Stadtumbau Friedrichsfelde Inforoute Platte & Co

Leserichtung bei Start der Route am U-Bahnhof Tierpark

Lichtenberg Allgemeine Information Friedrichsfelde Standort: U-Bhf. Tierpark, am Heinrich-Dathe-Platz Die Inforoute zur Platte beginnt mit einer Einführung in Pankow das Themenfeld Industrieller W ohnungsbau: Entstehung, Info Organisation und Ausprägung in der DDR, Darstellung der Bautypen und Entwicklung der Siedlung Friedrichsfeld-Süd, - z. B.: Die Verringerung der Kosten durch Reduzierung der Er- -3,9"#%2'1-]%3,#%F8G%02%HIJ% WBS 70 Friedrichsfelde

bis zu 10 m Gebäudetiefe bis zu 12 m Gebäudetiefe Am Tierpark

Treptow-Köpenick 8ST Inforoute Platte & Co Stärkerer Grad der Vorfertigung und Verbesserung der KLL2'1%F8G%02%MN)%OPJ Liebe Bürgerinnen und Bürger, Rummelsburger Straße

Guten Tag und herzlich willkommen zur Inforoute Platte & Co! MGH WHH Volkradstr. !"#$%\%'(#'%)"#%*,$#'(%#"'#-%)./0"#$1/'1-%(2$3,%("#%4"3,5 tenberger Siedlung Friedrichsfelde-Süd Informationen und FR Geschichten über den Industriellen Wohnungsbau und die im Gebiet vertretenen Bautypen - im allgemeinen Sprachge- brauch kurz „die Platte“ - und ihre Bewohner. Kosteneinsparungen führen zu geringerem Komfort Nur einige wenige Gebäude sind heute in der äußeren Hülle (Differenzstufen) noch originalgetreu erhalten. Der Großteil der Gebäude ist inzwischen wärmegedämmt und umfassend saniert, z. T. sind die Hauseingänge verändert und neue Balkone angebaut. Die verschiedenen Bautypen erkennt man deshalb nur noch 8G SK Info an der Kubatur und Fassadengliederung. P 2 Die Infotafeln sollen helfen, einen Einblick in das Thema Sewanstraße „Platte & Co“ zu bekommen, in einem Gebiet, das ihre Be- Tierpark wohner sehr schätzen. 8G WHH GB Die 15 Infotafeln, ein im Internet herunterladbarer Hosen- taschenplan und ein virtueller Rundgang (http://inforoute. gross-siedlungen.de) wurden im Rahmen des Stadtumbaus Ost mit Unterstützung der Wohnungsunternehmen 2015 er- stellt. Friedrichsfelde-Süd wird seit 2002 durch das Stadtum- SK Scheibe bauprogramm gefördert, zentrale Ziele sind die Aufwertung Erich-Kurz-Straße 9-11 (#$%6$#"]%3,#'%2'(%("#%82/9"\%0"#$2'1%(#$%-:0"/9#'%;'<$/5 HOWOGE W struktur. ohnungsbaugesellschaft mbH, kommunales Wohnungsunternehmen des Landes Sewanstraße Baujahr: 1980 8H

© Vogelperspektive: Ludwig Krause, Stadtplaner DASL/SRL SPL Mellenseestr. P2 Betriebs-Bhf. Rummelsburg

Wilfried Nünthel 8H%UV © C. Libuda (Lichtschwärmer) Skelettbauten stellen im konstruktiven Sinne keinen Plat- © BA Lichtenberg tenbau dar, da die Platten nur eingehängt sind und keine Bezirksstadtrat und Leiter der Abteilung Stadtentwicklung statisch tragende Funktion haben. Mit Skelettkonstruktionen (Stahlbetonskelett-Montagebauweise) können ökonomisch W#=@X2#99#'%/2-%H9/@01$'(#'%2'@#$Y%,@@.YZZ"'<:$:2@#[1$:--5-"#(92'1#'[(# 1'-@"1%1$%#$#%?$2'(]%3,#'%#$-@#99@%*#$(#'A%*#-*#1#'% sie im Gewerbebau oder wie hier in Gebäuden mit Funk- tionsmischung - kulturelle und Einzelhandelseinrichtungen Die Wohn- und Schlafräume liegen an den Außenfassaden in Kombination mit Wohnungsbau - realisiert wurden. SPL Splanemannsiedlung Die Splanemannsiedlung stellt den ersten Versuch indust- P 2/11 und haben breite Fensterfronten. Die W Die Haupttragkonstruktion wird aus Stahlbeton (Serie SK Splanemann- und Friedenhorster Straße riellen Wohnungsbaus in den 20er Jahren in Deutschland Sewanstraße 241 – 255 ohnungen sind ImpressumUnterstützt durch: Berlin 72, mit Elementen der Großtafelkonstruktion, Last- Herausgeber: Eigentümer: rivatP dar. Die in den meisten Industriezweigen bereits im 19. Jh. Nutzer: Berlinovo GmbH ]%#=">#9%"'%(#$%?$2'($"--1#-@/9@2'1A%(/%-"#%B#"'#%@$/1#'(#'% stufe 6,3 t) erstellt und besteht aus gelenkig gelagerten Bezirksamt Lichtenberg von Berlin, FB Stadtplanung vollzogene Industrialisierung wurde aufgrund der Woh- Baujahr: 1974 Wände im Inneren besitzen. Beim 11-geschossigen P 2 Alt Decken, Riegeln und ein- bzw. mehrgeschossigen Stützen. Baujahr: 1926 bis 1930 nungsnot nach dem 1. Weltkrieg auch für die Bauproduktion schließt jeweils im 4., 7. und 10. Stockwerk ein Verteiler- Die Stabilisierung der Skelettkonstruktion erfolgt dadurch, gefordert. Die Wohnungsbauserie P 2 basiert auf einem Musterbau ei- gang an den Aufzug an. Die jeweils darunter/darüber dass die als Scheiben ausgebildeten Geschossdecken die Martin Wagner, ein Verfechter sozialer Ideen in Architektur nes Wettbewerbes. Das „P“ der Typenbezeichnung steht für liegenden Wohnungen werden über das Treppenhaus Horizontallasten aufnehmen und an Vertikalscheiben oder und Städtebau, plante die Siedlung, deren Reihenhäuser a./$/99#9P%02%(#'%6/--/(#']%3,#'%/'1#:$('#@#'%@$/1#'(#'% erreicht. -Friedrichsfelde 60, 10315 Berlin -stützen bis zum Bau- ursprünglich grund weiterleiten. Wänden, die „2“ für Ansprechpartner: als traditionel- Beim 11-Ge- Imke Spieweck, Tel. 030/90296-6431 zwei Aufgänge pro ler Ziegelbau schosser ist das Redaktion & Layout: Der hier realisierte Gebäude. Typisch Planergemeinschaft Kohlbrenner eG, Lietzenburger Str. 44, 10789 Berlin vorgesehen Fugensystem Ellen Daßer, Benjamin Könecke, Prof. Urs Kohlbrenner, Katja Scheinig, Christiane Skelettbau SK-S/14 hat ist die Erschließung waren, für den erkennbar. Werner im Gebäudekern 12 Wohngeschosse und Einsatz von Initiator: und die darum Werner Schmitz, Bezirksamt Lichtenberg 1 Gewerbegeschoss im Großplatten herum angeordne- Weitere Informationen: Erdgeschoss. um. http://inforoute.gross-siedlungen.de ten innenliegenden Küchen und Bäder. © C. Libuda (Lichtschwärmer) © Berlinovo © Museum Lichtenberg © C. Libuda (Lichtschwärmer) © Deutsche Bauhütte Deutsche © StadtGB Gesellschaftsbautenumbau Friedrichsfelde Inforoute Platte & Co Standort: Dathepromenade 3 P 2/6 Die Planung und der Bau von Gesellschaftsbauten waren QP64 Balatonstraße 54-68 gerade !"#$%&#a Mellenseestraße 5 Eigentümer: PRIMA W QX Eine Hausgemeinschaft Balatonstraße 22-30 und 32-40 WHH GT 18 Eigentümer: W QP Studentenwohnheim Dathepromenade 3 Sewanstraße 209-219 Eigentümer: W Eigentümer: Wohnungsbaugenossenschaft VORWÄRTS eG ohnungsgenossenschaft Lichtenberg eG Eigentümer: Studentenwerk Berlin - Anstalt des öffentlichen ohnbauten Privatisierungs-Manage- ohnungsbaugenossenschaft DPF eG (%&]#%*+,-".#/0"#1&2%!,%"3#40+"%"#-"$#5&+06-".P# Baujahr: 1976 Typenbaujahr: 1959 bis 1983 Rechts ment GmbH Baujahr: 1964 Teil des Komplexen Siedlungs- und Wohnungsbaus der Typenbaujahr: 1959 bis 1983 Baujahr: 1979 DDR und ab 1976 mit der „Komplexrichtlinie für städte- bauliche Planung und Gestaltung von Neubauwohn- Die Wohnungsbau- .%2!%,%"P#.%&%.%6,8# serie P 2 basiert auf einem Musterbau eines Wettbewerbes und sollte die Seri- en Q3, QX und QP <26=%"8#G<=#aDP#$%&# Typenbezeichnung =,%+,#B&#a?<&<66%6P#E-# $%"#;<==<$%"]#*+%"# angeordneten tragen- $%"#4"$%"3#$!%#aIP#

für die Anordnung von © PDPF eG

© C. Libuda (Lichtschwärmer) © C. Libuda (Lichtschwärmer) © C. Libuda (Lichtschwärmer) © C. Libuda (Lichtschwärmer) zwei Aufgängen pro WHH GT18 bedeutet Wohnhochhaus Großtafelbauweise. Gebäude. Die Wohnhochhäuser, die zunächst für das Berliner Zent- Mit der QP-Serie, eingeführt 1959, wurden erstmals in der In diesen QX-Wohngebäuden wohnen heute, über 50 Jahre Zu den Gesellschaftsbauten im Wohnumfeld zählten Gebäu-rum entwickelt wurden, sind in der Regel als städtebauliche DDR raumgroße Elemente verwendet, d.h. die Gebäude Beim QP wurden erstmals in der DDR raumgroße Elemente © C. Libuda (Lichtschwärmer) nach Erstellung, noch sehr viel Erstbezieher. Dies spricht für Die Konstruktion basiert auf einem 6-Meter-Querwand raster de für: Dominanten eingesetzt worden. =!"$#aD6<,,%"2<-,%"P#<-=#!"$-=,&!%66%&#;%&,!.-".8#5=#+<"$%6,# /%&9%"$%,3#$8#+8#$!%#K%2-$%#=!"$#aD6<,,%"2<-,%"P#<-=# eine hohe Wohnzufriedenheit. Auch umfassend erforderli- und 6 Meter großen Deckenpatten aus Spannbeton, die mit J Bildung und Erziehung, wie Kinderkrippen- und -gärten, sich um eine Querwandbauweise mit tragenden Innen- und industrieller Fertigung. Markant sind die außenseitig che Sanierungsmaßnahmen haben die Wohngemeinschaft dem Treppenhaus verbunden statische Lasten übernehmen. Schulen und Jugendclubs Statisch basieren sie auf der Querwandbauweise mit einer Außenwänden. Die Giebelseiten wurden zum Teil offen mit verwendeten Keramikplatten. Die beiden Gebäude Sewan- nicht nachhaltig belastet. Typisch ist die Erschließung im Gebäudekern und die innen- Diese Infotafel steht stellvertretend für die Zufriedenheit der J medizinische und soziale Betreuung, wie Ärztehäuser unddreischichtigen Außenwandplatte. Sie sind im Kern durch Balkonen gebaut. straße 173-179 und 209-219 werden seit Erstbezug als liegenden Küchen und Bäder. Senioreneinrichtungen einen Mittelgang erschlossen, haben 2 Aufzüge und ein Erstmals wurden Platten mit Schaumpolysterolkerndämmung Studentenwohnheim genutzt und wurden auch zu diesem Mieter in Friedrichsfelde-Süd mit Ihrer Siedlung. J Kultur Nottreppenhaus. und außenseitigen Keramitplatten verwendet. Zweck gebaut. Den privaten Zimmern sind gemeinschaftlich Die Wohn- und Schlafräume liegen an den Außenfassaden Dargestellt sind: J genutzte Küchen und Duschbäder zugeordnet. Einzelne Zim- die kommunale sowie die Verwaltung gesellschaftlicher und haben breite Fensterfronten. Die Wohnungen sind So haben die Wohnhoch- mer haben Zugang zu einem eigenen Balkon. J Die Entstehung und Entwicklung der Siedlung Organisationen ]#%J!2%6#!"#$%&#K&-"$&!==.%=,<6,-".8#G%&#LM.%=*+0==!.%#D#I# häuser auf jeder Seite J Wie bekam man eine Wohnung? J Erholung und Sport, wie Sportanlagen, -hallen und wurde ohne mittig eine jeweils einer J Was kosteten neue Wohnungen? Schwimmbäder Aufzug gebaut . Wohnung zugeordnete J Genossenschaftliches Leben und selten Aber auch Loggia.Wohnhochhäuser J realisiert. Der letzte J die materielle Versorgung, wie Gastronomie, Dienst- sind vom Erschließungs- Subbotnik leistungen und Handel aufwand relativ aufwendig zählen dazu. und damit kostenintensiv. D . h. alle Gesell- schaftsbauten wurden als volkseigene Ein- richtungen gebaut und betrieben. WBS 70 Berlin Alfred-Kowalke-Straße 5-10, Am Tierpark 34-42 und © HOWOGE © PRIMA Wohnbauten © Schneider © Schneider © Vincenz F © PDPF eG WHH 17 Volkradstraße 8 Eigentümer: HOWOGE W QX FR Freiräume MGH Mittelganghaus Q3A Balatonstraße 33-57 (ungerade), Moldaustraße 14-30 Standort: Volkradstraße 8 Schwarzmeerstraße, Rhinstraße Volkradstraße 1A-E Eigentümer: PRIMA ohnbautenW Privatisierungs-Manage- Die städtebauliche Planung der Siedlung Ende der 50er ohnungsbaugesellschaft mbH, Eigentümer: Wohnungsbaugenossenschaft DPF eG Eigentümer: Wohnungsgenossenschaft MERKUR eG ranz-Mett-Straße 20-24 ment GmbH Jahre orientierte sich zum einen am vorhandenen Tränke- kommunales Wohnungsunternehmen des Landes Berlin Baujahr: 1965 Typenbaujahr: 1956 bis 1970 Eigentümer: Wohnungsbaugenossenschaft VORWÄRTS eG Baujahr: 1964 graben, zum anderen an der neuen Verkehrsachse Volkrad- Baujahr: 1968 Baujahr: 1977 bis 1979 straße. Die Planung für ein Das Punkthoch- Mittelganghaus wurde im haus WHH 17 ist ein Rahmen des Wohnungs- Wohnhochhaus in bauwettbewerbs 1963 Querwandbauweise erstellt. mit 17 Stockwerken, Ziel war ein Haus mit vie- davon 16 Wohnge- len kleinen Wohnungen. schossen und dem EG Komplett vorgefertigte mit Nebenfunk tionen. Einbauelemente „Kleinst- Der Typ wurde als A*+%P#-"$#N<$#-"$#%!"# städtebauliche Domi- gesondertes Bauwerk nante entwickelt und Aufzugsturm sollten

im Hans-Loch-Viertel zu verkürzter Bauzeit, UR eG Circa 50 % aller in der DDR erstellten Plattenbauten zur Akzentuierung des Kostenreduzierung und geringerer Geräuschbe- sind durch Gebäude des Typs WBS realisiert worden. Die © VORWÄRTS eG © VORWÄRTS © C. Libuda (Lichtschwärmer) Zentrums gebaut. Das © MERK WBS 70 wurde zentral von der Bauakademie entwickelt, Der Bautyp QX wurde in Großblockbauweise - also noch Hochhaus ist ein Mittel- lastung führen. Mit Q3 begann 1957 die Serienproduktion der Großblock- © C. Libuda (Lichtschwärmer) GGRMS0&@%"#B&#$<=#;&%!]#*+%"=T=,%@#/0"#(%&A%+&3#K&"M3# mehrfach rationalisiert und lokal durch die bezirklichen nicht in Plattenbauweise - in Querwandbauweise mit ganghaus. 2<-9%!=%#!"#N%&6!"8#5=#+<"$%6,#=!*+#?%&#G%\#"!,!0"#"0*+#"!*+,# Achsabständen zwischen 2,40 m und 3,60 m gebaut. Spiel- und Sportanlagen in Verbindung mit den Vorgaben © DPF eG -@#aD6<,,%"2<-P3#%!"%#4<"$#2%=,<"$#"0*+#<-=#@%+&%&%"# Wohnungsbaukombinate verändert und angepasst. Durch Die markanten Aufzugtürme akzentuieren die Eingangssei- B&#$!%#40+"2<-]#*+%"#%&.<2%"#$<=#?6<"%&!=*+%#K&-"$.%M einzelnen Betonelementen. eine Verbesserung des Verhältnisses Erschließungs-/Wohn- te. Montiert wurden Ringankerbrüstungselemente sowie ge- &=,#$%&#;&%!]#*+%"8##12#UVLU#9!*+%"#$!%#W6%!".<&,%"<"6

ßungsanlagen und Frei- © V ]#*+%"#!=,#!@#Y<"=MZ0*+M Viertel insgesamt aber großzügig bemessen. Leserichtung bei Start der Route am U-Bahnhof

DPF eG Friedrichsfelde. © Hirthammer © PRIMA Wohnbauten PRIMA © © © MERKUR eG © MERKUR © Haack