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Odeonsplatz2021_SZ_Magazin_166x235mm_ISO300.indd 1 23.06.21 13:55 PROGRAMM 9. JULI

Freitag, 9. Juli 2021, 17.30 und 21 Uhr

Lorenzo Viotti Dirigent Sergej Rachmaninow (1873–1943) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll Yuja Wang Klavier op. 18 1. Moderato Münchner Philharmoniker 2. Adagio sostenuto 3. Finale: Allegro scherzando

Übertragung im ZDF Fernsehen am Nikolaj Rimskij-Korsakow (1844–1908) Freitag, 9. Juli 2021, ab 22.30 Uhr „Capriccio espagnol“ op. 34 Wiederholung: Samstag, 17. Juli 2021, 1. Alborada. Vivo e strepitoso in 3sat ab 20.15 Uhr 2. Variazioni. Andante con moto 3. Alborada. Vivo e strepitoso Event-Stream auf 4. Scena e canto gitano. Allegretto www.br-klassik.de/concert am 5. Fandango asturiano Freitag, 9. Juli 2021, ab 22.30 Uhr und im Anschluss 30 Tage als Video-on-Demand auf Emmanuel Chabrier (1841–1894) www.br-klassik.de/concert „España“, Rhapsodie für Orchester Allegro con fuoco Sendung des Konzertmitschnitts am Mittwoch, 14. Juli 2021, ab 18.05 Uhr im Rahmen der „Festspielzeit“ im Maurice Ravel (1875–1937) Hörfunkprogramm BR-KLASSIK „Boléro“, ballet pour orchestre Tempo di Boléro moderato assai

3 TECHNIKTECHNIK MEETS

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Samstag, 10. Juli 2021, 17.30 und 21 Uhr

Daniel Harding Dirigent Claude Debussy (1862–1918) „La mer“ Sol Gabetta Violoncello Trois esquisses symphoniques 1. De l’aube à midi sur la mer. Très lent Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks 2. Jeux de vagues. Allegro (dans un rythme très souple) 3. Dialogue du vent et de la mer. Animé et tumultueux Live-Übertragung im Rahmen der „Festspielzeit“ im Hörfunkprogramm Robert Schumann (1810 –1856) BR-KLASSIK Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll 20.05 Uhr: op. 129 Highlights aus den vergangenen Jahren, 1. Nicht zu schnell – Informationen und Gespräche 2. Langsam – 21.15 Uhr: 3. Sehr lebhaft Konzertübertragung Igor Strawinsky (1882–1971) Live-Übertragung im BR Fernsehen und in „L’oiseau de feu“, Suite für Orchester (1919) 3sat ab 21.15 Uhr 1. Introduction Wiederholung: Sonntag, 11. Juli 2021, 2. L’oiseau de feu et sa danse im BR Fernsehen ab 9.20 Uhr 3. Variation de l’oiseau de feu 4. Ronde des princesses Video-Livestream ab 21 Uhr auf 5. Danse infernale du roi Kastcheï www.br-klassik.de/concert 6. Berceuse 7. Fi n a l Das Konzert ist anschließend auf www.br-klassik.de als Audio und Video abrufbar.

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GRUSSWORT

Liebe Freundinnen und Freunde der klassischen Musik,

endlich wieder Klassik am Odeonsplatz! Nach Wir sind uns sicher, es werden unvergessliche einem coronabedingt besonderen Jahr freuen Konzerterlebnisse! wir uns ungemein, Sie zu Klassik am Odeons- platz begrüßen zu dürfen. Wir sind sehr glück- lich, dass wir Münchens sommerlichsten Kon- zertsaal, eingerahmt von Residenz und Theati- nerkirche, nun für 2.000 Besucherinnen und Besucher öffnen können. In den letzten Mona- Dieter Reiter ten war die Sehnsucht nach Kultur groß, auf Sei- Oberbürgermeister ten der Kulturschaffenden und bei Ihnen, beim der Landeshauptstadt München Publikum. Dass wir Sie heute begrüßen können, ist ein weiterer Schritt hin zu mehr Normalität, die wir uns alle wünschen.

Und es gibt noch mehr Grund, zu feiern: Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Dr. Katja Wildermuth und die Münchner Philharmoniker treten in die- Intendantin des Bayerischen Rundfunks sem Jahr zum 20. Mal unter freiem Himmel am Odeonsplatz auf. Seit der Premiere im Jahr 2000 hat sich Münchens schönstes Klassik- Open-Air zu einem fest verankerten Höhepunkt des städtischen Kulturlebens etabliert. Die Münchner Philharmoniker und das Symphonie- Dr. Reinhard Scolik orchester des Bayerischen Rundfunks freuen sich, Programmdirektor Kultur dieses 20. Jubiläum gemeinsam mit Ihnen zu des Bayerischen Rundfunks feiern!

Mit grandiosen Meisterwerken wie Ravels mit- reißendem „Boléro“ und Strawinskys fulminan- tem „Feuervogel“ verspricht Klassik am Odeons- platz auch dieses Jahr ein Fest zu werden. Las- Anton Biebl sen Sie sich verzaubern: von der historischen Kulturreferent Kulisse, von der Meisterschaft der beiden der Landeshauptstadt München Orchester und ihrer Dirigenten und Daniel Harding, von der Strahlkraft der Solistinnen Yuja Wang und Sol Gabetta und von dem Glück, nach der langen Durststrecke endlich wieder Musik live hören zu können.

7 Mercedes-Benz München präsentiert Sternstunden der Klassik. Mercedes-Benz München und Klassik am Odeonsplatz – 20 Jahre musikalisches Zusammenspiel.

Anbieter: Mercedes-Benz AG, Niederlassung München, Arnulfstraße 61, 80636 München, Infoline: 089 1206-0, www.mercedes-benz-muenchen.de Mercedes-Benz München präsentiert GRUSSWORT Sternstunden der Klassik. Mercedes-Benz München und Klassik am Odeonsplatz – 20 Jahre musikalisches Zusammenspiel.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Klassik am Odeonsplatz steht für Musik auf Es hat mir die letzten 20 Jahre immer eine höchstem Niveau in einzigartiger Atmosphäre besondere Freude gemacht, dass Mercedes- und ist seit Beginn nicht mehr aus dem Münch- Benz München als Sponsor oder Hauptspon- ner Kultur-Kalender wegzudenken. Auf einem sor eine solch wunderbare Veranstaltung unter- der prachtvollsten Plätze Europas werden im stützen durfte. 2021 wird für mich ein Finale, 20. Jubiläumsjahr insgesamt 8.000 Besucher denn es sind meine letzten Konzerte als Direk- zusammenfinden, wenn sich der Odeonsplatz, tor von Mercedes-Benz München, bevor ich nach einem Jahr unfreiwilliger Pause, wieder im September in den Ruhestand gehe. Umso zu einer traumhaften Open-Air-Arena mit aus- mehr freue ich mich auf die hochkarätigsten gezeichneter Akustik und aufwendig beleuch- Open-Air-Klassik-Konzerte in Deutschland. teter Kulisse verwandelt. Ich wünsche Ihnen ein 20. Mal musikalische Sternstunden mit Klassik am Odeonsplatz und Wer einmal dabei war, will auch im nächsten Mercedes-Benz München. Jahr erneut in den Genuss kommen. Für mich zählt die Veranstaltung zu den schönsten und Ihr stimmungsvollsten klassischen Open-Air-Kon- zerten in Deutschland. Klassik am Odeons- platz ist mittlerweile untrennbar mit unserer Stadt, aber auch mit Mercedes-Benz Ulrich Kowalewski verbunden. Direktor Mercedes-Benz München

Anbieter: Mercedes-Benz AG, Niederlassung München, Arnulfstraße 61, 80636 München, Infoline: 089 1206-0, www.mercedes-benz-muenchen.de 9 BIOGRAPHIE

Die Münchner Philharmoniker

Seit ihrer Gründung 1893 bereichert das „MPHIL 360°“. Regelmäßig werden Konzerte Orchester unter renommierten Dirigenten das via Livestream, Radio und Fernsehen weltweit musikalische Leben Münchens. Gustav Mahler übertragen. Seit September 2016 liegen die dirigierte die Uraufführungen seiner Vierten und ersten CD-Aufnahmen des orchestereigenen Achten Symphonie, und im November 1911 Labels „MPHIL“ vor. Von 2017 bis 2019 spiel- gelangte unter Bruno Walters Leitung Mahlers ten die Münchner Philharmoniker und Valery „Lied von der Erde“ zur Uraufführung. Ferdinand Gergiev alle Symphonien Anton Bruckners in der Löwe leitete die ersten Bruckner-Konzerte und Stiftskirche St. Florian ein. Mit dem Programm begründete die Bruckner-Tradition des Orches- „Spielfeld Klassik“ entwickelten die Münchner ters. Eugen Jochum dirigierte das erste Konzert Philharmoniker in den letzten Jahren ein umfang- nach dem Zweiten Weltkrieg, anschließend reiches Vermittlungs-Angebot für alle Generatio- gewannen die Philharmoniker mit Hans Ros- nen. Bis zu 35.000 Interessierte aller Altersklas- baud, Fritz Rieger und herausra- sen besuchen jährlich die mehr als 150 Veran- gende Orchesterleiter. 1979 leitete Sergiu Celi- staltungen. Unter dem Motto „MPhil vor Ort“ bidache seine erste Konzertserie bei den sind die Münchner Philharmoniker als „Orchester Münchner Philharmonikern und wurde zum der Stadt“ auch an außergewöhnlichen Orten Generalmusikdirektor ernannt. Die legendären wie dem Hofbräuhaus, Almen, Clubs und Bruckner-Konzerte trugen wesentlich zum interna- Industriehallen­ zu erleben. In der Saison tionalen Ruf des Orchesters bei. Von 1999 bis 2018/2019 feierten die Münchner Philharmo­ 2004 leitete als Chefdirigent die niker ihr 125-jähriges Bestehen. Am 8. Oktober Münchner Philharmoniker. 2004 ernannten die 2021 eröffnen die Münchner Philharmoniker die Münchner Philharmoniker Zubin Mehta zum ers- neu errichtete Isarphilharmonie auf dem Gelän- ten Ehrendirigenten in der Geschichte des de des Gasteigs „HP8“ in München-Sendling, Orchesters. pflegte in dem Interimsquartier während der Gasteig- seiner Amtszeit die Münchner Bruckner-Tradition Sanierung. Entworfen wurde die neue Wirkstätte ebenso wie das klassisch-romantische Reper- der Münchner Philharmoniker vom internationa- toire. Ihm folgte , der die Position len Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner, des Chefdirigenten bis zu seinem Tod im für die Akustik verantwortlich sind Yasuhisa Toyo- Jahr 2014 übernahm. Seit der Spielzeit ta und sein Büro Nagata Acoustics. Mit dem 2015/2016 ist Valery Gergiev Chefdirigent Einzug in die Isarphilharmonie schlagen die der Münchner Philharmoniker. Programmatische Münchner Philharmoniker ganz bewusst ein Akzente setzte Valery Gergiev durch die Auffüh- neues Kapitel in der Orchestergeschichte auf. rungen symphonischer Zyklen von Schostako- Brüche schaffen, nahbar sein, neue Wege witsch, Strawinsky, Prokofjew und Rachmaninow gehen – so lautet das Motto. sowie durch neue Formate wie dem Festival

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BIOGRAPHIE

Lorenzo Viotti, Dirigent

Der aus einer französisch-italienischen Musikerfa- milie stammende Lorenzo Viotti wurde mit nur 29 Jahren zum Chefdirigenten des Netherlands

Foto: Marcia Lessa ­Philharmonic Orchestra und der Dutch National Opera (DNO) in Amsterdam berufen. Sein Amt dort wird er mit Beginn der Saison 2021/2022 antreten. Derzeit ist er Chefdirigent des Gulbenki- an Orchestra in Lissabon. Lorenzo Viotti studierte Klavier, Gesang sowie Schlagzeug in Lyon und besuchte Orchesterdirigierkurse bei Professor Georg Mark in Wien, wo er gleichzeitig als Schlagzeuger in verschiedenen Orchestern, unter anderen den Wiener Philharmonikern, mitwirkte. Seine Dirigentenausbildung setzte er bei Nicolás Pasquet an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar fort. Als 25-Jähriger gewann er den Young Conductors Award der Salzburger Fest- spiele 2015, den 11. internationalen Dirigenten- wettbewerb des Orquestra de Cadaqués und war Erster Preisträger des Dirigierwettbewerbs beim MDR-Sinfonieorchester. 2017 erhielt er bei den International Opera Awards in London die Auszeichnung als „Newcomer des Jahres“. Loren- zo Viotti leitete bereits zahlreiche bedeutende Orchester, darunter das Amsterdamer Concertge- bouw-Orchester, die Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, die Staatskapelle Berlin und das Orchestre National de France. Für seine kürzlich erfolgten Debüts in den USA mit dem Cleveland Orchestra und in Kanada mit dem Orchestre Symphonique de Montréal wurde er vom Publikum und der Fachpresse hoch gelobt. Im Februar 2021 debütierte Lorenzo Viotti erfolgreich am Pult der Berliner sowie der Münchner Philharmoniker.

12 BIOGRAPHIE

Yuja Wang, Klavier

Die aus China stammende Pianistin besuchte zunächst das Musikkonservatorium ihrer Heimat- stadt Peking. Von 1999 bis 2001 nahm sie am

Morningside Music Summer Program des Mount Foto: Kirk Edwards Royal College teil, einem künstlerisch-kulturellen Austauschprogramm zwischen Kanada und China. 2002 wechselte sie zu Gary Graffman an das Curtis Institute of Music in Philadelphia, wo sie ihr Studium abschloss. 2006 wurde sie mit dem Gilmore Young Artist Award ausgezeich- net, 2010 folgte der renommierte Avery Fisher Career Grant. Ihren internationalen Durchbruch feierte Yuja Wang 2007 als sie beim Boston Symphony Orchestra für Martha Argerich ein- sprang. Seither ist sie mit vielen der weltweit bedeutendsten Orchestern und Dirigenten aufge- treten. Yuja Wang gibt regelmäßig Recitals in den Musikmetropolen Asiens, Europas und Nord- amerikas. Als leidenschaftliche Kammermusikerin gastiert sie bei zahlreichen Festivals, so u. a. regelmäßig beim Verbier Festival in der Schweiz. Zu den Höhepunkten der letzten Jahre zählen die Asien-Tournee zusammen mit den Münchner Phil- harmonikern und Valery Gergiev sowie die Uraufführung des neuen Klavierkonzerts von John Adams mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra­ und Gustavo Dudamel. Eine langjähri- ge Zusammenarbeit verbindet Yuja Wang mit dem Geiger Leonidas Kavakos; auf CD haben die beiden die Brahms-Sonaten herausgebracht. Zuletzt veröffentlichte sie u. a. das Album „The Berlin Recital“ mit Werken von Schumann, Tschai- kowsky und Prokofjew sowie eine CD mit dem Klarinettisten Andreas Ottensamer.

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RACHMANINOW | RIMSKIJ-KORSAKOW

Ausweg aus der Krise gio sostenuto“ diente nicht nur als Soundtrack zu einer Verführungsszene im Filmklassiker „Das ver- Rachmaninows Klavierkonzert flixte siebte Jahr“, sondern auch als Vorlage für Nr. 2 den Song „All by Myself“ von Eric Carmen. Melodien zum Dahinschmelzen und pianistisches Verzweifelt stürzt Sergej Rachmaninow am 15. Feuerwerk vereint Rachmaninow im „Finale“ zu März 1897 aus dem Konzertsaal, in dem gera- einem atemraubenden Höhepunkt des Konzerts – de seine Erste Symphonie uraufgeführt wurde. die letzte Tempobezeichnung lautet übrigens Auf der Flucht vor den Pfiffen und Buh-Rufen des „risoluto“, die Krise ist überwunden. Publikums irrt er ziellos durch die Straßen von St. Petersburg. Einige Tage später zementieren vernichtende Konzertkritiken das beispiellose Pre- Gedankenreise nach Spanien mieren-Fiasko: Ein Rezensent fühlte sich beim Hören der Musik an „die sieben Plagen von Ägypten“ erinnert und meint, Rachmaninow Rimskij-Korsakows „Capriccio wäre ein produktiver Student eines Höllenkonser- espagnol“ vatoriums, wenn es denn so etwas gäbe. Der erfolgsverwöhnte Rachmaninow fällt in eine tiefe Nikolaj Rimskij-Korsakow war einer der fünf seelische und künstlerische Krise. Nach dreijähri- Köpfe des „Mächtigen Häufleins“, einer Künstler- ger, von Depressionen und Selbstzweifeln vereinigung aus St. Petersburg, die es sich zur geprägten Schaffenspause beginnt er schließlich Aufgabe gemacht hatte, eine ausdrücklich natio- eine Therapie bei dem renommierten Neurolo- nal-russische Tonsprache zu finden. Dass sich gen Nikolaj Dahl, der ihn mit Hypnose behan- Rimskij-Korsakow mit dem 1887 komponierten delt. „Ich hörte die gleichen hypnotischen For- „Capriccio espagnol“ ganz der spanischen meln Tag für Tag wiederholt, während ich schla- Musik widmete, wirkt in diesem Zusammenhang fend in Dahls Behandlungszimmer lag. ,Du wirst zumindest überraschend, zumal er – abgesehen dein Konzert schreiben… du wirst mit großer von einem Kurztrip während seines Dienstes in Leichtigkeit arbeiten… Das Konzert wird von der russischen Marine – nie Spanien besucht exzellenter Qualität sein…’“ Die Therapie hatte. Interessiert an musikalischen Stilen anderer schlägt an, Rachmaninow komponiert sein Zwei- Kulturen fand Rimskij-Korsakow Inspiration in tes Klavierkonzert und widmet es seinem Arzt einer Sammlung spanischer Volkslieder und Nikolaj Dahl. Mit acht anschwellenden Klavier- -tänze. Eine dieser Melodien bildet im „Capric- akkorden, die Assoziationen an das regelmäßi- cio“ den musikalischen Rahmen: Die „Alborada“, ge Pendeln von Kirchenglocken wecken, läutet ein stürmisch-ausgelassener Tanz zum Sonnenauf- das Klavier den Anfang des Konzerts ein. Nach- gang, erklingt zum Anfang, in der Mitte und als dem das Orchester effektvoll mit einem schwel- krönender Abschluss des Finales. Viel Bewunde- gerischen Thema hinzutritt, sticht das Klavier nur rung erhielt Rimskij-Korsakow für seine farben- selten solistisch heraus – Rachmaninow setzt prächtige Instrumentierung und die fulminanten ganz auf die Verschmelzung von Soloklavier und Orchestereffekte, die das Publikum in die hitzige Orchester. Zum absoluten Publikumsliebling Atmosphäre Spaniens entführen. wurde der zweite Satz. Das ergreifende „Ada-

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CHABRIER | RAVEL

Beginn der Moderne wie kontrapunktische Mehrstimmigkeit, Themen- entwicklung und Modulation. Stattdessen insis- Chabriers „España“ tiert er über 300 Takte auf dem immerfort glei- chen Rhythmus, über dem zwei Melodien, die Im Alter von 37 Jahren hängte Emmanuel Chabri- sich noch dazu wie Schwestern ähneln, in End- er seinen Beamtenposten im französischen Innen- losschleife 18 Mal wiederholt werden. Von den ministerium an den Nagel. Die neu gewonnene vielen Stellschrauben, die ein Komponist bei der Freiheit ermöglichte es ihm, eine ausgedehnte Fortentwicklung einer musikalischen Idee bedie- Reise durch verschiedene Regionen Spaniens zu nen kann, dreht Ravel nur an zweien: an der für unternehmen, um die Eigenheiten der spanischen die Dynamik und an der für die Instrumentierung. Folklore zu studieren. In einem Brief an den Diri- Der „Boléro“ ist mit einer Aufführungsdauer zwi- genten Charles Lamoureux kündigt Chabrier an, schen 16 und18 Minuten das wohl längste Cre- seine Beobachtungen in einem Werk zusammen- scendo der Musik­geschichte. Vom leise gezupf- zuführen, das die Konzertbesucher so zur Ekstase ten und getupften Anfang schwillt die Lautstärke treiben würde, dass sich das Publikum gegensei- allmählich zum klangmächtigen Orchester-Fortis- tig in die Arme fallen werde. Die Prophezeiung simo an. Mit der zweiten Stellschraube verändert war vielleicht etwas übertrieben, aber sicher ist, Ravel die Klangfarbe, und zwar mit jeder The- dass Chabrier mit der Uraufführung von „España“ men-Wiederholung. Spielen im ersten Abschnitt im Jahr 1883 einen sensationellen Erfolg feierte die verschiedenen Holzbläser noch solistisch, und schlagartig berühmt wurde. Mit seiner elek­ erscheint bald jede Wiederkehr in raffinierten trisierenden Interpretation des spanischen Idioms und immer vielfältiger werdenden Ins­trumenten­ übte er darüber hinaus großen Einfluss auf jünge- kombinationen. Sogar die im Dauereinsatz spie- re Komponisten wie Debussy und Ravel aus. Und lende kleine Trommel erhält klangfarbliche Unter- kein Geringerer als Gustav Mahler bezeichnete stützung. Trotz des monotonen, wie auf einem „España“ als den „Beginn der modernen Musik“. Reißbrett geplanten Aufbaus entwickelt der „Boléro“ eine Sogwirkung, der man sich nicht entziehen kann. Erst kurz vor Schluss streut Ravel Sand ins Getriebe. Ein abrupter Tonartenwechsel Keinen Ton Musik und grelle Dissonanzen sprengen den Automatis- mus. Der „Boléro“ endet nicht in einem prächti- Ravels „Boléro“ gen, sondern in einem zerstörerischen Schluss, als sei der Antriebsmechanismus unter der stän- „Hilfe, ein Verrückter!“, rief nach der Urauffüh- dig wachsenden Belastung zerborsten. Die rung des „Boléro“ eine ältere Dame im Publikum anhaltende Begeisterung, mit der das Publikum aus, was Maurice Ravel trocken kommentiert seinem „Boléro“ begegnete, hat Ravel übrigens haben soll: „Die hat mich verstanden.“ Verrückt – nie verstanden. Gegenüber seinem Kollegen im Sinne von alles auf den Kopf stellen, alle Kon- Arthur Honegger äußerte er: „Mein Meisterwerk? ventionen über Bord werfen – ist der „Boléro“ tat- Der ‚Bolero’, ganz klar! Leider enthält er keinen sächlich. Mit einer radikalen Beharrlichkeit igno- Ton Musik“. riert Ravel die vielleicht wichtigsten Merkmale Christine Möller der europäisch-abendländischen Kunstmusik,

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BIOGRAPHIE

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Schon bald nach seiner Gründung 1949 ges deutsches Orchester hat das Symphonie- durch Eugen Jochum entwickelte sich das Sym- orchester des Bayerischen Rundfunks über phonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu viele Jahre auch mit Leonard Bernstein zusam- einem international renommierten Klangkörper. mengearbeitet. Heute sind Herbert Blomstedt, Besonders die Pflege der Neuen Musik hat Riccardo Muti, Esa-Pekka Salonen, Franz Wel- eine lange Tradition, gehören die Auftritte im ser-Möst, Daniel Harding, Yannick Nézet- Rahmen der 1945 von Karl Amadeus Hart- Séguin, Andris Nelsons, François-Xavier Roth mann gegründeten „musica viva“ doch von und Jakub Hruºša wichtige Partner. Beginn an zu den zentralen Aufgaben des Neben den zahlreichen Auftritten und Aufnah- Orchesters. Den verschiedenen programmati- men in München sowie in anderen Städten schen Schwerpunkten der bisherigen Chefdiri- des Sendegebiets führen ausgedehnte Konzert­ genten Eugen Jochum, Rafael Kubelík, Sir reisen das Orchester regelmäßig durch nahe- Colin Davis und Lorin Maazel verdankt das zu alle europäischen Länder, nach Japan, Orchester sein breit gefächertes Repertoire China, Südkorea sowie nach Süd- und Nord- und Klangspektrum. Eine besonders fruchtbare amerika. Von 2004 bis 2019 hatte das und bedeutende Ära erlebten Chor und Sym- BRSO eine Residenz beim Lucerne Easter Festi- phonieorchester des Bayerischen Rundfunks val. Zahlreiche Auszeichnungen dokumentie- ab 2003 unter Mariss Jansons. Mit seinem ren den festen Platz des Symphonieorchesters Tod am 1. Dezember 2019 in St. Petersburg unter den internationalen Spitzenorchestern. ging diese Ära für beide Ensembles jäh zu Anfang 2019 wurden die Gastkonzerte unter Ende. Im Januar 2021 unterzeichnete Simon der Leitung von Zubin Mehta im November Rattle einen Fünfjahresvertrag als neuer Chef- 2018 in Japan von führenden japanischen dirigent ab der Saison 2023/2024. Damit Musikkritikern auf Platz 1 der „10 Top Konzer- konnte eine Dirigentenpersönlichkeit von gro- te 2018“ gewählt. 2020 setzte die Jury des ßer Offenheit für neue künstlerische Wege Preises der deutschen Schallplattenkritik die gewonnen werden. Auch viele renommierte CD mit Schostakowitschs Zehnter Symphonie Gastdirigenten wie Georg Solti, Carlo Maria unter Mariss Jansons auf die Bestenliste Giulini, Kurt Sanderling und Wolfgang Sawal- 1/2020. lisch haben das Orchester geprägt. Als einzi-

21 BIOGRAPHIE

Daniel Harding, Dirigent

Daniel Harding, geboren in Oxford, begann Kammerphilharmonie Bremen, Chefdirigent seine Laufbahn als Assistent von Simon Rattle und Musikdirektor des Mahler Chamber beim City of Birmingham Symphony Orches­ Orchestra, Erster Gastdirigent des London tra, mit dem er 1994 sein professionelles Symphony Orchestra und Musikdirektor des Debüt gab. 1995/1996 assistierte er Clau- Orchestre de Paris. Das Mahler Chamber dio Abbado bei den Berliner Philharmonikern, Orchestra ernannte ihn 2011 zum Conductor seinen ersten öffentlichen Auftritt mit diesem Laureate auf Lebenszeit. Seit 2007 ist Daniel Orchester absolvierte er 1996. Daniel Har- Harding Musikdirektor des Schwedischen ding war u. a. Musikdirektor der Deutschen Radio-Symphonieorchesters. Das Anima Mundi Festival in Pisa berief ihn 2018 zum Artistic Director. Daniel Harding arbeitet mit internationalen Spitzenorchestern wie den Ber- liner und Wiener Philharmonikern, der Staats- kapelle Dresden, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem London Symphony Orchestra sowie dem BRSO, dem er seit 2005 eng ver- bunden ist. Als gefeierter Operndirigent erhält er Einladungen von der Mailänder Scala, dem Royal Opera House Covent Garden in London, der Wiener Staatsoper sowie von den Festspielen in Aix-en-Provence und Salz- burg. Für seine Aufführungen von „Cavalleria rusticana“ und „Pagliacci“ an der Mailänder Scala 2011 wurde er mit dem Abbiati-Preis geehrt. Daniel Harding trägt die Ehrentitel eines „Chevalier des Arts et Lettres“ und eines „Officier des Arts et Lettres“ und wurde 2012 zum Mitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie ernannt. Er ist ausgebildeter Flugzeugpilot. Foto: Julian Hargreaves

22 BIOGRAPHIE

Sol Gabetta, Violoncello

Die in Córdoba, Argentinien, geborene Cellistin gewann bereits im Alter von zehn Jahren ihren ersten Violoncello-Wettbe- Foto: Julia Wesel werb. Ihre internationale Karrie- re startete Sol Gabetta 2004, als sie den renommierten „Cré- dit Suisse Young Artist Award“ gewann, eine der höchst dotierten Auszeichnungen für junge Musiker. Sie ist gern gesehene Solistin bei führenden Festivals wie dem Schleswig- Holstein Musik Festival, dem Lucerne Festival und den BBC Proms und tritt mit international renommierten Orchestern und Dirigenten auf. Kammermusik bildet einen besonderen Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit. Mit ihrem langjährigen Rezitalpartner Bertrand Chama- you ist sie regelmäßig im New Yorker Lincoln Award als „Instrumentalistin des Jahres“ ausge- Center, in der Wigmore Hall in London und zeichnet. Zu den zahlreichen weiteren Preisen im KKL Luzern zu hören und konzertiert beim gehören die des Tschaikowsky-Wettbewerbs Rheingau Musik Festival, bei der Schuberti- Moskau sowie des Internationalen Musikwett- ade Schwarzenberg und beim Beethovenfest bewerbs der ARD, der Gramophone Young Bonn. In Anerkennung ihrer herausragenden Artist of the Year Award 2010 und der Würth- künstlerischen Aktivitäten wurde Sol Gabetta Preis der Jeunesses Musicales 2012. Sol bei den Salzburger Osterfestspielen 2018, Gabetta spielt auf mehreren italienischen wo sie als Solistin mit der Staatskapelle Dres- Meisterinstrumenten aus dem frühen 18. Jahr- den und Christian Thielemann auftrat, mit dem hundert, darunter ein Cello von Matteo Goffril- Herbert-von-Karajan-Preis ausgezeichnet. ler von 1730, das ihr vom Atelier Cels Paris 2016 erhielt sie erneut den ECHO Klassik, zur Verfügung gestellt wurde, und seit 2020 nachdem ihre Aufnahmen bereits in den Jah- die berühmte „Bonamy Dobree-Suggia“ von ren 2013, 2011, 2009 und 2007 mit dieser Antonius Stradivarius aus dem Jahr 1717, Auszeichnung geehrt wurden. 2019 wurde eine großzügige Leihgabe der Stradivari-Stif- sie für ihre Aufnahme des Cellokonzerts von tung Habisreutinger. Seit 2005 unterrichtet Sol Schumann mit dem ersten OPUS Klassik Gabetta an der Musikakademie Basel.

23 Allegro auf BR-KLASSIK

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BR-Kl_Allegro_AZ_166x235_RZ.indd 1 08.06.15 16:54 DEBUSSY | SCHUMANN

Spiel der Elemente zweite Satz ist ein lockeres Scherzo, in dem sich die Wellen in raschen rhythmischen und melodi- Debussys „La mer“ schen Wandlungen umspielen. Im dritten Satz Allegro „Dialogue du vent et de la mer“ („Dialog von auf BR-KLASSIK „Sie wissen vielleicht nicht, dass ich für die schöne Wind und Meer“) treten die Elemente Luft und Laufbahn eines Seemanns bestimmt war und nur Wasser in ein Zwiegespräch mit durchaus erns- die Zufälle des Lebens mich davon abgebracht ten Tönen, und am Ende steht eine schon fast haben“, schrieb Claude Debussy seinem Freund mystische Vereinigung der beiden Sphären. André Messager, während er an „La mer“ arbeite- te, und vertraute ihm an, dass er sich sein Leben lang „eine wahre Leidenschaft für das Meer Lied ohne Worte bewahrt“ habe. Für seine „Drei symphonischen Skizzen“, in denen Debussy den Ozean in Töne fasste, brauchte er allerdings keine wellen­umtoste Schumanns Cellokonzert a-Moll Küstenlandschaft, um sich inspirieren zu lassen, op. 129 vielmehr erschuf er ein musikalisches Bild des Meeres allein aus der Imagination. Er begann mit Sein Cellokonzert schrieb Robert Schumann in der Komposition während eines Sommeraufent- gelöster Stimmung, kurz nachdem er 1850 nach halts in den Hügeln Burgunds. „Nun werden Sie Düsseldorf gezogen war, um die Stelle des Städti- sagen, dass die Weinberge Burgunds nicht gera- schen Musikdirektors anzutreten. Trotz der drei kur- de vom Ozean umspült werden“, fuhr Debussy in zen, schwermütig wirkenden Harmonien der Blä- seinem Brief fort, „aber ich habe unzählige Erin- ser zu Beginn durchzieht das Konzert eine positive nerungen; das ist meiner Meinung nach besser Grundhaltung. Von Schumanns Depressionen und als eine Realität, deren Charme im Allgemeinen psychischen Problemen einige Jahre später ist hier die Gedanken zu sehr belastet.“ In diesem Sinne noch nichts zu spüren, vielmehr lässt das Werk ist „La mer“ weit mehr als eine impressionistische darauf schließen, dass es für den Komponisten Naturschilderung, die sich in deskriptiver Tonmale- nach einer schwierigen Zeit zuvor in Dresden nun rei erschöpft und dabei die subjektiven Empfin- im Rheinland wieder bergauf ging. Als „durchaus dungen des Betrachters wiedergibt. Vielmehr ent- heiter“ hat er selbst sein Konzert charakterisiert. wirft Debussy in den drei Sätzen eine quasi objek- Zwar beschrieb seine Frau Clara das Werk als tiv-naturwissenschaftliche Bestandsaufnahme der „besonders so recht im Cellocharakter geschrie- Elemente, wobei man noch am ehesten im zwei- ben“, jedoch hat Schumann, dessen Domäne ten Satz „Jeux des vagues“ („Spiel der Wellen“) bisher vor allem das Klavier war, hier Neuland programmusikalische Andeutungen wie die schäu- betreten, und stellenweise wirkt die Solostimme mende Gischt vernehmen kann. tatsächlich eher pianistisch gedacht als für ein Im ersten Satz „De l’aube à midi sur la mer“ Streichinstrument konzipiert. Kaum verwunderlich, („Von der Morgenröte bis zum Mittag auf dem dass Clara so großen Gefallen an dem Cellokon- Montag bis Freitag Für Ihren guten Start in den Tag Meer“) erwacht die elementare Natur aus einem zert fand, als sie es zu Hause am Klavier auspro- unbestimmten Klang heraus, der sich zu einer bierte: „Ich spielte Roberts Violoncellkonzert ein- 6.05 – 9.00 Uhr Musik und Neues aus der sanften Wellenbewegung entwickelt und in einer mal wieder und schaffte mir dadurch eine recht Klassikszene Apotheose des strahlenden Mittags gipfelt. Der musikalisch glückliche Stunde. Die Romantik, der facebook.com/brklassik br-klassik.de 25

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SCHUMANN | STRAWINSKY

Schwung, die Frische und der Humor, dabei die berer zu Fall. Die Prinzessinnen werden befreit höchst interessante Verwebung zwischen Cello und Iwan mit Zarewna vereint. und Orchester ist wirklich ganz hinreißend, und Dieses Szenario hatte Michail Fokin, der Cho- dann, von welchem Wohlklang und tiefer Empfin- reograph von Sergei Diaghilews legendären dung sind all die Gesangstellen darin!“ „Ballets russes“, für ein neues Ballett entworfen, Zu Schumanns Lebzeiten wurde das Werk nie das 1910 in Paris uraufgeführt werden sollte. öffentlich aufgeführt, wohl auch weil der Wid- Dabei hatte er mehrere russische Volksmärchen mungsträger Emil Bockemühl mehrere Änderun- zu einer Geschichte zusammengefügt. gen in der anspruchsvollen Cellostimme forderte, Für die Musik beauftragte man den damals noch die der Komponist nicht vornehmen wollte. So relativ unbekannten Igor Strawinsky, der mit erfolgte die Uraufführung erst vier Jahre nach „L’oiseau de feu“ schlagartig berühmt wurde. Schumanns Tod 1860 in Oldenburg. In Strawinskys Musik kann man genau den Der Komponist verwebt die Cellostimme und das Handlungsverlauf nachvollziehen, zudem findet Orchester zu einem intensiven Diskurs. Zudem der Komponist für die menschliche und die phan- gehen die drei Sätze ineinander über, wodurch tastische Sphäre eine jeweils unterschiedliche das Werk große Geschlossenheit erhält. Schon Klangsprache. So sind Iwan und die Prinzessin- im ersten Satz lässt Schumann das Cello in kan- nen durch diatonische Themen und Rhythmen aus tablen Linien quasi „singen“, und dieses „Lied der russischen Volksmusik charakterisiert, wäh- ohne Worte“ setzt sich fort im Lyrismus des lang- rend die Musik für den Feuervogel und samen zweiten Satzes. Der tänzerische Schluss- Kaschtschei durch schillernde Chromatik eine satz gipfelt in einer virtuosen Kadenz, in der das märchenhaft-irreale Atmosphäre heraufbeschwört. gesamte thematische Material des Konzerts noch Nachdem „L’oiseau de feu“ bei der Uraufführung einmal gebündelt erklingt. am 25. Juni 1910 an der Pariser Opéra begeis- tert aufgenommen wurde, erstellte Strawinsky ins- gesamt drei Orchestersuiten, von denen die 1919 entstandene zweite die kompakteste ist. Im Reich des Zauberers Die „Introduction“ leitet in die geheimnisvolle Zauberwelt ein, gleich darauf hat der Feuervo- Strawinskys „Feuervogel“-Suite gel seinen Auftritt mit einem sinnlichen, orienta- Nr. 2 lisch anmutenden Tanz („L’oiseau de feu et sa danse“). Die „Ronde des princesses“ mit ihrem Der junge Zarewitsch Iwan fängt den rot schil- zarten russischen Volkston führt in die menschli- lernden Feuervogel, lässt ihn aber auf sein Fle- che Welt und steht in stärkstem Kontrast zum hen hin wieder frei. Zum Dank schenkt ihm der darauffolgenden­ Höllentanz des Zauberers Feuervogel eine seiner Federn, die ihm Rettung („Danse infernale du roi Kastcheï“). Mit einem verheißen soll, wenn er in Not gerät. Im Reich Wiegenlied („Berceuse“) wird dieser vom Feuer- des bösen Zauberers Kaschtschei sieht Iwan 13 vogel in tiefen Schlaf versetzt, sodass Iwan ihm gefangene Prinzessinnen, verliebt sich in eine entkommen kann. Am Ende („Final“) steht eine von ihnen, die schöne Zarewna, wird jedoch grandiose Hymne, die dem russischen Volks­ von Kaschtschei bedroht. Nun macht der Feuer- gesang abgelauscht zu sein scheint. vogel sein Versprechen wahr und bringt den Zau- Florian Heurich

27 Wollen Sie 2022 wieder dabei sein ? Samstag, 9. Juli 2022 Sonntag, 10. Juli 2022 VALERY GERGIEV Symphonieorchester Münchner Philharmoniker des Bayerischen Rundfunks

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