B 5225 Neuendettelsauer Nr. 4 – Dezember 2018 Chronik

Mit Spender- und Stifter-Journal Starthilfe für einzigartige Kinder Warum Eltern sich für ein Förderzentrum entscheiden Beratung auf Augenhöhe Neue Anlaufstellen für Menschen mit Behinderung und Angehörige Bänke für die Ewigkeit Wie die Werkstatt Himmelkron dem Nahverkehr auf die Beine hilft Persönliche Einblicke sind Gold wert Diakonie Neuendettelsau öffnet ihre Türen für Praktikanten

VORWORT

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn über Inklusion gesprochen wird, ist im entschieden haben. Obwohl sie mit Vorurteilen Grundsatz jeder dafür. Aber der Begriff droht zu kämpfen haben, sind sie mit ihrer Entschei- zum ideologischen Schlagwort zu werden. dung glücklich. Ein Beitrag zur Teilhabe von Ein Beispiel ist die Diskussion darüber, ob wir Menschen mit Behinderung sind auf jeden Fall noch Förderzentren für Kinder brauchen, die die neuen unabhängigen Beratungsstellen, die an den Regelschulen nicht zurecht kommen. wir Ihnen in dieser Ausgabe ebenfalls vorstel- Statt theoretische Debatten zu führen, soll- len. Außerdem erklären wir, was ein Praktikum ten wir Lösungen suchen, die jedem einzelnen im sozialen Bereich jungen Menschen auf der Kind einen guten Bildungsweg und berufliche Suche nach beruflicher Orientierung bringt. Chancen eröffnen. Angemessen ausgestattete Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Advents- Regelschulen, die über genug sonderpädago- zeit, ein fröhliches Weihnachtsfest und einen gisch ausgebildete Fachkräfte verfügen, kön- guten Start in das neue Jahr. nen das in vielen Fällen leisten. Oft sind diese Voraussetzungen dort aber gar nicht gegeben und manche Kinder sind zum Beispiel mit dem Lerntempo überfordert. Wir haben für diese Ausgabe der Chronik Geschichten von Eltern Ihr und Kindern zusammengetragen, die sich ganz Rektor Dr. Mathias Hartmann bewusst für ein Förderzentrum als Schule Vorstandsvorsitzender

Buchtipp: Mathias Hartmann und Peter Schwarz (Hg.) Neuendettelsauer Psalter ISBN 978-3-947552-00-9 Preis 24,90 Euro (ab 10 Stück je 19,90 Euro)

Mit der Herausgabe dieses neuen Psal- ters führt die Diakonie Neuendettelsau eine Arbeit fort, die ihr Gründer, Pfarrer Wilhelm Löhe, begonnen hat. Für die im Entstehen begriffene Gemeinschaft der Diakonissen suchte er nach Modellen für das gemeinsame Gebet und fand Inhalt sie in der Tradition der Tagzeitengot- tesdienste Matutin, Vesper und Kom- plet, bei denen der Psalmengesang in Form des Gregorianischen Chorals eine zentrale Stellung einnimmt. Das Wort der Heiligen Schrift soll so zum Klingen gebracht werden. Auf diesem Gebiet hat seit der Herausgabe des Vorgänger- buchs vor fast einem halben Jahrhun- dert eine bedeutsame Weiterentwick- lung stattgefunden. Mit Prof. Dr. Stefan Klöckner konnte für die Erarbeitung des Rund um die Diakonie Neuendettelsau 3-12, 17-21 neuen Psalters ein ausgewiesener Fach- mann gewonnen werden. Der Psalter Spender- und Stifterjournal 13-16 ist eine Hilfe für Gemeinschaften und Gemeinden, die die Liturgie bereichern und spirituelles Leben gestalten möch- Freundeskreis-Nachrichten 22-23 ten. Der Psalter ist im Buchhandel erhältlich, telefonisch unter der Nummer 09874 86289 oder per Mail an bibliothek@ diakonieneuendettelsau.de . RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

Das Herz ist ein besserer Ratgeber als sozialer Druck Wie Eltern ihre Entscheidung für das Sonderpädagogische Förderzentrum Johann-Heinrich-Pestalozzi-Schule in erleben

Thomas Birkmeier, Bettina Ortner-Laczi, Sabine Birkmeier, Anke Ströhm und Irene Eisemann (im Bild von links) haben sich die Entscheidung für das Sonderpädagogische Förderzentrum als Schule für ihre Kinder nicht leicht gemacht. Schulleiterin Ulrike Hahn (rechts) berät sie mit ihrem Team.

Schon bei der Geburt ihrer Zwillinge Für Ortner-Laczi war die Entscheidung schulisch sehr erfolgreich. Bei ihrem erfuhr Bettina Ortner-Laczi, dass für die Johann-Heinrich-Pestalozzi- Sohn Kilian aber zeigte sich in der Regel- es „Probleme geben wird“. Trotz- Schule nie ein Problem: „In den fast drei schule, dass er dem Lerntempo dort dem besuchten ihre Tochter und ihr Jahren habe ich noch nie gehört, dass nicht gewachsen war. Frust und man- Sohn einen Regelkindergarten. In Leon nicht in die Schule gehen will“. Er gelndes Selbstbewusstsein stellten sich der Schule trennten sich die Wege. macht seine Hausaufgaben und kann ein. Wenn Kinder die Standard-Erwar- Während ihre Tochter in eine nor- den Stoff bewältigen. „Rechnen finde tungen an der Regelschule nicht erfüllen male Grundschule geht, kam der ich cool – da bin ich gut“, meint Leon können, seien die Eltern oft selbst mit heute neun Jahre alte Leon auf die selbst. den Nerven am Ende, ist die Erfahrung Johann-Heinrich-Pestalozzi-Schule Sabine und Thomas Birkmeier schätzen der Birkmeiers. der Diakonie Neuendettelsau in es, dass an der Johann-Heinrich-Pes- Ansbach. talozzi-Schule keine Pauschalaufgaben Lernen mit Herz, Hirn und gestellt, sondern das Pensum individu- Hand Leon geht in die zweite Klasse, ist aber ell angepasst wird. Mit Hilfe von spie- schon im dritten Schuljahr, denn im lerischen Elementen nähern sich die Ein Test ergab, dass die Johann-Hein- Sonderpädagogischen Förderzentrum Kinder Inhalten wie dem Multiplizieren. rich-Pestalozzischule der richtige Ort haben die Kinder drei Jahre Zeit für das Höchstens 14 Schüler hat ein Lehrer in für ihn sein könnte. Um Pfingsten des Programm der beiden ersten Klassen- den Diagnose- und Förderklassen zu vergangenen Jahres herum fiel die Ent- stufen. Bettina Ortner-Laczis Tochter betreuen, ab der 3. Klasse sind es maxi- scheidung und zum neuen Schuljahr beneidet Leon sogar manchmal und fin- mal 17. folgte der Wechsel. „Er hat sich gut ent- det es schade, dass nicht jedes Kind die Fünf Kinder haben die Birkmeiers und wickelt und integriert“, finden Sabine Chance hat, so zu lernen. die meisten von ihnen waren oder sind und Thomas Birkmeier. Aus der Schule,

3 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

Marie Eisemann, Leon Laczi und Kilian Birkmeier gehen gern in die Johann-Heinrich-Pestalozzi-Schule, wo sich das Lerntempo nach ihren individuellen Fähigkeiten richtet. in der sein Selbstbewusstsein neu auf- kann“. Dafür bringen die Schüler ganz täglichen Hausaufgaben wurden zu gebaut wurde, erzählt er viel und durch unterschiedliche Stärken und Schwä- einer über drei Stunden langen Quäle- die zahlreichen Wiederholungen prägt chen mit. „Wir fangen handelnd an – wir rei. Irene Eisemann telefonierte dann mit er sich den Lernstoff in seiner eigenen tun es. Lernen mit Herz, Hirn und Hand“, Ulrike Hahn, um einen Test zu verein- Geschwindigkeit ein. lautet die Devise, denn „nur über das baren. Zum Schuljahreswechsel folgte Heute singt und tanzt er gern. „Das hätte Tun können wir verstehen“. Der enge bei ihm der Wechsel auf die Pestalozzi- er früher nie gemacht“, sagt Sabine Birk- Kontakt zwischen Lehrern und Eltern ist Schule, die nun auch von seiner kleinen meier. „Ich bin glücklich, dass wir den ihr wichtig. In langen Gesprächen ohne Schwester Marie besucht wird – aller- Schritt getan haben. Wenn bei einem Zeitdruck werden gemeinsam die Ziele dings diesmal ohne den Umweg über Kind Förderbedarf festgestellt wird, in Bereichen wie Sprache oder Selbstbe- die Grundschule. „Sie arbeitet schnell sollten die Eltern sich keine Gedanken wusstsein festgelegt, auf die dann auch und zuverlässig. Marie hat den kom- machen, ob sie etwas falsch gemacht zuhause das Augenmerk gelegt wird. pletten Grundstock, den Benjamin nicht haben. Jedes Kind ist einzigartig und „Jedes Kind hat einen individuellen För- hatte“, berichtet Irene Eisemann. „Wir manche Kinder brauchen ein bisschen derplan für sich“. sind immer manchmal brav“, beschreibt mehr Starthilfe als andere. Obwohl Marie selbst, wie es in der Diagnose- und unsere anderen Kinder ja alle den nor- Rapider Leistungsabfall Förderklasse 2.2 zugeht, die sie besucht. malen Schulweg gegangen sind, hatten Bei Benjamin, dem Sohn von Irene Eise- Stolz zeigt sie die Ampel im Klassenzim- wir doch anfangs Zweifel, ob wir bei mann, wurden schon durch die Frühför- mer, an der jedes Kind immer ablesen Kilian etwas verpasst haben. Aber dank derung Defizite festgestellt. Trotzdem kann, ob im Moment alles o.k. ist. der Beratung und Begleitung durch das besuchte er zunächst die Regelschule. Team des Förderzentrums waren unsere „An Weihnachten haben wir gemerkt, Was tut dem Kind gut? Zweifel schnell beseitigt.“ dass es nicht vorwärts geht“. Benjamin Anke Ströhm hat drei Kinder. Sie weiß, Schulleiterin Ulrike Hahn hat es schon erzählte, dass der Lehrer herumbrüllt dass das Förderzentrum berufliche Per- oft erlebt, dass Kinder frustriert von der und Strafarbeiten verteilt. Ein Gespräch spektiven öffnet, denn ihr Sohn Lukas Regelschule kommen: „Bei uns erleben mit dem Lehrer bringt keine Verbesse- (20) hat inzwischen eine Ausbildung sie sich wieder als jemand, der was kann, rung, im Gegenteil, vor Ostern gingen begonnen. Im Alter von dreieinhalb Jah- der was schafft, der anderen helfen die Leistungen rapide nach unten. Die ren hatte er begonnen, zu epileptischen

4 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

rum gemacht hat“, berichtet sie weiter. Wenn sich bei einem Kind ein Förder- Sein jüngerer Bruder Kevin wurde nach bedarf abzeichnet, rät sie dazu, sich bei der Schuleingangsuntersuchung gleich einer Besichtigung ein eigenes Bild von an der Pestalozzi-Schule eingeschult. der Johann-Heinrich-Pestalozzischule Schwester Nina startete hingegen zu machen, das Kind testen zu lassen erfolgreich an der Grundschule, ent- und ein unverbindliches Gespräch zu wickelte aber gegen Ende der 2. Klasse suchen. Auf dieser Grundlage kann dann eine Epilepsie. Zwar konnte die Krank- eine gemeinsame Entscheidung getrof- heit medikamentös eingestellt werden, fen werden. „Eltern spüren im Herzen, aber es gab einen Leistungsabfall und was gut für ihr Kind ist“, ist Ulrike Hahn das Mädchen resignierte. „Warum soll überzeugt. Sie sollten Kinder nicht „auf ich lernen? Es wird doch eh wieder ein Biegen und Brechen“ in der Regelschule Sechser“, klagte sie. Nach einem Test ist lassen und sich auch nicht von sozialem sie nun seit den Osterferien am Förder- Druck beeinflussen lassen. zentrum. „Es geht einem ja auch selbst „Wir beraten nur, die Eltern entschei- schlecht, wenn es dem Kind schlecht den“, sagt Hahn weiter. „Das Kind zer- geht“, erklärt Anke Ströhm. reißt es, wenn die Eltern nicht hinter der Entscheidung stehen“. Hilfreich kann es Viel Unsinn wird erzählt sein, mit anderen Eltern zu sprechen, die Sabine und Thomas Birkmeier finden es ein Kind am Förderzentrum haben. Anfällen zu neigen. Da er ansonsten wichtig, dass man sich bei der Entschei- Anke Ströhm versucht bewusst, ihre unauffällig war, kam er ganz normal dung nicht von außen reinreden lässt. Erfahrungen weiterzugeben, denn in der in die Schule und kam in der 1. Klasse „Es ist völliger Blödsinn, dass hier nur die Zeit der Entscheidung war es ihr selbst gut zurecht. Doch schon in der 2. Klasse sind, die durchs Netz fallen“. Im Zweifel ebenfalls wichtig, eine Gesprächspart- hatte er große Defizite. Zu jeder Tages- müsse man den sozialen Druck aushal- nerin zu haben: „Eltern glauben anderen und Nachtzeit bekam er Nasenbluten bei ten, wenn ein solcher „Quatsch“ erzählt Eltern mehr als Lehrern“. Stress. Der Kinderarzt war es dann, der wird. Anke Ströhm riet, sich an das Förderzen- Trotzdem kann der Wechsel Probleme trum zu wenden. Mit Ulrike Hahn klärte mit sich bringen. Irene Eisemann erzählt, sie die erforderlichen Schritte ab und dass ihr Sohn seine Freunde, die weiter Wie läuft ein Test ab? ließ Lukas testen. „Wiederholen oder auf der Regelschule waren, nach dem Die Mitarbeiter des Mobilen Sozi- wechseln?“ lautete die Frage und die Wechsel kaum noch sah. Sie lud dann alpädagogischen Dienstes sehen Antwort ergab sich aus einer anderen alle zum Grillen im Garten ein und Ben- sich das Kind zunächst eingebun- Frage: „Was tut dem Kind gut?“ jamin hat heute noch guten Kontakt zu den in die Klasse im Unterricht an. Vor den Ferien kam Lukas zum Schnup- seinen früheren Schulkameraden. Auch Schulleistungen spielen bei der pern an die Pestalozzi-Schule. Dort Anke Ströhm meint, dass es mit an den Einschätzung ebenso eine Rolle gefiel ihm, dass beim Morgenkreis alle Eltern liegt, ob die Kinder in Kontakt wie die Frage, ob das Kind ängst- am Boden sitzen. „An der Grundschule bleiben. lich oder selbstbewusst agiert. In war es nicht leicht für ihn“, meint seine die ausführliche Diagnostik fließen Mutter. „Er hatte immer das Gefühl, sich Tipps für betroffene die Erkenntnisse von Eltern, Lehrern wehren zu müssen. Als er hier gemerkt Eltern und Therapeuten ein. Das Ergebnis hat, dass er das gar nicht braucht, ging Ulrike Hahn weiß von ihren Erfahrun- ist offen. Wenn kein sonderpädago- es ihm gut und er konnte schließlich gen im Mobilen Sonderpädagogischen gischer Förderbedarf besteht, kann auch seinen Abschluss machen“. Heute Dienst, dass in vielen Fällen Opas und durchaus eine Empfehlung für die ist er nicht nur mitten in der Ausbil- Tanten reinreden. Ausländische Eltern Regelschule ausgesprochen werden. dung zum Schreiner, sondern hat auch kennen nach ihren Worten häufig das Die Entscheidung über den weiteren seinen Führerschein gemacht. „Nach System Förderschule gar nicht. Manche schulischen Weg ihres Kindes tref- der Schule hat nie einer gefragt, ob er Kindergärten und Schulen geben Infor- fen aber stets die Eltern. seinen Abschluss an einem Förderzent- mationen und Termine nicht weiter.

5 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

Beratung für Menschen mit Behinderung auf Augenhöhe Was die EUTB-Anlaufstellen der Diakonie Neuendettelsau in Bayreuth und Kulm- bach leisten

Von links: Thomas Odewald, Anja Pleiner und Katharina Buchta beraten in Zukunft Menschen mit Behinderung.

Unabhängige Beratungsstellen für schen die ebenfalls eine Behinderung tung vorher ehrenamtlich in verschie- Menschen mit Behinderung und haben, öffnen sich mir viel leichter als denen Bereichen. Da den Überblick zu deren Angehörige: Ein weiterer zum Beispiel Beratern eines Amtes“, behalten war nicht ganz einfach“, sagt Schritt hin zu einer besseren Teil- erzählt Thomas Odewald. Das hat viel Odewald. habe in der Gesellschaft wurde mit mit Empathie zu tun und mit dem Wis- der Errichtung der beiden Anlauf- sen, dass der andere weiß, wovon er Hilfe zur Selbsthilfe stellen in Kulmbach und Bayreuth spricht. Dass er sich auskennt, mitfüh- Die EUTB ist die erste Anlaufstelle für ermöglicht. Seit Kurzem bietet nun len kann und ernst nimmt. Davon profi- Fragen aus allen Lebensbereichen rund auch die Diakonie Neuendettelsau tiert das Projekt. Die Beratungsmethode um die Teilhabe von Menschen mit in Zusammenarbeit mit Regens bei der eine Beratung von Betroffenen Behinderung. Zusammen mit Thomas Wagner das Konzept der „Ergänzen- für Betroffene stattfindet nennt sich Odewald beraten Anja Pleiner und den unabhängigen Teilhabebera- „Peer Counseling“. Auf das „Peer Coun- Katharina Buchta in der Beratungs- tung“ (kurz: EUTB) an. Der Vorteil: seling“ gebracht hat ihn Günter Binger, stelle in Bayreuth. In Kulmbach arbeitet Das Projekt profitiert von der Bera- der Leiter der Offenen Hilfen der Dia- die Diakonie zusammen mit einer wei- tung des sogenannten „Peer Coun- konie Neuendettelsau in Himmelkron. teren Beraterin von Regens Wagner. selings“. Hier agieren Menschen mit Zuvor unterstützte Thomas Odewald Behinderung als Berater. Einer von 24 Jahre lang Menschen im Begleite- Das Konzept lebt von der Vernet- ihnen ist Thomas Odewald. ten Wohnen im Himmelkron. Neben zung und steht in engem Kontakt mit Beratungstätigkeiten übernahm er hier Ämtern, Selbsthilfegruppen oder Ver- Thomas Odewald ist 59 Jahre alt. Ihm auch die Unterstützung und Assistenz einen: Das bedeutet, dass die Berater wurde eine schwere Behinderung dia- im täglichen aktuellen Lebensrahmen. aufzeigen, welches Amt oder welche gnostiziert. Die Behinderung hilft ihm Darüber, dass die Beratung von Men- Koordinationsstelle für welches Anlie- jetzt aber dabei, anderen Menschen schen mit Behinderung nun offiziell gen die richtige ist. Auch helfen Sie bei zu helfen. In der EUTB (ergänzende als EUTB etabliert wird, freut sich der Verständnisfragen der Anträge oder unabhängige Beratungsstelle) ist seine 59-Jährige. „Je nachdem welche Diag- unterstützen bei rechtlichen Fragen. Behinderung sogar ein Vorteil: „Men- nose jemand hatte, erfolgte die Bera-

6 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

„Wir wollen als erste Anlaufstelle wahr- (BMAS). „Auch Staatssekretärin Anette Ausstellung in der genommen werden und helfen den Kramme hat bestätigt, dass das Kon- Laurentiuskirche Menschen dabei zu lernen, sich selbst zept der Diakonie Neuendettelsau „Kirchenbretter …“ hieß eine Kunstaus- zu helfen“, erklärt Anja Pleiner und unterstützt werden soll. Ein entspre- stellung, die in der St. Laurentiuskirche Katharina Buchta betont, dass es den chender erster Zuwendungsbescheid in Neuendettelsau zu sehen war. Die Beratern dabei wichtig sei, die Teilha- liegt mittlerweile vor“, freut sich auch Künstler Sandra Simon, Christian Gerbe- beprozesse und den Verfahrensablauf Jürgen Zenker, Vorstand der Dienste rich, Özkan Cetin, Brigitte Leupold und verständlich darzustellen, damit die für Menschen der Diakonie Neuendet- René Seidel aus dem Bereich Wohnen Eigenverantwortlichkeit und Selbst- telsau. für Menschen mit Behinderung hatten bestimmung der Menschen erhalten sie unter der künstlerischen Leitung von bleibe und gestärkt werden könne. Durch das Inkrafttreten des Bundesteil- Christa Grieshammer gestaltet. habegesetzes im Jahre 2017 rücken die Die Künstler hatten mit bunten und Den Vorteil der EUTB sehen die drei Themen immer weiter in das Bewusst- kräftigen Farben ausdrucksstarke Bilder auch vor allem darin, dass viele Men- sein der Bevölkerung. „Unser Ziel ist es von „Kirche“ gemalt. Die Motive passen schen nicht gleich den Schritt in ein Menschen mit Behinderung nicht mehr sich der Form der Bretter an. Auf einigen Amt wagen: „Die Gespräche mit uns in Einrichtungen zu stecken, sondern Brettern hatten die Künstler in Stich- erfolgen vertraulich und unentgeltlich. sie am gesellschaftlichen Leben teilha- worten zusammengefasst, wie sie Kir- Wenn Fragen nicht über ein Telefo- ben zu lassen, damit sie beispielsweise che sehen: vielseitig, inklusiv, lebendig, nat geklärt werden können, wird ein auch auf dem ersten Arbeitsmarkt aktiv modern, bunt, inspirierend, begeisternd, Gesprächstermin vereinbart, bei dem werden können“, sagt Odewald. aktuell. „Kirche ist beziehungsreich, jeder individuell beraten wird“, erklären sie stiftet Gemeinschaft und eröffnet sie. Vorbeikommen kann grundsätzlich Zukunft. Sie ist der Ort des Glaubens und jeder. „Unsere Beratung ist kostenlos Bekennens. In ihr wirkt Gottes Segen. Sie Unterstützung in allen und wir nehmen uns individuell die Zeit ist voller Energie und heilig“, hieß es auf Bereichen für die Menschen, die sie brauchen“, den Kunstwerken außerdem. Gerade die Themen rund um die Teil- betont Odewald. „Das sind lebendige, aus dem Leben habe, Förderung und Unterstützung bei kommende Alltagsbeschreibungen, was einer Behinderung werfen bei vielen Interessierte Menschen mit Behinde- Kirche sein kann. In klare Worte gefasst Menschen Fragezeichen auf. Thomas rung und Selbsthilfegruppen, die an zeigen sie ein eindeutiges Profil von Odewald nennt ein Beispiel: „Nehmen einer ehrenamtlichen Mitarbeit oder einer lebendigen und zeitgemäßen Kir- wir Eltern, die ihr behindertes Kind jah- Unterstützung des Projektes interes- che“, sagte Pfarrer Dr. Peter Munzert in relang selbst zuhause gepflegt haben. siert sind, können sich bei Günter seiner Predigt bei der Ausstellungseröff- Was passiert mit dem Kind wenn sie Binger (Tel. 09227 79400, nung. „Ich bin den Künstlerinnen und aufgrund ihres Alters in ein Senio- guenter.binger@diakonieneuendet- Künstlern dankbar für ihre Phantasie, für renheim kommen?“, fragt er. Neben telsau.de) melden. Unter www.teil- ihr kreatives Engagement, für die tollen solchen Planungsfragen, vermitteln habeberatung.de gibt es weitere Kirchenbretter, aber auch für ihr Nach- die Berater aber auch die Fähigkeit, umfangreiche Informationen. denken über das Wesen von Kirche“, standhaft zu bleiben und sich für seine meinte er weiter. Rechte einzusetzen: „Wir können keine richterlichen Beschlüsse beeinflussen, aber wir begleiten mit Rat und Tat, denn es ist wichtig, dass wir ein großes Durchhaltevermögen haben, um die Rechte durchzusetzen, die uns zuste- hen“, sagt Odewald.

Gefördert wird die EUTB auf Grundlage Bunt und vielseitig waren die Kirchenbretter, des Sozialgesetzbuches vom Bundes- die Künstler aus der Kunstwerkstatt Neuen- ministerium für Arbeit und Soziales dettelsau bei einer Ausstellung in der St. Laurentiuskirche zeigten.

7 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

Bänke für die Ewigkeit – und für die Fahrt ins Nachbardorf Werkstatt für behinderte Menschen in Himmelkron holte sich Großauftrag

Sabine Nuber (Projektmitarbeiterin des Demographie-Kompetenzzentrums Oberfranken, links), Frank Ebert (Geschäftsführer von Oberfranken Offensiv e.V., Mitte) und Werner Naser (Assistent der Werkstattleitung, rechts) testeten die Mitfahrbank, die in der Werkstatt für behinderte Menschen in Himmelkron hergestellt wird. „Gemacht für die Ewigkeit“ sind einer Ausschreibung. Die Mitfahrbänke für ein oberfränkisches Mitfahrbank- nach den Worten von Werner Naser bestehen aus einem vollverzinkten und Set prädestiniert ist, an welchen Stand- (Assistent der Leitung) die Mit- pulverbeschichteten roten Rahmen, orten die Bänke stehen sollen und fahrbänke aus der Werkstatt für massiven, oberflächenbehandeltenwelche Mobilitätslücken man damit behinderte Menschen der Diakonie Hölzern und einer soliden Verschrau- schließen will. Neuendettelsau in Himmelkron. Das bung. Die ersten Bänke sind schon fer- Ein Bank-Set besteht aus zwei Bänken Demographie-Kompetenzzentrum tig, weitere werden im Lauf des Jahres und dem Schilderhalter. Mitarbeiter der Oberfranken stellt Gemeinden die noch produziert. Auch in den kommen- Gemeinden holen die Sets direkt in der Mitfahrbänke in den nächsten Jah- den beiden Jahren soll die Herstellung Werkstatt Himmelkron ab. „Es freut uns ren als Ergänzung zum örtlichen fortgesetzt werden, so dass der Auftrag sehr, dass wir mit der Werkstatt Him- Mobilitätsangebot zur Verfügung. sich laut Werner Naser zu einem der melkron der Diakonie Neuendettelsau größten in der Geschichte der Werk- einen kompetenten und vor allem Die Idee ist so einfach wie originell: statt summiert. Für die Beschäftigten regionalen Partner für unser Vorha- An verkehrstechnisch günstigen Stel- in Himmelkron ist der Auftrag ebenfalls ben gefunden haben“, so Frank Ebert, len werden die Bänke aufgestellt. Wer etwas Besonderes. Mit Begeisterung Geschäftsführer des Vereins „Oberfran- darauf sitzt, möchte in einen Nachbar- werden die auffallend farbigen Bänke ken offensiv“. Das Demographie-Kom- ort mitgenommen werden. Auf einem geschliffen, lackiert und verschraubt. petenzzentrum ist ein Projekt dieser Wechselschild kann man den Namen Vorrangig nach dem Windhund-Prinzip Entwicklungsagentur. des Zielorts auswählen. Wichtig ist es, wurden die extra designten Bänke an Die oberfränkischen Bürger durf- dass die Bänke einheitlich gestaltet und die ersten Kommunen vergeben. Zur ten inzwischen bei der Jahrestagung leicht erkennbar sind. Die Werkstatt in Bewerbung der Orte gehörte ein State- „Demographie-Fest“ in Hirschaid auf Himmelkron holte sich den Auftrag bei ment, warum gerade diese Gemeinde der Mitfahrbank probesitzen.

8 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

„Gott jubelt, wenn er an Euch denkt“ Diakonie Neuendettelsau sagt Danke an ehrenamtliche Mitarbeitende im Rahmen eines Ehrenamts-Danke-Festes

Beim Ehrenamts-Danke-Fest wurden ehrenamtliche Helfer ausgezeichnet, die seit vielen Jahren für die Menschen da sind, die in den Einrich- tungen der Diakonie Neuendettelsau betreut werden.

Bereits zum 6. Mal organisierte die menschen und entlasten unsere Mitar- ment der Diakonie Neuendettelsau, bei Diakonie Neuendettelsau für alle beitenden in den Einrichtungen“, sagte einem Sektempfang über aktuelle Ent- ehrenamtlichen Mitarbeitenden ein Pfarrer Peter Munzert in seiner Predigt. wicklungen im Ehrenamt. Ehrenamts-Danke-Fest. Bei sonni- Der Einsatz der etwa 1200 ehrenamtli- Als Höhepunkt wurden am späten gem Spätsommerwetter machten chen Helferinnen und Helfer sei unbe- Nachmittag alle Besucher eingeladen, sich rund 100 ehrenamtliche Frauen zahlbar, ergänzte Pfarrer Matthias Wei- am Auftritt des Figurenspielers Eike und Männer nach Neuendettelsau gart (Vorstand Bildung). Schmidt teilzunehmen. Überzeugend auf, um dort einen schönen Nach- Dankesurkunden erhielten im Rah- schaffte er es mit den Bildern seines mittag mit Gottesdienst, Empfang men des Gottesdiensts diejenigen Figurentheaters den Beobachter nach- und einem Auftritt des christlichen Ehrenamtlichen, die seit vielen Jahren denklich zu stimmen. Nachdenklich in Figurenspielers Eike Schmidt zu die verschiedenen Einrichtungen der Bezug auf Fragen unserer Zeit. Fragen, erleben. Diakonie ehrenamtlich unterstützen. die auch das Christsein betreffen. Weigart und Munzert überreichten „Gott jubelt, wenn er an Euch denkt“ - die Urkunden und bedankten sich mit „Es war ein rundum gelungenes Fest“, so lautete das Thema des Gottesdiens- einem Geschenk bei den Jubilaren. zog die Organisatorin Denise Kapp eine tes zu Beginn des Nachmittages. „Im Im Anschluss daran informierten Denise positive Bilanz und freut sich bereits scheinbar Kleinen wie im Großen leis- Kapp und Christiane Schindler, Refe- auf das siebte Ehrenamts-Danke-Fest ten Sie einen Beitrag für unsere Mit- rentinnen für ehrenamtliches Engage- im kommenden Jahr.

9 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

Türöffner: Praktikum. Warum persönliche Einblicke Goldwert sind Die Diakonie Neuendettelsau unterstützt Praktikanten in allen Berufsfeldern

Seit zehn Jahren leitet René Reinelt den Bereich Wohnen der Diakonie Neuendettelsau.

Praktikanten sind die Fachkräfte den will. „Es sollte ein Beruf werden, bei Geldverwalten“, erzählt Vanessa. Wo es von morgen. Im Bereich Wohnen der dem ich mit Menschen zu tun habe“, nötig ist, hilft sie bei der Körperhygi- Diakonie Neuendettelsau ist jeder erklärt die 21-Jährige heute. Heilerzie- ene sowie im sozialen und emotionalen willkommen. Neben dem zweijäh- hungspflegerin und Erzieherin konnte Bereich. „Ich helfe bei Konfliktlösungen rigen Praktikum, dem diakonischen sie sich gut vorstellen. Wie genau der oder im Umgang mit Trennungen oder Jahr oder einwöchigen Schnupper- Arbeitsalltag in solch einem Beruf Aggressionen“. Auch die Freizeitge- praktika ist alles möglich. Egal ob allerdings aussieht, wusste sie nicht so staltung ist ein großer Punkt in ihrem während der Schule, vor dem Stu- genau. Deswegen entschied sie sich, ein Beruf. Durch das Praktikum hat Vanessa dium oder als Vorpraktikum vor der Praktikum zu machen, um herauszufin- erfahren, dass es zu ihr und ihren Fähig- Ausbildung zum Heilerziehungspfle- den, ob der Umgang mit Menschen mit keiten passt, ihre Ausbildung und beruf- ger. René Reinelt (Einrichtungslei- Behinderung zu ihr passt. liche Zukunft in den sozialen Bereich zu ter) erzählt, warum ein Praktikum legen. Wie Vanessa geht es vielen. im sozialen Bereich immer eine gute Heute – knapp ein Jahr später – befin- Möglichkeit ist, um herauszufinden, det sich die 21-Jährige im zweiten Ein Praktikum ist ein was zu einem passt: Lehrjahr in der Ausbildung zur Heiler- wichtiger Schritt in Rich- ziehungspflegerin im Bereich Wohnen tung Karriere und Beruf Als Vanessa fast fertig mit der Schule der Diakonie Neuendettelsau. Zu ihren war, stand sie vor einer Frage, vor der Aufgaben gehört die Unterstützung René Reinelt leitet seit zehn Jahren den jeder junge Mensch am Anfang der und Assistenz der Bewohner im Alltag. Bereich Wohnen der Diakonie Neuen- Karriereleiter steht: Schulabschluss – Beispielsweise macht sie mit den Jün- dettelsau. Ein Praktikum ist für ihn der und was jetzt? Keine leichte Entschei- geren Hausaufgaben oder unterstützt optimale Einstieg in einen Beruf. „Ich dung und wie viele andere, wusste sie im Alltag. „Das bedeutet Zimmer- finde es wichtig, das Arbeitsfeld erst auch Vanessa nicht genau, was sie wer- putzen, einkaufen gehen, kochen oder kennenzulernen bevor man sich dazu

10 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

kumsstellen für ein Vor- oder Block- praktikum, sind Initiativbewerbungen immer möglich.

„In einem Beratungsgespräch mit den Bewerbern finden wir schnell heraus, in welchem Bereich das Praktikum am sinnvollsten ist“, erzählt René Reinelt. Es sind auch nicht immer Schüler oder Studenten, die sich für ein Praktikum bewerben: „Oft melden sich Men- schen bei uns, die bereits eine Ausbil- dung haben oder sogar schon mehrere Jahre in einem bestimmten Berufsfeld tätig waren, das sich nicht im sozialen Bereich befindet“, erklärt der Einrich- tungsleiter.

Überlegt jemand, ob eine Arbeit mit Arbeit nahe am Menschen: Im Bereich Wohnen der Diakonie Neuendettelsau steht Kontakt mit Menschen an erster Stelle. Menschen vielleicht das Richtige wäre, ist ein Praktikum der einfachste und entscheidet, eine Ausbildung oder ein Menschen, zum anderen aber auch der schnellste Weg sich zu orientieren. Studium zu beginnen“, sagt er. große Zusammenhalt und das Mitei- „Bestimmte Voraussetzungen für ein Er selbst entschloss sich nach mehreren nander der Betreuer. „Die Arbeit mit Praktikum gibt es nicht. Wichtig ist Praktika im sozialen Bereich auch in Menschen ist unheimlich spannend nur, dass Bewerber ein großes Interesse diese Richtung zu gehen. und vielfältig. Sie umreißt das kom- daran haben, das Berufsfeld kennenzu- „Ich wusste schon früh, dass ich plette Leben, die Arbeit und Freizeit lernen“, sagt Reinelt. Gerade in einem etwas Sinnstiftendes, etwas Sinnvolles der Bewohner und kein Tag ist wie der sozialen Praktikum sei es wichtig, auf machen will“, bestätigt der 48-Jährige. andere“, betont René Reinelt. Immer Menschen zuzugehen und offen für Als Jugendlicher engagierte er sich wieder neue Herausforderungen im All- ihr Leben zu sein. „Wir sind für die uns für das Jugendrotkreuz und machte tag sind dabei genauso vielfältig wie die anvertrauten Menschen da und unter- sogar einen Lehrgang zum Gruppen- entgegenbrachte Wertschätzung der stützen sie darin, dass sie möglichst leiter. Auch in der Katholischen Jun- Menschen in den Einrichtungen. unbeschwert und glücklich leben kön- gen Gemeinde hatte er über Jahre ein „Mir gibt meine Arbeit wirklich viel und nen.“ Ehrenamt inne. „Die Zeit dort hat mich ich hoffe, dass durch ein Praktikum viele sehr geprägt, deswegen entschloss ich weitere Menschen herausfinden, in wel- Im Bereich Wohnen der Diakonie mich dazu in der Kinder- und Jugend- ches Berufsfeld sie passen“, sagt er. Neuendettelsau gibt es jede Menge arbeit zu beginnen“, erzählt er. Im Zuge unterschiedliche Aufgabenfelder. seines Sozialpädagogischen Studiums Durch Gespräche den Neben Erziehern und Heilerzie- entschied er sich dann zum Studium richtigen Praktikumsplatz hungspflegern in den Wohngrup- der Soziologie mit dem Schwerpunkt finden pen aller Altersgruppen, sind auch Sozialmanagement in Bamberg. Wäh- Praktika in Förderstätten, schuli- rend der Ausbildung war René Reinelt Damit Interessierte genau das rich- schen oder hauswirtschafWtlichen auch über ein halbes Jahr lang als Prak- tige Praktikum finden, unternimmt die Einrichtungen sowie im Gesund- tikant in einer Pflegeeinrichtung für Diakonie Neuendettelsau viel: „Wenn heitsbereich möglich. Interessierte Senioren tätig. sich jemand bei uns für ein Praktikum können sich per Mail an Wohnen- bewirbt, versuchen wir immer auf Neuendettelsau@diakonieneuen- Geprägt haben ihn dabei zum einen Wünsche einzugehen“, erzählt Reinelt. dettelsau.de melden. der Umgang mit den unterschiedlichen Neben den ausgeschriebenen Prakti-

11 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

Zum Abschied an den Sonnensee Palliativ-Team der Clinic Neuendettelsau erfüllte Patientin ihren letzten Wunsch

Wenige Tage bevor sie starb, erfüllte das Palliativ-Team der Clinic Neu- endettelsau einer Patientin ihren Herzenswunsch: einen Ausflug an den Sonnensee bei Ansbach.

Mit dem Sonnensee verband Karin-Syl- via Steinbach viele schöne Erinnerun- gen. Auf dem dortigen Campingplatz hatte sie lange Jahre einen Dauerstell- platz und verbrachte hier unzählige schöne Stunden mit Familie und Freun- den. Genau dort wollte die 61-Jährige, die an einer weit fortgeschrittenen Tumorerkrankung litt und bereits stark Im Kreise von Freunden und Vertrauten verbrachte Palliativ-Patientin Karin-Sylvia Steinbach (Mitte im Rollstuhl) einen letzten Nachmittag am Sonnensee bei Ansbach. geschwächt war, noch einmal hin. Das Palliativ-Team der Clinic Neuen- Steinbach in Erinnerungen an glück- einmal das vertraute Musikinstru- dettelsau, wo die Patientin ihre letzten liche Familienurlaube schwelgte. „Zu ment zu spielen. Die Arbeit auf einer Wochen verbrachte, nahm darauf- sehen, welche Freude wir ihr mit die- Palliativ-Station ist eine sehr intensive, hin mit dem Malteser Hilfsdienst aus sem Ausflug bereiten konnten, war bei der die Schaffung einer ruhigen Würzburg Kontakt auf, die mit ihrem unheimlich berührend“, erinnert sich und vertrauensvollen Atmosphäre für Herzenswunsch-Krankenwagen ehren- Schwester Sabine Schwemmer. Patienten und Angehörige einen zen- amtlich sterbenskranken Patienten In den Tagen danach zehrte sie von die- tralen Aspekt darstellt. Das Team der letzte Wünsche erfüllen. sen kostbaren Stunden am Sonnensee, Palliativ-Abteilung der Clinic Neuen- auch wenn sich ihr Allgemeinzustand dettelsau kümmert sich um Patienten, Krankenwagen fuhr ans rapide verschlechterte. „Wir hatten den deren Grunderkrankung nicht heilbar Seeufer Eindruck, dass sie nun Abschied genom- ist. „Wir behandeln die Beschwerden, Da sich Karin-Sylvia Steinbachs men hatte“, erzählt Thomas Janssen, aber es steht nicht nur der Schmerz Gesundheitszustand sichtlich ver- Oberarzt auf der Palliativ-Station in im Vordergrund“, erklärt Oberarzt schlechtert hatte, war Eile geboten. der Clinic Neuendettelsau. „Zehn Tage Janssen die Arbeit eines Palliativme- Nur wenige Tage nach dem ersten danach ist sie friedlich verstorben.“ diziners. „Wir kümmern uns um die Gespräch mit den Maltesern fuhr der körperlichen, sozialen und psychischen Herzenswunsch-Krankenwagen vor der Intensives Zuhören Beschwerden gleichermaßen, lassen Clinic Neuendettelsau vor und brachte Einen solchen Herzenswunsch zu dabei aber auch spirituelle Themen, die die 61-Jährige zu ihrem Stamm-Cam- erfüllen, ist auch für die Mitarbei- den Patienten berühren, nicht außer pingplatz am Ufer des Sonnensees. tenden der Palliativ-Station nicht Acht.“ Es gehe darum, den Patienten Begleitet wurde sie von langjährigen alltäglich. „Zu unserer Arbeit gehört wieder mehr Lebensqualität zu geben, Freunden, einem medizinischen Team das intensive Zu- und Nachhören, ihnen Schmerzen und Ängste zu neh- aus zwei Sanitätern und einer Hospiz- um heraus zu spüren, welche Themen men. Manchmal auch darum, den Ster- begleiterin sowie Krankenschwester unsere Patienten beschäftigen“, erklärt benskranken in seinen letzten Lebens- Sabine Schwemmer, die auf der Palli- Oberarzt Janssen. Um daraus vielleicht tagen zu begleiten. „Auch wenn wir ativ-Station der Clinic Neuendettelsau den ein oder anderen Herzenswunsch kein Hospiz sind“, wie Thomas Janssen arbeitet. herauszuhören, beispielsweise den betont. „Unser Ziel ist es immer, wenn Gemeinsam verbrachten sie mehrere lang gehegten Streit mit einem nahen möglich, den Patienten wieder entlas- Stunden am Ufer des Sonnensees, wo Familienmitglied beizulegen oder noch sen zu können.“

12 SPENDER- UND STIFTERJOURNAL Ausgabe Dezember 2018

Herzlichen Dank für Ihre Solidarität und Hilfe! Für Ihre Spenden in Höhe von 13.000 Euro (Stand: Ende Oktober) zugunsten der Jugendsozialarbeit in unseren Förderzentren danken wir Ihnen von Herzen.

Manche Schülerinnen und Schüler geraten aufgrund von Vanessa hatte beispielsweise die Idee einer Tanz AG, bei Problemen im Elternhaus oder in der Schule unter Druck. der sie mit Mädchen und Jungen aus jüngeren Klassen Dann ist es wichtig, dass außer den Lehrern noch jemand da einen Auftritt für das Schulfest vorbereitete. Die Schülerin ist, dem sie sich anvertrauen können. des Förderzentrums Ansbach organisierte und plante gemeinsam mit der Gruppe den Auftritt. Beata Sieradzka, die Mit Ihrer Spende ermöglichen wir Projekte und Beratung, Jugendsozialarbeiterin an der Schule, begleitete die Gruppe die Kindern und Jugendlichen bei der Integration in ihr aus dem Hintergrund und motivierte bei Rückschlägen. soziales Umfeld helfen und ihre Entwicklung zu einer Der Auftritt der Tanz AG war ein voller Erfolg - nicht nur eigenverantwortlichen Persönlichkeit fördern. auf der Bühne - sondern auch für Beteiligten. Durch die So können wir Workshops, etwa zum Thema Gewalt- und Vorbereitungen wurde ihr Selbstbewusstsein und der Suchtprävention oder zu Cybermobbing, durchführen oder Teamgeist gestärkt und die Jugendlichen lernten eigenständig auch Initiativen von Schülerinnen und Schülern unterstützen. zu planen.

Danke, dass wir gemeinsam den Kindern zeigen können, wie wertvoll sie sind. SPENDER- UND STIFTERJOURNAL

40 Jahre Good Sherpherd Day Care Centre (Kindertagesstätte „Zum guten Hirten“)

Stif tungszent rum Leben g estalten

Mit einer eigenen Durch die Initiative der Diakonisse spielen und lernen gemeinsam. Die Kin- Stiftung Gutes bewirken! Hiltrud Fichte (1925 – 2016), die der erleben einen geregelten Tagesablauf 34 Jahre in Indien tätig war, konnte und werden auf die Schule vorbereitet. 1978 über eine Spendensammlung Anleitungen im Bereich Gesundheitser- Schon mal daran die Kindertagesstätte Good Sher- ziehung und Hygiene sind gerade in der gedacht? pherd Day Care Centre in Patta- armen Bevölkerungsschicht ein beson- mangalam gebaut werden. Von ders wichtiger Lerninhalt. Beginn an bestritt die Diakonissen- Mit Ihrer eigenen Stiftung gemeinschaft Neuendettelsau den Mit dem Good Shepherd Day Care Center • ermöglichen Sie Menschen mit Unterhalt der Einrichtung im südli- (Kindertagesstätte „Zum guten Hirten“) Behinderung die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. chen Indien. können wir einen wichtigen Grundstock Die Eltern der betreuten Kinder gehören für das weitere Leben der Kinder legen. • fördern Sie Bildung, Gesundheit und Betreuung von Kindern und der ärmsten Bevölkerungschicht Indiens Jugendlichen. an: als Tagelöhner haben sie nur während Bitte unterstützen Sie die Einrich- der Erntezeit eine gesicherte Arbeits- tung mit Ihrer Spende und geben • unterstützen Sie Menschen im Alter. stelle. Sie überlassen ihre Kinder tagsüber Sie Kindern eine Chance auf gute sich selbst und sind oft nicht in der Lage Förderung und Entwicklung! die Kleinen mit ausreichend Nahrung zu versorgen. Spendenkonto: Informieren Sie sich kostenlos in unserem neuen Stiftungsratgeber. IBAN: DE8152060410 000 2111110 Das Good Shepherd Day Care Center Stichwort: Indien kümmert sich um diese Kinder: etwa 30 Diakonie Neuendettelsau Jungen und Mädchen im Vorschulalter Stiftungszentrum Leben gestalten kommen täglich aus ihren Hütten in den Kontakt: Christine Liebel Kindergarten. Sie werden dort liebevoll Tel: 09874 8-2368 betreut und erhalten ein vollwertiges www.diakonieneuendettelsau.de Essen. Christen, Moslems und Hindus SPENDER- UND STIFTERJOURNAL

Am 70ten Geburtstag Leben gestalten – an andere denken über den Tod hinaus Ihren eigenen Geburtstag nahm Geschenke für sich selbst und über- Wenn Sie sich zum Thema Testa- Ulrike Hempel zum Anlass statt raschte den Chefarzt der Neonatologie ment und Nachlass informieren selbst beschenkt zu werden, ande- Prof. Dr. med. Michael Schroth mit einer möchten, fordern Sie kostenfrei ren Gutes zu tun. großzügigen Spende in Höhe von 1.890 unseren neu erschienenen Ratge- Euro. ber „Leben gestalten- über den Tod Vor 70 Jahren in der Klinik Haller- hinaus“ an. wiese geboren, bat Ulrike Hempel ihre Herzlichen Dank für diese besondere Geburtstagsgäste um eine Spende Verbundenheit zur Cnopfschen Kinder- zugunsten der Frühchen-Station statt klinik/ Klinik Hallerwiese!

Kontakt: Diakonie Neuendettelsau Christine Liebel Wilhelm-Löhe-Str. 16; 91564 Neuendettelsau Tel. 09874 82386 Fax 09874 82332 E-Mail: christine.liebel@ Chefarzt Prof. Dr. Michael Schroth untersucht ein Frühchen im Inkubator. diakonieneuendettelsau.de

Bitte senden Sie mir Informationen über die Gründung einer eigenen Stiftung Informationen über die Möglichkeit eine Anlass-Spende zu tätigen die Broschüre „Testamente – Leben gestalten über den Tod hinaus“ Ja, ich möchte dauerhaft spenden.

Ich spende ab monatlich vierteljährlich halbjährlich jährlich

10 Euro 25 Euro 50 Euro oder einen anderen Betrag Euro.

Vorname, Name

Straße, Nr.

PLZ, Ort

Datum, Unterschrift SPENDER- UND STIFTERJOURNAL

Spende für die Kinderstation Wald Kontakt: Die Station Wald der Cnopfschen Wenn Sie Fragen zum Thema “Spenden Kinderklinik im Klinikum Ansbach darf und Stiften“ haben, wenden sich über eine großzügige Spende in Sie sich bitte an: Höhe von 3.000 Euro der Ansbacher

Zahnärztin Dr. Eva Felber freuen. Das Eleonore Hofmann Geld fließt in die Kinder- und Eltern- Referat Unternehmens- ausstattung sowie in eine mobile Klima- kommunikation anlage in der Kindernotfallambulanz. Spenden Tel.: 09874 8-2427

Dr. Eva Felber (links) und Oberärztin E-Mail: Spenden@ Dr. Heidemarie Schirmer-Zimmermann bei DiakonieNeuendettelsau.de der Spendenübergabe. Foto: Fränkische Landeszeitung, Oliver Herbst Christine Liebel Referat Unternehmens- kommunikation Stiftungen Tel.: 09874 8-2386 E-Mail: Stiftungen@ DiakonieNeuendettelsau.de Für Ihre Verbundenheit mit der Weitere Prospektmaterialien erhalten Sie unter der Service-Nummer: Diakonie Neuendettelsau 0180 28 23456 (6 Cent pro Gespräch) danken wir Ihnen von Herzen. Oder über www.dn-spenden.de Frohe Weihnachten www.dn-stiften.de Spendenkonto: und Gottes Segen Diakonie Neuendettelsau Evangelische Bank eG IBAN: DE 81520604100002111110 für das neue Jahr! BIC: GENODEF1EK1

SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die Diakonie Neuendettelsau (Gläubiger-Identifikationsnummer: DE39ZZZ00000168144) Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Diakonie Neuendettelsau auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

Kreditinstitut

BIC DE IBAN

Datum, Ort und Unterschrift

Bitte abtrennen und zurücksenden an Diakonie Neuendettelsau, Fundraising, Wilhelm-Löhe-Str. 16, 91564 Neuendettelsau RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

Internationaler Erfolg Das Neuendettelsauer Sport-Team holte Silber in Andorra

Das Sport-Team Neuendettelsau nach der Siegerehrung mit den Trainern und dem Präsidenten von Special Olympics Katalonien Sergi Grimnau (Mitte hinten). Internationale Erfolge: Mit acht Am ersten Wettkampftag ging es für mehr oder weniger aufgeregten die Neuendettelsauer Basketballer Spielern gewannen die Neuendet- etwas holprig los, doch im Verlauf telsauer Athleten die Silberme- der Spiele wuchs das junge Männer- daille in der zweithöchsten Spiel- team mehr und mehr zusammen. Mit klasse bei Turnieren in Andorra und diesem Zusammenhalt, gegenseitiger Katalonien. Rücksichtnahme und Toleranz zeich- nete sich die junge Mannschaft aus Mit dem Flugzeug ging es für das und gewann vier Spiele in Folge. In Sport-Team der Diakonie Neuendet- einem spannenden Endspiel gegen Die Mannschaft beim Motivationskreis in telsau zunächst nach Barcelona. Von die Teilnehmer aus der Schweiz einer Spielzeitunterbrechung. dort fuhren sie mit dem Bus über die konnte der zweite Platz belegt wer- Pyrenäen nach Andorra, um an einem den. Das Turnier endete mit einer endettelsau vertreten zu dürfen, son- großen internationalen und mit 28 gemeinsamen Abschlussparty, bei dern zeigten sich auch davon beein- Mannschaften sehr gut besetzten der alle Nationen in La Seu D’Urgell druckt, in einem anderen Land ohne Special Olympics Basketballevent feierten. Vorurteile als „Ausländer“ akzeptiert teilzunehmen. Begleitet von den Für das Team war es eine tolle Erfah- zu werden. Trainern Bea Wölzlein und Robert rung, trotz der Sprachbarrieren auf „Die Silbermedaille in einem interna- Gänse, sowie Delegationsleiter René beiden Seiten Respekt und Akzeptanz tionalen Wettbewerb zu holen ist ein Reinelt, freute sich die Mannschaft zu erfahren. Die Spieler waren nicht großer Erfolg unserer Sportarbeit mit auf vier erlebnisreiche Tage. nur stolz darauf, Special Olympics Menschen mit Behinderung“, betonte Deutschland und die Diakonie Neu- René Reinelt.

17 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

Wie es hilft, wenn der Duft nach Kaffee an das eigene Leben erinnert Die ätherischen Öle der Aromapflege aktivieren die Sinne von Demenzkranken

Tatjana Wolf (Mitte) nimmt die Bewohnerinnen des Marienheims seit zwei Jahren mit in die Welt der Düfte.

Zitronenmelisse, Lavendel oder schiedliche Menschen zusammen. fortschreiten leben sie im Marienheim Eukalyptus: Wir verbinden mit die- Neben Margarete Blaser nestelt Anne- in Obernzenn. Hier werden Demenz- sen Düften Linderung bei Husten lies Fröhlich unruhig an der Armlehne kranke und Senioren rund um die Uhr und Erkältungen oder als Hilfe zum ihres Rollstuhls. Karin Späth blickt ker- betreut. Die Krankheit und das Alter Beruhigen oder Einschlafen. Doch zengerade auf den Tisch und Elisabetha sind für die nächsten 30 Minuten aber auch in der Pflege von Menschen Muggenthaler zupft zum dritten Mal egal, denn Tatjana Wolf nimmt sie mit Demenz kommen ätherische Öle den Ärmel ihrer braungoldenen Bluse heute mit auf eine Reise durch die Welt zum Einsatz. So bietet Tatjana Wolf gerade. Sie sitzen gemeinsam an einem der Aromastoffe. für die Bewohnerinnen und Bewoh- Tisch, auf dem eine weiße Tischdecke ner des Marienheims in Obernzenn ausgebreitet ist. Unterschiedliche Kaf- 30 Minuten Entspannung die Aromapflege an. Sie erklärt uns, feesets aus Porzellan decken ihn. Die und Freude was genau bei der Aromapflege Tassen und Teller sind noch leer. Neben Tatjana Wolf ist eine Frau mit langen gemacht wird und warum Düfte bei dem Tisch steht ein Servierwagen, dunklen Haaren. Die Haare hat sie heute der Demenz eine große Rolle spie- über den sich Tatjana Wolf beugt. Sie zu einem Zopf geflochten. Um ihren len. arbeitet als Betreuungskraft im Mari- Hals baumelt eine Kette mit einem enheim und bietet die Aromapflege für silbernen Anhänger und in den Hän- Es ist ruhig im Speisesaal des Marien- Senioren und Demenzkranke an. Die den hält sie eine orangefarbene Tüte. heims der Diakonie Neuendettelsau vier Frauen sind heute hier, um Kaffee Behutsam geht sie zu Karin Späth und in Obernzenn. Am späten Nachmittag zu genießen wie früher. Drei der vier legt ihr die Tüte in die Hand. „Schnup- ist der Saal leer. Zumindest fast: Nur Damen verbindet eines: die Demenz. pert doch mal an dem Inhalt“, ermun- an einem Tisch im hinteren Bereich Weil die Krankheit unheilbar ist und die tert sie die Dame. Karin Späth steckt des Raums sitzen einige ganz unter- Symptome mit der Zeit immer weiter die Nase in die Tüte, atmet tief ein

18 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

und nickt. Sie kennt den Geruch. Auch die anderen Damen sollen den Inhalt am Geruch erkennen. Es sind Kaffee- bohnen. „Mhhhh“, freut sich Annelies Fröhlich und ihre Augen beginnen zu leuchten. Sie trinkt gerne Kaffee. „Ich mag lieber Tee“, ruft ihre Tischnach- barin Margarete Blaser, schnappt sich aber trotzdem eine Kaffeebohne und steckt sie in den Mund. Es knirscht laut. Betreuerin Tatjana Wolf huscht ein Lächeln über das Gesicht. Sie dreht sich wieder zum Servierwagen um und zaubert eine weitere Tüte hervor. „Probieren Sie doch mal diese Plätz- chen, die schmecken besser“, sagt die 42-Jährige, schüttelt ein paar Amaret- Der Duft der Kaffeebohne weckt bei Margarete Blaser und Annelies Fröhlich die Erinnerungen tini aus der Packung auf einen Teller an schöne Erlebnisse. und stellt ihn in die Mitte des Tisches. Die Damen greifen zu. Wieder knirscht Auch Tatjana lächelt. Die Aromen zei- Demenzkranke reagieren es, diesmal aber leiser. Während die gen Wirkung. Der Duft der Kaffeeboh- sehr sensibel auf Düfte Damen noch ein paar Plätzchen essen, nen, des gemahlenen Kaffeepulvers dreht sie sich kurz zum Servierwagen und des frisch aufgebrühten Kaffees Etwa 1,7 Millionen Menschen in um und stellt dann eine alte Kaffee- wecken die Sinne der Damen und Deutschland sind laut der Deutschen mühle mitten auf den Tisch. „Ich habe rufen Erinnerungen hervor. Munter Alzheimer Gesellschaft e. V. von einer heute etwas vorbereitet“, sagt Tatjana erzählen sie von dem Kaffeekränzchen Demenzerkrankung betroffen. Diese Wolf, füllt ein paar der Kaffeebohnen mit alten Freundinnen, von Feiertagen, Zahl wird bis ins Jahr 2050 schät- in die Mühle und fordert die Damen dem teuren Kaffee und den Kaffee- zungsweise auf drei Millionen anstei- auf, die Bohnen zu braunem grobkör- mühlen, die sie selbst zuhause hatten. gen. Laut einer Datensammlung des nigen Pulver zu mahlen. bayerischen Gesundheitsministeri- Der Kaffee ist der heutige Hauptbe- ums leidet jeder zehnte Mensch über Mit dem Duft nach frischem Kaffee standteil der Aromapflege, die Tat- 65 Jahre in Bayern an Demenz. Die werden auch Erinnerungen wach: „Das jana Wolf vorbereitet hat. Sie arbeitet Krankheit ist gekennzeichnet durch habe ich früher auch oft gemacht“, seit sechs Jahren im Marienheim in den Verlust der kognitiven Fähigkei- erinnert sich 93-jährige Margarete Obernzenn. Vor zwei Jahren hat sie ten, Sinneseindrücke wirken unge- Blaser. „Ich auch, aber nur wenn eine Fortbildung zur Aromapflegerin bremst und ungefiltert. Heilung gibt Besuch gekommen ist“, ruft Annelies bei Aromatherapeutin Cornelia Mögel es für den chronischen Gedächtnis- Fröhlich, die im Oktober 94 Jahre alt besucht. Die gebürtige Ukrainerin inte- verlust keine. wird. „Kaffee konnten wir uns damals ressiert sich schon seit ihrer Kindheit nicht immer leisten“, setzt sie hinter- für Naturprodukte, Aromen und Kräu- „Demenzkranke sind gefangen in her bevor sie davon erzählt, wie sie mit ter. „Meine Oma hat oft mit mir Kräu- ihrem eigenen Körper“, berichtet Tat- ihrem Mann einmal in der DDR war ter gesammelt und mir viel darüber jana Wolf. „Die Menschen leben in und in einem Restaurant eine Tasse beigebracht“, erzählt sie. Auch deswe- Erinnerungen ihrer eigenen Welt. Sie Kaffee bestellt hat. Ganz aufgebracht gen hat sie im Oktober 2016 die Fort- können sich nur auf eine Sache kon- schüttelt sie den Kopf. „Die haben das bildung zur Aromapflegerin absolviert. zentrieren und das sind oft Momente, Kaffeepulver in die Tasse gegeben und Seitdem nimmt sie Bewohnerinnen in denen sie glücklich waren. Da sie heißes Wasser draufgeschüttet. Was und Bewohner des Marienheims mit sehr sensibel auf Gerüche reagieren, haben wir gekuckt, als wir den ganzen auf eine Reise in die Welt der Düfte. können die Duftstoffe helfen, dass Kaffeesatz im Mund hatten“, lacht sie. sie sich an schöne Zeiten erinnern.“

19 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

Auch ihre Kolleginnen und Kollegen im Marienheim unterstützen sie dabei. „Wenn ich auf die Arbeit komme, sagen sie mir, ob jemand heute besonders unruhig ist. Dann kann ich ihn oder sie besuchen“, erzählt Tatjana. Die Aromapflege ergänzt den Pflegealltag Auch wenn die Meinungen über die heilende Wirkung von Duftstoffen aus- einander gehen, ist sich die Aromapfle- gerin sicher, dass die Öle, richtig ein- gesetzt, zu positiven Sinneserlebnissen führen: „Während Medikamente schnell anschlagen, ist das bei der Aromapflege

Annelies Fröhlich genießt die Handmassage von Aromapflegerin Tatjana Wolf. ganz anders. Der Prozess dauert länger, aber die Wirkung ist stabil“, meint sie. Um Allergien auszuschließen testet sie Dass Aromen im Umgang mit Demenz- Damen den Kaffee selbst mahlen und vorher, ob jemand allergisch ist. Zudem kranken eine große Hilfe sein können, den Geruch der Bohnen in der Nase verwendet sie ätherische Öle, die zu hat sie schon oft erlebt. Sie können den haben, erinnern sie sich an die schönen 100 Prozent aus Pflanzen gewonnen Pflegealltag positiv und auf natürliche Momente mit Freundinnen oder der werden. Weise unterstützen. „Im Gegensatz zu Familie zurück. So kann die Aromapfle- Medikamenten haben ätherische Öle gerin mit kleinen Gesten und ein paar „Aromastoffe unterstützen Angehörige, keine Nebenwirkungen“, erklärt die Tropfen Öl viel erreichen. Pflegekräfte und uns Betreuungskräfte Betreuungskraft und hält ein kleines „Ist jemand sehr unruhig, kann uns aber auf die unterschiedlichste Art“, ist sich braunes Fläschchen hoch. „Lavendel“ nicht sagen warum, hilft es, wenn ich Tatjana sicher. Gerade auch bei der steht darauf. „Lavendel ist ein duften- ihm einen Tropfen Lavendelöl einmas- Kontaktaufnahme zu einem Demenz- des Pflanzenöl, dem eine beruhigende siere. Es ist total schön zu beobachten, kranken kann ein Duft Geborgenheit Anti-Stress-Wirkung zugeschrieben wie sich der Mensch entspannt, ruhiger vermitteln. wird. Je nachdem was ein Mensch atmet und sich die Muskulatur wieder braucht, gehe ich ganz unterschiedlich lockert“, erzählt die Betreuerin. Die Öle Die Geborgenheit spürt Tatjana auch auf ihn ein“, sagt sie. werden beispielsweise während Massa- bei der Gruppenstunde. Zum Schluss gen auf die Haut aufgetragen, kommen massiert Tatjana ihnen der Reihe nach Im Pflegealltag fehlt oft die Zeit für ins Badewasser oder „beduften“ mittels die Hände mit einem pflegenden Laven- Zuwendung. Gerade wenn Angehörige Zerstäuber den Raum. Neben den Grup- delöl. Sanft streicht die Aromapflegerin weiter weg wohnen oder sehr im Alltag penangeboten wie heute, besucht sie über Annelies Fröhlichs Hände und eingespannt sind, fühlen sich Senioren auch bettlägerige Menschen oder steht massiert das duftende Öl gleichmäßig häufig einsam. Deswegen nimmt sich Kranken bei der Wegbegleitung zur auf ihre Haut. Als sie fertig ist, streicht Tatjana in der Aromapflege die Zeit, Seite. „Viele haben Angst vor dem Ster- die 94-Jährige ihrer Tischnachbarin bewusst und behutsam auf sie einzu- ben. Wenn ich ihnen durch bestimmte Margarete Blaser mit dem Handrücken gehen. „Die Menschen sind jetzt hier im Düfte Ruhe und Entspannung geben über die Wangen. „Oh, meine Haut duf- Marienheim zuhause. Ich will, dass sie kann, ist das toll“, sagt sie. tet so gut und ist so schön weich“, freut sich wohlfühlen“, betont sie. sie sich. „Jetzt bräuchte ich nur noch Für die Gruppenstunde zum Thema Die Themen bereitet sie selbst vor. Einen jemanden den ich streicheln kann.“ „Kaffee“ hat sie sich entschieden, weil festen Plan gibt es nicht. „Ich bin sehr das gemeinsame Kaffeetrinken früher kreativ und gehe auf jeden Menschen etwas ganz Besonderes war. Indem die ganz unterschiedlich ein“, erklärt sie.

20 RUND UM DIE DIAKONIE NEUENDETTELSAU

Beate Baberske entwarf einzigartige Paramente Dreidimensionale und magnetische Elemente schmücken den Andachtsraum in Altdorf

Die einzigartige Gestaltung der Paramente passt zur modernen Optik der neuen Kapelle.

Mit der Einweihung des Neubaus Wild darum, möglichst platzsparende hängeschild für den christlichen Glau- des Seniorenzentrums „Haus am Paramente zu entwickeln“, erzählt die ben oder eine Möglichkeit, Andachten Pfaffental“ in Altdorf zogen auch Künstlerin. Eine Aufgabe, für die die zu feiern: Sie bieten häufig auch einen einzigartige Paramente in die neu- Künstlerin und ihr Team eine bislang geschützten Rahmen, in dem sich gestaltete Kapelle ein. Das Beson- einmalige Lösung fanden: formsta- Angehörige von Verstorbenen verab- dere: Mittels eingenähter Mag- bile und flexible Elemente. „Wir haben schieden können. In diesen Situatio- nete können die Paramente je nach einen Wandbehang mit magnetisierter nen werden die Paramente mit einem Anlass drapiert werden. Entworfen Grundfläche entwickelt. Die einzelnen schwarzen Schleier abgedeckt. hat das modulare Prinzip Künstlerin Elemente können so beliebig angeord- Beate Baberske. net werden“, freut sich die Künstlerin. Wie bereits für die Raumgestaltung Für jede Farbe im Kirchenkalender gibt der Kapelle in der Clinic Neuendet- Beate Baberske ist die künstlerische es eigene Elemente, zum Beispiel grüne telsau wurde auch für Altdorf das Leiterin der Paramentik der Diakonie Blätter, rote Flammen oder violette Künstlerduo Arnold & Eichler beauf- Neuendettelsau. Stolz erzählt sie von Dreiecke, die vom Wandbehang abge- tragt. „Während die Wände in der Farbe der einzigartigen Methode, die die nommen und vorne am Altar und Ambo Weiß gehalten sind, haben die Künst- Paramentik eigenes für die Kapelle im angebracht werden können. „Dadurch, ler die Altar-Rückwand vergolden las- „Haus am Pfaffental“ in Altdorf ent- dass der Wandbehang magnetisch ist, sen und mit einem beleuchteten Kreuz wickelt hat. Denn Christa Wild, die kann er auch für Gebete oder Herzens- geschmückt“, erzählt Künstlerin Beate Einrichtungsleiterin des Seniorenzen- wünsche der Kapellenbesucher genutzt Baberske. Der Altarraum ist modern trums, kam mit einer Bitte auf sie zu: werden“, erklärt Baberske. Die Kapel- gestaltet, durch eine ebenerdige und „Da der Altarraum keinen Platz für len in den Einrichtungen der Diakonie barrierefreie Gestaltung kann der Raum einen Schrank bietet, bat uns Christa Neuendettelsau sind nicht nur ein Aus- von jedem genutzt werden.

21 FREUNDESKREIS

Termine

Januar 08.-10.02. DSB Einkehrwochenende 18.03. Berufsinfoabend, Ergothera- 15.01. Berufsinfoabend, pie, Berufliches Schulzentrum, Ergotherapie, Berufliches Schul- 15.02. Orgelkonzert mit Matthias 17-18.30 Uhr zentrum, 17-18.30 Uhr Grünert (Dresden), 21.03. DSB-Ruhestandstag, Mutterhaus 26.01. Infotag, Fachoberschule, St. Laurentiuskirche, 18 Uhr 24.03. Fränkischer Leseabend mit Gün- Luthersaal, 10 Uhr 18.02.-01.03. Anmeldung Fachober- ther Hießleitner und 27.01. Winterbrunch, DiaLog-Hotel schule Neuendettelsau, Martin Peiffer, Neuendettelsau, ab 11 Uhr Mo.-Do. 9-15 Uhr, Fr. 9-13.30 St. Laurentiuskirche, 17 Uhr Uhr Februar 31.03. Direktvermarktertag, 20.02. Berufsinfoabend, Ergothera- WfbM Bruckberg, 11-17 Uhr 02.02. Infotag Laurentius-Gymnasium, pie, Berufliches Schulzentrum, Luthersaal, 10 Uhr 17-18.30 Ihr 07.02. Verkauf des Bruckberger Werk- März stattladens am Landfrauentag Wassertrüdingen, 17.03. Frühjahrsbuffet, DiaLog-Hotel Hesselberghalle Neuendettelsau, ab 11.30 Uhr

Impressum: Erscheinungsweise: Datenschutzinformation: widersprechen. Sie können den Neuendettelsauer Chronik, viermal im Jahr Wir sind daran interessiert, die Be- Widerspruch auch per E-Mail Informationen für den ziehung mit Ihnen zu pflegen und senden an: spenden@ Freundeskreis der Diakonie Herausgeber und Verleger: Ihnen Informationen über unsere diakonieneuendettelsau.de Neuendettelsau, Evang.-Luth. Diakoniewerk Arbeit zukommen zu lassen. Des- Weitere Informationen zum Daten- 104. (107.) Jahrgang, Neuendettelsau halb verarbeiten wir auf Grundlage schutz erhalten Sie unter: Heft Nummer 4 Wilhelm-Löhe-Str. 16, von § 6 EKD-Datenschutzgesetz – www.DiakonieNeuendettelsau.de/ 91564 Neuendettelsau DSG-EKD (auch mit Hilfe von datenschutz Redaktion: Thomas Schaller, Tel. 09874 8-0 Dienstleistern) Ihre Daten. Wenn Unseren Datenschutzbeauftrag- Günther Hießleitner, Fax 09874 8-2355 Sie dies nicht wünschen, können ten erreichen Sie ebenfalls unter Amanda Müller www.DiakonieNeuendettelsau.de Sie jederzeit bei uns der Verwen- unserer Anschrift. Layout: Jochen Sorg, Ansbach [email protected] dung Ihrer Daten für Werbezwecke

22 FREUNDESKREIS

Wir gratulieren:

Zum 97. Geburtstag: Diakonisse Martha Krauter, zum 80. Geburtstag: Johann Reingruber, Neuendettelsau, am 10.02. Rita Schmidt, Neuendettelsau, am 13.03. Maria Enzingmüller, Neuendettelsau, am 18.01. zum 95. Geburtstag: Neuendettelsau, am 17.02. Margitta Hackl, Diakonisse Anna Müller, Pauline Geiß, Neuendettelsau, am 20.01. Neuendettelsau, am 29.01. Neuendettelsau, am 17.02. Wilhelm Bieringer, Gisela Barz, Karolina Großmann, Neuendettelsau, am 23.01. Neuendettelsau/Aich, am 25.03. Gunzenhausen, am 12.03. Elise Arlt, zum 94. Geburtstag: Margarete Decker, Heilsbronn/Neuhöflein, am 25.01. Diakonisse Sophie Betz, Neuendettelsau, am 19.03. Helga Schuler, Neuendettelsau, am 22.01. Willi Sauler, Polsingen, am 19.03. , am 28.01. Irene Schatz, Oberasbach, am 11.02. zum 85. Geburtstag: Lydia Richter, Rugendorf, am 29.01. Alice Fürll, Memmingen, am 13.02. Lydia Billner, Erna Schindler, Anni Weisbeck, Neuendettelsau, am 01.01. Neuendettelsau, am 01.02. Neuendettelsau, am 21.03. Margarete Wimmer, Maria Neumer, Nürnberg, am 02.02. zum 92. Geburtstag: Lichtenau, am 08.01. Erika Steinacker, Luise Beckstein, Erna Probst, Neuendettelsau, am 04.02 Thalmässing, am 11.01. Neuendettelsau, am 10.01. Karl Schmidt, Diakonisse Renate Methner, Diakonische Schwester Erna Kroker, Polsingen/Ursheim, am 17.02. Neuendettelsau, am 07.03. Fürth, am 10.01. Agneta Krug, Gunda Brenner, Hersbruck, am 26.03. Annegret Iseler, , am 20.02. Diakonische Schwester Maria Horn, Polsingen/Döckingen, am 13.01. Paula Vortanz, Neuendettelsau, am 26.03. Emma Drews, Neuendettelsau, am 20.02. zum 91. Geburtstag: Neuendettelsau, am 14.01. Marlene Schröder, Fürth, am 24.02. Diakonisse Elisabeth Staritz, Diakon Johann Schönleben, Inge Straßner, Ebersdorf, am 25.02. Neuendettelsau, am 05.02. , am 03.02. Edeltraud Panzer, Erna Kernstock, Lichtenau, am 14.02. Diakonisse Frieda Wenderlein, Hersbruck, am 27.02. Margarete Frauenschläger, Neuendettelsau, am 20.02. Ingrid Röhrs, Nürnberg, am 04.03. Wicklesgreuth, am 16.02. Dorothea Jakob, Erika Ruckdäschel, zum 90. Geburtstag: Bruckberg, am 03.03. Neuendettelsau, am 15.03. Maria Burger, Hannelore Kaukewitsch, Diakonische Schwester Gerda Peter, Neuendettelsau, am 19.01. Neuendettelsau, am 11.03. Roth, am 17.03. Diakonisse Liesbeth Gronau, Erna Schröder, Detlef Bartels, Neuendettelsau, am 30.01. , am 24.03. Himmelkron, am 21.03. Marianne Keim, Bruckberg, am 27.03.

Heimgerufen wurde:

Diakonisse Betti Querchfeld, geboren am 03.05.1947 Diakoniestation nach Roth gerufen worden. Zwei Jahre in Lauf/Pegnitz, eingesegnet am 11.11.1973. Schwester später wurde sie mit der Leitung der „beschützenden Betti arbeitete 26 Jahre in Himmelkron. Sie wurde Grup- Station“ im Selma-Haffner-Heim beauftragt. Im Novem- penleitung im Haus Elisabeth, hatte die Ambulanzver- ber 2006 wechselte sie in die Mutterhauspforte. Dem tretung und war stellvertretende Hausleitung. 1993 ist Pfortendienst blieb Schwester Betti auch im Feierabend Schwester Betti als Gemeindekrankenschwester in die treu. Verstorben am 05.09.2018 in Neuendettelsau.

23 QUALITÄTSPRODUKT

Neuendettelsauer Elisen- Lebkuchen Feinstes Traditionsgebäck aus der Bäckerei der Diakonie Neuendettelsau

Elisen-Lebkuchen aus der Bäckerei der Diakonie Neuendettelsau werden traditionell nach altem fränkischen Rezept hergestellt. Das Rezept wird unverändert und unter dem Siegel der Verschwiegenheit an die nächste Bäckergeneration weitergegeben. Unsere original Elisen- Lebkuchen enthalten mindestens 25 % Nüsse und Mandeln.

Es gibt sie mit feiner Schokoladen- oder Zuckerglasur und unglasiert. Neuendettelsauer Elisenlebkuchen zeichnen sich durch erlesene Zutaten und eine besondere Mischung aus orientalischen Gewürzen aus.

Unsere Butterstollen sind in der Herbst-und Winterzeit ein begehrtes Gebäck. Sie überzeugen durch den einzigartigen aromatischen Geschmack.

Bestellmöglichkeit unter der Tel. Nr. 09824 58-622, im Online-Shop auf www.diakonieneuendettelsau.de/bestellen oder per Mail an [email protected]

Ich freue mich auf Ihren Einkauf

Ihr Bäckermeister

Sie gehören zur Advents- und Weihnachtszeit

Online bestellen: Tel. 09824 58-622 www.diakonieneuendettelsau.de/bestellen [email protected] www.DiakonieNeuendettelsau.de