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121 magazinunikum der studentinnenschaft der universität bern

de r k om et k om mt Die Schicksalsboten vom Himmel

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Himmelskörper auf die Erde trifft und irdisches Leben auslöscht, ist gross, nahezu hundert Prozent. Ungewiss ist indes nur, wann ein solches Ereignis eintritt. Impakte ausserirdischer Körper hat es in der Vergangenheit gegeben und könnte es auch in naher Zukunft geben.

Der Komet Shoemaker-Levy9 knallt am 16. Juli 1994 auf den Jupiter. Blüht das bald der Erde?

30. Juni 1908, Tunguska, Sibirien. Es renquelle von erdnahen Kometen und As- sichtbar. Dies war das erste Mal, dass die kracht und donnert Kanonenfeuer in der teroiden auf einer Skala von 0 bis 10 be- Auswirkungen einer derartigen Kollision Taiga. Der Himmel wird von Feuersäulen schreibt, wurde der 320 Meter grosse Ge- von der Erde aus beobachtet werden konn- horizontal gespalten, der Boden schwankt, stirnsbrocken zunächst auf der Stufe 1 ein- ten. Die Bilder des Einschlags gingen um 2 000 Quadratkilometer Wald werden in- geordnet – per Definition «ein Ereignis, das die Welt. Der Gedanke, dass ein ähnliches nert Sekunden plattgewalzt. sehr unwahrscheinlich ist». Dies wurde in Ereignis auf der Erde möglich wäre, trat Dieses Ereignis gilt bis heute zwar als nicht einer ersten Pressemitteilung vom 23. De- ins Bewusstsein der Menschen. zweifelsfrei geklärt, doch deutet vieles da- zember 2004 publik gemacht und des Apo- Der spektakuläre Jupiter-Crash hat nicht rauf hin, dass es sich um die Explosion phis fulminante Medienkarriere war damit nur augenblicklich eine neue zivilisato- eines in die Erdatmosphäre eintretenden, lanciert. Noch gleichentags erklomm Apo- rische Bedrohung in die Welt geschafft, 60 Meter grossen Asteroiden handelte. phis auf der Torinoskala die Stufe 4 und sondern war auch Weckruf für einen Dabei entstand eine Sprengkraft von 10 war somit der erste registrierte Asteroid, schlummernden Wissenschaftszweig: die bis 15 Megatonnen TNT, was der 1 150- der die 1er-Marke überstieg. Nach zahl- NEO-Forschung, die sich mit «Near Earth fachen Sprengkraft der Hiroshima-Bombe reichen weiteren Beobachtungen erreichte Objects», also der Erde potenziell gefähr- entspricht. In der unbesiedelten Gegend die errechnete Einschlagswahrscheinlich- lichen Asteroiden und Kometen, befasst. Sibiriens hat dies nur gerade einem ein- keit am 27. Dezember gar die Höchstmar- Aus einem Mandat der NASA ist Mitte der samen Pelztierjäger das Leben gekostet, ke von 2,7 Prozent. Zahlreiche Medien sa- 90er-Jahre das «Spaceguard-Projekt» her- könnte aber durchaus eine Grossstadt ver- hen sich veranlasst, eine nahende Apoka- vorgegangen. Ihr Ziel ist es, bis 2008 90 nichten. lypse anzukündigen. Die Ironie wollte es, Prozent der NEOs mit einem Durchmes- Statistisch gesehen geht alle hundert Jahre dass nach weiteren Beobachtungen eine ser von mindestens einem Kilometer zu er- ein Asteroid oder Komet dieser Grösse auf Kollision mit der Erde noch am selben Tag fassen. die Erde nieder. Eine Kollision mit einem ausgeschlossen werden konnte. Apophis grossen Asteroiden von einem Kilometer wird am 13. April 2029 die Erde um 36 Der Berner Komet Durchmesser findet hingegen nur gerade 000 Kilometer verfehlen. Am Astronomischen Institut der Univer- alle paar 100 000 Jahre statt – hätte aber sität Bern zeigt man sich vom Medien- verheerende Folgen. Milliarden von Men- Bilderflut vom Jupiter rummel über mögliche Kometeneinschlä- schen könnten Opfer eines Mega-Tsuna- Der Asteroid mit dem unheilvollen Namen ge unbeeindruckt. Andreas Verdun, Assi- mis werden oder den Folgen eines Klima- «Apophis» wird also kaum die gefürchte- stent am Astronomischen Institut der Uni- wandels erliegen. Ein Asteroid von 10 Ki- te Katastrophe herantragen. Er zeigt uns versität Bern: «Uns bereiten solche Mittei- lometer Durchmesser schliesslich würde aber beispielhaft, wie aus astronomischen lungen überhaupt keine Sorge. Auf 50 Jah- alles komplexe Leben auslöschen. Routineeinträgen eine Mediensensation re im Voraus die Bahn eines neuen Kome- entsteht. Mit dem Apophis machte näm- ten zu berechnen, ist schlicht unmöglich, Aufstieg und Fall des Apophis lich bereits zum wiederholten Male ein As- und sobald man hohe Einschlagswahr- Doch vorrangig interessiert die Öffentlich- teroid Schlagzeilen, der nur mit einer mi- scheinlichkeiten vorhersagen könnte, ist keit nur eines: Wann kommt er, der gigan- nimalen Wahrscheinlichkeit auf der Erde es zu spät.» tische Schneeball, das monströse Plane- auftreffen wird. Warum aber so viel Auf- Die Kometenforschung ist auch kein tenbruchstück oder der nächste Tungus- hebens um ein Ereignis, das aller Wahr- Schwerpunkt des Astronomischen Insti- ka-Asteroid? Darüber ist man sich keines- scheinlichkeit nach doch nicht eintritt? tuts in Bern. Zum Kerngebiet gehören wegs einig. Zündendes Ereignis für die gesteigerte Weltraumobjekte anderer Art. Im Rahmen Mediale Aufmerksamkeit kam unlängst Wachsamkeit war ein Kometeinschlag auf der optischen Astronomie sucht man mit- dem Asteroiden 2004 MN4 zu, bekannt dem Jupiter. Gigantische Fragmente des tels elektronischer Detektoren nach Raum- geworden unter dem Namen «Apophis», Kometen Shoemaker-Levy stürzten wäh- schrott. Denn dieser kann spätere Raum- was in der ägyptischen Mythologie den rend mehreren Tagen im Juli 1994 auf den fahrtmissionen erheblich gefährden. Gott der Finsternis und des Chaos bezeich- Jupiter. Dabei wurde Energie von fünf Mil- Dennoch wurde vor einiger Zeit eine be- net. Am Freitag, dem 13. April 2029 sollte lionen Hiroshima-Bomben freigesetzt. Be- deutsame Entdeckung an der Universität er kommen. reits Minuten nach den Kollisionen wa- Bern gemacht: Der Astronom Paul Wild, Auf der Torinoskala, welche die Gefah- ren die Einschlagstellen von der Erde aus ehemaliger Direktor des Astronomischen

 | 121 Juli 2006 editorial

Corinne Roth Lieber unikum-Leser Liebe unikum-Leserin

Der Komet kommt. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber die Möglichkeit be- steht, und das allein ist dem unikum Grund genug, sich damit auseinander zu setzen. Was wäre, wenn der Komet im Jahr 2029 tatsächlich einschlagen würde? Um was wäre es nicht schade? Die Vorschläge der Redaktion auf Seite 9. Weiter verrät dir unsere Star- astrologin Miss Kometschweif, was der Der Komet Shoemaker-Levy9 knallt am 16. Juli 1994 auf den Jupiter. Blüht das bald der Erde? Komet für dich persönlich bedeutet und ein Dinosaurier erzählt im Interview, was beim letzten grossen Kometenein- schlag auf der Erde so los war (Seite Instituts, beobachtete 1978 erstmals den men. Die Vergleiche zeigen: Die Angst vor 4). Andreas Heise nähert sich dem nach ihm benannten Kometen «Wild 2». einem drohenden Asteroiden- oder Kome- Kometen satirisch und präsentiert ihn Dieser wurde 2004 von der NASA-Raum- teneinschlag ist irrational. Von der Bedro- unter anderem als fühlendes Wesen. sonde Stardust angepeilt. Beim Vorbeiflug hung vom Himmel geht etwas aus, das die Der Komet ist aber nicht die einzige sammelte «Stardust» kleinste Kometen- Menschheit sonderbar bewegt. Der Ein- Bedrohung der Menschheit: Sébastian teilchen aus seinem Schweif, die anfangs schlag eines Himmelskörpers ist zwar un- dieses Jahres zur Erde zurückgebracht wahrscheinlich – dafür aber umso verhee- Lavoyer, Pegah Kassraian und Michael wurden. Da sich das Material des Kome- render, wenn er sich doch ereignet. Es mag Feller haben sich der Spermienqualität, ten seit der Entstehung des Sonnensystems einer menschlichen Notwendigkeit ent- dem Klimawandel und dem rettenden kaum verändert hat, erhofft man sich, da- sprechen, sich solche apokalyptischen Er- Glauben verschrieben. raus Erkenntnisse über dessen Entstehung eignisse vorzuhalten. Kometen und Aste- Um das Leben vor den diversen Welt- gewinnen zu können. roiden sind die säkularisierten Schicksals- untergängen noch einmal so richtig zu boten vom Himmel. geniessen, haben wir uns ans Unifest Hysterie als Ablenkungsmanöver Greift die Angst erst einmal um sich, ist die geschlichen: Auf Seite 19 findest du Szenarien über Kometeneinschläge stei- Hysterie kaum mehr zu stoppen. So wur- Blitzlichter aus der Nacht der Nächte. gern die Auflage und füllen die Kassen. Die den 1910, als die Erde den Schweif des Ko- Du kannst dich ebenfalls ablenken: Medien haben ein reges Interesse, die Ko- meten Halley kreuzte, Gasmasken und Pil- Wenn du am Gurtenfestival-Wettbe- metengefahr für so realistisch wie möglich len verkauft. «Niemand kam auf die Idee, werb mitgemacht hast, steht dein Text zu halten – als gäbe es keine realeren und dass die Erde eine Atmosphäre hat und in- dringenderen Probleme. Den Astronomen sofern geschützt ist. Rationale Argumente eventuell auf Seite 8 und du tanzt bald Andreas Verdun nerven diese Mediendar- nützen in solchen Situationen leider oft zu Manu Chao. Für alle anderen haben stellungen: «Dies ist bewusste Angstma- nichts mehr», so Verdun. wir ein anderes Top-Angebot: das uni- cherei und Ablenkung von unseren wirk- Schliesslich bleiben Voraussagen über Ko- kum. Wir wünschen euch einen schönen lichen Problemen. Wir haben dringendere meteneinschläge nur bedingt möglich. An- Sommer! Probleme, die uns auf den Kopf fallen kön- dreas Verdun: «Ich will Zusammenstösse nen.» Sorgen bereitet ihm das Ozonloch. nicht abstreiten. Die Erde zeugt von sol- editorial seite 3 Der schlechte Zustand der äusserst fragi- chen. Es kann nächstes Jahr ein Einschlag schicksalsboten vom himmel seite 2-3 len Ozonschicht wurde vor allem durch passieren. Dies kann man nicht voraussa- ich war dabei! seite 4 den FCKW-Ausstoss der 70er-Jahre verur- gen. Damit muss man leben.» der komet ist unser freund seite 5 sacht. Dabei dürfte sich das Problem noch weltuntergangstrilogie seite 6-7 verschärfen, wenn die heutigen Schad- ihr seid autonom, stoffe erst einmal bis zur Ozonschicht vor- martina fritschy also schaut selbst seite 8 gedrungen sind. [email protected] gurtenwettbewerb seite 8 Zur Zerstörung unserer Lebensgrundla- claudia peter ach, du lieber komet seite 9 gen braucht es keinen gewaltigen Kome- [email protected] hexamester seite 9 teneinschlag. Der Blick ist auf spekula- titelbild: katja büchli ein dino tritt zurück seite 10 tive, unwahrscheinliche Gefahren gerich- unisport seite 10 tet, derweil sich die Menschheit an ihrer rätsel seite 11 Selbstzerstörung beteiligt. aufgelesen seite 11 horrorskop/nachgefragt seite 13 Ausflucht in die Irrationalität sub-seiten seite 14-15 Die Wahrscheinlichkeit, durch den Ein- sr-seite seite 17 schlag eines Himmelskörpers ums Leben unifest seite 19 zu kommen, ist etwa gleich gering, wie pinnwand seite 20 jene, durch einen Vulkan-ausbruch zu ster- cd-tipps seite 21 ben. Oder aber 200 Mal geringer, als bei veranstaltungstipps seite 22 einem Verkehrsunfall ums Leben zu kom- service-teil seite 23

121 Juli 2006 |  Plateosaurus behauptet: Vor Millionen Jahren ist womöglich bereits einmal ein Komet auf der Erde eingeschlagen und hat alles gewaltig durchgerüttelt. Wir haben jemanden besucht, der vielleicht dabei war: den Dinosaurier im Naturhistorischen Mu- «Ich war dabei!» seum Bern. unikum: Guten Tag Dino. Sie sehen etwas Entschuldigen Sie, aber was sind Prosauro- niedergeschlagen aus; wie geht es Ihnen? poden? Die Prosauropoden waren vor den spä- Dinosaurier: Ich bin 178 Millionen Jahre teren Dinosauriern da. Uns gab es schon alt, liege als erbärmlicher Knochenhau- vor 230 Millionen Jahren. Wir waren sehr fen in einer Vitrine und habe keinen Kopf anpassungsfähig und ausgesprochen zahl- mehr: Was erwarten Sie? reich. Wir haben die Erde beherrscht!

Immerhin sind Sie berühmt. Wie ist das Leben Und Sie sind vor 178 Millionen Jahren ausge- im Museum? storben, lese ich hier. Wann sagten sie, ist der Leben? Sie sind sarkastisch. Leben war, als Komet eingeschlagen? ich noch Fleisch und Muskeln hatte und Der Komet,... der,... also äh... Genau dann über die Ebenen und Hügel trampelte. Le- natürlich. Vor 178 Millionen Jahren muss ben war, als ich noch saftiges Laub von das gewesen sein. den Bäumen pflückte. Leben was, als die Dinosaurier die Erde noch beherrschten! Sie sollten erst einmal lesen, war über mich Dann hätte es die späteren Dinosaurier gar an der Wand steht, bevor Sie mir Fragen nicht gegeben, das kann doch nicht sein? stellen! Dino? (kann den Kopf nicht in den Sand ste- Hier steht: «Im Verlaufe der Zeit zersetzten cken, weil er keinen mehr hat, würde aber sich ihre Weichteile oder wurden von Aasfres- gerne) sern verwertet.» Müssen Sie sich gerade den erniedri- Dino, sagen Sie uns, wie es wirklich war? gendsten Satz aussuchen? Es steht auch, Sie können selber lesen. dass ich kräftige Hinterbeine hatte und rie- sige Krallen zum Graben und dass ich bis zu zwölf Meter lang wurde; sehen Sie sich Hier steht: «...die im Zusammenhang gefun- doch mal das lebensgrosse Modell von mir denen Hinterteile sprechen dafür, dass eini- an! ge Tiere in Schlammlöchern einsanken...» Sie sind in einem Schlammloch versunken? Sie haben recht. Aber kommen wir zum ei- Dieser Scheisskerl von einem Riojasau- gentlichen Thema: Im Jahr 2036 droht ein rus hat mich erschreckt. Ich mache einen Komet die Erde zu treffen. Beim letzten gros- Sprung nach vorne und – flatsch – stecke sen Kometeneinschlag sollen die Dinosaurier in diesem Scheissschlammloch! ausgestorben sein. Waren sie dabei? Natürlich. Der Komet kam wie ein riesiger Das tut mir Leid. Und Sie sind nicht wieder glühender Feuerball auf uns zu geflogen, rausgekommen? es wurde wahnsinnig heiss. Wir rannten so Ich sage nichts mehr dazu. schnell wir konnten, ich ganz vorne. Dann kam der Einschlag, ein unvorstellbar lau- ter, dumpfer Knall ertönte und die Erde Ich phantasiere mal: Sie steckten fest und bebte stundenlang. Dann wurde es dunkel sind ganz einfach verhungert, von Aasfres- und kalt, wegen dem Staub in der Luft. Ich sern abgenagt, weggeschwemmt, plattge- habe lange durchgehalten, länger als die drückt und in Stein eingebacken worden. Als meisten von uns, aber irgendwann... der Komet kam, sahen Sie schon ziemlich gleich aus wie jetzt: alt und tot. War es un- gefähr so? Beeindruckend. Manche Forscher glauben ja auch, dass Vulkanausbrüche oder die Konti- Ich sage gar nichts mehr. nentalplattenverschiebung das kältere Klima bewirkt haben. Das verstehe ich. Vielen Dank für Ihre Aus- Das ist Quatsch. Ich habe Ihnen doch er- führungen. Sie haben uns bewusst gemacht, zählt, wie es war. dass die Paläopsychologie («Was tun, wenn Knochen lügen?») noch viel zu wenig beach- tet wird. Was sind Sie eigentlich genau für ein Saurier?

Ich bin ein Plateosaurus engelhardti, eine interview: corinne roth grosse Echse, einer der gössten Prosauro- [email protected] poden die es je gab. Sie sollten sich besser illustration: katja büchli informieren.

 | 121 Juli 2006 «Der Komet ist unser Freund»

Wenn ein Apfel, der auf eine Birne fällt, Erkenntnisse wie die Newton’schen Gravitationsgesetze hervorbringt, dann darf man von einem flammenden Feuerball, der auf Mutter Erde niederdonnert, einiges an «Erleuchtung» er- warten.

Die Natur ist dem Menschen Lebens- wesen wie auch wir. Er ist unser Freund.» grundlage. Als Lawine, Erdbeben, Vulka- B. Liebig plädiert dafür, diplomatische Be- nausbruch und Überschwemmung stellt ziehungen mit dem Kometen Apophis auf- sie aber auch eine Lebensbedrohung dar. zunehmen. Ausserdem setzt er sich dafür Der Mensch wiederum fügt der Natur ein, dass ein Sitz in der Vollversammlung durch technische Eingriffe bisweilen be- der Vereinten Nationen für den Kometen trächtliche Schäden zu. Die Atomenergie freigehalten wird. «Die ForscherInnen set- birgt gar das Risiko einer Massenverwü- zen alle Energie daran, intelligentes Leben ah. Dieser Text ist nicht witzig. Schon nur deswegen nicht, stung. Zugleich erzeugt die Technik jedoch im Universum zu finden. Dabei vergessen weil er über weite Teile wahr ist. Wissenschaftlich natür- einen grossen Nutzen. Auch für die Natur, sie einfachere Formen der Intelligenz wie und sei es «nur» in ihrer menschlichen Gesteinsbrocken.» Die Sache habe indes lich nicht (weswegen die Dinosaurier vor 65 Millionen Form. Während der Mensch nun staunt auch seine Kehrseite, belehrt B. Liebig. Jahren ausstarben steht zur Diskussion, der Animismus (oder sich langweilt) angesichts des merk- Die Kometen stünden in der Nahrungs- ist diskreditiert, Apophis ein Asteroid und als solcher mit würdigen Verhältnisses des Künstlichen, kette über dem Menschen und bedrohten einem Technopägnion nicht zu beeindrucken). Aber er ist das er selber schafft, und des Natürlichen, diesen mit dem Aussterben. Das mache insofern wahr, als er Sicht- und Verhaltensweisen karikiert, das vor ihm beschaffen war, während er die den Menschen zu einer schützenswerten die es tatsächlich gab oder noch gibt. Es sind zwar nicht Frage erörtert, wie die beiden ineinander Art. «Dem Menschenschutz muss in Zu- die der Mehrheit, aber über Raum und Zeit betrachtet greifen und sich wechselseitig beeinflus- kunft unbedingt mehr Rechnung getragen doch die einiger. Diese Tatsache nun ist vielmehr bedenk- sen, in welcher Weise er in die Natur ein- werden», fordert B. Liebig in einem sechs- lich. Wie man, abgesehen von dem im Text zuletzt aufge- greifen darf, wie weit er gehen und wann eckigen Positionspapier. griffenen Problem des Opportunismus, mit Wahnvorstel- er einhalten soll, während der Mensch die lungen, schiefen Weltbildern und anderen Gespinsten Natur und sich selber mutiert und mani- puliert, braust im Weltall ein Brocken he- dieser Art umzugehen hat, scheint indes nicht ohne ran. Und bevor der Mensch das ewige Rät- Aber auch abseits der wissenschaftlichen weiteres klar. So fragt sich zum Beispiel, ob die Augen vor sel seiner Existenz im Universum löst, viel- Pfade setzt man sich mit der Kometenpro- diesen Phänomenen zu verschliessen – und damit ist der leicht gerade im Moment, als er die Welt- blematik auseinander. So in der Privat- Umstand gemeint, dass Leute Schwachsinn glauben (kön- formel zu knacken vermeint, spricht die wirtschaft: «Du kannst mich mal», gibt A. nen) – ,einer aufgeklärten Haltung entspricht. Und weiter: Natur ihr Machtwort: «Bumm.» Moralisch dem unikum auf eine kritische Lassen sich diese Irrungen grundsätzlich tilgen? Eine gute Rückfrage Bescheid. Er reibt sich die Hän- Theorie des Irrtums wäre dabei sicher ein wichtiger Schritt de. A. Moralisch arbeitet in der Katastro- kommentar in diese Richtung. phentourismusbranche. «Der Komet ist Wie bei den Dinosauriern. Als sie die ein lukratives Geschäft für uns, ich mei- Kometen bemerkten, rechneten sie, wie ne: ‹Lass dich von einem echten Kome- schnell sie sich in den verbleibenden Se- ten zerschmettern!› Das zieht.» Er arbei- kunden evolvieren müssten, um über die tet auch mit Führern verschiedener Selbst- technischen Möglichkeiten zu verfügen, mordsekten zusammen. «Das ist natürlich die Katastrophe abzuwenden. Es war aus- ein grosses Ding. Viele glauben, ein Ko- sichtslos. Sie lagen um grob 357 Billionen met katapultiere sie weiter ins Jenseits als Jahre voraus (schlecht rechneten sie auch je zuvor.» noch). «Das darf der Menschheit nicht pas- sieren», sagt Klaus Maus* vom Institut für paläontologische Geschichtsverfälschung andreas heise der Universität Heidelbern. Zusammen [email protected] mit seinem Forscherteam aus Superamei- illustration: nelly jaggi sen spielt er das Schreckensszenario im- mer wieder mit Heuballen in seinem Scho- *Name der Redaktion unbekannt. ber durch. Er habe schon mindestens zwei Technopägnien geschrieben, mit denen man den Kometen abfangen könne, schreit er dem unikum auf offenem Feld über ein Büchsentelefon zu.

Eine andere «Sicht» der Dinge hat B. Lie- big vom animistischen Institut der esote- rischen Fakultät. «Der Komet ist ein Lebe-

121 Juli 2006 |  KlimaUNTERGANG spitzt sich zu 1

Obwohl sich das Klima weiter erwärmt, scheint sich das Thema politisch abgekühlt zu haben. Doch inwieweit sind Szenarien von schmelzenden Polen und überschwemmten Inseln wahrschein- lich? Und ist der Mensch für einen allfälligen Klimawandel ver- antwortlich? Grundsätzlich werden den Klima- derem einen durchschnittlichen Tem- wandel betreffend zwei Ursachen- peraturanstieg von 1,4 bis 5,8 Grad. bündel unterschieden: die internen Der durchschnittliche Temperatur- und die externen Faktoren. Die inter- anstieg sagt aber nichts über lokale nen Faktoren umfassen so genannte Veränderungen aus. Lokal kann das natürliche Klimaschwankungen. Die Klima durchaus auch kälter werden. externen Faktoren wiederum können Einzelne «Ausreisser» allerdings dür- in zwei Kategorien unterteilt werden: fen jedoch nicht als Anzeichen einer Erstens in die natürlichen externen Klimaveränderung gedeutet werden. Faktoren, zu denen Sonneneinstrah- lung, Vulkanausbrüche und auch Sind die Sonnenflecken schuld? Meteoriteneinschläge zählen – wenn Die Klimaforschung ist bei ihrer Ar- auch Letzteres eine eher untergeord- beit auf Computermodelle angewie- nete Rolle spielen dürfte. Die zweite sen. Ohne Modelle wären weder eine Kategorie ist die der anthropogenen, Rekonstruktion vergangener Klimata also vom Menschen verursachten, – und so ein Vergleich mit dem heu- externen Faktoren: Hier ist vor allem tigen Klima – noch Prognosen mög- die Emission von Treibhausgasen zu lich. Letztlich bieten Modelle aber nennen. Die heisse Frage ist nun, in- mehr oder weniger gute Näherungen. wieweit der Klimawandel tatsächlich Obwohl mittlerweile die Mitverant- vom Menschen verursacht ist. Die- wortung des Menschen an der Klima- ser Frage widmet sich das Intergo- erwärmung als unumstritten gilt, legt vernmental Panel on Climate Change die (ausserwissenschaftliche) Kritik (IPCC), ein 1988 von der UNO und an der Klimaforschung gerne den Fin- der World Meteorological Organi- ger auf diesen Punkt. Häufig wird in sation (WMO) ins Leben gerufenes Frage gestellt, ob die Verantwortung Expertengremium. Ihre Hauptaufga- des Menschen überhaupt bewiesen be besteht darin, diesbezüglich einen werden könne, ob die Modelle für all- Überblick über den Forschungskon- fällige Prognosen genau genug seien, sens zu geben, Prognosen zu machen ob die Gründe für eine Klimaerwär- und Strategien zur Minderung mög- mung nicht eher vermehrter Vulkan- licher negativer Konsequenzen vor- aktivität oder der Zunahme von Son- zuschlagen. nenflecken zuzuschreiben seien. Was lächerlich klingen mag, ist manchen Warm, wärmer, kalt? durchaus ernst: Die Themen Klima Der jüngste vom IPCC 2001 heraus- und Klimaschutz sind hochpolitisch gegebene Bericht lässt an der Mitver- und häufig sind mit so genannter antwortung des Menschen an den «Klimakritik» andere Interessen als jüngsten Klimaänderungen keinen rein wissenschaftliche verbunden. Es Zweifel. Die mit dem Computer si- ist ein offenes Geheimnis, dass Kon- mulierten Modelle der Klimaände- zerne wie BP, Exxon und Shell Lob- rung sind nicht alleine mit natürlichen byarbeit gegen Abkommen zur Re- Faktoren zu erklären: Die ausserge- striktion von Treibhausgasen betrei- wöhnlich starke Erwärmung der letz- ben. Denn: Verbindliche Restrikti- ten Jahrzehnte muss zu einem Gross- onen à la Kyoto-Protokoll sind (vor- teil auf menschliche Aktivitäten zu- läufig) nicht mit uneingeschränkten rückgeführt werden. Neben anderen Wirtschaftsaktivitäten vereinbar. Mit Gasen trägt CO2 (Kohlenstoffdioxid) Wirtschaftswachstum als unhinter- die Hauptschuld an der Zunahme des fragbare Maxime wird um den Kli- so genannten Treibhauseffektes und maschutz lieber ein grosser Bogen damit an der Klimaerwärmung – der gemacht. Gehalt von CO2 in der Atmosphä- re hat seit 1750 um über 30 Prozent pegah kassraian zugenommen. Je nach sozioökono- [email protected] mischer Entwicklung prognostiziert das IPCC bis zum Jahr 2100 unter an-

 | 121 Juli 2006 Glaube,UNTERGANG Wahnsinn 3

Ein Versuch über die menschlichen Abgründe und die damit ver- bundenen apokalyptischen Hoffnungen.

Das Ende der Zeit ist nah. Also seid ge- Tränen von ihren Augen, und der fasst, denn nun könnt ihr nicht mehr Tod wird nicht mehr sein, noch Leid sagen, ihr hättet es nicht gewusst. Ich noch Geschrei noch Schmerz wird habe euch gewarnt. Denn: Die Zei- mehr sein; denn das Erste ist ver- chen sind eindeutig. Und das wisst gangen.» «Und die Tore werden nicht ihr haargenau, denn wir alle spüren verschlossen am Tage; denn da wird UNTERGANG 2 es: Die Zeit rennt uns davon oder wir keine Nacht sein.» (Offenbarung Jo- Schlappe Spermien ihr. Und wenn sie nicht rennt, dann hannes, Kapitel 21) rinnt sie uns zwischen den Fingern Wie man dahin gelangt, in die neue hindurch, wie Sand, wie jener in der Stadt, das ewige Licht, das Paradies, Uhr, langsam aber unerbittlich, Korn wie immer man es nennen will, da- Die Fruchtbarkeit sinkt, wie im Wasser, so auf Erden. Wie sollen wir für Korn. rüber scheiden sich die Geister. Die uns künftig fortpflanzen, wenn der Spermien immer weniger wer- Aber nur zu, schliessen wir die Au- Tatsache jedoch, dass eine Glaubens- gen, ich und du, komm wir machen gemeinschaft ihren Blick auf den den? Vielleicht sollten wir jetzt mal so richtig an den Nachwuchs Schein zum Sein, Fuss zu Bein. Denn Weltuntergang, die Apokalypse, aufs denken, bevor es zu spät ist. schliesslich bin ich im Stress und du Ende und das Danach richtet, diese in Eile und sie flüchtet vor sich selbst Tatsache macht noch keine Sekte. Ein Durch die Antibabypille werden auch wollt kinderlosen Paaren mehren und er in sich hinein. Aber halt, da Begriff, der im Übrigen von Wissen- Fische mit Östrogen bedient, sodass werden. Nicht weil die Männer gene- trotzt ein grosser Fels der Flut von schafterInnen gemieden wird wie die unter Wasser immer weniger an Fa- rell weniger spritzig wären, sondern Trug. Dieser Fels, das ist die Zeit, Kirche vom Teufel. Und selbst christ- milienplanung zu denken ist. Durch weil die Spermienkonzentration und das monotone Metrum des Werdens liche, also im Volksmund nicht als die Abwässer gelangen Pillenwirk- -qualität in ihrem Ejakulat abzuneh- und Vergehens, das Pendel, das uns Sekten verschriene Organisationen stoffe in die Gewässer, darunter hor- men droht. Als Verursacher kommen durch unser Leben schwingt. Tick, weisen auf den graduellen Charakter monaktive. Die sinkenden Fischbe- verschiedene Einflüsse infrage. Das tack, tick, tack, die innere Uhr zer- des Begriffes hin. Mit anderen Wor- stände, wahrscheinlich beeinflusst NFP 50 ist eine breite Untersuchung, sägt den Lebensbaum – und aus ist ten handle es sich um ein Potential, durch die Pille und andere Stoffe, die sich mit hormonaktiven Stoffen der Traum. das jeder Gemeinschaft innewohne. sollten uns zu denken geben. Dass auseinandersetzt und auch damit, wie Stopp. Halt. Genug. Das ist nicht al- Damit sich der Laie in diesem be- ein Zusammenhang besteht zwischen sie sich auf das Sperma der Schweizer les, da ist mehr, mehr Meer, Meer- grifflichen Wischiwaschi zurechtfin- den im Wasser nachgewiesenen hor- Männer auswirken. Laut Medienmit- wasser, es kommt noch krasser. Der, det, sei hier Folgendes geschrieben: Je monaktiven Stoffen einerseits und teilung ist mit Studienresultaten erst der es getrennt, hat uns die frohe Bot- mehr Autonomie vom Einzelnen an den Fischbeständen sowie Anoma- 2007 zu rechnen. schaft überreicht. Er ist es, der uns die Gemeinschaft abdelegiert wird, lien bei der Geschlechtsentwicklung den Fluchtweg ins Jenseits zeigt, ins als desto sektenhafter kann eine Or- andererseits, ist allerdings nicht be- ewige Reich, ins Paradies. ganisation bezeichnet werden. Womit Zuerst sterben die KindergärtnerInnen wiesen. In einer entsprechenden Stu- wir wieder beim «wie» wären, beim Ungeduldig wie wir sind – denken wir die kann das Bundesamt für Umwelt, «wie gelange ich ins ewige Reich» und doch trotzdem einmal an ein mög- Wald und Landschaft (BUWAL) auf- den Schluss ziehen können: hoffent- liches Schreckensszenario: Die Sper- grund der schlechten Datenlage nicht Der Wahnsinn dieser Zeilen schwingt lich möglichst autonom. mienqualität nimmt immer mehr mehr als vermuten. auch in unsrer Existenz mit, genauer: ab, weil die Männer über die Nah- Hormonaktive Stoffe können laut der in der Endlichkeit unserer Existenz. rungskette mit dem Potenzkiller aus Studie in Waschmitteln, einigen Pe- Denn genau daraus entsteht die Ur- der Antibabypille gefüttert werden. stiziden und Kunststoffen vorkom- angst des Menschen, die Angst vor Falls jetzt noch Fragen offen sein Nach und nach werden alle Männer men. Als «sehr potent» wird das 17a- dem Ende, vor dem Erlöschen, dem sollten, zögert nicht und wendet euch unfruchtbar. Die Frauen können be- Ethinylestradiol beschrieben, ein Nicht-Sein, nichts. Sinn und Halt ver- an mich. Ich will euch führen, meine ruhigt die Pille absetzen. Erst gibt es Wirkstoff der Antibabypille. Ein po- spricht in dieser Situation seit jeher Schafe, ich will euer Hirte sein. Und natürlich trotzdem einen einschnei- tenter Potenzkiller; das klingt doch die Religion, die religiöse Gemein- vergesst nicht: Die Zeit, sie schwin- denden Geburtenrückgang. Zuerst eigentlich paradox. schaft. Ob Christentum, Buddhis- det. Schon bald ist sie weg und dann sterben die KindergärtnerInnen aus, mus oder Islam, keine der grossen ist es vorbei. Für immer, oder auch dann die Pädophilen, die Menschheit Männer: nach wie vor spritzig Religionen kommt umhin, Antwor- nicht. wird älter. Doch allmählich erholt Doch wieso von Bienchen und Blüm- ten auf die letzten, die brennenden sébastian lavoyer sich Mutter Natur (weil keine Potenz- chen, Fischen und Vögeln sprechen, Fragen des Lebens – oder doch eher sé[email protected] killer mehr in die Abwässer gelan- wenn’s eigentlich um uns Menschen des Todes? – zu geben. gen), die Samenqualität der Männer geht? Tatsächlich ist zurzeit ein nati- Es kann daher nicht erstaunen, dass fotos: katja büchli wird wieder besser. Längst denkt na- onales Forschungsprojekt im Gange, die Apokalypse (griechisch: Enthül- türlich niemand mehr an Verhütung. das NFP 50, das sich mit ähnlichen lung, Offenbarung) nicht nur für Und dann haben wir das Geschenk: Phänomenen auch beim Homo sapi- Sekten von zentraler Bedeutung ist, Alle Frauen schwanger! Die Samen- ens auseinandersetzt. Nämlich mit sondern auch das Christentum ist von qualität – ein Bevölkerungsregulator der abnehmenden Fertilität oder apokalyptischen Elementen durchzo- der unzuverlässigen Sorte. Fruchtbarkeit. Dass die Geburten- gen: michael feller rate in unseren Breitengraden seit «Und ich sah einen neuen Himmel [email protected] Jahren sinkt, ist zunächst die Folge und eine neue Erde, denn der erste individueller Entscheidungen. Aber Himmel und die erste Erde sind ver- die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass gangen, und das Meer ist nicht mehr.» sich in Zukunft die Fälle von unge- Und: «… Gott wird abwischen alle

121 Juli 2006 |  «Ihr seid autonom, also schaut selbst» Das denk:mal beweist seine Autonomie: Es besetzt ein Bauern- besetzte das Paradisli. Per Velokurier gibt neu auch Kinderworkshops − haus und verzichtet auf laute Konzerte, denn noch immer steht informierte man die Behörden, und und im Kern doch das Gleiche: kei- schon am nächsten Tag erfuhren die ne An- und Abmeldungen, keine die freie Bildung im Zentrum. AktivistInnen via Tagespresse vom schulischen Abschlüsse, kein Rek- lukrativen Angebot der Stadt: einem tor. Schlicht und einfach: freie Bil- «Ihr seid autonom, also schaut selbst, (StaBe), im Hohn vorgeschlagen Zwischennutzungsvertrag über ein dung für alle. wie ihr weitermacht», zitiert Ge- worden sei. halbes Jahr. «Wir begrüssen es, dass schichtsstudent Lorenz Gemeinderä- «Das Wissen, dass wir raus müssen, der Vertrag letztlich mit dem Verein sébastian lavoyer tin Edith Olibeth. Und das hatten die war anfangs schon ziemlich frustrie- abgeschlossen wurde und nicht mit [email protected] Leute vom denk:mal, der autonomen rend, insbesondere weil es uns eigent- einer Einzelperson. Schliesslich geht und auf dem Prinzip der Freiwillig- lich ziemlich gut gefallen hat in den es um ein Kollektiv», so Sanna. Dazu Weitere Infos unter: keit basierenden Bildungsstätte, da- Baracken bei der Kleinen Allmend», kommt, dass die denk:mal-Leute er- www.denk-mal.info mals auch gemacht. Damals, das war erinnert sich Lorenz an jene Zeit. folgreich verhandelten und anstatt Ende März, als der zweite Zwischen- Aufgeben sei jedoch nie zur Diskus- des Halbjahres- einen Ganzjahres- nutzungsvertrag auslief und die auto- sion gestanden. Und tatsächlich gab vertrag unterzeichnen konnten, was nome Schule vor dem Nichts stand. es Grund zur Hoffnung: Das Paradis- ihnen erstmals ein bisschen Luft ver- Tipps für QuerdenkerInnen und ande- Die denk:mal-Truppe liess sich je- li an der Laubeggstrasse 36 − ganz in schafft. re: doch nicht beirren. «Wir nahmen der Nähe des Rosengartens − musste Trotz der Nachteile, die das Paradisli –Jeden Montag, 16 bis 18 Uhr, Genetics Frau Olibeth beim Wort und schau- von der bis dahin dort angesiedelten mit sich bringt − «wir können keine Course (English) ten selbst, wie und dass es weiter- Kulturgruppe auf Ende März verlas- lauten Konzerte mehr veranstalten» –Jeden Freitag, ab 18 Uhr, Kroatisch geht», schaltet sich Soziologiestuden- sen werden. −, freut sich Lorenz heute über die (neu) tin Sanna ein. Denn sie hatten keinen Anfang April hätte die Übergabe des als positiven Aspekte des Umzugs: «Das –Jeden Sonntag, ab 20.30 Uhr, Kino Bock, im Untergrund zu agieren, das «erhaltenswert» eingestuften Bauern- Haus und der Garten laden zum Ver- (ein Blick ins Detailprogramm lohnt heisst ihr Projekt in einer Zivilschutz- hauses an die städtische Liegenschafts- weilen ein und auf der Wiese können sich) anlage weiterzuführen, wie das von verwaltung stattfinden sollen. Hätte, sich die Kinder austoben − Erwachse- Jürg Jampen, Leiter des Immobilien- denn der harte Kern des denk:mals liess ne natürlich auch.» 9.6. bis 9.7. Live-Fussball im denk:mal managements der Stadtbauten Bern diese Chance nicht ungenutzt und Also alles ein bisschen anders − es an der WM-Bar

Diese Glücklichen schicken wir auf den Gurten! sn. Einen schöneren Sommer hat, wer das unikum liest: Vier unserer Leser und Leserinnen haben je einen Vier-Tages-Pass fürs Gurten- festival gewonnen. Die Aufgabe war hart, aber fair: In einem kurzen Text wollten wir wissen, warum gerade du ein Ticket verdienst. Fantasievoll die Antworten: Von riesigen Schuhen, die einem Professor das Leben retten, über eine Liebesgeschichte in Südamerika bis hin zu den horrenden Schweizer Steuern war alles dabei. Unten folgen zwei Gewinnertexte, die dem Redaktionsteam besonders gut gefallen haben. Gewonnen haben ferner Claudia Badertscher und Maria Iakovleva. Me gusta el Gurten! Der Gurten: Ein unbezwingbarer Berg Ein Eremit mitten in der Stadt

Vor fünf Jahren, Sommer, ich frisch murmelt was von «see you up there, Ich bin der Eremit vom Dach, wohne vielleicht kennt ihr es sogar: Das Gur- in Bern. Was tu ich da? Ich geh ans Clandestino!» und klopft mir auf die in luftigen Höhen und führe ein freies tenfestival, ein Geheimtipp. Und wer Gurtenfestival, ist doch klar! Also Schulter. Ich verlier zuerst die Fas- Leben. Umgeben von viel Grün ver- weiss, vielleicht habt ihr ja noch einen los, aufs 9i-Tram, in Wabern raus, sung, dann das Gleichgewicht und bringe ich Tage, Stunden, Jahre mit 4-Tages-Pass zu verschenken? Mei- da springt mich ein Rudel Katzen an, schliesslich beinahe den Todeskampf Meditation. Manchmal steigen Er- ne Mittel sind beschränkt. Darum: krallt sich mein Ticket und lässt mich gegen drei hungrige Grizzlies! Vor leuchtungssuchende zu mir herauf Schenkt dem Eremiten ein Stück Ur- mausarm an der Talstation zurück. zwei Jahren hat’s dann so geseicht, und bringen mir, was ich zum Leben banität und schickt ihn auf den Gur- Ein Jahr später kauf ich mir gleich dass ich meine Karten auf Ebay sel- brauche. Ein gutes Buch, zum Bei- ten! zwei Billete und fahr mit meinem ber wieder verscherbelt habe. Letztes spiel. Oder eine kleine Süssigkeit. Tandem alleine den Hausberg hoch. Jahr hab ich mich aus Solidarität mit Die Menschen, die zu mir kommen, valentin raemy Auf halber Strecke verliebe ich mich den Trash-Heroes-Sklaven für vier sind dankbar für meine Schweigsam- Hals über Kopf in eine Stolperwurzel Tage ans Eingangstor gekettet und keit, für die Fähigkeit, zuzuhören. Sie und verbringe gleich die Nacht mit ihr gehungerstreikt. Und heute, wo ich erzählen von ihrem Alltag, von Sor- auf der Insel-Intensivstation. endlich wieder einigermassen auf den gen und Erlebnissen. Manche erzäh- Beinen bin, fehlt mir ganz einfach die len mir auch ihre Lebensgeschich- Todeskampf und Hungerstreik Kohle, um endlich, endlich einmal te. Was sie nicht wissen, ist, dass ich Vor drei Jahren dann der absolu- den Gipfel des Festivalsommers zu einmal im Jahr – als Ausgleich – von te Hammer: Ich steh am Bärengra- erklimmen... meiner Klause heruntersteige, um an ben, da kommt Manu Chao daherge- mike bucher einem rauschenden Musikfest teilzu- schlendert, drückt mir 3 Gratisbille- nehmen, um ekstatische Zustände zu te samt Backstage-Pass in die Finger, erleben. Ja, es ist ganz in der Nähe,

 | 121 Juli 2006 Ach, du lieber Komet Hexamester Was haben das Schweizer Bankgeheimnis und Oberlippenbärte gemein- sam? Nichts – natürlich. Oder doch, denn schlüge ein Komet ein, wäre es darum nicht schade, denken wir. Eine unvollstänige Aufzählung des Ent- behrlichen.

Ewigkeit, nahe Zukunft, Fernweh, Panik, Zentrum Paul Klee, Buurezmorge, Sushi, Soja- Sarah Nowotny plätzchen, Wortspielplätzchen, Kinderhändler, Kinder, Krippenspiele, Block- und Quer- [email protected] flöten, mein semipermeables Konto, offene Bühnen, geschlossene Räume, durchlässige Wände, Gänsehaut, -Leber, -Blümchen, Eselsohren, Mücken, Hunde, Pferde, Sonnen- brand, Doris-Leuthard-Effekt, Sepp Blatter, Sven Epiney, Jasmin Hutter, Martini, No- Ein denkwürdig diabolischer Tag vember, Dezember, Januar, Februar, Trübsal, Blasen an den Füssen, Moralin, Mandalas, Tempel, Boni, Mali, Vatikan, Dead-End, Olten, Porta Alpina, Appenzeller Käse, Torhü- terprobleme. Der Juni 2006 war der Monat der wichtigen, ja der weltbe- michael feller wegenden Daten. Hand aufs Herz (wie zum Anstimmen der Nationalhymne): Wer denkt jetzt nicht, dass hier eine geist- Das Schweizer Bankgeheimnis, die Werbung im Lokalfernsehen, Mia Aegerters neues reiche Abhandlung zur Fussball-WM folgt? Reingefallen! Ein Schrottalbum, das potthässliche Buebebärgzäntrum, die abzockenden 0,25dl-Stangen- Datum im Juni 06 war nämlich noch wichtiger; anstatt weltbe- gläser von Carlsberg, Heidiland, die meisten Musicals, insbesondere «Heidi», das dümm- liche «Ich geh’ über die Strasse, wie, wann und wo es mir passt»-Verhalten der Berner wegend zu sein, hätte es unseren Planeten glatt zum Stillstand FussgängerInnen, das Bisschen Geld auf meinem Konto, die Erinnerung an traurige oder bringen können. Eigentlich sollte es jetzt in feuriger Schrift peinliche Momente in meinem Leben. übers Papier zucken: Der 6.6.06, die Zahl des Teufels, 666. andreas heise Wenn es um so spassige Dinge wie den Anti-Christen geht, greift man plötzlich wieder zur Bibel. In der Offenbarung des Krähenfüsse, Rabeneltern, Hühneraugen, Hundeleben, Unterhunde, Katzenjammer, Johannes, Kapitel 13, ist jene Zahl Zeichen des Tieres, das mit Bärenhunger, Schweinsäuglein, Angsthasen, Faultiere, Spatzenhirne, Aasgeier, Schafs- zehn Hörnern und sieben Köpfen am Ende der Tage aus dem köpfe, Wölfe im Schafspelz, Hasenscharten, Krokodilstränen, Affenhitze, Lackaffen, Meer steigen wird um sich die Welt zu unterwerfen. Warum Vogel-Strauss-Politik, Entenpopos, Sauwetter, Trampeltiere, Elefantenhaut, Finanzhaie, ausgerechnet die 666? Hier herrscht ein gewisser interpretato- Stiernacken, Frechdachse, Schneckentempo, Schmierfinken, Kuhschweizer, Froschfres- rischer Spielraum: Einige sagen, es handle sich dabei um einen ser, Sauschwaben. Geheimcode für den römischen Kaiser und Christenverfolger sarah nowotny Nero, andere sind der Meinung, die 666 weise auf Microsoft- Gründer Bill Gates hin. Addiert man nämlich die Buchstaben- Computerviren, Salmonellen, Schimmelpilz, Wurmfortsatz, Stechmücken, Motten, Ro- werte seines Namens nach dem Computercode ASCII (Ameri- senkohl, französischer Schimmelkäse, rosarote Pudel, Barbie, Oberlippenbärte, Rüeb- can Standard Code for Information Interchange), erhält man lijeans, Leggins, Schulthess- Lochkartenwaschmaschine, Taschentücher in Schulthess- just diese Zahlenfolge. Die neueste Auslegung des höllischen Lochkartenwaschmaschine, Volkstümlicher Schlager, Vera am Mittag und Co., schlaffe Wesens hat nun doch etwas mit Fussball zu tun: Das dem Saugnäpfe, neue Rechtschreibung, Kriegsmaterial, Spam, Lillibiggs, DSDS, Formel 1, Meer entsteigende Tier könnte auch für eine genmanipulierte Steuerrechnungen, Schulden, Hörsaal ExWi A6. corinne roth Schweizer Kuh stehen, also für unsere Nati, die einem Meer von Fans entsteigt und sich die Welt als Fussballweltmeister unterwirft. Auch wirtschaftlich lässt sich aus der Hölle Profit Auszüge aus einem Artikel von «heute» über «Ringxiety» (Das Hören eines Handy-Klin- schlagen: Am 6.6.06 lief der Film «das Omen» über Satan in gens, wo keines da ist): «Psychologen (…) sehen darin den ebenso tiefen wie unerfüllten Wunsch nach menschlichem Kontakt(…)» Ich sehe überall rosa Pünktchen – äussert sich Kindsgestalt in den Kinos an. Ein ziemlich realitätsnaher Stoff, dadurch mein unerfüllter Wunsch nach menschlichem Kontakt? «(…und einer) Form wie Folgendes zeigt: In englischen Zeitungen berichteten wer- von evolutionärer Anpassung unseres Gehirns an die moderne Welt.» Ja, liebe Biolo- dende Mütter, deren Niederkunft auf den 6.6.06 fallen sollte, gInnen, so schnell geht das mit der Evolution. Um noch mehr schlechte Instant-Schreibe reihenweise von Albträumen. Darin warte der Teufel in ihrem wäre es nicht schade – Bern wäre doch so gerne eine abfallfreie Zone? Bauch nur darauf, das Licht der Welt zu erblicken, um es dann pegah kasssraian für immer erlöschen zu lassen. Den 6.6.06 konnte man aller- dings auch konstruktiv nutzen: Standesämter verzeichneten re- Mein Matura-Aufsatz, weil er so schlecht ist, Aldi, aus Prinzip, Big Brother, weil Dumm- kordverdächtig viele Brautpaare. Kein Wunder, Schnapszahlen heit in meiner Welt nicht soviel Geld einbringen sollte, Martina Hingis, die ohnehin nie- machen es einem leichter, sich an den Hochzeitstag zu erin- mals lernen wird, normal zu sprechen, die Schlange im Bahnhof-Migros an einem Sonn- nern. Also: Unbedingt spätestens am 12.12.12 heiraten, sonst tagnachmittag, weil sie nervt, alle Zebrastreifen, da sie bloss als Orientierung dienen und heisst es warten bis zum 1.1.2101. Vielleicht sprechen auch keinen eigentlichen Zweck haben, das Tragen violetter Jeans, wie sie mein Deutschlehrer noch andere Gründe für ein Ja-Wort am 6.6.06, zum Beispiel trug, weil es einer Vergewaltigung des Auges gleich kommt. der teuflisch gute Sex, den ein so diabolisches Datum ver- sébastian lavoyer heisst. Zum Schluss noch etwas fürs Köpfchen: Das Fachwort für die Angst vor der 666 lautet Hexakosioihexekontahexa- Um den Homo ludens, wegen zu starker Fokussierung auf Handlungsfreiheit unter Aus- phobie und ist ein teuflisch guter Tipp, will man sein Gegen- klammerung gesellschaftlicher Zwänge, Rollen und Regeln. Um den Homo sociologicus über an einer Party beeindrucken. Spätestens jetzt wird der wegen Überbetonung eben dieser und Vernachlässigung der individuellen Autonomie. aufmerksame Lesende bemerkt haben, dass auch in unserem Um den Homo oeconomicus, wegen Rationalisierung der Irrationalität und Minimie- «Hexamester» zumindest dem Namen nach eine Prise Teufel rung der Nutzlosigkeit. steckt. Wer nun findet, solche Kolumnen sollte man zum Teufel claudia peter jagen, kann sich ja immer noch auf das WM-Finale freuen, schliesslich ist auch dies ein denkwürdiges Datum. Neonfarben, Diddl, die doofe Maus, Lidl, Aldi und all die anderen Ladengiganten, das Loch im Socken und im Herzen, auch das Ozonloch, Elektrosmog, Elektroschrott und der Schrott, den ich ohnehin loswerden will, Bürokratie, Bünzlitum, Tummheit und Gescheitheit, Mittelmässigkeit, Massenkultur, Massenmörder, Massstäbe und der Men- schen verzweifelter Versuch, alles und jedes, diesem oder jenem zuzuweisen, die SMS- Kommunikation, «Grüezi», Hände schütteln und die Verabschiedung. martina fritschy

121 Juli 2006 |  Ein Dino tritt zurück

Seba, Sebe, Sebi, Sebu: Der Mann, der fast fen mit den Fragen um, mit denen er sich alle Vokale kennt, war ewig beim unikum, in seinen Artikeln herumschlug. Und nun besser gesagt vier Jahre. Sébastian Lavo- einmal abgesehen von seiner Arbeit: Sebe yer (sla) hat unser Magazin während dieser mit seiner frischen und erfrischenden Art Zeit vielleicht wie kein Zweiter mit Ideen war ein sicherer Wert im Team und ein geprägt, was die Artikel- und Themenwahl guter Freund dazu. betrifft. Besonders gross war sein Einfluss Nun gibt Sebe die Arbeit beim unikum während der Zeit, als er als Koordinator auf. Er will sich künftig mal richtig um sein das unikum-Team leitete. Seine journali- Studium kümmern. Vielleicht schreibt er stisch grösste Stärke ist die Voraussetzung ja trotzdem ab und zu noch einen kleinen für inhaltliche Qualität in diesem Gebiet: Artikel für sein Stammblatt. Uns würde es Sebe ging stets unvoreingenommen an die freuen. Themen heran, hatte politisch selten eine «Parteimeinung» und ging auch sonst of- die redaktion

Zweimal triumphiert Fussball boomt. So auch an der Uni Bern. Anlass dazu gibt die WM in die engagierten Männer mit der Trillerpfei- Deutschland. Nicht nur: Zwei Teams der Uni Bern erspielten den Titel an der fe sind sich im Rahmen der Studentenfuss- ballmeisterschaft einen fairen Umgang ge- Schweizer Hochschulmeisterschaft (SHM) in Fribourg. Dieser und andere wohnt. Fussballerfolge zeichnen den Unisport Bern aus. Futsal: Aufstieg in die League A Das Wort Fussball ist zurzeit in aller schaft im Fussball, genannt BUM, spielte Futsal – die Faszination Fussball in der Munde. Verantwortlich dafür ist nicht zu- man über zwei Monate ein Turnier. 29 Halle. Der Futsalclub Bern, welcher dem letzt die Fussballweltmeisterschaft. Auch Teams, bestehend aus einem Torhüter schweizerischen Fussballverband ange- beim Unisport kickt Frau und Mann in und acht Feldspielern, standen gegenüber. hört, meisterte die erste Saison 05/06 zahlreichen Trainings. Vor allem die Erst- Nicht nur dem geschulten Fussballerauge sehr erfolgreich. Der Aufstieg in die Nati- genannten. Und zwar nicht wenige von ih- fällt bei der BUM der Umgang der Spie- onal Futsal League A klappte, ab der Sai- nen. Die Teilnehmerzahl im Frauenfussball ler miteinander auf. Dieser ist überaus fair son 06/07 mischt das Team der Uni Bern an der Uni Bern stieg in den letzten Jah- und nur selten unsportlich. Die Atmosphä- in der Schweiz in der höchsten Liga mit. ren ebenso wie im gesamten Fussballbe- re ähnelt einem Freundschaftsspiel. Trotz- Lobenswert ist auch die Cupfinalteilnah- reich. Frauen- und Männerteams der Uni dem stellen sich die Fussballbegeisterten me – beim Swiss Futsal Cup schaute ein Bern nehmen an internationalen Turnie- Zweikämpfen. Schliesslich schenkt man zweiter Rang heraus für das Berner Futs- ren teil. Von Maastricht (Holland) brach- sich den BUM-Titel nicht einfach so. alteam. Herausgefordert wird das Team an ten die Fussballer dieses Jahr wie bereits den dritten europäischen Futsalstudenten- in den Jahren 2000 und 2004 Siege nach Fehl am Platz meisterschaften in Novi Sad (Serbien), wo Hause. Das Frauenteam spielt jeweils am «Ein langjähriger Schiedsrichter ist dieses ein hohes Niveau gespielt wird. Frau und Turnier in Eindhoven (Holland), wo sie am Jahr zurückgetreten. Er musste sich verba- Mann darf also gespannt sein auf weitere diesjährigen Pfingstwochenende Vizemei- le Ausfälligkeiten eines Spielers bieten las- Fussballerfolge des Unisports Bern. unisport sterinnen wurden. sen und verteilte unter anderem zwei rote Karten in einem Spiel», so Priska Roth, stefanie rogger Freundschaftliches Kicken Unisportlehrerin und BUM-Verantwort- Auch auf dem Unisportrasen wurde ge- liche. Rot zeigen – eher die Ausnahme für kickt. Während der Berner Unimeister- einen Schiedsrichter an der BUM. Denn

Gut fürs Selbstbewusstsein: Uni Bern siegte mit Frauen- und Männerteam. Liebe Rätselratende mb. Yo! Rätselfreaks, check this out! Einfach krasses japanisches Lösungs- wort finden (Pfeil), auf Postkarte schreiben und schicken an: unikumraetsel@ sub.unibe.ch. Dr ender isch zersch! Zu gewinnen gibt es zwei Mahamaya-Gutscheine. Die Lösung des letzten Rät- sels war 231307, gewonnen hat Dominik Rebell, herzliche Gratulation! ich – wie wir uns selbst erfinden werner siefer und christian weber

Campus Verlag, 2006, Fr. 34.90 Wir sind unaufhörlich damit beschäftigt, unser wahres Selbst zu suchen, zu seinem echten Ausdruck zu bringen, zu erwei- tern oder zu verbessern. Doch die neuesten Ergebnisse der Neurowissenschaft zeigen: Das «Ich» ist eine blosse Konstruk- tion! Werner Siefer und Christian Weber nehmen uns mit in die Labors und zu den weltweit führenden Erforschern un- seres Ich. Sie berichten von faszinierenden Experimenten und medizinischen Fällen und zeigen uns, wie jetzt ein völlig neues Bild des Menschen entsteht.

ein sommer in baden-baden leonid zypkin

Berlin Verlag, 2006, Fr. 34.90 Ein junger Russe ist im Zug auf dem Weg nach Leningrad, auf den Spuren von Fjodor Dostojewski. In einer alten, zerfled- Waagrecht: derten Ausgabe liest er das Tagebuch von Anna Grigorjewna, 1. Ist Symptom, keine Krankheit, deshalb sagt man hier auch der Ehefrau des Schriftstellers. Bald ist er so gebannt von die- nicht «Gsundheit!» sen Aufzeichnungen einer Ehe, dass die Figuren zum Leben er- 2. Pep, Schwung, aber auch: Kinderleichte Programmiersprache wachen – ein zweiter Zug fährt in entgegengesetzter Richtung, 7. Der Ball muss da rein 1867 reist das frisch verheiratete Ehepaar Dostojewski nach 8. Zu zehnt im Lift, beispielsweise Baden-Baden. Das Buch ist ein Traumroman, Perspektiven und Zeiten fliessen ineinander. Virtuos verschränkt der Erzäh- ler seine eigene Gegenwart mit der fiebrig pulsierenden Ver- Senkrecht: gangenheit und verwebt Faktisches mit Fiktionalem zu einem 1. Sitzt auf britischen Häuptern leidenschaftlich-halluzinatorischen Assoziationsrausch. 2. Zahlungsmittel in Andorra und im Vatikan 3. Mitte der Heilsarmee 4. Kopfstehende flüssige Götternahrung, amor, äskulap & co. von Blüten erzeugt axel karenberg 5. Häufigstes Votum bei Abstimmungen 6. Energetische Kurzform Klassische Mythologie in der Sprache der modernen Medizin Schattauer, 2005, Fr. 47.90 Medizinische Terminologie ist öde und langweilig? Wer sich

auf die in diesem Buch zusammengestellten Erzählungen um aufgelesen sagenhafte Namen einlässt, den erwartet eine spannende Serie von etymologischen Aha-Erlebnissen. Der Autor führt auf 24 rätsel Zeitreisen zu Figuren, die Spuren im Fachwortschatz der Heil- kunde hinterlassen haben. Dafür sorgten ihre äusseren Auffäl- ligkeiten und seelischen Schwächen genauso wie hohe Gelehr- samkeit oder mangelnde Bildung späterer Wortschöpfer.

jessica, 30 marlene streeruwitz

Fischer Taschenbuch, 2006, Fr. 17.90 Eigentlich ist alles bestens. Jessica sieht gut aus, ist jung und intelligent, ein Muster der Generation Golf Zwei. Eigentlich sollte sie nur mit vielen One-Night-Stands experimentieren, die sie dann am nächsten Tag mit ihren Freundinnen bespricht. Doch dann erfährt sie die Politik am eigenen Leib und der Neo- liberalismus erotisiert auf Dauer auch nicht. Aber Jessica hat Gegenstrategien: Sie beschliesst, ihren Körper zu privatisie- ren, und lässt die Täter nicht stillschweigend davonkommen. Jessica Somner, 30 Jahre alt, Kulturwissenschaftlerin, Single, ist die hinreissende Heldin dieser Geschichte, die man sich zur Freundin wünscht. Ihr innerer Monolog ist ein irrwitziges lite- rarisches Abenteuer.

121 Juli 2006 | 11 stellenausschreibungendas unikum sucht...

Das unikum sucht zur Ergänzung des Redaktionsteams einen redaktor Die unikum-Redaktion ist für das ganze Spektrum von Aufgaben, die das Herausgeben einer Zeitung mit sich bringt, verantwortlich. Dazu gehören die Zeitungsplanung, das Verfassen von Artikeln, das Korrekturlesen die Das unikum sucht eineN neueN Blattkritik und vieles mehr. Wenn du vielseitig interessiert bist, Lust hast in einem Team von engagier- ten Leuten mitzuarbeiten und nebenbei erst noch wertvolle journalistische comiczeichnerIn Erfahrungen sammeln willst, dann bist du bei uns am richtigen Ort. Das unikum erscheint sechs Mal pro Jahr; die Arbeit wird mit Fr. 20.-/h ent- Das unikum sucht einen neuen Comic. Wer hat Lust und Talent diesen zu zeichnen? löhnt. Aufgrund der Verhältnisse der Geschlechter suchen wir einen Mann. Der Comic erscheint sechs Mal jährlich und wird mit Fr. 420.– entschädigt. Bewerbungen mit Textproben bis Freitag 17.7.2006 mit dem Betreff «Uni- Schick deine Bewerbung (inklusive eine deiner Arbeiten) bis spätestens 31. 7. 2006 an: kumbewerbung» an: unikum, Lerchenweg 32, 3000 Bern 9 unikum, Lerchenweg 32, 3000 Bern 9 oder an [email protected] Die Bewerbungsgespräche finden am 21. 7. 2006 statt.

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Kino Kunstmuseum Hodlerstrasse 8 | 3000 Bern 7 | Reservationen: Tel 031 328 09 99 Horrorskop 2006 bis 2036 Nachgefragt mfe. Gibt es eine Möglichkeit, Mete- oriteneinschläge zu verhindern, um Sie haben ihr Schicksal in der Hand: Unsere Prognosen und Ratschläge be- Menschen und wichtige Gebäude zu reiten Sie umfassend auf den Einschlag des Kometen vor. Auf alle Stern- schützen? Kann die Armee Einschläge zeichen kommen dramatische Veränderungen zu, der Komet beeinflusst abwenden, indem sie den Meteorit abschiesst? die gesamte Sternenkonstellation. Seien Sie wachsam, beobachten Sie den Himmel, lesen Sie sechs Mal jährlich das unikum und alles wird gut. Ein Einsatz der Schweizer Fliegerabwehr gegen Meteoriten käme etwa dem Ver- such einer Stechmücke gleich, ein Ten- nismatch durch das Zerstören des Balles Languste Wasserfrau verhindern zu wollen. Die Hoffnungslo- Das unikum sucht eineN neueN 22. Juni bis 22. Juli 21. Januar bis 19. Februar sigkeit eines solchen Unterfangens mag Legen Sie Wert auf einen schnellen Ab- Ruhen Sie sich nicht auf Ihren Schwimm- der Grund sein, weshalb ich mich bis gang? Tun Sie nichts, eine heisse letzte Mi- kenntnissen aus: Besuchen Sie einen Un- anhin nie mit dieser Frage befasst habe comiczeichnerIn nute ist Ihnen gewiss. Alle anderen tun gut terwasseratemkurs, es könnte sich lohnen. und es auch in Zukunft nicht tun werde. daran, den Händen des Kochs so gut wie Und bleiben Sie sensibel. hans wehrli, Das unikum sucht einen neuen Comic. Wer hat Lust und Talent diesen zu zeichnen? möglich auszuweichen. Mit dem Kometen luftwaffe der schweizer armee hat das alles nichts zu tun. Der Comic erscheint sechs Mal jährlich und wird mit Fr. 420.– entschädigt. Fischer Es gibt (zurzeit) keine Möglichkeiten, Schick deine Bewerbung (inklusive eine deiner Arbeiten) bis spätestens 31. 7. 2006 an: 20. Februar bis 20. März um Meteoriteneinschläge zu verhindern, unikum, Lerchenweg 32, 3000 Bern 9 Löwin Die Fische im Horoskop haben Sie aus- geschweige denn, einzelne Objekte zu 23. Juli bis 23. August gerottet. Dennoch sollten Sie sich nicht schützen. Dies ist unter anderem darauf Sie sind in Ihrem Element: Ihnen blüht ein überschätzen: Wale sind keine Fische, hal- zurückzuführen, dass die Erkennung und erfülltes Leben mit grossen Kämpfen in ten Sie sich an die Langusten. In der Lie- denen Sie die Heldin sein dürfen. Mit et- be klappt alles wunderbar, ein Skrupelion Verfolgung von Meteoriten auch heute was Glück sterben Sie sogar den Märtyre- könnte Sie gut ergänzen. noch sehr komplex und aufwändig ist. rinnentod; fraglich ist nur, ob das noch je- Da die kinetische Energie eines Mete- mand merken wird. oriten enorm gross ist, müsste sehr viel Schlaf Energie aufgewendet werden, um etwa 21. März bis 20. April seine Richtung zu beeinflussen. Jungmann Sie dürfen so sterben, wie die meisten Unser operativer Partner im Zusam- 24. August bis 23. September Menschen sich das wünschen: im Schlaf. menhang mit «Near Earth Objects» ist Ihnen bleibt noch etwas Zeit, überstürzen Deshalb: Schlafen Sie beruhigt weiter. In die European Space Agency (ESA) in Sie nichts. der Liebe läuft gerade nicht viel. Darmstadt. partick smit, nationale alarmzentrale zürich Wale Kuh 24. September bis 23. Oktober 21. April bis 20. Mai Es sieht schlecht aus, Sie werden immer Sie sind nicht privilegiert. Auf Bushs Arche Die Gefahr und was man dagegen noch gejagt und Greenpeace wird langsam haben einfach nicht alle Platz. Seien Sie unternehmen kann, hängt von der alt. Um den Kometen müssen Sie sich kei- froh, dass Sie das nicht begreifen können Grösse des Meteoriten ab. Vor kleinen ne Sorgen machen, Sie erleben ihn nicht und beenden Sie sofort alle Tätigkeiten, sind Sie in normalen Gebäuden bestens mehr. Bleiben Sie am Ball. die zu besserer Bildung führen könnten. geschützt; aber es werden sowieso mehr Menschen von Bäumen erschlagen. Ab einigen Metern Grösse wird’s dann Skrupelion Drillinge aber ungemütlich. Ein 30-Meter-Meteo- 24. Oktober bis 22. November 21. Mai bis 21. Juni rit hat vor 50 000 Jahren den Barringer Scheuen Sie sich nicht, mit der Angst der Eineiige Drillinge sollten Hölzchen zie- Krater in Arizona erzeugt (Durchmesser Leute das grosse Geschäft zu machen. Sie hen und das Leben eines Auserwählten 1 Kilometer). Ein solches Geschoss ist können sehr reich werden und sich einen zu retten versuchen. Sie haben so grosse Platz auf einer Weltraumplattform erkau- Chancen, dass ihr Erbgut überlebt. Drei- nicht aufzuhalten. Sie würden es bei fen. Nutzen Sie diese einmalige Chance! eiige Drillinge und mischeiige Formen ha- seiner Geschwindigkeit nicht einmal mit ben weniger gute Chancen. Nutzen Sie sie irgendetwas treffen können, was Men- trotzdem. schen auf der Erde zum Fliegen bringen. Schützling Ohne Raumfahrt läuft da gar nix. 23. November bis 21. Dezember gerhard wurm, Machen Sie sich keine Sorgen, das tun an- institut für planetologie, uni münster dere für Sie. Verstehen Sie Ihr Horrorskop nicht? Melden Sie sich umgehend unter 0041 31 666 999 99 bei Bislang gibt es meines Wissens keine Ihrer Miss Kometschweif und holen Sie sich Ge- Möglichkeit diese Gefahr abzuwenden. Steinkuh wissheit über Ihr Schicksal (Fr. 9.99/min.) oder Es gibt zwar «Szenarien» (mit Kernwaf- 22. Dezember bis 20. Januar [email protected]. fenexplosionen den Körper zu zerstören Sie werden aller Wahrscheinlichkeit nach corinne roth oder seine Bahn so zu verändern, dass er nichts spüren. Falls Sie trotzdem etwas illustration: nelly jaggi traurig sind: Tun Sie sich mit dem Schlaf an der Erde vorbeifliegt), aber keinerlei zusammen, es kann auch nicht wegrennen. Realisierung und auch keine wirklichen In Sachen Karma kann es für Sie nur noch Vorarbeiten. besser werden. elmar k. jesseberger, institut für planetologie, uni münster

121 Juli 2006 | 13 inserat unikum.ai 8.6.2006 12:23:52 Uhr

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K ------sub-vorstand- Sarah Gerhard Gerhard Sarah [email protected] Vorstand Ressort Gleichstellung Gleichstellung Ressort Vorstand Seit 1920 vertritt der Verband Schwei Verband der vertritt 1920 Seit zer Studierendenschaften VSS die In teressen der Studentinnen und Stu denten in Er der koordiniert Schweiz. ko und Mitglieder seiner Anliegen die internati und nationalen mit operiert Ziele wichtigsten Die Gremien. onalen Chancen und Demokratisierung sind gleichheit. Die StudentInnenschaft der Universität Bern SUB engagiert sich stark im Dachverband und des Kommissionen. diversen sen unter: Informationen Weitere www.vss-unes.ch henden Lohndiskriminierung leiden. Lohndiskriminierung henden Informationen: Weitere www.lohngleichheit.ch Am 14. Juni fand ein nationaler Ak tionstag für die Lohngleichheit statt. Immer noch verdienen Frauen in der glei Ausbildung, gleicher bei Schweiz cher beruflicher Stellung, gleichem Anforderungsprofil und gleich lan ger Betriebszugehörigkeit im Durch schnitt 21 Prozent weniger als Män diese entspricht Durchschnitt Im ner! Differenz einer Lohneinbusse von 14 Jahr. pro Franken 472 Grund genug für die SUB, an der Uni eine Informationskampagne zu or ganisieren, denn mehr als die Hälfte der Berner Studierenden sind Frauen Ab ihrem nach solche als werden und Bern schluss an mehr der Universität oder weniger stark unter der beste Lohngleichheitjetzt! 15 ------Vincenzo Ribi Ribi Vincenzo Vorstand SUB Vorstand Vincenzo Ribi , Andreas Heise Andreas , Ribi Vincenzo schaftliche Probleme inter- und trans inter- Probleme schaftliche fakultätsübergreifend ergo disziplinär, anzugehen gerecht, wenn man es auf Fakultät einer Institutes eines Stufe die degradiert? Diese Frage wurde am Po Aber die nicht dium beantwortet. ver sich mussten AkteurInnen schiedenen wird Diskussion die und positionieren, gewinnen. Transparenz an die Positionen der verschiedenen in Be ein für IKAÖ die Während troffenen. sprach votierte, Zentrum terfakultäres der in des Direktor der Hurni, Hans sich Phil.-nat. Fakultät angesiedelten Cen Environment and Development for tre nachhaltige für Zentrum ein für (CDE), ob – interfakul aus Entwicklung egal, Hal diese spielt facto De nicht. oder tär Denn Hände. die in Unileitung der tung diese will partout vo IKAÖ keine die möchte Sie Zentren. tären interfakul raussichtlich in die Phil.-nat. Fakultät einschliessen. Aus wissenschaftlicher taucht Perspektive somit ein grundle gendes Wird man Problem einem auf: Entwicklung, Nachhaltige für Zentrum wissen dessen Grundbestreben es ist, die Ausarbeitung der Rahmengesetze einen steinigen Weg gehen Ge müssen, die in Eingang Anliegen ihre damit finden. setzestexte ------v.l.n.r. Theo Schmid, Moderation; Ruth Dreifuss, ehem. Bundesrätin Bundesrätin ehem. Dreifuss, Ruth Moderation; Schmid, Theo Ursula v.l.n.r. BBW; Direktor ehem. Schuwey, Gerhard VSS; Brunner, Lea SP; FDP Nationalrat Randegger, Johannes BBT; Direktorin Renold, - 120). Trotzdem hielt unikum Komitees Komitees zu sein. Nach dem Auftakt mit einem Referat von Alt-National rat Hans Zbinden (SP), dem Vater der Bildungsverfassung, wurde im Podi umsgespräch der Blick in die Zukunft Im Gegensatz zur fast unum gewagt. strittenen Hochschulverfassung wer den die Studierenden im Hinblick auf Der Sonntag war zum grossen Teil der Der zum Sonntag grossen war Teil eidgenössischen Abstimmung über den Bildungsrahmenartikel in Bundesverfassung gewidmet. So hat der te die SUB in Zusammenarbeit dem VSS die GastgeberinEhre, des of mit fiziellen Abstimmungsfestes des Pro- Künftig mehr Transparenz mehr Künftig Michel die Podiumsdiskussion, der An sich verdeutlichten folgte, Referat sens fung eines interfakultären Zentrums für Nachhaltige Entwicklung gefor dert. Nur unter diesen strukturellen Anspruch der könne Voraussetzungen einer fächerübergreifenden und pra xisnahen Forschung aufrechterhal ten werden – nicht durch Anbindung der Studierenden Die Fakultät. eine an Allgemeinen Ökologie unterstützten von Petition einer mit Forderung diese über 1 000 Unterschriften, die sie im April 2006 Rektor Würgler übergaben (siehe Positi ihrer an Universitätsleitung die on fest: kein interfakultäres Zentrum. Fakultät. eine in IKAÖ der Einbindung tigen Entwicklung an einer Universität Universität einer an Entwicklung tigen bringt. sich mit stur schaltet Unileitung Bezogen auf die Probleme an der Uni versität Bern gestalteten sich Ausführungen aktueller diese denn je. Hier Koordinations Interfakultäre die hatte stelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) die von Schaf der Universitätsleitung

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weizerischen weizerischen Hochschulsystems zu fassen. glementarische glementarische Grundlagen. Es ging darum, Positionen zu den aktuell an stehenden Problemen sowohl inner halb, als auch ausserhalb des sch durchgeführt. durchgeführt. Die gut 50 anwesend en Studierenden diskutierten europäische über Hochschulentwicklun gen, Finanzierungsprobleme und re schaften schaften (VSS) hat am Wochenende vom 20./21. Mai seine zweimal jähr lich stattfindende sammlung an Delegiertenver der Universität Bern Der Verband Schweizer Studierenden Schweizer Verband Der Was heisst «nachhaltig entwickeln» in Bern? in entwickeln» «nachhaltig heisst Was Michel Roux, Moderation; Corinne Schärer, Grossrätin GB; Gerd Mi Gerd GB; Grossrätin Schärer, Corinne Moderation; Roux, Michel UNESCO-Chair chelsen, v.l.n.r. Hans Hurni, CDE; Gunter Stephan, Vizerektor Lehre; Christa Lehre; Vizerektor Stephan, Gunter CDE; Hurni, Hans v.l.n.r. IKAÖ; Kaufmann-Hayoz, Ruth FDP; Nationalrätin Markwalder-Bär, den Schwierigkeiten zu berichten, wel berichten, zu Schwierigkeiten den Nachhal der Implementierung die che Referat Referat von UNESCO-Chair Gerd Mi chelsen. Der Vizerektor der Uni Lüne Gebiet. dem auf Koryphäe eine ist burg Aus eigener Erfahrung wusste er von wänden über wänden ihre Projekte im Bereich eigent Den Entwicklung. Nachhaltige Kam die erreichten Höhepunkt lichen pagnentage aber am 1. Juni mit dem Bildungsdekade Bildungsdekade 2005-2014 sensibi lisierte, präsentierte sich die UniS als und NGOs Die Universität Marktplatz: informierten an zahlreichen Stell Sache: Wie tut dies Bern? dies tut Wie Sache: Während im Hauptgebäude die UNO- Aus die für change» of «seeds stellung haltige Entwicklung an der Uni und verankern betreiben könne. Beim Podium danach ging’s zur wicklung» statt. Brennpunkt des statt. wicklung» Brennpunkt Anlasses war ein Vortrag Gerd Michelsens (Uni Lüneburg). Der Experte zeigte, wie man Nach Vom Vom 30. Mai bis zum fanden 2. Juni die «Bildung für Kampagnentage Nachhaltige Ent VSS-DV am Abstimmungswochenende am VSS-DV Jetzt geht’s um die Wurst Unsere kleine Sommerumfrage zeigt: Bei Berns Studierenden ist grillen und chillen angesagt. Mehr haben wir nicht erwartet, mehr ist nicht nötig. So reduzieren wir unseren Alltag doch mal > Mathias, 21, interreligiöse Studien > Michaela Stucki, 34, Humanmedizin wieder aufs Wesentliche – das Nichtstun! Sommer ist… die Zeit der Schlar- Sommer ist… ganz schön warm. umfrage: michael feller, pen. Mein perfekter Sommertag: Zmörge- fotos: katja büchli Mein perfekter Sommertag: Warm len, am Nachmittag baden und Sport aber etwas bewölkt, damit man in die treiben, am Abend an der Aare oder Aare baden gehen und abends Fuss- an einem See picknicken. ballspielen kann. Ich werde diesen Sommer auf die Im Sommer werde ich wahrschein- Prüfungen lernen. Es wird wohl lich lernen, Arbeiten schreiben, ar- nichts mit wegfahren. beiten und hoffentlich nach Südfran- Mit dem Sommer verbinde ich: Hit- kreich in die Ferien gehen. ze. Mit dem Sommer verbinde ich: Feri- en und Freizeit.

> Pascale, 22, Ethnologiestudentin

Sommer ist… Sonne, warm… und grillen. > David, 28, Geologie. Mein perfekter Sommertag: Son- niges Wetter mit einem leichten Lüft- Sommer ist… die angenehmste Zeit chen, damit es nicht zu heiss ist. An in der Schweiz. Es gibt hier erst dann > Mirjam, 20, Ethnologie der Sonne liegen, etwas lesen und richtig lebenswerte Bedingungen. grillen. Mein perfekter Sommertag: Keine > Beni, 23, VWL Sommer ist… ein leichtes Gefühl. Das mache ich in den Sommerferien: Arbeit, Freunde treffen, baden, Fris- Mein perfekter Sommertag: Nicht Ich arbeite in einer Gartenbeiz. Und bee und Badminton spielen und am Sommer ist… warm. allzu heiss, trocken. In der Badi hän- vielleicht fahre ich noch für ein, zwei Strand rumliegen. Bloss nicht für die Mein perfekter Sommertag: Nicht gen, grillen, weggehen, auf der Ter- Wochen ans Meer, nach Kroatien und Uni arbeiten. zu früh aufstehen, gemütlich auf rasse sitzen. Montenegro. Dieses Jahr werde ich hauptsächlich dem Balkon frühstücken, baden ge- Ich fahre dieses Jahr mit meiner Mut- Mit dem Sommer verbinde ich: Man fürs Diplom arbeiten, vielleicht fahre hen und am Abend bräteln mit mei- ter und mit meiner Schwester nach kommt wieder mehr aus dem Haus, ich für eine Woche oder zwei an einen ner Freundin. Tunesien, da gehen wir Kollegen be- man trifft seine Leute öfter, kann ein- See nach Südfrankreich, so ganz be- Ich werde diesen Sommer einen Mo- suchen und machen Badeferien. Und fach sein. Es ist nicht mehr so kalt und scheiden und günstig. nat lang im Service Arbeiten, danach falls ich die Prüfungen bestehe, fahre ungemütlich. Mit dem Sommer verbinde ich: Frü- gehe ich für ein Jahr nach Kopenha- ich noch nach Hamburg. her wars Ferien, heute warmes Wet- gen in den Austausch. Mit dem Sommer verbinde ich: Se- ter. mesterferien.

> Christa, 20, Französisch > Benedikt, 25, VWL Sommer ist… die schönste Jahres- > David, 24, Geschichte > Michelle, 20, Englisch zeit. Sommer ist… das Gegenstück zum Mein Perfekter Sommertag: Blauer Sommer ist… schön. Winter. Sommer ist… die schönste Jahres- Himmel, keine Wolken, Sonne, Pal- Mein perfekter Sommertag: zuerst Mein perfekter Sommertag: Sonne, zeit. men, ein feiner Cocktail, keine Uni ausschlafen, dann raus an die Aare. 20 Grad, eine easy Brise, die sich ge- Mein perfekter Sommertag: Schönes und halt ein geiler Mann daneben. In den Sommerferien mache ich gen Abend legt, dann folgt ein schö- Wetter wie heute, aber ohne Uni. Ich In den Sommerferien arbeite ich im ein Praktikum in Biel beim Bundes- nes Fussballspiel und danach grillen. gehe ins Marzili oder sonst in die Badi Service und in einem Kartenladen. amt für Kommunikation. Ferien sind Ich gehe diesen Sommer für zwei und am Abend grillen. Oder ans Ang- Vielleicht gehe ich für ein paar Tage noch nicht geplant, aber vielleicht Wochen mit meiner Freundin nach listenfest im Pfadihaus. ins Tessin. Fürs Ausland fehlt mir die geht’s in den Norden, Richtung Skan- Irland. Ich gehe für fünf Wochen in die USA Zeit. dinavien. Mit dem Sommer verbinde ich: Dass und besuche meine Gastfamilie, die Mit dem Sommer verbinde ich: Mu- Mit dem Sommer verbinde ich: An das Wasser vom Winter flüssig wird. ich seit meinem Austausch kenne. scheln. die Aare gehen. Mit dem Sommer verbinde ich: gril- len. 16 | 121 Juli 2006 studentInnenratsr17 Die Luxusprobleme der SUB

Die StudentInnenschaft der Uni Bern (SUB) sahnt ab: 117 000 meinsam ausgearbeitet. Die Interes- Franken beträgt der Gewinn des Geschäftsjahres 2005. Neben sen aller Beteiligter finden sich darin. Deswegen sehen wir keinen Anlass der Frage, wie es dazu kam, bewegte das neue Konzept zum Tag zu Spekulationen.» des Studienbeginns die Gemüter des StudentInnenrats (SR). Die SUB liesse sich von der Unileitung das Heft aus der Hand nehmen, An die Neulinge denken monierte die «Junge Alternative!-Frauenpowerliste» (JA!-fpl). In der Hitze des Gefechts zückt Haff- ner schliesslich die entscheidende Waffe: «Und die Erstsemestrigen, die werden die SUB nicht vermissen, die «Wir sollten uns über den Gewinn dann das. Samuel Durrer (JA!-fpl) waren ja noch nie an einem Tag des freuen, nicht motzen», empörte begründete: «Das neue Konzept Studienbeginns!» Adrian Wüthrich sich Juliette Hotz von den jungfrei- wird uns von oben herab diktiert. (SF) schliesst sich dem Votum an sinnigen (jf) an der Sitzung vom 4. Wir lassen uns aber von der Unilei- und bittet, man möge kein Exempel Mai 2006. Dies war die Reaktion tung nichts aufzwingen. Die SUB statuieren. Zu diesem Zeitpunkt war auf kritische Bemerkungen aus der hat den Tag bisher organisiert, die- aus der schweigsamen rechten Rats- linken Ratshälfte. 117 000 Franken ser Tag ist ein Tag der SUB!» Neben hälfte bereits erfolgreich der Antrag seien zwar ein schöner Erfolg, hatte der Vorgehensweise störten Durrer, auf Abbruch der Diskussion gestellt Franz-Dominik Imhof vom Sozialde- wie er später dem unikum erläuterte, worden. In der Schlussabstimmung mokratischen Forum (SF) festgehal- auch inhaltliche Punkte. Durch die setzte sich eine sichere Mehrheit ten, Gewinn zu machen aber nicht Begrüssung nach Fakultät ginge der über die Bedenken der JA!-fpl hin- die Aufgabe der SUB. «Das Geld soll Blick fürs Ganze verloren und die weg. Unter dem Schirm der SUB den Studierenden zugute kommen.» Konzentration auf die studientech- und der Unileitung findet der Tag des Er gab zu bedenken, dass die Geld- nische Einführung führe dazu, dass Studienbeginns neu am Freitag vor er zum Teil von Studierenden einge- das unipolitische und kulturelle Le- Semesteranfang nach verändertem zahlt worden seien, die inzwischen ben an den Rand gedrängt würden. Konzept statt. Der Basar soll indes abgeschlossen hätten, und nun nicht Damit meint Durrer die Gruppie- weiterhin im Hauptgebäude stattfin- mehr davon profitieren könnten. rungen. Diese sollen ihre Stände den. Diese Forderung vermochte die Auch Rahel Imobersteg (SF) ver- künftig nicht im Hauptgebäude, son- JA!-fpl im neuen Konzeptvorschlag mochte sich über den finanziellen dern in der Unitobler aufstellen. «Ja, dann doch unterzubringen. Segen nicht vorbehaltlos zu freuen. der ‹Basar›, der passte der Unileitung Sie erinnerte an die Fachschaften: nicht ins Bild. Da geht es chaotisch andreas heise «Diese wird interessieren, weshalb zu, nicht einheitlich à la u-hoch-b- [email protected] sie gute Projekte streichen mussten, Logo.» wenn wir dann einen so grossen Ge- winn machen.» Kann sie, kann sie nicht? Zurück im SR: Marius Haffner, der Budgetstrategie: defensiv zuständige Vorsteher des Ressorts Von Fehlplanung könne jedoch kei- Fachschaften, wirkt von Durrers ah. Vor dem SR hat sich über die Monate ein richtiger «Trak- ne Rede sein, verteidigte sich Alain Antrag überrumpelt. Erst zögerlich, tandenberg» aufgetürmt. Um diesen abzuarbeiten, berief man Gabus, der Vorsteher des Finanzres- dann aber mit Nachdruck wirbt er im Juni eine zweite Sitzung ein. Dass es so weit kam, hat viele sorts, gegen einen Vorwurf Imhofs. dafür, auf die Vorlage einzutreten. Gründe. So finden sich unter den hängigen Geschäften sol- Der Gewinn, der lediglich mit knapp «Der Tag des Studienbeginns kann che wie das Traktandum «Weltrevolution». Kein Kommentar. 4 000 Franken veranschlagt gewe- schlicht nicht mehr in der ersten Se- Weiter, und das ist erfreulich, gehört die SUB zu den umtrie- sen war, sei ein Ergebnis der «defen- mesterwoche stattfinden. Und - ge bigsten StudentInnenschaften der Schweiz. Das Engagement, siven Budgetierung». Man habe den gen einen Massenauflauf im Haupt- auch auf nationaler Ebene, bedeutet indes zusätzlichen Aufwand hoch, die Erträge tief ein- gebäude sprechen die neuen Feuer- geschätzt. «Ausserdem musste das schutzbestimmungen. Es wird also Aufwand. Drittens, und das ist weniger erfreulich, lassen die Budget ohne Rechnungsabschluss ohnehin ein neues Konzept geben. Diskussionen unter pragmatischem Gesichtspunkt mitunter des Vorjahres gemacht werden», er- Im Falle des Nichteintretens wird zu wünschen übrig. So schwankt die Sachkompetenz der SR- klärte Gabus die Abweichung weiter. die Unileitung den Tag weiterplanen Mitglieder von Vorlage zu Vorlage beträchtlich, ohne dass sich Neben den Mitgliederbeiträgen (plus und ihn alleine durchführen.» Dieses dies zwingend in der Redebereitschaft oder Beitragsdauer 38 000 Franken) fielen auch die Wer- Szenario tut Durrer ab. «Nur die äusserte. Zudem werden bisweilen Grundsatzdiskussionen beeinahmen des unikums (plus 29 SUB hat die personellen Mittel, um scheinbar vom Zaun gerissen. Wem dies ein Dorn im Auge 000 Franken) deutlich höher aus als diesen Tag durchzuführen.» Haff- ist, der oder die sei gleichwohl daran erinnert: Den Sinn von erwartet. Die Rechnung wurde ohne ner widerspricht: «Die Unileitung Grundsatzfragen in Frage stellen heisst selber eine Grundsatz- Gegenstimmen genehmigt. Wie der ist sehr wohl in der Lage, diesen An- frage zu stellen. Gewinn verteilt wird, entscheidet lass alleine durchzuführen.» Fronten kommentar sich an der Sitzung vom 22. Juni. prallen aufeinander. Später wird Ge- neralsekretär Christoph Pappa, ehe- Der Basar im Hauptgebäude maliges SUB-Vorstandsmitglied und Antrag auf Nichteintreten. Da wollte jetziger Verhandlungspartner sei- man zum nächsten Traktandum fort- tens der Universitätsleitung, diese schreiten, dem definitiven Vorschlag Mutmassungen lakonisch kommen- zum Tag des Studienbeginns, und tieren: «Wir haben das Konzept ge-   

      

Beratungsstelle der Berner Hochschulen Beratung / Coaching Zur persönlichen Entwicklung, bei Schwierigkeiten und Krisen, bei Konflikten in persönlichen und beruflichen Beziehungen, bei Laufbahnfragen.

Speziell für Studierende: - bei der Studiengestaltung, z.B. bei Fragen zur Studienplanung, zu Studienfachwechsel und Fächerkombination, zu Alternativen zum Studium, zur Koordination von Studium und Familie, Studium und Erwerbsarbeit - im Zusammenhang mit Arbeits- und Lernstrategien und der Bewältigung von Prüfungen - beim Berufseinstieg

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22.11.2005 bst/RM Ein Fest, fünf Mal erlebt

Das Unifest ist: eine spektakuläre Medizinstudentin, eine Kindheitserinne- rung, ein zweistündiges Vergnügen, nicht so lustig ohne Alkohol und ziem- lich konfus mit. Ein Fest, zehn Augen, fünf Eindrücke, hier und jetzt.

Ein Hemd zu tragen, selbst zu Jeans, wäre Mein Unifest: Musik, Menschen, Zwi- «overdressed» gewesen. Also zupfte ich es schenmenschliches, Bier und – zwei inte- aus der Hose, warf es aufs Bett und streifte ressante Abschweifungen. Die erste: eine den erstbesten Sweater über. Es sah un- Bar aus der Zeit meiner Kindheit! Die beholfen und pseudointellektuell aus, der 80er-Jahre sind zurück: alte Bravos, Nena- Dresscode «Unitobler» war geknackt. Poster an den Wänden und Knight Rider In der 80er-Bar La Boum bestellte ich alle auf der Leinwand, dazu frei assoziiert Leg- Biene Mayas in einem: Cola, Citro, Orange gins, wilde Kim-Wilde-Frisuren, Gummi- und Mineral. Dazu bat ich den DJ, «Wake bärchen, Rollschuhe... Ja, damals, als wir me up» von Wham zu spielen. Erkenntnis noch jung und mutig waren. Der zweite: des freiwillig abstinenten Abends: Ohne Unter der Treppe, mitten in wummernder Alkohol macht’s wenig Spass. Und ko- Tanzmusik und klirrenden Bierflaschen misch benimmt man sich sowieso. steht ein Massagestuhl mit dazugehörigem Mit Cutugnos «L’italiano» entliess mich die Shiatsu-Masseur. Was für ein Kontrast- Schlagertruppe Joyeuse Fête in die Nacht. programm! Wir sind offensichtlich immer noch jung und mutig... andreas heise corinne roth

Einen Tag vor dem Unifest lese ich, dass für dieses Jahr weniger Kultur eingeplant Mein Unifest: Kaum hatte das Unifest be- sei. Noch weniger? denke ich. Letztes Jahr gonnen, schon war es un: Unspektakulär, hatte ich das Gefühl, mich an ein Bar- und unsinnlich, un, un, un. Dann traf ich die Pubfestival verirrt zu haben. Nach knapp Medizinstudentin und setzte mich neben einer Stunde hatten ich und Begleitung das sie auf das Treppchen. Das war schon we- Unifest wieder verlassen. Gute Begleitung niger un. Doch kaum hatte ich meinen Arm – wir verstanden uns. Dieses Jahr ging ich um ihre Schultern gelegt, da begann hin- allein (Streit mit Begleitung) und versuchs- ter mir eine Nichtmedizinstudentin in ihr weise ohne jegliche Erwartungen hin. Und: Handy zu flennen. Die Stimmung war da- Es gefiel mir. Weshalb weiss ich auch nicht hin, besonders bei der heulenden Nicht- so genau, irgendwie stimmte einfach al- medizinstudentin. Sie beschimpfte und les. Bilanz: Ich schaffte es auf knapp zwei beweinte ihre offensichtlich unerfreuliche Stunden Anwesenheit. Liebessituation dergestalt, dass mich frö- stelte. Mein verhaltenes Lachen war natür- pegah kassraian lich ziemlich un. Das Prädikat «unspekta- kulär» fürs Unifest nehme ich hiermit zu- rück. Die Szene war herzergreifend und so Das Unifest: Welch unglaubliche Massen, war auch die Medizinstudentin. Massen von Menschen, von Bier, Bier und nochmals Bier, von Whiskey, Rum und michael feller Wodka, von Gelaber und Gesülze, von fotos: nelly jaggi Studierenden und Nicht-Studierenden, von hier und da, da und dort, von überall, aus der ganzen Welt. Und mitten drin: ich. Und hin und wieder ein bekanntes Gesicht, vielleicht auch bloss bekannte Schuhe, Ho- sen oder einfach wunderschöne Augen. Ja, das alles war dabei. Auch ich, glaube ich. Sicher bin ich nicht. Denn: Die Massen ha- ben mich verschluckt und in sich hineinge- zogen. Und auch ich habe massenhaft ge- schluckt und in mich aufgesogen.

sebastian lavoyer 20 pinnwand | 121 Juli200 ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit fürs gerierst, trifft nicht zu, vielmehr sind Reflexionen in dieser Art der Sprachästhetik mit nicht befassen, uns wie du wir dies in Dass deinem Brief sug Diskussionen. zu Anlass oft gibt men For von Nichtgebrauch oder Gebrauch den über dersetzung Auseinan Die sind. SUB-Publikationsorgan ein wir weil ben, vorgeschrie uns ist Geschlechtsformen beider Gebrauch Der die weibliche Form ab. «Vorstand» (Gleichbedeutend mit Vorsteher). Davon leiten wir tes Wort», sagst du, aber der Duden kennt zumindest das Wort doch Unwahrheiten: Das Wort Vorständin «ist kein mir bekann zige Wahrheit gibt es im Gebrauch der Sprache nicht. Es gibt je er vor, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Und eine ein der auch gerne, seine Kommentare sind bissig. Allerdings gibt deine Anregungen zum Sprachgebrauch. Ich lese Wolf Schnei für Danke das. ist Provokation reine anzureichern, «In» nem ei mit Leserbrief deinen Scherz, den vorerst bitte mir verzeih Lieber Andreas Besmer, folio herzlich empfohlen. haben, sei die Kolumne «Rotstift» von Wolf Schneider im NZZ Allen, die auch Freude an einer sinnvoller verwendeten Sprache nen Bärendienst (und Bärendienstin). höchstens neue Gegner (und Gegnerinnen), leistet sich also ei Scheingefechtinnen) (und Scheingefechten solchen mit findet und anders ganz funktioniert Gleichberechtigung Wahre hat. (auf Kosten der Lesbarkeit) noch kaum jemanden emanzipiert oder eine permanent sich wiederholende politische Korrektheit ren, sei gesagt, dass ein zusätzliches «s» an der E-Mail-Adresse darob irgend jemand stören. Und allen diesen, die sich doch stö sollte sich (so hoffe ich für alle denkenden Menschen Das an treibt weder die Kosten für der den Toner Uni) unnötig hoch, noch weise auch wieder die männliche Schreibweise zu verwenden. benutzen, um dann in einem Akt des Ausgleichs abwechslungs Versionzu weibliche die nur unkorrekt) völlig (politisch mal auch zwischendurch es, Textfluss wagt zum und und Sprache odisch erscheinenden Zeitschrift, gebt doch Acht zur deutschen Bitte, bitte, als Herausgeber (und Herausgeberinnen) einer peri 4. Mein abschliessendes Plädoyer zu dieser Sache lautet deshalb: ist von hier vermutlich auch nicht mehr weit (siehe Punkt 1). ben. Der Schritt zu den Studierendeninnen und Studierendenen Rechnung für zusätzliche Druckerschwärze in die die Höhe nicht zu um trei werden, zu bezeichnet Studierende als sondern Studenten uns damit abfinden, zukünftig nicht mehr als solche, Rande angetönt. Beispielsweise müssen wir Studentinnen und am nur hier sei wird, bezeichnet Sache (sprachliche) als noch nur alles Tendenzdass die geht, und dahin geht allgemein ten 3. Dass ob der politischen Korrektheit der Textfluss etwas Flö standsmitglied angebracht. Vor Falle) ohne sogar (hier auch oder Vorsteher zeichungen eines Amtsbezeichnung männlichen Pendants) als ist unkorrekt, hier wären analog die Be (angewandt Vorstand Auch 2. lich auch Korrektheitin) zu verheddern: Vorsteherin. nächsten Netz der politischen Korrektheit (und selbstverständ gliedin?) angebracht. Oder noch besser, um sich nicht gleich im VorstandsohnegliedVorstandsmit– oder Korrektheit litische po angewandte – etwa Vorstandsmitglied(oder Bezeichnung die wohl ist so sein, gemeint Vorstands des Mitglied ein mit 1. Vorständin ist kein mir bekanntes deutsches Wort. Sollte da gefrönt, deshalb hier mal einige Bemerkungen: ben vorher) wurde der politischen Korrektheit über alles Mass unikums VorständinWort!des deutsches April-Ausgabe kein der ist In LeserInbrief (und wahrscheinlich schon zigfach in anderen Ausga 6 unikum andreas besmer . ------arbeit. Zusammen die auf Wiruns beteiligt. freuen VdS der nerhalb dings auch das IVP Marzili sich am weiteren neuer Arbeitsprozess in sodass erfolgreich, weitaus verliefen Marzili IVP dem Vorstandesdes und VdS lung Vertretungeiner sowie VdS aus Vertreternzwischen Gespräche Delegiertenversamm sive der Ab sofort beteiligt sich auch das IVP Marzili an der VdS. Inten einen Moment, sollte aber demnächst erfolgen. Die Implementierung des Forums auf der Website dauert noch der PHBern und der Universität Bern melden. Auf die ausgeschriebenen Stellen dürfen sich alle Studierenden wie eine brandneue Stellenbörse aufgeschaltet! (VdS) wird laufend PHBern ausgebaut. Mittlerweile der sind viele Studierenden News so der Vereinigung der Website Die Die VdS fusioniert! http://studierendenvereinigung.phbern.ch [email protected] michael feller,redaktor für denvorstand pascal manetsch ------move by yourself back in brazil gilles peterson

CHOP-Tipp. Donavon Frankenrei- ld. Gilles Peterson prägte während ter – allein der Name lässt Assoziatio- der 80er Jahre den Begriff «Acid guerolito nen aufkommen. Sonnenuntergänge return to cookie Jazz» und gründete 1988 das gleich- beck am Strand, warmer Wind, der durch mountain namige Label mit. Zwei Jahre später Palmen weht, Surfer, die ein bisschen tv on the radio verliess er die Plattenfirma und rief verträumt, aber immer gut gelaunt mit «Talkin’ Loud» ins Leben, das Künst- ah. Wir alle mixen re. Dauernd. Ein muskulösen, nassen Armen auf der mc. Sehspiele für die Ohren. Wenn ler wie Courtney Pine, MJ Cole, The Reh zu wixen ist nichts als Teile ausein- akustischen Gitarre relaxt Akkorde sich David Bowie einklinkt, bedeu- Young Disciples, Reprazent und Gal- ander nehmen, neu zusammensetzen, zupfen. Also genau das Richtige, um tet das stets Gutes. Genauso wie er liano unter Vertrag nahm. Er selber welche hinzunehmen, andere weg- bei diesem Wetter wenigstens einen der letzten Kashmir-Single seine gol- arbeitete ständig weiter und pro- lassen. Mein Rex ist dabei kein blos- Hauch lockerer Sommerstimmung denen Stimmbänder geliehen oder duzierte gegen Ende der 90er-Jah- ses Recycling, mithin Phänomen einer aufkommen zu lassen. Aber: weit ge- die grossartigen Kanadier Arcade re das Programm «Worldwide» für Zeit, der künstlerische Eigenständig- fehlt! Frankenreiter klingt auf seinem Fire medial in den Himmel gelobt hat, die BBC. «Gilles Peterson in Brazil» keit abgeht. Re/-mixen ist -flektieren, cd-tipps zweiten Album «Move By Yourself» wird seine gewichtige Stimme auch brachte er vor zwei Jahren auf den nicht schnödes -trovertieren. Aber zur nicht mehr wie sein Surferkumpel dem New Yorker ArtHop-Quintett Markt. Nun steht er mit seinem neu- Sache: «Guerolito» ist der kleine Bru- , sondern als ob jemand TV On The Radio mehr Gehör ver- en Werk «Back in Brazil» am Start: der von «Guero», und zugleich das er- Jamiroquai (funkige Grooves), Lenny schaffen. Während ihr Debüt nach eine Sammlung feinster 60er- und ste Remixalbum des Soundtüftlers Kravitz (schmalzgeschwängerte Or- Indierock im Verständnis der Out- 70er-Samba und Bossa Nova Tunes. und -schnipslers Beck. Und der Klei- geln) und Max Mutzke (soulig-heise- kast klang und so, als ob Sonic Youth Mit dabei der unvergleichliche Jor- ne hat was drauf: Airs sphärischen re Stimme) in ein Glas gekippt hät- auf die Roots träfen und Doors-Orga- ge Ben mit dem Roots-Song «Lalari», «Heaven Hammer», der auf das aku- te. Was in den 90er-Jahren eventuell nist Ray Manzarek ausgeholfen hätte, der legendäre Silvio Cesar mit seinem stische Niveau eines Videospiels ge- ganz reizvoll gewesen wäre, ist 2006 sind jetzt die Talking Heads Trumpf. Bigband-Swing «Samba Do Carioca» trimmte Gassenhauer «Ghettochip eher eine seichte, laue und belanglo- Überhaupt scheinen sie an Bowies oder das Funk-Ensemble Trio Mocoto Malfunction» von 8Bit, des schotti- se Mischung. Gerührt, nicht geschüt- Schaffensperiode zwischen Mitte mit «Swinga Sambaby». Peterson lebt schen Duos Boards of Canada zauber- telt. Da wollte sich wohl jemand zu 70er und Mitte 80er einen Narren ge- und liebt einfach den brasilianischen haft melodiöses «Broken Drum» und sehr von seinem Umfeld (Johnson, G. fressen zu haben; – aber nur was die «Way of Life». In seinen DJ-Sets lässt «Rental Car» von John King (Dust Love) distanzieren und ist gar weit in Stimmung betrifft, denn TV On The er immer wieder heisse Sambarhyth- Brothers), der Becks legendäres Al- die Banalpopecke geraten. Also doch Radio sind avantgardistischer als es men durchschimmern. Er experimen- bum «Odelay» mitproduziert hat- wieder, zum x-ten Mal, «Clandesti- der Meister je war. Nur der gospelige tiert mit alten Songs und verleiht ih- te. Jedoch: Wem die Platte «Guero» no» von Manu Chao hervorkramen, Jazzansatz und die frappant nah an nen das «gewisse Etwas». So auch mundete, dem könnte «Guerolito» um den Sommer einzuläuten... der des jungen Peter Gabriels liegen- hier: eine heisse Scheibe, die sich von sauer aufstossen. Gar Schwindel und de Intonation bleiben. Kennt noch A bis Z hören lässt. Übelkeit mag das neue Arrangement Gewinne eine von drei Donavon Fran- jemand die Beta Band? Die müssten erzeugen. Keine leichte Kost also, kenreiter-CDs! Schicke eine Mail mit dann aber schwarz sein. Jetzt sollte trotzdem wert geschluckt zu werden. dem Betreff «Move By Yourself» an es nur noch Sender geben, die so was Durch Digestion entsteht Energie. [email protected]. spielen. Einsendeschluss ist der 23. Juli. Viel Glück! «Beat Box», jeden Montag von 15 bis 17 Uhr auf Radio RaBe.

121 Juli 2006 | 21 Sternwarte fri. Selber mal in die Milchstrasse eintauchen, Ga- laxien und Kometen entdecken und die Rätsel des Nachthimmels aufspüren? Dies lässt sich zwar überall und vorzüglich in aller Abgeschiedenheit tun, doch auch die zivilisationsnahe Beobachtungs- station in der Länggasse tut ihre Dienste. Allein wegen ihrem klassischen Refraktor ist die Stern- warte Bern einen Besuch wert. Der Mond und die Planeten lassen sich trotz der städtischen Helle her- vorragend beobachten. Für Einzelpersonen und Gruppen bis zu 5 Personen ist keine Anmeldung erforderlich.

Jeden Donnerstag ab Dämmerung, Muesmattstras- se 25, Bern

Buskers Flohmarkt fri. Buskers ist, wenn sich die Altstadt in eine Bühne fri. Vorbei die Zeiten, als am ersten Sonntag im Mo- verwandelt. Eine Bühne, die selbst die Zuschauer- nat die Flohmifreaks ausnahmslos zur Reitschu- Innen einverleibt und eine einzige artistische Ein- le pilgerten. Nicht, dass sich in Bern eine Flohmi- heit bildet. Die schöne Altstadt streift sich damit müdigkeit breit machte. Die Jagd nach den tollen ein besonders hübsches Kleid über. Wenig erstaun- Stücken und dem besonderen Schnäppchen ist noch lich also, wenn sie, die Allgeliebte, sich in diesem immer des Städters Volkssport. Nur hat der Reit- Ausnahmezustand in die Berner Seele einbrennt. schule-Flohmi einen kleinen Bruder erhalten, der Und das Buskers damit das Berner Sommergefühl sich obendrauf noch etwas besser fühlt und auch mitbegründet. Dieses Potenzial ist dem low-budget vorhat, einmal gross zu werden. Die Flohmarktge- und non-profit Festival, das dieses Jahr in die drit- meinde soll es freuen. Der Reitschul-Flohmi bleibt te Runde startet, ohne Zweifel zuzusprechen. Am weiterhin bestehen und wird mit seinem Riesen- zweiten Augustwochenende lassen 30 Strassenmu- angebot an Ramsch und Billigzeugs weiterhin eif- sikgruppen aus aller Welt die Senklochdeckel er- rige Sammler beglücken. Der neue Zentralmarkt schallen und die Berner Seele tanzen. auf dem Areal der Dampfzentrale, übrigens geführt vom vormaligen Organisationskomitee des Reit- schul-Flohmis, ergänzt dieses Angebot bestens. 10. bis 12. August, 18h-24h, Altstadt Bern Qualitativ positioniert sich der Zentralmarkt eher zwischen Broccante und «Estrich-Ausmistete» und bietet Ware gehobener Qualität. Experiments in Pop Populärkultur ist eine Ausdrucksform, die nicht nur von vielen konsumiert, sondern auch von vie- Reithalle-Flohmi: Jeden ersten Sonntag im Monat, len hervorgebracht wird. Dadurch ist die Popu- 5h30-16h45, Grosse Halle der Reitschule Bern, lärkultur zwar mit den verschiedenen Formen der Neubrückstrasse 8 Massenkultur verwandt, grenzt sich aber dennoch deutlich von Fernsehshows, Kinofilm oder Wer- Zentralmarkt: Jeden letzten Sonntag im Monat, 10- bung ab. Eine erstmalig durchgeführte Sommer- 16h, Kulturhallen Dampfzentrale, Marzilistrasse 47 akademie am Zentrum Paul Klee fragt nach der Verortung der Alltags- und Populärkultur. Der Dis- kurs «Experiments in Pop: Aufbruch in eine neue Marks Blond Alltäglichkeit» findet unter eingeladenen Kunst- fri. Einst ein Kiosk, heute ein Ort für zeitgenössi- schaffenden und Persönlichkeiten des internatio- sche bildende Kunst: der Marks Blond Schaukasten nalen Kulturbetriebs statt. Abendveranstaltungen an der Ecke Muesmattstrasse/Freiestrasse. Damit stehen aber auch einem interessierten Publikum of- liegt eines der progressivsten Berner Kunstprojek- fen. Zudem zeigt eine Ausstellung die Werke der te nur gerade einen Steinwurf von der Unitobler Sommerakademie-KünstlerInnen. Die vorgestell- entfernt. Die Vision des vor drei Jahren gestarteten ten Positionen greifen Elemente aus der Lokal- und Projekts liegt im Versuch, philosophische, gesell- Subkultur auf und fügen sie zu etwas Neuem zu- schaftliche und politische Aspekte zu prüfen und in sammen. Dabei bedienen sie sich des Fundus tradi- einen Bezug zur Gegenwart zu stellen. Der Raum tioneller Formen der Volkskunst aber auch neuerer ist als Schaukasten konzipiert. Einer, der die Sicht Inspirationsquellen wie Computerspiele, Musikvi- gegen innen und gegen aussen öffnet und so die deos und Fantasy Kunst in einen sozialen Kontext stellt und Kom- munikation ermöglicht. Die künstlerischen Inter- ventionen wechseln wöchentlich. Ausstellung vom 16.-30.8., Zentrum Paul Klee, Monument im Fruchtland 3 Ausstellung: jeweils Freitag bis Dienstag, Ecke Mu- Abendveranstaltungen vom 15.25.8.; esmattstrasse/Freiestrasse; Vernissage: jeweils Do Detailliertes Programm unter: 19-21h; http://www.marksblond.com www.sommerakademie.zpk.org/abendveranstal- tungen veranstaltungstipps

allen Rechtsgebieten ausser Steuerrecht. Jeden Dienstag Dienstag Jeden Steuerrecht. ausser allen Rechtsgebieten obligatorisch Anmeldung für Stellenmail: für Stellenmail: Anmeldung für Wohhnungsmail: Anmeldung nur von für Wohnungen/Jobs Ausschreibungen Telefonische Anmeldung auf SUB Anmeldung 031unter Telefonische 301 44 74 Tel.: 031 631 35 76, Fax 031 301 01 87 Tel.: 031 301 44 74, Fax 031 301 01 87 Tel.: 031 301 44 74, Fax 031 301 01 87 [email protected] [email protected] SUB-Dienstleistungen Studijob SUB derUniversität Bern StudentInnenschaft während des Semesters ab 18.00 h des während Semesters [email protected] [email protected] Spiralbindegerät inkl. Material (1.50) inkl. Material zur Benützung Spiralbindegerät der Uni für Bern sowie Studierende Stellenvermittlung kostenlos Schulen und angeschlossene Für SUB-Mitglieder Studierende. (nur für SUB-Mitglieder und Dienstleistungsabonnent- (nur für SUB-Mitglieder Veloanhänger mit Kupplung, Boulekugeln und Liegestühle und Liegestühle mit Boulekugeln Kupplung, Veloanhänger Originaleinzug, Binden, Sorter, 50 pro Kopien Sorter, Minute Binden, Originaleinzug, Mo 14–17, Öffnungszeiten: Di, Mi, Do 11–17 h SUB Öffnungszeiten Kopieren für 8 Rappen pro Kopie auf Recyclingpapier für 8 Kopieren pro Rappen Kopie auf Recyclingpapier der Uni von Bern in Studierenden Beratung Kostenlose der SUB (RHD) Rechtshilfedienst und Ordereinsicht von Stellenangeboten Entgegenahme 32, Bern 9 3000 Lerchenweg von Dienstleistungsabos InhaberInnen und Ordnereinsicht von Wohnangeboten Entgegennahme für OnlinePlattform Einloggen 32, Bern 9 3000 Lerchenweg Innen) von Fr. 100.–, Reservation: SUB. Für Veloreparaturen steht steht SUB. Für von Veloreparaturen Fr. 100.–, Reservation: Veloanhänger/Boule/Liegestühle Werkzeug zur Verfügung Werkzeug Mo Mo 14–17 h, Di–Do 11–17 h Freier EintrittnurfürSUB-Mitglieder dankderSUB Kopieren Rechtsberatung Wohn- undDienstleistungsbüro kostenlos gegen Hinterlegung der Legi oder eines Depots der Legi oder eines Depots Hinterlegung gegen kostenlos http://www.unibe.ch/dienstleistungen/freier_eintritt http://www.unibe.ch/dienstleistungen/studijob_sub http://www.unibe.ch/dienstleistungen/studijob http://www.unibe.ch/dienstleistungen/wohnen http://www.unibe.ch

35"?$,?)NSERATXMMPDF5HR

das IZFG beteiligt sich zudem an gesamtschweizerischen sich an zudem das IZFG gesamtschweizerischen beteiligt Zur Vernet Bern zu institutionalisieren. der Universität AssistentInnen, ProfessorInnen, Verwaltungsange ProfessorInnen, AssistentInnen, Abteilung Ausbildungsbeiträge Abteilung Abteilung fürdieGleichstellung von Frauen und Auskunfts- bzw. Öffnungszeiten: Auskunfts- Auskultanten/Hörerinnen Tel.: Tel.: 031 633 83 40 Tel. 031 631 52 28 Tel. 031 631 39 31 Tel.: Tel.: 031 631 39 11 Tel.: 9–11.30 h und 14–15 h näre Fragestellungen und Forschungsprojekte entwickelt; entwickelt; und Forschungsprojekte näre Fragestellungen rungspolitik. stellte) in gleichstellungsrelevanten Fragen. Neben Neben Fragen. in stellte) gleichstellungsrelevanten sel, Beurlaubung, Exmatrikulation, Zulassungsfragen, Zulassungsfragen, Exmatrikulation, sel, Beurlaubung, und internationalen Initiativen im der Gender Bereich Initiativen und internationalen zung der Gender Studies wird die Zusammenarbeit von zung wird der die Studies Gender Zusammenarbeit Sulge Sprechstunden (ohne Sprechstunden Voranmeldung): Mo–Fr 9.30–11.30 h Infos: Für weitere Studies. www.imd.unibe.ch Schalter: Mo/Di/Fr 9–11.30Mo/Di/Fr Schalter: h; Geschlechterforschung gefördert, werden interdiszipli werden gefördert, Geschlechterforschung über die universitäre Gleichstellungs- und Frauenförde Gleichstellungs- über die universitäre Beratung in Beratung und Stipendien- Darlehen [email protected] E-Mail: 12, 1. Hallerstrasse Stock im der und Frauen- Bereich und Forschern Forscherinnen Das an IZFG hat als zum Studies Curriculum Ziel, Gender Sekretariat: E-Mail 4, 3012 4. Bern, Ost Stock Hochschulstrasse und von Kursen Angebot regelmässiges Einzelberatungen (Studierende, von Universitätsangehörigen Beratung Erziehungsdirektion des Kantons Bern des Kantons Erziehungsdirektion der Problemen Ausbildungsfinanzierung. persönlichen Workshops. Zu Semesterbeginn informiert ein Newsletter ein Newsletter informiert Zu Semesterbeginn Workshops. Geschlechterforschung (IFZG) Geschlechterforschung E-Mail: [email protected] E-Mail: 031Fax: 631 80 08 4, Zimmer 020, 3012 Hochschulstrasse Bern 9–12 h Kanzleivorraum: und 14–17 h Beratungsstellen Fragen zu Voranmeldung, I zu Fragen Voranmeldung, Kantonale Stipendienstelle Interdisziplinäres ZentrumfürFrauen- und Männern derUniversität Bern http://www.gendercampus.ch und http://www.izfg.unibe.ch http://www.gleichstellung.unibe.ch [email protected] http://subwww.unibe.ch/ Mi Mi 9–15 h; Do 14–17 h Immatrikulationsdienste und Kanzlei n eckstr. 70, 3005 Bern eckstr.

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i k u s fragen fragen und in allen lation, Fachwech lation,

- - - - - [email protected] Arbeitsstörungen, Prüfungsvorbereitung, persönlichen persönlichen Prüfungsvorbereitung, Arbeitsstörungen, Aula Muesmatt, Gertrud-Wokerstr. 5 Gertrud-Wokerstr. Aula Muesmatt, 8-12 Mo-Fr und mehr. vielem Ausleihe: Arbeitstechniken im Anmeldung und Beziehungskonflikten. Anliegen [email protected] Anonyme HIV-Beratungs- undTeststelle Tel.: Tel.: 031 632 27 45 Tel. 031 631 45 51, Fax 031 631 87 16 und und 13.30-17 Uhr geschlossen). (Mi Vormittag SUB Infobroschüren Bern Studentische Buchgenossenschaft www.beratungsstelle.bernerhochschulen.ch www.studienfuehrer.unibe.ch Sekretariat. Online Studienführer Uni Bern: Online Studienführer Uni-Gruppierungen UOB –Uniorchester Bern Beratung bei Studiengestaltung, Berufseinstieg, Lern- und Lern- Berufseinstieg, bei Studiengestaltung, Beratung Kontakt: Kontakt: Di Proben: 18.30–21.00 h 033 671 Daniel Allenbach, 23 08 Kontakt: h, Mi Proben: 19.00-22.00 076 563 Kontakt: 73 39 [email protected] 12 Hallerstr. Mo Proben: 20.15–22.30 h 17 Murtenstr. für Medizin, Buchhandlung 4 Hochschulstr. Uni-Hauptgebäude Buchhandlung 49 Länggassstr. Unitobler, Buchhandlung Adressen: sich an befinden folgenden Buchhandlungen 17, 3012Erlachstrasse Bern Tätig zu Studiengängen, und Dokumentation Bibliothek von-roll areal, Fabrikstrasse 2E Fabrikstrasse areal, von-roll Chor derUniversität Uni BigBand Kontakt: Dinah Gafner, Kontakt: MI Proben 18.15 - 20h [email protected] E-Mail: Medizinische Poliklinik, Inselspital Bern Inselspital Poliklinik, Medizinische Beratungsstelle derBernerHochschulen NMS Bern, Nägeligasse 7 NMS Nägeligasse Bern, http://www.chor.unibe.ch/ http://www.chor.unibe.ch/ http://www.uob.ch http://www.ubb.unibe.ch/ http://subwww.unibe.ch/info/ http://www.bugeno.unibe.ch/ und Lern- Weiterbildung, Berufseinstieg, keitsgebieten, Der Chor Regine Stapfer, 032 Stapfer, Regine 682 37 56

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[email protected] [email protected] [email protected] casella postale 8041, postale 3001 casella BERNA c/o SUB, Lerchenweg 32, c/o Bern 9, 3000 SUB, Lerchenweg PC 30-82743-2 [email protected] [email protected] Alpeneggstr. 5, Tel.: 031 Alpeneggstr. 307 14 14 AKI –KatholischeUnigemeinde Amnesty International Uni Bern AIESEC Bern–dieinternationale Studentenorganisation Tel.: Tel.: 031 302 58 48 Tel.: 031 302 21 61 [email protected] 3012 Bern StudentInnenfilmclub Bern SchLUB –Schwul-LesbischeUnigruppe Bern STIB –Studenti TicinesiaBerna www.schlub.unibe.ch, [email protected] www.schlub.unibe.ch, www.campuslive.ch/bern/ www.amnestyunibern.ch Unigruppe Unigruppe Bern Gesellschaftsstr. Gesellschaftsstr. 49 Kontakt: Iris Niedermann, Tel.: 031 Iris Niedermann, 301 Kontakt: 43 58 Weber, Tel.: Stefan Kontakt: Hiestand Franz-Xaver Kontakt: 7 Pavillonweg Glur, Hansjürg Tel.: 031 Kontakt: 862 09 45 hansjuerg. 30—703340–7 PC: 16b, Postfach Erlachstrasse International Amnesty Kontakt: Bern AIESEC Kontakt: ins Ausland Praktikumsvermittlung 0 Infoline: 860 765 469 703 herstellen selber Internetseiten Working to protect human rights worldwide human rights to Working protect EUG – Evangelisch-reformierte Universitätsgemeinde Bibelgruppe fürStudierende ESDI Kurse für für Christus von Campus live - Campus StudentInnenbewegung http://www.studentinnenfilmclub.ch [email protected] http://www.aki.unibe.ch/ http://www.refkirchenbeju.ch/eug/ http://www.bibel.be http://www.cx.unibe.ch/aiesec/ http://www.esdi.unibe.ch/ http://www.stib.cjb.net/

121 Juli2006 |

031 311 83 37

23 service-verzeichnis AZB 3000 Bern 1

Adressänderungen bitte wie folgt melden: Studierende: Universität Bern, Immatrikulationsdienste, Hochschulstr. 4, 3012 Bern Angestellte: Universität Bern, Abteilung Personal, Hochschulstr. 4, 3012 Bern

zeugenbericht Ein Dino zum Untergang seiner Artgenossen s. 4

trilogie: klima, glaube, spermien s. 6-7 Wie die Welt auch noch untergehen könnte

sommer ist... Das sagen Berner Studierende dazu s. 16

impressum Belichtung und Druck: Ropress Zürich unikum ist das Organ der StudentInnenschaft der Uni- Nächste Nummer: unikum 122 versität Bern (SUB) und erscheint sechs Mal jährlich mit Redaktionsschluss: 30.10. 2006 einer Auflage von 15 500 Stück. Inserate-Annahmeschluss: 11.10. 2006 Redaktion: Corinne Roth (cro), Michael Feller (mfe), Erscheinungsdatum: 15.11. 2006 Martina Fritschy (fri), Andreas Heise (ah), Sébastian Adressänderungen bitte wie folgt melden: Lavoyer (sla), Sarah Nowotny (sn), Pegah Kassraian (pk), Studierende: Universität Bern, Immatrikulationsdienste, Hoch- Claudia Peter (cp) schulstr. 4, 3012 Bern SUB-Vorstand: Vincenzo Ribi, Sarah Gerhard Angestellte: Universität Bern, Abteilung Personal, Hochschul-

Externe: Stefanie Rogger, Mike Bucher (mb), Luca strasse 4, 3012 Bern barbara wieser D’Alessandro (ld), Mario Corpataux (mc), Pascal Ma- Abonnemente: Das unikum kann für Fr. 26.–/Jahr abonniert netsch werden. E-Mail an [email protected] mit Vermerk «unikum-abo» Layout und Satz: Katja Büchli, Nelly Jaggi oder Einzahlung auf pc 30-3997-5 mit Vermerk «unikum-abo» Lektorat: Corinne Dreifuss Werbung: Oliver Tew Adresse: unikum, Lerchenweg 32, 3000 Bern 9 121 [email protected], www.unikum.unibe.ch unikummagazin der studentinnenschaft der universität bern sub