Bericht Aus Brüssel 17-2017.Pdf
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Bericht aus Brüssel 17/2017 vom 22.09.2017 Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union 21, Rue Montoyer, B- 1000 Brüssel Tel.: 0032.2.739.59.00 Fax: 0032.2.732.48.13 E-mail: [email protected] Inhaltsverzeichnis Institutionelles ............................................................................................................. 3 Europäisches Parlament............................................................................................. 5 Ausschuss der Regionen ............................................................................................ 8 Wirtschaft.................................................................................................................... 8 Verkehr ..................................................................................................................... 13 Energie ..................................................................................................................... 14 Forschung ................................................................................................................. 15 Finanzdienstleistungen ............................................................................................. 15 Finanzen ................................................................................................................... 17 Soziales .................................................................................................................... 18 Gesundheit und Verbraucherschutz ......................................................................... 21 Umwelt...................................................................................................................... 22 Landwirtschaft .......................................................................................................... 24 Justiz ........................................................................................................................ 24 Inneres ..................................................................................................................... 26 Bildung und Kultur .................................................................................................... 28 EU – Förderprogramm e ........................................................................................... 29 Veranstaltungen ....................................................................................................... 29 Vorschau .................................................................................................................. 33 Bericht aus Brüssel 17/2017 vom 22.09.2017 2 I n s t i t u t i o n e l l e s Brexit; MdEP Verhofstadt im Ausschuss für konstitutionelle Fragen (AFCO) zum Verhandlungsstand Der Koordinator des EP für den Brexit, MdEP Verhofstadt (ALDE, BEL), unterrichtete den AFCO am 04.09.2017 zum aktuellen Stand der Verhandlungen über den Austritt GBR aus der EU. Einleitend stellte MdEP Verhostadt nach der dritten Verhandlungsrunde (28.-31.08.2017) fest, dass es derzeit eindeutig noch keine ausreichenden Fortschritte für den Eintritt in Phase 2 der Verhandlungen (künftige Beziehungen) gebe. Das EP habe vor, in einer Resolution Anfang Oktober Stellung zu dieser Frage zu beziehen. In dieser Resolution wolle das EP außerdem auf die Themen Rechte der Bürger und die Grenze IRL/Nordirland eingehen. Grundsätzlich seien bei den Verhandlungen Fortschritte beim Thema Bürgerrechte erzielt worden, aber das Hauptproblem der Status der EU-Bürger in GBR sei noch nicht gelöst worden. Laut MdEP Verhofstadt habe es auch Fortschritte bei der Verständigung über die Bedeutung des Erhalts des Karfreitagsabkommens in all seinen Bestandteilen sowie der gemeinsamen Reisezone gegeben. In der schwierigen Hauptfrage der Regelung der Grenze zeichne sich jedoch noch kein Lösungsweg ab und es seien weitere Verhandlungen notwendig. Beim Thema Finanzen seien keine Fortschritte feststellbar. Eine Übergangsphase sei laut Verhofstadt notwendig, dies habe das EP von Anfang an gefordert, da die Zeit für Verhandlungen über ein Austrittsabkommen und die zukünftigen Beziehungen zu knapp seien. Die 4. Brexit-Verhandlungsrunde findet am 25.09.2019. http://www.europarl.europa.eu/ep-live/de/committees/video?event=20170904-1500- COMMITTEE-AFCO Brexit; Dr. Theo Waigel als Sonderbeauftragter für die Bewerbung für den Sitz der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) nach Frankfurt am Main Bundesfinanzminister a.D. Dr. Theo Waigel unterstützt als Sonderbeauftragter für die EBA-Bewerbung der Bundesregierung und der Hessischen Landesregierung die Verlagerung der EBA nach Frankfurt am Main. Der frühere Bundesminister wird in den kommenden Wochen für Frankfurt als Sitz der EBA werben. Dazu werden unter anderem Gespräche in Brüssel geführt. Im Zuge des Austritts Großbritannien aus der Europäischen Union, müssen die EBA und die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ihre bisherigen Sitze in London in einen anderen EU-Mitgliedsstaat verlegen. Der Rat hat von den Mitgliedstaaten 27 Vorschläge mit 23 Städten als Standorte für die derzeit im Vereinigten Königreich ansässigen EU-Agenturen erhalten. Für die EMA liegen 19 Angebote vor, für die EBA 8. Über die künftigen Standorte entscheiden die Mitgliedstaaten der EU-27 im Rat am 20.11.2017. https://staatskanzlei.hessen.de/presse/pressemitteilung/dr-theo-waigel-unterstuetzt- als-sonderbeauftragter-eba-bewerbung Kommission; Rede zur Lage der Union 2017 von EU-Kommissionspräsident Juncker EU-Kommissionspräsident Juncker hat am 13.09.2017 vor den Abgeordneten des EP in Straßburg seine Rede zur Lage der Union 2017 gehalten. Zunächst geht Kommissionspräsident Juncker in seiner Einleitung unter dem Titel „Wind in unseren Segeln“ auf das vergangene Jahr seit seiner Rede zur Lage der Union 2016 ein und gelangt zu dem Ergebnis „Europa hat wieder Wind in den Segeln“. Unter dem Titel „Kurs halten“ geht Kommissionspräsident Juncker dann auf die wichtigsten Themen und Vorhaben der Kommission ein. Unter dem Titel „Segel setzen“ erläutert Kommissionspräsident Juncker sein persönliches „Szenario Sechs“ (Weißbuch zur Zukunft Europas enthält 5 Szenarien), welches von den 3 Grundprinzipien „Freiheit, Bericht aus Brüssel 17/2017 vom 22.09.2017 3 Gleichberechtigung, Rechtsstaatlichkeit“ ausgeht. Die wichtigsten Themen der Rede sind vor allem Respekt der Rechtsstaatlichkeit, Euroraum, Vollendung der Banken- und Kapitalmarktunion und des Schengen-Raums, Gemeinschaftswährung, fairer Binnenmarkt gegenüber Arbeitnehmern, starke Säule an Sozialstandards und europäische Verteidigungsunion. Unter dem Titel „Unser Fahrplan“ erläutert Kommissionspräsident Juncker, dass ein wichtiger Teil des Fahrplans die Pläne sein werden, die die Kommission im Mai 2018 vorlegen wird. Für Beschlüsse über die Zukunft der EU schlägt er einen Sondergipfel am 30.03.2019, den Tag nach dem Ausscheiden GBR aus der EU, vor. https://ec.europa.eu/commission/sites/beta-political/files/state-union-2017- brochure_de.pdf Kommission; Absichtserklärung Kommissionspräsident Juncker und der Erste Vizepräsident Timmermans haben am 13.09.2017 eine Absichtserklärung an den Präsidenten des EP und an den Ratsvorsitz gerichtet, in dem sie einen detaillierten Überblick über die gesetzlichen und sonstigen Maßnahmen und Initiativen geben, die die Kommission bis zum Ende des folgenden Jahres (2018) durchführen will. Weiterhin werden in der Absichtserklärung Maßnahmen und Initiativen vorgeschlagen, die ehrgeiziger und weiter in die Zukunft gerichtet sind und die dazu dienen, die EU bis 2025 zu gestalten. Das Ziel der Absichtserklärung ist es einen Fahrplan für eine geeintere, stärkere und demokratischere Union vorzulegen, der an die gegenwärtige Dynamik anknüpft. Schwerpunkte der Absichtserklärung sind ein vertiefter und fairer Binnenmarkt mit gestärkter industrieller Basis, hier sind mit großem Abstand am meisten Initiativen im Jahr 2018 umzusetzen, sowie die Migrationspolitik. Die Absichtserklärung und der Fahrplan für eine geeintere, stärkere und demokratischere Union sind der Ausgangspunkt für den interinstitutionellen Dialog über die Ausarbeitung des Arbeitsprogramms der Kommission für 2018. Die Kommission hat vor, in den kommenden Wochen das EP und seine zuständigen Ausschüsse sowie den Rat und den Ausschuss der Ständigen Vertreter zu konsultieren. Die Bekanntgabe des Arbeitsprogramms der Kommission für 2018 ist am 24. Oktober geplant. https://ec.europa.eu/commission/sites/beta-political/files/state-union-2017- brochure_de.pdf Kommission; Vorschlag zur Reform der Europäischen Bürgerinitiative Die Kommission hat am 13.09.2017 einen Verordnungsentwurf zur Reform der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) vorgelegt. Mit einer EBI kann die Kommission aufgefordert werden, einen Rechtsakt in Bereichen vorzuschlagen, in denen die EU zuständig ist. Rechtsgrundlage ist die seit 2012 anwendbare Verordnung (EU) Nr. 211/2011. Ziel der Reform ist, die EBI zugänglicher zu machen und das Verfahren zu vereinfachen. Dabei werden die maßgeblichen Anforderungen nicht verändert. So soll auch weiterhin die Unterstützung der EBI von mindestens einer Mio. EU-Bürgerinnen und Bürger aus mindestens einem Viertel der Mitgliedstaaten erforderlich sein. Die Kommission schlägt aber Erleichterungen für die Gruppe der Initiatoren einer EBI vor, will deren Haftung präzisieren, das Informationsangebot über die EBI verbessern, und die Übersetzungskosten von erfolgreich registrierten Initiativen übernehmen. Außerdem will sie bis zum 01.01.2020 eine zentrale Online-Plattform für die Meldung von Unterstützern