Antarktisvertrag – 30 Jahre Konsultativstatus Impressum
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Deutsches Engagement für den weißen Kontinent Antarktisvertrag – 30 Jahre Konsultativstatus imprEssum imprEssum Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Referat Öffentlichkeitsarbeit · 11055 Berlin E-Mail: [email protected] · Internet: www.bmu.de Auswärtiges Amt (AA) Referat 504 · 11013 Berlin E-Mail: [email protected] · Internet: www.auswaertiges-amt.de Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Referat 725 · 53170 Bonn E-Mail: [email protected] · Internet: www.bmbf.de Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Referat IV B 5 · 11019 Berlin E-Mail: [email protected] · Internet: www.bmwi.de Redaktion: Silvia Reppe, Richard Landgraf (beide BMU, Referat KI II 1) Alexandra Liebing (BMU, Referat ÖA) Gestaltung: design_idee, büro_für_gestaltung, Erfurt Druck: Silber Druck oHG, Niestetal Abbildungen: Titelseite: Dr. Hans-Ulrich Peter/Uni Jena S. 18 (u.): Felix Riess/AWI S. 4: Auswärtiges Amt S. 19 (o.): Sepp Kipfstuhl/AWI S. 5: Matthias Lüdecke S. 19 (u.): Richard Steinmetz/AWI S. 6: Bundesministerium für Bildung und Forschung S. 20 (o.): Andreas Läufer/BGR S. 7: BMWi/Chaperon S. 20 (u.): Gernot Hartmann/BGR S. 8: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) S. 21 (o.): Andreas Läufer/BGR S. 10 (o.): Alfred-Wegener-Institut (AWI) S. 21 (u.): Andreas Läufer/BGR S. 10 (u. li.): Ullstein Bild S. 22: R. Metzig S. 10 (u. mi): Ullstein Bild S. 23 (o.): Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) S. 10 (u. re.): Ullstein Bild S. 23 (u.): DLR S. 11 (o. li.): Ullstein Bild S. 24: Dr. Hans-Ulrich Peter/Uni Jena S. 11 (o. mi): Ullstein Bild S. 25: Dr. Hans-Peter Marschall/VISUM S. 11 (o. re.): Ullstein Bild S. 26: Anne Hormes/AWI S. 11 (u.): The Art Archive/images S. 27: A. Rose/blickwinkel S. 12 (o.): Dr. Hans-Ulrich Peter/Uni Jena S. 28 (o.): AWI S. 12 (u.): Mauritus-Images S. 28 (u.): Dr. Hans-Ulrich Peter/Uni Jena S. 13 (o.): Picture-Alliance/Arco Images GmbH S. 29: BGR S. 14: Gernandt 1976 S. 31: BGR S. 15: Sekretariat des Antarktisvertrags S. 33 (o.): A. Rose/blickwinkel S. 16 (o. li.): Jessica Helmschmidt S. 33 (u. li.): Marc Steinmetz/VISUM S. 16 (o. re.): Dr. Hans-Ulrich Peter/Uni Jena S. 33 (u. re.): Urs Moeckli/AURA S. 16 (kl. li.): Dr. Hans-Ulrich Peter/Uni Jena S. 34: Dr. Hans-Ulrich Peter/Uni Jena S. 16 (kl. mi.): Andreas Läufer/BGR S. 36: BGR S. 16 (kl. re.): BGR S. 37: Picture-Alliance/dpa S. 16 (mi. re.): Dr. Hans-Ulrich Peter/Uni Jena S. 38: Eva-Maria Pfeiffer S. 16 (mi. li.): Gregor Schläger/VISUM S. 39: Timothy A. Baker/Greenpeace S. 16 (u. kl.): Dr. Hans-Peter Marschall/VISUM S. 40: Dr. Hans-Ulrich Peter/Uni Jena S. 17: Dirk Hans/AWI S. 41 (o.): Dr. Hans-Ulrich Peter/Uni Jena S. 18 (o.): Karin Smolla/AWI S. 41 (u.): Dr. Hans-Ulrich Peter/Uni Jena Stand: Mai 2011 1. Auflage: 10.000 Exemplare 2 inhAlt 1. EinlEitung 4 Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Guido Westerwelle 4 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Dr. Norbert Röttgen 5 Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan 6 Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler 7 2. FAKtEn in KürzE 8 2.1 Die geografischen Fakten 8 2.2 Die geschichtlichen Fakten zur deutschen Antarktisforschung 10 2.3 Das Antarktisvertragssystem 12 2.3.1 Der Beitrag der DDR zur internationalen Antarktisforschung 14 2.3.2 Das Sekretariat des Antarktisvertrages 15 3. DEutschE ForschungsplAttFormEn in DEr AntArKtis 17 3.1 Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung 17 3.2 Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe 20 3.3 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt 22 4. DEutschE AntArKtisForschung 24 4.1 Wissenschaftliches Komitee für Antarktisforschung 24 4.2 Antarktisforschung am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung 25 4.3 Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und Geoforschung 29 4.4 Das Schwerpunktprogramm „Antarktisforschung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft 32 5. DiE öFFEntlichEn AKtEurE 34 5.1. Die Fachbehörden 34 5.1.1 Umweltbundesamt/Bundesamt für Naturschutz/Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie 34 5.1.2 Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe 36 5.1.3 Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung 37 5.2 Die Zivilgesellschaft 38 5.2.1 Deutsche Gesellschaft für Polarforschung 38 5.2.2 Greenpeace 39 6. AusblicK 40 7. übErsicht DEr DEutschEn AKtEurE in DEr AntArKtis 42 3 KApitEl 1: EinlEitung liEbE lEsErin, liEbEr lEsEr, mit 13.758 km ist die Entfernung von Berlin zur Antarktis- 1991 ist er auch über 50 Jahre nach seiner Unterzeich- Forschungsstation Neumeyer III ungefähr so weit wie der nung ein einzigartiges Modell für übernationale Good Weg von New York über Berlin nach Peking. Dennoch ist Governance. uns die Antarktis viel näher, als man denkt. Klimaverän- derungen in der Antarktis haben Auswirkungen auf das Auch in Zukunft braucht die internationale Gemein- Klima weltweit. Auch wir bekommen sie unmittelbar zu schaft einen verbindlichen Konsens für den Umgang mit spüren. Die Folgen von Eingriffen in die noch weitgehend der einzigartigen Welt der Antarktis. Erderwärmung unberührte antarktische Umwelt wären nicht rückgängig und Klimawandel bringen in den Polarregionen neue zu machen, Umweltschäden beeinträchtigen das hochkom- Herausforderungen mit sich. Die fortgesetzte Über- plexe Ökosystem im ewigen Eis auf Dauer. Die Polarfor- fischung der Weltmeere lenkt den Blick auf den Fisch- schung trägt entscheidend zu unserem Verständnis über reichtum der antarktischen Gewässer. Wenn eines Tages historische Klimaveränderungen bei und ihre Ergebnisse die Erschließung von Bodenschätzen wirtschaftlich wird, erlauben bessere Prognosen über einen künftigen Klima- nehmen auch die Gefahren für die antarktische Umwelt wandel. Dass Deutschland dieser nur auf den ersten Blick zu, die aufgrund ihrer besonderen klimatischen Beschaf- fernliegenden Welt große Aufmerksamkeit widmet und fenheit besonders zerbrechlich ist. eine engagierte Antarktispolitik verfolgt, ist Kennzeichen verantwortungsbewusster deutscher Außenpolitik in der Die Weltgemeinschaft muss Wege finden, wie sie ange- Globalisierung. sichts dieser Veränderungen die Antarktis als Erbe der Menschheit bewahren kann. Seit 30 Jahren übernimmt Der Antarktisvertrag von 1959 ist wegweisend für die Deutschland im System des Antarktisvertrags mit Sitz Gestaltungskraft internationaler Kooperation. Die Vertrags- und Stimme Verantwortung. Dem Schutz der Antarktis staaten entmilitarisieren dauerhaft eine Landmasse, die bleibt die Bundesregierung auch in Zukunft verpflichtet. größer ist als die USA und Indien zusammen. Über den Verzicht auf die Durchsetzung von Gebietsansprüchen gehen sie weit hinaus. Wissenschaftler aus allen Vertrags- staaten können sich zu Land, zu Wasser und in der Luft überall in der Antarktis frei bewegen. Für den Fall erheb- licher Uneinigkeit unterwerfen sich die Vertragsstaaten der friedlichen Streitbeilegung vor dem Internationalen Gerichtshof. Mit all diesen Prinzipien hat der Antarktis- vertrag die Entwicklung des modernen Völkerrechts voran- Dr. Guido Westerwelle getrieben. Ergänzt durch das Umweltschutzprotokoll von Bundesminister des Auswärtigen 4 liEbE lEsErin, liEbEr lEsEr, dreißig Jahre deutsches Engagement für den weißen wesentlichen Beitrag, das sensible Gleichgewicht der Öko- Kontinent bedeutet für mich als Umweltminister, die systeme in der Antarktis zu erhalten und die zunehmen- Antarktis als ein gemeinsames Erbe der Menschheit den Einflüsse menschlicher Aktivitäten zu minimieren. zu schützen und zu bewahren. Dieses Erbe umfasst ein Darüber hinaus wirken das Bundesumweltministerium und vom Menschen noch weitgehend unbeeinflusstes na- seine Fachbehörden aktiv im Umweltausschuss des Antark- türliches Ökosystem, die ursprünglichen Lebensgemein- tisvertrages sowie seinen internationalen Arbeitsgruppen schaften, die Atmosphäre sowie die Land-, Wasser-, mit. Forschungsprojekte aus dem Umweltforschungsplan, Gletscher- und Meeresumwelt der Antarktis. z.B. zum Schutz antarktischer Arten, zur Vermeidung der Einschleppung fremder Arten und zur Ausweisung von Mit dem Umweltschutzprotokoll zum Antarktisvertrag Schutzgebieten, tragen seit vielen Jahren zur Weiterent- haben wir hierzu ein wirksames Instrument. Dieses wicklung des antarktischen Umweltschutzes bei. internationale Übereinkommen ergänzt seit 1998 den Antarktisvertrag. Es setzt die umfangreichsten Umwelt- Die globalisierte Welt stellt die antarktische Umwelt vor schutzregelungen fest, die jemals für eine Region der eine Vielzahl neuer Herausforderungen. Hierzu gehören Erde in einem bindenden internationalen Übereinkom- insbesondere die massiven Auswirkungen des Klimawan- men erarbeitet wurden. Ziel des Umweltschutzproto- dels sowie die zunehmende menschliche Aktivität durch kolls ist es, die Antarktis und ihre einzigartigen Ökosys- Forschung und Tourismus. Vor diesem Hintergrund will teme als ein Naturreservat, das dem Frieden und der ich die bisherige Praxis des strikten Umweltschutzes in der Wissenschaft gewidmet ist, für künftige Generationen Antarktis fortsetzen. Das Bundesumweltministerium wird zu erhalten. Deshalb verbieten die Vertragsstaaten bei- damit auch in Zukunft einen Beitrag im internationalen spielsweise den Abbau von Rohstoffen in der Antarktis. Rahmen des Umweltschutzprotokolls zum Antarktisvertrag leisten. Unsere Bemühungen um den Schutz des Weltkli- Die Bundesrepublik Deutschland hat mit dem 1998 mas werden zum Schutz der Antarktis in ihrer Gesamtheit in Kraft getretenen Gesetz zur Ausführung des Um- beitragen.