Jahresabschluss Sind in Der Folgenden Tabelle Aufgeführt
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Sparkasse Tauberfranken Geschäftsbericht 2019 mit Lagebericht Lagebericht 2019 Vorbemerkung Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Berichterstattung wurde das Gebot der Darstellungsstetigkeit im Hinblick auf die Gliederung des Lageberichts und der Darstellungen im Risikobericht zulässigerweise durchbrochen. 1. Grundlagen der Sparkasse Unsere Sparkasse Tauberfranken ist gemäß § 1 Sparkassengesetz (SpG) für Baden Württemberg eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Tauberbischofsheim. Sie ist beim Amtsgericht Mannheim unter der Nummer A 560337 im Handelsregister eingetragen. Träger der Sparkasse sind der Landkreis Main-Tauber sowie die Städte und Gemeinden Assamstadt, Boxberg, Freudenberg, Großrinderfeld, Grünsfeld, Hardheim, Höpfingen, König- heim, Külsheim, Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim, Werbach, Wertheim und Wittighau- sen. Unser Geschäftsgebiet umfasst den Main-Tauber-Kreis, ohne die Gemeinde Ahorn, sowie die Gemeinden Hardheim und Höpfingen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis. Organe der Spar- kasse sind der Vorstand, der Verwaltungsrat und der Kreditausschuss. Die Sparkasse ist Mitglied im Sparkassenverband Baden-Württemberg (SVBW) und über dessen Sparkassenstützungsfonds dem Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe angeschlos- sen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat das institutsbezogene Si- cherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe als Einlagensicherungssystem nach dem Einla- gensicherungsgesetz (EinSiG) amtlich anerkannt. Das Sicherungssystem stellt im Entschädi- gungsfall sicher, dass den Kunden der Sparkassen der gesetzliche Anspruch auf Auszahlung ih- rer Einlagen gemäß dem EinSiG erfüllt werden kann („gesetzliche Einlagensicherung“). Darüber hinaus ist es das Ziel des Sicherungssystems, einen Entschädigungsfall zu vermeiden und die Sparkassen selbst zu schützen, insbesondere deren Liquidität und Solvenz zu gewährleisten („diskretionäre Institutssicherung“). Die Sparkasse bietet als selbstständiges regionales Wirtschaftsunternehmen zusammen mit ih- ren Partnern aus der Sparkassen-Finanzgruppe Privatkunden, Unternehmen und Kommunen Fi- nanzdienstleistungen und -produkte an, soweit das Sparkassengesetz Baden-Württemberg, die Sparkassengeschäftsordnung oder die Satzung keine Einschränkungen vorsehen. Der im Spar- kassengesetz verankerte öffentliche Auftrag verpflichtet die Sparkasse, mit ihrer Geschäftstätig- keit in ihrem Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken und die angemessene und ausrei- chende Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft – insbesondere des Mittelstands – und der öffentlichen Hand mit Bankdienstleistungen sicherzustellen. Die Gesamtzahl der Beschäftigten hat sich bis zum 31. Dezember 2019 gegenüber dem Vorjahr um 2,69 % auf 507 verringert, von denen 277 vollzeitbeschäftigt, 193 teilzeitbeschäftigt sowie 37 in Ausbildung sind. Der Rückgang ist zurückzuführen auf die Folge einer natürlichen Fluktu- ation. 2. Wirtschaftsbericht 2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen im Jahr 2019 Volkswirtschaftliches Umfeld Die Weltkonjunktur hat sich abgekühlt. Während die Dienstleistungen weiter expandieren, be- findet sich das Verarbeitende Gewerbe weltweit im Abschwung. Daher geht die Nachfrage nach Investitionsgütern zurück. Die Eintrübung der außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist auch auf die Handelskonflikte zwischen den USA und China zurückzuführen. Im bilateralen Han- del sind die Ausfuhren beider Staaten gesunken. Vor allem aber trägt die durch den Konflikt ver- ursachte Verunsicherung zur weltweiten Investitionszurückhaltung bei. 1 Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa wird zusätzlich durch die Unsicherheiten im Zusam- menhang mit dem anstehenden Brexit belastet. Im Euroraum verlangsamte sich das Wachstum bei rückläufiger Produktion im Verarbeitenden Gewerbe. Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Abschwung. Die globale Nachfrageschwäche nach In- vestitionsgütern belastet den Welthandel und damit die exportorientierte deutsche Industrie. Trotz dieser Schwächephase befindet sich die deutsche Wirtschaft nicht in einer konjunkturellen Krise. Die heimische Industrie durchläuft jedoch nach Jahren der Hochkonjunktur im Wesentli- chen einen Prozess der zyklischen Normalisierung, bei noch etwa normal ausgelasteten Kapazi- täten. Nach Prognose des Sachverständigenrates wächst das reale BIP 2019 um 0,5 %. Die Dynamik des Beschäftigungsausbaus hat 2019 zwar deutlich abgenommen, der Arbeits- markt bleibt jedoch aufwärtsgerichtet. Der Jahresdurchschnittswert der Arbeitslosenquote liegt bei rund 5,0 %. Aufgrund der boomenden Konjunktur und der hohen Arbeitskräftenachfrage ist die Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Dies gilt sowohl für West- als auch für Ostdeutschland. Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im Jahresdurchschnitt 2019 um 1,4 % ge- genüber 2018. Dies entspricht dem tiefsten Stand seit drei Jahren. Gemäß Wirtschaftslagebericht der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken konnte der Main-Tauber-Kreis mit Blick auf die aktuelle Geschäftslage und die Gesamtkonjunktur in den vier zuständigen Landkreisen als einziger mit einer insgesamt positiven Bewertung punkten. Insgesamt erwartet die regionale exportorientierte Industrie eine Abkühlung der Konjunktur. Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall–Tauberbischofsheim entwickelte sich die Arbeitslosigkeit re- lativ einheitlich. Vergleichsweise günstig war die Veränderung der Arbeitslosigkeit in Tauberbi- schofsheim; dort stieg der Bestand an Arbeitslosen im Dezember gegenüber dem Vorjahresmo- nat um 2 %. Dem gegenüber steht die Entwicklung in Bad Mergentheim mit einer Zunahme von 16 %. Zinsentwicklung / Kreditwirtschaft / Branchensituation Das Zinsniveau lag weiterhin auf einem historischen Tief. Die Geldpolitik der EZB war nach wie vor äußerst expansiv. Nach der Senkung des Einlagenzinses auf -0,5 % im September setzte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre expansive Geldpolitik fort und beließ die meisten Finanzie- rungskonditionen unverändert. Sowohl der Hauptrefinanzierungs- als auch der Spitzenrefinan- zierungssatz lagen jeweils unverändert auf den historischen Tiefständen von 0,0 % und 0,25 %. Die Anzahl der Konkurrenzinstitute, die ihren Hauptsitz oder Geschäftsstellen in unserem Ge- schäftsgebiet unterhalten, beläuft sich weiterhin auf elf Institute. Die 51 Sparkassen in Baden Württemberg haben eine insgesamt gute Entwicklung im Kunden- geschäft. Es konnten auskömmliche Ergebnisse erzielt werden. Dank hoher Kreditnachfrage konnten die Sparkassen ihr Geschäftsvolumen ausweiten. Allerdings bei leicht rückläufigen Er- trägen. Die Sparkassen-Finanzgruppe konnte das erneut herausfordernde Jahr 2019 insgesamt gut be- wältigen. Die Institute förderten Stabilität und Dynamik der deutschen Volkswirtschaft beson- ders im Zahlungsverkehr und trugen so zu einem innovativen europäischen Bankenmarkt bei. 2 Das wirtschaftliche Umfeld war von anhaltenden Niedrigstzinsen und dem wachsenden Wettbe- werb internationaler Plattformen geprägt. 2.2. Veränderung der rechtlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2019 Umsetzung der EU-Richtlinie PSD 2 Banken und Sparkassen sind verpflichtet Kontoinformations- und Zahlungsauslösediensten un- ter bestimmten Bedingungen im Kundenauftrag Zugriff auf Zahlungs- bzw. Girokonten zu er- möglichen. Um die Sicherheit zu erhöhen, wird die starke Kundenauthentifizierung (Zwei-Fak- tor-Authentifikation z. B. mit PIN und TAN) zum maßgeblichen Sicherheitsverfahren bei allen Online-Zugriffen des Kunden auf sein Girokonto. Umsetzung der Richtlinien Zahlungskontengesetz (ZKG) zur Entgelttransparenz Im dritten Umsetzungsschritt des ZKG für mehr Transparenz und höheren Wettbewerb im Giro- geschäft, wurden ab Oktober 2018 die Vorgaben der Entgelttransparenz umgesetzt. Der Kunde hat das Recht auf eine vorvertragliche Entgeltinformation, ein Glossar mit Begriffsdefinitionen sowie einer Entgeltaufstellung (vollständige/korrekte Auslieferung ab Januar 2020 für das Jahr 2019). Des Weiteren müssen Informationen für Vergleichswebsites zur Verfügung gestellt wer- den. 2.3. Bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren Als bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren dienen in Übereinstimmung mit der sparkas- seninternen Steuerung und Berichterstattung folgende definierten Größen: - absolutes Betriebsergebnis vor Bewertung1 - durchschnittliches Wachstum Forderungen an Kunden2 1 absolutes Betriebsergebnis vor Bewertung = Zins- und Provisionsüberschuss zuzüglich Saldo der sonstigen ordentli- chen Erträge und Aufwendungen und abzüglich der Verwaltungsaufwendungen gemäß Abgrenzung des Betriebsver- gleichs der Sparkassenorganisation (BV) bereinigt um neutrale und aperiodische Positionen 2 durchschnittliches Wachstum Forderungen an Kunden = Wachstum in Prozent nach Durchschnittsbeständen gem. Abgrenzung BV aus Bilanzposition Aktiva 4 und Aktiva 9 (ohne notleidende Forderungen, ohne Berücksichtigung von Vorsorgereserven nach § 340f Handelsgesetzbuch (HGB)) 3 2.4. Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs Bestand Anteil in zum % des Jahresende Geschäfts- volumens Verände- Verände- 2019 2018 rung rung Mio EUR Mio EUR Mio EUR % % Bilanzsumme 2.834,5 2.688,1 146,4 5,4 - DBS1 2.828,1 2.746,5 81,6 3,0 - Geschäftsvolumen2 2.940,4 2.785,3 155,1 5,6 - Barreserve 255,0 120,5 134,5 111,6 8,7 Forderungen an Kredit- 90,7 117,3 -26,5 -22,6 3,1 institute Kundenkreditvolumen3 1.945,0 1.898,4 46,6 2,5 66,1 Wertpapieranlagen4 609,2 608,6 0,6 0,1 20,7 Verbindlichkeiten gegen- 334,6 293,9 40,7 13,8 11,4 über