Wenn Der Supermarkt Vor Die Tür Rollt
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SEITE 12 Vordereifel &Maifeld NR. 252 . MITTWOCH, 30. OKTOBER 2013 Vermisster Wenn der schlief friedlich Suche 56-Jähriger löst Supermarkt vor größeren Einsatz aus M Region. Weil er sich noch die Burg Eltz ansehen wollte, verließ die Tür rollt ein 56-jähriger Mann aus Hanau am Samstag gegen 18.20 Uhr seine Familie, mit der er tagsüber auf Versorgung Unterwegs auf dem Maifeld mit Wanderwegen in der Region un- einem mobilen „Heiko“-Lebensmittelladen terwegs war. Seine Frau und Kin- der begaben sich derweil schon zum Parkplatz Oesterhof (Müdener ins Dorf kommt, lässt er ein Sig- Berg). Um 21.15 Uhr war der Mann nalhorn erklingen. Aber die Leute immer noch nicht wieder am Park- wissen auch so, wann er wo mit sei- platz aufgetaucht. Seine Familie nem Einkaufsladen steht. vermutete einen möglichen Un- Insgesamt elf Stunden ist er an glücksfall und verständigte die Po- diesem Montag mit seinem 3,5- lizei. Der Vermisste war nicht orts- Tonner unterwegs. Los geht seine kundig, und sein Mobiltelefon führ- Tour im Kreis Cochem-Zell, über te er nicht mit. An der Suchaktion Von unserem Mitarbeiter Brohl und Möntenich fährt er auf waren 24 Kräfte der Feuerwehren Julian Turek das Maifeld. In Pillig hält er zuerst, Münstermaifeld, Wierschem, Kel- dann macht er Zwischenstopps in dung und Polch, Suchhundeführer M Maifeld. Wenn er kommt, warten Naunheim, Wierschem, Lasserg und deren Helfer sowie elf Polizei- die Kunden schon. „Heiko, mein und Keldung. „Das ist meine Lieb- beamte einschließlich Hubschrau- Kaufzuhaus“ prangt auf der Tür lingstour“, sagt Ströder. Er und sei- berstaffel beteiligt. Gefunden wur- des rollenden Supermarkts von ne Kollegen decken allerdings auch de der Vermisste schließlich am Karl Ströder. Seit 1986 versorgt er weitere Teile des Kreises Mayen- Zeltplatz der Familie in Ediger-El- mit seinem Tante-Emma-Laden auf Koblenz ab. Der Verkaufsfahrer ler in der Nacht von Samstag auf Rädern besonders ältere Menschen aus Jünkerath ist jeden Tag unter- Sonntag um 2.10 Uhr. Er schlief in der Region, für die eine Fahrt wegs. „Nur am Wochenende lege und war gesund und munter. zum nächsten Supermarkt eine ich eine Pause ein“, erklärt der Verkaufsfahrer Karl Ströder ist mit seiner breiten Produktpalette unter anderem auf dem Maifeld unterwegs. Er echte Herausforderung ist. zweifache Familienvater. kennt seine Kunden persönlich und ist gerne auch einmal zu einem Plausch aufgelegt. Fotos: Julian Turek Große Einkäufe sind für seine Für seine Kunden ist es oftmals Kunden kaum noch zu bewältigen. das Ereignis des Tages. Und es ist nerin, die für 38,68 Euro ihre Ein- eine Eifeler Spezialität. „Natürlich er sich über Neukunden, wie an Durchschnittlich sind sie 75 Jahre fast wie bei einem Einkauf in ei- käufe nach Hause schleppt. sind unsere Preise etwas teurer als diesem Tag in Wierschem. Ein Kurs der VHS alt. Für seine Kundschaft legt der nem richtigen Supermarkt, nur al- Die Lebensmittel-Wagen verfü- im Supermarkt. Dafür spart man al- drahtiger 60-Jähriger kommt an 55-Jährige monatlich 1000 Kilo- les etwas kleiner. Schon seit 1991 gen über alles für den täglichen Be- lerdings an Sprit, und wir verkau- und ordert ein paar Lebensmittel. Ochtendung meter mit seinem Lebensmittel- kauft Renate Fuhrmann aus Wier- darf: Brot, Milch, Wurst, Käse, fen direkt vor der Haustür“, erklärt „Ich habe hier noch nie gekauft. Transporter zurück. schem bei Karl Ströder ein. Die 69- Fisch, Fleisch, Konserven, Wein Ströder. Er ist sehr beliebt bei sei- Klar könnte ich auch in den Super- Das Laufen fällt den meisten sei- Jährige besitzt keinen Führer- und Tiefkühlpizza haben die nen Kunden, kennt sie persönlich markt fahren, aber man wird nicht Angebot Jetzt anmelden ner insgesamt 75 Kunden an die- schein, ihr Mann ist kürzlich an Di- Händler in den grün-weißen Trans- und lässt sich gerne einmal Zeit für jünger. Und wenn ich nicht mehr so sem Montag nicht mehr leicht. Und abetes erkrankt. „Das Angebot ist portern der Eifeler Firma „Heiko“ einen kurzen Plausch. Die örtlichen mobil bin, will ich, dass der Le- M Ochtendung. Die Volkshoch- dann noch die schwere Einkaufs- doch toll. Ich bekomme hier alles, im Angebot. Verkaufsschlager Dialekte beherrscht er einwandfrei, bensmittelwagen noch fährt –weil schule Ochtendung bietet neue tasche tragen? Wenn Karl Ströder was ich brauche“, sagt die Rent- Nummer eins ist der Bauchspeck – dazu bringt er die Einkäufe auch ich den dann brauche.“ Kurse an: „Finanzielle Vorsorge für direkt in die Küche. „Das gehört Weiter geht es, in die nächste das Alter –Haben Sie ein gutes Ge- doch dazu, wenn älteren Menschen Straße. Ströder erzählt unterwegs fühl bei Ihrer Altersvorsorge?“ heißt RZ-Umfrage: Warum nutzen Sie das Angebot des rollenden Supermarkts? die Kraft fehlt“, sagt der 55-jährige. von den Anfängen des als Ei-Lie- es am Montag, 4. November, 19 bis Weil einige Kunden sein Signal- ferant gestarteten Familien-Unter- 21 Uhr. Referenten sind Dirk Wey, horn nicht mehr wahrnehmen, nehmens. 150 Mitarbeiter habe Diplom Bankbetriebswirt ADG, und klingelt er vereinzelte Senioren man jetzt, 68 Fahrzeuge, ein Ver- Jens Polter. Die Gebühr beträgt 2 über einen Telefon-Anruf aus dem sorgungsgebiet bis nach Luxem- Euro. Der Kurs „Schlafstörungen – Haus an. Seine Touren durch die burg und Belgien. 250 verschiede- Selbsthilfe durch chinesische Me- Eifel sind adressengenau. Am Tre- ne Artikel sind an Bord, darunter dizin“ unter der Leitung von Dr. sen des Autos können die Kunden Hygieneartikel. Viele Produkte kä- med. Cornelia Wuppinger, Ärztin schließlich einkaufen. „Es ist ein- men aus der Region, von Produ- für Hautkrankheiten, Allergologie fach viel praktischer. Hoffentlich zenten aus der Eifel. und chinesische Medizin beginnt stirbt diese Bewirtung nicht bald „Auch die wöchentlichen An- am Dienstag, 5. November, 19.30 aus“, sagt der 73-jährige Matthias gebote können sich sehen lassen. bis 21.30 Uhr. Die Gebühr beträgt Hartung aus Lasserg. Das hofft Ich kaufe gerne bei Karl ein“, sagt 5Euro. „Jerusalem –filmische Im- auch der Verkaufsfahrer. die 73-jährige Marianne Hartung pressionen einer geschichtsträchti- „Hier bekomme ich „Der Einkauf ist viel „Mein Ur-Enkel und „Für alle Menschen Allerdings wird sein Kunden- aus Wierschem. Die Senioren freu- gen Stadt“ gibt es am Freitag, 22. kreis nicht jünger. „Wir kämpfen en sich besonders im Winter über November, 19.30 Uhr. Anstelle ei- alles, was ich praktischer als im ich freuen uns im- auf dem Land ist um jeden Neukunden. Das junge den Besuch des Tante-Emma-La- nes Honorars bittet der Referent brauche. Und das Supermarkt. Ich bin mer, wenn die Klin- dieser Service wich- Publikum kauft allerdings lieber im dens. „Bei Schnee und Eis sind die die Gebühr von 3Euro der katho- seit 22 Jahren. Ich noch nicht lange gel im Dorf ertönt. tig, auch wenn ich Supermarkt“, erklärt er. 10 bis 15 Straßen in den Dörfern nur sehr lischen Bücherei zu spenden. Kunden sterben alleine in seinem schwer zu befahren. Da werde ich freue mich jede Kunde, werde es Für alte Menschen noch nicht häufig Bereich jährlich. „Vorgestern stan- schon gefeiert, wenn ich mit mei- Die Kurse und Vorträge finden Woche auf meinen aber weiterhin blei- ist es eine tolle Sa- davon Gebrauch den sie noch an meinen Tresen, ei- nem Bus um die Ecke rolle“, Z jeweils in der Grundschule Einkauf.“ ben.“ che.“ mache.“ ne Woche später erfährt man dann schmunzelt der Verkäufer. Dann Ochtendung statt. Anmeldungen Renate Fuhrmann (69) aus Wier- Matthias Hartung (73) aus Las- Jonah (3) und Marianne Hartung Petra Remakulus (48) aus Wier- leider, dass sie verstorben sind“, werde etwa 30 Prozent mehr ein- unter Tel. 02625/ 954 093 12 oder schem serg (73) aus Wierschem schem bedauert Ströder. Umso mehr freut gekauft –umVorräte anzulegen. per E-Mail an [email protected] Trügerische Ruhe liegt über dem Ring Karneval: Kartenverkauf Streit Flimm und seine Mitstreiter fordern Namen der Kauf-Interessenten und Transparenz für Prunksitzung startet Von unserem Redakteur „Uns ist bislang kein Interessent JzN-Anwalt Dieter Frey meint: glaubt, mit dem Nürburgring-Ge- Jubiläum Kottenheimer feiern in der Jan Lindner außer dem ADAC bekannt. Aber „Die ganze Geheimniskrämerei setz sei alles erledigt. Doch das kommenden Session ihren 100. Prinzen der wird sich aus einem dämlichen können wir nicht nachvollziehen. hilft gar nichts.“ Der neue Besitzer M Nürburg. Trügerische Ruhe, kei- Bieterverfahren heraushalten, wo Hier soll öffentliches Eigentum pri- werde immer einen Weg finden, al- ne Transparenz im aktuellen Ver- nur die Preise hochgejubelt wer- vatisiert werden, das hat Verfas- le anderen von den Rennstrecken M Kottenheim. Die Kottenheimer steht er schon jetzt bereit, um et- kaufsprozess rund um den Nür- den.“ Zudem stehe der Club auf- sungsrang.“ Jeder in der Region abzugrenzen. Außerdem erhalte Karnevalsgesellschaft startet bald was Farbe in die triste Jahreszeit burgring: Bei der jüngsten Bürger- grund der Beiträge in großer Ver- habe daher ein Recht zu wissen, der neue Besitzer mit dem Kauf ihren Kartenvorverkauf. Ab Frei- und ein Lächeln auf die Gesichter versammlung des Vereins Ja zum antwortung zu seinen Mitgliedern mit wem man es in Zukunft zu tun auch alle Namensrechte am Nür- tag, 1. November, können Karten der Karnevalsjecken zu bringen. Nürburgring (JzN) mit 170 Besu- und habe gewisse Grenzen einzu- haben könnte. Hier befürchten burgring. Enttäuscht ist Flimm auch für die Kottenheimer Prunksitzun- Die Feierlichkeiten am 16. No- chern gab es erneut heftige Kritik halten. Verein und Region, dass der künf- von der CDU-Opposition im Main- gen, die die KKG fünfmal in der vember im Bürgerhaus Kottenheim an den Insolvenzverwaltern, an Er sei sich sicher, dass die In- tige Ring-Eigentümer Breitensport zer Landtag: „Von ihnen hört man Zeit vom 18. Januar bis 15. Februar beginnen um 15.11 Uhr mit dem Landesregierung und Opposition. solvenzverwalter auch bei der Zahl und Region von den Rennstrecken gar nichts mehr, das ist sehr im Bürgerhaus präsentiert, erwor- Festkommers 100 Jahre KKG. Um JzN-Vorsitzender Otto Flimm sag- der Interessenten falsch spielten, und damit verbundenen Geschäf- schwach.“ Andrea Thelen, Vorsit- ben werden.