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Aufnahme / Recording: World Premiere Recordings 28./29.1.07; 29./30.9.07; 28./29.10.07 Gesellschaftshaus Heidelberg, Pfaffengrund Toningenieur und Schnitt / Sound engineer and editing: Eckhard Steiger, Tonstudio van Geest, Sandhausen Musikalischer Berater und Einführungstext / Music consultant and critical editions: Timo Jouko Herrmann English Translation: Für weitere Informationen / For further information: Dr. Miguel Carazo & Association Mannheimer Mozartorchester - Tourneebüro Foto / Photo: Classic arts gmbh · Bergstr. 31 · D-69120 Heidelberg Rosa-Frank.com Tel.: +49-(0) 6221-40 40 16 · Fax: +49-(0) 6221-40 40 17 Grafik / Coverdesign: [email protected] · www.mannheimer-mozartorchester.de Stefanie Attinger, Krüger & Ko. Vol. 1 & 2007 hänssler CLASSIC, D-71087 Holzgerlingen Ouvertüren & Ballettmusik Mit freundlicher Unterstützung von Prof. Dr. Dietrich Götze, Heidelberg Overtures & Ballet music Außerdem erschienen / Also available: Felix Mendelssohn Bartholdy Symphony No. 1 C Minor op. 11 / String Symphony No. 8 (Version with winds) / String Symphony No. 13 (Symphonic Movement) Heidelberger Sinfoniker / Thomas Fey CD-No. 98.275

Felix Mendelssohn Bartholdy Symphony No. 4 „Italian“ / String Symphonies Nos. 7 & 12 Heidelberger Sinfoniker / Thomas Fey CD-No. 98.281

Eine große Auswahl von über 700 Klassik-CDs und DVDs finden Sie bei hänssler CLASSIC unter www.haenssler-classic.de, auch mit Hörbeispielen, Downloadmöglichkeiten und Künstlerinformationen. Gerne können Sie auch unseren Gesamtkatalog anfordern Mannheimer Mozartorchester unter der Bestellnummer 955.410. E-Mail-Kontakt: [email protected] Thomas Fey Enjoy a huge selection of more than 700 classical CDs and DVDs from hänssler CLASSIC at www.haenssler-classic.com, including listening samples, download and artist related information. You may as well order our printed catalogue, order no.: 955.410. E-mail contact: [email protected] Seite 

Eine in Raten ren. Ich sichtete und edierte die lange verges- Einige persönliche Gedanken zur Entstehung dieser CD senen Handschriften, er machte sich mit Enthu- von Timo Jouko Herrmann siasmus und großer Sorgfalt an die musikalische Verwirklichung. Die vorliegende CD stellt nun ntonio Salieris Bühnenwerke galten lange den ersten Höhepunkt dieser intensiven Ausein- als Musterbeispiele musikdramatischer andersetzung mit Salieris Werk dar. Dem Label Kunst.A Viele seiner Opern wurden nahezu ver- hänssler CLASSIC ist es nicht hoch genug anzu- göttert und mit zum Besten gerechnet, was in rechnen, dass er dieses ehrgeizige Vorhaben so der Musik je hervorgebracht wurde. Ab Mitte vorbehaltlos unterstützt und die Produktion die- des 19. Jahrhunderts gerieten sie jedoch nach ser CD ermöglicht hat. Möge der Name Salieri und nach in Vergessenheit. Statt ihrer klang- etwas von jenem erhabenen Glanz zurückerhal- vollen Titel wurde eine verleumderische Ge- ten, der ihm einst zueigen war. DEUTSCH schichte zum ständigen Begleiter des einst in so hohen Ehren gehaltenen Namens Salieri. Nach- dem auch die letzten Weggefährten des Musi- „Der Sohn vom Ritter Gluck“ kers gestorben waren, gab es keine Zeitzeugen mehr, die sein Ansehen hätten verteidigen kön- o lautet der Titel einer 1837 erschienenen nen. Oft wurde dann über Salieris Werk der Stab Künstler-Novelle, mit der Leopold Schefer gebrochen, ohne dass einer der vielen selbst er- seinemS einstigen Kompositionslehrer Antonio nannten Richter seine Partituren jemals in Hän- Salieri ein literarisches Denkmal setzte. In der Tat den gehalten hätte. war Christoph Willibald Gluck einer von Salieris Mit Peter Shaffers und dem darauf ba- wichtigsten Mentoren in Wien. Salieris erstes öf- sierenden Kinoerfolg von Miloš Forman erhielt fentliches Bekenntnis zu Glucks Opernreform die Mär vom „Patron der Mittelmäßigkeit“ neue war die 1771 entstandene , ein herausra- Nahrung. Fasziniert von dem großartigen Film, gendes Werk von beeindruckender Individualität begann ich, mich für den „historischen“ Salieri und Kraft, das schnell Bewunderer in ganz Eu­ zu interessieren und war überrascht: So gut wie ropa fand. Gleich in der Ouvertüre (1) betrat Sa- nichts, was über Salieri erzählte wurde, schien lieri Neuland: Dem Gluck‘schen Ideal entspre- den gut dokumentierten Tatsachen zu entspre- chend sollte das Vorspiel auf die Handlung chen. einstimmen, doch Salieri ging einen Schritt wei- Durch einen glücklichen Zufall traf ich vor eini- ter und schrieb eine Sinfonia in Pantomima. Der gen Jahren Thomas Fey, der sich sofort für Salieri Musikwissenschaftler Carl Friedrich Cramer gab begeisterte. Voller Elan machten wir uns daran, im Vorwort zum 1783 publizierten Klavierauszug Salieris Musik wieder im Konzertsaal zu etablie- der Oper Salieris Idee aufs Genaueste wieder: 

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„In der Simphonie zu dieser Oper hat man in prigionieri di Cipro (3-7) erzählt die Geschichte der Musik dasjenige auszudrücken versucht, was des Sklaven Pafio, der sich stellvertretend für unmittelbar vor dem Augenblicke vorher gehen sein Volk opfert und im Amphitheater gegen muß, wo die Handlung derselben beginnt; näm- einen gewaltigen Löwen kämpfen soll. Seine Ge- lich Ubaldos Ankunft zu Armida’s Insel, durch liebte Mirra stürzt sich verzweifelt in die Arena, den dicken, dunkeln Nebel, der sie umgiebt, die um an der Seite ihres Mannes zu sterben. Über- bewachenden Ungeheuer, die ihn beym Fuße wältigt von so viel Heldenmut und Liebe eilt man der Klippe anfallen, um ihn zu erschrecken; das den beiden zu Hilfe und besiegt gemeinsam das entsetzliche Geheul, die Verwirrung, mit der sie Untier. Die Gefangenen werden begnadigt, man über Hals und Kopf in die Flucht gestürzt wer- feiert den glücklichen Ausgang mit Tänzen. Sali- den, indem er den bezauberten Schild ihnen eri hatte sich für sein Tanztheater an Glucks be- bloß entgegen hält; die Mühe und äußerste An- rühmten Ballettpantomimen orientiert und deren strengung, mit welcher er den überhängenden Eigenheiten weiterentwickelt. Auffällig sind die Klippengipfel ersteigt; seinen schnellen Fort- Tendenz zu durchkomponierten Komplexen schritt endlich auf dem Rücken des Bergs, hin zu sowie der stark gestische Charakter der Ballett- einer anmuthigen und bezaubernden Gegend.“ musik. Das Werk galt lange Zeit als verschollen DEUTSCH Auch die Azione pastorale Daliso e Delmita aus und konnte erst vor kurzem aus verstreuten Ein- dem Jahre 1776 ist in der Nachfolge von Glucks zelnummern rekonstruiert werden. Die Sätze Wiener Werken zu sehen. Die opulent instru- 11-13 des insgesamt 16 Nummern umfassenden mentierte Ouvertüre (2) weist vor allem Paral- Balletts sind bis heute nicht bzw. nur in Frag- lelen zu jener aus Glucks Paride ed Elena auf, die menten wieder aufgetaucht. Salieri sicherlich gekannt hat. Hier wie dort fin- Nach Salieris Rückkehr aus Italien beauftragte den sich große akkordische Gesten, fein timb- ihn Kaiser Joseph II., ein zu schreiben, rierte Zwischentöne und ausgedehnte Sturm- um der angeschlagenen deutschen Opernunter- und Drang-Passagen. nehmung neuen Auftrieb zu geben. Salieri schlug Auf Glucks Empfehlung hin hatte Salieri den eh- vor, seine frühere Oper Daliso e Delmita über- renvollen Auftrag übernommen, die Festoper zur setzen zu lassen, der Monarch aber bestand auf Eröffnung des neu erbauten Teatro alla Scala in einem „Original-Singspiel“. So schrieb Salieri Mailand zu schreiben. Am 3. August 1778 ging seine erste deutsche Oper . dort sein L’Europa rico- Das 1781 uraufgeführte Werk wurde überaus nosciuta über die Bühne. Zwischen den beiden günstig aufgenommen. Carl Friedrich Cramer Akten des Dramas wurde ein Ballett gegeben, berichtete in seinem Magazin der Musik, dass das ein zentrales Handlungselement der Oper das eher schwache „so vortrefflich in tänzerisch paraphrasierte. Pafio e Mirra ossia I Musik gesetzt wurde, daß die Oper über zwölf 

gehört ans Ende! 98.506_Salieri.indd 3 16.11.2007 12:44:18 Uhr Seite 

und mehrmale vorgestellt worden und jederzeit zur Ausführung sinnt. – Freudentanz der Töchter. allgemeinen Beifall davon getragen hat; [...]“. – [...] – Der Vater entdeckt den Töchtern seine Eine interessante Parallele entdeckte 1897 der Rache. Eine schaudervolle Music. – Sie schwö- Musikwissenschaftler Albert v. Hermann: „Be- ren bey der Nemesis. – [...] – Panket – Tau- sondere Erwähnung verdient die Ouverture [...] melnde Music. Sie ladet zum Schlaf ein. – Mas- als Instrumentalstück von prickelndem Reiz; in- sacre! Massacre! Mordgeschrey! Wut! Rache! teressant ist der Vergleich mit der ,Figaro’-Ou- – Höllenstraf. [...] Man hört das Jammergeschrey vertüre Mozarts, die – im selben Takt, Tonart, der Töchter! Geisselstreiche. Das Zischen der Tempo, in der gleichen Tonart – wie jene zum Furien.“ ,Rauchfangkehrer’ mit einem leisen Geigen- Für die festlichen Hochzeitsszenen der Oper Unisono beginnt, das rasch aufflattert und sofort schuf Salieri eine Reihe fein instrumentierter Bal- wieder zum Grundton zurückkehrt. Die Eintritte lettnummern. Ein zartes, von Oboen- und Fa- DEUTSCH der Bläser, der Einsatz des vollen Orchesters – gottklang dominiertes Un poco adagio (10) er- alles stimmt überein.“ (8) öffnet den Reigen. Das Un poco andante (11) Da Gluck gesundheitlich schwer angeschlagen kommt als Kontrast in beinahe barockem Gestus war, bat er Salieri 1783, seinen aktuellen Auftrag daher. An ein Rondo erinnert das Allegretto (12) für die Pariser Oper zu übernehmen. Um einen aus dem dritten Akt, es besticht vor allem durch Skandal zu vermeiden, musste es sich Salieri ge- sein von geteilten Violen und Fagotten domi- fallen lassen, seine Tragédie lyrique Les Danaïdes niertes Klangbild. Eine eilende Sextolen-Figur in Paris als Gemeinschaftsarbeit mit Gluck ange- bildet die Basis des folgenden Allegretto (13). kündigt zu sehen. Erst nach dem triumphalen Über diesem Perpetuum mobile führen Flöte und Erfolg der Premiere am 26. April 1784 erklärte Fagott einen etwas gestelzten Dialog, bevor die Gluck den wahren Sachverhalt, und Salieri war Flöte im Trio in g-Moll die virtuose Figur über- ein gemachter Mann. In der Ouvertüre (9) be- nehmen darf. Das festliche Allegro brillante (14) schritt Salieri ähnliche Pfade wie im Vorspiel zur ist aus einer Nummer des Ballettes Pafio e Mirra Armida: Er schuf eine programmatische Musik hervorgegangen, wird hier aber durch ein emp- und konzipierte sie als eine Art Kondensat des findsames Trio mit Oboensolo und gezupften folgenden Dramas. In Cramers Magazin der Bässen erweitert. Die Pantomime (15) beschließt Musik konnte man darüber lesen: „Die Ouver- den dritten Akt: Von Hymen geführt betreten die türe des Stückes stellt wieder die Idee des frisch vermählten Paare ihre Hochzeitsgemächer. Ganzen vor: Wie Danaus mit seinen 50 Töchtern Thematisch verknüpfte Salieri das Ende der Pan- an Bord erscheint! – Die Music drückt ganz den tomime mit der Ouvertüre und schuf so einen Zustand eines Mannes aus, der freudig erschei- leitmotivischen Rahmen. nen muß, innerlich Rache nährt, und auf Plane Nach dem großen Erfolg der Danaïdes wünschte 

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man sich in Paris schnell weitere Werke von Sa- Mannheimer Mozartorchester lieri. In seiner zweiten französischen Oper baute Salieri 1786 die damals durchaus as Mannheimer Mozartorchester wurde im moderne Tendenz zur Verknappung und Kon- Jahr 2003 im Hinblick auf das Mozart-Jubi- zentration musikalischer Mittel weiter aus. In der Dläum 2006 von seinem Dirigenten Thomas Fey Ouvertüre (16) wird dies besonders deutlich. Auf gegründet. Nachdem es in der Zwischenzeit be- engstem Raum verschmilzt Salieri die Keimzellen reits zwei CDs mit Sinfonien und Hornkonzerten des Dramas, den tödlichen Konflikt zwischen Mozarts eingespielt hatte, gab es sein umju- Liebe, Familienehre und Staatsräson. beltes Konzert-Debüt an Mozarts 250. Geburts- Unmittelbar nach der Französischen Revolution tag am 27. Januar 2006 im Mozartsaal des 1789 lieferte Salieri mit seiner Satire Catilina Mannheimer Rosengartens im Rahmen einer einen bissigen Kommentar zur politischen Lage. Großen Mozart-Gala und feierte gleichsam sei- In einem Akt der Selbstzensur hat er dieses bri- nen eigenen Geburtstag. sante Werk jedoch nie zur Aufführung gebracht. Das Orchester spezialisiert sich auf die Musik Das Vorspiel (17) verknüpfte Salieri durch eine von und die Kom- ausgefeilte Zitat- und Leitmotivtechnik mit spä- ponisten der Mannheimer Schule. Nicht zuletzt DEUTSCH teren Szenen der Oper. Es erweist sich, um mit spielt auch die Wiederentdeckung musikalischer Salieris eigenen Worten zu sprechen, als „comp- Raritäten aus Mozarts Zeit eine wichtige Rolle im lesso di feroce, di preghiera religiosa, di com- Repertoire. Die Interpretationen werden unter battimento guerriero e di trionfo patriotico; den Gesichtspunkten der „Historischen Auffüh- [...]“. Hier zeigt sich sehr deutlich, wie weit sich rungspraxis“ erarbeitet, dies allerdings mit mo- Salieris Profil bis dahin entwickelt hatte. Seine dernem Instrumentarium, mit Ausnahme der Eigenart, durch scharfe Schnitte in komposito- Blechbläser und Pauken, die auf Originalinstru- rischer Substanz und Instrumentation eine Art menten spielen. musikalischen Beleuchtungswechsel herbeizu- Mit dem Mannheimer Mozartorchester konzer- führen, blickt weit voraus ins 19. Jahrhundert. tieren international renommierte Solisten wie Auf der Basis von Glucks Neuerungen hatte er Reinhold Friedrich, Cyprien Katsaris, Fazil Say seine eigene künstlerische Entwicklung konse- und Wilhelm Bruns. quent vorangetrieben und zu einem äußerst ei- Die Ensemblemitglieder des Mannheimer Mo- genständigen Stil veredelt. Er bereitete damit zartorchesters sind junge, hochbegabte, profes- den fruchtbaren Boden für jüngere Komponisten sionelle Musikerinnen und Musiker aus ganz wie , Hummel, Schubert oder Liszt, Deutschland; viele von ihnen leben in der Metro- die es allesamt als große Ehre betrachteten, bei polregion Rhein-Neckar. Salieri persönlich gelernt zu haben.  Timo Jouko Herrmann 

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Thomas Fey Award. Produktionen für Rundfunk und Fernse- hen runden seine musikalische Tätigkeit ab. homas Fey studierte Klavier und Dirigieren Thomas Feys Repertoire reicht von Bach bis an der Musikhochschule Heidelberg-Mann- Brahms. Im Mittelpunkt seiner interpretato- heimT und „Aufführungspraxis der Alten Musik“ rischen Arbeit stehen die Sinfonien und Solokon- bei Nikolaus Harnoncourt am Salzburger Mozar- zerte von Haydn, Mozart, Beethoven und Men- teum. Im Rahmen des Schleswig-Holstein-Mu- delssohn. Mit Vorliebe widmet er sich auch der sikfestivals nahm er an Dirigierkursen bei Leo- Musik Georg Friedrich Händels, den Ouvertüren nard Bernstein teil. Rossinis, den großen Walzern von Johann Strauß Schon während seines Studiums gründete er den sowie der Wiederentdeckung von Werken Anto- Heidelberger Motettenchor (1985) und das nio Salieris. Schlierbacher Kammerorchester (1987), aus dem DEUTSCH 1993 die Heidelberger Sinfoniker hervorgingen, die – mit Schwerpunkt „Wiener Klassik“ – mitt- Timo Jouko Herrmann lerweile von der internationalen Fachpresse zur Spitze historisch orientierter Klangkörper der Ge- imo Jouko Herrmann studierte Komposi- genwart gezählt werden. tion bei Prof. Ulrich Leyendecker an der 2003 gründete er das Barockorchester Ensemble StaatlichenT Hochschule für Musik und Darstel- „La Passione“, das sich mit historischem Instru- lende Kunst Mannheim. Sein kompositorischer mentarium vornehmlich den Werken Georg Schwerpunkt liegt im Bereich der Vokal- und Friedrich Händels und des italienischen Barocks Orchestermusik, u.a. entstanden Auftragswerke widmet. Sein Debut gab das Ensemble La Passi- für das Bläserensemble des Gewandhausorches- one im Oktober 2003 im Rahmen des von Tho- ters Leipzig, die Heidelberger Sinfoniker und das mas Fey ins Leben gerufenen gleichnamigen Philharmonische Orchester Heidelberg. Zwei Musikfestivals. Im gleichen Jahr gründete Tho- seiner Werke kamen im Theater der Stadt Hei- mas Fey im Hinblick auf das Mozart-Jubiläum delberg zur Uraufführung, mehrere Arbeiten 2006 das Mannheimer Mozartorchester. wurden vom SWR bzw. MDR produziert. Er ist Hunderte von Konzerten führten Thomas Fey mehrfach bei Wettbewerben (u.a. Kompositi- mit seinen Ensembles in viele deutsche Städte, onspreis der SAP AG) ausgezeichnet worden europäische Länder, in die USA, nach Südame- und war Stipendiat der Wilhelm-Müller-Stif- rika und Japan. tung. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit Viele seiner CD-Einspielungen, mit Sinfonien von ist Timo Jouko Herrmann auch als Violinist tätig Haydn, Mozart und Beethoven, erhielten inter- und widmet sich vorwiegend der Kammermusik. nationale Auszeichnungen, bis hin zu einer No- Mit seinem Barockensemble Operino gewann er  minierung für den begehrten Cannes Classical 2005 den Gebrüder-Graun-Preis und ist Stipen-

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diat der Yehudi-Menuhin-Stiftung Live Music saint of mediocrity” new sustenance. Fascinated Now. Seit langem erforscht Timo Jouko Herr- by this great film, I began to get interested in the mann das Œuvre Antonio Salieris und ediert des- “historical” Salieri and was surprised. Virtually sen Werke nach den handschriftlichen Quellen. nothing that was reported about Salieri appeared Auf diesem Gebiet war er u.a. für die Pianistin to match the well documented facts. Sheila Arnold und das armonia-Bläserensemble Thanks to a fortunate coincidence a few years Leipzig tätig. Mit den Heidelberger Sinfonikern ago, I met Thomas Fey who immediately be- und dem Mannheimer Mozartorchester arbeitet came enthused about Salieri. Full of élan, we set er als musikwissenschaftlicher Programmberater about getting Salieri’s music established in con- eng zusammen. cert halls once again. I examined and edited the long-forgotten manuscripts, and he took over the task of performance with great care and fer- vor. This CD marks the high point of our in- A Renaissance on the installment plan depth work with Salieri’s music. It is to the great A few personal thoughts on the making of this CD credit of hänssler CLASSIC to have so unreserv- by Timo Jouko Herrmann edly supported this project and enabled this CD to be produced. May the name of Salieri regain ntonio Salieri‘s works for the stage were a bit of the well-deserved, dignified luster it once long considered the epitome of the art of had. musicalA drama. Many of his were practi- cally idolized and considered to be among the best music ever made. Beginning in the mid- “The Son of Gluck the Knight” nineteenth century, however, they gradually ENGLISH passed into oblivion. Instead of their resounding his is the title of a short novel about an artist titles, a slanderous story became the constant published in 1837, in which Leopold Schefer companion of the erstwhile honored name of erectedT a literary monument to his composition Salieri. After his last acquaintances had died, teacher, Antonio Salieri. As a matter of fact, there were no more contemporary witnesses Christoph Willibald Gluck was one of Salieri’s who would have been able to defend his reputa- most important mentors in . Salieri’s first tion. Often enough, self-appointed judges con- public acknowledgement of Gluck’s re- demned his works without having ever held the form was “Armida”, written in 1771, an out- scores in their hands. standing work of impressive individuality and Peter Schaffer’s Amadeus and the hit film of it by power, which quickly found admirers all over Eu- Miloš Forman gave the fable about the “patron rope. Salieri already started breaking new ground 

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in the overture (1), in accord with Gluck’s ideal of the drama, a ballet was performed which par- that the overture should set the mood for the aphrased in dance a central element of the op- action. However, Salieri went one step further era’s plot. “Pafio e Mirra ossia I prigionieri di and wrote a sinfonia in pantomima. The musi- Cipro” (3-7) tells the story of Pafio, a slave who cologist Carl Friedrich Cramer presented a de- sacrifices himself to save his people by fighting tailed account of Salieri’s idea in his preface to against a huge lion in the amphitheater. Mirra, the piano reduction of the opera, published in his lover, is in such anguish that she jumps into 1783, “The symphony to this opera attempts to the arena to die at her man’s side. At the sight of express in music what must happen a few mo- this deep love and heroism, the crowd is moved ments before the action begins, that is, Ubaldo’s to help the two subdue the beast. The captives arrival on Armida’s island through the thick, dark are pardoned and the happy ending is celebrated fog surrounding it, the monster sentinels who in a dance scene. In this theatrical ballet, Salieri attack him at the foot of the cliff in order to took his orientation from Gluck’s ballet panto- frighten him; the horrendous howling, the con- mimes, taking their typical characteristics further. fusion of their taking flight head over heels Remarkable here are the tendency toward when he merely shows them the magic shield; through-composed complexes and the strongly the tremendous effort he expends climbing the gesture-like character of the ballet music. The overhanging edge of the cliff; finally, his rapid work was long considered lost and could only progress along the ridge to a charming, enchant- recently be reconstructed from scattered indi- ENGLISH ing place.” vidual numbers. Up to the present, movements The azione pastorale of 1776, “Daliso e 11 to 13 of the total of 16 numbers in the ballet Delmita”, can also be seen as a successor to have not surfaced, or only in fragments. Gluck’s Viennese works. The opulently orches- After Salieri returned from Italy, Emperor Joseph trated overture (2) exhibits parallels primarily to II commissioned him to write a work to give new that of Gluck’s “Paride ed Elena”, with which vigor to the ailing German opera. Salieri sug- Salieri is certain to have been familiar. Both dis- gested having his earlier opera “Daliso e play ample chords, fine nuances of tone and ex- Delmita” translated, but the monarch insisted on tensive Sturm-und-Drang passages. an “original opera”. Hence Salieri wrote his first At the recommendation of Gluck, Salieri was German opera, “Der Rauchfangkehrer” (The given the honorable duty of writing a festive Chimney Sweep). The work, which premiered in opera for the grand opening of the newly built 1781, was quite well received. Carl Friedrich Teatro alla Scala in Milan. His dramma per mu- Cramer reported in his Magazin der Musik that sica, “L’”, was put on stage the rather weak libretto “was set so admirably to there on August 3, 1778. Between the two acts music that the opera was performed twelve and 

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more times, and every time came away with uni- ters are heard! Strokes of the lash. The hissing of versal applause ...”. An interesting parallel was the Furies.” discovered in 1897 by the musicologist Albert Salieri created a number of finely orchestrated von Hermann, “the overture deserves special ballet numbers for the festive wedding scenes in mention ... an instrumental piece of tingling the opera. A tender Un Poco Adagio (10) domi- charm, interesting to compare to Mozart’s “Fi- nated by the sound of and bassoon starts garo” overture which, in the same meter, tempo off the round of dancing. The Un Poco Andante and key as that to the “Rauchfangkehrer”, starts (11) appears as a contrast in a nearly Baroque with quiet violins playing in unison, quickly flares gesture. The Allegretto (12) in the third act is up and immediately returns to the keynote. The reminiscent of a rondo. Its charm resides prima- entries of the wind instruments, the use of the rily in its tonal image, dominated by divided vio- full – everything fits together.” (8) las and bassoons. A hurrying sextuplet figure Since Gluck was in poor health, Salieri had to forms the basis of the following Allegretto (13). endure having his tragédie lyrique “Les Dan- Above this perpetuum mobile, flute and bassoon aïdes” announced as a joint work with Gluck in carry on s somewhat stilted dialogue before, in Paris. Only after the triumphant success of the the trio, the flute is allowed to take over the vir- premiere on April 26, 1784 did Gluck make the tuoso figure in G Minor. The festive Allegro bril- truth known, and Salieri’s reputation was estab- lante (14) derives from a number in the ballet lished. In the overture (9) Salieri traveled similar Pafio e Mirra, although here a sensitive trio with paths as in the prelude to “Armida”. He created an oboe solo and plucked basses are added. The programmatic music and conceived it as a kind Pantomime (15) closes the third act. Led by of synopsis of the drama to follow. Cramer’s hymen, the newlywed couples enter their nuptial Magazin der Musik reported, “The overture of rooms. Salieri links the themes at the end of the ENGLISH the piece once again presents the idea of the Pantomime to the overture, thus creating an en- whole. How Danaus with his fifty daughters on closing leitmotivic framework. board appears! The music quite expresses the Following the great success of the Danaïdes, state of a man who has to appear joyful while Paris desired more works by Salieri soon. In his nourishing revenge inside and planning its exe- second , “Les Horaces” of 1786, cution. The daughters’ dance of joy ... The father Salieri further extended the tendency, thor- reveals his revenge to his daughters. Shuddering oughly modern at the time, of concentrating and music. They swear by Nemesis. ... Banquet – cutting back on musical means. This is particu- Lurching music. It invites falling asleep. Massa- larly evident in the Overture (16). Salieri fuses cre! Massacre! Cries of murder! Rage! Revenge! together the central concerns of the opera, the Hellish punishment. ... The wails of the daugh- mortal conflict between love, family honor and politics. 

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Immediately following the French Revolution of runup, it made its highly acclaimed concert 1789, Salieri provided an acerbic commentary on debut at a large Mozart gala in the Mozart Hall the political situation in the form of his satire of the Mannheim Rose Garden on Mozart’s “Catilina”. Acting as his own censor, however, 250th birthday, January 27, 2006, and at the he never put this controversial work on the same time celebrated its own birthday. stage. Salieri relates the Prelude (17) to later acts The orchestra specializes in the music of Wolf- in the opera by means of a sophisticated tech- gang Amadeus Mozart and the composers of the nique involving quotes and leitmotifs. To put it in . The rediscovery of rare music Salieri’s own words, it proves to be a “complesso from Mozart’s day and age is also an important di feroce, di preghiera religiosa, di combatti- part of the repertoire. The interpretations follow mento guerriero e di trionfo patriotico ... “. Here the principles of the “historical performance it becomes perfectly clear how far Salieri’s profile practice”, although with modern instruments had developed by that point. His idiosyncrasy of except for the brass and timpani, which are orig- effecting a kind of musical change of lighting inal instruments. through sharp cuts in compositional substance Internationally renowned soloists play concerts and instrumentation looks far ahead to the nine- together with the Mannheim Mozart Orchestra, teenth century. Based on Gluck’s innovations, he such as Reinhold Friedrich, Cyprien Katsaris, had persistently pressed forward with his own Fazil Say and Wilhelm Bruns. artistic development and refined it into an ex- The members of the Mannheim Mozart Orches- ENGLISH tremely independent style. He thereby tilled the tra are young, highly talented professional musi- fertile soil that was to nurture younger compos- cians from all over Germany, many of whom live ers such as Beethoven, Hummel, Schubert or in the big cities of the Rhine-Neckar region. Liszt, all of whom considered it a great honor to have studied personally with Salieri.  Timo Jouko Herrmann Thomas Fey

homas Fey studied piano and conducting at Mannheim Mozart Orchestra the Heidelberg-Mannheim School of Music andT ”the performing practice of ancient music” he Mannheim Mozart Orchestra was with Nikolaus Harnoncourt at the Salzburg ”Mo- founded in 2003 by conductor Thomas Fey zarteum”. He took part in conducting courses Twith a view to the Mozart 250th birthday in given by Leonard Bernstein as part of the 2006. Once it had recorded two CDs with sym- Schleswig-Holstein Music Festival. phonies and horn by Mozart in the While still studying, he founded the Heidelberger 10

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Motettenchor (1985) and the Schlierbach Cham- Timo Jouko Herrmann ber Orchestra (1987), which grew into the Hei- delberg Symphony in 1993. With their focus on imo Jouko Herrmann studied composition the ”Viennese Classical Period”, the interna- with Professor Ulrich Leyendecker at the tional press counts them among the top histori- StateT Academy of Music and Performing Arts in cally oriented musical ensembles of the present Mannheim. The focal point of his compositions day. lies in the field of vocal and orchestral music, and In 2003 he founded the Baroque orchestra ”En- he has written works commissioned for wind en- semble La Passione”, which devotes itself with semble by the Leipzig Gewandhaus Orchestra, its historical instruments primarily to the works the Heidelberg Symphony and the Philharmonic of George Frederick Handel and the Italian Ba- Orchestra of Heidelberg, among others. Two of roque. The ”Ensemble La Passione” debuted in his works premiered at the Theater of the City of October 2003 at the music festival of the same Heidelberg, several were produced by the SWR name created by Thomas Fey himself. In the and MDR public broadcasting companies. He same year, with an eye to the Mozart anniver- has been awarded several prizes in competitions sary year in 2006, Thomas Fey founded the (including the Composition Award of SAP AG) Mannheim Mozart Orchestra. and received a scholarship from the Wilhelm Hundreds of concerts have taken Thomas Fey Müller Foundation. Apart from composing, Timo along with his ensembles to many German cities, Jouko Herrmann is also a violinist who devotes European countries, to the U.S.A., South Amer- himself primarily to . Together ica and Japan. with his Baroque ensemble Operino, he won the Many of his CD recordings, with symphonies by Gebrüder Graun Award and holds a scholarship Haydn, Mozart and Beethoven, have won inter- from the Yehudi Menuhin Foundation “Live ENGLISH national awards, including a nomination for the Music Now”. For quite a while, Timo Jouko Herr­ sought-after ”Cannes Classical Award”. Produc- mann has been researching the works of Anto- tions for radio and television round off his musi- nio Salieri and editing these works according to cal activities. manuscript sources. In this area, he has worked Thomas Fey’s repertoire ranges from Bach to for the pianist Sheila Arnold and the Leipzig “Ar- Brahms. His interpretations focus on the sym- monia” wind ensemble. He works closely to- phonies and solo concertos of Haydn, Mozart, gether with the Heidelberg Symphony and the Beethoven and Mendelssohn. He also likes to Mannheim Mozart Orchestra as a musicological devote himself to the music of George Frederick consultant. Handel, the overtures of Rossini, the great waltzes of Johann Strauss and the rediscovery of Antonio Salieri’s works. 11

98.506_Salieri.indd 11 16.11.2007 12:44:19 Uhr Aufnahme / Recording: World Premiere Recordings 28./29.1.07; 29./30.9.07; 28./29.10.07 Gesellschaftshaus Heidelberg, Pfaffengrund Toningenieur und Schnitt / Sound engineer and editing: Eckhard Steiger, Tonstudio van Geest, Sandhausen Musikalischer Berater und Einführungstext / Music consultant and critical editions: Timo Jouko Herrmann English Translation: Für weitere Informationen / For further information: Dr. Miguel Carazo & Association Mannheimer Mozartorchester - Tourneebüro Foto / Photo: Classic arts gmbh · Bergstr. 31 · D-69120 Heidelberg Rosa-Frank.com Tel.: +49-(0) 6221-40 40 16 · Fax: +49-(0) 6221-40 40 17 Grafik / Coverdesign: [email protected] · www.mannheimer-mozartorchester.de Antonio Salieri Stefanie Attinger, Krüger & Ko. Vol. 1 & 2007 hänssler CLASSIC, D-71087 Holzgerlingen Ouvertüren & Ballettmusik Mit freundlicher Unterstützung von Prof. Dr. Dietrich Götze, Heidelberg Overtures & Ballet music Außerdem erschienen / Also available: Felix Mendelssohn Bartholdy Symphony No. 1 C Minor op. 11 / String Symphony No. 8 (Version with winds) / String Symphony No. 13 (Symphonic Movement) Heidelberger Sinfoniker / Thomas Fey CD-No. 98.275

Felix Mendelssohn Bartholdy Symphony No. 4 „Italian“ / String Symphonies Nos. 7 & 12 Heidelberger Sinfoniker / Thomas Fey CD-No. 98.281

Eine große Auswahl von über 700 Klassik-CDs und DVDs finden Sie bei hänssler CLASSIC unter www.haenssler-classic.de, auch mit Hörbeispielen, Downloadmöglichkeiten und Künstlerinformationen. Gerne können Sie auch unseren Gesamtkatalog anfordern Mannheimer Mozartorchester unter der Bestellnummer 955.410. E-Mail-Kontakt: [email protected] Thomas Fey Enjoy a huge selection of more than 700 classical CDs and DVDs from hänssler CLASSIC at www.haenssler-classic.com, including listening samples, download and artist related information. You may as well order our printed catalogue, order no.: 955.410. E-mail contact: [email protected] Antonio Salie ri

Ouvertüren & Ballettmusik Overtures & Ballet music

Antonio Salieri Vol. 1 Vol. 1

Mannheimer Mozartorchester CD 98.506 Thomas Fey

Armida (1771) Les Danaïdes (1784) Overtures & Ballet music 1 Sinfonia in Pantomima 5:35 9 Overture 5:58 10 Danse. Un poco adagio 2:38

Daliso e Delmita (1776) 11 Danse. Un poco andante 3:07 2 Overture* 3:26 12 Allegretto 2:10 13 Allegretto 2:40 Pafio e Mirra ossia I prigionieri di Cipro (1778)* 14 Allegro brillante 3:12 3 Maestoso 3:13 15 Pantomime. Andantino sostenuto 3:30 4 Adagio – Allegro maestoso 2:57 5 Allegro – Larghetto – Allegro ma non tanto – Les Horaces (1786) Allegro spiritoso 5:36 16 Overture** 3:29 6 Andante maestoso – Andantino con moto – Allegro spiritoso 3:33 Catilina (1790-92) 7 Non tanto allegro – Gavotta – 17 Overture* 4:21

Ouvertüren & Ballettmusik [Non tanto allegro] 8:49 Total Time: 68:02 Der Rauchfangkehrer (1781) *World Premiere Recording 8 Overture* 3:00 **World Premiere Recording of original version CD 98.506

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