Zu den Wäldern bei Nordkirchen
Europäische Schutzgebiete – was ist das? Um den Rückgang der biologischen Vielfalt zu bremsen, unterstützt die Europäische Union den Naturschutz in den Mitgliedsstaaten durch eigene Gesetze: die Vogel- schutzrichtlinie (1979) und die Fauna-Flora-Habitat-(FFH) Richtlinie (1992). Ziel ist ein Netz von Schutzgebieten, das das Überleben der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten sichert. In Nordrhein-Westfalen gibt es 518 FFH- und 28 Schwarzspechte sind die größten Mittelspechte leben verborgener Stieleichen-Hainbuchenwald – in schönster Blüte der Sternmiere. Diese Vogelschutzgebiete. Ihr Anteil an der Landesfläche beträgt heimischen Spechte, sie legen als die ihnen ähnlichen Bunt- Wälder waren früher typisch für die nassen Böden des Münsterlan- ihre Höhlen in alten, von innen spechte. Weil sie schlechter ha- des. Sie sind heute selten und gefährdet und werden deshalb hier zusammen 8,4%. Für jedes Gebiet und für jede Art wer- schon faulenden Buchen an. cken können, benötigen sie alte als FFH-Lebensraum durch den Verzicht auf eine forstliche Nutzung den Maßnahmenpläne erarbeitet. Alle 6 Jahre muss der EU Dankbare „Nachmieter“ in den Bäume mit grober Rinde, vor al- geschützt. Höhlen sind Vogelarten wie die lem alte Eichen. Das Vorkommen über Erfolg oder Misserfolg der Arbeit berichtet werden. Hohltaube oder der Abendsegler, gehört zu den fünf größten in Wildniswälder – was ist das? Die Wälder am Hirschpark und um Haus Ichterloh sind Teil eine Fledermausart. Nordrhein-Westfalen. Nordrhein-Westfalen hat fast 8.000 Hektar landeseigene der FFH-Gebiete in Europa. alte Buchen- und Eichenwälder aus der forstlichen Nut- zung genommen, um hier die Urwälder von morgen zu schaffen. Wälder, die sich natürlich und unbeeinflusst entwickeln dürfen. Alle Bäume erreichen hier ihr na- türliches Lebensalter, werden also hunderte von Jahren alt, statt mit kaum mehr als 100 Jahren geerntet zu werden. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt, denn alte Wälder mit Baumhöhlen und zerfallendem Holz sind besonders artenreich. Die Davert und die Wälder bei Nordkirchen sind die Schwerpunkte dieses Projektes im Münsterland.
Bärlauch-Buchenwald – traumhafte Wälder nicht nur zur Blüte im Mai. FFH-Lebensräume, die hier durch das Land NRW durch Verzicht auf forstliche Nutzung geschützt werden.
Schlosspark Nordkirchen – ein im- St. Mauritius – die Barockkirche im Schloss Nordkirchen – das „Westfälische Versailles“ - der monumentale Ascheberg – der gemütliche Kirchplatz lädt den Radtouristen zur Rast und posanter Barockgarten. Ortskern, erbaut von dem Archi- Bau trägt die Handschrift des Barockbaumeisters Johann Conrad Schlaun. zur Einkehr ein. tekten Pictorius. Heute Fachhochschule für Finanzen, Trauzimmer und Restaurant.
Wir (ver-)führen Sie zu den europäischen Schutzgebieten Senden Zu den Wäldern bei Nordkirchen Dülmen Die ehemaligen Arenbergschen Wälder gehören heute Ascheberg dem Land Nordrhein-Westfalen. Lüdinghausen Die im Frühjahr wunderschön mit Sternmieren und Haltern Schlüsselblumen blühenden Eichen-Hainbuchen-Wälder am See um den Hirschpark und die nicht weniger beeindrucken- Nordkirchen den großflächigen Bärlauchbestände um Haus Ichterloh Olfen gehören zu den schönsten Waldbildern überhaupt, die sich jeder Naturliebhaber vorstellen kann! Diese Gebiete wurden auch im Rahmen der Schlösserachse Nordkir- Biologisches Zentrum Kreis Coesfeld chen-Westerwinkel für den Naturtourismus aufbereitet Tel. 02591-4129, www.biologisches-zentrum.de BIOLOGISCHES und laden zum Erholen und Erleben ein (www.schloes- ZENTRUM KREIS COESFELD serachse.de). Ascheberg Marketing e.V. Tel. 02593-6324, www.ascheberg-touristinfo.de Beide Wälder gehören zu den Fauna-Flora-Habitat-(FFH) Gebieten der EU. Weitere Flächen um Schloss Nordkir- Lüdinghausen Marketing e.V. chen und in Ermen wurden vom Kreis Coesfeld als Natur- Tel. 02591-78008, www.luedinghausen-tourismus.de schutzgebiete ausgewiesen. Der hohe Anteil alter Buchen Tourist-Information Nordkirchen und Eichen ist die Grundlage für eine reiche Vogelfauna. Tel. 02596-917500, www.nordkirchen.de Allein fünf Spechtarten – Mittel-, Schwarz-, Grün-, Klein- Tourismus- und Bürgerbüro Olfen und Buntspecht – gehören dazu. Tel. 02595-389 141, www.olfen.de Tourist-Information Senden Tel. 02597-699 799, www.senden-westfalen.de Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld Tel. 02502-9012310, www.naturschutzzentrum-coesfeld.de
ADFC Lüdinghausen Tel. 02591-64 45, www.adfc-luedinghausen.de DIE KLEEBLATT-TOUREN Fahrradstation Burg Lüdinghausen Vier Radwege zu den europäischen Schutzgebieten Tel. 02591-78008, www.luedinghausen-tourismus.de
Titelbild: Schlüsselblumen in den feuchten Eichen-Hain- buchenwäldern in den NSG Hirschpark und Tiergarten. Zu den Wäldern Mit freundlicher Unterstützung bei Nordkirchen 57 km Radelvergnügen in die münsterländischen Naturschutzgebiete Der Hirschpark – ein landschaftliches Juwel und nicht weniger bedeu- mit Radkarte tend für den Naturschutz. Erst Wildgehege, dann Wildponygestüt – und GPS-Track heute wertvolle, extensiv genutzte Weidelandschaft. Eine Initiative des Biologischen Zentrums Kreis Coesfeld H
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