Magazin Der Katholischen Pfarrgemeinde St. Georg Heiden Georg
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Foto | © Alwin Gasser / PIXELIO Dünengras im Wind | Foto: Jürgen Damen (pfarrbriefservice.de) Ausgabe 2/2014 | November - März | kostenlos Magazin der Katholischen Pfarrgemeinde St. Georg Heiden GEORG Ein Leben lang unterwegs Unterwegs zum östlichsten Caganer und Santons - die etwas - Eine Sinti-Frau erzählt | 5 Zipfel der EU | 12 anderen Krippenfiguren | 28 2 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Sie halten die zweite Ausgabe unseres Pfarrmagazins GEORG in Händen. Wir freuen uns über so viel Resonanz und po- Stimmen zum GEORG sitives Echo auf die Erstausgabe. Nach Sehr großes Lob an das der Auswertung aller von Ihnen vergebe- ganze Redaktionsteam. Bitte nen Schulnoten bei unserer kleinen Umfra- macht weiter so! Danke! ge ist die Durchschnittsnote 1,6 herausge- Das Magazin ist sehr Thomas B. kommen, also noch etwas besser als ein gut gelungen und schön „gut“. Für uns Ansporn, weiterzumachen Was hat das Deckblatt mit gestaltet mitUte R.vielen Infos! und Ihnen weiterhin ein informatives und St. Georg zu tun? ansprechendes Magazin zu bieten. Heringilde B. - Einige Stimmen zum GEORG haben wir an Eine Idee: Ein neues Lied aus unsere PINNWAND geheftet. dem neuen Gotteslob vor Als etwas gewöhnungsbedürftig wird das stellen oder empfehlen.Barbara P. Layout des neuen Magazins wahrgenom- men – für manchen Leser war es neben Alles super – weiter so!!! der Prospektflut am Wochenende nicht so Giesela K. aus Oelde leicht als Pfarrmagazin zu erkennen. Das versuchen wir zukünftig bei der Verteilung Ich bin begeistert. Deck-/Titelblatt wenig zu berücksichtigen. Schön – nach langer Zeit aussagekräftig; Papierqualität Gleichzeitig danken wir für gute Verbesse- etwas Neues, Schwungvolles, zu hochwertig, Recyclingpapier rungsvorschläge, die wir gern annehmen das auch kirchendistanzierte und kein Hochglanzpapier wären und umzusetzen versuchen. Menschen anspricht. nachhaltiger. Norbert T. Gabriele W. In dieser Advents- und Weihnachtsausga- be haben wir das Thema UNTERWEGS Bitte weitermachen! aus verschiedenen Blickwinkeln zu be- Antonia E. leuchten versucht. Lassen Sie es doch in Titelseite erinnert im ersten der Adventszeit einmal zu – inmitten aller Moment an einen Urlaubspros- vorweihnachtlichen Hektik – Momente der pekt (+). Gewinnspiel ist toll! Ruhe und Besinnung zu finden, zu denen Annika B. vielleicht auch ein Blättern in GEORG bei- Es wäre schön, wenn auf dem tragen kann. Titelbild ein Foto mit Heidener Für die Festtage wünschen wir Ihnen ein Bezug wäre. gesegnetes, friedvolles Weihnachten. Und Anni F. wenn Sie gesund und glücklich ins neue Jahr gekommen sind, freuen wir uns, wenn Sie die dritte Ausgabe von GEORG zur Fasten- und Osterzeit gerne erwarten. So sehen Gewinner aus: Frau Picklum, Frau Artmann und Frau Herzliche Grüße Möllmann freuten sich über ein Buch- geschenk. Frau Böckenberg konnte mit ihrem Mann ein leckeres Frühstück Das Redaktionsteam Foto Pinnwand | © GG Berlin / PIXELIO genießen. (v.l.n.r.) Inhalt 3 Auf Streife in Ahaus | 6 Weg mit der Zipfelmütze ... | 18 Himmlische Post vom Christkind | 30 Impuls & Thema Was macht eigentlich ... KAB St. Georg - gemeinsam Editorial 16 25 2 Sternstunden im Wald unterwegs Inhalt 17 3 Weg mit der Zipfelmütze ... Jubiläums-Fußwallfahrt nach Geistlicher Impuls 18 26 4 Das Heimweh kam an Eggerode Ein Leben lang unterwegs 20 5 Weihnachten Achtung ich wachse! Auf Streife in Ahaus - 27 6 „Die Maria ist wieder voll!“ Unterwegs in eine neue Zeit unterwegs mit Polizeiober- 21 27 30 Jahre Krankenhaus- Caganer und Santons - die kommissar Schlagenwerth 21 28 besuchsdienst etwas anderen Krippenfiguren Maria und Josef - mit einer 8 Wussten Sie schon, dass ... Hoffnung unterwegs 29 Himmlische Post vom Christkind Heidener Messdiener on Tour Zurückgeblättert ... 30 9 BINGO! „Sie sitzen oft zitternd und 31 10 ... ins Jahr 1989 - Krabbel- mit Tränen in den Augen in 22 kinder unterwegs in die Kirche meinem Büro.“ - Interview Und sonst...? 12 Unterwegs zum östlichsten 32 Termine & Veranstaltungen von Zipfel der EU Gehörtes, Dezember 2014 bis April 2015 14 Unter einem guten Stern - die Gesehenes, Erlebtes 34 Gut zu wissen... Heiligen Drei Könige kommen 36 Für Sie da - wichtige Kontakte 23 Winterlektüre 37 Gottesdienste zu Weihnachten, Orte & Menschen 24 Die Gedanken und Gefühle Neujahr und Heilige Drei Könige gingen nach Afrika 38 Gottesdienste & Gebetszeiten 15 Auf der Suche: 25 Nach 38 km waren die Füße 39 Personalien Foto Christkind | © Deutsche Post Eine Woche leben in Taizé platt 40 Impressum 4 Geistlicher Impuls Auch eine Weihnachtsgeschichte ... Weihnachtsgeschichten haben im Advent Konjunktur. Auch und Unsicherheit. Sie lieben es doch schon, ihr Kind! unser GEORG nimmt ein Adventsthema auf. Unser Thema Die Geburt. Eine schwere Geburt wird es. Vielleicht eine heißt „Unterwegs“. Menschen sind auf unterschiedlichen Geburt wie die ganze Schwangerschaft. Sie halten das Wegen unterwegs. Häufig verbergen sich dahinter auch Kind im Arm. Es ist gesund. Schicksale. Ich möchte Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, Unterwegs sein kann ganz schön anstrengend sein. War eine solche sehr besondere Unterwegs-Advents-Geschich- es schließlich Glück? War es nur der Fluch der „modernen te erzählen. Medizin“? Ein Ehepaar erwartet ein Kind. Freude - der Weg zur Ge- Die Familie glaubt nicht an Zufälle. Aber sie glaubt daran, burt. Da, ein Anruf der Frauenärztin! „Bitte kommen Sie dass Gott sie getragen hat, den ganzen Weg. Sie gehen zu einem Gespräch in die Praxis, sofort bitte!“ „ Was ist?“ zur Kirche mit ihrem Kind: Danke sagen. Danke, lieber Gott! Die Worte in der Sprechstunde sind wie Hammerschläge. Nimmt man ihnen dieses Vertrauen ab? Unterwegs sind wir Eine neue Blutuntersuchung, der sog. Triple-Test lässt eine auf Vertrauen angewiesen. Maria und Josef vertrauten auf Behinderung befürchten. „Offener Rücken oder Trisomie“. Gott, damals vor 2.000 Jahren und heute? Worauf vertrau- „Lassen Sie eine Fruchtwasseruntersuchung vornehmen“! en wir? sagt die Ärztin bestimmt. Dann sind die werdenden Eltern Liebe Leserin und lieber Leser! Ich wünsche Ihnen eigene allein Zuhause: Weinen – und: „Was sollen wir tun?“. Ganz Unterwegs-Geschichten, die von Vertrauen erzählen wie sicher keine Untersuchung! Denn: Was käme im schlimms- die Weihnachtsgeschichte. ten Fall? Eine Abtreibung! Sie wollen das nicht. – Eine an- dere Ärztin. Neue Beratung. Dann, 4 Monate unterwegs zur Einen erwartungsvollen Advent wünscht Ihnen allen Geburt. Bangen und Angst und Hoffnung und Vorfreude Ihr Heinz Sprenger, Diakon Foto Babyfüße | © Nadine Becker / PIXELIO Thema 5 Ein Leben lang unterwegs Eine Sinti-Frau erzählt aus ihrem Leben Sie kommt ins Pfarrbüro und bittet großen Wallfahrtsort in Illingen im gend, noch lebend. Sie konnte noch um einen Lebensmittelgutschein. Zu- Saargebiet, zu dem wir bis heute je- einige Sätze mit ihm sprechen, bevor sammen mit ihrem Mann reist sie in des Jahr fahren. er starb. einem Wohnwagen durch die Lande und kommt ca. 2 x jährlich hierher. Heute gibt es nur noch wenige rei- Heute ist es sehr schwer Sie ist 56 Jahre alt, in Mülheim a. d. sende Sinti. Zu den Roma möchten als Sinti zu leben. Ruhr geboren und spricht ein fast ak- wir keine Verbindung mehr haben, zentfreies Deutsch. Ich bitte sie, mir da sie in vielen Bereichen eine an- Wenn wir uns auf einen festen Wohn- aus ihrem Leben zu berichten und sie dere Lebensauffassung haben und wagenplatz stellen, müssen wir eine erzählt: davon möchten wir uns distanzieren. Gebühr bezahlen und das Geld da- Schade ist auch, dass unsere eigent- für haben wir oft nicht. Stehen wir frei liche Sprache – Romaness – dabei Wir Sinti leben seit etwa in der Gegend, will man uns nicht ha- ganz in Vergessenheit gerät. 700 Jahren in Deutschland. ben und wir werden weitergeschickt. Außerdem haben wir keine Sozial- Meinen Sohn habe ich im Alter von absicherung. Ich bin lungenkrank, Wir waren schon immer ein fahrendes 10 Jahren zu meiner erwachsenen habe einen Pilz in der Lunge und die Volk und sind über die Dörfer gezo- Tochter gegeben, die einen fes- Lungenbläschen reduzieren sich. gen. Früher hatten wir angesehene ten Wohnsitz hat. Ich wollte, dass Medizin kann ich nicht bezahlen, Berufe wie Korbflechter, Geigenbau- mein Sohn eine schulische Bildung aber mit dieser Diagnose werde ich er, Kurzwarenhändler, Pferdehändler, bekommt. Ich selber habe keinen sowieso nicht alt. Wenn wir sesshaft waren aber auch Zirkusleute oder Schulabschluss. Lesen und schrei- würden, bekämen wir Sozialhilfe und Puppenspieler. Hiermit waren wir ben habe ich von meinem Vater eine feste Bleibe, aber im Gegenzug bei den Menschen willkommen und gelernt, ich hatte eine beschützte müssten wir dann all unsere Güter konnten uns gut unseren Lebensun- Kindheit und er hat uns immer eine abgeben und wir hätten dann keinen terhalt verdienen. Wir zogen in Grup- soziale Offenheit vermittelt. pen umher und gegenseitiges Hel- Eigenstand mehr und mein Mann kei- nen Beruf. Irgendwann wird es nicht fen bei Krankheit oder im Alter war Der größte Teil selbstverständlich. Heute versuchen anders gehen, aber wir möchten den mein Mann und ich Schrott und Auto- meiner Familie ist im Augenblick so lange wie möglich hi- batterien zu sammeln und wieder zu KZ umgekommen. nausschieben. verkaufen, aber es ist schwer und oft Mit einem Lebensmittelgutschein schnappen uns größere Firmen den Sie waren zu der Zeit in der Nähe von würden Sie uns daher wieder für kur- Ertrag weg. Dachau. An meinem Großvater und ze Zeit weiterhelfen. einem Bruder meines Vaters wurden Zu 90% sind wir Sinti katholisch, wir medizinische Versuche verübt und Text: Reinhild Terliesner