Die Familie Gloger: Eine Orgelbauer-Dynastie zwischen Norddeutschland und Skandinavien Von Dr. Dorothea Schröder Dietrich Christoph Gloger, der Erbauer der Otterndorfer Orgel (1741/42), gehörte einer Orgelbauerfamilie an, die heute – wie viele andere gute Orgelbauer auch – im öffentlichen Bewusstsein im Schatten Arp Schnitgers steht. Schon zu Lebzeiten mussten die Glogers sich mit dieser übermächtigen, stilprägenden Gestalt auseinandersetzen. Im Folgenden soll es nicht so sehr um orgeltechnische Details als vielmehr um die einzelnen Mitglieder der Familie Gloger, ihre Arbeit und die Probleme des Orgelbauer-Alltags in der Barockzeit gehen. Unser heutiges Wissen zum Thema verdanken wir hauptsächlich einer umfassenden, zwischen 1970 und 1972 in einem Orgel- Fachjournal publizierten Forschungsarbeit der ehemaligen Wittinger Kantorin Liselotte Selle. Inzwischen besitzen wir mehr Kenntnis über technische Einzelheiten der Gloger-Orgeln, doch Selles Veröffentlichung bildet noch immer die Grundlage und wurde auch für diesen Aufsatz herangezogen. 18 Die Tätigkeit der Glogers, soweit sie uns bekannt ist, setzt schon im 17. Jahrhundert ein: Vertreter der ersten Generation sind Christoph (1665– 1733) und sein Bruder Johann Heinrich (um 1670–1732). Dessen drei Söhne Johann Wilhelm (1702–1760), Dietrich Christoph (vor 1708– 1773) und Gottfried Heinrich (1710–1799) dehnten den Arbeitsbereich der Familie über Niedersachsen hinaus bis nach Skandinavien aus. Über weitere, ebenfalls im Orgelbau beschäftigte Verwandte liegen nur wenige Dokumente vor – z.B. wird ein Caspar Gloger, der wohl der ersten Generation angehörte, in den bekannten Quellen nur einmal erwähnt (1703). Anlässlich der Hochzeit Johann Heinrich Glogers in Burgdorf bei Hannover im Jahr 1701 wird der Familienname erstmals im niedersächsi- 24 schen Bereich genannt.19 Woher die Glogers kamen, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Eine kursorische, bei weitem nicht erschöpfende Namenssuche führt nach Nordosten und Osten: Ein Prediger namens George Heinrich Gloger (?–1763) amtierte 53 Jahre lang im ostpreussischen Goldapp (Goldap, Polen)20, während zwischen etwa 1500 und 1870 vier Maler bzw. Kunsthandwerker mit dem Familiennamen Gloger im heutigen Ungarn, der Slowakei und Polen (Schlesien) nachweisbar sind.21 Ebenfalls in Schlesien lebten der Barockdichter Georg Gloger (1603–1631) und Konstantin Gloger (1745–1814), ein Mitglied des Zisterzienserordens und Abt des Klosters Heinrichsau.22 Nun wirft die Frage nach der Herkunft einer Orgelbauerfamilie ohnehin häufig Probleme auf, da gerade die Meister dieses Handwerks seit dem Mittelalter erstaunlich mobil waren und vielfach im Laufe ihrer Berufskarriere in verschiedenen Regionen oder Ländern arbeiteten. Der Blick auf Ostdeutschland bzw. Ostmitteleuropa hat jedoch seine Berechtigung, denn Christoph und Johann Heinrich Gloger brachten Elemente des mitteldeutschen Orgelbaus nach Niedersachsen. Sie lebten in einer Gegend, die von zwei Stilrichtungen geprägt war: In den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts dominierte noch das Ideal der großen norddeutschen Stadtkirchenorgel, die dazu geeignet war, Hunderte von Gläubigen beim Singen zu führen. Die dafür und zum Spiel der Meisterwerke eines Dieterich Buxtehude oder Johann Adam Reincken unentbehrliche »Gravität« bezog das Instrument aus einem stark ausgebauten Pedalwerk. Gleichzeitig stellten Orgeln auch Prestigeobjekte dar, auf die man in wohlhabenden Kleinstädten und Landgemeinden ebensoviel Wert legte wie in den Hansestädten. Während die typische norddeutsche Orgel der Barockzeit von mächtigen Bassregistern und strahlenden Mixturen geprägt war, strebte der mitteldeutsche Orgelbau seit der Spätrenaissance23 nach »Lieblichkeit« des Klanges, die z.B. durch die Einbeziehung von Holzpfeifen erreicht wurde24 und dem um 1730 aufblühenden »galanten Stil« in der Musik sehr entgegenkam. Auf ein Rückpositiv, das zur Gemeinde hin ausgerichtet und mit kräftigen Stimmen zur Führung des Gesangs ausgestattet war, wurde nun verzichtet. Wie stark der mitteldeutsche Orgelbau schließlich auch Norddeutschland beeinflusste, lässt sich paradigmatisch am Bau der Großen Orgel in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis ablesen: Nachdem Arp Schnitgers Söhne die väterliche Werkstatt in die Niederlande verlegt hatten, fand sich an der Alster kein großer Meister mehr, um das von dem Musikschriftsteller Johann Mattheson gestiftete Instrument zu bauen. Man berief Johann Gottfried Hildebrandt (1724 oder 1725–1775) aus , einen 25 Vertreter der sächsischen Silbermann-Schule, der zwischen 1762 und 1769 im »Michel« eine der größten Orgeln Europas errichtete. Christoph Gloger 1665 (Geburtsort unbekannt) – 1733 Aderstedt Bei welchem Meister er in die Lehre ging, konnte noch nicht festgestellt werden. Sein Schreibstil spricht für eine sehr gute Schulbildung; außerdem war auch als Landvermesser tätig, beherrschte also die Rechen-, Zeichenund Perspektivkunst. Er ließ sich in Halberstadt nieder, wo er um 1685 zusammen mit Henning Weidenbach eine Orgel für die Kirche von Schwanebeck baute. 1698: Dass Christoph in diesem Jahr den Auftrag erhielt, ein Gutachten über die im Bau befindliche Orgel von Zacharias Theißner (auch Thayßner, Thaisner) im Merseburger Dom zu schreiben, belegt das hohe Ansehen, das der 33jährige Meister bereits genoss. Aus seiner Beurteilung spricht hohes Berufsethos; sie zeigt aber auch, dass Orgelbauer keineswegs nur sanftmütige Künstlerpersönlichkeiten, sondern oftmals die härtesten Kritiker ihrer Kollegen waren – bis hin zu Verleumdungen und bösartiger Nachrede. Im Hintergrund stand dabei meistens weniger persönliche Abneigung als vielmehr der harte Konkurrenzkampf und Wettbewerb um lukrative Aufträge, insbesondere in Mitteldeutschland, wo sich viele Orgelbauwerkstätten etabliert hatten. Nach Glogers Ansicht arbeitete Theißner sehr langsam und schlecht, hatte seine Leute nicht im Griff und betrog die Gemeinde. Besonders missfiel es Gloger, […] daß Er [d.h. Theißner] nirgends selber, wie es sich allerdings geziemet, seinen Untergebenen vorgegangen mit unermüdetem Fleiße und eigener Handanlegung; die zu dem Bau benöthigten Speculationes (welche ein rechtschaffener Meister in etlichen Tagen, ja des Nachts im Bette absolviren kann und soll) unterlassen, selten zugegen, oder wenn er zugegen, meistentheils Allotria tractiret und gemachet, oder von den Gesellen hat machen lassen, nämlich: Stativen, Transporteurs, Scheibeninstrumente, geometrische Maßstäbe, Compasse, Lauten, Geigen, Brettspiele, Clavicordia, Spinettgehäuse etc. etc. [...] Hier ist auch sonnenklar und offenbarlich, daß er mit seinen Materialien, vom Kleinsten zum Größten, so umgegangen, daß man sich fast schämet [...] die große verübte Dieberei zu specificiren […]. Überdies habe Theißner 15 Zentner Zinn im Wert von etwa 390 Talern unterschlagen und aus nicht gebrauchtem, aber von der Gemeinde schon 26 bezahltem Ahornholz »Drucker Formen« machen lassen.25 Diese kontraktwidrigen Nebentätigkeiten Theißners lassen darauf schließen, dass auch er unter schwerem finanziellen Druck stand und zeitweilig allein vom Orgelbau nicht leben konnte. Üblicherweise gingen alle Orgelbauer notgedrungen für neue Projekte in Vorleistung (Material- und Lohnkosten), da der größte Teil des Honorars erst nach der erfolgreichen Abnahme gezahlt wurde. Was die Qualität von Theißners Orgel betraf, hatte Christoph Gloger recht: Das Instrument erwies sich tatsächlich als teilweise völlig misslungen und konnte erst nach einer korrigierenden Umgestaltung durch Johann Friedrich Wender (1713–1715) eingeweiht werden. Ihr prachtvoller Prospekt, hinter dem heute eine romantische Orgel von Friedrich Ladegast (1853–1855) steht, beeindruckt jedoch noch immer jeden Besucher des Merseburger Doms. 1707, Aderstedt: In dem Ort nördlich von Halberstadt baute Christoph Gloger eine Orgel mit zwei Manualen und Pedal (28 Register), deren beeindruckendes Gehäuse erhalten ist. Zur Zeit wird die Kirchenaustattung mit Unterstüzung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz langfristig restauriert; eine Wiederherstellung der Orgel soll folgen. 1708, Harburg: Die Renovierung der Orgel in der Dreifaltigskeitskirche zog Christoph und seinen Bruder Johann Heinrich (s.u.) erstmals in unsere Region, d.h. in das damalige Kurfürstentum Hannover26. 1710, Lüneburg: Christoph Gloger bewarb sich mit einem Kostenvoranschlag für einen umfangreichen Auftrag der St. Johannis-Kirche. Weil die Arbeit an die Werkstatt von Matthias Dropa vergeben wurde, gab Christoph Gloger letzten Endes sein Handwerk auf. Er wurde Gutsverwalter und Organist der Familie von Veltheim auf Gut Aderstedt (s.o., 1707), wo er 1733 verstarb. Christoph Glogers Werkliste umfasst vier Neubauten (drei große Orgeln, ein Orgelpositiv) sowie etliche Gutachten und Kostenanschläge. Johann Heinrich Gloger um 1670 (Geburtsort unbekannt) – 1732 (Hannoversch Münden) Über die Ausbildung von Christoph Glogers Bruder liegen keine Dokumente vor. Gustav Focks Vermutung, er habe seine Lehre bei Arp Schnitger absolviert, lässt sich im Hinblick auf stilistische Merkmale und die Ereignisse während des Harburger Orgelbaus (s.u.) kaum stützen. Offenbar hielt sich Johann Heinrich Gloger während seiner Wanderjahre in Görlitz 27 auf, besuchte möglicherweise Schlesien, war in Mitteldeutschland unterwegs und zog schließlich nordwärts bis Schweden. Er ist höchstwahrscheinlich identisch mit »Hans Hindrich Glorige«, der um 1690 als Geselle bei Hans Henrich Cahman in Växjö (Småland) arbeitete. Als Geselle von Hans Christoph Fritzsche (Frietzsch), dem Sohn des Dresdener Hoforgelbauers Gottfried Fritzsche (1578–1638), hatte Cahman die mitteldeutsche Orgelbautradition kennengelernt und nach Skandinavien transferiert. 1708–1710, Harburg:Während der Orgelrenovierung in der Dreifaltigkeitskirche, die fast als Neubau betrachtet werden kann, wohnte Johann Heinrich Gloger in Harburg. Die Gemeinde verordnete ihm und seinen Mitarbeitern eine Fortbildungsreise: Vertreter des Kirchenvorstands fuhren »mit die Orgelmachers« nach , um Arp Schnitgers Riesenorgel in St. Nicolai (erbaut 1682–1687, 67 Register auf vier Manualen und Pedal) zu besichtigen. Auch der Materialeinkauf fand unter Kontrolle der Gemeindevertreter in Hamburg statt. Schon während des Baus untersuchte Vincent Lübeck, der berühmte Organist der Hamburger Hauptkirche St. Nicolai, die Orgel; für gestandene Orgelbauer wie die Gloger-Brüder bedeutete diese Einmischung eine Demütigung. Es folgte ein heftiger Disput über Baudetails und die Stimmung: Lübeck bestand auf der Ausführung im Stil seines guten Freundes Schnitger, während Johann Heinrich Gloger sich an dem älteren Meister Eugenio Casparini27 orientierte. Im Kontrakt hatte er angegeben, er wolle »Sesquitertia 2fach oder die von Herrn Caspariny Italiänischen OrgelBauer, in der neuen Orgel zu Görlitz zum ersten Mahle auff solche Ahrt verfertigte Zincke 8 fuß auch Cornetti genannt« bauen. Dies wurde ihm vom Kirchenvorstand und Vincent Lübeck als Gutachter untersagt; er musste die Disposition verändern und der Schnitger-Schule angleichen. Bei der Orgelabnahme bemängelte Lübeck die nach Art von Casparini gebauten Windladen, die Bauart der Vox humana und vieles mehr; der Harburger Organist Nicolaus Wilcken lobte das Instrument dagegen sehr. Aus heutiger Sicht darf man vermuten, dass es bei dem Streit nicht so sehr um musikalische Gesichtspunkte als vielmehr um den Wirkungsbereich konkurrierender Werkstätten ging. Möglicherweise wollte Schnitger verhindern, dass die Glogers sich in dem nahe an Hamburg gelegenen, aber zu Hannover gehörigen Harburg auf Dauer festsetzten. Anders lässt sich kaum erklären, wieso Schnitgers Verbündeter Vincent Lübeck derart starken Einfluss auf einen Orgelbau nahm, der nicht auf hamburgischem Gebiet stattfand. Nach diesen unerfreulichen Erfahrungen verlegte Johann Heinrich seine 28 Tätigkeit in die Göttinger Region und ließ sich in Northeim nieder, wo er mit seinem Sohn Johann Wilhelm zusammenarbeitete. Die Harburger Orgel wurde 1839 abgebrochen, die Kirche umgebaut und 1944 zerstört. 1721–1734, Northeim: In der Kirche St. Sixti entstand Johann Heinrich Glogers größtes Werk. Der Bau zog sich über viele Jahre hin, weil Johann Heinrich gleichzeitig auch (in Kooperation mit dem Kasseler Orgelbauer Johann Friedrich Sterzing) in Hannoversch-Münden arbeitete. In Northeim verschuldete er sich sehr hoch: Der von ihm angesetzte, vollkommen unrealistische Gesamtpreis von ca. 1.500 Reichstalern (statt ca. 4.500 Reichstalern) kann kaum auf falsche Kalkulation zurückgehen, sondern scheint ein bewusst angebotener Dumpingpreis gewesen zu sein, um den Auftrag zu erhalten.28 Die Vollendung der Northeimer Orgel lag in den Händen von Johann Heinrichs Sohn Johann Wilhelm Gloger. Obwohl sein Bruder Christoph Gloger keine hohe Meinung von der Arbeit seines Kollegen Zacharias Theißner hatte (s.o.), orientierte Johann Heinrich sich beim Entwurf der Orgel für St. Sixti an Theißners Prospektgestaltung in Merseburg und schuf eine »Synthese zwischen dem späten Stil Schnitgers und dem mitteldeutschen Orgelbau«29. Die monumentale Schaufront des Instrument ist erhalten geblieben; ebenso weisen noch 15 Register einen mehr oder weniger vollständigen originalen Pfeifenbestand auf. Für Johann Heinrich Gloger sind zwei Orgelneubauten sowie fünf Umbauten bzw. Renovierungen/Reparaturen nachgewiesen. Johann Wilhelm Gloger 1702 Burgdorf bei Hannover – 1760 Göttingen Nach ersten Lehrjahren in der väterlichen Werkstatt soll Johann Wilhelm bei dem Schnitger-Schüler Christian Vater in Hannover gearbeitet haben, bevor er 1722/23 als Pfeifenmacher für den Rostocker Orgelbaumeister Johann Caspar Sperling tätig wurde. In den Folgejahren arbeitete er mit seinem Vater zusammen in Göttingen und Northeim, aber auch bereits selbständig im Raum Alfeld-Göttingen und übernahm nach 1728 das »Revier« seines Vaters im südlichen Niedersachsen. 1726–1728, Sack bei Alfeld: Johann Wilhelm Glogers Meisterstück, eine Orgel mit zwölf Registern auf einem Manual und angehängtem Pedal30, ist erhalten geblieben und wurde in den 1990er Jahren von Bernhardt Edskes restauriert. 29 1738–1740, Göttingen: In der Pauliner- bzw. Universitätskirche erbaute Johann Wilhelm Gloger seine größte Orgel (zwei Manuale und Pedal, 24 Register). Vor der Auftragsvergabe kam es zu einem Streit mit Christian Vater, der den Kostenvoranschlag begutachtete und sofort sah, dass Johann Wilhelm (ähnlich wie sein Vater in Northeim) den Preis für die zinnernen Prospektpfeifen viel zu niedrig angesetzt hatte. Vaters Kommentar strotzt von Ironie: Daß der Mensch31 die Principal Pfeifen aus Englischen Zinn zu machen verspricht, so gestehe gerne, es komme mir unbegreiflich vor, denn entweder er muß ein eigenes Bergwerck haben, daraus er nur nach Gefallen das Zinn entnehmen kann, oder auch ein Chymicus sein, und per transmutationem metallorum das Blei in Zinn verwandeln können. Ich aber habe bei nunmehriger 36jähriger Arbeit und in welcher Zeit unterschiedliche ansehnliche Orgeln gebauet, weiß auch wohl, was Materialien kosten, [und habe] noch niemals, wenn auch mitsamt meinem ganzen Hausgesinde nichts als Kraut und Rüben speisete, mit einem solchen Kalkül fertig werden können, oder ich müßte an den Meinigen viel ärger als ein Heide handeln.32 1742 zog Johann Wilhelm Gloger nach Göttingen, wo er bis zu seinem Tod als Organist an der St. Jakobi-Kirche angestellt war und wahrscheinlich kleine Orgelreparaturen und Wartungsarbeiten ausführte. Insgesamt schuf er elf Orgelneubauten und führte mindestens vier Umbauten/Reparaturen aus. Dietrich Christoph Gloger zwischen 1704 und 1708 Burgdorf oder Harburg – 1773 Stade Johann Wilhelms jüngerer Bruder ist als Orgelbauer von 1733 bis 1773 nachweisbar: Zwischen Stade, Bremen und dem nördlichen Oldenburg, im Land Hadeln, in Kehdingen und im Alten Land schuf er sechs Orgel- Neubauten und führte (mindestens) 13 Reparaturen und Renovierungen durch bzw. erstellte Anschläge dafür. Sein Leben und Werk ist besser dokumentiert als das seiner Brüder und Verwandten, und man kann sagen, dass er wohl das glücklichste und erfolgreichste Mitglied der Gloger-Familie war. 1731 (?)–1735, Stade: Nach der Ausbildung bei seinem Vater trat Dietrich Christoph Gloger in die Werkstatt von Erasmus Bielfeldt (Stade) ein, wo er um 1733 als »Principalgeselle« bereits eine leitende Stellung einnahm. An Bielfeldts 1731 begonnener, herausragender Orgel in St. Wilhadi (drei Manuale und Pedal, 40 Register), die den »größten und prächtigsten 30 Prospekt aus der Schnitger-Schule« besitzt und heute als »ein Höhepunkt der Orgelbaukunst in Norddeutschland in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts«33 gilt, wird Dietrich Christoph Gloger mitgearbeitet haben. Obwohl Bielfeldt bei Arp Schnitger in die Lehre gegangen war, entwickelte er einen eigenständigen Stil: Um 1708–1715 arbeitete Bielfeldt mit dem aus Siebenbürgen stammenden Matthias Dropa zusammen, durch den er Charakteristika des mitteldeutschen Orgelbaus (z.B. den Verzicht auf ein Rückpositiv) kennenlernte – er passte also gut zu dem im südlichen Niedersachsen ausgebildeten Dietrich Christoph Gloger. Als Bielfeldt 1734 nach Bremen ging, blieb Dietrich Christoph Gloger in Stade, erwarb dort das Bürgerrecht und machte sich selbständig. Er heiratete die Witwe seines vermutlich aus Danzig stammenden Kollegen Nathanael Krusewitz, der in Stade die Tradition seines Lehrmeisters Schnitger fortgeführt hatte. In den folgenden vier Jahrzehnten wurde Dietrich Christoph Gloger zur »beherrschenden Figur im Orgelbau zwischen Elbe und Weser«34.Doch dieserAufstieg ging nicht ohne Konflikte ab: Schon das erste von Dietrich Christoph Gloger zu verantwortende Projekt bescherte ihm eine heftige Auseinandersetzung mit seinem Meister. 1733, Oldendorf (bei Stade): Erasmus Bielfeldt hatte den Orgelbau zusammen mit seinem Sohn und Dietrich Christoph Gloger begonnen, wurde jedoch bald nachlässig in seiner Arbeit, da er größere Aufträge in Stade und Scharmbeck bekommen hatte. Er versprach den Oldendorfern zwar Besserung, kümmerte sich allerdings nicht darum und wurde schließlich von der Gemeinde verklagt. Gleichzeitig schloss man einen Vertrag über die Vollendung des Instruments mit Dietrich Christoph Gloger. Bielfeldt protestierte und verlangte von Gloger (der ja noch keine eigene Werkstatt führte) Geld für die Benutzung seiner Werkzeuge, hatte damit jedoch keinen Erfolg. Gloger stellte die Orgel (zwei Manuale, angehängtes Pedal, 13 Register) nach Bielfeldts Plänen fertig; sie wurde um 1900 durch ein Werk von Furtwängler & Hammer ersetzt, doch der Prospekt blieb erhalten und birgt seit 1981 wieder eine nach spätbarocken Prinzipien erbaute Orgel von Rudolf Janke (Bovenden). 1741–42, Otterndorf: Nachdem er acht Jahre lang wohl vor allem Reparaturen und Renovierungen ausgeführt hatte, baute Dietrich Christoph Gloger – inzwischen ein gestandener Mittdreißiger – in Otterndorf seine erste eigene und zugleich größte Orgel (drei Manuale, Pedal, 46 Register). Sie stellte ein erstklassiges Referenzobjekt dar und verschaffte ihm wohl auch die finanzielle Basis für die Folgezeit. Mehr als 100 Jahre lang blieb 31 sie die größte neue Orgel im Elbe-Weser-Gebiet. Bei ihrem Bau bezog Dietrich Christoph Gloger Material des alten Instruments ein, was zu seiner Zeit üblich war, wenn die Pfeifen keine Schäden aufwiesen und – eventuell mit kleinen Änderungen – in das neue Klangkonzept integriert werden konnten. Zu den gänzlich neu gebauten Registern gehörte mit der Vox humana (»Menschenstimme«) eine sehr schwierig zu bauende Stimme; sie wurde 1742 als »sehr wohl geraten« gelobt.35 Wie bei einem Projekt dieser Größenordnung vorauszusehen, kam Dietrich Christoph Gloger mit den zunächst veranschlagten Kosten nicht aus. Er bat um eine Nachzahlung mit einer Begründung, die sich bei jeder guten Orgel als wahr erweist: »Denn mein pretendirender Verdienst ist wenig, der Genuß der Gemeinden aber auf Hunderte von Jahren«!36Weil im Rahmen der Restaurierung in nächster Zukunft viel über die Otterndorfer Orgel zu hören sein wird, gehen wir hier gleich weiter zu den übrigen erhaltenen Instrumenten Dietrich Christoph Glogers in unserer Region: 1744/1745, Neuhaus/Oste: An dieser Orgel (zwei Manuale, Pedal, 18 Register) arbeitete Dietrich Christoph Gloger mit drei Gesellen. 1745 reiste Vincent Lübeck der Jüngere (1684–1755) aus Hamburg an, um sie abzunehmen, und stellte ihr ein lobendes Zeugnis aus37. Glücklicherweise entging sie dem um 1912 geplanten Abriss, der Platz für ein neues Instrument schaffen sollte; stattdessen wurde sie in den frühen 1930er Jahren und 1971–1972 restauriert und gilt heute als Dietrich Christoph Glogers besterhaltenes Werk. Neuhaus an der Oste: Orgel von Dietrich Christoph Gloger (1744–1745) 32 1758–1763, Cadenberge: Die Entstehung dieser Orgel stand zunächst unter keinem guten Stern: Sie wurde von dem Lamstedter Meister Jakob Albrecht begonnen, doch 1754 musste er wegen Schulden von seinem Kontrakt zurücktreten. Johann Hinrich Klapmeyer, der Vollender der Orgel in Altenbruch, setzte den Bau fort, starb jedoch schon 1757. Daraufhin übernahm Dietrich Christoph Gloger die Fertigstellung (zwei Manuale, Pedal, 27 Register). 1970/1971 durch Rudolf Janke restauriert, enthält die Cadenberger Orgel heute noch 20 vollständig oder teilweise erhaltene Register. 1762, Worpswede: In der Zionskirche stand bis etwa 1900 eine Orgel von Dietrich Christoph Gloger. Im Jahr 2012 wurde ein freier Nachbau dieses Instruments von Hendrik Ahrend (Leer-Loga) eingeweiht, orientiert an der überlieferten Disposition, einer Entwurfszeichnung für Osterholz von 1752 und Pfeifen sowie anderen Bauteilen von erhaltenen Gloger-Orgeln. 1766, Grünendeich: Die auch in Fachkreisen bis vor kurzem kaum bekannte Orgel (zwei Manuale, angehängtes Pedal, 17 Register), verdorben durch eine unsachgemäße »Restaurierung« im Jahr 1959, war noch vor wenigen Jahren eine Ruine. Dem Orgelbaumeister Rowan West (Altenahr) gelang es jedoch, das Werk mit seinen acht noch ganz oder teilweise erhaltenen Gloger-Registern in authentischer Form wiederherzustellen (2007– 2009). Gottfried Heinrich Gloger 1710 Harburg – 1779 Stiklestad (Verdal), Norwegen Der jüngere Bruder von Johann Wilhelm und Dietrich Christoph, ebenfalls vom Vater ausgebildet, ging in den 1730er Jahren zu Lambert Daniel Kastens nach Kopenhagen und ließ sich als erster professioneller Orgelbauer in Norwegen nieder. Lambert Daniel Kastens (um 1690–1744) war mindestens von 1706 an in der Werkstatt Arp Schnitgers tätig und arbeitete ab 1719 in Schleswig- Holstein, bevor er 1722 vom dänischen König nach Kopenhagen berufen wurde. Dort machte er eine steile Karriere; er baute eine sehr leistungsfähige Werkstatt auf, die schließlich 14 bis 20 Mitarbeiter beschäftigte und auch Aufträge aus Norwegen (damals ein Teil des Königreichs Dänemark) erhielt. Gottfried Heinrich Gloger wird auf Kastens’ Vermittlung hin nach Norwegen gezogen sein, wo er 1738 eine Orgel für die Kreuzkirche in Bergen baute. Da Norwegen nur spärlich besiedelt war und schon die weiten Reisen von einem Auftragsort zum anderen viel Zeit in Anspruch nahmen, geriet 33 Gottfried Heinrich Gloger jedoch bald in Geldschwierigkeiten und nahm neben seinen Orgelbauten (z.B. in den Domkirchen von Kristiansand und Bergen) auch Organistenstellen an, um sich über Wasser zu halten. Mit dem Bau der Orgel in Kongsberg (s.u.) verschuldete er sich derart, dass er Armenhilfe in Anspruch nehmen musste. Durch Krankheit und familiäre Schicksalsschläge zusätzlich beschwert, verbrachte er seine letzten Lebensjahre in dem ca. 90 km nordöstlich von Trondheim gelegenen Ort Stiklestad, wo er eine Orgel gebaut und das Organistenamt übernommen hatte. Nur dank Geldspenden seiner Freunde war es möglich, ihm ein ehrenhaftes Begräbnis zu gönnen. 1760–65,Kongsberg (Norwegen):DieBergwerksstadtKongsberg, 1624 in einer wilder Gegend gegründet, kam durch die Förderung von Silbererz zu Wohlstand und entwickelte sich im 18. Jahrhundert zur zweitgrößten Stadt Norwegens. Ausdruck ihres Reichtums war die größte und schönste Barockkirche des Landes, die nach 20 Jahren Bauzeit 1761 geweiht wurde. Hier steht die Orgel (drei Manuale, Pedal, 42 Register) nicht auf einer Westempore, sondern in Blickrichtung der Gemeinde über Altar und Kanzel. Gottfried Heinrich Gloger orientierte sich stilistisch an den Werken seines Vaters, baute aber nicht mehr die typisch norddeutschen, starken Bässe und strahlenden Mixturen der Barockzeit, sondern setzte auf die subtilen Klangfarben-Nuancen des »galanten Stils«.21 Als die Kirche von Kongsberg im späten 19. Jahrhundert wegen eines Brand- und Löschwasserschadens eine neue Orgel erhalten sollte, zeigte sich, wie beliebt Glogers Instrument noch immer war: Das hochromantische Instrument von Albert Hollenbach (Brandenburg) wurde an eine andere Stelle gesetzt und trotz seiner klanglichen Qualität nie von der Gemeinde akzeptiert. Schon in den 1930er Jahren versuchte man, die unspielbar gewordene Gloger-Orgel zu restaurieren – wobei fast alle Teile mit Ausnahme des Prospekts und einiger Pfeifen neu entstanden. Zum Glück wurden die Originalteile aufbewahrt und konnten bei einer umfassenden Wiederherstellung durch Jürgen Ahrend (Leer-Loga) in den Jahren 1999– 2001 wiederverwendet werden. Mit dem Tod Gottfried Heinrichs erlosch die Orgelbautätigkeit der Familie Gloger, wie auch das gesamte Orgelbauvolumen in Nord- und Mitteldeutschland sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts deutlich verringerte: Stadt- und Landkirchen besaßen bereits Orgeln aus der Barockzeit, die bei guter Pflege jahrzehnte- und jahrhundertelang ihren Dienst taten. Die verbliebenen Werkstätten führten Wartungsarbeiten, 34 Reparaturen und kleinere Umbauten aus. Neuen Aufschwung erhielt der Orgelbau erst im 19. Jahrhundert, als das romantische, am großen Orchester orientierte Klangideal zu einer tiefgreifenden Umgestaltung der bis dahin vom Barock geprägten europäischen Orgellandschaften führte. 1 Liselotte Selle: Die Orgelbauerfamilie Gloger. In: Acta Organologica IV, 1970, S. 59–118; V, 1971, S. 31–86; VI, 1972, S. 48–98. Vgl. auch Harald Vogel, Günter Lade, Nicola Borger-Keweloh: Orgeln in Niedersachsen. Bremen 1997, S. 226–235. – Historische und technische Details zu Orgeln in den Regionen Stade und Lüneburg liefert auch die Website von NOMINE Stade (Norddeutsche Orgelmusikkultur in Niedersachsen und Europa) unter dem Stichwort »Orgelportraits«. 2 Vogel/Lade/Borger-Keweloh: Orgeln in Niedersachsen (vgl. Anm. 1), S. 227. 3 [Anonym]: Das Amtsjubiläum des Herrn Superintendenten Schröder zu Goldapp. In: Vaterländisches Archiv für Wissenschaft, Kunst, Industrie und Agrikultur, oder Preußische Provinzial-Blätter, Bd. 27. Königsberg 1842, S. 445. 4 Carolus/Károly Gloger (um 1791–1835), Goldschmied aus Schlesien, in Komorn (Komarno, Slowakei) ansässig; Franz Carl Gloger (Lebensdaten unbekannt), schlesischer Maler, seit 1739 Bürger in Teschen (Cieszyn, Polen); Petrus Gloger (Lebensdaten unbekannt), um 1500–1510 Maler in Warschau (Warszawa, Polen); Sándor Gloger (?–1876 oder 1877), Glockengießer in Veszprém (Ungarn). Vgl. Saur Allgemeines Künstler-Lexikon. Bd. 56. München/Leipzig 2007, S. 206–208. Ein Ursprung der Familie in Schlesien wird auch im Wikipedia-Artikel »Johann Heinrich Gloger« vermutet (ohne Quellenangabe; https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Heinrich_Gloger, eingesehen am 3.11.2015). 5 Vgl. die Gloger-Namensliste auf https://de.wikipedia.org/wiki/Gloger, eingesehen am 15.11.2015. 6 In seinem Traktat »Syntagma musicum II: De Organographia« (Wolfenbüttel 1619) lobt der mit den bedeutenden Orgelbauern Esaias Compenius und Gottfried Fritzsche befreundete an zahlreichen Stellen die »lieblichen« Register. 7 Mit dem Bau der Kammerorgel (1610 vollendet) für Herzog Heinrich Julius von -Wolfenbüttel verwirklichte Esaias Compenius (1566–1617) auf sensationelle Weise das ursprünglich italienische Konzept einer vollständig aus Holz gebauten Orgel (organo di legno) in Niedersachsen: Die Orgel, eine Art musikalischer Kunstkammerschrank, birgt in 27 ungemein kompakt gebauten Registern 1001 Holzpfeifen. Obwohl sie schon 1617 nach Schloss Frederiksborg in Dänemark transferiert wurde, genoss sie unter deutschen Orgelbauern im 17. Jahrhundert große Berühmtheit und wurde als Nonplusultra der »Lieblichkeit« betrachtet. Sie befindet sich heute in bestem Zustand und wird regelmäßig gespielt. Vgl. Claus Røllum-Larsen (Hg.): The Compenius Organ/Compenius-orglet. Hillerød 2012 (grundlegende Veröffentlichung zur Geschichte und Bauweise des Instruments). 8 Zit. nach Selle: Acta Organologica IV (s. Anm. 1), S. 68. »Speculationes«: Berechnungen der Pfeifenmensuren und anderer Orgelteile. 9 Harburg war von 1527 bis 1642 Residenz einer Nebenlinie des Welfenhauses, kam 1642 an die Celler Linie und 1705 an das Kurfürstentum Hannover. 10 Der aus Schlesien stammende Eugenio Casparini (1623–1706) war noch in der Tradition 35 des Renaissance-Orgelbaus aufgewachsen. Nachdem er über 50 Jahre lang in Italien tätig gewesen war, baute er zusammen mit seinem Sohn Adam Horatio Casparini (1676–1745) zwischen 1697 und 1703 die Görlitzer Orgel, die wegen der runden Form einiger Pfeifenfelder auch »Sonnenorgel« genannt wird. Zu Ostern 1741 besuchte der Orgelbauer Johann Andreas Silbermann Görlitz und tadelte die Schwergängigkeit von Casparinis Instrument. In seinen Aufzeichnungen vermerkte er: »Der alte berühmte Herr Bach von Leipzig hat diesem Werck nicht unrecht gethan, als er davon mit meinem Herrn Vetter [Johann Georg Silbermann] discurirte, und es eine PferdsOrgel hieße, weilen es eine Roßmässige Arbeit ist droben zu spielen.« – Hans-Joachim Schulze (Hg.): Johann Sebastian Bach. Leben und Werk in Dokumenten, Kassel/München/Leipzig u.a. 1975, S. 94. 11 Ähnliche Finanzprobleme kommen in der Orgelgeschichte so häufig vor, dass sie nicht nur auf mangelhafte Berechnungen erfahrener Orgelbauer zurückgehen können, sondern als Symptom des scharfen Wettbewerbs unter den Werkstätten zu sehen sind. 12 Vogel/Lade/Borger-Keweloh: Orgeln in Niedersachsen (vgl. Anm. 1), S. 229. 13 Hier besitzt die Pedalsektion keine eigenen Register; die Pedaltasten sind mit den Basstönen des Manuals verbunden (»angehängt«). 14 Die Titulierung »Mensch« besaß im 18. Jahrhundert einen beleidigenden Charakter. 15 Zit. nach Selle: Acta Organologica V (s. Anm. 1), S. 65. Vgl. auch Axel Fischer: Das Wissenschaftliche der Kunst: Johann Nikolaus Forkel als Akademischer Musikdirektor in Göttingen. Göttingen 2015, S. 110–114. 16 Vogel/Lade/Borger-Keweloh: Orgeln in Niedersachsen (vgl. Anm. 1), S. 204. 17 So Peter Golon in einem unveröffentlichten MS, zit. nach: Gudrun Scabell: Ein Familienname mit Klang: Auf den Spuren der Orgelbauerfamilie Gloger in Worpswede. In: Heimat und Kultur zwischen Elbe und Weser, Jg. 28, Nr. 4/Oktober 2009, S. 4–7, hier: S. 5. 18 Zit. nach Selle: Acta Organologica VI (vgl. Anm. 1), S. 56. 19 Ebd., S. 55. – Die Orgel besitzt heute noch 17 ganz oder teilweise originale Gloger- Register. 20 Vgl. Selle: Acta Organologica VI (vgl. Anm. 1), S. 67; s. auch Wolfram Syré: Lübeck, Vincent (II). In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 2. Ausg. Personenteil Bd. 11. Kassel u.a. 2004, Sp. 537. 21 Vgl. Anna Frisk, Sverker Jullander, Andrew McCrea (Hg.): The Nordic-Baltic Organ Book. History and Culture. Göteborg 2003, S. 88–92.