Wüstling – Werwolf - Teufel

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Wüstling – Werwolf - Teufel Wüstling – Werwolf - Teufel. Medienbilder von Serienmördern in der deutschen Massenpresse 1918-1945 Dissertation zur Erlangung der Würde des Doktors der Philosophie der Fächergruppe Philosophie und Geschichtswissenschaft der Universität Hamburg vorgelegt von Anne-Kathrin Kompisch aus Hamburg Hamburg 2008 Hauptgutachter: Prof. Dr. Axel Schildt Nebengutachter: Prof. Dr. Jürgen Martschukat Datum der Disputation: 6. Juni 2008 Inhalt Seite 1. Einleitung 1 1.1 Fragestellung und Methodik 3 1.2 Medientheoretische Anmerkungen 9 1.3 Quellen und Literatur 20 1.4 Begrifflichkeiten und Definitionen 23 1.5 Historische Serienmordfälle 28 2. Inflation der Zahlen in der Nachkriegsgesellschaft – Mordserien in der Weimarer Republik 30 2.1 Die Inflationsgesellschaft: „Vergnügungssucht“ und „Sittenverfall“ 30 2.2 Die Presselandschaft der Weimarer Republik: Vielfalt und Konformitätsdruck 32 2.3 Kriminalisierung der Bevölkerung in Zeiten der Not 41 2.4 Kriminalitätsentwicklung in den 1920er Jahre 43 2.5 Der Kult um den Lustmörder in den 1920er Jahren 45 2.6 Die Todesstrafe 47 3. Der Fall Carl Großmann (1921) 51 3.1 Quellen und Literatur 51 3.2 Die Ermittlungen 53 3.3 Der Prozess 57 3.4 Die unterschiedlichen Erzählungen der Frauenmorde des Carl Großmann 57 3.5 Bilder vom Täter 60 3.6. Die Berichterstattung 65 3.6.1 Die Mörderjagd 69 3.6.2 Der „Bodycount“ 72 3.6.3 Popularisierung wissenschaftlicher Deutungsmuster 75 3.7 Orte der Verbrechens, Bilder des Milieus 79 3.8 Von Wirtschafterinnen zu Prostituierten: Bilder der Opfer Großmanns 83 3.9 Erklärungsversuch „erbliche Belastung“ 88 3.10 Erklärungsversuche „Psychopathie“ und allgemeine „Abartigkeit“ 91 3.11 Fazit 94 4. „Der Werwolf von Hannover“ Fritz Haarmann (1924) 96 4.1 Quellen und Literatur 96 4.2 Die zeitgenössische Rezeption 99 4.3 Bilder vom Täter 103 4.4 Der Ort der Verbrechen: Das Bild der Opfer und der Zeugen 108 4.4.1 Der „Bodycount“ 114 4.5 Die Rolle der Polizei 115 4.6 „Blutige Visionen“ und „geschmolzenes Menschenfett“: Darstellung der Taten in der Presse 118 4.7 Die Instrumentalisierung der Haarmann-Morde 127 4.7.1 „Irrenhaus oder Schafott?“ Die Auseinandersetzung um die Todesstrafe für Haarmann 128 4.7.2 Haarmann als homosexueller Sadist 133 4.8 Biologisch-Deterministische Deutungen der Haarmann-Morde 143 Seite 4.9 „Wahnsinn, Seelenvergiftung und wirtschaftlicher Zusammenbruch“: Die Deutung der Haarmannmorde vor dem Hintergrund der Krisenjahre der Republik 144 4.10 Fazit 152 5. Das nationalsozialistische Deutschland: Serienmörder unter Massenmördern 154 5.1 NS-Ideologie und Strafjustiz 158 5.1.1 Eugenik-Gesetzgebung: Das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ und das sog. „Gewohnheitsverbrechergesetz“ 161 5.2 Kriminalbiologie 165 5.3 Gleichschaltung der Presse und Lenkung der Medien 168 5.3.1 Mittel der Presselenkung 169 5.3.2 Kriminalitätsberichterstattung im „Dritten Reich“ 172 5.3.3 Mediennutzung im Nationalsozialismus 176 6. „Onkel Tick Tack“ Adolf Seefeld 179 6.1 Quellen und Literatur 179 6.2 Alte Feindbilder - neue Volksfeinde: „Landstreicher“ und Homosexuelle 181 6.3 Die Rolle der Polizei: Ein angebliches Beispiel der Effektivität der nationalsozialistischen Strafverfolgung 184 6.4 Ein Prozess nach dem „Empfinden nationalsozialistischen Rechts“ 187 6.5 Der Fall Seefeld als „Furchtbarer Anschauungsunterricht für die Schuld der liberalistischen Weltanschauung“ 190 6.6 Die Lenkung der Presse im Fall Seefeld 193 6.7 Die Darstellung der Opfer 196 6.8 Der Sieg der NS-Justiz: „Ein Fall Seefeld ist nicht mehr möglich“ 198 6.9 Das Bild vom Täter: Vererbung und Kriminalität 201 6.9.1 Wer sich verteidigt, klagt sich an: Der Charakter des Angeklagten 204 6.10 „Lehren aus dem Seefeld-Prozeß“ 212 6.11 „Wo Seefeld wandert, wandert der Tod“: Instrumentalisierung des Falles 220 6.12 Die Vollstreckung der Todesstrafe 222 6.13 Fazit 224 7. Zusammenfassung 226 Literatur- und Quellenverzeichnis 235 Danksagung 254 1 1. Einleitung Das Phänomen Serienmord fasziniert. 1 Dafür gibt es verschiedene Erklärungsansätze: der Kriminologe Frank J. Robertz sieht darin „den Wunsch ..., den eigenen Sadismus durch das Zuschauen und Mit-Erleben zu befriedigen.“ 2 Das Verdammen brutaler Gewalttaten in medialen Darstellungen erlaubt es dem Beschreibenden ebenso wie dem Rezipienten, sich an eigentlich verbotenen düsteren Gewaltakten zu weiden. Dabei ist es nicht Sensationsgier, die die Menschen in ihren Bann zieht, sondern, wie Wolfgang Sofsky schreibt, „die Gewalt selbst, die Zerstörung des fremden Körpers. [...] Man erkennt, was einem bevorstehen kann.“ 3 Der dadurch zunächst eintretende Schock wandelt sich jedoch in große Erleichterung, wenn sich die Erkenntnis durchsetzt, dass das Grauen einem anderen zugestoßen ist und man selbst verschont blieb. Es stellt sich sogar Stolz auf den eigenen Mut ein, das Entsetzliche beobachtend ertragen und ihm gewissermaßen getrotzt zu haben. 4 Sofsky bezeichnet dies als Angstlust, bei der sich Abscheu in Euphorie wandelt. Durch die Beobachtung von Gewaltakten werde der Tod, sonst aus dem Alltagsleben weitgehend verschwunden, wieder hautnah gegenwärtig. Seine Überwindung werde als Erlebnis des Überlebens genossen, eine positive Erfahrung, die es zu wiederholen gilt. 5 Serienmord bietet für ein solches Erlebnis die idealen Voraussetzungen, da sich die blutigen Taten wiederholen und somit seriell immer wieder erlebbar werden. Der Täter wird insofern zu einem Helden, als er dem Zuschauer bzw. Leser das Durchleben der Angstlust überhaupt erst ermöglicht. Ohne den Mörder gäbe es keinen Tod, der einem das eigene Leben bewusst macht. Da auch der Mörder tötet, um bei der Überwindung des Todes ein Hochgefühl zu erleben, werden Täter und Zuschauer von der selben Motivation getragen. Der Täter und sein Publikum zelebrieren ein durch die Medien vermitteltes blutiges Ritual der Vergemeinschaftung. 6 Mark Seltzer geht sogar so weit, zu behaupten, Serienmord stelle nicht bloß ein kollektives Spektakel dar, das innerhalb einer durch Gewalt 1 Siehe zu diesem Aspekt auch Brückweh: Mordlust, S. 26. Zur Zitierweise möchte ich anmerken, dass ich in den Fußnoten einheitlich nur den Kurztitel angebe. Für die Langversion des Publikationstitels bitte ich, das angehängte Literatur- und Quellenverzeichnis zu konsultieren. 2 Robertz: Warum, S. 243. 3 Sofsky: Zeiten, S. 14-15. 4 Aijmer: Introduction, S. 5, verweist in diesem Zusammenhang auch auf die christliche Tradition des Leidens als Weg zur Seeligkeit. 5 Sofsky: Zeiten, S. 15. 6 Sofsky: Zeiten, S. 30f. 2 geprägten Populärkultur 7 einen gewissen Raum einnimmt, sondern bilde eine der wenigen Schnittmengen privater und öffentlicher Vorstellungen von Gut und Böse. Die Öffentlichkeit sammle sich daher um Orte und Szenen brutaler Gewalt. 8 Einerseits wird dies Erlebnis heutzutage verwässert. Schon seit dem 19. Jahrhundert werden Gewaltanwendung und Gewaltakte zunehmend geächtet und aus der Öffentlichkeit verbannt, 9 sodass die allermeisten Menschen Gewalt nicht direkt miterleben. Als Reaktion darauf nutzen die zur selben Zeit entstehenden Massenmedien die Kriminalitätsberichterstattung, die nun immer breiteren Raum einnimmt, und verstärken indirekte Gewalterfahrungen, indem sie über Hinrichtungen und Mordfälle berichten. Auf diesem Weg können viel mehr Menschen an solchen Ritualen teilhaben als bisher. Dies scheint zu funktionieren, zumal die Darstellung von Kriminalität in den Medien andere Formen der Verdeutlichung und Betonung ermöglicht als das eigene Erleben. So können Texte und Fotos bestimmte Aspekte hervorheben oder Verschweigen und somit gleich eine Interpretation der Tat liefern. Serienmörder erinnern aber auch daran, wie schmal der Grad zwischen „normal“ und „anormal“ sein kann, wenn sie allgemein unterdrückte Gewaltfantasien ausleben, und werden, so der Soziologe Denis Duclos, zur Reflektion der menschlichen Option, sich für das Böse zu entscheiden. 10 Das Interesse an solch extremen Taten sei der Versuch „ Antworten zu finden auf existenzielle Fragen von Schmerz und Tod.“ 11 Kulturell reflektierten ungewöhnliche Täter das Bild ungewöhnlicher Gesellschaften. Viele Nationen und Kulturen fußten auf gewalttätigen Gründungsmythen, doch werde diese Gewalttätigkeit mit der Zeit im Rahmen zivilisatorischer Prozesse an den Rand gedrängt. 12 Das Phänomen Serienmord, das brutale Gewalt via Medien wieder mitten in die Gesellschaft trägt, kann in diesem Zusammenhang als das Hereinbrechen längst überwunden geglaubter Erinnerung an vormoderne Zeiten angesehen werden. Zudem beschreibt der Kriminologe Sebastian Scheerer. Serienmörder als „das letzte Thema moralischen Konsenses [...] Serienkiller 7 Vgl. zum Aspekt der historischen Betrachtung von Gewalt allgemein Sofsky / Kramer / Lüdke: Gewaltformen S. 157-178. Zur soziologischen Gewaltforschung siehe von Throtha (Hrsg): Soziologie der Gewalt. 8 Seltzer: Serial Killers, S. 1. 9 Für das 19. Jahrhundert kann hier die Abschaffung öffentlicher Hinrichtungen angeführt werden, für das 20. Jahrhundert etwa das Verbot körperlicher Züchtigungen in Schule und Familie. 10 Duclos: Werewolf, S. 11. 11 Robertz: Warum, S. 243. 12 So argumentiert Duclos: Werewolf, S. 2-10, für den anglo-amerikanischen Raum. 3 zumindest sind absolut böse.“ 13 Doch dies muss nicht zwangsläufig negativ bewertet werden. Die Journalistin Gabriele Meierding nennt Serienmörder „faszinierend und abstoßend zugleich“ 14 . Genau diese Mischung aus Erregung und Entsetzen beschworen bereits die deutschen Boulevardblätter der Weimarer Republik. Sie schufen Bilder und Codes, die im gesamten 20. Jahrhundert zur Beschreibung von Serienmord Gültigkeit
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