Gemeindeentwicklungskonzept Hassel 2030
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Ergebnisbericht Gemeindeentwicklungskonzept Hassel 2030 Leben in Hassel (Weser) [09neunundzwanzig bis 20dreißig] Gemeinsam mit Nachhaltigkeit Ergebnisbericht | Gemeindeentwicklungskonzept Hassel 2030 Auftraggeber Samtgemeinde Grafschaft Hoya Schloßplatz 2 27318 Hoya (Weser) Auftragnehmer Niedersächsische Landgesellschaft mbH Geschäftsstelle Oldenburg Gartenstraße 17 26122 Oldenburg Tel.: 0441 / 95094-29 [email protected] Autoren M.A. Dörthe Meyer Dipl.-Ing. agr. Holger Brörkens Marcel Kupczyk M.A. (Stadt- und Regionalentwicklung) Titel • Logo „Hassel an der Weser verbindet“ (Anita Scheffelmeier) • Foto (NLG) Stand: 06.07.2015 2 Niedersächsische Landgesellschaft mbH INHA LT 1 Thematischer Einstieg 5 1.1 Projektansatz und Prozessablauf 5 1.2 Arbeitskreis & Beteiligungsprozess 6 2 Ausgangslage 12 2.1 Lage im Raum und Siedlungsstruktur 12 2.2 Historische Entwicklung 13 2.3 Bevölkerungsentwicklung 14 2.4 Planungsgrundlagen 19 3 Bestandsanalyse 24 4 Handlungskonzept 34 4.1 Strategiebereich „Gebäude, Straßen & Plätze gestalten“ 44 4.2 Strategiebereich „Für Hassel werben“ 48 4.3 Strategiebereich „Gemeinschaft leben“ 51 5 Ausblick 54 Anhang Quellenverzeichnis 60 Abbildungsverzeichnis 61 Tabellenverzeichnis 62 3 Ergebnisbericht | Gemeindeentwicklungskonzept Hassel 2030 4 Niedersächsische Landgesellschaft mbH 1 THEMATISCHER EINSTIEG Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sieht sich die Gemeinde Hassel (Weser) sowohl mit einer tendenziell schrumpfenden Einwohnerzahl als auch mit einer Alterung der Gesellschaft konfrontiert. Die zu erwartenden Entwicklungen füh- ren zu einem veränderten Nachfrage- und Nutzungsverhalten der Bevölkerung in Bezug auf die öffentlichen und privaten Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Gleich- zeitig bestehen bei verschiedenen dieser Einrichtungen bereits heute bauliche und strukturelle Mängel. Um diesen vielfältigen Herausforderungen angemessen und angepasst begegnen zu können, entschied sich die Gemeinde Hassel in einem bür- gerschaftlichen Prozess ein Konzept zu entwickeln, welches eine Grundlage schafft, um die Gemeinde fit für die Zukunft zu machen. Das nun vorliegende Gemeindeen twicklungskonzept „Hassel 2030“ stellt die gemein- Entwicklungsplan für die schaftlich entwickelte Strategie für die kommenden Jahre dar und gibt zudem Hin- kommenden Jahre weise auf mögliche Maßnahmen und deren Förderfähigkeit. Für die Konzipierung dieser passgenauen und an den Bedarfen ausgerichteten Stra- tegie galt es, zunächst die zur Verfügung stehenden Ressourcen sowie die aktuel- len bzw. künftigen Herausforderungen für Hassel zu identifizieren. Auf dieser Basis konnten Ziele in Form einer Vision bestimmt werden, aus der hervorgeht, wie die Gemeinde Hassel sich im Jahr 2030 darstellen soll. In einem weiteren Schritt konnte unter Beachtung der Ressourcen ein strategischer Ansatz formuliert werden, mit dem diese Vision erreicht werden soll. 1.1 Projektansatz und Prozessablauf Die methodische Herangehensweise zur Erarbeitung des Konzepts bzw. der Strate- gie bestand dabei aus der inhaltlichen Bearbeitung und der Pro zessgestaltung. Die inhaltlichen Grundlagen setzten sich aus der Auswertung von Planungsgrundlagen und des statistischen Datenmaterials zur Bevölkerungsentwicklung sowie einer Bestandsanalyse zusammen. Für den Prozess ist ein Arbeitskreis aus aktiven Bürgern gebildet worden, der sich Gründung eines seit Mitte 2014 unter Begleitung der Niedersächsischen Landgesellschaft (NLG) mit Arbeitskreises zentralen Fragen zur zukünftigen Entwicklung der Gemeinde beschäftigte: • Wie kann der Ort so attraktiv gestaltet werden, dass die Menschen auch zukünftig gerne in Hassel wohnen? • Was muss getan werden, um sich auf die steigende Zahl älterer Menschen einzustellen? • Wie muss ein Umfeld aussehen, damit alle Hasseler Bürger gerne zusammenleben, sich gegenseitig helfen und füreinander einstehen? In einem Dialog- und Konsensprozess ist mit dem Arbeitskreis zunächst in einer kriti- schen Bestandsaufnahme und Beschreibung der aktuelle Ist-Zustand diskutiert wor- den. Vor diesem Hintergrund wurde gemeinsam die bisherige und die voraussichtli- che demografische Entwicklung der Gemeinde betrachtet. Die damit verbundenen vielfältigen Auswirkungen eines Einwohnerrückgangs im Zusammenspiel mit einer 5 Ergebnisbericht | Gemeindeentwicklungskonzept Hassel 2030 Alterung der Gesellschaft sind skizziert worden und bildeten die notwendige Grund- lage für die Entwicklung der Zielvorstellung, wie sich Hassel vor diesem Hintergrund Vision und Strategie idealerweise entwickeln könnte. Aus diesem Idealbild – der Vision – ist im Verlauf der entwickelt Veranstaltungen eine Strategie mit konkreten Maßnahmen abgeleitet und entwickelt worden, die in ihrer Umsetzung zur Stärkung der Gemeinde beitragen soll. Neben dem Arbeitskreis ist bei der Konzepterarbeitung zudem an entscheidender Stelle auch die Bevölkerung im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung beteiligt worden. Nachfolgend wird der Arbeitskreis vorgestellt sowie der Beteiligungsprozess näher erläutert. 1.2 Arbeitskreis & Beteiligungsprozess Zu Beginn des Beteiligungsprozesses ist in einem ersten Schritt ein Arbeitskreis aus aktiven Bürgern gebildet worden. Die Zusammensetzung des Arbeitskreises stellte einen Que rs ch ni tt der Hasseler Bevölkerung dar. Personen aus unterschiedlichen Bereichen – Politik, Verwaltung, Freiwillige Feuerwehr, Vereine, Kirchengemeinde, Schule, Kindergarten und Wirtschaft – waren Mitglieder dieser Gruppe. Ebenso wurde beim Aufbau des Arbeitskreises darauf geachtet, auch Jugendliche und Neu- bürger für diese Tätigkeit zu gewinnen. Arbeitskreis aus Über mehrere Monate beschäftigten sich folgende 16 Bürger im Rahmen des Arbeits- 16 engagierten Bürgern kreises mit der Frage, wie die Gemeinde Hassel bereits heute attraktiver gestaltet und auf die Herausforderungen der Zukunft eingestellt werden könnte: Tab. 1: Mitglieder des Arbeitskreises Mitglieder Organisation / Tätigkeit / Gruppe Bruns, Peter Samtgemeinde Grafschaft Hoya Lange, Heiko Gemeinderat Kesebom, Günter Bürgermeister der Gemeinde Hassel Braun, Jens Gemeinderat Wegehöft, Harald Gemeinderat Lütjens, Wilhelm Vorsitzender des TSV Hassel e. V. Vogel, Gerhard Schützenverein Hassel Kirchengemeinde Scheffner, Jürgen St. Cosmae et Damiani Hassel Asendorf, Jan-Hein Freiwillige Feuerwehr Hassel Kuhlmann, Rüdiger Gewerbetreibender Lühring, Frank Gewerbetreibender Schröder, Irmtraud Grundschule Hassel 6 Niedersächsische Landgesellschaft mbH Scheffner, Inge Leiterin des Kindergartens Hassel Kroschinski, Mirco Jugendlicher Rohlfs, Kimberly Jugendliche Wöhler, Wilhelm interessierter Bürger Scheffelmeier, Anita interessierte Bürgerin Wissing, Julia interessierte Bürgerin Nachdem der Arbeitskreis innerhalb von vier Sitzungen grundlegende Befunde sowie erste Handlungsansätze und Ziele herausgestellt hatte, wurde in einer öffent- lichen Veranstaltung allen in teressierten Bürgern die Möglichkeit gegeben, sich in die Entwicklung des Konzepts mit einzubringen. Auf Grundlage der öffentlichen Veranstaltung wurde eine abschließende Arbeitskreissitzung zur Abstimmung des Handlungskonzepts und der Bestimmung von Maßnahmen durchgeführt. An dieser Diskussion konnten neben dem Arbeitskreis weitere interessierte Bürger teilnehmen. GemeiMndietendtwieicskelumngsVkonrzgeepht „eHnass–elv2o03n0“v|iÖerffeintlticehrenVeenranAsrtablteuintgskreiss itzun gen, einer öffentlichen 5 Arbeitskreissitzungen und Veranstaltung und einer öffentlichen Arbeitskreissitzung – sollte gewährleistet 1 öffentliche Veranstaltung werden, dass alle beteiligten Akteure an den Prozesspunkten involviert werden, an denen sie ihr Wissen am effektivsten beisteuern konnten. Aktuelle Situation (1 Sitzung) • Bevölkerungsentwicklung und Struktur • Was läuft gut? / Wo drückt der Schuh? • Wo wollen wir hin? Was sind unsere Ziele? • Welche Handlungsfelder müssen bearbeitet werden? Zukünftige Entwicklung (2 Sitzungen) • Wie entwickelt sich die Bevölkerung und die -struktur in Zukunft? • Welche Trends kommen auf uns zu? • Was bedeutet das konkret? • Welche Maßnahmen kommen in Frage? • Wo ist eine Zusammenarbeit mit anderen sinnvoll? Strategie abstimmen (1Sitzung) • Gemeinsame Abstimmung des Strategieansatzes • Grundideen für Logo entwickeln Öffentliche Veranstaltung • Präsentation der Befunde • Hinweise & Ergänzungen zusammentragen • Maßnahmen/Projekte sammeln Maßnahmen entwickeln (1 Sitzung) • Hinweise zu Fördermöglichkeiten • Vorrangige Maßnahmen/Projekte auswählen • Fahrplan erarbeiten Gemeindeentwicklungskonzept Hassel 2030 Abb. 1: Ablauf des Beteiligungsprozesses In den nachstehenden Abschnitten erfolgt in chronologischer Abfolge eine kurze Beschreibung der jeweiligen Ziele und Diskussionsinhalte der einzelnen Veranstal- tungen. 7 Ergebnisbericht | Gemeindeentwicklungskonzept Hassel 2030 1. Sitzung (Themen sammeln) Den eigentlichen inhaltlichen Prozessauftakt markierte die erste Sitzung des Arbeits- kreises am 07. Juli 2014. Ziel der Veranstaltung war es, einen konkreten Rahmen aus Themen zu bilden, die es in Zukunft anzugehen gilt. Um später die wichtigsten The- men in entsprechender Tiefe bearbeiten zu können, sollten zudem die vordringlichen Handlungsfelder bestimmt werden. Nach einer kurzen Einführung zum Hintergrund der Erarbeitung des Gemeindeent- Aktuelle Situation, wicklungskonzeptes wurden die Teilnehmer gebeten, sowohl die aktuelle Lage in Herausforderungen und Hassel aus ihrer Perspektive zu beschreiben („Was läuft gut? / Wo drückt der Schuh?“) Trends als auch künftige Trends und Herausforderungen zu analysieren (Was kommt auf die Gemeinde zu? Was sind