251 Projektblätter
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Projektblätter 251 Weiherhammer I Integriertes Ortsentwicklungskonzept Neugestaltung „Industriewanderweg“ den Beckenweiher ist nicht möglich. und Beschilderung Konzept und Präsentation Länge bisher ca. 1,7 km Ein neues, interessantes, informatives und überra- Das Angebot an klassischen Lehrpfaden im Allgemei- schendes Darstellungskonzept für den Lehrpfad und nen mit Infotafeln ist groß. Sie üben nur noch mäßigen die Beschilderung, die auch im Ort präsent sein soll, ist Reiz auf Urlaubsgäste aus und sind deswegen mit gefragt. Besonderheiten auszustatten um für Urlaubsgäste inte- Das Konzept und die Präsentation ist durch ein professi- ressant zu sein. onelles Büro für Kommunikation und Design und/ oder Künstlern zu erstellen. Status quo Ein anschauliches Beispiel bietet der Industrielehrpfad Der Lehrwanderweg am Beckenweiher und am Brand- Kaolinrevier - Hirschau-Schnaittach (www.geopark- nerkanal stellt Themen aus den Bereichen Ortsge- kaolinrevier.de). schichte (u.a. Geschichte des Hüttenwerks), Natur (u.a. Haidenaab, Biber), Naturgeschichte (Geologie, Wasser- Kunst, Natur und Technik im erfahrbaren Dialog haushalt), Kulturgeschichte und natürlich das Natur- Das Themenspektrum des Pfades kann erweitert wer- schutzgebiet „Vogelfreistätte Weiherhammer“ (mit einer den um die Bereiche Industrie und Kunst. Interaktive der größten Lachmöwenkolonien Nordbayerns) vor. Elemente oder Kunstelemente erhöhen die Attraktivität. An 12 Station werden auf einem Rundgang auf Tafeln Wissen vermittelt. Beginn des Lehrweges ist am Krie- Ausgangspunkt und Stützpunkt gerdenkmal, entferntester Punkt ist am Brandnerkanal, Im Sinne einer touristischen Attraktion und der Bele- dann führt der Weg wieder zurück. Ein Rundweg um bung der Ortsmitte ist der Beginn des neuen „Erleb- nispfades“ am Beckenweiher, in Kombination mit dem neuen Stützpunkt des Vereins „Naturpark Oberpfälzer Wald“, sinnvoll und wünschenswert. Wandern, Wissen und mehr Der Industrie- und Lehrwanderweg allein bietet noch wenig Anlass für Touristen Weiherhammer zu besu- chen. Eine Kombination von Angeboten ist wünschens- wert: z.B. ansprechende Gastronomie am Ufer des Weihers • Themenbezogenes Angebot an Speisen: Fische aus dem Beckenweiher etc.... • Firmenbesichtigungen • Erwerbsmöglichkeit von regionalen Produkten 252 Projektblätter 253 Weiherhammer I Integriertes Ortsentwicklungskonzept 254 Projektblätter 255 Weiherhammer I Integriertes Ortsentwicklungskonzept Rahmenplan „Hauptstraße - Ortsmitte“ alle kommenden Entscheidungen. Untersucht wird: • Straßenraum Fläche 4,8 ha • Gebäudestruktur (Höhe, Dichte, Kubatur...) Teilbereich Hauptstraße Nr. 1 - 31, Paul-Engl-Straße • Nutzungen • Parkraum Mit dem Bau der Umgehungsstraße und damit mit der Verlagerung des Schwerlastverkehrs außerhalb des • Funktion als Ortsmitte Ortes, ergeben sich neue Perspektiven für die Haupt- • Ortseingang straße. • Unterführung Bahngleise • Wegeverbindungen Im einem Rahmenplan „Hauptstraße“ werden die Stärken und Schwächen vertieft dargestellt und Ent- • Blickbeziehungen wicklungspotenziale formuliert. Ein wichtiger Untersu- • Wegeverbindungen chungspunkt wird sein, wie der Leerstand verhindert oder behoben werden kann und wie die Funktion der Hauptstraße in diesem Bereich als Ortsmitte gestärkt und weiter belebt werden kann. Der Rahmenplan ist ein wichtiges Instrumentarium für 256 Projektblätter 257 Weiherhammer I Integriertes Ortsentwicklungskonzept Rahmenplan „Hauptstraße“ mit Gebäude des ehemali- gen Hüttenwerks Die ehemaligen Gebäude der Arbeiter des Hüttenwerks an der Hauptstraße sind Gebäude, die das Ortsbild po- sitiv prägen und von daher sehr wichtig für das Erschei- nungsbild von Weiherhammer sind. Die Gebäude sind z. Teil in Privatbesitz und im Besitz der BHS. Das Unternehmen hat kein Interesse die Ge- bäude zu erhalten. Sie möchte die Grundstücke veräu- ßern. Renovierungsbedarf und Leerstand Ein Großteil der Gebäude ist in schlechtem baulichen Zustand oder stehen bereits leer. Rahmenplan Die städtebauliche Bedeutung der Gebäude vor allem in der Hauptstraße erfordert ein Entwicklungskonzept für die Gebäude und Grundstücke: • städtebauliche Struktur und deren Bedeutung • Nutzung/ Bewohnerstruktur/ Veränderung • Einschätzung des Bestandes auf Sanierungsmöglich- keiten und Sinnfälligkeit Wandels • Entwicklungskonzept für Sanierung/ Abbruch/ Neu- bau 258 Projektblätter 259 Weiherhammer I Integriertes Ortsentwicklungskonzept Gestaltungshandbuch Öffentlicher Raum Atmosphäre Straßen, Plätze und öffentliche Für jede Straße wird die gewünschte Gestaltungsab- sicht festgelegt: Das Gestaltungshandbuch dient als gestalterischer Leit- • Geschwindigkeit faden für alle kommenden Planungen und Ausführun- • Blickbeziehungen gen für das Handlungsfeld Straße, Plätze und öffentliche • Wegeführung Flächen. Es enthält baugestalterische Ziele anhand von • Aufweitungen/ Blickbeziehungen Empfehlungen und gestalterischen Mindestanforderun- • Grüngestaltung gen. Das Handbuch beinhaltet prinzipielle und grundsätzliche - Angaben zu chend der Aufenthaltsqualität und ihres Grünbestandes • Fahrbahnbreiten • Gehwege und Radwegführung Grundsätzliche Nutzungs- und Gestaltungsabsichten • Parken werden formuliert. • Materialien • Barrierefreiheit • Grünplanung • Beleuchtung • Ausstattungsgegenstände Einstufung der Erschließung der Straßen und Wege Vorbereitend für das Gestaltungshandbuch werden die Straßen nach deren innerörtlichen Bedeutung und Ver- kehrsbelastung eingestuft: • untergeordnete Anliegerstraße (reine „Wohnstraße“) • innerörtliche Haupterschließungsstraße • gemeindeverbindende Straßen • Straßen mit hohem Zuliefer-/ Schwerlastverkehr • Parklätze • Schulweg • Einkaufsweg • Wanderwege/ Wanderwegeverbindungen • interne Radwegeverbindung/ übergeordneter Radweg 260 Projektblätter 261 Weiherhammer I Integriertes Ortsentwicklungskonzept Rahmenplan „Sägewerk“ Fläche 15.500 m2 Das Sägewerk wird langfristig aufgegeben. Damit ergibt sich die Möglichkeit 1,5 ha innerörtliche Flächen zur Stärkung der Ortsmitte und zur Ergänzung von bedarfs- gerechten Wohnungen und Nutzungen unter Berück- sichtigung des städtebaulichen Kontextes zu füllen. Erste Ideen sind im Rahnen des Realisierungs- und Ideenwettbewerbes zum Neubau des Rathauses bereits entstanden. Das Ergebnis des Wettbewerbes ist auszuwerten. Die Entwicklungsziele zur Nutzung, Dichte, Höhe, Erschlie- ßung, Grün und städtebaulichen Verankerung in den Bestand sind zu formulieren. Die Belange der positiven Ortsentwicklung und die des Eigentümers sind wohl abzuwägen. Der Entwicklungsprozess ist in enger Zusammenarbeit mit dem Eigentümer und ggf. Investoren zu führen. 262 Projektblätter 263 Weiherhammer I Integriertes Ortsentwicklungskonzept Regionale Baukultur - Bauberatung Baukultur schafft Heimat. Der Erhalt und die Etablierung einer Baukultur in der Gemeinde ist ein wichtiges Ziel im Entwicklungsprozess von Weiherhammer. Die Bauberatung ist eine unterstützende Maßnahme vor allem auch für private Bauherren. Stehen Nutzungsänderungen, Umbauten, Sanierungen oder auch der Erwerb eines Gebäudes an, haben Bau- herren die Möglichkeit sich zu informieren und beraten zu lassen. Aber auch im Bereich Einzelhandel und Gast- ronomie ist Beratung und Unterstützung möglich. Grundlage der Beratung sind die beschlossenen Ziele des Entwicklungskonzeptes, die jeweils individuell ange- passt werden. Aufklärung zu Sinn und Zweck Natürlich muss den privaten Bauherren der Sinn und der Nutzen der Bauberatung vorab erläutert werden, damit diese nicht als Gängelung und Einschränkung empfunden wird. In Vorträgen, Exkursionen und guten Beispielen kann anschaulich Überzeugungsarbeit ge- leistet werden, dass eine gute Baukultur wichtig ist und Anreize Anreize eine Bauberatung in Anspruch zu nehmen: • Kommunales Förderprogramm für einzelne orts- Rahmen der Städtebauförderung • Baukultur - Gemeindepreis • Handwerkerauszeichnungen Fachkompetenz Die Beratung erfolgt überwiegend von einem Architek- turbüro und ggf. von anderen Fachbüros, wie z.B. bei einer Beratung für den Einzelhandel. 264 Projektblätter 265 Weiherhammer I Integriertes Ortsentwicklungskonzept 266 Projektblätter Beer Architekten, Weiden / München Beer Architekten 267 Weiherhammer I Integriertes Ortsentwicklungskonzept Mehrgenerationenplätze In Weiherhammer gibt es eine Vielzahl an Spielplät- jedoch die Anforderungen an die Spielplätze. Mangels Kleinkinder bedarf es ein differenziertes Angebot an Spiel- und Verweilplätzen für unterschiedliche Alters- gruppen. Mehrgenerationen(spiel)platz Unter Mehrgenerationenplätze sind sowohl Plätze zum Spielen für Kinder als auch Plätze mit Fitness- und Bewegungsgeräten, welche den Bewegungsmög- lichkeiten von älteren Menschen gerecht werden, zu verstehen. Die Spielplätze müssen wohnungsnah sein. Spielen, Toben, Treffen - chen sowie Treffpunkte für Jugendliche entsprechen Die Wahl der Lage der Jungendtreffpunkte ist entspre- „Pilz Baum“ Ping Qiu chend zu wählen. Kreativität und Inspiration Bei der Gestaltung ist auf eine hohe Aufenthaltsqualität und eine hohe Kreativitätsmöglichkeit zu achten. Beispiele für Platzthemen: • Spielen im Wald • Spielen am Wasser • Holz und Stahl • Abenteuerspielplatz • Natur entdecken und beobachten (Vögel, Wasser, Fische, Insekten, Amphibien...) • Naturwerkstatt Vernetzung der Spielplätze Eine Vernetzung der Spielplätze erhöht die Attraktivität und den Reiz, Neues auszuprobieren. Ergänzung des touristischen Angebotes Ein attraktives Angebot an Spiel- und Verweilplätzen kann in ein touristisches Angebot angebunden werden. Die Konzeptionierung der Mehrgenerationenplätze ist 268 Projektblätter