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Protokoll-Nr. 19/16 19. Wahlperiode Ausschuss für Gesundheit Wortprotokoll der 16. Sitzung Ausschuss für Gesundheit Berlin, den 25. Juni 2018, 11.30 Uhr 10557 Berlin, Adele-Schreiber-Krieger-Straße 1 Marie-Elisabeth-Lüders-Haus Anhörungssaal 3 101 Vorsitz: Erwin Rüddel, MdB Tagesordnung - Öffentliche Anhörung Tagesordnungspunkt Seite 4 Verordnung des Bundesministeriums für Familie, Federführend: Ausschuss für Gesundheit Senioren, Frauen und Jugend und des Bundesmi- Mitberatend: nisteriums für Gesundheit Ausschuss für Wirtschaft und Energie Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenab- Pflegeberufe schätzung (Pflegeberufe-Ausbildungs- und -Prüfungsverord- Haushaltsausschuss nung – PflAPrV) Berichterstatter/in: Abg. N. N. [CDU/CSU] BT-Drucksache 19/2707 Abg. Bettina Müller [SPD] Abg. Dr. Axel Gehrke [AfD] Abg. Nicole Westig [FDP] Abg. Pia Zimmermann [DIE LINKE.] Abg. Kordula Schulz-Asche [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] 19. Wahlperiode Seite 1 von 21 Ausschuss für Gesundheit Mitglieder des Ausschusses Ordentliche Mitglieder Stellvertretende Mitglieder CDU/CSU Henke, Rudolf Albani, Stephan Hennrich, Michael Brehmer, Heike Irlstorfer, Erich Hauptmann, Mark Kippels, Dr. Georg Knoerig, Axel Krauß, Alexander Lezius, Antje Kühne, Dr. Roy Nüßlein, Dr. Georg Maag, Karin Pantel, Sylvia Monstadt, Dietrich Schummer, Uwe Pilsinger, Stephan Stracke, Stephan Riebsamen, Lothar Straubinger, Max Rüddel, Erwin Tiemann, Dr. Dietlind Schmidtke, Dr. Claudia Weiß (Emmendingen), Peter Sorge, Tino Zimmer, Dr. Matthias Zeulner, Emmi SPD Baehrens, Heike Bahr, Ulrike Bas, Bärbel Freese, Ulrich Dittmar, Sabine Katzmarek, Gabriele Franke, Dr. Edgar Lauterbach, Dr. Karl Heidenblut, Dirk Steffen, Sonja Amalie Mattheis, Hilde Tack, Kerstin Moll, Claudia Völlers, Marja-Liisa Müller, Bettina Westphal, Bernd Stamm-Fibich, Martina Ziegler, Dagmar AfD Gehrke, Dr. Axel Braun, Jürgen Podolay, Paul Viktor Hemmelgarn, Udo Theodor Schlund, Dr. Robby Oehme, Ulrich Schneider, Jörg Wildberg, Dr. Heiko Spangenberg, Detlev Wirth, Dr. Christian FDP Aschenberg-Dugnus, Christine Alt, Renata Helling-Plahr, Katrin Beeck, Jens Schinnenburg, Dr. Wieland Kloke, Katharina Ullmann, Dr. Andrew Kober, Pascal Westig, Nicole Theurer, Michael DIE LINKE. Gabelmann, Sylvia Krellmann, Jutta Kessler, Dr. Achim Movassat, Niema Weinberg, Harald Vogler, Kathrin Zimmermann, Pia Wagner, Andreas BÜNDNIS 90/DIE Hoffmann, Dr. Bettina Dörner, Katja GRÜNEN Kappert-Gonther, Dr. Kirsten Kurth, Markus Klein-Schmeink, Maria Rottmann, Dr. Manuela Schulz-Asche, Kordula Rüffer, Corinna 19. Wahlperiode Protokoll der 16. Sitzung Seite 2 von 21 vom 25. Juni 2018 Ausschuss für Gesundheit Die Anwesenheitslisten liegen dem Originalprotokoll bei. 19. Wahlperiode Protokoll der 16. Sitzung Seite 3 von 21 vom 25. Juni 2018 Ausschuss für Gesundheit Beginn der Sitzung: 11.30 Uhr und Argumente. Ebenso gespannt bin ich auf die spätere Bewertung und ob wir mit dieser Reform in Zukunft, ab dem Jahr 2020, mehr Auszubildende in Einziger Tagesordnungspunkt das System der Pflege bekommen. Bevor wir in die Verordnung des Bundesministeriums für Familie, Diskussion einsteigen, möchte ich noch einige Er- Senioren, Frauen und Jugend und des Bundesmi- läuterungen zum Anhörungsverfahren geben. Die nisteriums für Gesundheit Anhörung wird 90 Minuten dauern. Die Fraktionen werden in einer festgelegten Reihenfolge Fragen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die stellen. Diese ergibt sich aus der Stärke der Fraktio- Pflegeberufe (Pflegeberufe-Ausbildungs- und nen. Jede fragestellende Fraktion stellt eine Frage -Prüfungsverordnung – PflAPrV) an einen Sachverständigen. Nach 90 Minuten BT-Drucksache 19/2707 werde ich die Anhörung schließen. Ich bitte um kurze Wortbeiträge, damit den Sachverständigen möglichst viele Fragen gestellt werden können. Ich Der Vorsitzende, Abg. Erwin Rüddel (CDU/CSU): bitte die aufgerufenen Sachverständigen bei der Be- Sehr geehrte Damen und Herren, ich darf Sie ganz antwortung der Frage das Mikrofon zu benutzen herzlich zu unserer Anhörung begrüßen und freue und ihren Namen und Verband zu nennen. Das er- mich, dass so viele Zuschauer und Zuschauerinnen leichtert die Protokollierung der Anhörung. Auch dabei sind. Ich freue mich, dass alle Sachverständi- die Zuschauerinnen und Zuschauer können die Be- gen anwesend sind. Zu meiner Linken darf ich die antwortung von Fragen besser zuordnen. Ich danke Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesminis- allen Sachverständigen, die eine schriftliche Stel- terium für Gesundheit, Frau Sabine Weiss, und den lungnahme abgegeben haben, ganz herzlich. Ich Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesminis- weise darauf hin, dass die Nutzung von Mobiltele- terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, fonen untersagt ist. Ich weise auch darauf hin, dass Herrn Stefan Zierke, begrüßen. Des Weiteren be- die Anhörung digital aufgezeichnet und live im grüße ich den Bevollmächtigten der Bundesregie- Parlamentsfernsehen übertragen wird. Außerdem rung für Pflege, Herrn Staatssekretär Andreas Wes- kann man sich die Anhörung in der Mediathek des terfellhaus sowie weitere Vertreter der Deutschen Bundestages anschauen. Das Wortproto- Bundesregierung ganz herzlich. In dieser öffentli- koll der Anhörung wird auf der Internetseite des chen Anhörung beschäftigen wir uns mit einer ge- Ausschusses veröffentlicht. Soweit die Formalien. meinsamen Verordnung des Bundesministeriums Ich darf jetzt die Fraktion der CDU/CSU um die für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie erste Frage bitten. des Bundesministeriums für Gesundheit, nämlich der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe. Wir haben im Juni letzten Jahres nach Abg. Karin Maag (CDU/CSU): Unsere Frage geht an langer und intensiver Diskussion das Gesetz zur den Deutschen Caritasverband. Das Pflegeberufege- Reform der Pflegeberufe verabschiedet. Kern dieses setz sieht ein Wahlrecht für die Auszubildenden im Gesetzes ist die Einführung einer dreijährigen gene- dritten Ausbildungsjahr vor. Neben der generalisti- ralistischen Berufsausbildung mit dem Abschluss schen Ausbildung besteht auch die Möglichkeit zur Pflegefachfrau/Pflegefachmann. Mit der schuli- Spezialisierung in der Alten- und Kinderkranken- schen und praktischen Ausbildung sollen den pflege. Wie kann sichergestellt werden, dass alle Schülerinnen und Schülern Kompetenzen für die dazu notwendigen Kooperationsverträge vom Trä- selbstständige und prozessorientierte Pflege von ger der praktischen Ausbildung geschlossen wer- Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungs- den? bereichen vermittelt werden. Der Deutsche Bundes- tag hat sich in dem Gesetz eine Entscheidung über die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung vorbe- SVe Brigitte von Germeten-Ortmann (Deutscher halten. Wir sind heute zusammengekommen um zu Caritasverband e. V. (DCV)): Das Wahlrecht der hören, was die Expertinnen und Experten zur vor- Auszubildenden ist ein ganz wichtiger Bestandteil liegenden Ausbildungs- und Prüfungsverordnung des Pflegeberufegesetzes. Selbstverständlich wer- sagen. Ich bin sehr gespannt auf Ihre Reaktionen den auch alle Träger sowohl in der Theorie als 19. Wahlperiode Protokoll der 16. Sitzung Seite 4 von 21 vom 25. Juni 2018 Ausschuss für Gesundheit auch in der Praxis das respektieren und es ermögli- zeitnah kommt, damit sie konkret wissen, was sie chen, dass man einen Abschluss entweder in der in welchem Feld benötigen. Altenpflege oder in der Kinderkrankenpflege bezie- hungsweise Gesundheits- und Kinderkrankenpflege erwerben kann. Alle sind daran interessiert, dass Abg. Sabine Dittmar (SPD): Meine Frage geht an im Augenblick jede geeignete Ausbildungsstätte je- Herrn Dr. Bodo de Vries. Wie beurteilen Sie das manden einstellen kann, um ihn auszubilden. Es Anforderungsniveau der neuen beruflichen Pflege- wird nicht die Hürde sein dürfen, dass man an- ausbildungen mit den drei in den Anlagen 2 bis 4 schließend am Wahlrecht scheitert. Deswegen sind beschriebenen Kompetenzprofilen vor dem Hinter- auch unsere Mitglieder im Feld des Deutschen grund des teilweise erhobenen Vorwurfs einer Ver- Caritasverbandes, aber auch der Diakonie und der wissenschaftlichung der Ausbildung? Fachverbände bereits seit langer Zeit unterwegs, ge- eignete Kooperationspartner zu finden. Man benö- tigte sie übrigens auch schon in den jetzt aktuellen ESV Dr. Bodo de Vries: Eine Verwissenschaftli- Ausbildungen. Für insbesondere kleinere Einrich- chung der Ausbildung kann ich nicht erkennen. tungen, die keine sehr großen Netzwerke haben, Das Anforderungsprofil, insbesondere in Anlage 4, bietet sich an, dass sie auch in Verbundstrukturen halte ich im Gegenteil für hochgradig problema- arbeiten. Diese Verbundstrukturen sind seit circa tisch. Die ableitbaren Kompetenzkataloge mit den 30 Jahren in der Pflege etabliert und müssen even- Vorbehaltsaufgaben führen zu einer deutlichen Ab- tuell ausgeweitet werden. Wir als Verband werben wertung des bestehenden Ausbildungsberufs der im Übrigen sehr dafür, dass in den Regionen, d. h. Altenpflege. Die Ausbildung, so war das Ziel, sollte träger- und verbandsübergreifend geschaut wird, verschiedene Spezialisierungen und eine Durchläs- welche Kooperationspartner benötigt werden. Wir sigkeit vorsehen. Zielvorgabe waren unterschiedli- unterstützen zum Beispiel auch Träger durch runde che Spezialisierungen und nicht unterschiedliche Tische. Das ist sicherlich das, was im Augenblick Anforderungen an die Absolventen. Ich möchte an auch informell auf den Weg gebracht wird. Wichtig