POLITISCHER HINTERGRUNDBERICHT Projektland: Kroatien Datum: 15

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POLITISCHER HINTERGRUNDBERICHT Projektland: Kroatien Datum: 15 POLITISCHER HINTERGRUNDBERICHT Projektland: Kroatien Datum: 15. November 2016 Kroatiens neuer Pragmatismus Moderate Töne aus Zagreb von der HDZ-MOST Koalitionsregierung des neuen Ministerpräsidenten Andrej Plenković Das trotz negativer Wahlprognosen erfolgreiche Abschneiden der HDZ bei den vorgezogenen Parlamentswahlen vom September 2016 und die Kür ihres Spitzenkandidaten Andrej Plenković zum neuen Ministerpräsidenten durch den kroatischen Sabor Mitte Oktober war für viele überraschend, aber nicht unbegründet. Am 19. Oktober 2016, wurde Andrej Plenković und das von ihm vorgeschlagene Kabinett einer Zwei-Parteien-Koalitionsregierung von HDZ (Kroatische Demokratische Partei) und MOST (die Brücke) vom Kroatischen Parlament, dem Sabor, mit 91 Stimmen der 139 anwesenden Parlamentarier bei 45 Gegenstimmen und drei Enthaltungen im neuen Amt bestätigt. Vorausgegangen waren der Regierungsbildung vorgezogene Parlamentswahlen am 11. September 2016, aus denen die HDZ mit ihrem Spitzenkandidaten und seit Juli als Parteivorsitzenden fungierenden Europaparlamentarier Andrej Plenković siegreich (vormals 59, nunmehr 61 Sitze im Sabor) als stärkste politische Kraft hervorgegangen war. Nach nur fünf Monaten war die seit Januar 2016 im Amt befindliche HDZ-Most- Koalitionsregierung des partei- und erfolglosen Ministerpräsidenten Tihomir Orešcović aufgrund des Dauerstreits der Koalitionspartner und parteiinterner Turbulenzen innerhalb der HDZ auseinandergebrochen. Der Rücktritt des Ex- Geheimdienstchefs und Ex-Innenministers Tomislav Karamarko von seinen Ämtern als HDZ-Parteivorsitzender und stellvertretender Ministerpräsident machte den Weg frei für einen Neubeginn der Koalitionsregierung aus HDZ und MOST. Sie wird auch von den 8 Minderheitenvertretern, der „Liste Bandić“ (Partei des Oberbürgermeisters von Zagreb), der HDSSB (Kroatische demokratische Partei für Slawonien und Baranja) und der HSS (Kroatische Bauernpartei) mitgetragen. Die Unterstützung der Regierung Plenković durch die kroatische Bauernpartei ist von besonderer Bedeutung, da sie beim Wahlkampf im Vorfeld der Parlamentswahlen innerhalb der „Volkskoalition“ der SDP (sozialdemokratische Partei Kroatiens) angetreten war und sich im Moment in heftigen innerparteilichen Flügelkämpfen befindet. Hanns-Seidel-Stiftung_Politischer Hintergrundbericht _Kroatien_15. November 2016 1 Die neue kroatische Regierung erfreut sich einer stabilen Mehrheit im Sabor und die Zeichen stehen gut, dass sie ihre Reformvorhaben zur Stabilisierung der kroatischen Wirtschaft und der regionalen Nachbarschaftsbeziehungen realisieren können wird. Garant hierfür dürfte der neue Ministerpräsident Plenković sein, der innerhalb der HDZ den „christdemokratischen Flügel“ verkörpert und dementsprechend seine Regierung auf einen pragmatischen Kurs der Mitte ausgerichtet hat. Plenković will nach eigenen Angaben politische Stabilität, Rechtsstaatlichkeit, Wirtschafts- wachstum und eine solidarische Gesellschaft zu Prioritäten seiner Regierung machen. Er versprach zudem, sich verantwortungsbewusst mit der kroatischen Vergangenheit auseinanderzusetzten und sich als „Schrittmacher für die Länder der Region“ zu beweisen. Die Regierung setzt sich bei vier stellvertretenden Ministerpräsidenten aus 20 Fachministerien zusammen, darunter 14 HDZ-, vier Most- und zwei unabhängige Kabinettsmitglieder. Zwei Drittel der bisherigen HDZ-Ministerriege wurden ausgetauscht. Bereits aus der Partei ausgeschlossene Amtsträger wurden zurückgeholt und reaktiviert, wie zum Beispiel der neue Gesundheitsminister Milan Kujundžić oder auch Martina Dalić, neue Wirtschaftsministerin und eine von vier Vizeministerpräsidenten. Sie hatte die HDZ 2014 verlassen, weil die Partei ihrer Meinung nach keine stringenten wirtschaftspolitischen Reformkonzepte vorweisen konnte. Nun steht sie selbst genau dafür in der Verantwortung, denn dringlichste Aufgabe der neuen Regierung wird es sein, das Budgetdefizit zu verringern. Seit Kroatien im Juli 2013 der Europäischen Union beigetreten ist, läuft bereits ein EU-Defizitverfahren. Die öffentliche Verschuldung beträgt 87 Prozent des Bruttoinlandproduktes und droht weiter zu wachsen. Auslandsinvestitionen fließen nicht im gewünschten und erhofften Ausmaß. Die Arbeitslosigkeit beträgt 17 Prozent und auch demographische Probleme infolge von Überalterung sowie die Abwanderung von kroatischen Fachkräften ins Ausland wirken als belastende Faktoren. Die Vorgängerregierungen haben kaum Strukturreformen vorangetrieben und insbesondere die Verwaltung gilt in Kroatien immer noch als ineffizient und von Parteiinteressen unterlaufen. Auffallend ist, dass der „nationalistische Parteiflügel“ der HDZ nicht mehr im Kabinett vertreten ist. Ein maßgeblicher Repräsentant hiervon, der ehemalige Kulturminister Dr. Zlatko Hasanbegović, wurde zum Beispiel durch Nina Obuljen- Koržinek ersetzt. Sie ist Vertreterin einer weltoffenen Kulturpolitik, sie kennt insbesondere die europäischen Dimensionen gut, da sie Mitglied des kroatischen Verhandlungsteams bei den EU-Beitrittsverhandlungen gewesen ist. Außenpolitisch wird Kroatien auch weiterhin den laufenden Beitrittsprozess seiner südosteuropäischen Nachbarn, allen voran Bosnien und Herzegowina, unterstützen, eine Intention, die schon seit vielen Jahren durch die landes- und regionalbezogene Projektarbeit der Hanns-Seidel-Stiftung in Südosteuropa durch Hanns-Seidel-Stiftung_Politischer Hintergrundbericht _Kroatien_15. November 2016 2 die Büros in Zagreb, Belgrad, Sofia und Tirana gefördert wird. Dies gilt insbesondere auch in Bezug auf die kroatisch-serbischen Beziehungen. Nicht zuletzt dem in dieser Hinsicht glücklosen Agieren des ehemaligen Außenministers Miro Kovač, den der ehemalige HDZ-Vorsitzende Tomislav Karamarko ins Amt geholt hatte, ist es wohl zuzuschreiben, dass Kovač, der nunmehr den außenpolitischen Ausschuss im Sabor leitet, durch einen engen Weggefährten von Plenković im Europaparlament, Davor Ivo Stier, ersetzt wurde. Der 44jährige Politologe, der aus einer kroatischen Exil-Familie aus Argentinien stammt, war schon Berater zweier früherer Regierungschefs, Ivo Sanader und Jadranka Kosor, und saß seit 2013 für die HDZ im Europaparlament. Wie sich das Verhältnis zu Kroatiens nördlichem Nachbarn Slowenien weiter gestalten wird, bleibt spannend. Dies einerseits durch den verstärkten Ausbau des slowenischen Grenzzauns zu Kroatien im Zuge der trotz Schließung der Balkanroute nach wie vor bestehenden Migrationsproblematik, die alle Länder Mittel- und Südosteuropas durch eventuelle neue Flüchtlingsströme vor weiterhin große Herausforderungen stellen könnte. Andererseits auch durch die weiterhin bestehenden Differenzen zwischen Kroatien und Slowenien beim Schiedsgerichts- verfahren über lokale Grenzstreitigkeiten an der Bucht von Piran und entlang des Flusses Dragonja. Innenpolitisch von Bedeutung ist die im Zuge des 2013 erfolgten EU-Beitritts notwendige Gebiets- und Verwaltungsreform, die vom Projekt der Hanns-Seidel- Stiftung in Kroatien auf kommunaler Ebene weiterhin mit den lokalen Kooperationspartnern durch konkrete Beratungsleistungen begleitet wird. Gleiches gilt für den Bereich der „Inneren Sicherheit“, da sich die Regierung Plenković zum Ziel gesetzt hat, mit Blick auf aktuelle Bedrohungspotentiale wie illegale Migration, Terrorismus und „Organisierte Kriminalität“ eine umfassende Überarbeitung der „Nationalen Sicherheitsstrategie“ zu forcieren. Der 46jährige Jurist Andrej Plenković hat sich also viel vorgenommen. Nicht nur in seinem Amt als Parteivorsitzender, sondern auch als neuer Ministerpräsident Kroatiens will er neue Zeichen setzen. Plenković war zunächst Diplomat, unter anderem arbeitete er von 2002 bis 2005 als stellvertretender Leiter der kroatischen Mission in Brüssel, von 2005 bis 2010 war er stellvertretender Botschafter in Paris und später in der Regierung von Ministerpräsident Ivo Sanader von 2010 bis 2011 Staatssekretär im kroatischen Außen- und Europaministerium. Erst 2011 wurde er Mitglied der HDZ, zwei Jahre später, 2013, wurde er ins Europaparlament gewählt und dort Ausschussvor- sitzender für auswärtige Angelegenheiten. In dieser Funktion war er der Hanns- Seidel-Stiftung (HSS) bei Konferenzen des Brüsseler Büros, aber auch bei Delegationen der HSS-aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa und insbesondere aus Kroatien, ein stets hochgeschätzter Gesprächspartner, der durch hohe Fachkompetenz und moderates Auftreten überzeugte. Hanns-Seidel-Stiftung_Politischer Hintergrundbericht _Kroatien_15. November 2016 3 Untermauern lässt sich dies durch eine Chronologie der Geschehnisse und durch entsprechende politische Hintergrundinformationen: 1. Regierungssturz und Auflösung des Parlaments Aus den kroatischen Parlamentswahlen vom 8. November 2015 war nach langwierigen Verhandlungen eine schon von Beginn an fragile, von Dissonanzen und gegenseitigem Misstrauen bestimmte Regierungskoalition von HDZ und MOST hervorgegangen. Ministerpräsident wurde der parteilose Pharma-Manager Tihomir Orešković, der schon Schwierigkeiten mit der Ernennung von Ministern, ihren Stellvertretern und weiteren Assistenzministern hatte. Dies legte monatelang die Funktionsfähigkeit der Regierung lahm. Die koalitionsinternen Auseinander- setzungen eskalierten durch den sogenannten Fall „Konsultantin“: Der Ehefrau des Vizepremiers und HDZ-Parteivorsitzenden Tomislav Karamarko wurde vorgeworfen, als finanziell dotierte Beraterin des ungarischen Erdölkozerns MOL, der sich im Streit mit dem kroatischen Erdölunternehmen INA befindet, gegen kroatische Interessen verstoßen zu haben. Karamarko wurde beschuldigt,
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