entnommen aus dem BERGVERLAG ROTHER Rother Wanderführer von Ulrich Tubbesing www.rother.de ISBN 978-3-7633-4269-3

3.40 Std. 1 Zum höchsten Berg des Vorspessart 8C7 Aussicht und Einkehr auf dem Beliebtestes Wanderziel im Vorspessart ist der Hahnenkamm, der Hausberg Alzenaus. Seine gezackte Silhouette wirkt tatsächlich wie der aufgestellte Kamm eines Hahnes. Der Aussichtsturm auf dem höchsten Punkt des Vor- spessart garantiert bei klarem Wetter eine ungehinderte Fernsicht.

Ausgangspunkt: (Parkplatz un- Markierung: Querstrich, Doppelstrich, terhalb der Burg). Marienweg, Kulturweg. Höhenunterschied: 460 m. Einkehr: Hahnenkamm. Anforderungen: Kurze Höhenwande- Karten: Freizeitkarte Spessart Blatt 8, rung mit häufigem Markierungswechsel. 1:25.000.

Viele Wege führen zum Hahnenkamm. Einer beginnt direkt an der Burg Al- zenau im Zentrum der Unterfränkischen Weinstadt. Kurmainz ließ die Burg 1395 anlegen. Ihr heutiges Aussehen verdankt sie den Umbauten des 18. Jh. Vom unterhalb gelegenen Parkplatz (1) quert Weg Querstrich die Ausgangspunkt der Hahnenkammwanderung ist Burg Alzenau. und leitet südwärts zur Stadt hinaus. Hinter der Hochspannungsleitung be- ginnt rechts ein Feldweg (2), der zwischen alten Obstbäumen bequem Rich- tung Wasserlos verläuft. Aus dem verträumten Winzerdorf (3) steigt die Mar- kierung D zum stimmungsvollen Aussichtspunkt am Weinberg (4). Hier, an der nordwestlichsten Ecke Bayerns, wächst auf Urgestein, Gneis und Glim- mer ein ganz typischer, von Kennern hochgeschätzter Frankenwein. »Hoc est vinum – das ist Wein«, soll einst ein spanischer Mönch im Kloster Seli- genstadt ausgerufen haben, dem diese Rebhänge damals gehörten. D zieht anschließend dicht am buchenbestockten entlang zur Elbernhöhe (5). Hier wechselt die Markierung. Doppelstrich durchmisst den Einschnitt des Vockenbachs (6) und gewinnt im Gegenanstieg das Steinmal Hemsbacher Kreuz (7). Wunderschön öffnet sich ein Aussichtsfenster über das Hemsbacher Tal. Marienweg bewältigt jetzt das letzte Stück zum Hah- nenkammgipfel (425 m, 8). Hoch überragt der steinerne Ludwigsturm das Laubdach. Er wurde 1880 unter dem Protektorat des Bayernkönigs Lud- wig I. erbaut, der hier gern zur Jagd weilte. Den Schlüssel zum Turm gibt es nebenan in der Waldschänke. Vom Gasthaus folgt man Querstrich nordwärts zur Bildeiche (9), biegt da- hinter links auf den Kulturweg und gelangt bergab zur Wallfahrtskir- che in Kälberau (10). Auf dem »Sieben-Schmerzen-Weg« führt der Kulturweg dann über die Kahlbrücke (11) zum Ausgangs- punkt zurück. 18 19