Inhalt 1 Einführung ...... 1 1.1 Horizon und das Projekt Wylfa Newydd ...... 1 Genehmigungsvoraussetzungen ...... 2 1.2 Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ...... 3 Die Reichweite der Umweltverträglichkeitsprüfung ...... 4 Beratungen ...... 5 Walisische Sprache und Kultur ...... 7 Der Inhalt der Umwelterklärung ...... 7 2 Das Projekt Wylfa Newydd ...... 9 2.1 Vision des Projekts ...... 9 2.2 Ort des Projekts und Flächennutzung ...... 9 Geografische Lage ...... 9 Flächennutzung und Niederlassung ...... 9 2.3 Projektbeschreibung ...... 10 Freigabearbeiten ...... 11 Das Kraftwerk ...... 12 Andere Entwicklungen am Standort ...... 12 Maritime Arbeiten ...... 21 Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage ...... 21 Die verbundenen Projekte ...... 21 2.4 Der Zeitplan des Bauvorhabens ...... 23 2.5 Berücksichtigte Hauptalternativen ...... 23 Die Lage des Kraftwerks ...... 23 Grenzen und Entwurf des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd ...... 24 Maritime Arbeiten ...... 29 Die Gestaltung der Landschaft ...... 30 Temporäre Unterkünfte für die Arbeiter / Site Campus ...... 30 Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage und verbundene Projekte ...... 31 2.6 Die Phasen des Projekts ...... 31 Phase eins: Standortvorbereitung und Freigabearbeiten ...... 31 Phase zwei: Hauptsächliche Bauarbeiten ...... 32 Phase drei: Inbetriebnahme und Bedienung ...... 34 Phase vier: Stilllegung ...... 35 3 Auswirkungen auf die Umwelt und Maßnahmen zur ihrer Milderung ...... 37 3.1 Einführung ...... 37 3.2 Projektweite Auswirkungen ...... 39 Sozioökonomie ...... 39 Straßenverkehr und Transport ...... 42 Die Auswirkungen des Verkehrs und des Transports auf öffentliche Zugänglichkeit und Erholung ...... 45 Auswirkungen des Verkehrs und des Transports auf die Luftqualität ...... 46

Page-i Lärm und Erschütterungen als Auswirkungen des Verkehrs und des Transports ...... 47 Konventionelle Abfälle und Materialien ...... 48 Kombination von Auswirkungen...... 49 3.3 Die Entwicklung des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd (WNDA Development) ...... 50 Sozioökonomie ...... 50 Öffentliche Zugänglichkeit und Erholung ...... 52 Luftqualität ...... 56 Lärm und Erschütterungen ...... 57 Boden und Geologie ...... 60 Oberirdische Gewässer und Grundwasser ...... 61 Terrestrische Ökologie und Süßwasserökologie...... 64 Küstenprozesse und Geomorphologie der Küstengebiete ...... 68 Meeresumwelt ...... 69 Landschaft und visuelle Wahrnehmung ...... 71 Kulturelles Erbe ...... 77 Radiologische Auswirkungen ...... 79 Schiffsverkehr und Navigation ...... 80 Kombinierte Auswirkungen ...... 81 3.4 Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage bei ...... 83 Sozioökonomie ...... 83 Öffentliche Zugänglichkeit und Erholung ...... 83 Luftqualität ...... 84 Lärm und Erschütterungen ...... 85 Boden und Geologie ...... 86 Oberirdische Gewässer und Grundwasser ...... 87 Terrestrische Ökologie und Süßwasserökologie...... 88 Landschaft und visuelle Wahrnehmung ...... 89 Kulturelles Erbe ...... 91 Kombinierte Auswirkungen ...... 92 3.5 Verbundene Projekte – Park & Ride ...... 92 Sozioökonomie ...... 92 Öffentliche Zugänglichkeit und Erholung ...... 93 Luftqualität ...... 93 Lärm und Erschütterungen ...... 94 Boden und Geologie ...... 95 Oberirdische Gewässer und Grundwasser ...... 95 Terrestrische Ökologie und Süßwasserökologie...... 97 Landschaft und visuelle Wahrnehmung ...... 98 Kulturelles Erbe ...... 99 Kombinierte Auswirkungen ...... 100 3.6 Verbundene Projekte – Ausbau der A5025 (Off-line Highway Improvements)100 Sozioökonomie ...... 101 Öffentliche Zugängichkeit und Erholung ...... 102

Page-ii Luftqualität ...... 103 Lärm und Erschütterungen ...... 103 Boden und Geologie ...... 104 Oberirdische Gewässer und Grundwasser ...... 105 Terrestrische Ökologie und Süßwasserökologie...... 107 Landschaft und visuelle Wahrnehmung ...... 108 Das kulturelle Erbe ...... 109 3.7 Verbundene Projekte - das Logistikzentrum bei Parc Cybi ...... 111 Sozioökonomie ...... 111 Öffentliche Zugänglichkeit und Erholung ...... 112 Luftqualität ...... 113 Lärm und Erschütterungen ...... 113 Boden und Geologie ...... 114 Oberirdische Gewässer und Grundwasser ...... 115 Terrestrische Ökologie und Süßwasserökologie...... 116 Landschaft ...... 117 Das Kulturelle Erbe ...... 119 Kombinierte Auswirkungen ...... 120 3.8 Kumulative Auswirkungen ...... 121 Zusammenfassung der Auswirkungen ...... 121 4 Was als Nächstes passiert ...... 132 5 Ergebnis ...... 133

Liste der Abbildungen Abbildung 1-1 Illustratives Layout des Kernkraftwerks ...... 2 Abbildung 2-1 Das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd und der Standort des Kraftwerks ...... 14 Abbildung 2-2 Lage der WNDA und andere Anlagen ...... 16 Abbildung 2-3 Das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd - Indikativer Plan ...... 17 Abbildung 2-4 Zeitplan des Bauvorhabens ...... 26 Abbildung 2-5 Prognose der erforderlichen Arbeitnehmer ...... 33

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1 Einführung 1.1 Horizon und das Projekt Wylfa Newydd 1.1.1 Dieses Dokument ist eine nichttechnische Zusammenfassung der Umwelterklärung, welche über die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsprüfung (Environmental Impact Assessment – EIA / nachfolgend UVP) berichtet, die vorgenommen wurde, um die nachfolgend genannten Anträge auf die Genehmigung eines neuen Kernkraftwerks, das als Wylfa Newydd bekannt ist, zu unterstützen:  Antrag auf die Erteilung einer Baugenehmigung für das Projekts Wylfa Newydd (Development Consent Order – nachfolgend die Baugenehmigung); und  Antrag auf die Genehmigung von Tätigkeiten im Meer und um das Meer, die genehmigungsbedürftig sind (nachfolgend maritime Genehmigung). 1.1.2 In dieser nichttechnischen Zusammenfassung bezieht sich die Bezeichnung ‘Projekt Wylfa Newydd’ auf sämtliche Arbeiten und Tätigkeiten, deren Durchführung der Baugenehmigung und der maritimen Genehmigung bedarf. Hierzu zählen auch die Vorbereitung des Standorts sowie die Freigabe- und Räumungsarbeiten, welche bereits Teil eines früheren Antrags waren, der gemäß dem Town and Country Planning Act 1990 beim IACC (Isle of County Council – nachfolgend Grafschaftsrat von Anglesey) gestellt wurde. Allerdings werden hier noch einmal die Vorlagen betreffend die Standortvorbereitung und die Räumungsarbeiten (Site Preparation and Clearance Proposals - SPC) beigefügt, um bei dem Genehmigungsverfahren des Projekts Wylfa Newydd Anpassungsfähigkeit zu wahren. Der Ausbau der Fernstraße A5025 (On-line Highway Improvements), welcher zur Erweiterung und Erneuerung bestimmter Abschnitte der Straße durchgeführt werden sollen, waren auch Teil des früheren Antrags beim Grafschaftsrat von Anglesey, sind aber nicht Teil dieses Antrags auf die Baugenehmigung. 1.1.3 Horizon Nuclear Power Wylfa Limited (Horizon) ist eines der Unternehmen der Horizon Unternehmensgruppe, die auch die Horizon Nuclear Power Ltd einschließt, ein Energiekonzern im Vereinigten Königreich, der eine neue Generation von Kernkraftwerken aufbauen will, um den Bedarf des Landes an stabiler, nachhaltiger CO2-armer Energie zu decken. 1.1.4 Horizon stellt hier einen Antrag auf den Bau und den Betrieb eines neuen Kernkraftwerks, das als Wylfa Newydd bekannt ist, und an das Gelände des früheren Kernkraftwerks Magnox an der nördlichen Küste der Grafschaft von Anglesey angrenzt (das existierende Kernkraftwerk). Das betreffende Kernkraftwerk würde eine elektrische Leistung von ungefähr 3.100 Megawatt (MW) jährlich produzieren, eine Menge, die ausreichen würde, um ungefähr 5,5 Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen. Ein illustratives Layout des Projekts Wylfa Newydd wird auf der Abbildung 1-1 aufgezeigt.

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1.1.5 Das Projekt Wylfa Newydd würde 850 feste Arbeitsplätze schaffen. 4000 Arbeitskräfte würden beim Bau eingesetzt werden, und ihre Zahl würde zur Spitzenzeit der Bauarbeiten auf ungefähr 8.500 steigen. Vorteile werden auch für Nordwales und die örtlichen Gemeinden erwartet, nicht nur durch erweiterte Beschäftigungs- und Schulungsmöglichkeiten, sondern auch durch die steigende Nachfrage nach einheimischen Gütern und Dienstleistungen.

Genehmigungsvoraussetzungen 1.1.6 Der Planning Act 2008 stellt ein Planungssystem für national relevante Infrastrukturprojekte (Nationally Significant Infrastructure Projects (NSIPs)) auf, etwa für solche wie das Projekt Wylfa Newydd. Entscheidungen nach dem Planning Act 2008 müssen die einschlägigen nationalpolitischen Erklärungen (National Policy Statements - NPS) berücksichtigen. Zu ihnen zählen auch die übergeordneten NPS für Energie (NPS EN-1) und die NPS für die nukleare Energieerzeugung (NPS EN-6). In diesen Dokumenten wird festgesetzt, dass ein dringlicher Bedarf nach neuer Kernenergie besteht. NPS EN-6 bezeichnet Wylfa als einen potenziell günstigen Ort für neue Kernenergie. Abbildung 1-1 Illustratives Layout des Kernkraftwerks

1.1.7 Die Infrastructure Planning (Environmental Impact Assessment) Regulations 2009 (nachfolgend EIA Regulations 2009), d.h. die britischen Vorschriften von 2009 über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei der Planung von Infrastrukturen, bestimmten die Verfahren, die zu befolgen sind, damit die Anträge auf national relevante Infrastrukturprojekte (NSIPs) sämtliche Einwirkungen auf die Umwelt berücksichtigen. Die Größenordnung und die Natur des Projekts Wylfa Newydd machen eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gemäß den EIA Regulations 2009 erforderlich. Horizon hat eine solche UVP für das Projekt Wylfa Newydd

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unternommen und deren Ergebnisse sind in der Umwelterklärung zusammengestellt. 1.1.8 Neue Vorschriften (The Infrastructure Planning (Environmental Impact Assessment) Regulations 2017; im Folgenden EIA Regulations 2017) traten am 16. Mai 2017 in Kraft. Nach diesen EIA Regulations 2017 können die Vorschriften der EIA Regulations 2009 immer noch für diejenigen Anträge gelten, die vor dem 16. Mai 2017 eingeleitet wurden. Dadurch, dass Horizon ihr aktuellstes Ersuchen um ein Gutachten (Scoping Opinion) vor dem 16. Mai 2017 bei der Infrastrukturplanungsbehörde (Planning Inspectorate) gestellt hatte, bleiben die EIA Regulations 2009 für das Projekt Wylfa Newydd weiterhin in Geltung. Allerdings werden in der vorliegenden UVP die zusätzlichen Bestimmungen der EIA Regulations 2017 berücksichtigt. 1.1.9 Horizon bräuchte auch eine maritime Genehmigung, umweltrechtliche Genehmigungen sowie weitere Genehmigungen, einschließlich einer Genehmigung zum Betrieb kerntechnischer Anlagen (Nuclear Site Licence). Die Umwelterklärung, nach der diese nichttechnische Zusammenfassung erfasst wurde, beinhaltet auch die UVP-Informationen, die gemäß den Marine Works (Environmental Impact Assessment) Regulations 2007 für eine maritime Genehmigung erforderlich sind.

1.2 Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) 1.2.1 Horizon hat eine UVP unternommen, um sicherzustellen, dass die wahrscheinlich erheblichen Auswirkungen des Projekts Wylfa Newydd auf die Umwelt vollständig begriffen und ordnungsgemäß berücksichtigt werden, wenn die Anträge auf die Baugenehmigung und die maritime Genehmigung untersucht werden. 1.2.2 Die Umweltverträglichkeitsprüfung ist ein Verfahren, das die Erkennung, die Einschätzung und die Bewertung der wahrscheinlich erheblichen Auswirkungen eines Projekts auf die Umwelt zum Gegenstand hat, sowie die Maßnahmen, durch die diese Auswirkungen vermindert oder vermieden werden können. 1.2.3 Das Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung umfasst die nachfolgend aufgelisteten Phasen und Aktivitäten:  Die genaue Bestimmung der geografischen Reichweite und die Zeitskala, die von der Prüfung erfasst werden (räumliche und temporäre Reichweite der Prüfung)  Einigung über die umweltbezogenen Themenfelder, die bei der Prüfung angegangen werden müssen  Die Definierung der gegenwärtigen umweltbezogenen Bedingungen durch die Kombination von Schreibtischstudien, Standortbesichtigungen, detaillierten Begutachtungen und Beratungen

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 Bewertung und Prognose der Einwirkungen zu den unterschiedlichen Phasen des Projekts Wylfa Newydd  Festlegung der Maßnahmen zur Vermeidung oder Reduzierung nachteiliger Einwirkungen auf die Umwelt durch die Erwägung von Änderungen in der Gestaltung des Projekts oder unterschiedlicher Managementstrategien (Milderungen von Auswirkungen);  Feststellung und Bewertung von Auswirkungen, die noch eintreten können, selbst wenn Maßnahmen zu ihrer Vermeidung oder Milderung bereitgestellt sind  Berichterstattung über die Ergebnisse des UVP-Verfahrens in der Umwelterklärung 1.2.4 Maßnahmen zur Reduzierung oder Vermeidung von Auswirkungen sind im gesamten Projekt Wylfa Newydd eingearbeitet. Ein übergreifender Kodex für die Bauverfahren des Projekts Wylfa Newydd (Wylfa Newydd Code of Construction Practice (nachfolgend CoCP)) ist erstellt worden, darüber hinaus spezifische Kodizes, die Sub-CoCPs, für die einzelnen Bestandteile des Projekts, d.h. für: den hauptsächlichen Standort des Kraftwerks, die Arbeiten auf dem Meer, die Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage, die Park & Ride Anlage, die Arbeiten auf der Fernstraße A5025 (Off-line Highway Improvements) und das Logistikzentrum. Der CoCP und die Sub- CoCPs fassen die Vorgaben und die Maßnahmen für alle Arbeiten so zusammen, dass diese mit geltenden Gesetzen übereinstimmen; sie bieten die Grundlage zum Planen, Verwalten und Kontrollieren der Bautätigkeiten, um nachteilige Auswirkungen zu reduzieren. Ähnlich verhält es sich mit dem Kodex für betriebliche Verfahren des Projekts Wylfa Newydd (Wylfa Newydd Code of Operational Practice (CoOP)), welcher die Maßnahmen zur Reduzierung nachteiliger Auswirkungen während der betrieblichen Phase des Projekts Wylfa Newydd beschreibt. 1.2.5 Die Auswirkungen für die Umwelt, die noch verbleiben, wenn sämtliche Maßnahmen zu ihrer Entschärfung durchgeführt worden sind, befinden sich ebenfalls in der Bewertung und werden als verbleibende Wirkungen (residual effects) beschrieben. Diese Auswirkungen werden im Rahmen der Entscheidungsfindung über die Baugenehmigung durch die Planungsbehörde (Planning Inspectorate) und den Kabinettsminister (Secretary of State) berücksichtigt. 1.2.6 Die UVP für das Projekt Wylfa Newydd hat eine Methode angewandt, die man als ‘Rochdale Envelope’ oder Parameter-Ansatz bezeichnet. Diese Methode sorgt für mehr Anpassungsfähigkeit beim Entwurf eines Projektes, wobei die Grenzen oder Parameter klar definiert sind (wie etwa die Zonen, innerhalb derer die Gebäude lokalisiert sein könnten, oder ihr Grundriss oder Höhe). Diese Herangehensweise erlaubt eingeschränkte Änderungen, nachdem die Baugenehmigung erteilt worden ist, ohne die UVP erneut zu überdenken, da Entwürfe sich ohnehin zwangsläufig ändern und entfalten. Die Reichweite der Umweltverträglichkeitsprüfung

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1.2.7 Horizon hat sich mit der Planungsbehörde (Planning Inspectorate) beraten, um die erforderliche Reichweite der UVP zu bestimmen. Im November 2009 reichte Horizon einen Bericht über die Reichweite der UVP (Scoping Report) bei der Planungsbehörde ein. Nach einer Phase von Beratungen mit Interessenvertretern im April 2010 ging ein Gutachten über die Reichweite der Umweltverträglichkeitsprüfung (Scoping Opinion) ein. Im März 2016 reichte Horizon einen weiteren, aktualisierten Scoping Report über die UVP ein, um sicherzustellen, dass Änderungen im Projekt Wylfa Newydd bei der Prüfung der Reichweite berücksichtigt werden. Eine Scoping Opinion der Planungsbehörde ging im April 2016 ein. Diese war ergänzt durch das Addendum zum Scoping Report, erstellt im Mai 2016, und durch eine dritte Scoping Opinion der Planungsbehörde, die im Juni 2017 einging. Diese Gutachten haben die Herangehensweise an die UVP bestimmt und geformt. 1.2.8 In der Scoping Opinion (empfangen im Juni 2017), stellte der Kabinettsminister fest, dass die nachfolgend aufgelisteten, potenziellen Probleme zu berücksichtigen sind:  Auswirkungen der Bauarbeiten (einschließlich Lärm, Erschütterungen, Verkehr und Luftqualität) auf die marine und terrestrische Umwelt  Einwirkungen auf die oberirdischen Gewässer und das Grundwasser;  Einwirkungen auf die Ökosysteme des Landes und des Meeres;  Einwirkungen auf Tre’r Gof SSSI (ein Schutzgebiet von besonderem wissenschaftlichen Interesse) durch die Arbeiterunterkünfte, die am Standort auf dem Campus bereitgestellt werden (einschließlich des Abflusses von Schmutzwasser);  Einwirkungen auf die Umgebungen der Objekte des kulturellen Erbes durch die verbundenen Entwicklungen  Einwirkungen auf Angleseys Gebiet von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit (ausgewiesen als Area of Outstanding Natural Beauty (AONB)). Beratungen

Beratung vor der Antragstellung 1.2.9 Der Planning Act 2008 verlangt von Unternehmern, die ein NSIP-Projekt (ein national wichtiges Infrastrukturprojekt) durchführen wollen, wie etwa das Projekt Wylfa Newydd, dass diese vor der Beantragung einer Baugenehmigung eine Beratung durchführen (Pre-Application Consultation). Horizon hat umfangreiche Beratungen mit öffentlich-rechtlichen und nichtöffentlich-rechtlichen Körperschaften sowie mit örtlichen Gemeinden durchgeführt. 1.2.10 In der Phase 1 wurde im September 2014 eine solche Beratung vor der Antragstellung vorgenommen. Das Ziel dabei war der Austausch von Informationen, die zu jenem Zeitpunkt verfügbar waren, die Beantwortung von Fragen und die Förderung eines offenen, kontinuierlichen Dialogs mit

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den Sachverständigen von Horizon, den Interessenvertretern und der Gemeinde. Dies geschah in einer frühen Phase der Entwicklungen des Projekts Wylfa Newydd, wenn Rückmeldungen den Antrag beeinflussen konnten. Die Beratung umfasste auch einen Bericht über die vorläufigen umweltbezogenen Informationen (Preliminary Environmental Information – nachfolgend PEI-Bericht), um die Sachverständigen mit Auskünften zu versorgen, die ihnen fachkundige Antworten auf alle Fragen im Zusammenhang mit Umwelteinwirkungen durch das Projekt Wylfa Newydd ermöglichen würden. 1.2.11 Im September 2016 startete Horizon die Phase 2 der Beratung vor der Antragstellung mit aktualisierten Vorschlägen für das Projekt Wylfa Newydd. Hierbei wurden Informationen darüber präsentiert, wie das Projekt Wylfa Newydd seit der Phase 1 der Beratung vor der Antragstellung entwickelt worden war und wie die Rückmeldungen der Interessenvertreter berücksichtigt worden waren. Die Dokumente dieser Beratung beinhalteten einen weiteren PEI-Bericht, um die Sachverständigen bei der Formulierung ihrer Antworten zu unterstützen. Der PEI-Bericht präsentierte vorläufige Einzelheiten über die vorausgesehenen wahrscheinlichen Einwirkungen auf die Umwelt sowie über die Maßnahmen zur Minderung jeder als nachteilig erkannten Auswirkung. Die Rückmeldungen nach dieser Beratung wurden als Informationsbasis für die fortlaufenden Entwicklungen bei der Gestaltung des Projekts eingesetzt. 1.2.12 Im Mai 2017 startete Horizon die Phase 3 der Beratung vor der Antragstellung. Bei dieser Beratung lag der Schwerpunkt auf weiteren Aktualisierungen zu den Vorlagen für das Projekt Wylfa Newydd. Dabei wurden Informationen über die vorgeschlagenen Änderungen des Projekts Wylfa Newydd, die nach Phase 2 vorgenommen worden waren, präsentiert, darunter aktualisierte Informationen über die Umwelt sowie antizipierte Unterschiede in der Tragweite der Umwelteinwirkungen. 1.2.13 Im Januar und Februar 2018 wurden als Folge kleinerer Revisionen des Projekts Wylfa Newydd und Ergänzungen hinsichtlich der festzusetzenden Grenzen des Projekts in der Genehmigung (Order Limits) weitere Beratungen über zusätzliche Bauflächen, die zur Erbringung des Antragsgegenstandes erforderlich wären, durchgeführt. Diese werden als Beratungen über zusätzliche Bauflächen (consultation on additional land) bezeichnet.

Weitere Beratungen mit Interessenvertretern im Umweltbereich 1.2.14 Zusätzlich zu den oben zusammengefassten Beratungen vor der Antragstellung fanden im gesamten Projekt Wylfa Newydd fortlaufende Beratungen mit einer Reihe von Interessenvertretern im Umweltbereich statt. 1.2.15 Im Februar und März 2016 (zwischen Phase 1 und 2 der Beratungen vor der Antragstellung) wurde gegenüber dem Grafschaftsrat von Anglesey (IACC) und der Organisation Natural Resources Wales (NRW) ein Bericht über die Fortschritte bei der Umweltverträglichkeitsprüfung vorgelegt. Darin wurden aktualisierte Informationen über die Entwicklungen der Projektgestaltung und über die dazugehörige Umwelterklärung präsentiert. Anschließend wurden

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im September 2017 einigen öffentlich-rechtlichen und den wichtigsten nichtöffentlich-rechtlichen Interessenvertretern Entwürfe zu den Kapiteln der Umwelterklärung vorgelegt. 1.2.16 Zusätzlich zu den oben beschriebenen projektweiten Beratungen wurden bei jedem einzelnen Thema, das im Geltungsbereich der UVP angesprochen wird, die wichtigsten Interessenvertreter zu jedem spezifischen Problem hinzugezogen. Es fanden regelmäßige Sitzungen statt, um die Interessenvertreter von Anfang an bei der Erfassung von Grunddaten, bei der Vorstellung der angewandten Prüfungsmethoden und bei der Einigung über die Maßnahmen zur Minderung von Beeinträchtigungen einzubeziehen. 1.2.17 Es fanden auch Besprechungen mit der Organisation National Grid statt, um Informationen auszutauschen und alle möglichen Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen in Bezug auf deren eigenen Antrag auf Baugenehmigung für das Projekt North Wales Connection gemeinsam zu diskutieren. Walisische Sprache und Kultur 1.2.18 Horizon erkennt die Wichtigkeit und die Stärke der walisischen Sprache als eine bestimmende Eigenschaft für das kulturelle Erbe und für die Kultur der Gemeinden von Anglesey an. Es wurde eine Begutachtung der Auswirkungen für die walisische Sprache vorgenommen: die Welsh Language Impact Assessment (WLIA) soll die voraussehbaren, und zwar sowohl die vorteilhaften als auch die nachteiligen Auswirkungen des Projekts Wylfa Newydd während der Phasen des Baus, des Betriebs und der Stilllegung auf die walisische Sprache und Kultur ermitteln. Die durch die UVP ermittelten Möglichkeiten zur Milderung von Beeinträchtigungen haben die walisische Sprache und Kultur und die Ergebnisse der WLIA in die Erwägungen einbezogen.

Der Inhalt der Umwelterklärung 1.2.19 Die Umwelterklärung wurde entsprechend der folgenden Struktur gegliedert:  Die nichttechnische Zusammenfassung (dieses Dokument) – beinhaltet eine Zusammenfassung des Projekts Wylfa Newydd, die vorwiegenden Alternativen, den umweltbezogenen Kontext, die wahrscheinlich erheblichen Auswirkungen des Projekts Wylfa Newydd auf die Umwelt  Buch A: eine einleitende Vorstellung des Projekts Wylfa Newydd und der Umwelterklärung  Buch B: Leitfaden zu den umweltbezogenen Bewertungen – beschreibt die Herangehensweise an die UVP, die Herangehensweise an die vorgelegten Maßnahmen zur Milderung von Beeinträchtigungen, und, wie die Erheblichkeit der Auswirkungen des Projekts Wylfa Newydd bestimmt worden ist  Buch C: Projektweite Auswirkungen – berichtet etwas ausführlicher über die projektweiten Auswirkungen im Kontrast zu den Auswirkungen

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der einzelnen Bestandteile des Projekts Wylfa Newydd (z.B. Auswirkungen auf den Straßenverkehr und Transport)  Buch D: Entwicklungen auf dem Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd (Wylfa Newydd Development Area (WNDA) Development) – berichtet über die Auswirkungen der Tätigkeiten, die auf dem Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd durchgeführt werden, einschließlich der Tätigkeiten auf dem Baugelände, am Kraftwerk, auf dem Meer und über andere Entwicklungen am Standort;  Buch E: Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage – berichtet über die Auswirkungen der gemeinsam untergebrachten Einrichtungen Alternative Emergency Control Centre (AECC) (eine alternative Notfallstation), Environmental Survey Laboratory (ESL) (ein Labor für umweltbezogene Untersuchungen) und Mobile Emergency Equipment Garage (MEEG) (Ersatzlager für Notfallausrüstungen)  Buch F: Park & Ride – berichtet über die Auswirkungen des Park & Ride, welcher außerhalb des Standorts beim Dalar Hir bereitgestellt werden soll;  Buch G: A5025 Off-line Highway Improvements – berichtet über die Auswirkungen der Straßenbauarbeiten auf der A5025 (off-line)  Buch H: Logistikzentrum – berichtet über die Auswirkungen des Logistikzentrums;  Buch I: Kumulative Auswirkungen – stellt eine Bewertung der Auswirkungen zusammen, die von allen unterschiedlichen Bestandteilen des Projekts Wylfa Newydd, wie diese in den Büchern C – H beschrieben sind, ausgehen; einbezogen dabei sind auch andere Entwicklungen, deren Aufkommen auf dem Gebiet innerhalb eines ähnlichen Zeitrahmens nach begründeten Gesichtspunkten zu erwarten ist; und  Buch J: Zusammenfassung aller umweltbezogenen Verpflichtungen und aller verbleibenden Auswirkungen – beinhaltet Informationen über die umweltbezogenen Verpflichtungen des Unternehmens Horizon sowie über die verbleibenden erheblichen Auswirkungen des Projekts Wylfa Newydd.

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2 Das Projekt Wylfa Newydd 2.1 Vision des Projekts 2.1.1 Die Regierung des Vereinigten Königreichs hat nach dem Climate Change Act 2008 die rechtlich bindende Zielvorgabe, die Emissionen von Treibhausgasen bis 2050 um 80% gegenüber den Vergleichswerten aus dem Jahr 1990 zu senken. Dadurch wird der globalen Bedrohung durch den Klimawandel Rechnung getragen. Die Regierung des Vereinigten Königreichs hat erklärt, dass Kernenergie dabei eine wichtige Rolle spielt, da sie eine CO2-arme Energiequelle ist und mit ihr die Aufgabe der Erhaltung sicherer Energieversorgung für das Vereinigte Königreich angegangen werden kann. 2.1.2 Um dem Bedarf des Vereinigten Königreichs nach stabiler, nachhaltiger und CO2-armer Energie Rechnung zu tragen, entwickelt Horizon zur Zeit eine neue Generation von Kernkraftwerken. Horizon hat erkannt, dass im Vereinigten Königreich ein zwingender Bedarf nach neuer Kernenergie besteht, damit der wichtigen und komplizierten Aufgabe der Bereitstellung nachhaltiger Energie für die Zukunft nachgegangen werden kann. Ihre Vision ist die Bereitstellung sicherer, bezahlbarer, CO2-armer Energie für gegenwärtige und künftige Generationen. 2.2 Ort des Projekts und Flächennutzung

Geografische Lage 2.2.1 Die Fläche für das Projekt Wylfa Newydd befindet sich auf der Isle of Anglesey an der nordwestlichen Küste von Wales, einer Insel, die durch die von dem auf dem Festland liegenden Städtchen Bangor getrennt ist. Horizon hat beantragt, ein Kraftwerk auf einer Fläche zu errichten und zu betreiben, die an dem Gelände des existierenden Kraftwerks beim Wylfa Head, westlich von an der Nordküste von Anglesey angrenzt. Das existierende Kraftwerk gehört der Nuclear Decommissioning Authority, der Behörde, die für die Stilllegung kerntechnischer Anlagen zuständig ist. Es wird von der Firma Magnox Ltd gewartet, allerdings wurde die Stromproduktion im Dezember 2015 eingestellt. Es wird zur Zeit einem Entladungs- und Stilllegungsprogramm unterzogen. Flächennutzung und Niederlassung 2.2.2 Das vorgesehene Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd befindet sich an der nördlichen Küste von Anglesey, deckt über 409 Hektar (ha) Land und erstreckt sich bis in die Irische See beim Porth-y-Pistyll. Im Norden grenzt es an das existierende Kraftwerk und im Osten ist es durch eine schmale Flur von Agrarland von Cemaes getrennt. An der südöstlichen Grenze befinden sich die Fernstraße A5025 und Wohngrundstücke sowie ein kleines Stück Land, das die Straße nordöstlich in Richtung Tregele ausdehnt. Im Süden und Westen grenzt das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd an Agrarland. Im

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Westen ist es mit dem Küstenhinterland verbunden und schließt einen Teil des Cestyll Garden ein, jenseits dessen sich die Bucht von befindet. Cestyll Garden steht auf Stufe II der Liste des Internationalen Rats für Denkmalpflege Vereinigtes Königreich (Cadw/International Council of Monuments and Sites UK Register of Historic Parks and Gardens in Wales). 2.2.3 Das Land, das sich zum Nordosten von Cemaes und zum Westen von Cestyll Garden ausdehnt, gehört zum Angleseys Gebiet von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit (AONB). Die Küstenlinie ist zum Bestandteil des kulturellen Erbes von Anglesey erklärt worden, die North Anglesey Heritage Coast. Fern von der Küste besteht das Land aus grober Weide mit herausragenden Felsen und Ginsterbüschen. Weiter landeinwärts ist das Land niedrig und leicht hügelig mit verstreuten Farmen, kleineren Siedlungen und abgelegenen Wäldern. 2.2.4 Die Flächen, die das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd umgeben, werden größtenteils zum Grasen der Schafe und Rinder genutzt. Die Felder sind durch Hecken und trockenen Steinmauern (‘Cloddiau’) getrennt und das Gebiet wird durch ein Netzwerk von Straßen und ländlichen Wegen überkreuzt sowie von Wasserläufen und Stromkabeln durchkreuzt. 2.2.5 Eine Anzahl von öffentlichen Verkehrswegen durchkreuzen das Entwicklungsgebiet von Wylfa Newydd, darunter der Wales Coast Path (WCP) und der Copper Trail (Teil des National Cycle Network). Der WCP ist ein Langstreckenwanderweg, der sich entlang der Küstenlinie von Wales ausdehnt. Einige Abschnitte der Route führen in Richtung Inland, wo der Zugang beschränkt ist. Dies ist auch dort der Fall, wo der landeinwärts führende Weg zum existierenden Kraftwerk führt. 2.2.6 Die Siedlungsmuster um das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd bestehen aus kleinen Gruppen von Wohngrundstücken und isolierten Bauernhöfen. Größere Siedlungen in diesem Gebiet sind die Dörfer Cemaes, 2 km Richtung Osten, und Tregele, 1 km Richtung Südosten, und die Städtchen (9 km Richtung Osten), (24 km Richtung Südwesten sowie (37 km Richtung Südosten). 2.3 Projektbeschreibung 2.3.1 Die nachfolgenden Begrifflichkeiten werden angewandt, wenn von den geografischen Gebieten die Rede ist, die mit dem Baugenehmigungsantrag und dem Antrag auf genehmigungsbedürftige Tätigkeiten um das Meer für das Projekt Wylfa Newydd in Verbindung stehen:  Standort des Kraftwerks – die Land- und Meeresflächen, innerhalb derer die meisten dauerhaften Gebäude, Anlagen und Bauten für das Kraftwerk untergebracht sein würden – dies ist auf der Abbildung 2-1 veranschaulicht. Dazu gehören die zwei Kernreaktoren, Dampfturbinen, Einrichtung zur Lagerung von abgebranntem Brennstoff, das Kühlwassersystem für das Kraftwerk, die dauerhaften Tätigkeiten auf dem Meer, wie z.B. Wellenbrecher oder Einrichtungen, die das Entladen von Materialien am Meer ermöglichen (Marine Off-loading Facility (MOLF)). Die MOLF würde Raum für Schiffe zur Verfügung

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stellen, so dass diese anlegen können und die Materialien vom Meer aus geliefert werden können; und.  das Entwicklungsgebiet von Wylfa Newydd – die Land- und Meeresflächen, die den Standort des Kraftwerks ausmachen sowie die umgebenden Gebiete, die für die Errichtung und den Betrieb des Kraftwerks, für die Tätigkeiten auf dem Meer und für andere Entwicklungen am Standort genutzt werden würden. Dies ist auf Abbildung 2-1 veranschaulicht. Dies würde auch den Teil des Baugeländes, d.h. den Site Campus einbeziehen, auf dem vorübergehende Unterkünfte für die Bauarbeiter zu errichten wären. Dieses Entwicklungsgebiet würde auch die maximale Fläche ausmachen, welche durch die Bauarbeiten des Kraftwerks faktisch betroffen wäre. Abbildung 2-1 zeigt auch die Grenzen, die ursprünglich in den nationalpolitischen Erklärungen über die Erzeugung von Kernenergie bestimmt worden waren (NPS for Nuclear Power Generation (NPS EN-6)). 2.3.2 Das Projekt Wylfa Newydd verlangt die Entwicklung einer Infrastruktur, die das Kraftwerk mit dem Stromübertragungsnetz des National Grid verbinden würde. Da das Projekt Wylfa Newydd bereits die Verbindung mit der Schaltanlage von National Grid am Standort einschließt, wird die Verbindung mit dem weiteren Elektrizitätsübertragungsnetz von National Grid selbst beantragt und unternommen werden; dieses Netzwerk ist als North Wales Connection bekannt. Die North Wales Connection ist nicht Teil des Projekts Wylfa Newydd, sie ist aber in der Prüfung in der Weise einbezogen, dass deutlich wird, wie das Projekt Wylfa Newydd und andere Entwicklungsprojekte sich gegenseitig beeinflussen könnten; diese Art von Wechselbeziehungen werden als kumulative Auswirkungen (cumulative effects) bezeichnet. Diverse Bestandteile des Projekts Wylfa Newydd werden unten näher beschrieben und ihre Lage ist auf der Abbildung 2-2 veranschaulicht. Freigabearbeiten 2.3.3 Die Freigabearbeiten bestehen aus Tätigkeiten, die im Antrag zusammenfassend als Standortvorbereitung- und Freigabevorlagen sowie als Vorlage zum Ausbau der Fernstraße A5025 bezeichnet worden sind (Site Preparation and Clearance Proposals (SPC Proposals) und A5025 On-line Highway Improvements). Diese sind Arbeiten, die vor den hauptsächlichen Bauarbeiten erforderlich sind. Zu ihnen zählen die Beseitigung der Vegetation, die Beseitigung von Gebäuden, die Sanierung der Flächen, und die Errichtung von Lagern am Standort (site compounds) sowie die Anbringung von Straßenkreuzungen. Weitere Aufbauarbeiten, die auf der A5025 zwischen Valley und dem Standort des Kraftwerks vorzunehmen wären, wären in etwa deren Erweiterung und die Erneuerung des Straßenbelags. 2.3.4 Horizon hat bereits gemäß dem Town and Country Planning Act 1990 beim Grafschaftsrat von Anglesey (IACC) Anträge auf die Genehmigung der Freigabearbeiten eingereicht. Allerdings sind diese Standortvorbereitung-

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und Freigabevorlagen auch in den Antrag auf die Genehmigung des Entwicklungsprojekts einbezogen worden, um im Genehmigungsverfahren für das Projekts Wylfa Newydd ausreichende Anpassungsfähigkeit zu bewahren.

Das Kraftwerk 2.3.5 Dauerhafte Entwicklungen am Standort des Kraftwerks schließen die hauptsächliche Betriebsanlage und die Bauten ein, wie diese auf der Abbildung 2-3 veranschaulichts sind:  Die Hauptanlage: Gebäude und Bauten, die für eine gefahrlose Stromerzeugung besonders wichtig sind. Diese schließen die zwei UK Fortschrittlichen Siedewasserreaktoren (UK Advanced Boiling Water Reactors (UK ABWRs)) sowie die dazugehörigen Gebäude ein;  Die gemeinsame Anlage: Teile des Kraftwerks, die den Prozess der Stromerzeugung unterstützen und den zwei (UK ABWRs) UK Fortschrittlichen Siedewasserreaktoren gemeinsam dienen;  Nebengebäude, -einrichtungen, -bauten und -ausstattungen: Teile des Kraftwerks, die zur Unterstützung des Betriebs und zur Wartung des Kraftwerks notwendig sind; dazu gehören Büroräume und Sicherheitseinrichtungen; und  (Grid Connection) Netzanschluss: die Errichtung eines Anlagenteils, welcher die Übertragung des erzeugten Stroms an die existierende Schaltanlage des National Grid ermöglicht, und die dazugehörigen Gebäude, Bauten, Anlagen und Vorrichtungen. Andere Entwicklungen am Standort Andere Entwicklungen am Standort wären in etwa die Gestaltung (künstlicher) Landschaften, Bepflanzungen, ein Drainagesystem, temporäre und dauerhafte Schließungen und Umleitungen der öffentlichen Wege (public rights of ways), der Bau einer neuen Zugangsstraße zum Kraftwerk und standortinterne Straßen, Parkplätze, Konstruktionsanlagen (construction compounds), temporäre Parkplätze und Lagerplätze zur Lagerung von Materialien, temporäre Einrichtung zur Besichtigung der Bauarbeiten, Verlegung von Versorgungseinrichtungen und die Anbringung von Zäunen.

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Abbildung 2-1 Das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd und der Standort des Kraftwerks

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Page 14 of translation / Seite 14 der Übersetzung

Abbildung 2-1 Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd und der Standort des Kraftwerks:

Bildtext (rechter Rand oben) Standort des Kraftwerks Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd Der Wylfa-Standort entsprechend der nationalpolitischen Erklärungen (Wylfa NPS Site)

(rechter Rand unten - der Reihenfolge nach – teilweise unleserlicher Text) Erster Teil der Tabelle: 10. März 2019 Einreichung des Antrags auf Baugenehmigung (DCO Submission) Zweck der Überarbeitung

HORIZON NUCLEAR POWER PROJEKT WYLFA NEWYDD NICHTTECHNISCHE ZUSAMMENFASSUNG

DER STANDORT DES KRAFTWERKS, DAS ENTWICKLUNGSGEBIET WYLFA NEWYDD, DER WYLFA-STANDORT NACH DEN NATIONALPOLITISCHEN ERKLÄRUNGEN (THE WYLFA NPS SITE)

Zweiter Teil der Tabelle: [unleserlich] 1:2:500 NICHT SKALIEREN [unleserlich] 60PO8077 Zeichnungsnummer: 60PO8077_NTS_02_01

[letzter kleingeschriebener Text am unteren Rand] Diese Zeichnung soll weder ganz noch teilweise für andere als für die beabsichtigten Zwecke und Projekte verwendet werden, wie diese auf dieser Zeichnung näher bezeichnet sind. Für Begriffsbestimmungen und Bedingungen verweisen wir auf den Vertrag.

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Abbildung 2-2 Lage der WNDA und andere Anlagen

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Page 16 translation / Seite 16 der Übersetzung (rechter Rand unten - der Reihenfolge nach – teilweise unleserlicher Text)

Erster Teil der Tabelle: Abbildung 2-2 10. März 2019 Einreichung des Antrags auf Baugenehmigung (DCO

Submission) Lage des des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd und andere Anlagen Zweck der Überarbeitung

HORIZON NUCLEAR POWER Bildtext – rechte Seite oben PROJEKT WYLFA NEWYDD Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd NICHTTECHNISCHE ZUSAMMENFASSUNG Ausbau der A5025 (Off-line Highway Improvements)

Ökologische Ausgleichsflächen PROJEKT WYLFA NEWYDD UND SEINE EINZELNEN BESTANDTEILE Niederlassungen

Flüsse / Seen Zweiter Teil Tabelle: “A”-Straßen [unleserlich] 1:140:000 NICHT SKALIEREN “B”-Straßen [unleserlich] 60PO8077 Bahnhöfe Zeichnungsnummer: 60PO8077_NTS_02_02 Eisenbahnschienen

Flughäfen [letzter kleingeschriebener Text am unteren Rand rechts] Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage Diese Zeichnung soll weder ganz noch teilweise für andere als für die Logistikzentrum beabsichtigten Zwecke und Projekte verwendet werden, wie diese auf Park & Ride dieser Zeichnung näher bezeichnet sind. Für Begriffsbestimmungen und Bedingungen verweisen wir auf den Vertrag.

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Abbildung 2-3 Das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd - Indikativer Plan

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Page 18 of translation / Seite 18 der Übersetzung Das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd und die vorgesehenen Gebiete für die Erbringung der Maßnahmen zur Milderung ökologischer Abbildung 2-3 Beeinträchtigungen umfassen gemeinsam die Grenzen der Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd – indikativer Plan beantragten Baugenehmigung (Order Limits)

Bildtext (rechte Seite oben) (rechte Rand unten - der Reihenfolge nach – teilweise unleserlicher Text) Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd Erster Teil der Tabelle: Kraftwerkanlage 10. März 2019 Einreichung des Antrags auf Baugenehmigung (DCO Das existierende Kraftwerk der Firma Magnox Submission) Die Gebäude des existierenden Kraftwerks der Firma Magnox Zweck der Überarbeitung Fernstraße A5025 HORIZON NUCLEAR POWER Die existierende Fernstraßen und der Entwurf für den Ausbau PROJEKT WYLFA NEWYDD Niederlassungen UMWELTERKLÄRUNG Vorgesehene Gebiete, die Gegenstand der Schadensmilderungsmaßnahmen sind ENTWICKLUNGSGEBIET WYLFA NEWYDD – INDIKATIVER PLAN Das Kraftwerk

Hauptanlage Zweiter Teil der Tabelle: Gemeinsame Anlage [unleserlich] 1:12:500 NICHT SKALIEREN Nebeneinrichtungen, -gebäude, -strukturen und Zusätze [unleserlich] 60PO8077 Bevorzugter Standort für die Lagerung der Stilllegungsabfälle und Verarbeitungsanlagen Zeichnungsnummer: 60PO8077_VOL_A_02_01 Grenzen der Feuerungsanlage Entwurf der internen Straße des Kraftwerks [letzter kleingeschriebener Text am unteren Rand] Anlegestelle für Schiffslieferungen (MOLF) und die Wellenbrecher Diese Zeichnung soll weder ganz noch teilweise für andere als für die Zäune der Kraftwerkanlage beabsichtigten Zwecke und Projekte verwendet werden, wie Kühlwasserauslaufsystem diese auf dieser Zeichnung näher bezeichnet sind. Für Begriffsbestimmungen und Bedingungen verweisen wir auf den Parkplatz Vertrag.

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Maritime Arbeiten 2.3.6 Diese Arbeiten sind notwendig, um in der Umgebung des Meeres die Bauarbeiten und den Betrieb des Kraftwerks zu unterstützen. Diese sind:  Dauerhafte maritime Arbeiten: das Kühlwassersystem, die Konstruktion einer Anlegestelle für Schiffe (MOLF), um während der Bauarbeiten Materialien vom Meer aus zum Kraftwerk liefern zu können, Konstruktion von Wellenbrechern, Uferschutzarbeiten, Kanäle für den Auslauf von Oberflächenwasser, Abwasserauslauf (und das dazugehörige Auslaufsystem zur Entsorgung des Oberflächen- und des Schmutzwassers in das Meer), systematische Wiederherstellung der Fischbestände und die Rückführung der Fische zum Meer (Fish Recovery & Return System), System zur Abschreckung der Fische (Fish Deterrent System), Navigationshilfen und Baggerarbeiten  Temporäre maritime Arbeiten: temporäre Dämme, eine temporäre Zugangsrampe, Navigationshilfen, temporäre Abwasserkanäle und ein temporärer Frachtkahn. Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage 2.3.7 Der Ort für die Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage befindet sich außerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd. Der Ort liegt bei Llanfaethlu, neben der A5025, etwa 7,5 km vom Entwicklungsgebiet Wyfla Newydd entfernt. Gegenwärtig befindet sich an diesem Ort eine Autowerkstatt mit Parkplatz. Die beantragten Gebäude würden Anlagen zur Unterstützung von Notfalleinrichtungen beim Betrieb des Kraftwerks bereitstellen. Diese sind unten zusammengefasst:  Alternative Emergency Control Centre (AECC): ein alternatives Ersatz-Kontrollzentrum, von wo aus im Falle eines Notfalls Befehle ausgerufen und Kommunikationen stattfinden können, sollte das unwahrscheinliche Ereignis eintreten, dass die primären Einrichtungen am Standort des Kraftwerks ausfallen oder der Zugang zum Standort des Kraftwerks nicht möglich sein;  Environmental Survey Laboratory (ESL): ein Labor für ökologische Studien, wo radiologische Überwachungen und Analysen täglich durchgeführt werden können; und  Mobile Emergency Equipment Garage (MEEG): eine mobile Werkstatt für Notfallausrüstungen, wo grundlegende Wartungen der Fahrzeuge durchgeführt werden können, und wo Geräte aufbewahrt werden können, die man benötigen würde, um auf das unwahrscheinliche Ereignis eines Notfalls am Standort des Kraftwerks reagieren zu können. Die verbundenen Projekte

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2.3.8 Als verbundene Projekte werden diejenigen Arbeiten bezeichnet, die die Erbringung des Projekts Wylfa Newydd unterstützen; sie sollen auch zur Verminderung der Schäden beitragen, die durch den Bauprozess entstehen würden. Diese Arbeiten sind unten zusammengefasst:  A5025 Off-line Highway Improvements: der Aufbau der Fernstraße A5025 besteht aus vier neuen Abschnitten der Straße entlang der A5025 beim Valley, , Llanfaethlu und Cefn Coch, sowie aus dem Bau einer neuen Zufahrtstraße zum Kraftwerk (Power Station Access Road) mit Kreisverkehr und Abzweigungen. Diese Arbeiten würden die Sicherheit und die Zufahrt zum Fernstraßennetzwerk verbessern. Zugehörige Arbeiten würden auch die Freigabe des Standorts, Land Profiling (Landprofilierung, Fernstraßenarbeiten, eine Überführung, Brücken, Drainage und Auffangteiche (attenuation ponds). Diese Verbesserungen würden bestehen bleiben, wenn der Bau des Kraftwerks vollendet ist;  Park & Ride ist ein Verkehrsberuhigungssystem, das im vorliegenden Projekt als eine temporäre Vorkehrung vorgesehen ist, bei der sichere Parkmöglichkeiten für 1.900 Fahrzeuge der beim Bau beschäftigten Arbeitnehmer zur Verfügung gestellt würden. Ein Shuttlebus würde sie von hier aus zum Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd bringen. Als Ort für das Park & Ride ist Dalar Hir nordöstlich von Junction 4 auf der A55 vorgesehen, etwa 18,5 km südlich vom Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd. Diese Einrichtung würde während der Phase der Bauarbeiten betrieben werden und würde den projektbedingten Verkehr auf örtlichen Straßen reduzieren. Nach dem Bau des Kraftwerks würde das Park & Ride beseitigt und das Land zu seinem gegenwärtigen Zweck wiederhergestellt werden (Agrarland).  Das Logistikzentrum bei Parc Cybi würde den Verkehr von LKWs verwalten, die zum Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd fahren würden. Dadurch soll vermieden werden, dass Fahrzeuge in Konvoi fahren. Der Verkehr kann hierdurch zu Spitzenzeiten kontrolliert (wie etwa zur Rushhour und zu Schulanfangs- und Schusszeiten) und die Belastung der örtlichen Gemeinden reduziert werden. Das Logistikzentrum würde 2 km südlich von Holyheads Stadtzentrum liegen, ungefähr 19 km südwestlich vom Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd. Diese Einrichtung ist temporär für die Phase der Bauarbeiten vorgesehen. Nach der Vollendung der Bauarbeiten für das Kraftwerk würde dieser Ort wieder für andere Nutzungen oder Entwicklungen verfügbar werden, für die der zukünftige Betreiber entsprechende Genehmigungen einholen würde;  Der Site Campus würde eine Fläche von 15 Hektar (ha) einnehmen und soll nordöstlich am Standort des Kraftwerks innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd errichtet werden. Diese Einrichtung würde für bis zu 4.000 Bauarbeiter Unterkünfte bereitstellen. Der Site Campus würde temporär für die Dauer der Bauarbeiten betrieben werden. Die Unterkünfte würden als modulare

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Gebäude errichtet werden, die außerhalb des Standorts vorfabriziert wären. Der Site Campus würde als ein zeitlich abgestimmtes Programm durchgeführt werden, damit dem Bedarf nach Unterkünften Rechnung getragen werden kann. Wenn diese Unterkünfte nicht mehr benötigt werden, würde die Fläche stillgelegt und entsprechend den Vorlagen der Strategie zur Verwaltung von Landschaft und Habitaten (Landscape and Habitat Management Strategy) entwickelt werden. Diese Strategie fasst zusammen, wie die erkannten Auswirkungen des Baugenehmigungsprojekts Wylfa Newydd angegangen und verwaltet werden würden;  Ökologische Ausgleichsflächen (Ecological Compensation Sites): drei Standorte sind zur Erschaffung von Feuchtgebiet-Habitaten bestimmt worden, um die nachteiligen Auswirkungen auf Tre'r Gof SSSI auszugleichen. Diese sind bekannt als Cae Canol-dydd, Cors Gwawr und Tŷ Du’. Cae Canol-dydd liegt ungefähr 1,6 km nordöstlich von Llangefni, in der Mitte von Anglesey. Cors Gwawr liegt ungefähr 3 km nordöstlich von Llangefni in der Mitte von Anglesey. Tŷ Du’ liegt auf der Landzunge von östlich von Cemaes, nördlich von A5025. 2.4 Der Zeitplan des Bauvorhabens 2.4.1 Es wird antizipiert, dass das Bauprogramm für das Kraftwerk gleich nach der Erteilung der Genehmigung erfolgen wird, und es wird erwartet, dass die hauptsächliche Bauphase ungefähr sieben Jahre dauern wird. Der erste UK Fortgeschrittene Siedewasserreaktor (UK ABWR) würde am Ende dieser Bauphase in den Betrieb genommen werden, und der zweite UK Fortgeschrittene Siedewasserreaktor (UK ABWR) etwa zwei Jahre später in den Betrieb genommen werden. Der Bau der Lagerungseinrichtung für abgebrannten Brennstoff würde nach der hauptsächlichen Bauphase beginnen und würde für etwa 10 Jahre nach Beginn der Betriebsphase verfügbar sein. Die Abbildung 2-4 zeigt den antizipierten Zeitplan des Bauvorhabens auf. 2.4.2 Die Bauarbeiten zum Ausbau der Fernstraße A5025 (Off-line Highway Improvements), der Bau des Site Campus, des Park & Ride und des Logistikzentrums würden im ersten Jahr erfolgen, so dass die Einrichtungen während des Baus des Kraftwerks verfügbar wären. 2.5 Berücksichtigte Hauptalternativen

Die Lage des Kraftwerks 2.5.1 Die nationalpolitischen Erklärungen (National Policy Statements) EN-1 und EN-6 legen dar, dass “der Bedarf nach einer neuen Anlage zur Stromerzeugung dringend ist, einschließlich neuer Kernenergieoptionen. Die Regierung des Vereinigten Königreichs hat im Jahr 2011 infolge einer strategischen Prüfung der Standortfrage (Strategic Siting Assessment ) das umliegende Gebiet des existierenden Kraftwerks als eine potenziell geeignete Lage für die Entwicklung eines neuen Kernkraftwerks bestimmt

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und diese Auffassung in jüngerer Zeit in einer Ministererklärung über die Energieinfrastruktur, herausgegeben in Dezember 2017, bestätigt. Daher sind alternative Energieerzeugungsstrategien und alternative Standorte nicht als Teil der Prüfung berücksichtig worden. Grenzen und Entwurf des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd 2.5.2 Die Grenzen des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd wurden entsprechend dem in der nationalpolitischen Erklärung vorgesehenen Ort entwickelt, allerdings reichen sie jetzt weiter als zuvor (409 Hektar im Verhältnis zu einer früher vorgesehenen Fläche von 236 Hektar). Dies liegt daran, dass hierbei diejenigen Flächen zu berücksichtigen waren, die während der Bauarbeiten und der maritimen Arbeiten erforderlich wären. Nach entsprechenden Beratungen wurden zusätzliche Flächen hinzugefügt, um:  Änderungen im Hinblick auf Grundeigentum zu berücksichtigen  Änderungen im Bereich der Gestaltung, der Standortauswahl und des Baus der MOLF-Anlegestelle und der Wellenbrecher zu erlauben  eine Stromverbindung des Kraftwerks zu der existierenden Schaltanlage des National Grid zu erlauben, sowie  ökologische Ausgleichsflächen zu erschaffen. 2.5.3 Es wurden auch eine Reihe alternativer Entwürfe für das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd in Betracht gezogen. Bei dem bevorzugten Entwurf wurde der Schwerpunkt auf Kostensenkung, Planung und Beschäftigtenzahl gelegt. Der letzten Endes ausgewählte Entwurf führte auch dazu, dass der Abstand zwischen dem Kraftwerk, der A5025 und den örtlichen Gemeinden im Verhältnis zu den früheren Überlegungen zu erweitern wäre. Infolgedessen würden die Auswirkungen auf die Aussicht und die Luftqualität und die Auswirkungen durch Lärm und Erschütterungen für die Bewohner von Cemaes und Tregele geringer sein, als dies in den anderen Konstellationen der Fall sein würde. Der ausgewählte Entwurf hat auch das Hauptentwicklungsgebiet weiter entfernt von Tre’r Gof SSSI vorgesehen.

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Abbildung 2-4 Zeitplan des Bauvorhabens

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Abbildung 2-4 - Zeitplan des Bauvorhabens

Text auf der linken Seite:

Jahr

Zentrale Meilensteine

Beschreibung der Arbeiten

Straßenausbau der Fernstraße (Offline Highways) Site Campus (Bauanlage einschließlich der Unterkünfte für Bauarbeiter) Dalar Hir (die Anlage Park & Ride) Parc Cybi (das Logistikzentrum) Llanfaethlu (MEEG/AECC/ESL) Betriebsmittel/Versorgungseinrichtungen Vorbereitungsarbeiten und Freigabearbeiten, einschließlich Abrissarbeiten Anlegestelle für Schiffslieferungen (MOLF), Wellenbrecher und Entnahme Kühlwasserauslauf Bewertung des Standorts Hauptsächliche Erdarbeiten und Ausgrabungen Kühlwassertunnel Einheit 1: Bauarbeiten, Inbetriebnahme und Einschaltung Einheit 2: Bauarbeiten, Inbetriebnahme und Einschaltung Abschließende Wiederherstellung

Schlüssel: basiert auf dem Bauzeitplan

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2.5.4 Alternative Entwürfe und Orte wurden auch für eine Reihe der dauerhaften und temporären Bestandteile des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd berücksichtigt, darunter die Zufahrtstraßen, Konstruktionsanlagen (construction compounds), die Betonmischanlage und die Lagerungseinrichtung für abgebrannten Brennstoff. Umweltbezogene Informationen wurden bei der Auswahl des endgültigen Entwurfs in die Erwägungen einbezogen.

Maritime Arbeiten

MOLF – (Marine Off-Loading Facility) Anlegestelle zur Lieferung von Materialien auf dem Seeweg 2.5.5 Vier potenziell geeignete Standorte wurden für den Bau der MOLF in Betracht gezogen. Porth-y-Pistyll wurde als der Beste unter ihnen eingeschätzt, weil er die richtigen physischen Bedingungen für das Projekt bereitstellen würde (etwa die Gegend, die Wassertiefe und der Schutz vor Wellen). Auch würden an diesem Ort geringere Einwirkungen auf die natürlichen Ökosysteme des Landes und des Meeres verursacht werden.

Kühlwassersystem (Cooling Water System - CWS) 2.5.6 Es wurden verschiedene Arten von Kühlungssystemen für das Kraftwerk in Erwägung gezogen. Die wichtigsten Auswahlkriterien dabei waren die Kosten und die Größe der erforderlichen Baufläche. Ein Kühlwassersystem, das Meerwasser aus der Irischen See entzieht, wurde dabei als die beste Option eingeschätzt. 2.5.7 Diverse Standorte wurden für die Entnahme und den Auslauf von Kühlwasser untersucht, darunter eine Option, die küstennah (auf der See) bis zu 1,2 km östlich und westlich von Holyhead liegen würde. Es wurde beschlossen, die Einrichtung für die Kühlwasserentnahme auf dem Festland innerhalb von Porth-y-Pistyll zu bauen. Obwohl diese Option die Errichtung eines Wellenbrechers voraussetzt und wahrscheinlich zur einer Ansammlung von Meeresalgen führen würde, hat sie den Vorteil, dass durch sie der Schaden für die Ökosysteme des Meeres geringer wäre (im Verhältnis zu den anderen Optionen). Sie wäre auch ökonomischer und sicherer zu warten. Der Auslauf des Kühlwassers würde auf dem Festland westlich von Wylfa Head eingerichtet werden, da an diesem Ort die küstennahen Bautätigkeiten sowie die Entwicklungen auf dem Meeresgrund begrenzt wären, und auf diese Weise die Überlebensrate der Organismen (trotz des Kühlwassers) verbessert und die Einwirkungen auf die Ökosysteme des Meeres generell verringert werden könnten.

Wellenbrecher 2.5.8 Die in Frage kommenden Optionen für die Lage der Wellenbrecher sind begrenzt, da diese so positioniert werden müssen, um Schutz vor Wellen zu bieten. Unterschiedliche Materialien wurden in Betracht gezogen. Ausgewählt wurden Felsstrukturen, da diese die Wiederverwendung der Materialien ermöglichen würden, die innerhalb des Entwicklungsgebiets

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Wylfa Newydd ausgegraben werden können. Dies würde den erforderlichen Import von Baumaterialien und die Menge der Abfallprodukte reduzieren, die später vom Standort zu beseitigen wären. Darüber hinaus würde dies zu einer Reduzierung des Autoverkehrs, der Emissionen sowie der Auswirkungen durch Lärm und Erschütterungen führen.

Die Gestaltung der Landschaft 2.5.9 Es wurden (landschafts-architektonische) Änderungen der Landschaft und Landformen entworfen, um den Veränderungen, die das Vorhaben in dieser Gegend verursachen würde, Rechnung zu tragen und auf die Rückmeldungen der Interessenvertreter zu reagieren. Diese waren:  der Bau von Erdwällen in der Landschaft, um unter anderem die Aussichten von Tregele, Cemaes, Cemlyn, den Wales Coast Path (WCP), die AONB von Isle of Anglesey und Cestyll Garden zu schützen;  Änderungen an den Höhen und Neigungen der Erdwälle in der Landschaft, darunter an den Abhängen, die Cemaes zugewandt sind, damit diese besser mit den existierenden Landschaften in Einklang gebracht werden;  die Fertigstellung des Erdwalls A in der Nähe von Cemaes in einer frühen Phase des Programms, damit die örtliche Gemeinde frühzeitig durch eine Abschirmung geschützt ist;  Aussaat und Bepflanzung der Erdwälle zum frühestmöglichen Zeitpunkt, um den anhaltenden Blick auf die Bauarbeiten zu mildern, die neuerrichteten Hänge zu stabilisieren, den Ablauf der Oberflächengewässer zu kontrollieren und die Erdwälle an die umgebende Landschaft anzupassen, sowie  eine mehr begrenzte Neuausrichtung des Nebenflusses von Afon Cafnan im südlichen Teil des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd, als dies ursprünglich vorgelegt worden war, wobei keine Veränderungen an dem Kurs des Hauptflusses Afon Cafnan vorgenommen werden sollen. Temporäre Unterkünfte für die Arbeiter / Site Campus 2.5.10 Es wurden zahlreiche Standorte für die Errichtung von temporären Unterkünften für die Arbeiter in Betracht gezogen. Daraufhin wurden in einem dreistufigen Siebeverfahren 15 Standorte zur näheren Überlegung vorausgewählt. Bei der Auswahl des Standortes wurden umweltbezogene Kriterien berücksichtigt, was dazu führte, dass zwei Orte in die engere Wahl gezogen wurden: der Site Campus und . Die Brauchbarkeit von Rhosgoch war begrenzt, unter anderem aufgrund von potenziell vorhandener Bodenkontamination und aufgrund der Tatsache, dass Arbeiten an dem örtlichen Straßennetzwerk erforderlich gewesen wären, um diesen Standort brauchbar zu machen. Letztendlich wurde beschlossen, dass der Site Campus wegen seiner Lage innerhalb des

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Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd die am meisten geeignete Option für die Errichtung von temporären Arbeiterunterkünften wäre. Unter anderem hätte dieser Ort bedeutende Vorteile im Hinblick auf die Reduzierung des Autoverkehrs und die Reduzierung von Auswirkungen für die örtlichen Gemeinden. 2.5.11 Für den Site Campus selbst wurden dann zwei mögliche Orte innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd in Betracht gezogen. Der endgültige Ort wurde ausgewählt, weil er am weitesten von den existierenden Gemeinden entfernt liegt, und weil der andere Ort für den Bau von Erdwällen in der Landschaft erforderlich wäre, um den Standort des Kraftwerks besser zu verdecken. Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage und verbundene Projekte 2.5.12 Bei die Auswahl des Standortes für die Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage und die zugehörigen Entwicklungen wurden umweltbezogene Kriterien in Betracht gezogen, wie etwa die Frage, ob am Standort bereits früher Entwicklungen stattgefunden hatten, sowie Flutgefahr und potenzielle Einwirkungen auf die Landschaft. Daneben wurden andere Faktoren, wie etwa die Kosten, die Planung, die Einhaltung der Gesetze und das Programm in Betracht gezogen. Es wurden Beratungen über diese Alternativen durchgeführt und die am meisten geeigneten Lösungen ausgewählt.

2.6 Die Phasen des Projekts 2.6.1 Das Projekt Wylfa Newydd ist in vier Hauptphasen eingeteilt, von denen die ersten zwei den Bau umfassen:  Phase eins: Standortvorbereitung und Freigabearbeiten  Phase zwei: hauptsächliche Bauarbeiten  Phase drei: Inbetriebnahme und Bedienung  Phase vier: Stilllegung

Phase eins: Standortvorbereitung und Freigabearbeiten 2.6.2 Die Freigabearbeiten sind erforderlich, um das Gelände für die hauptsächlichen Bauarbeiten vorzubereiten. Die Pläne, die für die Genehmigung dieser Arbeiten vorgelegt worden sind (Site Preparation and Clearance Proposals), beinhalten die Beseitigung vorhandener Ausstattungen, etwa Gebäude, Wände und Zäune. Mehrere Konstruktionsanlagen (Construction Compounds) und drei neue Straßenkreuzungen würden gebaut werden. Teil eines existierenden Wasserlaufs würde neuausgerichtet werden, und vorhandene

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Kontaminationen, die an mehreren Stellen des Baugeländes festgestellt worden sind, würden beseitigt werden.

Phase zwei: Hauptsächliche Bauarbeiten 2.6.3 Die besonderen Tätigkeiten, die zu den hauptsächlichen Bauarbeiten innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd gehören würden, sind wie folgt zu beschreiben:  Für den Bau des Kraftwerks ist die Installation von Maschinenanlagen erforderlich. Dazu zählen zwei Hebekräne für sehr schwere Lasten, die bis zu 270 m hoch sind, ein mobiler Hebekran für sehr schwere Lasten, die bis zu 220 m hoch ist, ungefähr 40 Turmkräne, die bis zu 192 m hoch sind und eine große Anzahl von kleineren Mobilkränen  Die Abtragung und Lagerung von Erde, die Planierung des Geländes sowie tiefe Ausgrabungen zur Errichtung einer Plattform, um den Bau der Hauptfundamente des Kraftwerks zu ermöglichen  Die Wiederverwendung des ausgegrabenen Materials, um auf der Baustelle Erdwälle und Landschaften zu errichten, die die Anlage für die einheimischen Bewohner sowohl während der Bauphase als auch während des Betriebes abschirmen würden  Entwässerung nach tiefen Ausgrabungen  Konstruktionsarbeiten um das Meer, wie der Bau von Wellenbrechern, Vorrichtungen zur Entnahme und Auslauf von Kühlwasser sowie der Bau der Anlegestelle MOLF;  Bautätigkeiten für die Errichtung des Hauptgebäudes (diese beinhalten den Bau von Fundamenten und Gebäude aus Stahlbeton, Straßen für die Kraftwerkanlage, mechanische und elektrische Installationen) sowie der Bau und die Prüfung der beiden UK Fortgeschrittenen Siedewasserreaktoren (UK ABWR);  Entsorgung des Baggerguts in der See oder dessen Wiederverarbeitung für den Bau  Abschließende landschaftliche Gestaltung

2.6.4 Für das ungefähr siebenjährige Bauprogramm wird ein Hochstand der Beschäftigtenzahl von 8.500 angenommen (wie auf der Abbildung 2-5 veranschaulicht ist). Dennoch wurde für die Zwecke der Sachprüfung ihre Zahl auf 9000 hochgerechnet, um zu gewährleisten, dass einem unerwarteten Anstieg der Beschäftigtenzahl mildernd Rechnung getragen werden könnte. Diese Zahl schließt diejenigen Beschäftigten ein, die für den Bau und die Wartung der verbundenen Bauprojekte und der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage erforderlich sein würden. Die Prognose der erforderlichen Belegschaftszahl in Abbildung 2-5 zeigt auf, dass einige der für den Betrieb des Kraftwerks vorgesehenen Beschäftigten sich während der Bauphase dem weiteren Kreis der für den Bau

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vorgesehenen Beschäftigten anschließen würden. Darüber hinaus würden die hauptsächlichen Bauarbeiten in die Bauzeit einiger verbundener Bauprojekte und Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage übergreifen.

Abbildung 2-5 Prognose der erforderlichen Arbeitnehmer

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Abbildung 2-5 – Prognose der erforderlichen Arbeitskräfte

Oben in der Mitte der Grafik: Gesamtzahl der Arbeitskräfte

Text am unteren Rand – Farberläuterung (horizontal - links nach rechts)

Blau: Dienstleistungspersonal, Sicherheits- und Bürokräfte Rot: Aufsichts- und Führungskräfte Grün: Bauingenieure

Lila: Mitarbeiter im Bereich mechanischer und elektrischer Energietechnik Türkis: Personal im Betriebsbereich Orange: Dienstleistungspersonal, Sicherheits- und Bürokräfte außerhalb des Standortes

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2.6.5 Die Tätigkeiten an den Arbeitsstätten im gesamten Projekt Wylfa Newydd würden unterschiedlich sein, so dass auch die Arbeitszeiten und Schichtschemen schwanken würden. Es wird antizipiert, dass die Baubeschäftigten während der hauptsächlichen Bauphase nach einem vierzehntäglichen Schichtschema arbeiten würden: 11 Arbeitstage, drei arbeitsfreie Tage. Die drei arbeitsfreien Tage würden an den Wochenenden genommen werden, so dass jede Woche 50% der Beschäftigten ihre freien Tage nehmen würden. 2.6.6 Die Bauarbeiten zum Ausbau der A5025 (A5025 Off-line Highway Improvements) würden im ersten Jahr nach der Erteilung der Baugenehmigung beginnen. Der Bau des Valley-Abschnitts und der Abzweigung der Zufahrtstraße zum Kraftwerk würde ungefähr 12 Monate dauern. Der Bau der anderen Abschnitte würde ungefähr 18 Monate dauern. Maximal 200 Beschäftigte würden zwischen 7:00 und 18:00 Uhr während der Woche, und zwischen 7:00 und 13:00 an Samstagen arbeiten. Sollten Arbeiten in den Abendstunden gelegentlich erforderlich werden, würde eine entsprechende Genehmigung beim Grafschaftsrat von Anglesey (IACC) ersucht werden. 2.6.7 Der Bau des Park & Rides bei Dalar Hir würde im ersten Jahr beginnen und ungefähr 18 Monate dauern, wobei zu den bestimmten Zeiten 70 Beschäftigte vor Ort arbeiten würden. Die Arbeitsstunden würden begrenzt sein auf 08:00 bis 18:00 Uhr unter der Woche und 08:00 bis 13:00 Uhr an Samstagen. In den Abendstunden und/oder in der Nacht, sowie samstagnachmittags, sonntags und an Feiertagen würden keine Arbeiten stattfinden. 2.6.8 Der Bau des Logistikzentrums würde im ersten Jahr beginnen und ungefähr 15 Monate dauern, wobei maximal 50 Beschäftigte nach einem Schichtschema montags bis freitags, von 07:00 bis 19:00 Uhr, und samstags von 07:00 bis 13:00 Uhr arbeiten würden. 2.6.9 Die Einrichtungen im Site Campus sind während der gesamten Bauarbeiten erforderlich. Der Campus würde phasenweise fertiggestellt werden, um bis zu 4.000 Schlafplätzen zu schaffen. 2.6.10 Der Bau der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage würde innerhalb von drei Jahren nach der Erteilung der Baugenehmigung beginnen. Maximal 85 Arbeitnehmer würden zu den bestimmten Zeiten vor Ort erforderlich sein, wobei sie nach einem Schichtschema mindestens sechs Stunden am Tag, sechs Tage die Woche arbeiten würden. Übliche Arbeitsstunden wären montags bis freitags, von 8:00 bis 18:00 Uhr, und samstags, von 08.00 bis 13.00 falls notwendig. Phase drei: Inbetriebnahme und Bedienung 2.6.11 Die Inbetriebnahme bezeichnet die schrittweise Durchführung von Tests zwischen dem Bau des Kraftwerks und dem Beginn der normalen Bedienung. Ihr Zweck ist es, zu demonstrieren, ob das Kraftwerk entsprechend seinem Entwurf gebaut wurde und funktioniert.

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2.6.12 Das Kraftwerk würde eine Betriebsdauer von 60 Jahren haben. Ist es einmal in Betrieb, würde es radioaktive Abfälle produzieren, die verarbeitet und gelagert werden müssten, bis ihre Beseitigung von der Kraftwerkanlage durchgeführt werden kann. Anstelle von separaten Lagerungseinrichtungen hat Horizon eine einzige kombinierte Einrichtung für die Lagerung abgebrannter Brennelemente und hochgradig radioaktiver Abfälle vorgelegt. Diese würde so gebaut werden, dass sie zehn Jahre nach Beginn der Inbetriebnahme zur Verfügung stehen würde. Damit würden sichere und geschützte Lagerungsanlagen am Kraftwerk zur Verfügung stehen, bis die radioaktiven Abfälle neu verpackt werden könnten. Vor diesem Zeitpunkt würden die radioaktiven Abfälle innerhalb des Gebäudes für radioaktive Abfälle gelagert werden. Die erzeugten abgebrannten Brennelemente würden innerhalb des Kühlbeckens für abgebrannte Brennelemente gelagert werden. 2.6.13 Es wird antizipiert, dass die Zahl der Belegschaft während der Betriebsphase aus 850 dauerhaft Beschäftigten bestehen würde, die während des normalen Betriebs am Standort arbeiten würden. Während der geplanten Routine- und Wartungsarbeiten würden zusätzlich 1.000 Arbeitnehmer benötigt werden. Phase vier: Stilllegung 2.6.14 Am Ende der 60-jährigen Betriebsphase würde das Kraftwerk stillgelegt werden. Vor Beginn der Stilllegung müsste Horizon eine Genehmigung des Amtes für nukleare Regelungen (Office for Nuclear Regulation) einholen. Eine weitere Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nach dem Nuclear Reactors (Environmental Impact Assessment for Decommissioning) Regulations 1999 würde auch erforderlich sein. 2.6.15 Horizon beabsichtigt, die hauptsächliche Stilllegung 20 Jahre nach dem Ende der Stromerzeugung zu vollenden. Die Lagerungseinrichtungen für abgebrannte Brennelemente und mittelaktiven radioaktiven Abfall würden weiterhin in Betrieb bleiben, bis der Abfall zu dem von der Regierung des Vereinigten Königreichs geplanten geologischen Endlager (Geological Disposal Facility) transportiert werden kann. 2.6.16 Die Tätigkeiten während der Phase der Stilllegung würden die Abschaltung der Reaktoren und die Beseitigung der Bauten sein, einschließlich der Einrichtungen zur Entnahme und Auslauf des Kühlwassers und der MOLF- Anlegestelle. Die folgenden Elemente würden nicht beseitigt werden:  die Wellenbrecher  die für die Landschaftsgestaltung errichteten Erdwälle, Weidelandflächen und Bepflanzungen  das für die Landschaft hergerichtete Abflusssystem 2.6.17 Es wird angenommen, dass die Zahl der Beschäftigten während der Phase der Stilllegung abnehmen würde, da die Betriebsarbeiten vor der endgültigen Abschaltung abnehmen würden. Es wird eingeschätzt, dass

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weniger als 850 Beschäftigte am Standort des Kraftwerks arbeiten würden, wenn die Stilllegung beginnt.

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3 Auswirkungen auf die Umwelt und Maßnahmen zur ihrer Milderung 3.1 Einführung 3.1.1 Eine Reihe von Maßnahmen sind bestimmt worden, um die Auswirkungen des Projekts Wylfa Newydd auf die Umwelt zu vermeiden, zu reduzieren oder auszugleichen. Diese sind:  Maßnahmen, die in den Entwurf des Projekts Wylfa Newydd und seine einzelnen Bestandteile eingearbeitet worden sind (zum Beispiel das Bereitstellen des Park & Ride zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs entlang der A5025)  Maßnahmen nach bewährten Verfahrensweisen für Bauprojekte sowie etablierte Verfahren und Vorgaben der Branche, oder Maßnahmen, die zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften erforderlich sind. Diese würden mit oder ohne den Beitrag der Umweltverträglichkeitsprüfung und ihr Verfahren stattfinden  Maßnahmen, die durch die UVP bestimmt worden sind, um Auswirkungen auf die Umwelt weiterhin zu reduzieren (zum Beispiel Ausgleichsmaßnahmen für Habitate oder die Umsiedlung der Tierwelt zu einem sicheren Ort). 3.1.2 Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen, die als Resultat bewährter Verfahrensweisen erbracht werden würden, sind größtenteils in dem Kodex für die Bauarbeiten des Projekts Wylfa Newydd und dem dazugehörigen Sub-Kodex festgehalten (CoCP und Sub-CoCP, zusammen die CoCPs); ebenso in dem Kodex für die betrieblichen Verfahren (CoOP). Diese Dokumente stellen die Vorgaben und die Maßnahmen der Arbeiten zusammen, die zur Gewährleistung der Gesetzeskonformität und der effektiven Planung, Verwaltung und Kontrolle der Bau- und Betriebstätigkeiten erforderlich wären, mit dem Ziel, die nachteiligen Auswirkungen für die örtlichen Gemeinden und die Umwelt zu kontrollieren. 3.1.3 Die erfassten Maßnahmen sind:  Maßnahmen zur Kontrolle der Luftqualität, des Lärms und der Erschütterungen, etwa das Ausschalten der Anlage und der Gerätschaften, wenn sie über längere Zeit nicht in Gebrauch sind, oder die Anwendung von Systemen zur Abschirmung vor Lärm und Staub sowie regelmäßige Wartungen  Überwachung der Luftqualität, der Wasserqualität, des Lärms und der Erschütterungen  Maßnahmen zur Kontrolle und Verwaltung von Abfall  Maßnahmen zur Vermeidung von Wasserverschmutzung und die Kontrolle der Drainage und der Ablagerungen

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 die Vorbereitung und Planung der Reaktion auf einen potenziellen Notfall, die durchzuführen wäre, sollte eine bedeutende Verunreinigung des Wassers festgestellt werden  Verwaltung des Autoverkehrs  die Kontrolle der Arbeitszeiten und des Arbeitsumfelds 3.1.4 Es ist nicht möglich, alle Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen, die vorgelegt worden sind, in dieser nichttechnischen Zusammenfassung zu dokumentieren. Daher bietet der folgende Abschnitt eine Zusammenfassung der Schlüsselmaßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen, die vorgelegt worden sind. 3.1.5 Danach sind die voraussehbaren erheblichen Auswirkungen, die auch nach der Implementierung aller Maßnahmen zur Milderung verbleiben würden, zusammengefasst. Diese werden als ‘verbleibende Auswirkungen‘ (‚residual effects) bezeichnet. Für die Zwecke der Umwelterklärung (Environmental Statement) und dieser nichttechnischen Zusammenfassung zählen diejenigen verbleibenden Auswirkungen als maßgebend, die in ihrer Gewichtung als „moderat“ oder „erheblich“ im Sinne der Vorschriften für Umweltverträglichkeitsprüfungen bewertet worden sind. Die Prüfung berichtet von wesentlichen Auswirkungen sowohl während der Bauphase als auch während der Betriebsphase des Bauprojekts, und darüber hinaus werden Auswirkungen in Erwägung gezogen, die während der Stilllegungsphase eintreten könnten. 3.1.6 Es besteht das Potenzial, dass verschiedene Auswirkungen, die durch die einzelnen Bestandteile des Vorhabens, d.h. durch den Bau, den Betrieb und/oder die Stilllegung des Projekts Wylfa Newydd, generiert werden, kombiniert auftreten und dadurch eine gesteigerte Größenordnung oder Dauer aufweisen, etwa wenn ein Anwohner sowohl dem Lärm als auch dem Staub ausgesetzt sein würde. Diese sind bekannt als kombinierte Auswirkungen und über sie ist ebenfalls berichtet worden. 3.1.7 Die Zusammenfassung der geprüften Auswirkungen ist in den folgenden Abschnitten präsentiert:  Projektweite Auswirkungen  Auswirkungen, die die Planung des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd (WNDA Development) hervorrufen würde  Auswirkungen der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage bei Llanfaethlu  Auswirkungen der verbundenen Bauprojekte - Park & Ride;  Auswirkungen der verbundenen Bauprojekte – Ausbau der Landstraße A5025 (Off-Line Highway Improvements);  Auswirkungen der verbundenen Bauprojekte – das Logistikzentrum bei Parc Cybi  Kumulative Auswirkungen

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3.2 Projektweite Auswirkungen 3.2.1 Eine Reihe der Auswirkungen auf die Umwelt können auf projektweiter Ebene in geeigneterer Weise betrachtet werden. Dazu gehören etwa die Auswirkungen durch den Autoverkehr, welche mittels eines projektweiten Verkehrsmodells geprüft werden könnten, mancher Aspekte der Sozialökonomie sowie die Verwaltung von Abfällen und Materialien. Autoverkehr beeinflusst wiederum manche Aspekte der öffentlichen Zugänglichkeit, der Erholung, der Luftqualität und des Lärms. Projektweite Auswirkungen, die identifiziert und bewertet worden sind, werden unten zusammengefasst. Sozioökonomie

Kontext 3.2.2 Anglesey hat eine Einwohnerzahl von etwa 70.000, von denen ungefähr 57% walisisch sprechen können. Es wird erwartet, dass die Einwohnerzahl zwischen 2016 und 2035 um 9,5% steigen wird. In jüngerer Zeit ist die örtliche Beschäftigungsquote zurückgegangen. Dies hat, zumindest teilweise, mit der Stilllegung des existierenden Kraftwerks zu tun. Knapp unter einem Viertel der Arbeitskräfte in Anglesey haben keine formale Qualifikation, obwohl die Arbeitskräfte im Vergleich zum übrigen Wales relativ hochgradige Fähigkeiten besitzen. 3.2.3 Die Zahl der neugebauten Wohnimmobilien auf Anglesey ging zwischen 2008 und 2009 sowie zwischen 2015 und 2016 wesentlich zurück. Innerhalb desselben Zeitraums stieg die Zahl leerer Wohnimmobilien. Anglesey ist auf die neunthöchste Stufe der Liste der Kommunen in England und Wales und ihr Verhältnis untereinander bezüglich der Zweitwohnsitze eingestuft worden. 3.2.4 In Anglesey gibt es kein Krankenhaus mit einer Unfall- und Notaufnahme; die nächste ist Ysbyty Gwynedd in Bangor. Die dem Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd am nächsten liegende Station für leichte Verletzungen ist Ysbyty Penrhos Stanley bei Holyhead und die nächsten Gesundheitseinrichtungen sind die Hausarztpraxis bei Cemaes und die Zahlarztpraxis The Old Lookout. Die nächsten Ambulanzstationen sind bei Amlwch, Holyhead und Llangefni. 3.2.5 Anglesey hat 47 Grundschulen, fünf weiterführende Schulen und eine Sonderschule. Wegen dieses Überangebots an Plätzen plant der Grafschaftsrat von Anglesey (IACC) ein Modernisierungsprogramm zur Senkung der Überkapazität bis zum Jahr 2021. 3.2.6 Die Kriminalitätsrate in Anglesey ist im Vergleich zu den umliegenden Gebieten relativ niedrig. Es gibt 10 Polizeistationen in Nordwales. Die Feuerwehr hat bemannte Stationen in Holyhead, Caernarfon und Bangor. Die anderen Stationen in der Gegend sind unbemannt und die Besatzung kommt nur dann zur Feuerwache, wenn sie einen Notruf empfängt.

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3.2.7 Es gibt neun Bibliotheken auf Anglesey und vier Sport- und Freizeitzentren. Die Nutzung dieser öffentlichen Einrichtungen liegt im Verhältnis zum übrigen Wales unter dem Durchschnitt. 3.2.8 Der Tourismus ist für die Wirtschaft von Anglesey unverzichtbar; die Ausgaben für den Reise- und Fremdenverkehr stiegen im Jahr 2015 auf 279 Millionen GBP. Ungefähr 4.000 Jobs auf Anglesey sind tourismusbezogen und es gibt eine große Anzahl von Schulungsprogrammen in der Gegend, die auf Freizeit- und Bewirtung basiert sind. 3.2.9 Anglesey trägt ungefähr 1,7% zum totalen Wert der Waren und Dienstleistungen bei, die von der walisischen Wirtschaft erbracht werden. Im Verhältnis zum gesamten Wales ist Angleseys Beitrag in Sachen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei, Vertrieb, Transport, Unterkunft und Nahrung sowie im Baugewerbe über dem Durchschnitt.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.2.10 Es ist anerkannt worden, dass das Projekt Wylfa Newydd erhebliche sozioökonomische Auswirkungen haben wird, was bei den Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen, die in das Projekt eingearbeitet worden sind, entscheidend war. Diese sind: die Bereitstellung von Arbeiterunterkünften und dazugehörige Einrichtungen auf dem Site Campus, der Ausbau der Fernstraße A5025 (Off-line Highway Improvements), der Bau von Erdwällen bei der Landschaftsgestaltung, die Park & Ride Anlage und das Logistikzentrum. Alle diese Vorkehrungen dienen der Minderung potenzieller Auswirkungen auf die örtlichen Gemeinden, die Unternehmen und die Reisegäste. 3.2.11 Horizon bemüht sich auch, durch eine Reihe von Strategien und Dienstleistungen Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen bereitzustellen, die der Minimierung der nachteiligen Auswirkungen des Projekts Wylfa Newydd, etwa für den Immobilienmarkt und staatliche Dienstleistungen, dienen. Gleichzeitig sollten die Vorteile maximiert werden. Diese Maßnahmen sind unten zusammengefasst. 3.2.12 Horizon hat eine Strategie zur Förderung von Arbeit und Qualifikationen unter der Bezeichnung Jobs & Skills Strategy entwickelt, um zu bestimmen, wie Horizon mit einer Reihe von Interessenvertretern, einschließlich des Grafschaftsrats von Anglesey (IACC), der walisischen Regierung und der Mitglieder des North Wales Economic Ambition Boards zusammenarbeiten würde, um dem zusätzlichen Bedarf nach spezifischen Fähigkeiten beim Projekt Wylfa Newydd durch Finanzierung und Schulungsmaßnahmen gerecht zu werden. Zu ihnen zählen der Employment & Skills Service, welcher die Einstellung und die Schulung von Arbeitern für das Bauprogramm unterstützen soll, sowie der Supply Chain Service, eine sogenannte Versorgungskette, die den örtlichen Firmen den Zugang zu verfügbaren vorteilhaften Gelegenheiten des Projekts Wylfa Newydd ermöglichen soll. Der Employment & Skills Service würde auch die Unternehmen und Dienstleister beim Nachfüllen freier Arbeitsstellen helfen, wo ihre Beschäftigten ihre Arbeitsstelle gegen eine bei dem Projekt Wylfa

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Newydd wechseln würden. Dies gilt auch für den Fire & Rescue Service, dessen Belegschaft in erheblichem Maße aus freiwilligen Mitarbeitern aus Anglesey besteht. Der Supply Chain Service würde grundsätzlich aus einem web-basierten Portal bestehen, bei dem sich interessierte Lieferanten für die bei dem Projekt Wylfa Newydd verfügbaren Gelegenheiten registrieren könnten. Dieses Portal soll über die Einzelheiten verschiedener, verfügbarer Projektaktivitäten informieren und die Mindestvoraussetzungen beschreiben, die interessierte Unternehmen für ihre Teilnahme zu erfüllen hätten. Horizon wird auch einen Supply Chain Action Plan haben, welcher die Geschäftsbereitschaft der Lieferanten für den Zugang zu den verfügbaren Gelegenheiten unterstützt und ihre Leistungen überwacht. 3.2.13 Eine Workforce Accommodation Strategy (Strategie der Bereitstellung von Wohnraum für Arbeitnehmer) beinhaltet die Bemühungen zur Vermeidung oder Reduzierung potenzieller nachteiliger Auswirkungen auf den Immobilienmarkt durch eine ausgewogene Herangehensweise an die Bereitstellung von Wohnraum für Arbeitnehmer. Ein Schlüsselelement dieser Strategie ist der Workforce Accommodation Management Service, der eine Datenbank über die Arbeitnehmer führen würde, die nach Wohnraum suchen. Wo die möglich wäre, würde der Workforce Accommodation Management Service, in Zusammenarbeit mit dem Grafschaftsrat von Anglesey (IACC), den potenziellen Bedarf an Schulen durch die Einholung von Informationen über die Arbeitnehmer und ihre Familienangehörigen verwalten. Ein Housing Fund (Wohnraumfinanzierung) würde die durch die Arbeiterunterkünfte entstehenden Auswirkungen anzugehen, und würde unter anderem verfügbar sein, um die blockierten Immobilienstandorte anzukurbeln, neuen Wohnraum zu schaffen und leeren Wohnraum wieder in den Gebrauch zu bringen. 3.2.14 Ein Tourism Fund (Tourismusfinanzierung) würde bereitgestellt werden, um die erheblichen Auswirkungen des Projekts Wylfa Newydd auf den Tourismus anzugehen. Diese Finanzierung würde zwei Jahre nach der Inbetriebnahme des zweiten Reaktors fortlaufen, damit ein Mechanismus zum Angehen sämtlicher nachteiliger Auswirkungen gewährleistet ist, sollten diese auftreten. Ein temporärer Sichtbereich würde während der Bauphase für Besucher bereitgestellt werden, sollten diese zum Norden der Insel angezogen werden. 3.2.15 Ein Community Impact Fund (Geldmittel zum Ausgleich der Auswirkungen auf die Gemeinde) würde zur Verfügung gestellt werden, welcher verwendet werden könnte, um unvorhergesehenen, erheblichen Auswirkungen des Projekts Wylfa Newydd während des Baus und des Betriebs anzugehen. Dieser könnte zur Unterstützung von Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen für „Rezeptoren“ in der Nähe des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd verwendet werden, die während des Baus Einwirkungen erleben, welche jetzt noch nicht vorhergesehen und gemildert werden können. Dies würde eine anpassungsfähige Finanzierung sein, welche auch zum Angehen von Auswirkungen auf die Einrichtungen der Gemeinde verwendet werden könnte, oder wenn Geldmittel für

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zusätzliche Plätze für Schulen als Folge des Projekts Wylfa Newydd benötigt werden. 3.2.16 Geldmittel werden auch für Notfalldienste für die Belegschaft der Bauarbeiten zur Verfügung gestellt, einschließlich eines angemessenen finanziellen Beitrags für die Notfalldienste wie Ambulanz, Feuerwehr und Polizei, falls der Bedarf nach zusätzlichen Einstellungen festgestellt werden sollte.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.2.17 Aufgrund der vorgelegten Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen werden keine nachteiligen verbleibenden sozioökonomischen Auswirkungen des Projekts Wylfa Newydd antizipiert. Die erheblichen vorteilhaften Auswirkungen sind unten zusammengefasst. 3.2.18 Für die Phasen des Baus und des Betriebs wird eine Erhöhung der Arbeitnehmerzahlen innerhalb des Bausektors auf Anglesey und der Umgebung antizipiert. Zusätzlich werden das bedeutende Investitionsvolumen von über 10 Milliarden GBP und die zu erwartenden Ausgaben durch die Beschäftigten als ein Resultat des Projekts Wylfa Newydd für die Wirtschaft von Nordwales einen Vorteil zwischen 200 Millionen GBP und 400 Millionen GBP bewirken. 3.2.19 Es würden ungefähr 850 neue, langfristige Arbeitsstellen während der betrieblichen Phase des Kraftwerks erschaffen werden, wobei das durchschnittliche Jahresgehalt der Beschäftigten kontinuierlich steigen würde. 3.2.20 Es wird nicht antizipiert, dass der Beschäftigungsstand sich während der Stilllegungsphase wesentlich von demjenigen der Betriebsphase des Projekts Wylfa Newydd unterscheiden würde, so dass die vorteilhaften Auswirkungen für den Beschäftigungsstand und für das Einkommensniveau, wie diese für die Betriebsphase eingeschätzt worden sind, fortlaufen würden. Das Ende der Stilllegungsarbeiten würden letztendlich zum Verlust der meisten der 850 Arbeitsstellen führen, die während des Betriebs des Kraftwerks aufrechtzuerhalten wären. Straßenverkehr und Transport

Kontext 3.2.21 Die wichtigsten Verkehrswege für das Gebiet sind:  A5025 von den Valley Crossroads (A5/B4545/A5025) zum Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd  A5025 vom Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd zur A55 Junction 8, einschließlich

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 A55 Junction 1 bis Junction 11 (Bangor/Bethesda/A5/A4244), einschließlich Britannia Bridge  A5114 bei Llangefni  B5111 und B5112, die als Alternativen zur A5025 genutzt werden könnten  Nebenstraßen, die als Alternativen zur A5025 genutzt werden könnten 3.2.22 Die Verkehrsteilnehmer auf der A5025 und der doppelspurigen Abschnitte der A55 erleben derzeit keine erheblichen Verspätungen. Die Ausnahme tritt ein bei der A55 Britannia Bridge, welche während der Hauptverkehrszeiten vom Stau betroffen ist.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.2.23 Horizons Transportstrategie für das Projekt Wylfa Newydd wurde entwickelt, um den erhöhten Bedarf nach Transport, der durch das Projekt Wylfa Newydd entstehen würde, zu verwalten. Die Prüfung der Verkehrssituation wurde auf der Grundlage dieser Strategie durchgeführt. Die Maßnahmen, die zur Reduzierung der potenziellen Auswirkungen auf Verkehrsteilnehmer zu implementieren wären, sind:  Die Bereitstellung der Anlegestelle Marine Off-loading Facility (MOLF) zur Reduzierung des Frachtverkehrs auf den Straßen, damit erheblich große und massige Frachtteile auf dem Seeweg direkt zum Kraftwerk importiert werden könnten  Der Site Campus würde den täglichen Pendelverkehr der ungefähr 4.000 Bauarbeiter zum und vom Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd reduzieren  Das Logistikzentrum würde dazu dienen, das Volumen des LKW- Verkehrs und anderer Schwerlastfahrzeuge zum und vom Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd zu kontrollieren  Der Park & Ride und der dazugehörige Busverkehr würden die Verkehrsbewegungen der Privatfahrzeuge zum Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd regeln; ebenso der zugeordnete Shuttlebus für diejenigen Arbeiter, die im Norden Angleseys leben  Der Ausbau der A5025 (Off-line Highway Improvements) würde bei der Vermeidung von Verkehrsbelastungen helfen, die sonst als ein Resultat der projektbedingten Verkehrssituation entstehen könnten. Eine Überwachung des Verkehrsflusses würde vorgenommen werden, um das Verkehrsvolumen, das von der existierenden A5025 zum ausgebauten A5025 (Off-line Highway Improvements) übertragen werden würde, bei jedem Dorf zu erfassen, damit die Auswirkungen des projektbedingten Verkehrs kontrolliert werden können  Die Erstellung einer Construction Traffic Management Strategy (Strategie zur Verwaltung des baubedingten Straßenverkehrs) und die Verpflichtung der Bauarbeiter, sich durch einen Verhaltenskodex

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an der Strategy zu halten, sowie an den Prinzipien, die in der Workforce Management Strategy festgesetzt sind 3.2.24 Während des Betriebs des Kraftwerks würde eine Operational Travel Strategy (Strategie für den betriebsbedingten Reiseverkehr) die Auswirkungen auf die Umwelt durch die Förderung von Fahrgemeinschaften reduzieren. Ein Stellplatz für Fahrräder würde zur Verfügung gestellt und die bedeutenden Wanderrouten gekennzeichnet werden. Maßnahmen zur Ermutigung nachhaltigen Reisens würden durch einen Travel Plan Coordinator (Koordinator für Reiseplanung) für das Kraftwerk gefördert werden. 3.2.25 Die die Maßnahmen zur Milderung der verkehrs- und transportbedingten Auswirkungen würden auch die Auswirkungen auf die Luftqualität, sowie die des Lärms und der Erschütterungen reduzieren. Sie werden deshalb in den folgenden Abschnitten nicht im Einzelnen wiederholt.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.2.26 Erhebliche Auswirkungen, die auch nach der Implementierung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen verbleiben würden, sind unten zusammengefasst. 3.2.27 Im Eröffnungsjahr der ausgebauten A5025 (Off-line Highway Improvements) würden die Reisezeiten nordwärts der A55 J6 bis A5114 Llangefni während der abendlichen Hauptverkehrszeiten zunehmen. Allerdings würde der Verkehrsfluss auf der existierenden A5025 bei Llanfachraeth und Cefn Coch in beiden Richtungen entlang der A5025 bei Llanfachraeth abnehmen. 3.2.28 Zum Spitzenzeitpunkt der Bauarbeiten, wenn die ausgebaute A5025 (Off- line Highway Improvements) in Betrieb genommen ist, würde es entlang der existierenden Abschnitte der A5025 zwischen Valley und Tregele zu Steigerungen im Verkehrsfluss kommen. Da der Verkehr die ausgebaute A5025 (Off-line Highway Improvements) anstelle der existierenden A5025 nutzen würde, würde der übrige Verkehr, der durch Valley, Llanfachraeth, Llanfaethlu und Cefn Coch auf der existierenden A5025 fließt, entsprechend abnehmen. Damit würde auch die Fahrerbelastung entlang der A5025 bei Llanfachraeth in den abendlichen Hauptverkehrszeiten abnehmen. Teilnehmer des motorisierten und öffentlichen Verkehrs würden eine erhebliche Zunahme der Fahrtzeiten entlang der A5 während der Schichtwechselzeiten erleben. 3.2.29 Zum Spitzenzeitpunkt der betrieblichen Phase würden die Verkehrsteilnehmer das folgende erleben:  Abnahmen im Verkehrsfluss auf der existierenden A5025 bei Llanfachraeth und Cefn Coch  Abnahme der Fahrerbelastung entlang der A5025 bei Llanfachraeth in den abendlichen Hauptverkehrszeiten

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Die Auswirkungen des Verkehrs und des Transports auf öffentliche Zugänglichkeit und Erholung

Kontext 3.2.30 Auf Anglesey würde die A55 von Bangor nach Holyhead für den Transport von Materialien zum Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd genutzt werden. Wenn einmal der Straßenverkehr diese strategische Route verlässt, könnte dies Auswirkungen auf offene Zugänglichkeit und auf die Erholungsgebiete haben. 3.2.31 Die Hauptstraße (spine road) des Gewerbegebiets Parc Cybi würde einen Zugang zum Logistikzentrum verfügbar machen und ist mit einem Fußweg/Radweg ausgestattet. Der Radweg Lôn Trefignath verläuft zwischen der B4545 und der A55 zwischen dem Logistikzentrum und der Junction 2 der A55, bevor er unter der A5153 westlich der Junction 2 der A55 weiterzieht. Es handelt sich dabei um einen örtlichen Radweg, der von Sustrans anerkannt ist und sowohl von Wanderern als auch von Radfahrern zu Erholungszwecken und zum beruflichen Pendeln genutzt wird. 3.2.32 Ein umfangreiches Netzwerk von öffentlichen Wegen, von denen viele auf die existierende A5025 zulaufen, verbindet die örtlichen Gemeinden. Wanderer laufen auch entlang der Nebenstraßen, da diese Verbindungen zu den öffentlichen Wegen bieten und gleichzeitig Erholungsrouten mit eigenem Recht sind. Wanderer und Radfahrer bewegen ich auch entlang der A5025 fort oder überkreuzen sie als eine Verbindung zwischen den öffentlichen Wegen und den Nebenstraßen. 3.2.33 Zum gegebenen Zeitpunkt besteht keine spezifische Vorkehrung für Wanderer und Radfahrer auf der A 5025. Es stehen nur kurze Abschnitte mit Fußwegen zur Verfügung, wo die A5025 durch die Gemeinden Valley, , Llanfachraeth, Llanfaethlu, und Tregele führt.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.2.34 Verbundene Projekte, einschließlich der ausgebauten A5025 (Off-line Highway Improvements), des Park & Ride bei Dalar Hir und des Logistikzentrum bieten einige mildernde Maßnahmen, die direkt in das Projekt Wylfa Newydd eingearbeitet worden sind, um die Verkehrsbelastung zu verringern und die Bewegung mit Fahrzeugen von manchen empfindlichen „Rezeptoren“ fernzuhalten. 3.2.35 Während des Baus des Kraftwerks würden die beiden Wege, der Radweg Lôn Trefignath und der Radweg/Fußweg, die den Zugang zum Logistikzentrum überkreuzen, am selben Ort bleiben. Ein Zebrastreifen sowie zweisprachige Beschilderungen würden auf dem Lôn Trefignath dort installiert werden, wo er auf den Zugang des Logistikzentrums zuläuft, sowie auf der Fernstraße (Highway), bei der Einfahrt und bei der Ausfahrt zum Standort, damit Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrer über den Zebrastreifen und die Gefahr potenzieller Zusammenstöße gewarnt sind, wenn der Verkehr in das Logistikzentrum und aus ihm hinaus führt. Darüber

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hinaus würden die für das Projekt arbeitenden Kraftfahrer über die Gefahr, die sie für Fußgänger und Radfahrer beim Hinausfahren aus dem Logistikzentrum darstellen, unterrichtet werden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.2.36 Eine Zusammenfassung der erheblichen Auswirkungen, die auch nach der Implementierung der Maßnahmen zur ihrer Milderung verbleiben würden, ist unten dargelegt. 3.2.37 Während des Eröffnungsjahres der ausgebauten A5025 (Off-line Highway Improvements) und zum Spitzenzeitpunkt der Bauarbeiten für das Kraftwerk. würden Wanderer und Radfahrer, die entlang der A5025 fahren, während der Woche wahrscheinlich eine Abnahme in der Annehmlichkeit erleben, was ein Folge der Zunahme des gesamten LKW-Verkehrs sein würde. 3.2.38 Während desselben Zeitraums würden Wanderer und Radfahrer, die sich auf der A5 zwischen Junction 4 der A55 und dem Park & Ride fortbewegen, eine Abnahme in der Annehmlichkeit erleben, die eine Folge des Autoverkehrs sein würde, der zum und aus dem Park & Ride während der frühen Morgenstunden und den späten Nachmittagstunden bis in die frühen Abendstunden zu erwarten wäre. 3.2.39 Es werden keine erheblichen Auswirkungen während der Betriebsphase und der Stilllegungsphase antizipiert. Auswirkungen des Verkehrs und des Transports auf die Luftqualität

Kontext 3.2.40 Die Luftqualität in den benachbarten Gebieten der A5025, A55 (auf Anglesey) und der A5 und der A55 auf dem Festland von Wales ist generell gut. Die gemessene Konzentration von Schadstoffen ist weit unter den maßgeblichen Zielwerten für Luftqualität (Air Quality Objectives). Die durch den Grafschaftsrat von Anglesey (IACC) vorgenommenen Messungen haben eine erhöhte Konzentration an NO2 (Stickstoffdioxid) in Gegenden entlang des Straßenrands von A55 ergeben. 3.2.41 Bewohner und Gemeinden, die von den Auswirkungen des Verkehrs auf die Luftqualität potenziell betroffen sein würden, sind:  Gemeinden und Wohnsitze entlang der A5025 auf Anglesey, einschließlich bei Cemaes, Tregele, Cefn Coch, Llanrhuddlad, Llanfaethlu, Llanfachraeth, Llanynghenedl, und Valley  Gemeinden und Wohnsitze entlang der A55 auf Anglesey, einschließlich bei Valley, , und  Gemeinden und Wohnsitze entlang der A55 auf dem Festland von Wales, einschließlich bei Llanfairfechan, Dwygyfylchi. Conwy, Colwyn Bay, Abergele und St Asaph

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3.2.42 Zusätzlich sind eine Reihe von besonders ausgezeichneten Gebieten und empfindlichen Habitaten auf Anglesey als potenziell von den Auswirkungen des Verkehrs auf die Luftqualität beeinträchtigt bewertet worden. Diese schließen unter anderem vier SSSIs, d.h. Gebiete von besonderem wissenschaftlichem Interesse, ein (Beddmanarch-Cymyran SSSI, Marsh/Cors Ddyga SSSI, Llyn Dinam Special Area of Conservation (SAC) / Llynnau Y Fali SSSI und Llyn Traffwll SSSI), neun einheimische Wildlife- Standorte und 13 Gebiete von uralten Waldanlagen (ancient woodland). Sechs weitere SSSIs und ein Besonderes Geschütztes Reservat (SAC) auf dem Festland von Wales sind dieser Gebietsliste hinzugefügt worden, die man im Hinblick auf die Auswirkungen des Verkehrs auf die Luftqualität als potenziell empfindlich eingestuft hat.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.2.43 Die ausgebaute A5025 (Off-line Highway Improvements) würde bestimmte Abschnitte des A5025 von bestimmten Dörfern weiter entfernen. Dies würde zu einer Reduktion von Schadstoffkonzentrationen in den Gebieten führen, die ursprünglich in der Nähe der A5025 waren. Es gäbe eine Anzahl von „Rezeptoren“ in der Nähe der neuen Routen, die nachteilige Auswirkungen erleben würden, aber eine bei weitem größere Anzahl von Rezeptoren würden mehr vorteilhafte Auswirkungen erleben. 3.2.44 Weitere Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen legen den Schwerpunkt auf bewährte Verfahrensweisen der Baubranche und auf die Beobachtung der Luftqualität während der Bauarbeiten und sind innerhalb des Kodexes CoCP für das Wylfa Newydd erfasst.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.2.45 Werden sowohl die als nachteilig als auch die als vorteilhaft identifizierten Auswirkungen unter der Einbeziehung der vorgelegten mildernden Maßnahmen in Betracht gezogen, kann daraus der Schluss gefasst werden, dass die Gesamtauswirkungen des Straßenverkehrs auf die Luftqualität als Folge der projektweiten Emissionen nicht erheblich sein würden. Lärm und Erschütterungen als Auswirkungen des Verkehrs und des Transports

Kontext 3.2.46 Es ist eingeschätzt worden, dass zahlreiche Menschen unter Umständen gegen Lärm und Erschütterungen als Folgen des Straßenverkehrs empfindlich sind, und zwar in größerem Maße in denjenigen Gemeinden, die entlang der Routen der A55 und A5025 liegen. Diese umfassen Wohngrundstücke, Schulen, Andachtsstätten, Gemeindezentren, Freizeitstätten und Gebäude, die für Einzelhandelszwecke genutzt werden.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen

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3.2.47 Zusätzlich zu den Maßnahmen, die in den Entwurf des Projekts eingearbeitet worden sind und zuvor in diesem Abschnitt beschrieben wurden, würde die Local Noise Mitigation Strategy (LNMS - Strategie zur lokalen Milderung des Lärms) Schallschutzoptionen, wie etwa doppelte Verglasungen für die Bewohner von zuvor bestimmten Wohngrundstücken, zur Verfügung stellen, die durch den Lärm als Folge des Projekts Wylfa Newydd erhebliche Auswirkungen erleben würden, einschließlich jener Auswirkungen, die durch die Änderungen im Straßenverkehr verursacht würden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.2.48 Erhebliche Einwirkungen, die auch nach der Implementierung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen verbleiben würden, sind unten aufgestellt. 3.2.49 Während des Eröffnungsjahres der ausgebauten A5025 (Off-line Highway Improvements) würden 184 Grundstücke entlang der existierenden A5025 erhebliche Auswirkungen durch Lärm und Erschütterungen als Folge des gesteigerten Straßenverkehrs erleben. Zwanzig Wohnimmobilien würden eine vorteilhafte Auswirkung, hauptsächlich als Resultat der ausgebauten A5025 erleben, da diese den Straßenverkehr weiter entfernt verlegen würde. 3.2.50 Während der Spitzenzeit der Bauarbeiten würden 213 Wohngrundstücke entlang der existierenden A5025 erhebliche Auswirkungen durch Lärm und Erschütterungen, hauptsächlich als Folgen des gesteigerten Straßenverkehrs, erleben. Achtzehn Wohngrundstücke würden eine vorteilhafte Auswirkung erleben, aus Gründen, die oben dargelegt worden sind. 3.2.51 Während des Betriebs des Kraftwerks würden 184 Wohngrundstücke erhebliche Auswirkungen durch Lärm und Erschütterungen als Folgen des gesteigerten Straßenverkehrs erleben. Siebzehn Wohngrundstücke würden eine vorteilhafte Auswirkung erleben. Konventionelle Abfälle und Materialien

Kontext 3.2.52 NRW (Natural Resources Wales) gewährt Umweltgenehmigungen an Standorte für die Behandlung und Entsorgung von Abfällen. Im Jahr 2016 betrug die gesamte jährlich zugelassene Kapazität für Abfallentsorgungsanlagen in Nordwales ungefähr 2.690.500 Tonnen. 3.2.53 Gegenwärtig existieren in Nordwales keine Sonderabfalldeponien und nur eine begrenzte Kapazität für nicht gefährlichen Abfall. 3.2.54 Abfälle, die für eine Deponie bestimmt sind, müssen voraussichtlich außerhalb von Nordwales entsorgt werden. Das gesamte Deponievolumen innerhalb des Nordwesten Englands war im Jahr 2016 wie folgt:  39.335.000 m3 Deponievolumen für nicht gefährlichen Abfall

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 6.680.000 m3 Deponievolumen für Inertabfälle  6.481.000 m3 Deponievolumen für gefährlichen Gewerbeabfall

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.2.55 In allen Phasen des Projekts Wylfa Newydd, würde Horizon den Abfall entsprechend den Prinzipien der Abfallhierarchie verwalten, welche die Höchste Priorität auf die Abfallvermeidung setzt, gefolgt von Wiederverwertung und Recycling, und der Entsorgung als die am wenigsten gewünschte Option. Während der Bauphase würde der Abfall entsprechend dem Kodex Wylfa Newydd CoCPs verwaltet werden. 3.2.56 Während der Bauarbeiten würde, sofern durchführbar, die Verwendung von temporären modularen Gebäuden, die außerhalb des Standortes anzufertigen wären, eine effiziente Kontrolle von Materialien ermöglichen, um den innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd entstehenden Abfall zu reduzieren, und darüber hinaus eine größere Leichtigkeit bei der Demontierung und Verlagerung von Modulen erlauben, und dabei Stilllegungsabfälle verringern. 3.2.57 Während der Betriebsphase würde der Betriebskodex Wylfa Newydd CoOP die Herangehensweise an die Verwaltung von Abfällen und Materialien während der gesamten operativen Lebensdauer des Kraftwerks bestimmen. Der gesamte, am Standort des Kraftwerks entstehende konventionelle Abfall würde in einer dafür errichteten Anlage für Abfälle und Recycling am Standort des Kraftwerks verarbeitet werden. Horizon würde die konventionellen Abfälle am Standort aufbewahren, bis sie durch einen zugelassenen Dienstleister für Abfallentsorgung vom Standort beseitigt werden. 3.2.58 Der gesamte Abfall, der während der Stilllegungsphase des Kraftwerks, der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage sowie der einschlägigen Bestandteile der verbundenen Projekte entstehen würde, würde in Übereinstimmung mit den oben dargelegten Prinzipien verwaltet werden.

Auswirkungen für die Umwelt 3.2.59 Nach der Implementierung der identifizierten Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen wird das Aufkommen erheblicher Auswirkungen während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung nicht antizipiert. Kombination von Auswirkungen 3.2.60 Eine Kombination von Auswirkungen tritt ein, wenn ein einziger „Rezeptor“ in mehr als einer Weise durch dasselbe Projekt belastet ist. 3.2.61 Menschen und Gemeinden, die potenziell von den einzelnen projektweiten Auswirkungen betroffen sind, könnten auch durch kombinierte Auswirkungen, wie diese unten zusammengefasst sind, betroffen sein:  Umweltbedingte Auswirkungen, die aus der Kombination von zwei oder mehr Auswirkungen bestehen: Lärm, Luftqualität, Umleitung der Straßen oder visuelle Störungen

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 Soziale Auswirkungen durch eine Kombination von Veränderungen in der gemeinschaftlichen Identität, sozialer Netzwerke oder Kultur  Ökonomische Auswirkungen, wie neue Investitionen, Beschäftigung und Schulungsmöglichkeiten 3.2.62 Die Umwelterklärung hat keine Kombination von Auswirkungen auf einer projektweiten Ebene erkannt. Kombinierte Auswirkungen, die sich zum Beispiel auf die Sozialökonomie, die offene Zugänglichkeit und die Erholung beziehen, sowie auf Luftqualität, Lärm und Erschütterungen durch die einzelnen Bestandteile des Projekts, werden in späteren Abschnitten diskutiert. 3.3 Die Entwicklung des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd (WNDA Development)

Sozioökonomie

Kontext 3.3.1 Cemaes und Tregele sind Gemeinden, die etwa 100 m von der Grenze des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd entfernt liegen. Sie sind überwiegend Wohngebiete mit einer begrenzten Anzahl von gewerblichen und gemeindlichen Einrichtungen und Freizeitanlagen. und , jeweils etwa 2 km und 4 km im Südosten, sind ihrer Natur nach überwiegend Wohngebiete, wobei Llanfechell über eine begrenzte Anzahl von Einrichtungen verfügt. Eine Konzentration von Wohngebieten befindet sich auch bei Llanrhuddlad, 4,5 km südwestlich vom Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd. 3.3.2 Die in der Nähe des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd gelegenen Schulen sind beide Grundschulen, die den Unterricht in walisischer Sprache anbieten. Die erste heißt Ysgol Gynradd Cemaes, die etwa ein halber Kilometer östlich des Standortes liegt, und im Jahr 2015 eine Kapazität von 89 Schülern aufwies. Die andere ist Ysgol Gymuned Llanfechell, etwa 1,8 km südöstlich, mit einer Kapazität von 119 Schülern. 3.3.3 Es gibt ungefähr 90 gewerbliche Unternehmen innerhalb von 5 km vom Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd, von denen viele in Beziehung zum Tourismus stehen. Es gibt eine Anzahl von Hausarztpraxen sowie eine Apotheke und die Zahnarztpraxis Cemaes Bay Dental Practice; sie sind alle in Cemaes, weniger als 1 km östlich. 3.3.4 Die gesamte Fläche des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd beträgt 409 ha. Ungefähr 61% davon sind auf Stufe 2 oder Stufe 3a/3b der Klassifizierung als landwirtschaftliche Nutzfläche (Agricultural Land Classification - ALC) gekennzeichnet. Dies bedeutet, dass diese Fläche eine landwirtschaftliche Qualität zwischen moderat bis sehr gut aufweist. 3.3.5 Die sozioökonomische Grundlinie wurde weiter oben in der projektweiten Bewertung beschrieben.

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Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.3.6 Die vorgelegten Maßnahmen zur Reduzierung der Auswirkungen auf die Luftqualität, der Folgen des Lärms und der Erschütterungen und der visuellen Aspekte, welche alle von der Zunahme des Straßenverkehrs aufgrund von Bautätigkeiten herrühren, würden auch die sozioökonomischen Auswirkungen reduzieren. 3.3.7 Maßnahmen zur Vermeidung oder Reduzierung potenzieller umweltbezogener und sozioökonomischer Auswirkungen des Projekts Wylfa Newydd sind durch die Bereitstellung des Site Campus, des Park & Ride bei Dalar Hir, des Logistikzentrums und der ausgebauten A5025 (Off- line Highway Improvements) in den Entwurf des Projekts einbezogen worden. Diese würden auch der Reduzierung potenzieller Folgen des Transports, des Lärms, der Luftqualität und der Auswirkungen auf die Annehmlichkeiten dienen. Der Site Campus würde auch die nachteiligen Folgen auf den örtlichen Immobilienmarkt und auf die öffentlichen Dienstleistungseinrichtungen reduzieren helfen. 3.3.8 Wie bereits zuvor bei der projektweiten Bewertung diskutiert, sind eine Reihe von Strategien und Dienste bestimmt worden, um die nachteiligen Folgen des Projekts Wylfa Newydd reduzieren zu helfen, während sie die Vorteile maximieren. Jene, die einen Vorteil darstellen oder Auswirkungen mildern sind:  Eine Community Impact Fund (Geldmittel für die Gemeinden) zur Bereitstellung zusätzlicher Mittel für die Verwaltung oder zum Ausgleich derjenigen Auswirkungen während des Baus, welche zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhergesehen und daher nicht gemildert werden können, einschließlich der Einwirkungen auf die kommunalen Einrichtungen und Ausbildungsstätten  Ein Tourism Fund (Geldmittel für den Tourismus) zur Ermöglichung der Überwachung und Behandlung nachteiliger Folgen für die Tourismusbranche, sollten diese eintreten  Eine Workforce Management Strategy (Strategie zur Verwaltung der Arbeitskräfte) zur Reduzierung potenzieller Einflüsse der hohen Zahl der temporär einzustellenden Bauarbeiter auf die örtlichen Gemeinden. In Übereinstimmung mit der Strategie würde auch ein Code of Conduct (Verhaltenskodex) niedergeschrieben werden, der für die gesamte Belegschaft gelten würde, die für den Bau des Projekts einzustellen ist  Die Finanzierung der Notfalldienste für die Arbeitskräfte des Bauprojekts, einschließlich eines angemessenen finanziellen Beitrags für die Notfalldienste, einschließlich der Ambulanz, der Feuerwehr und der Polizei 3.3.9 Innerhalb des Entwurfs für das Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd sind umfangreicher Landschaftsbau und Bepflanzungen vorgelegt worden. Diese Bepflanzungen würden während des Betriebs des Kraftwerks aufrechterhalten und verbessert werden, um die visuellen Einwirkungen

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und jene des Lärms durch die Kraftwerkanlage zu mildern und die umgebende Umwelt zu verbessern. 3.3.10 Es wird antizipiert, dass die Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen während der Stilllegungsphase denjenigen der Bauphase ähnlich sein würden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.3.11 Erhebliche Auswirkungen, die auch nach der Implementierung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen verbleiben würden, sind unten zusammengefasst. 3.3.12 Cemaes und Tregele könnten nachteilige Auswirkungen auf die gemeindlichen Annehmlichkeiten als eine Konsequenz der Einwirkungen auf die Luftqualität, der Folgen von Lärm, der visuellen Störungen und der Folgen des Verkehrs erleben, die von den Bauarbeiten herrühren würden. Örtliche Unternehmen sind von diesen nachteiligen Auswirkungen gleichermaßen betroffen, allerdings wird erwartet, dass diese Unternehmen einige kleinere Vorteile erleben würden, wie etwa ein örtliches Wachstum des Kundenstamms während der Bauphase. Im Gegensatz dazu würden die Unternehmen der Tourismusbranche anfänglich nachteiligen Einflüssen ausgesetzt sein. Allerdings wird erwartet, dass auch diese Unternehmen, wie die anderen örtlichen Unternehmen, von den erheblichen Ausgaben durch die Arbeitskräfte auf der Insel profitieren würden, während die Bauphase sich stabilisiert. 3.3.13 Für die Betriebsphase und die Stilllegungsphase werden keine erheblichen Auswirkungen erwartet. Öffentliche Zugänglichkeit und Erholung

Kontext 3.3.14 Manche Abschnitte des Wales Coast Path (WCP) sind stellenweise landeinwärts umgeleitet, wo der Zugang entlang der Küste beschränkt ist. Dies ist auch dort der Fall, wo der Weg landeinwärts in Richtung des existierenden Kraftwerks umbiegt. Der Weg Isle of (der Weg, der jetzt in den WCP integriert ist) ist eine wichtige Ressource der Grafschaft, sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für Touristen. Der WCP läuft durch das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd. 3.3.15 Es existieren 40 öffentliche Wege innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd (einschließlich jener, die Bestandteile des WCP sind), welche eine Gesamtfläche von über 10 km ausmachen. Sie vernetzen andere Erholungsanlagen, wie zum Beispiel Strände und den Wylfa Head. Ferner gibt es freie Routen, die formlosen, freien Zugang zu Aussichtspunkten mit küstennahem Ausblick über den Wylfa Head und die Irische See erlauben, oder zum früheren Wylfa Information Centre, oder zum Porth yr Ogof, wo man mittels Metaltreppen die Klippe hinunter zum Porth Wylfa laufen kann. Der Copper Trail bietet eine Verbindung zwischen der Bucht von Cemlyn und Llanfechell, die durch Tregele über den Cemlyn Road verläuft.

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3.3.16 Wylfa Head ist ein felsiges Gebiet um eine Landzunge, das die nördlichen Ausmaße des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd ausmacht. Diese ländliche Gegend bietet Blicke über die Irische See und über die Landzunge bis hin zum Llanbadrig Point. Obwohl diese Gegend besonders anziehend ist und Geruhsamkeit vermittelt, ist sie durch die Gegenwart des existierenden Kraftwerks beeinträchtigt, welches sich im Süden befindet. 3.3.17 Anglesey’s Gebiet von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit (AONB) deckt die meiste Küstenlinie von Anglesey, von dem ein Teil im vorgesehen Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd gelegen ist. Dort, im Osten und Westen des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd, gibt es auch Land vom National Trust, welches zur Küstenlinie führt und einen freien Abschnitt des WCP zwischen der Bucht von Cemlyn und Cestyll Garden einschließt. Ein Kleiner Abschnitt dieses Landes in der Nähe der Bucht von Cemlyn ist auch frei zugängliches Land. Weiter im Feld, westlich der Bucht von Cemlyn und bei Llanbadrig Point, sind zwei weitere Gebiete von National Trust. 3.3.18 Cestyll Garden ist als Registered Park & Garden ausgezeichnet und Felin Cafnan, die Mühle auf dem Gelände, ist ein auf Stufe II klassifiziertes, denkmalgeschütztes Gebäude (Grade II Listed Building). Cestyll Garden liegt bei Porth y Felin und der WCP verläuft seewärts entlang seiner Grenze. 3.3.19 Die Isle of Anglesey ist ein ausgewiesener Europäischer Geopark (der GeoMôn Geopark) und ein von UNESCO ausgewiesener Global Geopark wegen seiner außergewöhnlichen Geodiversität und seiner geologischen Überlieferungen. Es existieren dort vier RIGS (Regionally Important Geological Sites / regional bedeutende geologische Gebiete) entlang der Küstenlinie bei Porth Wnal und der Bucht von Cemaes. 3.3.20 Die Strände und Buchten auf dem Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd, die zu Erholungszwecken genutzt werden, schließen Porth Wylfa und Porth yr Ogof ein. Es gibt größere Strände bei den Buchten von Cemlyn und Cemaes sowie zahlreiche kleinere Buchten. 3.3.21 Innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd gibt es zwei Parkplätze, einen bei dem nunmehr geschlossenen Wylfa Information Centre und den Fisherman’s Car Park. Es gibt weitere sechs Parkplätze auf dem Gebiet: zwei bei der Bucht von Cemlyn und vier im Dorf Cemaes. Erholungsaktivitäten in diesem Küstengebiet sind unter anderem: Segeln, Beobachtung wilder Tiere, Schwimmen, Tauchen, Meeresfischerei, Kajakfahren, Jetskifahren, Bootfahren in kleinen Wasserfahrzeugen (small craft boating) und Rudern. Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.3.22 Die Schließung von Fußwegen und Fahrradrouten würde so weit als möglich vermieden werden und Fußwege würden wieder in ihrer Funktion wiederhergestellt werden. Der Copper Trail würde entlang der Nanner Road und dann auf die A5025 hoch umgeleitet werden. Die Auswirkungen für die Nutzer dieser Wege würden durch die Anbringung von zweisprachigen Ausschilderungen reduziert werden, welche vor der endgültigen Schließung des Cemlyn Road einzurichten wären. Eine

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Informationsbroschüre würde herausgegeben werden, die die Einzelheiten der Umleitung beschreiben würde. 3.3.23 Zweisprachige Aushänge würden angebracht werden, um die Nutzer über die Umleitungen und Schließungen der öffentlichen Wege zu informieren. Die Errichtung von Erdwällen in der Landschaft würde helfen, manche der öffentlichen Wege und örtlichen Gemeinden vor Ausblicken und dem Lärm abzuschirmen. Der Zugang zum Wylfa Head würde während der gesamten Dauer der Bauarbeiten aufrechterhalten bleiben, und zwar durch die Bewahrung der öffentlichen Wege entlang der Nordküste zwischen Cemaes und Wylfa Head. Der Zugang zum Porth Wylfa und Porth yr Ogof würde auch während der gesamten Dauer des Baus aufrechterhalten bleiben. Die einschlägigen Vorgaben im Kodex CoCPs definieren die Pflicht von Horizon, potenzielle Folgen von Lärm, Erschütterungen und Staub für die Nutzer der öffentlichen Wege zu kontrollieren. 3.3.24 Potenzielle Einwirkungen auf den WCP würden durch die Einrichtung eines Umleitungsweges um den Bauzaun der Kraftwerkanlage reduziert werden. Zweisprachige Informationstafel mit Erklärungen über das Baugeschehen würden während des Baus entlang der Route von WCP in Abständen errichtet werden, was ein Teil eines weiteren Weges ist, um die fortlaufende Nutzung der Route als Verbindung zu fördern. 3.3.25 Wie in der Workforce Management Strategy beschrieben, würde Horizon:  sich bemühen, den Zugang der Bauarbeiter zu den vorhandenen öffentlichen Einrichtungen, Fußwegen und offenen Flächen in der Nähe des Campus zu kontrollieren;  sicherstellen, dass das gesamte Personal sich über die empfindlichen ökologischen Gebiete (wie Wylfa Head, Tre'r Gof und Cemlyn SSSIs, Cemlyn Lagoon, und Naturschutzgebiete) und ihren gesetzlich festgelegten Schutz bewusst sind, und dafür sorgen, dass für diese Gebiete keine Schäden oder Beeinträchtigungen verursacht werden; und  die Arbeitskräfte beim Bau verpflichten, sich zu allen Zeiten entsprechend dem Code of Conduct (dem Verhaltenskodex) zu verhalten, ganz gleich, ob sie sich am Standort oder außerhalb des Standorts innerhalb der Gemeinde befinden. 3.3.26 Bei der Beendigung der Arbeiten würde ein neuer öffentlicher Weg erschaffen werden, der den Wales Coast Path mit dem existierenden Netzwerk der öffentlichen Wege und mit Cemaes verbinden würde, und damit eine Verbindung von der Bucht von Cemlyn nach Cemaes herstellen würde. 3.3.27 Wenn der Bau des Kraftwerks vollendet ist, wird eine neue Route für den WCP durch das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd eingerichtet werden. Dieser würde einen neuen Naturpfad mit zweisprachigen Informationstafeln mit interessanten Einzelheiten für alle Altersstufen einschließen. Digitale und gedruckte Landkarten für den Pfad würden in Walisisch und in Englisch verfügbar gemacht werden.

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3.3.28 Bei der Fertigstellung des Baus würde ein neuer Parkplatz im benachbarten Gebiet des existierenden Fisherman’s Car Park mit einem Bereich für Picknick, anschaulichen Informationstafeln und zweisprachigen Ausschilderungen errichtet werden. 3.3.29 Am Ort des früheren Aussichtsturms der Küstenwache bei Wylfa Head würde ein neuer Unterschlüpf für die Beobachtung der wilden Tiere mit Informationstafeln errichtet werden, und der verlorene Teil des Porth Wnal Dolerite RIGS (regional bedeutendes geologisches Gebiet) würde teilweise durch die Anbringung von Informationstafeln mit Veranschaulichungen kompensiert werden, die über den GeoMôn Geopark berichten würden, sowie über die besondere Geologie dieser Gegend, sowohl in walisischer als auch in englischer Sprache. 3.3.30 Während der Betriebsphase des Kraftwerks würden die Nutzer der neuen und der wieder eingesetzten Fußwege eine Verbesserung der erholungsbezogenen Annehmlichkeiten erleben, zu denen auch Routen zählen, die für Rollstuhlfahrer geeignet sind, ferner Picknickbereiche, Informationstafeln mit Veranschaulichungen sowie ein Naturpfad. Der konstruierte Wald, Dame Sylvia Crowe. würde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, einschließlich einer Route zum existierenden Aussichtspunkt. 3.3.31 Es wird antizipiert, dass die Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen während der Stilllegungsphase denjenigen der Bauphase ähnlich sein werden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.3.32 Erhebliche Folgen, die auch nach der Implementierung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen verbleiben würden, sind unten zusammengefasst. 3.3.33 Während der Bauphase würde die langfristige Umleitung des WCP, wo er durch das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd verläuft, Veränderungen in der Aussicht und den Verlust von Annehmlichkeiten für Wanderer verursachen. Auch die langfristige Schließung von weiteren 32 öffentlichen Wegen und freien Pfaden innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd würde eine Abnahme der Annehmlichkeiten für die Nutzer zur Folge haben, was damit zusammen hängt, dass sie längere Reisezeiten erleben würden, neben dem Lärm und der visuellen Intrusionen durch die Bauarbeiten. 3.3.34 Ein Teil des Porth Wnal Dolerite RIGS würde wegen des Baus des Kühlwasserabflusses für immer verloren gehen. 3.3.35 Ty Croes (Fisherman’s Car Park) würde für die Dauer der Bauphase geschlossen werden, was den Verlust von Parkplätzen für die Besucher des Wylfa Head, sowie von den Stränden bei Porth Wylfa und Porth yr Ogof zur Folge haben würde; ebenso würde der Zugang zum Netzwerk der öffentlichen Wege eingeschränkt sein. Es würde auch zu einer Abnahme der erholungsbezogenen Annehmlichkeiten durch den Bau der Wellenbrecher und der weiteren Bautätigkeiten am Standort des Kraftwerks

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kommen. Es wird antizipiert, dass dies eine vermehrte Nutzung des Strandes bei der Bucht von Cemlyn zum Ergebnis haben würde, was eine Alternative wäre, mit einfacherer Zugänglichkeit, ohne Lärm und ohne die visuellen Intrusionen der die Bauarbeiten. 3.3.36 Während der Bauphase würden die Nutzer des WCP eine Abnahme der Annehmlichkeiten aufgrund verlängerter Reisewege und Reisedauer und aufgrund des Verlusts der Aussicht auf das Meer erleben. 3.3.37 Für die Phase der Stilllegung wurden keine Auswirkungen auf die Erholung und die offene Zugänglichkeit antizipiert. Luftqualität

Kontext 3.3.38 Die Luftqualität in der Nachbarschaft des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd ist generell gut und die Konzentration von Schadstoffen ist weit unter den einschlägigen Zielwerten für die Luftqualität (Air Quality Objectives) und unter den kritischen Werten. Die Grenzwerte für Staubbelegung (dust deposition levels) sind relative niedrig und sind repräsentativ für ländliche Umgebungen. 3.3.39 Menschliche „Rezeptoren“ (human receptors), die durch die Veränderungen der Luftqualität beeinträchtigt wären, sind die Einwohner von Cemaes, Tregele, und jene, die entlang der A5025 leben; ebenso die Nutzer des Netzwerkes öffentlicher Wege. 3.3.40 Es gibt mehrere national und international bedeutende ökologische Gebiete, die innerhalb oder in der Nähe des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd liegen. Diese sind durch Veränderungen der Luftqualität empfindlich betroffen. Dazu gehören:  Tre’r Gof SSSI, welches innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd liegt  Cae Gwyn SSSI, welches südlichen an das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd angrenzt  Cemlyn Bay SSSI, SAC und Anglesey Terns Special Protection Area (SPA), welche 110 m westlich der Grenze des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd liegen  Llyn Llygeirian SSSI, welches ungefähr 1,5 km südlich des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd liegt. 3.3.41 Andere empfindliche Gebiete schließen ein: Sites of Special Scientific Interest (SSSIs), welche durch nationale Gesetze geschützt sind, einheimische Wildlife-Gebiete und ausgewiesene uralte Wälder. Die existierenden Werte der Stickstoffablagerung in ökologisch betroffenen Gebieten („ecological receptors“) sind generell erhöht und über den einschlägigen kritischen Belastungen. Existierende Säureablagerungen sind generell innerhalb der kritischen Belastungen.

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Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.3.42 Maßnahmen zur Reduzierung der Auswirkungen sind:  eine weite Reihe von Maßnahmen in den einschlägigen Kodizes (CoCPs), die der Kontrolle der Luftqualität, des Staubs und der Gerüche dienen sollen  reguläre Zusammenkünfte mit der örtlichen Gemeinde, dem Grafschaftsrats von Anglesey (IACC) und der National Resources Wales (NRW) während der Bauphase, sowie die Gründung eines förmlichen Beschwerde- und Abhilfeverfahrens, belegt mit walisisch- und englischsprachigem Personal  die Einrichtung eines förmlichen Überwachungsverfahrens bestehend aus der Beobachtung von Partikeln aus der Luft und des abgelegten Staubs. Kontinuierliche Überwachung würde unternommen werden, um die Übereinstimmung mit vereinbarten Grenzwerten zu kontrollieren. Diese Schwellenwerte für Staub und andere Indikatoren für die Luftqualität würden in einem vereinbarten Aktionsplan verabschiedet werden, sollten sie überschritten werden  eine Stromzufuhr für den Standort würde innerhalb von 9 Monaten nach der Erteilung der Baugenehmigung eingerichtet werden, welche den Verlass auf Dieselgeneratoren reduzieren würde. 3.3.43 Während der Inbetriebnahme würde nur ein Generator zum jeweils bestimmten Zeitpunkt getestet werden, und nicht mehr als ein Generator würde an dem jeweils bestimmten Tag getestet werden. Während des Betriebes würde die gesamte Feuerungsanlage mit extrem schwefelreduziertem Diesel betrieben werden. 3.3.44 Es wird erwartet, dass die Maßnahmen zur Milderung der Auswirkungen in der Stilllegungsphase in gleicher Weise die Beeinträchtigung der Luftqualität entschärfen würden, wie diejenigen, die für die Bauphase vorgesehen sind.

Einwirkungen auf die Umwelt 3.3.45 Mit den bestimmten Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen werden während des Betriebes, des Baus und der Stilllegung keine erheblichen Auswirkungen auf die Luftqualität antizipiert. Lärm und Erschütterungen

Kontext 3.3.46 Empfindliche „Rezeptoren” (Sensitive Receptors) für Lärm und Erschütterungen sind unter anderem die Einwohner von Cemaes, Tregele und von anderen Grundstücken in der Nähe des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd, jene entlang der A5025 zwischen Cemaes und Tregele sowie die Nutzer der öffentlichen Wege. Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen

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3.3.47 Lärmreduzierende Maßnahmen, einschließlich der Überarbeitung des Entwurfs für die Anlage, der weiter entfernten Unterbringung lärmerzeugender Quellen von den “Rezeptoren”, und der Einfügung von Abschirmungsstrukturen zwischen den Lärmquellen und den „Rezeptoren“ sind in den Entwurf eingearbeitet worden. Darüber hinaus würde die Konstruktion der Erdwälle innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd zu einem frühen Zeitpunkt des Bebauungsplans bewirken, dass diese als Lärmbarrieren dienen würden. Andere Maßnahmen sind:  eine breite Reihe von Maßnahmen zur Verringerung und Kontrolle von Lärm und Erschütterungen sind in den einschlägigen Kodizes (CoCP) bestimmt worden (zum Beispiel Grenzwerte für Lärm beim Werk und den Maschinenanlagen, zeitliche Schranken für besonders geräuschvolle Tätigkeiten, wie das Sprengen, die Einrichtung eines Beschwerdeverfahrens mit Kontaktangaben des Personals (24 Stunden am Tag, Sieben Tage die Woche), das für die Bekämpfung von Lärm und Erschütterungen verantwortlich ist, die Gründung einer Gemeindeversammlung - genannt Community Liaison Group). Das System zur Verwaltung der Beschwerden würde mit walisisch- und englischsprachigem Personal besetzt werden;  die LNMS-Strategie zur lokalen Minderung des Lärms (Local Noise Mitigation Strategy) innerhalb des Wylfa Newydd CoCP (Baukodex) bestimmt Vorkehrungen für die Installation von Schallisolierungen für betroffene Wohngrundstücke;  Horizon würde ein Web-gestütztes, kontinuierliches Programm zur Überwachung von Lärm für die Dauer des Bebauungsprogramms installieren, mit Überwachungspunkten, die in und um das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd platziert sein würden; der Grafschaftsrat von Anglesey (IACC) würde gemeinsamen Zugriff auf die Überwachungsdaten haben; eine Überwachung der Erschütterungen würde auch stattfinden; sollten Messungen die vereinbarten Werte übersteigen, würden Eskalationsaktionen unternommen werden;  Horizon ist verpflichtet, mit einzelnen “Rezeptoren” der Gemeinde, die potenziell betroffen sind (zum Beispiel die Grundschule Cemaes und die Kirche Eglwys St. Padrig’s in Cemaes) zusammen zu arbeiten, um praktische Schadensminderungsmaßnahmen zur Reduzierung oder Bekämpfung von Lärmfolgen herauszuarbeiten. Diese könnten Maßnahmen zur Installation von Schallisolierungen einschließen. Der Community Impact Fund würde Geldmittel für die Implementierung vereinbarter Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen zur Verfügung stellen; und  die örtliche Gemeinde würde über besonders geräuschvolle Tätigkeiten, wie etwa das Sprengen, im Voraus benachrichtigt werden, und ein Beamter der Kommune, genannt Community Involvement Officer, würde bevollmächtigt werden, diejenigen zu unterstützen, die gesteigerte Belastung durch Lärm erleben.

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3.3.48 Für die Phase des Betriebs wird nicht antizipiert, dass die Auswirkungen durch Lärm und Erschütterungen erheblich sein würden, vor allem wegen der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen, die in den Entwurf des Kraftwerks eingearbeitet worden sind. Zu ihnen gehören zum Beispiel die Verlegung der meisten Lärmquellen innerhalb von Gebäuden und die Festsetzung von Grenzwerten für Lärm für das Werk. 3.3.49 Es ist wahrscheinlich, dass die Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen während der Stilllegungsphase denen der Bauphase ähnlich sein würden.

Einwirkungen auf die Umwelt 3.3.50 Maßnahmen zur Minderung der Folgen des Baulärms, soweit machbar, bestehen aus bewährten Verfahrenspraktiken, Schalldämmung und der Implementierung derjenigen Maßnahmen, die in der LNMS-Strategie (Local Noise Mitigation Strategy) niedergelegt sind. Dennoch würden aufgrund der Größe des Projekts und seiner Nähe zu “Rezeptoren” einige erhebliche Folgen verbleiben, die unten zusammengefasst sind. 3.3.51 Während der Bebauung würden erhebliche nachteilige Auswirkungen durch Lärm eine Anzahl von „Rezeptoren“ betreffen. Zu ihnen zählen:  ungefähr 320 Wohngrundstücke, hauptsächlich in Cemaes und Tregele, sowie einzelne Grundstücke, welche in der Nähe des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd und in der Nähe von A55 und A5025 liegen;  ungefähr 850 zusätzliche Wohngrundstücke würden erhebliche Auswirkungen durch Lärm erleben. Dennoch würde die Größenordnung der Veränderung zwischen den gegenwärtigen Werten und den prognostizierten Werten geringer sein als bei den oben bestimmten Grundstücken;  die Grundschule von Cemaes; fünf Hotels; und die Kirche Eglwys St Padrig’s; und  ein Gewerbegrundstück und fünf Büros. 3.3.52 Während der Bebauung würden die Wohngrundstücke in der Nähe des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd die Auswirkung von Erschütterungen erleben. 3.3.53 Es wird nicht antizipiert, dass die Folgen von Lärm und Erschütterungen während der Betriebsphase erheblich sein würden, vor allem wegen der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen, die in den Entwurf für das Kraftwerk eingearbeitet sind, wie zum Beispiel das Errichten von zweckbestimmten Umhausungen aus dickem Beton oder Stahl für die Gerätschaften, und die Verwendung des leisesten geeigneten Models unter verfügbaren Maschinentransformatoren. 3.3.54 Die Auswirkungen der Stilllegung werden denjenigen ähnlich sein, die für die Bauphase gekennzeichnet wurden.

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Boden und Geologie

Kontext 3.3.55 Die Isle of Anglesey ist wegen ihrer außergewöhnlichen Geodiversität und ihres geologischen Erbes als ein UNESCO Global Geopark, genannt GeoMôn Geopark, ausgewiesen worden. Es existieren mehrere RIGS (regional bedeutende geologische Gebiete) in der Nähe der Kraftwerkanlage. Diese sind nicht-gesetzlich ausgewiesene Gebiete von lokaler, regionaler oder nationaler Bedeutung und werden von örtlichen Behörden als Naturreservate geschützt und gewahrt, und sind ausersehen wegen ihrer Bedeutung für Wissenschaft, Forschung, Bildung, Geschichte und ästhetische Bedürfnisse. 3.3.56 Der Boden im gesamten Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd ist in erster Linie lehmig (er besteht grob gerechnet aus einer gleichmäßigen Mischung von Sand, Lehm und Tonerde). Der hohe Steingehalt bewirkt einen relativ durchlässigen Boden im Südwesten und Nordosten des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd, und saisonabhängige Staunässe kennzeichnet den übrigen Teil. Manche Flächen weisen moorigen Boden vor, wie zum Beispiel innerhalb von Tre’r Gof SSSI. 3.3.57 Die Qualität des Bodens innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd ist aus landwirtschaftlicher Sicht größtenteils als moderat eingestuft worden. Einige große Flächen weisen eine niedrige Qualität vor und einige kleinere Flächen gute bis sehr gute Qualität. 3.3.58 Die meiste Untersuchungsfläche ist seit den frühesten verfügbaren historischen Karten und Darstellungen entweder unerschlossen geblieben oder wurde als Weideland oder zur Kultivierung benutzt. Allerdings wurden die Flächen, die das existierende Kraftwerk unmittelbar umgeben, während der Entwicklung jener Anlage als Abstellplatz für Baumaterialien benutzt. Bei der Bodenforschung ist man auf Bereiche gestoßen, die an manchen Orten Bodenkontaminierung vorweisen.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.3.59 Der Kühlwasserauslauf und die dazugehörigen temporären Bauarbeiten sind so entworfen, dass sie die Doloritgangintrusion umgehen, welche das Hauptmerkmal von Porth Wnal Dolerite RIGS darstellt. Die Arbeiten würden dennoch den Ort teilweise beeinträchtigen. Um die Folgen teilweise zu mildern, würden vor dem Bau zweisprachige Informationstafeln am Wylfa Head angebracht werden, um eine Bildungsquelle verfügbar zu machen. 3.3.60 Als Teil der Freigabearbeiten für den Standort würden die Flächen, auf denen kontaminierte Erde vorgefunden wurde, beseitigt werden. Dies würde das Gefährdungspotenzial jeder Kontamination für die menschliche Gesundheit und die Umwelt mildern. Die Beobachtung der Kontamination während der Ausgrabungen würde sicherstellen, dass unerwartete Kontaminationen, sobald dies praktikabel ist, erkannt und ordnungsgemäß und schnell beseitigt werden; dies ist in dem Sub-Kodex Sub-CoCP für die Hauptanlage des Kraftwerks festgesetzt.

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3.3.61 Andere Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen beinhalten das sorgfältige Abtragen des Erdbodens sowie dessen Aufbewahrung und Wiederverwendung, Maßnahmen zur Vermeidung von Verunreinigungen und die nachhaltige Behandlung des ausgegrabenen Materials, wie diese innerhalb der Kodizes Wylfa Newydd CoCP und den Sub-CoCP für die Hauptanlage des Kraftwerks festgelegt sind. 3.3.62 Bei der Beendigung der Bauarbeiten würde der endgültig eingeschränkte Zugang zum Porth Wnal Dolerite RIGS als eine Bildungsquelle teilweise durch die Aufrechterhaltung der Informationstafeln bei Wylfa Head gemildert werden. Darüber hinaus könnte der Zugang zu den RIGS, wenn adäquat, für Studenten und Geologen arrangiert werden. 3.3.63 Voraussichtlich werden Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen, die während der Stilllegung zu implementieren wären, denjenigen ähneln, die für den Bau vorgesehen sind.

Auswirkungen für die Umwelt 3.3.64 Erhebliche Folgen, die auch nach der Implementierung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen verbleiben würden, sind unten zusammengefasst. 3.3.65 Während der Bebauung würde der Ort Porth Wnal Dolerite RIGS wegen des Baus des Kühlwasserauslaufs dauerhaft endgültig beschädigt sein. Daneben würde auch die Begehbarkeit der Stelle eingeschränkt werden. 3.3.66 Es besteht die Möglichkeit, dass bei den Bauarbeiten unerwarteterweise kontaminiertes Land entdeckt werden würde, was Auswirkungen für die Bauarbeiter haben würde. Die Beseitigung von Kontaminationen während des Baus würde im Ergebnis für die menschliche Gesundheit, den Boden, die oberirdischen Gewässer und das Grundwasser dauerhafte Vorteile begründen. 3.3.67 Für die Phase des Betriebs und der Stilllegung des Kraftwerks werden keine erheblichen Folgen für den Boden und die Geologie antizipiert. Oberirdische Gewässer und Grundwasser

Kontext 3.3.68 Innerhalb des Gebiets gibt es fünf Einzugsgebiete (Catchments) von oberirdischen Gewässern: Tre’r Gof Catchment (einschließlich Tre’r Gof SSSI); Afon Cafnan Catchment (einschließlich Cae Gwyn SSSI); Cemaes Catchment; Power Station Catchment (Einzugsgebiet des Kraftwerks); und Cemlyn Catchment (einschließlich eines Teils von Cemlyn Bay SSSI, Special Protection Area und Special Area of Conservation). Nur das Power Station Catchment wird als geringwertig betrachtet. 3.3.69 Es wird geschätzt, dass die Einzugsgebiete von Afon Cafnan, Power Station und Cemaes vom Hochwasser der Flüsse und des Meeres geringfügig bedroht sind. Das Cemlyn Catchment ist überwiegend geringfügig durch Hochwasser gefährdet, wobei nur die Unterläufe von

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Nant Cemlyn, der in die Cemlyn Lagoon ausfließt, hoher Gefahr ausgesetzt sind. Die Gegend zwischen dem Cemlyn Catchment und der Bucht von Cemlyn, welche außerhalb dieses Einzugsgebiets liegt, ist schätzungsweise durch Hochwasser besonders gefährdet. Das existierende Kraftwerk ist vom Hochwasser der Flüsse und des Meeres geringfügig bedroht. 3.3.70 Die fluviale Geomorphologie beobachtet Flüsse und Ströme, ihre Abläufe und ihr Zusammenspiel mit der Landschaft. Das Untersuchungsgebiet beherbergt ein fließendes Gewässer mit fluvial-geomorphologischen Merkmalen: Afon Cafnan, welcher in seinem Verlauf eine Kiessohle und eine Abfolge von Pools und Riffelungen vorweist. Diese sind besonders wertvolle Merkmale für einen Fluss. 3.3.71 Der Grund unter dem Entwicklungsgebiet von Wylfa Newydd formt einen sekundären Grundwasserleiter. Das Grundwasser nahe der Oberfläche ist bekanntermaßen für die Aufrechterhaltung der Bedingungen der Feuchtgebiete Tre’r Gof und Cae Gwyn SSSIs besonders wichtig, und unterstützt darüber hinaus die Strömung der oberirdischen Wasserläufe. Das Grundwasser beliefert auch drei Grundstücke, die in der Nähe des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd gelegen sind. Die Gebäude im Untersuchungsgebiet könnten durch jede Art potenzieller Besiedlung, die eine Entnahme von Grundwasser durch Entwässerung einschließt, betroffen sein. 3.3.72 Der sekundäre Grundwasserkörper Ynys Môn, welcher unter der Anglesey fließt und sich unter der meisten Fläche ausdehnt, einschließlich des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd, ist unter der Rahmenrichtlinie für Wasser (Water Framework Directive) als Grundwasser- und Trinkwasserschutzgebiet (Groundwater Drinking Water Protected Area ) ausgewiesen. Es gibt weitere Wasserkörper an der Küste, die unter der Wasser-Richtlinie (Water Framework Directive) geschützt sind, diese sind the Skerries, Anglesey North und Cemlyn Lagoon.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.3.73 Maßnahmen zur Reduzierung potenzieller nachteiliger Folgen während der Bauarbeiten sind unten zusammengefasst. 3.3.74 Maßnahmen in den Kodizes Wylfa Newydd CoCP und den Sub-CoCP für die Hauptanlage des Kraftwerks sind wie folgt:  ein dokumentierter Aktionsplan zum Schutz vor Hochwasser, damit gewährleistet ist, dass angemessene Maßnahmen vorhanden sind, um die Hochwassergefahr während der Bauarbeiten zu kontrollieren;  die Installation angebrachter Drainagesysteme, um den Abfluss zu kontrollieren, sowie die dazugehörige Einsetzung von nachhaltigen Entwässerungssystemen, zum Beispiel durchlässige Oberflächen, wo dies praktikable ist, zur Reduzierung der Hochwassergefahr und zur Ermöglichung kontinuierlicher Infiltration in den Boden; und

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 Auffangbecken für Sedimente, die während der Bauarbeiten in Verbindung mit anderen Maßnahmen zu nutzen wären, zum Beispiel Schlammfänger, Schlammvorhänge, Schlammhindernisse und bewachsene Kanäle, die das Auffangen der Strömung und deren Abfluss in das Drainagesystem erlauben würden. 3.3.75 Eine Pufferzone würde um Tre’r Gof SSSI eingerichtet werden, um die Arbeiten in diesem Bereich auf die Installation des mit dem Site Campus verbundenen Drainagesystems zu beschränken. Dies würde helfen, den Abfluss aus den errichteten Erdwällen zu kontrollieren und andere in den Entwurf eingearbeitete Maßnahmen zu unterstützen, und damit die Einwirkungen auf die SSSI zu vermeiden oder zu reduzieren. 3.3.76 Es würden Erdwälle gestaltet werden, um Veränderungen an den Grenzen der Wassereinzugsgebiete, soweit dies praktikabel ist, zu vermeiden. 3.3.77 Die Einholung von Gebäudegutachten vor der Bebauung sowie Überwachungen während der Bauarbeiten würden dabei helfen, jede Gefahr von Absenkungen bei den Nebengebäuden und Nebenbereichen des existierenden Kraftwerks zu ermitteln. Gutachten und Überwachung würden auch bei der Ermittlung von weiteren erforderlichen Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen helfen. 3.3.78 Die Überwachung der aquatischen Umwelt würde vor der Bebauung unternommen werden, und falls erforderlich, würde der Plan für das Drainagesystem modifiziert werden, um neue Informationen zu ermitteln, die dabei helfen würden, das mögliche Eindringen von Sedimenten in das empfindliche Gebilde von oberirdischen Gewässern zu reduzieren sowie die Verschlechterung bereits vorhandener Hochwassergefahr oder andere nachteilige Folgen zu vermeiden. 3.3.79 Vor der Betriebsphase würde gegebenenfalls ein Beobachtungssystem für die Überwachung der aquatischen Umgebung der oberirdischen Gewässer und des Grundwassers in und um die Hauptanlage des Kraftwerks und die Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage entwickelt und mit NRW (Natural Resources Wales) abgesprochen werden. Dies würde die Überwachung der Wasserqualität und Wasserquantität (Grundwasserspiegel und die Strömung der oberirdischen Gewässer) in und um die Tre’r Gof SSSI und Cae Gwyn SSSI einschließen. 3.3.80 Wie im Kodex Wylfa Newydd CoOP dargelegt, würde das Schmutzwasser in die existierende Kläranlage von Dwr Cymru Welsh Water (DCWW) Sewage Treatment Works ausgelassen werden, sowie in die einheitlichen Aufarbeitungsanlagen am Standort (On-Site Package Treatment Plants). Das Schmutzwasser würde nicht in die oberirdischen Gewässer oder in das Grundwasser ausgelassen werden. 3.3.81 Das Drainagesystem während der Betriebsphase würde so geplant werden, sofern dies praktikabel ist, dass die gegenwärtig in dieser Gegend vorgefundene Wasserqualität und die fließenden Gewässer beibehalten werden würden.

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3.3.82 Brennstoffe und Chemikalien in der Kraftwerkanlage und den Anlagen außerhalb des Kraftwerks würden in konstruierten Sicherheitsbehältern aufbewahrt werden, unter anderem (wo es zweckmäßig erscheint) in Tankwällen, und würden mit der Umweltgenehmigung für das Projekt übereinstimmen. Die Lagerungseinrichtungen für den abgebrannten Brennstoff und radioaktive Abfälle würden in Aufarbeitungsanlagen stattfinden, die so geplant und gelegen sein würden, dass jede Freisetzung der Schadstoffe in die Umwelt dadurch verhindert werden würde. 3.3.83 Die Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen während der Stilllegung würden denjenigen ähneln, die während der Bauphase einzusetzen wären. Die Hochwassergefahr könnte durch die Aufrechterhaltung des Drainagesystems der Betriebsphase, und/oder durch den Einsatz von Landdränen zum Drainieren des Grundwassers gemildert werden.

Auswirkungen für die Umwelt 3.3.84 Mögliche erhebliche Folgen, die auch nach der Einsetzung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen verbleiben würden, sind unten zusammengefasst. 3.3.85 Während der Bauphase könnte es wegen der Errichtung von Erdwällen im Rahmen des Landschaftsbaus zu Veränderungen in den natürlichen Wassereinzugsgebieten kommen. Ferner könnten die geleitete Drainage die Abflussmengen, den Fluss der oberirdischen Gewässer oder den des Grundwassers verändern, was zu Veränderungen in der Verfügbarkeit des Wassers für Tre’r Gof Catchment und des Wassers innerhalb von Tre’r Gof SSSI führen würde. 3.3.86 Während der Betriebsphase könnten die errichteten Erdwälle und das Drainagesystem die natürlichen Wassereinzugsgebiete verändern, was Veränderungen der Durchflussmengen für die folgenden Einzugsgebiete zur Folge haben würde: Tre’r Gof Catchment, Afon Cafnan Catchment, Cemlyn Catchment und Cemaes Catchment. 3.3.87 Es werden keine erheblichen Folgen für die oberirdischen Gewässer während der Stilllegungsphase antizipiert. 3.3.88 Es werden keine erheblichen Folgen für das Grundwasser oder die fluviale Geomorphologie während der Bauphase, der Betriebsphase oder der Stilllegungsphase antizipiert. Terrestrische Ökologie und Süßwasserökologie

Kontext 3.3.89 Es existieren sechs national und international ausgewiesene Gebiete innerhalb von 2 km vom Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd; die nächsten von ihnen sind Bae Cemlyn/Cemlyn Bay SSSI und SAC, Tre’r Gof SSSI, Cae Gwyn SSSI, und Morwenoliaid Ynys Môn /Anglesey Terns SPA. Tre’r Gof SSSI ist besonders bedeutend, da es innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd gelegen ist.

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3.3.90 Andere ausgewiesene Gebiete innerhalb von 2 km, die hier von Interesse sind, schließen neun einheimische Wildtier-Anlagen, und weiter draußen die Anlagen Ramsar und andere Special Protection Areas und Special Areas of Conservation ein. Innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd befinden sich zwei uralte naturnahe Waldanlagen und eine restaurierte uralte Waldanlage. 3.3.91 Empfindliche Lebensräume und geschützte Arten, die hier vorgefunden werden, sind unter anderem:  terrestrische Habitate;  Pilze und Flechten;  terrestrische wirbellose Tiere und Süßwasser-Makro-Invertebraten;  Amphibien, einschließlich Erdkröte und Kammmolch;  Reptilien, einschließlich Natter und Waldeidechse;  Brutvögel, (insbesondere Alpenkrähe), überwinternde Vögel und Zugvögel;  Fledermäuse, Schermaus, rotes Eichhörnchen;  Andere beachtenswerte Säugetierarten, einschließlich Feldhase, Igel und Iltis; und  Süßwasserfische.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.3.92 Umfangreiche Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen sind erarbeitet worden, um sicherzustellen, dass die Auswirkungen auf Habitate und Spezies, soweit praktikabel, begrenzt werden. 3.3.93 Ein Umweltbeauftragter (Environmental Clerk of Works) würde die Bauarbeiten vor Ort beaufsichtigen und sicherstellen, dass vorhandene Maßnahmen eingehalten werden, um die Auswirkungen zu reduzieren und umweltschädliche Vorfälle zu kontrollieren. Vor der Bebauung würden ökologische Begutachtungen durchgeführt werden, um zu untersuchen, ob besondere Arten vorgefunden werden, die verlagert werden müssten, oder deren existierenden Habitate verbessert werden müssten. 3.3.94 Zum Schutz empfindlicher ökologischer Besonderheiten während der Bauarbeiten dürfen keine Arbeiten innerhalb der Grenzen von entweder Tre’r Gof oder Cae Gwyn SSSIs stattfinden. Weitere Schutzmaßnahmen um den empfindlichen Gebieten würden durch die Einrichtung von Pufferzonen eingesetzt werden, in denen keine Bauarbeiten stattfinden würden. Darüber hinaus sind drei ökologische Ausgleichsflächen (Ecological Compensation Sites ) festgesetzt worden, wo ein Sumpfhabitat (Rich-Fen) erschaffen und erweitert werden würde, um potenzielle Auswirkungen auf Tre’r Gof SSSI auszugleichen. 3.3.95 Zur Reduzierung potenzieller Veränderungen der Luftqualität würde das Habitat-Management bei Tre’r Gof SSSI das jährliche Schneiden der

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Vegetation einschließen, was der Reduzierung gesteigerter Biomasse dienen würde, deren Eintritt als Ergebnis vermehrter Freisetzung von Stickstoffablagerungen erwartet wird. 3.3.96 Es existieren unzählige geschützte Arten, deren Habitate infolge der Freigabe- und Vorbereitungsarbeiten beeinträchtigt oder verloren gehen würden. Zwei “Rezeptoranlagen” (Receptor Sites) würden von Horizon für die Unterbringung derjenigen Spezies zur Verfügung gestellt werden, die vom Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd verlagert oder umgesiedelt werden müssten. Eine “Rezeptoranlage” für Reptilien ist eine 5 ha große Landfläche bei Mynydd-Ithel Farm, die südwestlich vom Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd gelegen ist. Darüber hinaus würde eine 15 ha große Fläche westlich vom Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd zur Erweiterungszwecken verfügbar sein, um Habitate von hoher Qualität zur Unterstützung einer Vielfalt von Arten zu erschaffen und eine Verbindung zur umgebenden Landschaft zu bieten. 3.3.97 Zur Vermeidung von Einwirkungen während der Bauarbeiten würden manche der Spezies mittels systematischer Aufstellung von Fallen und Räumung von Refugien und Nahrungshabitaten zu denjenigen Gegenden umgesiedelt werden, die als „Rezeptoranlagen“ zu sichern wären. 3.3.98 Weitere spezifische Maßnahmen zum Angehen potenzieller Auswirkungen sind in den Entwurf des Kraftwerks und dem Sub-Kodex Sub-CoCP für die Hauptanlage des Kraftwerks eingearbeitet worden. Diese sind:  Überwachung vor und während der Bauarbeiten, um den Entwurf und die Planung des Drainagesystems anpassen zu können, insbesondere in Bezug auf Tre’r Gof SSSI;  Aussäen der wichtigen Bergabhänge, der errichteten Erdwälle und der temporären Hügel zum frühestmöglichen Zeitpunkt, damit der Abfluss von Sedimenten reduziert und die Erschaffung von Habitaten so früh wie möglich stattfinden kann;  Maßnahmen zur biologischen Sicherheit (Biosecurity Measures) würden das Eindringen und Verbreiten invasiver, gebietsfremder Spezies vermeiden helfen;  die Beobachtung der Luftqualität, damit die Zielvorgaben für Luftqualität (Air Quality Objectives) nicht überschritten werden, insbesondere bei Tre’r Gof SSSI;  ein Managementplan würde erstellt werden, um das Habitat bei Wylfa Head Wildlife Site (Arfordir Mynydd y Wylfa - Trwyn Penrhyn Wildlife Site) zu verbessern, insbesondere für brütende Alpenkrähen und Pilze. Daneben würden die einheimische Bevölkerung und die Arbeitskräfte des Bauprojekts auf die Empfindlichkeit und den gesetzlichen Schutz von Wylfa Head, insbesondere in Bezug auf die Brutvögel, aufmerksam gemacht werden;  zur Milderung des Verlusts von uralten Wäldern würde eine Verlagerung von Mutterböden, Unterholz und Wurzelstöcken aus den

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zwei uralten Waldgebieten, die verloren gehen würden, stattfinden. Auch eine Verlagerung vom Holz gefällter Bäume zur Unterstützung seltener Flechten würde unternommen werden, wobei das Material in einer „Rezeptoranlage“ (Receptor Site) in der Nähe von Cestyll Garden unterzubringen wäre;  Verbesserung des existierenden Habitats für rote Eichhörnchen auf dem Erdhügel von Dame Sylvia Crowe durch die Anbringung künstlicher Kobel und die Bereitstellung zusätzlicher Nahrungsmittel während der Bauphase;  Bereitstellung von Kästen für Fledermäuse und Perleulen sowie Schlafstellen;  Bereitstellung von zwei neuen Scheunen für Fledermäuse, welche den zwei existierenden Fledermausscheunen vor Ort entsprechen;  Umsiedlung von Spezies, einschließlich Schlammschnecken innerhalb des zu erweiternden Gebiets; und  die Beleuchtung der Baustelle würde so sein, dass Lichtemissionen durch nach oben gerichtete Lichtausstrahlung (Sky Glow), Blendung und Streulicht, wo dies praktikabel ist, vermieden werden. 3.3.99 Langfristige Beobachtung der Speziesumsiedlung, der erschaffenen Habitate und der unternommenen Arbeiten würden, als Teil der Genehmigung für geschützte Spezies, zur Untersuchung des Erfolgs der Milderungen von Auswirkungen durchgeführt werden. 3.3.100 Maßnahmen zur Unterstützung der Milderung potenzieller Auswirkungen des Betriebs des Kraftwerks auf Wildlife und Habitate sind in dem Kodex Wylfa Newydd CoOP festgelegt. Die Gestaltung der Landschaft und die Bepflanzung im Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd würde starke Verbindungen sowohl in der gesamten Anlage als auch zu weiter liegenden Landschaften begründen, damit die Spezies zum Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd zurück umgesiedelt werden können. 3.3.101 Spezifische zusätzliche Maßnahmen, welche zur Milderung potenzieller nachteiliger Auswirkungen des Betriebs zu implementieren wären, würden im Prinzip in der kontinuierlichen Kontrolle und Überwachung liegen, einschließlich bei Tre’r Gof SSSI, wo ein anpassungsfähiges Management zu bestimmen wäre. Die Steuerung ökologischer Ausgleichsflächen (Ecological Compensation Sites) würde jede potenzielle nachteilige Auswirkung auf die SSSI ausgleichen. Betriebliche Beobachtung der Luftqualität würde bei Tre’r Gof SSSI ebenfalls unternommen werden, damit jede Veränderung gegenüber den Ausgansbedingungen während der Inbetriebnahme der Generatoren ermittelt werden und der Bedarf nach zusätzlicher Schadensminderung angeregt werden kann. 3.3.102 Es wird antizipiert, dass die Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen für die Stilllegungsphase des Kraftwerks denjenigen ähneln würden , die in der Bauphase zu implementieren wären, insbesondere im Hinblick auf den Schutz der ausgewiesenen Wildlife-Gebiete und der Qualität der oberirdischen Gewässer und des Grundwassers.

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3.3.103 Bei der Beendigung der Stilllegung würden die Bereiche des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd, die durch die Stilllegung beeinträchtigt wären, landschaftlich neugestaltet und zum wohlwollend verwalteten Agrarland restauriert werden, um die Möglichkeiten zur Verbesserung der Habitate zu maximieren.

Einwirkungen auf die Umwelt 3.3.104 Potenziell erhebliche Folgen, die auch nach der Implementierung der oben genannten Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen verbleiben würden, sind unten zusammengefasst. 3.3.105 Die wichtigsten Auswirkungen, die in der Bauphase zu erwarten wären, sind dauerhafte hydrologische Veränderungen der Tre’r Gof SSSI und der Verlust der Habitate der uralten Wälder. Die ökologischen Ausgleichsflächen würden nachteilige Auswirkung auf Tre'r Gof SSSI kompensieren. 3.3.106 Hydrologische Veränderungen, die während der Bauarbeiten eintreten würden, könnten bis in die Betriebsphase hinein verbleiben und könnten zu einer langanhaltenden Verschlechterung der Tre’r Gof SSSI führen. 3.3.107 Es wird antizipiert, dass die Erschaffung von Habitaten und die Verbesserungsarbeiten auf den ökologischen Ausgleichsflächen auch dem Schutz vorhandener ausgewiesener Schutzgebiete dienen würden, einschließlich: Caeau Talwrn SSSI, Cors Bodeilio SSSI und Corsydd Môn/Anglesey Fens SAC. Dies könnte besonders positive Vorteile für die Biodiversität mit sich bringen. 3.3.108 Für die Stilllegungsphase sind keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen für die terrestrische Ökologie und die Süßwasserökologie antizipiert.

Küstenprozesse und Geomorphologie der Küstengebiete

Kontext 3.3.109 Die Küstenlinie von Anglesey besteht überwiegend aus freigesetztem harten Gestein und ist daher gegenüber Erosionen widerstandsfähig. Allerdings ist sie von Ort zu Ort äußerst unterschiedlich, was daraus herrührt, dass wegen des Vorkommens der vielen Gesteinsarten auch unterschiedliche Erosionsarten vorzufinden sind. Die örtliche Küstenlandschaft besteht überwiegend aus relativ niedrigen Klippen aus hartem Gestein mit abgelegten sandigen Buchten (pocket sandy bays). Esgair Gemlyn ist ein bemerkenswerter Gebirgskamm, der aus Kies besteht.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.3.110 Der Entwurf und die Konstruktion der Wellenbrecher, der Anlegestelle MOLF, die Einrichtungen zur Entnahme und Auslauf des Kühlwassers und die Ausbaggerungen beinhalten Maßnahmen zur Verringerung von Veränderungen in den Meeresprozessen und der Geomorphologie des

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Küstengebiets. Diese bestehen in erster Linie daraus, dass die Größe der Strukturen, wie etwa der Wellenbrecher und des temporären Damms, so klein zu halten wären, als dies praktikabel ist. Darüber hinaus ist das Drainagesystem so entworfen, dass es Störungen und die Bewegung von feinen Sedimenten verringern würde. 3.3.111 Panzerstrukturen aus Beton auf der dem Meer zugewandten Seite der westlichen Wellenbrecher würde die Rauigkeit steigern und die Kraft der ankommenden Wellen verringern. 3.3.112 Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen während der Stilllegungsphase würden auf den Vorgaben der bewährten Verfahrenspraktiken beruhen, die zu jener Zeit in Geltung sein würden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.3.113 Für die Phasen des Baus, des Betriebs und der Stilllegung sind keine erheblichen Folgen für Küstenprozesse und Geomorphologie erkannt worden. Meeresumwelt

Kontext 3.3.114 Die Küste um das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd besteht aus diversen Habitaten, welche die für die westliche Küstenlinie des Vereinigten Königreichs charakteristischen Merkmale von moderat freigesetzten Felsen aufweisen und von Meeresalgen dominiert sind. An der Küste besteht der Meeresboden aus Felsgestein, Felsbrocken, Kopfstein und Sedimenten. Die offene Küste von Anglesey ist gekennzeichnet durch starke Gezeitenströmungen. 3.3.115 Die Hauptmerkmale der Meeresumwelt, die beeinträchtigt werden könnten, sind die Wasserqualität, das Phytoplankton und das Zooplankton, die am Meeresboden gelegenen Habitate und ihre Spezies, Meeresfische, Säugetiere und Seevögel. 3.3.116 Es gibt drei national und international ausgewiesene Schutzgebiete der Meeresumwelt innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd selbst oder innerhalb eines Abstands von 100 m vom Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd, wie dies unten dargelegt ist.  Die Bucht Bae Cemlyn / Cemlyn Bay SAC (Special Area of Conservation / besonders geschütztes Reservat) und SSSI (Site of Special Scientific Interest / Gebiet von besonderem wissenschaftlichem Interesse), in erster Linie ausgewiesen wegen ihrer salzhaltigen Lagune;  Die North Anglesey Marine/ Gogledd Môn Forol, Kandidatin für die Ernennung als besonders geschütztes Reservat (Candidate SAC), ausgewiesen zum Zwecke des Schutzes von Schweinswalen. „Candidate SAC“ bedeutet, dass das Gebiet eine öffentliche Konsultation wegen seines Potenzials als besonders geschütztes

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Reservat (SAC) bestanden hat und der Europäischen Kommission vorgelegt worden ist (Januar 2017); und  Anglesey Terns SPA (Special Protection Area / Besonderes Schutzgebiet), in erster Linie ausgewiesen wegen der vier Arten von Seeschwalben. 3.3.117 Drei Gewässer, die unter der Rahmenrichtlinie für Wasser geschützt werden, sind: The Skerries, Anglesey North und Cemlyn Lagoon. Diese Gewässer genießen die Ernennungsmerkmale von besonders erhaltenswerten natürlichen Gebieten.

Mitigation 3.3.118 Für die Phase der Bauarbeiten sind die nachfolgend genannten, besonderen Maßnahmen vorgelegt worden, um die Folgen für die Meeresumwelt zu verringern:  der Entwurf für die Drainage sieht unter anderem Auffangbecken für Sedimente und ihre Aufarbeitung vor, um den Durchfluss zu kontrollieren und die vereinbarten Vorgaben für die Wasserqualität einzuhalten;  um die Vermehrung von Sedimentablagerungen im Wasserlauf (der in die Cemlyn Lagoon abläuft) zu verhindern, würden die Ströme von Nant Cemlyn in den Afon Cafnan umgeleitet werden, bis die Vegetation auf den angrenzenden errichteten Erdwällen stabilisiert ist;  die Verwendung des ausgegrabenen Gesteins bei der Konstruktion der Strukturen in und um das Meer dient der Reduzierung des zu importierenden Materials sowie der Mengen, bei denen die Entsorgung auf See erforderlich wäre;  die westlichen Wellenbrecher würden so gestaltet werden, dass sie die Vermischung von Wasser innerhalb von Porth-y-Pistyll ermöglichen und langfristige Störungen von Habitaten verhindern würden, die sich auf der westlichen Seite der Wellenbrecher um Cerrig Brith befinden;  die Grundrisse für die Wellenbrecher, die Einrichtungen zur Entnahme und Auslauf von Kühlwasser, der temporären Damm und die Ausbaggerungen würden so gestaltet sein, dass die Fische beim Begehen und Verlassen der Süßwasserhabitate des Flusses Afon Cafnan nicht gehindert würden;  die Wellenbrecher sind so entworfen, dass sie als künstliche Felsenriffe funktionieren würden, und die Einfügung von Gebilden, wie etwa vorgefertigter “Bio-Blöcke” (‘Bio-Blocks’), würde neue Habitate herrichten, die den Verlust von subtidalen und intertidalen Habitaten unter dem Grundriss der maritimen Einrichtungen teilweise ausgleichen könnten;  nach einer Konsultation mit NRW (Natural Resources Wales) würde ein Beobachtungsplan entwickelt werden, um die Erfolge der

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Habitatverbesserungen zu ermitteln. Gewonnene Daten würden die Implementierung weiterer Schadensminderung anregen, falls dies erforderlich sein sollte. Ein Beauftragter für umweltbezogene Zusammenkünfte (Environmental Liaison Officer) würde eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass die Arbeiten unter Einhaltung der festgesetzten Maßnahmen stattfinden;  Überwachung zur Verhinderung des Eindringens und der Verbreitung gebietsfremder Spezies;  Fisch-freundliche Pumpen würden für die Entwässerung eingesetzt werden, um die Gefahr zu verringern, dass Meeresfische in die Entwässerungspumpen gelangen und getötet werden;  zur Verringerung von Störungen für brütende Seeschwalben, würden während der gesamten Brutphase Beobachtungen stattfinden. Falls eine Kolonie Anzeichen von Störungen zeigt, würden alternative Arbeitsmethoden oder zusätzliche Einschränkungen angewandt werden. Während der Bauphase würden zusätzliche Kontrollen zum Zeitpunkt der Ankunft und der Niederlassung der Seeschwalben zu Beginn der Brutzeit durchgeführt werden; und  bewährte Verfahrenspraktiken müssten eingehalten werden, um die Gefahr der Verletzung von Meeressäugern durch verstärkten Lärm zu verringern. 3.3.119 Während der Betriebsphase würde der Kühlwasserabfluss so gestaltet sein, dass er die Vermischung und Verbreitung von Abfluss fördert. Darüber hinaus würde ein akustisches Abschreckungssystem an der Öffnung der Abflussleitung installiert werden, um die Fische wegzuscheuchen. Die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen für Fische würde durch den Einsatz eines “Entrapment Monitoring Programme” überwacht und berichtet werden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.3.120 Werden die Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen in Betracht gezogen, wird nicht erwartet, dass der Bau, der Betrieb und die Stilllegung erhebliche Folgen für die Meeresumwelt verkörpern würden. Landschaft und visuelle Wahrnehmung

Kontext 3.3.121 Das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd besteht hauptsächlich aus landwirtschaftlichem Weideland, das spärlich mit Bäumen bedeckt ist. Die landschaftlichen Elemente in diesem Gebiet, die Gegenstand von Veränderungen sind, bestehen aus Drumlinlandschaften, Felsvorsprüngen, Küstenlandschaften, fließenden Gewässern, Bäumen, Feldgrenzen, Hecken, Trockensteinmauern und Cloddiau (Stone-Faced Earth Banks / steinverkleidete Erddämme). Das existierende Kraftwerk ist von manchen Aussichtspunkten aus betrachtet ein dominantes Merkmal der Landschaft geworden.

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3.3.122 Die wichtigsten ausgewiesenen Landschaften und Besonderheiten, die durch das Bauprojekt des Kraftwerks beeinträchtigt werden könnten, wären unter anderem:  Angleseys ausgewiesenes Gebiet von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit (AONB), das an der Küste konzentriert ist und sich bis in die westlichen Teile des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd hinaus dehnt, einschließlich der Küstenlinie von Porth-y-Pistyll;  North Anglesey Heritage Coast, welche mit dem Anglesey AONB eng verwandt ist und in der Nachbarschaft des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd liegt;  Cestyll Garden (Grade II Registered Park and Garden / ein auf Stufe II gelisteter registrierter Park mit Garten), der an der westlichen Grenze gelegen ist und sich zusammen mit dem dazugehörigen Küchengarten innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd befindet; und  Eine von Dame Sylvia Crowe gestaltete Anlage mit Hügel (Erdwall) und Wald in der Nähe des existierenden Kraftwerks. 3.3.123 Die nachfolgend genannten Einwohner und Gemeinden könnten durch Störungen in ihrer Aussicht als Folge des Baus und des Betriebs des Kraftwerks beeinträchtigt sein:  die Einwohner von Cemaes, Tregele, und andere Grundstücke in der Nähe des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd;  die Gemeinden entlang der A5025 zwischen Cemaes und Tregele;  die Gemeinden von Llanfairynghornwy und Llanfechell;  die Benutzer des Netzwerks der öffentlichen Wege einschließlich des Wales Coast Path (WCP) und des Copper Trail;  die Besucher des Cestyll Garden;  Küstenbeobachter, und  die Benutzer der A5025 und des örtlichen Straßennetzwerks. 3.3.124 Das meiste von Angleseys Fläche, das außerhalb der Hauptsiedlung liegt, ist bei Nacht eine überwiegend dunkle Umgebung. Die Vorstandsmitglieder des Isle of Anglesey AONB arbeiten mit Partnern aus der AONB Joint Advisory Committee (des gemeinsamen Beratungsausschusses) zusammen, mit dem Ziel, der ganzen Insel Anglesey den Status eines Lichtschutzgebiets (Dark Sky Reserve) zu verleihen.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.3.125 Maßnahmen zur Milderung der Folgen des Bauvorhabens für die Landschaft sind:

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 dort, wo Erde länger als 60 Tage gelagert werden müsste, würden Halden und temporäre Erdwälle mit Samenmixturen gesät werden, die entsprechend einfach zu pflegen wären;  die Begutachtung von Feldgrenzen und ihren Besonderheiten, bevor sie entfernt werden, damit gewährleistet ist, dass Authentizität und Kontinuität entsprechend den Vorlagen für Landschaftsrestaurierung wiederhergestellt werden können;  angemessene stufenweise Planung der Freigabe- und Vorbereitungsarbeiten und eine frühe Einführung der Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen, einschließlich sorgfältiger Gestaltung von Erdwällen, Wäldern und Heckenbepflanzungen und die Aufbesserung des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd außerhalb der Umzäunung, soweit dies praktikabel ist;  Management und Aufbesserung von erhaltenen Landschaftsmerkmalen, Bäumen, Gebüsch und Hecken, die Bewahrung der bewaldeten Kuppeln der Anlage Dame Sylvia Crowe so wie neu zu errichtende Gebiete zur Bepflanzung auf den fertiggestellten Erdwällen;  die Anlagestelle MOLF und die Wellenbrecher würden weitestgehend in den existierenden Charakter der Seelandschaft integriert werden, was durch die Auswahl von passenden Materialien und Oberflächenbehandlungen erreicht werden könnte;  die Verwendung naturbasierter Farbgestaltung zur Überwindung der optischen Dimension und Masse der Kraftwerkgebäude, damit sie in die Landschaft integriert werden können, wobei eine ähnliche Vorgehensweise, wie sie bei dem existierenden Kraftwerk angewandt wurde, nachzuahmen wäre;  Vorbereitung und Implementierung eines Restaurierungsplans zur Wiederherstellung der Landschaft auf dem Site Campus am Ende der hauptsächlichen Bauarbeiten;  Zusage weiterer Entwicklungen hinsichtlich der landschaftlichen Gestaltung, um der Landschaftsarchitektur, der Ökologie und dem kulturellen Erbe gerecht zu werden, einschließlich Überlegungen im Hinblick auf die Restaurierung landwirtschaftlicher Feldmuster, wobei traditionelle Grenzelemente wie Hecken, Cloddiau und Trockensteinmauern einzusetzen wären; und  Gestaltung der Baubeleuchtung in einer Weise, dass Emissionen durch Streulicht bis in die unteren Grenzwerte zu reduzieren wären, und dies überall dort, wo erhebliche Auswirkungen erwartet werden, einschließlich regelmäßiger Inspektion vor Ort. 3.3.126 Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen für die Betriebsphase würden sein:  die Errichtung von Erdwällen und die damit verbundene Gestaltung der Landschaft, um die Aussichten auf das Kraftwerk zu mildern und

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seine Integration in der Landschaft zu erleichtern, wobei die nicht zu Betriebszwecken erforderlichen Landflächen wieder in Agrarland umzuwandeln wären, mit neuen Feldmustern durch die Verwendung typischer einheimischer Feldgrenzen, sowie Neubepflanzung von Waldanlagen und Gebüschen;  Wiedereinsetzung von Landflächen, die temporär für die Bauarbeiten genutzt wurden, oder die Wiederherstellung des Zustandes, der vor dem Bau vorhanden war, sowie die Pflege der Bepflanzungen für die Dauer von mindestens fünf Jahren. Dies würde verstärkt werden durch die Zusage weiterer Landschaftsgestaltung, um der Landschaftsarchitektur, der Ökologie und den Kulturerben Rechnung zu tragen, einschließlich der Überlegungen hinsichtlich der Restaurierung landwirtschaftlicher Flächen mit Feldmustern und traditionellen Grenzelementen wie Hecken, Cloddiau und Trockensteinmauern;  die Restaurierung intertidaler Zonen in Verbindung mit der Beseitigung des temporären Damms, um das Erscheinungsbild so natürlich wie möglich wiederherzustellen;  Management und Aufbesserung der erhaltenen Anlage des von Dame Sylvia Crowe gestalteten Waldes;  weitergehende Entwicklung der Landschaftsgestaltung bei den Auffangbecken für die Sedimentationen, um ein natürlicheres Erscheinungsbild zu erreichen und ihre visuelle Präsenz zu mildern;  temporäres Aussäen des vorgesehenen Gebiets für die Lagereinrichtungen für abgebrannten Brennstoff und dem mittelaktiven radioaktiven Abfall (Spent Fuel Storage Facility und Intermediate Level Waste Storage Facility), bis diese benötigt werden;  Implementierung der langzeitigen Strategie für die Handhabung des Landschaftsbaus und der Habitate (Landscape and Habitat Management Strategy), damit sichergestellt ist, dass die vorgelegten Vorhaben bezüglich der Landschaftsgestaltung und der langzeitigen Lebensfähigkeit der Bepflanzungen erfolgreich verlaufen; und  Beleuchtungskonzepte für die Betriebsphase, die so zu entwickeln wären, dass durch sie Streulichtemissionen reduziert und die Sichtbarkeit neuer Beleuchtung für ferne „Rezeptoren“ begrenzt werden könnte. 3.3.127 Beleuchtungskonzepte für die Stilllegungsphase würden so entwickelt werden, dass Streulichtemissionen für empfindliche „Rezeptoren“ zu verringern wären. Landschaftlich gestaltete Flächen außerhalb der Kraftwerkanlage, einschließlich der Erdwälle und der dazugehörigen Weiden und Bepflanzungen, würden ohne die Entfernung des Mutterbodens und größere Bodenbewegungen erhalten bleiben. 3.3.128 Waldanlagen, Hecken und Buschwerke würden gepflanzt werden, um die charakteristischen Feldmerkmale wiederherzustellen und um die

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Kraftwerkanlage in die umgebende Landschaft zu reintegrieren. Dies schließt die Wiederherstellung der Landflächen als Weiden zum Grasen von Schafen und Rindern ein, was in Verbindung mit den vorgelegten ökologischen Verbesserungsmaßnahmen geschehen würde.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.3.129 Erhebliche Folgen, die auch nach der Implementierung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen verbleiben würden, sind unten zusammengefasst. 3.3.130 Während der Bauarbeiten würde es zu Veränderungen in der Dorflandschaft kommen, da vorhandene ländliche Merkmale zu beseitigen wären, um Umzäunungen, (industrielle) Anlagen und andere Bauarbeiten einzuführen, und mit ihnen andere verbundene Konstruktionsarbeiten in der Gegend. Dies würde auch eine Veränderung im landschaftlichen Charakter des AONB und der North Anglesey Heritage Coast, einschließlich der nicht ausgewiesenen weiteren Landschaft, der örtlichen Landschaft und der Meereslandschaft bedeuten. Die zu errichtenden Erdwälle und andere Arbeiten würden die Drumlinlandform der direkt beeinträchtigten Teile des AONB verändern; und die maritimen Arbeiten würden die Küste der Bucht von Porth-y-Pistyll erheblich verändern. Darüber hinaus würde die Präsenz von Bauarbeiten in der Landschaft den landschaftlichen Charakter weiter aushöhlen. 3.3.131 Die örtlichen Gemeinden würden visuelle Auswirkungen erleben; diese wären die Folgen der Aufräumarbeiten und Standortvorbereitungen, der Einführung dauerhafter und temporärer Bauten sowie der Anlagen- und Bautätigkeiten. Insbesondere würden Cemaes und Tregele die Auswirkungen wegen der Nähe dieser Tätigkeiten erleben. Die Ausblicke von den Gemeinden Llanfairynghornwy und Llanfechell würden auch beeinträchtigt sein. 3.3.132 Die Bauarbeiten würden für die Benutzer des Copper Trails, des Wales Coast Path und anderer öffentlicher Wege sichtbar sein. Die Besucher der Bucht von Cemlyn und von Cestyll Garden, des William Thomas Monuments bei Mynydd y Garn, der stehenden Steine von Llanfechell und die Küstenbeobachter würden Beeinträchtigungen dieser Aussichten erleben. Der Grad dieser Beeinträchtigungen würde von der Natur und der Distanz des Ausblicks abhängen. Die Benutzer der A5025 und der örtlichen Straßennetzwerke würden auch erhebliche Beeinträchtigungen der Aussichten wegen der Aufräum- und Bauarbeiten am Standort erleben. 3.3.133 Beeinträchtigungen des ländlichen Charakters und die Bedeckung des Grundes würden als die Konsequenz der zu unternehmenden Arbeiten auf den ökologischen Ausgleichsflächen bei Cae Canol-dydd, Cors Gwawr und Tŷ Du’ auftreten, bei denen die Vegetation beseitigt und die Erde aufgehäuft wird, und dadurch die Aussicht und der Charakter der örtlichen Landschaft verändert wird. 3.3.134 Auch zur Nachtzeit würde es Beeinträchtigungen wegen der vorgelegten Beleuchtungskonzepte geben, von denen die Besucher der Bucht von

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Cemlyn, die Benutzer der A5025 und des örtlichen Straßennetzwerks und die örtlichen Gemeinden betroffen wären. 3.3.135 Viele der Auswirkungen während der Betriebsphase würden mit der Zeit wegen der Stabilisierung der errichteten Landschaften abnehmen. Während des Sommers, fünfzehn Jahre nach der Eröffnung, würde der landschaftliche Charakter des Anglesey AONB, der weiteren Landschaft und mancher der örtlichen Landschaftsgebiete mit besonderen Merkmalen weiterhin durch das Kraftwerk beeinträchtigt sein. Die natürlichen, charakteristischen Besonderheiten der Bucht von Porth-y-Pistyll würden größtenteils durch die gebauten Strukturen wie das Kühlwassersystem, die Anlegestelle MOLF und die Wellenbrecher ersetzt sein, was mit dem groß angelegten Kraftwerk einher weiterhin den landschaftlichen Charakter und die Szenerie des AONB an diesem Ort kontinuierlich beeinträchtigen würde. Die reifende Vegetation, einschließlich der vorgelegten Restaurierung der Landschaft in jenen Teilen des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd, die zu betrieblichen Zwecken nicht benötigt würden, würden die Integration der errichteten, bepflanzten Erdwälle und des Kraftwerks unterstützen. 3.3.136 Die Meereslandschaft der Küste von North Anglesey Heritage und manche der örtlichen Meereslandschaften mit besonderem Charakter würden kontinuierlich durch die Anlegestelle MOLF, die angrenzenden Wellenbrecher und das Kraftwerk beeinträchtigt sein. 3.3.137 Die Gemeinde von Cemaes würde eine Abnahme der visuellen Effekte im Vergleich zu denen der Bauphase erleben, da die reifende Vegetation und die errichteten, bepflanzten Erdwälle das Gebäude des Kraftwerks abschirmen würden, wobei nur der Anblick auf die Spitze des hauptsächlichen Schornsteins verbleiben würde. Für die Gemeinde von Tregele würden die mildernden Effekte der reifenden Vegetation die visuellen Effekte nicht vollständig mildern. Für die Gemeinde von Llanfairynghornwy würden die meisten großangelegten Gebäude sichtbar bleiben, allerdings würde dies mitten im Gebiet der errichteten und bepflanzten Erdwälle sein. 3.3.138 Fünfzehn Jahre in die Betriebsphase des Kraftwerks hinein würden immer noch erhebliche Beeinträchtigungen der Aussichten für die Benutzer des Copper Trail, des Wales Coast Path und anderer öffentlicher Wege und Straßen stattfinden. Die Besucher der Bucht von Cemlyn, des Cestyll Garden, des William Thomas Monument bei Mynydd y Garn und der stehenden Steine von Llanfechell würden auch weiterhin gestörte Aussichten erleben. Auch die Küstenbeobachter würden weiterhin erhebliche, nachteilige Auswirkungen erleben. 3.3.139 Während der Betriebsphase würden die errichteten Erdwälle die Beleuchtung der Baustellen ganz oder teilweise abschirmen. Die Beleuchtung der Baustellen würde den Charakter der Nachtzeit, aus weiter Ferne gesehen, nicht erheblich beeinträchtigen, und würde nicht den Charakter der Aussicht bei Nacht erheblich beeinträchtigen.

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3.3.140 Während der Stilllegungsphase würde die stufenweise Demontage der Gebäude und Strukturen ähnliche nachteilige Effekte für manche oder alle Landschaften und visuellen „Rezeptoren“ bewirken, die oben für die Bauphase genannt worden sind.

Kulturelles Erbe

Kontext 3.3.141 Innerhalb der Grenzen des Studiengebiets im Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd wurden im Ganzen 514 terrestrische archäologische Überreste festgestellt, 99 archäologische Überreste aus dem Meer, 302 historische Gebäude und 17 historische Landschaftstypen (Historic Landscape Types HLTs). Dreiundsechzig von ihnen wurden als besonders wertvoll bewertet, einschließlich 23 unter Denkmalschutz stehende Gebäude, zwei bekannte Schiffswracks, 22 historische Gebäude und sechs HLTs einschließlich des Cestyll Garden (ein auf Stufe II eingetragener historischer Park mit Garten / Grade II Registered Historic Park and Garden).

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.3.142 Während der Bauarbeiten würden die Maßnahmen in archäologischen Begutachtungen des Erdwerks, archäologische Ausgrabungen, Kartographie, Stichprobenentnahme und -prüfungen, fotografischen Bestandsaufnahmen und in der Erfassung historischer Gebäude bestehen, oder aber aus der Erarbeitung einer übergeordneten Strategie archäologischer Schadensminderung vor Beginn der Arbeiten. 3.3.143 Torf und andere (geologische) Ablagerungen bei Tre’s Gof SSSI (Gebiet von besonderem wissenschaftlichen Interesse), die auf das Vorhandensein archäologischer Überreste schließen lassen, sowie Nachweise über die Umwelt der geologischen Vergangenheit würden an Ort und Stelle erhalten werden, indem Arbeiten innerhalb der Grenzen des SSSI und der Pufferzonen zu vermeiden wären und die Einrichtung jedes neuen Drainagesystems in diesem Gebiet auf ein Minimum zu beschränken wäre. 3.3.144 Die Implementierung der bepflanzten Erdwälle (landscape mounding) und der Waldanbau würden stufenweise erfolgen, um den Blick auf das Kraftwerk zu mildern, was die frühe Gestaltung der äußeren Abhänge und der Spitzen der linearen Landschaftshügeln (landscape mounding) neben Tregele sowie die Errichtung von Landschaftshügeln am Rande von Cemaes mit einschließt. 3.3.145 Potenzielle Folgen von Erschütterungen auf die Getreidemühle Felin Gafnan würden durch eine Risikobewertung der Erschütterungen erfolgen, um Sicherheitsabstände für die Arbeiten zu bestimmen. Dort, wo Arbeiten innerhalb der Sicherheitsabstände erforderlich wären, würden alternative Gerätschaften und Arbeitsmethoden eingesetzt werden, um die Grenzwerte der Erschütterungen für „empfindliche Rezeptoren“ (Sensitive Receptors) herabzusetzen. Es würden auch Beobachtungen der Erschütterungen während der Bauphase stattfinden.

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3.3.146 Um die Auswirkungen auf den Cestyll Garden während des Baus des Kraftwerks auszugleichen, würde eine fotografische Bestandsaufnahme von dem Garten und seiner gegenwärtigen Umgebung stattfinden, sowie eine Erfassung des historischen Gebäudes und seiner überlebenden Strukturen innerhalb des Küchengartens. Horizon würde mit den Grundstückseigentümern und anderen interessierten Parteien zusammenarbeiten, um angemessene Maßnahmen, wie etwa die Aufstellung von Informationstafeln mit Veranschaulichungen, verbesserten öffentlichen Zugang sowie entsprechende Pflege oder Restaurierung zu bestimmen. Landschaftliche Maßnahmen zur Restaurierung und/oder die Verbesserung des früheren Orts des Küchengartens würden mit dem National Trust, Cadw und GAPS vereinbart werden. Darüber hinaus würde eine Beobachtung des Boden-PH-Werts und eine visuelle Inspektion des Zustandes der Pflanzen während der groben Erdarbeiten der Bauphase vereinbart werden. 3.3.147 Bei der Beendigung der Bauphase würden die Auswirkungen auf die archäologischen Überreste und die historischen Gebäude durch die Aufstellung von Informationstafeln mit Veranschaulichungen an einigen Orten ausgeglichen werden. 3.3.148 Während der Betriebsphase würden die Landflächen, die nicht mehr benötigt werden, nach charakteristischen Feldmustern der Gegend wiederhergestellt werden, mit traditionellen Begrenzungsarten wie Hecken, Cloddiau und Trockensteinmauern, um das Kraftwerk in die Landschaft zu integrieren. Die Landflächen würden wieder in Weideland zum Grasen von Schafen und Rinden umgewandelt werden, um die Integrierung des Kraftwerks in die Landschaft zu unterstützen.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.3.149 Potenziell erhebliche Folgen, die auch nach der Implementierung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen verbleiben würden, sind unten zusammengefasst. 3.3.150 Während der Bauphase werden die unten aufgelisteten Folgen für das kulturelle Erbe erwartet:  Auswirkungen auf die Umgebung der Kirche Eglwys St. Padrig’s bei Llanbadrig, die Getreidemühle Felin Cafnan bei Porth y Felin, das Mühlengebäude Felin Gafnan Cylch-y-Garn, die Trocknungsanlage für das Getreide bei Felin Gafnan sowie das Cafnan House und die Nebengebäude, welche die Folgen des Lärms und der visuellen Störungen wären, die die Bauarbeiten verursachen würden;  es besteht die Möglichkeit physischen Schadens für die Getreidemühle Felin Gafnan bei Porth y Felin, welcher als Folge der Verwendung vibratorischer Stapelmaschinen in der Nähe dieses Gebildes zu erwarten wäre; und  die Beseitigung der historischen Landschaftselemente des Cestyll Garden, einschließlich des Küchengartens, einher mit dem Lärm und der visuellen Störung durch die Bauarbeiten, die die Umgebung des

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eingetragenen historischen Parks und Gartens beeinträchtigen und damit die Aussicht vom Talgarten nachteilig beeinflussen würden. Es wird auch eine Beeinträchtigung der Pflanzen als das Ergebnis der Veränderungen der Luftqualität erwartet. 3.3.151 Die Betriebsphase würde die nachfolgend genannten Beeinträchtigungen für das kulturelle Erbe mit sich bringen:  Nachteilige Einwirkungen auf die Umgebung der Getreidemühle Felin Cafnan bei Porth y Felin und das Mühlenhaus bei Felin Gafnan aufgrund der Präsenz des Kraftwerks und der Wellenbrecher, die die ländliche Küstenszenerie und damit die Aussichten durch ihr Eindringen stören würden;  Auswirkungen auf die Umgebung des Cafnan House und seine Nebengebäude aufgrund der Präsenz des Kraftwerks, der errichteten Landschaften und der Bepflanzung;  Eindringen visueller Störungen in die Szenerie und die Aussichten vom Cestyll Garden, ein eingetragener Park mit Garten (Registered Historic Park and Garden); und  Auswirkungen auf die wesentlichen Aussichten auf die von Dame Sylvia Crowe gestalteten Landschaft. 3.3.152 Während der Stilllegungsphase wären die unten genannten Auswirkungen auf das kulturelle Erbe zu erwarten:  Lärm und eindringliche visuelle Störungen in der Umgebung der Getreidemühle Felin Gafnan bei Porth y Felin, des Mühlenhauses bei Felin Gafnan, Cylch-y-Garn, des Gebäudes mit der Korn- Trocknungsanlage sowie auf das Cafnan House und seiner Nebengebäude aufgrund des Betriebs einer Abrissanlage, der Beseitigung der Kraftwerkbauten sowie der Sanierung des Standortes, und  eindringliche visuelle Störungen aufgrund der kontinuierlichen Präsenz der Wellenbrecher in der charakteristischen Aussicht vom Cestyll Garden.

Radiologische Auswirkungen

Kontext 3.3.153 Detaillierte Begutachtung von Stichproben der Erde aus der Kraftwerkanlage haben keinen Nachweis einer Erhöhung über den Hintergrundwerten hinaus ergeben. Auch in den Sedimenten des Meerwassers in der Nähe der Küste, wo die Bauarbeiten am Meer stattfinden würden, sind die radioaktiven Konzentrationen niedrig.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.3.154 Während der Bauphase würde Horizon eine sorgfältige Herangehensweise an radioaktive Strahlung und Umweltschutz nach dem Vorsorgeprinzip

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annehmen, was darin besteht, dass weitere Stichproben und Beobachtungen der Bodenverhältnisse, falls erforderlich, stattfinden würden. Die Unterstützung von Strahlenschutzexperten würde eingeholt und Beobachtungsgeräte würden verfügbar gemacht werden, um für zusichernde Überwachung zu sorgen, falls dies erforderlich sein sollte. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass radioaktives Material entdeckt werden sollte, würden Vorkehrungen verfügbar sein, um die Gegend sicher zu machen, die Arbeitskräfte zu schützen, die Verbreitung radioaktiver Kontamination zu verhindern und das radioaktive Material nach entsprechender Konsultation mit den Aufsichtsbehörden zu verwalten. 3.3.155 Die Kontrolle radioaktiver Quellen würde durch stringentes Management und die Beaufsichtigung der Nutzung der Quellen erreicht werden, damit die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist. 3.3.156 Die Minderung potenzieller Gefahren während der Betriebsphase würde aus dem hohen Spezifikationsdesign der Nuklearanlage, den Sicherheitsverfahren bei der täglichen Operation der Nuklearanlage, der Verwaltung potenzieller radioaktiver Ausströmungen und der angemessenen Planung des Abtransports und der Entsorgung radioaktiver Abfälle bestehen. 3.3.157 Während der Stilllegungsphase würden ähnliche Maßnahmen implementiert werden, die denjenigen der Bauphase ähnlich sind, und Operationen würden unternommen werden, um die Auswirkungen zu reduzieren.

Environmental effects 3.3.158 Radiologische Auswirkungen während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung werden derzeit als geringfügig bewertet und sind daher nicht erheblich. Schiffsverkehr und Navigation

Kontext 3.3.159 Die Bucht von Porth-y-Pistyll Bay wird gegenwärtig nicht von großen gewerblichen Schiffen befahren, welche typischerweise mindestens vier nautische Meilen von der Küste entfernt verkehren. Holyhead ist der größte Hafen in der Gegend. Die Häfen bei der Bucht von Cemaes und Amlwch werden hauptsächlich von kleineren Freizeitschiffen und Fischereischiffen befahren. Holyhead Marina hat ungefähr 350 Ankerplätze. Die Buchten und Meeresarme der örtlichen Küste, einschließlich des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd, bieten geschützte Ankerplätze, welche von Kajakfahrern und kleinen Wasserfahrzeugen genutzt werden. Schiffe, die aus dem Hafen von Cemaes und Amlwch aus operieren, fischen regelmäßig in der Bucht von Cemlyn, einschließlich des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd. 3.3.160 Es gibt gegenwärtig keine gesetzliche Hafenbehörde (Statutory Harbour Authority), die die Gegend, wo die vorgelegten maritimen Arbeiten stattzufinden hätten, überwacht. Freizeitschiffe melden sich bei der

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Küstenwache von Holyhead, und Schiffe, die bei Holyhead ein- und ausfahren, kontaktieren Holyhead Port Control. Die von der Royal Yachting Association akkreditierter Holyhead Sailing Club organisiert Yachtrennen zwischen April und Oktober, bei denen mehrere der Rennen an der nördlichen Küste von Anglesey stattfinden. HM Coastguard und Royal National Lifeboat Institution haben Dienste bei Holyhead und Moelfre.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.3.161 Eine Anzahl von Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen, die stellvertretend für anerkannte Verfahrensweisen des Sektors sind, sowie Leitfäden, die auf die Reduzierung nautischer Gefahren abzielen, sind in dem Sub-Kodex Marine Works Sub-CoCP dargelegt. 3.3.162 Horizon bemüht sich zur Zeit um hafenbehördliche Befugnisse, welche für die Erbringung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Management der maritimen Arbeiten und der Sicherheit, einschließlich einer Reihe von Instruktionen und allgemeinen Regeln, die alle Benutzer der Hafengegend zu befolgen hätten, erforderlich sein würden. Horizon würde auch ein System für das Risikomanagement im Seeverkehr (Marine Safety Management System) entwerfen, um Richtlinien und Prozeduren bereitzustellen, die sichere Operationen in der Hafengegend ermöglichen würden. 3.3.163 Keine Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen sind für die Betriebsphase des Kraftwerks vorgelegt worden, da es unwahrscheinlich ist, dass die Anlegestelle MOLF während dieser Phase benutzt werden würde. 3.3.164 Für die Phase der Stilllegung wird erwartet, dass ähnliche Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen wie die der Bauphase die Auswirkungen reduzieren würden.

Auswirkungen für die Umwelt 3.3.165 Unter Berücksichtigung der vorgeschlagenen Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen sind keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen für den Schiffsverkehr erkannt worden. Kombinierte Auswirkungen

Menschen und Wohngrundstücke 3.3.166 Wohngrundstücke und Gemeinden könnten durch kombinierte Auswirkungen während der Bauphase und der Stilllegungsphase beeinträchtigt werden. Diese Auswirkungen könnten in einer Kombination von Lärm, von Erschütterungen, von Veränderungen in der Landschaft, von Störungen der visuellen Annehmlichkeiten sowie von dem Potenzial für Staubanhäufung bestehen. Diese Auswirkungen sind wahrscheinlicher für die Wohngrundstücke am westlichen Rand von Cemaes und Tregele sowie die Wohngrundstücke in der Nähe des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd bei der Bucht von Cemlyn.

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3.3.167 Es wird eine leichte Steigerung der Absenkungsgefahr während der Bau- und Betriebsphase für die Grundstücke westlich von Tregele erwartet, kombiniert mit Veränderungen in der Luftqualität, dem Lärm und den Erschütterungen während der Bauphase, und Beeinträchtigungen der Landschaft sowie visuelle und kulturelle Auswirkungen sowohl während der Bauphase als auch während der Betriebsphase.

Andere „Rezeptoren“ 3.3.168 Es besteht das Potenzial für kombinierte Auswirkungen auf das existierende Kraftwerk und seine Nebengebäude als das Ergebnis von Bodensenkung (ground settlement), die wiederum das Ergebnis der Senkung des Grundwasserspiegels ist, kombiniert mit Erschütterungen während der Bauphase. 3.3.169 Verschiedene Bautätigkeiten, einschließlich der Abtragung des Humus, der Errichtung der Erdwälle, der Installation von Drainage für oberirdische Gewässer und Entwässerung könnten zu kombinierten Auswirkungen auf die Wasserqualität und Durchflussmengen bei einer Reihe von „Rezeptoren“ führen, zu denen die folgenden Einzugsgebiete und Grundwasserleiter gehören: Tre’r Gof SSSI (Gebiet von besonderem wissenschaftlichen Interesse), Cae Gwyn SSSI Afon Cafnan und Afon Cafnan Catchment, Nant Cemaes und Nant Cemaes Catchment, Nant Cemlyn, Nant Cemlyn Catchment und der Grundwasserleiter von Cemlyn Bay SSSI. 3.3.170 Während der Betriebsphase könnten kombinierte Auswirkungen aus der Präsenz der WNDA Development (Entwicklung des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd) entspringen und möglicherweise die Art, wie das Wassereinzugsgebiet auf Regen reagiert, verändern, und damit die Qualität, den Spiegel, die Ströme und die Anreicherung des Grundwassers beeinträchtigen. Mögliche Auswirkungen könnten in Kombination auftreten und größere Folgen für die oberirdischen Gewässer innerhalb des Tre’r Gof-Ablasses und Gebiets von besonderem wissenschaftlichen Interesse (SSSI) haben, als wenn die Auswirkungen einzeln auftreten würden (sowohl im Hinblick auf die Wasserqualität als auch auf die Strömung). 3.3.171 Die Bauarbeiten innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd könnten zu einer Kombination von Beeinträchtigungen für die Grundwasserleiter führen. Diese sind unter anderem: Veränderung der Neubildungsraten, des Spiegels und der Richtung der Strömung einher mit der Infiltration von Meerwasser oder kontaminiertem Grundwasser durch Entwässerung und ein Anstieg der Verschmutzungsgefahr. 3.3.172 Während des Baus und der Stilllegung würde der Anstieg des Lärms aus mehreren Quellen zu einer gesteigerten Wahrnehmung nachteiliger Veränderungen in der Landschaft führen. 3.3.173 Auch das Anglesey AONB (Gebiet von Außergewöhnlicher Natürlicher Schönheit) und seine besonderen Qualitäten würden während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung des Kraftwerks einer Kombination von Beeinträchtigungen ausgesetzt sein. Diese wären unter anderem:

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veränderte Aussichten, Beeinträchtigungen der Erholungsbedingten Annehmlichkeiten, Verlust von Waldanlagen, Beseitigung archäologischer Überreste und Auswirkungen auf die Umgebungen der Getreidemühle Felin Gafnan und des Cestyll Garden. 3.4 Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage bei Llanfaethlu

Sozioökonomie

Kontext 3.4.1 Der vorgeschlagene Standort für diese Einrichtungen liegt auf der A5025, ungefähr 385 m nördlich des Dorfes Llanfaethlu. Llanfaethlu ist ein kleines Dorf mit einer Einwohnerzahl von ungefähr 550 und liegt etwa 1,5 km südlich von Llanrhuddlad. Neben Wohngrundstücken im Dorf Llanfaethlu existiert dort eine Anzahl von Bauernhöfen neben der oder in der Nähe der A5025. Örtliche Einrichtungen innerhalb von 1 km sind drei Andachtsstätten und eine freie Fläche in Llanfaethlu, etwa 400 m südwestlich der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage. Die Grundschule Ysgol Rhyd y Llan befindet sich etwa 120 m von den Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage entfernt. Dort gibt es sieben örtliche Unternehmen innerhalb von 1 km vom Standort entfernt, hauptsächlich innerhalb der Siedlung Llanfachraeth. 3.4.2 Der Standort ist umgrenzt von der A5025 im Westen, Wohngrundstücken und Lagerstätten im Norden und Süden und Ackerland im Süden und Osten. Auf dem Standort befindet sich gegenwärtig eine Autowerkstatt mit einem Fahrzeuglager und einem Parkplatz, wobei die meiste Fläche als befestigter Abstellplatz (hardstanding) genutzt wird.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.4.3 Während des Betriebes sind Objektschutz und umzäunte Grenzen in den Entwurf für den Standort eingearbeitet worden, um einen sicheren und gefahrlosen Betrieb zu gewährleisten und gleichzeitig vor Straftaten abzuschrecken. 3.4.4 Es wird erwartet, dass auch für die Stilllegungsphase bewährte Verfahrenspraktiken zur Milderung von Auswirkungen eingesetzt werden, wie sie bereits für die Bauphase dargelegt worden sind.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.4.5 Unter Berücksichtigung der gebotenen Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen werden derzeit keine erheblichen sozioökonomischen Auswirkungen durch den Bau, den Betrieb und die Stilllegung der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage erwartet. Öffentliche Zugänglichkeit und Erholung

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Kontext 3.4.6 Es existieren sechs Fußwege in einem Umkreis von 250 m um die Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage. Zusätzlich nutzen Wanderer die A5025 innerhalb von Llanfaethlu, um zu den öffentlichen Wegen zu gelangen. Die A5025 verfügt auch über eine Verbindung innerhalb des Dorfes, etwa um die örtliche Grundschule zu erreichen.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.4.7 Die öffentlichen Wege an der südlichen Grenze des Standorts würden mit Landschaften bebaut werden, um während der Betriebsphase des Standortes die nachteiligen Auswirkungen auf die Annehmlichkeiten für die Nutzer der Fußwege zu verringern.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.4.8 Unter Berücksichtigung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen sind keine nachteiligen Auswirkungen auf die öffentlichen Erholungsobjekte und Annehmlichkeiten erkannt worden. Luftqualität

Kontext 3.4.9 Es gibt eine Anzahl von Wohngrundstücken in einem Umkreis von 50 m vom Norden, Nordosten und Südwesten des Standorts, einschließlich des Tyn Rardd, Nummer eins und zwei Pen y Graig und Hen-Shop. Das am nächsten liegende Grundstück innerhalb des Dorfes Llanfaethlu liegt etwa 300 m südwestlich. Es gibt vier Fußwege in einem Umkreis von 250 m von den Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage, und die Grundschule Ysgol Rhyd y Llan Primary School, die etwa 120 m südwestlich der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage, auf der gegenüber liegenden Seite der A5025, liegt. 3.4.10 Die Luftqualität in den benachbarten Gebieten der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage sind im Allgemeinen gut und die Konzentration von Schadstoffen liegt bei weitem unter den Werten der einschlägigen Richtlinien für Luftqualität (Air Quality Objectives).

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.4.11 Die Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen und zur Kontrolle nachteiliger Auswirkungen auf die Luftqualität sind größtenteils auf bewährten Verfahrensweisen für Baustellen und auf Beobachtungen der Luftqualität während der Bauphase basiert, und sind in den Kodizes Wylfa Newydd CoCP und Off Site Power Station Facilities Sub-CoCP festgehalten. Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen, die für den Bau detailliert dargelegt worden sind, würden auch in der Stilllegungsphase eingesetzt werden. 3.4.12 Die Höhe des Schornsteins für den Dieselgenerator, der zur Notstromerzeugung erforderlich ist, würde etwa 3 m vom Dach der Anlage

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für den Dieselgenerator betragen, um die Verbreitung der Emissionen während des Betriebs zu unterstützen. Darüber hinaus würde der Einsatz von Dieselöl mit sehr niedrigem Schwefelgehalt die Emissionen von Schwefeldioxid reduzieren. 3.4.13 Die für die Bauphase detailliert dargelegten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen würden auch während der Stilllegungsphase implementiert werden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.4.14 Unter Berücksichtigung der beschriebenen Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen werden keine erheblichen Folgen während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage erwartet. Lärm und Erschütterungen

Kontext 3.4.15 Eine Anzahl von Wohngrundstücken, die potenziell durch Lärm und Erschütterungen beeinträchtigt werden könnten, liegen in einem Umkreis von 600 m vom Standort, daneben eine Reihe von kommunalen Einrichtungen in Llanfaethlu. Diese sind: die Grundschule Ysgol Rhyd y Llan; die Kirche St Maethlu's, der Gemeindesaal, das Spielfeld, öffentliche Wege, Gebäude für die Zwecke des Einzelhandels und andere gewerbliche Räumlichkeiten. Das Gebäude der Telefonzentrale und der Kommunikationsmast sind als potenziell empfindlich gegenüber Erschütterungen bewertet worden.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.4.16 Maßnahmen zur Reduzierung von Lärm und Erschütterungen während der Bauphase sind:  die Verwendung von stabilen Bauzäunen um den Grenzen des Standorts aus akustisch reflektiven Materialien;  die Durchführung einer Risikobewertung der Erschütterungen zur Festlegung von sicheren Abständen zwischen den Arbeiten und den „Rezeptoren“ im Zusammenhang mit Bauvibrationen;  Lokalisieren der Anlagen der Unternehmen und anderer Anlagen in Übereinstimmung mit vorgeschriebenen Lärmgrenzwerten für die nächst liegenden Grundstücke; und  die LNMS (Strategie zur lokalen Minderung des Lärms) würde den entsprechend bestimmten Wohngrundstücken, die erhebliche Beeinträchtigungen durch den Lärm in Verbindung mit dem Projekt Wylfa Newydd erleben würden, eine Doppelverglasung anbieten. 3.4.17 Maßnahmen zur Minderung von Auswirkungen während des Betriebs der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage sind:

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 feste Anlagen, die zum Zwecke der Lärmreduzierung gestaltet sind und die vorgeschriebenen Lärmgrenzwerte einhalten, in der Nähe der am nächsten liegenden „Rezeptoren“;  Steinwände nördlich und östlich um den Standort würden beibehalten werden, um etwas Abschirmung gegen Lärm zu bieten, indem sie die Wahrscheinlichkeit direkter Sichtlinien zwischen den Lärmquellen verringern;  die Lokalisierung der Anlage und der Gebäude in einer Weise, dass sie den in der Nähe liegenden, lärmempfindlichen Wohngrundstücken eine Abschirmung bieten. Die Grundstücke südlich der Grenzen des Standorts würden vor der festen Anlage und der Sub-Station durch das MEEG/AECC-Gebäude abgeschirmt werden; und  das Testen der mobilen Generatoren der Anlage, die in dem MEEG/AECC-Gebäude gelagert sind, würden in den Wartungsanlagen bei der Hauptanlage des Kraftwerks stattfinden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.4.18 Während des Baus würden, auch nach den Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen, immer noch 8 Wohngrundstücke in einem Umkreis von 150 m von den Grenzen der Anlage als Folge der Bauarbeiten erhebliche Beeinträchtigungen erleben. Es wird nicht erwartet, dass erhebliche Auswirkungen durch Lärm und Erschütterungen während der Betriebsphase und der Stilllegung der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage auftreten würden. Boden und Geologie

Kontext 3.4.19 Die nördliche Hälfte des Standortes ist erschlossen und bedeckt als fester Abstellplatz (hardstanding). Die südliche Hälfte des Standorts ist nicht erschlossene Grasfläche, mit geringfügig durchlässigen, saisonbedingt überfeuchten Böden mit geringer natürlicher Fruchtbarkeit. Die Böden in dieser Gegend sind von moderater landwirtschaftlicher Qualität. Potenzielle Quellen für Kontamination sind der Einsatz des Standortes als Autowerkstatt/Reparaturdepot und Kläranlage sowie historisch inaktive Deponie.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.4.20 Während der Bauphase würden die Maßnahmen zur Minderung der Auswirkungen aus sorgfältiger Abtragung, Lagerung und Wiederverwendung der Erde, der Implementierung von Maßnahmen zur Verhinderung von Verschmutzungen und der nachhaltigen Verwaltung des ausgegrabenen Materials bestehen, wie dies in den Kodizes Wylfa Newydd CoCP und den Off Site Power Station Facilities Sub-COCP niedergelegt ist. 3.4.21 Zum Angehen von Gefahren durch Bodenkontamination würden vor Beginn der Bauarbeiten eine Untersuchung des Bodens und eine Risikobewertung

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durchgeführt werden. Falls erforderlich, würde danach eine Sanierung erfolgen, um das Potenzial für Beeinträchtigungen der menschlichen Gesundheit und der Umwelt zu reduzieren. Die Ausgrabungsarbeiten würden überwacht werden und Verfahren in Gang gesetzt werden, so dass vorgefundene, unerwartete Kontaminationen, die eine Gefahr für die Bauarbeiter darstellen könnten, erkannt und behandelt würden, sobald dies praktikabel wäre. 3.4.22 Strategien zur Verhinderung von Verschmutzungen würden in Übereinstimmung mit dem Kodex Wylfa Newydd Code of Operational Practice (CoOP) implementiert werden, um die Gefahr versehentlichen Auslaufens oder Verschüttens während des Betriebs der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage und jede Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit zu reduzieren, falls dies eintreten sollte. 3.4.23 Für die Phase der Stilllegung der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage sind keine Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen vorgelegt worden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.4.24 Unter Berücksichtigung der vorgelegten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen werden keine erheblichen, nachteiligen Auswirkungen für die Böden und die Geologie während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung antizipiert. Oberirdische Gewässer und Grundwasser

Kontext 3.4.25 Ein Kleiner, unbenannter Nebenfluss von Afon Llanrhuddlad fließt entlang der südöstlichen Ecke des Standortes, bei dem mit keiner oder nur kleiner fluvialer oder tidaler Hochwassergefahr gerechnet wird. An einigen Stellen des Standortes wird bei den oberirdischen Gewässern Hochwasser prognostiziert. Der Felsboden ist ein sekundärer Grundwasserleiter, der begrenzte Mengen von Grundwasser speichern und tragen kann. Die geringfügige Durchlässigkeit des Bodens und des existierenden Abstellplatzes begrenzen wahrscheinlich die örtlichen Neubildungsraten des Grundwassers zu dem Grundwasserleiter.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.4.26 Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen, wie sie in den Kodizes für den Bau, den CoCPs, festgesetzt worden sind, sind:  Erdwälle zur Lagerung von Erde würden, wo dies praktikabel ist, mit Neigungen zwischen ihnen errichtet werden (eine Neigung zwischen zwei, oder weniger), und überall, wo Erde länger als 60 Tage zu lagern wäre, würden die Halden gesät werden, um den Abfluss zu reduzieren;

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 das Tanken, Ölen und Schmieren würde über einem Auffangbehälter für die Tropfen stattfinden oder über einer undurchlässigen Oberfläche, und Fahrzeuge würden während des Tankens nicht unbeaufsichtigt bleiben. Angemessene Überlaufvorrichtungen würden während dieser Tätigkeiten einfach zugänglich sein;  Maßnahmen zur Vermeidung von Verschmutzung (etwa temporäre Auffangbecken oder Schlammzäune) würden eingesetzt werden, um die Ablagerung von Schlamm oder anderen Stoffen, die durch die Bauarbeiten entstehen, in den fließenden Gewässern zu verhindern;  der Einsatz zusätzlicher Sicherheitsbehälter für jede Form von dauerhaften Öllagerungsbehältern und für temporäre Lagerung von bis zu 200 Litern Öl; und  unterirdische Kanäle und Ausläufe würden gestaltet werden, um sicherzustellen, dass sie im Verhältnis zur Stromstufe die passende Erhöhung aufweisen, dass Kolkschutz eingesetzt wird und dass die Ausläufe so ausgerichtet sind, dass eine Aushöhlung vermieden wird. 3.4.27 Eine Drainagesystem ist so entworfen, um sicherzustellen, dass der Abfluss der oberirdischen Gewässer aus dem Standort während des Betriebs nicht über die gegenwärtigen Werte ansteigt und die Hochwassergefahr der oberirdischen Gewässer nicht zunimmt. Dies schließt den Einsatz von durchlässiger Pflasterung auf dem Parkplatz mit der Überlaufvorrichtung (overspill car parking) und die Verwendung von Bodensenken aus Gras mit ein. 3.4.28 Der Abfluss von Schmutzwasser während der Betriebsphase würde in die vorhandene Schmutzwasserkanalisation erfolgen. Es keine Entladung in die oberirdischen Gewässer oder in das Grundwasser vorgelegt. 3.4.29 Bei der Schließung des Kraftwerks Wylfa Newydd würden die Gebäude der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage entweder vollständig entfernt werden oder die Gebäude würden zur Wiederverwendung beibehalten werden. Sollten Abrissarbeiten stattfinden, würden die Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen in Übereinstimmung mit den zum gegebenen Zeitpunkt einschlägigen Gesetzen und Richtlinien erfolgen. Das Drainagesystem würde erhalten bleiben und Horizon würde für dessen Wartung verantwortlich bleiben, solange sie die Eigentümerin des Standorts sein würde.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.4.30 Es sind keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen für oberirdische Gewässer oder das Grundwasser während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung prognostiziert worden. Allerdings sind wesentlich vorteilhafte Auswirkungen antizipiert, die darin bestünden, dass die vorgeschlagenen Bodensenken und das dazugehörige Drainagesystem die Hochwassergefahr sowohl am Standort als auch für „Rezeptoren“ außerhalb des Standorts reduzieren würden. Terrestrische Ökologie und Süßwasserökologie

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Kontext 3.4.31 Potenziell empfindliche Anlagen, Habitate und Arten in der direkten Umgebung der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage bestehen aus:  Llyn Garreg-lwyd SSSI (Gebiet von besonderem wissenschaftlichem Interesse), innerhalb von etwa 700 m im Nordwesten;  eingetragene uralte Waldanlage, etwa 700 m im Nordwesten;  Coed Carreglwyd County Wildlife Site, ebenfalls etwa 700 m im Nordwesten; und  geschützte und beachtenswerte Arten, einschließlich Brutvögel, Fledermäuse, Otter und Schermaus.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.4.32 Vor Beginn der Bauarbeiten würden Habitate mit dem Potenzial zur Niederlassung brütender Vögel außerhalb der Jahreszeit des Brütens entfernt werden. Begutachtungen würden durchgeführt werden, um das Vorhandensein oder das Fehlen beachtenswerter Spezies zu bestätigen. 3.4.33 Eine Erklärung über die Bewertung von Risiken für die biologische Sicherheit, einschließlich vorgeschlagener Methoden (Biosecurity Risk Assessment and Method Statement), würde vorbereitet werden, um das Eindringen von invasiven, gebietsfremden Spezies zu verhindern. 3.4.34 Das Drainagesystem würde so entworfen werden, dass den für Otter und Schermäuse geeigneten Habitaten kein Schaden zugefügt würde. 3.4.35 Sollte ein Abriss der Gebäude als Teil der Stilllegung der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage erforderlich werden, würden die Maßnahmen zur Minderung von Schäden wahrscheinlich denjenigen ähnlich sein, die während der Bauphase zu implementieren wären.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.4.36 Nach Berücksichtigung der festgelegten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen werden keine erheblichen Beeinträchtigungen während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung antizipiert.

Landschaft und visuelle Wahrnehmung

Kontext 3.4.37 Der Standort für die Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage liegt auf der östlichen Seite der A5025 und außerhalb des AONB. Im Westen grenzt er an A5025, im Norden an Wohngrundstücke und Lagerhäuser, und im Süden und Osten an Ackerland. Die A5025 formt die östliche Grenze von Isle of Anglesey AONB (Gebiet von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit).

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3.4.38 Menschen und Gemeinden, die durch die Veränderungen in der Aussicht potenziell beeinträchtigt wären, sind:  die Benutzer der sechs in der Gegend befindlichen öffentlichen Wege, sowie Wanderer, die die weiter befindlichen öffentlichen Wege und den Zugang bei Mynydd y Garn benutzen;  die Gemeinde abseits von A5025 in Llanfaethlu im Südwesten, die Grundschule Ysgol Rhyd y Llan im Südwesten und Llanrhuddlad im Nordosten;  gewerblich: die Benutzer des in der Nähe befindlichen, gewerblichen Entwicklungsgebiets;  Reisende auf der A5025 und dem weiteren örtlichen Straßennetzwerk.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.4.39 Für die Dauer der Bauphase würden die Steinwände im Norden und Osten des Standortes, vorhandene Grenzhecken und Bäume, soweit als möglich, erhalten bleiben, um Blicke abzuschirmen. 3.4.40 Die Gebäude würden so gestaltet und errichtet sein, dass ihre Einwirkung auf die Landschaft und die Aussichten verringert wäre. Maßnahmen zur Reduzierung von Streulichtemissionen von der Baustelle und der Beleuchtung während des Betriebs würden in die Entwürfe eingearbeitet werden. Weitere Maßnahmen zur Minderung potenzieller Beeinträchtigungen würden durch die architektonische Behandlung der vorgeschlagenen Gebäude und Strukturen erreicht werden, sowie durch eine Koordination von Landschaftsbau und architektonischen Strategien. 3.4.41 Bepflanzung würde für eine visuelle Abschirmung der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage während der operativen Phase sorgen. Regelmäßige Inspektionen würden für bis zu 10 Jahren durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Bepflanzung ordnungsgemäß stabilisiert ist und deren Funktionsfähigkeit im Hinblick auf die Reduzierung der nachteiligen visuellen Einwirkungen durch die Gebäude MEEG/AECC und ESL aufrecht erhalten bleibt. 3.4.42 Während der Stilllegung, würden die Maßnahmen zur Minderung von Beeinträchtigungen denjenigen ähneln, die für die Bauphase zu implementieren wären. Die Bepflanzung, die zur Abschirmung des vorgelegten Projekts vorzunehmen wäre, würde erhalten bleiben, um auch die Blicke auf die Stilllegungsmaßnahmen zu mildern.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.4.43 Die erheblichen Beeinträchtigungen, die auch nach der Implementierung der vorgesehenen Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen verbleiben würden, sind unten zusammengefasst. 3.4.44 Während der Bauphase würde es nachteilige Einwirkungen auf die Aussichten und die visuellen Annehmlichkeiten für die Benutzer der öffentlichen Wege und die Gemeinde abseits der A5025 geben.

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3.4.45 Während der Stilllegung werden die Benutzer mancher der öffentlichen Wege und die Gemeinde abseits der A5025 die Abrissarbeiten der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage visuell erleben. Wenn man bedenkt, dass einmal die anfängliche Stilllegungsperiode vorbei sein würde und die Gebäude und Strukturen beseitigt sowie die gereifte Vegetation erhalten blieben, können derzeit keine weiteren Beeinträchtigungen antizipiert werden.

Kulturelles Erbe

Kontext 3.4.46 Innerhalb des untersuchten Gebiets für die Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage sind insgesamt 14 archäologische Überreste, 11 historische Gebäude und zwei historische Landschaftsarten (Historic Landscape Types HLTs) erkannt worden. Zwei dieser Besonderheiten sind Carreglwyd, ein auf Stufe II eingetragener Park mit Garten (Grade II* Registered Park and Garden), und die Kirche Eglwys St Maethlu’s, ein auf Stufe II erfasstes denkmalgeschütztes Gebäude (Grade II* Listed Building). Beide gelten als hochwertig. Keines dieser Objekte befindet sich innerhalb des Gebiets für die Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.4.47 Vor Beginn der Bauarbeiten würde eine fotografische Bestandsaufnahme durchgeführt werden, um die gegenwärtige Feldlandschaf von Môn, eine der historischen Landschaftsarten (HLTs) innerhalb des Untersuchungsgebiets, zu erfassen. 3.4.48 Eine archäologische Schadensminderungsstrategie würde in Beratungen mit den maßgeblichen Interessenvertretern entwickelt werden, um unbekannte archäologische Überreste, die am Standort gefunden werden könnten, vor Ihrer Entfernung zu erfassen. 3.4.49 Maßnahmen zur Reduzierung der Auswirkungen während der Betriebsphase bestehen in:  Landschaftsbau um das Perimeter des Standortes, einschließlich der Bepflanzung mit Hecken, Büschen und Bäumen, um das Eindringen visueller Störungen in die Umgebung der Objekte des kulturellen Erbes außerhalb des Standortes zu verringern, und die Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage in die umgebende Landschaft zu integrieren;  Beibehaltung der Grenzmerkmale des Gebiets, um manche der existierenden Landschaftsmerkmale erhalten zu helfen;  angemessenes architektonisches Design, einschließlich der Größenverhältnisse, Höhen, Baukörper und der Auswahl der Endbearbeitung der Gebäude, damit sich die Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage in die Besonderheiten ihrer Umgebung, soweit dies praktikabel ist, einfügen.

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Auswirkungen auf die Umwelt 3.4.50 In Anbetracht der geschätzten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen, werden derzeit keine erheblichen Beeinträchtigungen des kulturellen Erbes während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung antizipiert.

Kombinierte Auswirkungen 3.4.51 Während der Bauphase ist es wahrscheinlich, dass es für Llanrhuddlad und die Gemeinde von Llanfaethlu abseits der A5025 zu kombinierten Beeinträchtigungen kommen würde, da die visuellen Beeinträchtigungen in Kombination mit anderen Beeinträchtigungen, wie Staubbelegung und Anstieg der Grenzwerte für Lärm, auftreten würden. Es ist möglich, dass im Fall der Grundschule Ysgol Rhyd y Llan die Auswirkungen der visuellen Veränderungen und die Ablegung des Staubs während des Baus von denjenigen Menschen, die davon betroffen wären, als erheblich empfunden werden würden. 3.4.52 Für die Betriebsphase sind kombinierte Beeinträchtigungen für Llanrhuddlad und die Gemeinde Llanfaethlu Abseits der A5025 als wahrscheinlich eingeschätzt worden, wenn visuelle Störungen und andere, nichterhebliche Störungen, wie etwa der Anstieg der Grenzwerte für Lärm kombiniert eintreten würden. 3.4.53 Der Eintritt kombinierter Einwirkungen auf Llanrhuddlad und die Gemeinde Abseits der A5025, sowie auf den lokalen Landschaftscharakter ist als wahrscheinlich eingeschätzt worden, etwa visuelle Störungen und Ablegung von Staub einher mit einem Anstieg der Grenzwerte von Lärm. 3.5 Verbundene Projekte – Park & Ride

Sozioökonomie

Kontext 3.5.1 Die Fläche für die Anlage Park & Ride liegt auf der A5 Holyhead Road auf unbebautem Land bei Dalar Hir, unmittelbar nordöstlich von Junction 4 auf der A55, und etwa 700 m nördlich der Wohngemeinde von Llanfihangel-yn- Nhywyn. Die Anlage für das Park & Ride und ihre Umgebung sind gekennzeichnet durch freie Landschaft mit isoliert liegenden Bauernhöfen. Ein Restaurant und die Kirche Eglwys St. Mihangel’s (beide 1,1 km südlich im Umkreis des Park & Ride) sind die einzigen Objekte, die in dieser Gemeinde ihre Dienste anbieten. Das Dorf Caergeiliog liegt etwa 1 km westlich von der Anlage, das Dorf etwa 1,7 km nördlich und Holyhead etwa 10 km entfernt. Das Gwyddfor Residential Home, ein privat betriebenes Pflegeheim mit 19 Bewohnern, liegt nordöstlich der Anlage des Park & Ride. Sieben Unternehmen befinden sich in einer Entfernung von 1 km von der Anlage des Park & Ride.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen

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3.5.2 Für die Betriebsphase sind Standortsicherheit und Schutzzäune, welche die Anlage umgrenzen würden, in den Entwurf integriert worden, um einen sicheren und gefahrlosen Betrieb der Anlage zu gewährleisten und gleichzeitig als Abschreckung vor Straftaten zu dienen.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.5.3 Mit den in Betracht gezogenen Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen werden keine erheblichen sozioökonomische Auswirkungen durch den Bau, den Betrieb und die Stilllegung antizipiert.

Öffentliche Zugänglichkeit und Erholung

Kontext 3.5.4 Die nächstliegenden öffentlichen Wege befinden sich etwa 320 m nördlich von der Anlage bei Dalar Bach und 340 m südlich der vorgeschlagenen Anlage in der Nähe von Alltwen Goch. Diese liegen außerhalb der 250-km- Umgrenzung, welche das Gebiet für die Untersuchungen in Bezug auf öffentlichen Zugang und die Auswirkungen des Park & Ride ausmacht.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.5.5 Während der Betriebsphase würden die Verbesserungen der Fußwege und eine Weiterführung der Fußwege entlang der A5 einen Zugang für Fußgänger in das Park & Ride bereitstellen.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.5.6 Zieht man das Fehlen eines öffentlichen Zugangs in einem Umkreis von 250 km um das Park & Ride und die angebotenen Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen in Betracht, sind keine erheblichen, nachteiligen Auswirkungen auf Erholungsfunktionen und Annehmlichkeiten erkannt worden. Luftqualität

Kontext 3.5.7 Wohngrundstücke, die potenziell durch Veränderungen in der Luftqualität beeinträchtigt sein würden, wären: der Bauernhof Bryngoleu, etwa 200 m östlich vom Park & Ride, und das Pflegeheim Gwyddfor Residential Home, etwa 250 m nordöstlich der Anlage. Die nächstliegenden Wohngrundstücke befinden sich etwa 300 m oder darüber nördlich und südlich der Anlagengrenzen. Das Cartio Môn Go-Karting Centre befindet sich etwa 50 m östlich der Anlagengrenze, sowie eine Straßenverkehrsbehörde mit Brückenwaage und einem Kontrollpunkt für LKWs (Driver and Vehicle

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Standards Agency Weighbridge and Lorry Checkpoint) in einem Umkreis von etwa 100 m westlich der Anlagengrenze. 3.5.8 In den benachbarten Gebieten um das Park & Ride, an Orten mit empfindlichen menschlichen “Rezeptoren”, ist die Luftqualität im Allgemeinen gut und die Konzentration von Schadstoffen liegt bei weitem unter den Grenzwerten der maßgeblichen Richtlinien für die Luftqualität (Air Quality Objectives).

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.5.9 Bei den Maßnahmen zur Milderung nachteiliger Einwirkungen auf die Luftqualität während der Bauphase liegt der Schwerpunkt größtenteils auf bewährten Verfahrenspraktiken für Baustellen, welche auch in den Kodizes Wylfa Newydd CoCP und Park & Ride Sub-CoCP festgehalten sind. Maßnahmen zur Minderung von Auswirkungen der Bauphase würden auch für die Stilllegungsphase implementiert werden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.5.10 Unter Berücksichtigung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen, ist der Eintritt erheblicher Beeinträchtigungen während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung des Park & Ride nicht antizipiert worden .

Lärm und Erschütterungen

Kontext 3.5.11 Eine Anzahl von Wohngrundstücken, die durch Lärm und Erschütterungen potenziell beeinträchtigt sein würden, liegen im Umkreis der Anlage für das Park & Ride; ebenso eine Anzahl von gewerblichen Räumlichkeiten bei Cartio Môn, östlich vom Park & Ride, die Müllumschlagsanlage Refail Newydd (Waste Transfer Station) südöstlich vom Park &Ride; ein öffentlicher Weg nördlich vom Park & Ride; und gewerbliche Räumlichkeiten bei Llanfihangel-yn-Nhywyn.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.5.12 Die Gegend der Anlage für das Park & Ride ist von relativ geringfügiger Empfindlichkeit gegen Lärm und Erschütterungen, da sie fern vor Wohngemeinden gelegen ist, was eine entscheidende Überlegung für ihre Auswahl war. 3.5.13 Die Local Noise Mitigation Strategy (LNMS) würde den näher bestimmten Wohngrundstücken, die erheblichen Beeinträchtigungen durch Lärm und Erschütterungen durch das Park & Ride ausgesetzt sein würden, Doppelverglasungen anbieten. 3.5.14 Während der Betriebsphase würden das Gebäude für den Bustransfer und die Wartehalle in zentraler Lage innerhalb der Anlage untergebracht sein, um den Abstand zwischen Lärmquellen (etwa von Bussen) und den in der Nähe befindlichen empfindlichen „Rezeptoren“ zu maximieren. Darüber hinaus würden die Busrouten innerhalb der Anlage als ein Einbahnsystem

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gestaltet werden, damit der Bedarf nach umkehrenden Bussen vermieden werden würde. 3.5.15 Maßnahmen zur Minderung von Beeinträchtigungen während der Stilllegungsphase würden die gleichen sein, wie diejenigen, die für die Bauphase vorgesehen sind.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.5.16 Zieht man die festgelegten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen in Betracht, sind für die Phasen des Baus, des Betriebs und der Stilllegung keine erheblichen Beeinträchtigungen durch Lärm und Erschütterungen antizipiert worden. Boden und Geologie

Kontext 3.5.17 Das Gebiet ist von gering durchlässigem, fein-lehmigem Boden bedeckt, welche für Staunässe anfällig ist, wobei die Hochwassergefahr als gering eingeschätzt wird. Der Boden ist von moderater landwirtschaftlicher Qualität. Potenzielle historische Quellen der Kontamination sind die Straßen, gefüllte Teiche und landwirtschaftliche Tätigkeiten.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.5.18 Während der Bauphase bestehen die Maßnahmen zur Verringerung von Auswirkungen in sorgfältiger Abtragung, Lagerung und Wiederverwendung des Bodens, der Implementierung von Maßnahmen zur Verhinderung von Verschmutzung und der nachhaltigen Behandlung des ausgegrabenen Materials; diese sind in den Kodizes Wylfa Newydd CoCP und den Park & Ride Sub-CoCP niedergelegt worden. 3.5.19 Eine Bodenuntersuchung und eine Risikobewertung würden vor Beginn der Bauarbeiten durchgeführt werden. Sollte es erforderlich werden, würde daraufhin eine Altlastensanierung stattfinden, um mögliche Gefahren für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu reduzieren. Die Prozeduren für die Handhabung unerwartet gefundener Kontamination würden vor Beginn der Bauarbeiten vorbereitet werden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.5.20 Unter Berücksichtigung der festgelegten Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen werden für die Phasen des Baus, des Betriebs und der Stilllegung keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen für den Boden und die Geologie antizipiert.

Oberirdische Gewässer und Grundwasser

Kontext

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3.5.21 Die Fläche für das Park & Ride wird von Flüsschen, Bächen und feuchten Feldgrenzen durchkreuzt; unter ihnen ist der Nant Dalar Hir, welcher die Anlage von der nordöstlichen Ecke in südwestliche Richtung durchquert, bevor er unter dem Holyhead Road und der A55 in den unterirdischen Kanal (culvert) fließt. Er fließt in das Llyn Traffwll SSSI, ein Gebiet von besonderem wissenschaftlichen Interesse, das etwa 900 m südlich liegt. Modellbildungen haben ergeben, dass dort beim Nant Dalar Hir die Gefahr von Fluten hoch ist, was teilweise daran liegt, dass der unterirdische Kanal unter der A55 seine Strömung einengt. Der Boden auf der Fläche ist anfällig für Teichbildungen durch die oberirdischen Gewässer, für hohe Werte in der Abflusserzeugung der oberirdischen Gewässer und für niedrige Neubildungswerte des Grundwassers. Der Felsboden unter der Anlage bietet einen sekundären Grundwasserleiter, der nur begrenzte Mengen von Grundwasser speichern und austragen kann.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.5.22 Das Layout der Parkplatzanlage wurde so durchdacht, dass die Durchquerung der fließenden Gewässer reduziert werden sollte, da diese die Hochwassergefahr steigern würden, sollten sie blockiert und durchlässig werden, wenn gleichzeitig der Parkplatz genutzt würde. Die Anlage würde profiliert werden, um jeden Anstieg der Hochwassergefahr zu verhindern, und sicherzustellen, dass die Strömungskanäle die Fluten der beiden Flüsse und den Regen regeln könnten, ohne dass anderswo die Hochwassergefahr ansteigen würde. 3.5.23 Die bepflanzten Pufferzonen würden entlang der Nant Dalar Hir und den Entwässerungsgraben gepflegt werden, um das Potenzial für das Eindringen feiner Sedimente und Verschmutzungen in die fließenden Gewässer zu senken, und gleichzeitig die Beeinträchtigungen der Wasserqualität und der fluvialen Geomorphologie durch den Bau und den Betrieb der Anlage zu mildern. 3.5.24 Die Kodizes, Wylfa Newydd CoCP und Park & Ride Sub-CoCP beinhalten Maßnahmen zum Management der Anlage sowie zum Fahrzeugbetrieb und Wartung, um die Gefahr von Umweltverschmutzung während des Baus zu kontrollieren. 3.5.25 Während der Betriebsphase würden die Maßnahmen zur Behandlung der Verschmutzungsgefahr die folgenden sein: die Abschwächung und Behandlung des Auslaufs von oberirdischen Gewässern, reguläre Inspektionen und Wartungen der ölabfangenden Gefäße und des Drainagesystems und Richtlinien zur Reaktion auf Ausschüttungen und Reinigungsprozeduren.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.5.26 Nach der Berücksichtigung der vorgesehenen Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen werden keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen für oberirdische Gewässer und das Grundwasser während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung antizipiert.

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Terrestrische Ökologie und Süßwasserökologie

Kontext 3.5.27 Potenziell empfindliche Anlagen, Habitate und Spezies in und um den Standort des Park & Ride sind die Folgenden:  Llyn Traffwll SSSI (Gebiet von besonderem wissenschaftlichen Interesse), etwa 900 m südlich;  Llyn Dinam SAC (besonders geschütztes Reservat), etwa 1,2 km südwestlich;  Llynnau y Fali – Valley Lakes SSSI, 1,2 km südwestlich; und  Dachse, Fledermäuse, Schermäuse, Kammmolche und europäische Aale.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.5.28 Vor Beginn der Bauarbeiten würden Habitate, die für Neste und brütende Vögel geeignet sind, außerhalb der Saison der Brutzeit entfernt werden, und Begutachtungen würden vorgenommen werden, um das Vorhandensein oder das Fehlen geschützter oder beachtenswerter Spezies, etwa der Brutvögel, Fledermäuse und Schermäuse, zu ermitteln. 3.5.29 Um eine Störung der Schermäuse zu vermeiden, würde die über dem Nant Dalar Hir errichtete Durchquerung eher aus einer Einfeldbrücke (Clear (Single) Span Bridge) als aus einem Düker bestehen. Dies könnte dafür sorgen, dass während der Betriebsphase des Park & Ride der Auslauf des Oberflächenwassers nicht ansteigen und den Süßwasserhabitaten kein Schaden zugefügt werden würde. Darüber hinaus würde diese Maßnahme auch die Beschädigung des Llyn Traffwll SSSI vermeiden helfen. 3.5.30 Eine Erklärung der Risikobewertung über Biosicherheit samt Methodenbestimmung (Biosecurity Risk Assessment and Method Statement) würde vorbereitet werden, um das Eindringen und die Verbreitung von invasiven, gebietsfremden Arten zu verhindern. 3.5.31 Die Beleuchtungsvorrichtungen während der Betriebsphase würden so gestaltet sein, dass die Emissionen der Baubeleuchtung auf die Hecken und die fließenden Gewässer vermieden, und damit die Störung der Fische, brütender Vögel und Dachse verringert würde. 3.5.32 Die Maßnahmen zur Milderung der Auswirkungen während der Stilllegung würden denjenigen gleichen, die während der Bauphase einzusetzen wären, einschließlich der Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung der Besonderheiten dieser Habitate.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.5.33 Nach Berücksichtigung der vorgesehenen Maßnahmen zur Milderung der Auswirkungen werden für die Phasen des Baus, des Betriebs und der Stilllegung keine erheblichen Beeinträchtigungen antizipiert.

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Landschaft und visuelle Wahrnehmung

Kontext 3.5.34 Das Anglesey AONB liegt etwa 2,5 km westlich der vorgesehenen Anlage und würde durch die Vorlagen zum Bauvorhaben nicht beeinträchtigt werden. 3.5.35 Menschen und Gemeinden die potenziell durch visuelle Veränderungen beeinträchtigt sein würden, sind:  Menschen, einschließlich Wanderer, die die öffentlichen Wege zu Erholungszwecken benutzen, und Besucher des Cartio Môn Go- Karting Centre;  die Gemeinden von Llanfihangel-yn-Nhywyn, Bodedern und die Bewohner des Pflegeheims Gwyddfor Residential Home; und  Menschen, die auf der A5 und der A55 und den örtlichen Straßennetzen verkehren, einschließlich einer begrenzten Anzahl von Radfahrern und Fußgängern.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.5.36 Parallel zur südlichen Grenze der Anlage und der A5 würden im Voraus Bepflanzungen vorgenommen werden, um die vorhandenen Hecken zu verstärken, damit die Beeinträchtigungen der Landschaft und visuelle Störungen, verursacht durch die Bauarbeiten auf dem Park & Ride, kurzfristig reduziert wären. Dies würde bei der Fertigstellung der Anlagen von frühzeitigem Aussäen von Gras begleitet werden, um die Integrierung des Standortes in seine ländliche Umgebung zu verbessern. 3.5.37 Das Pflanzen neuer Bäume, Hecken und Büschen zur Abschirmung der Bauarbeiten würde die Erscheinung des Standortes mildern, und, während diese Pflanzen wachsen und reifen, würden sie die Aussicht auf die Anlage von der A55 aus abschirmen. Für die Dauer von bis zu 10 Jahren würden regelmäßige Inspektionen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Bepflanzung ordnungsgemäß stabilisiert ist und ihre Funktionsfähigkeit die nachteiligen visuellen Folgen des Park & Ride verringert. 3.5.38 Für das Gebäude der Busbetriebe sind bei der Vollendung eine Steinverkleidung und Holz-Effekte vorgesehen, die für ein einheitliches Erscheinungsbild mit den umgebenden Farmgebäuden sorgen und ihre Einfügung in die sie umgebende Landschaft erleichtern würden. Darüber hinaus würden die Farben und Strukturen der Überdachungen für die Busse so ausgewählt werden, dass ihr visuelles Eindringen und ihre Streulichtemissionen geschwächt würden. Dies würde die Einwirkungen auf die Landschaft und auf visuelle Wahrnehmung sowohl während der Bauphase als auch während des Betriebs mildern. 3.5.39 Nach der Stilllegung der Anlage würden die Hecken und die Steinmauer, die zuvor wegen der Herstellung der Ein- und Ausfahrt entfernt werden müssten, zu ihrem ursprünglichen Zustand wiederhergestellt werden, und die Lücken zwischen den Hecken neu bepflanzt werden. Alle Flächen

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würden vor ihrer Rückführung zur landwirtschaftlichen Nutzung mit Wiesenarten bepflanzt werden, um sie besser in ihre Umgebung zu integrieren.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.5.40 Während der Bauphase würden die Tätigkeiten auf der Anlage erhebliche nachteilige Einwirkungen auf den örtlichen Charakter der Landschaft haben. Diese Einwirkungen würden bis in die betriebliche Phase hinein fortdauern, wenn einmal die Gebäude für den Busbetrieb fertiggestellt sind, und befestigte Flächen sowie die Beleuchtung wieder eine Entziehung des örtlichen Charakters der Landschaft bewirken. 3.5.41 Die Mitarbeiter und Besucher des Cartio Môn Go-Karting Centre würden direkte Blicke auf die Bautätigkeiten haben und dadurch erhebliche nachteilige Folgen erleben. Während der Betriebsphase würden die weiterhin bestehenden Aussichten auf den Parkplatz und die Sicherheitszäune wieder zu erheblichen nachteiligen Auswirkungen führen. 3.5.42 Auch die Stilllegungsarbeiten würden erheblich nachteilig auf den örtlichen Charakter der Landschaft eingreifen und die Benutzer des Cartio Môn Go- Karting Centre stören . Kulturelles Erbe

Kontext 3.5.43 Vierzig Objekte des kulturellen Erbes sind in einem Umkreis von 1 km um den Standort des Park & Ride anerkannt worden. 33 von ihnen sind archäologische Überreste, vier sind historische Gebäude und drei sind historische Landschaftsarten (HLTs). Die drei HLTs sind als hochwertig eingeschätzt worden.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.5.44 Historische Feldgrenzen würden erhalten bleiben und verbessert werden, wo dies praktikabel ist, um den Charakter der Landschaft beizubehalten. Auch eine Steinmauer entlang der südlichen Grenze des Standorts würde erhalten bleiben. Darüber hinaus würde die ökologische Pufferzone eine Beschädigung des “verbrannten Hügels” samt Graben (Burnt Mound, ist eine besonderer archäologischer Fundplatz aus der Bronzezeit) verhindern. 3.5.45 Es würden archäologische Ausgrabungen in bekannten archäologischen Gebieten unternommen werden; fotografische Bestandsaufnahmen eines frühen Clawdd (Stone-Faced Earth Bank / steinverkleideter Erddamm) und der Feldlandschaft von Central Eastern Môn (eine historische Landschaftsart - HLT) sind vorgeschlagen worden. Auch würde eine Eintragung des Bauernhofs von Dalar Hir und einer Grenzmauer , die mit Thomas Telford in Verbindung steht, als denkmalgeschützte Objekte vorgenommen werden.

Auswirkungen auf die Umwelt

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3.5.46 Unter Berücksichtigung der vorgeschlagenen Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen werden für die Phasen des Baus, des Betriebs und der Stilllegung keine erheblichen Folgen für das kulturelle Erbe befürchtet.

Kombinierte Auswirkungen 3.5.47 Es ist wahrscheinlich,, dass die Bewohner des Pflegeheims Gwyddfor Residential Home nachteilige Einwirkungen auf die visuellen Annehmlichkeiten in Verbindung mit Lärm und Staubanhäufung als Folgen des Baus, des Betriebs und der Stilllegung des Park & Ride erleben würden. 3.5.48 “Rezeptoren” der Wohngrundstücke in der Gegend von Bodedern und Llanfihangel (einschließlich des Pflegeheims Gwyddfor Residential Home) würden nachteilige Einwirkungen durch angestiegene Lärm- und Staubwerte erleben. Diese könnten zu einer gesteigerten Wahrnehmung der nachteiligen Veränderungen der örtlichen Landschaftsart führen, wenn sie mit der Entfernung oder mit Veränderungen der vorhandenen Landschaftsmerkmalen zusammen kommen. Diese Beeinträchtigungen würden sich wahrscheinlich bis in die Betriebsphase und die Stilllegungsphase hineinziehen. 3.6 Verbundene Projekte – Ausbau der A5025 (Off-line Highway Improvements)

Übersicht 3.6.1 Die Landstraße A5025 verläuft vom Valley zum Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd, eine gewundene Strecke mit einer Anzahl scharfer Kurven. An manchen Stellen durchquert die Route einige Gemeinden und ist auf beiden Seiten von Wohngrundstücken umgeben. 3.6.2 Die 16,5 km lange Strecke der A5025, die zur Aufbesserung vorgesehen ist, ist in Abschnitte eingeteilt. Die Abschnitte 1, 3, 5 und 7 der Ausbauarbeiten und die abzweigende Zufahrtstraße zum Kraftwerk, die Power Station Access Road Junction, bilden einen Teil der vorgesehenen A5025 Off-line Highway Improvements, der mit anderen Ausbautätigkeiten der A5025, die hier A5025 On-line Improvement Works genannt werden, zusammenhängt. Die für die Ausbauarbeiten der A5025 (Off-Line Improvements) vorgesehenen Abschnitte sind die Folgenden:  Abschnitt 1 - Valley: 1,06 km der Straße, die sich von der A5, östlich der Valley Junction, zum nördlichen Valley Junction hinaus dehnen;  Abschnitt 3 - Llanfachraeth: 2,28 km der Straße, die sich vom Norden des Orts Llanynghenedl zum Norden des Orts Llanfachraeth hinaus dehnen;  Abschnitt 5 - Llanfaethlu: 1,43 km der Straße, die sich vom Süden des Orts Llanfaethlu Richtung Norden (Llanfaethlu) hinaus dehnen; und

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 Abschnitt 7 - Cefn Coch: 1,3 km der Straße, die sich vom Norden des Orts Llanrhuddlad zum Norden des Orts Cefn Coch hinaus dehnen.  Abschnitt 9 – die Zufahrtstraße Power Station Access Road Junction nördlich von Cefn Coch.

Sozioökonomie

Kontext 3.6.3 Die hauptsächlich betroffenen Gemeinden in dieser Gegend sind: Valley, mit einer Einwohnerzahl von leicht über 2.000, Llanfachraeth, mit einer Einwohnerzahl von leicht unter 600, Llanrhuddlad, mit einer Einwohnerzahl von leicht unter 800, und Tregele, mit einer Einwohnerzahl von etwa 170. Zusätzlich zu den Wohngrundstücken befinden sich in diesen Siedlungen einige Kleinsiedlungen und Bauernhöfe entlang der A5, A55 und A5025. Die Siedlungen halten eine Reihe von kommunalen Einrichtungen, darunter Andachtsstätten, eine Eisenbahnhaltestelle (Valley), eine Polizeidienststelle (Valley), zwei Grundschulen und eine Apotheke. Darüber hinaus befinden sich hier eine Reihe örtlicher Unternehmen innerhalb der Dörfer oder um sie herum. 3.6.4 Die überwiegende Flächennutzung in dieser Gegend, die potenziell durch die Arbeiten beeinträchtigt sein würde, wäre Landwirtschaft, mit Viehproduktion (Schafe und Rinder) als die hauptsächlichen Betriebsarten.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.6.5 Die Zu- und Ausfahrtstraßen der Wohngrundstücke, der örtlichen Betriebe und der Dienstleistungseinrichtungen, sowie die landwirtschaftlichen Interessen würden während der gesamten Bauphase beibehalten werden, mit ausgeschilderten Abzweigungen, wo dies erforderlich sein sollte. 3.6.6 Steinmauer oder andere Grenzarten, wie Zäune und Hecken, würden als Teil der Bauarbeiten abgerissen, und später wiederhergestellt werden, um sichere Grenzen bereitzustellen. 3.6.7 Fahrbahnausrichtungen zur Reduzierung von Feldtrennungen, neuen Zufahrtsrouten, Unterführungen, Brücken und privaten Zu- und Ausfahrtrouten sind so in den Entwurf eingearbeitet, dass die Zugänglichkeit für Anwohner, Unternehmen und Landwirtschaft erhalten bleibt, wenn die Straße betriebsbereit ist.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.6.8 Erhebliche, nachteilige Auswirkungen, die auch dann verbleiben würden, nachdem die Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen implementiert wären, wären Verlust und Unterbrechungen landwirtschaftlicher Flächen innerhalb von bis zu elf Landgütern, in manchen Fällen unter Beeinträchtigung ihrer kommerziellen Existenzfähigkeit.

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3.6.9 Vorteilhafte Folgen würde es für die Gemeinde von Llanfachraeth geben, da die A5025 Off-line Improvements den Straßenverkehr von der Gemeinde entfernen und damit die Werte des Straßenverkehrs um 60% senken würden.

Öffentliche Zugängichkeit und Erholung

Kontext 3.6.10 In der Gegend existiert ein Netzwerk öffentlicher Wege, unter denen sich einige besonders ausgewiesene Fußwege befinden. Viele von ihnen koppeln an oder durchqueren die existierende A5025. Die ländlichen Straßen auf Anglesey sind eine Erholungsquelle für Radfahrer und diejenigen, die zu Erholungszwecken Fahrrad fahren, benutzen auch Abschnitte der A5025. Das Fahrradrennen Tour de Môn findet auch auf der A5025, innerhalb des Abschnitts 1 der Ausbauarbeiten, statt.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.6.11 Während der Bauarbeiten würden die öffentlichen Wege offen bleiben oder temporär umgeleitet werden, wo dies praktikabel wäre. Dort, wo eine Schließung oder eine Umleitung erforderlich wäre, würde dies nur für eine kurze Zeit geschehen. Zweisprachige Ausschilderungen würden im Vorfeld der temporären Umleitungen angebracht werden, welche auf die umgeleitete Route hinweisen würden. 3.6.12 Horizon würde mit den Veranstaltern des Fahrradrennens zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Bauarbeiten für die A5025 Off-line Highway Improvements bei Llanfachraeth und Valley so verwaltet würden, dass das Fahrradrennen Tour de Môn weiterhin stattfinden könnte. 3.6.13 Während des Betriebes würden Bepflanzungen entlang der neuen Offline- Abschnitte der Straße um Teichen (Attenuation Ponds) und an anderen passenden Stellen vorgenommen werden, um die visuelle Störung durch die A5025 Off-line Highway Improvements zu verringern.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.6.14 Zu den erhebliche Beeinträchtigungen, die auch dann verbleiben würden, wenn die Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen implementiert worden sind, gehört die endgültige Schließung des öffentlichen Weges im Abschnitt 1 A5025 Off-line Highway Improvements. 3.6.15 Nach der Eröffnung der neuen Abschnitte der Straße würde es zu einer Verminderung der Annehmlichkeiten für die Nutzer des öffentlichen Weges innerhalb des Abschnitts 3 geben, wo eine Kreuzung des neuen Abschnitts eingeführt werden würde. 3.6.16 Wanderer und Radfahrer, die zu Erholungszwecken entlang der A5025 verkehren, würden innerhalb des Abschnitts 5 aufgrund der Verfügbarkeit eines neuen, dualen Fuß- und Radweges entlang der A5025 eine erhebliche Besserung erleben.

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Luftqualität

Kontext 3.6.17 Empfindliche “Rezeptoren” in der Nähe der neuen Straßenausrichtung bestehen aus 9 Wohngrundstücken, drei gewerblichen Grundstücken einer Schule in Llanfaethlu, (im Umkreis von 350 m) und ein Gebiet mit uraltem Wald, das an den Standort angrenzt. Die Luft im benachbarten Gebiet der A5025 ist im Allgemeinen gut, und die Konzentration von Schadstoffen liegt weit unter den Werten der einschlägigen Richtlinien für Luftqualität (Air Quality Objectives).

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.6.18 Maßnahmen zur Reduzierung nachteiliger Folgen der Bauarbeiten für die Luftqualität basieren überwiegend auf bewährten Verfahrenspraktiken und sind in den Kodizes Wylfa Newydd CoCP und den A5025 Off-Line Highway Improvements Sub-CoCP niedergelegt.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.6.19 Zieht man die einzusetzenden Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen in Betracht, werden derzeit keine erheblichen Folgen für die Luftqualität während der Bauarbeiten für die A5025 Off-Line Highway Improvements als wahrscheinlich antizipiert. 3.6.20 Verkehrsbedingte Folgen für die Luftqualität während der Betriebsphase der A5025 Off-line Highway Improvements sind Teil der früheren Bewertung der projektweiten Folgen. Darüber hinaus stehen keine weiteren erheblichen Beeinträchtigungen mit dem Betrieb der A5025 Off-line Highway Improvements in Verbindung.

Lärm und Erschütterungen

Kontext 3.6.21 Eine Reihe von lärmempfindlichen “Rezeptoren” befinden sich in der Nähe der existierenden A5025 und dessen Straßenkorridors sowie auf der Route der A5025 Off-Line Highway Improvements, unter ihnen Häuser, Schulen und Unternehmen.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.6.22 Die Local Noise Mitigation Strategy (LNMS) würde einigen, näher bestimmten Wohngrundstücken, die erhebliche Beeinträchtigungen durch den Betrieb der A5025 Off-Line Highway Improvements erleben würden, Doppelverglasungen für ihre Fenster anbieten. 3.6.23 Manche der Bauarbeiten erfordern die Verwendung eines Hydraulikhammers. Der Einsatz von temporären Lärmbarrieren und die Auswahl leiserer Anlagen, und falls erforderlich, alternativer Techniken würde sicherstellen, dass der Lärm des Hydraulikhammers in der Nähe der lärmempfindlichen „Rezeptoren“ innerhalb vereinbarter Grenzwerte bleibt.

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3.6.24 Es würde eine Risikobewertung über Erschütterungen stattfinden, um sichere Arbeitsabstände zu den „Rezeptoren“, die sich innerhalb der Reichweite der baubedingten Erschütterungen befinden, festzusetzen. Dort, wo Arbeiten innerhalb dieser Sicherheitsabstände stattzufinden hätten, würden alternative Geräte eingesetzt oder alternative Arbeitsmethoden in Betracht gezogen werden. 3.6.25 Entlang der östlichen und der westlichen Seite des Abschnitts 3 der A5025 Off-line Highway Improvements würden während der Bauarbeiten Lärmbarrieren angebracht werden. Weiterhin würde eine Beobachtung der Grenzwerte für Lärm und Erschütterungen entlang der Arbeiten stattfinden, um sicherzustellen, dass der Lärm innerhalb der erlaubten Grenzen bleibt. 3.6.26 Eine Gemeindeinitiative, genannt Community Liaison Group, würde gegründet werden, um baubedingte Probleme regelmäßig zu diskutieren. Es würden für alle Parteien angenehme Arbeitszeiten für besonders geräuschvolle Tätigkeiten vereinbart werden. Ruhezeiten würden auch eingerichtet werden, falls dies erforderlich sein sollte.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.6.27 Erhebliche Beeinträchtigungen, die auch dann verbleiben würden, wenn die Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen implementiert wären, sind ansteigende Grenzwerte von Lärm während der Bauphase. Dies würde die Bewohner von 16 Wohngrundstücken in der Umgebung von Llanfachraeth, von 10 Wohngrundstücken in der Umgebung von Llanfaethlu und von 12 Wohngrundstücken in der Umgebung von Cefn Coch beeinträchtigen. Diese Grundstücke würden für die Dauer von einem bis 11 Monaten beeinträchtigt sein. Boden und Geologie

Kontext 3.6.28 Eine Reihe von Bodenarten existieren innerhalb des Standortes und die Qualität variiert aus landwirtschaftlicher Sicht zwischen sehr gut und moderat. 3.6.29 Es sind eine Reihe von vorhandenen, älteren Kontaminationen (historic contaminations), ebenso gegenwärtige, innerhalb des Untersuchungsgebiets vorgefunden worden, unter anderem von früheren Mühlen, Steinbrüchen, Kläranlagen und Kalkbrennereien. Bei den Bodenuntersuchungen, die in der Gegend durchgeführt wurden, fanden sich keine Kontaminationen, die eine Gefahr für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt darstellen würden.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.6.30 Maßnahmen zur Reduzierung von Beeinträchtigungen während des Baus bestehen aus sorgfältiger Abtragung, Aufbewahrung und Wiederverwendung des Bodens; darüber hinaus aus der Implementierung von Maßnahmen zur Vermeidung von Umweltverschmutzung und zur

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nachhaltigen Behandlung des ausgegrabenen Materials. Diese sind in den Kodizes Wylfa Newydd CoCP und A5025 Off-line Highway Improvements Sub-CoCP niedergelegt. Verfahren zur Behandlung möglicher, unerwartet vorgefundener Kontaminationen würden vor Beginn der Bauarbeiten vorbereitet werden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.6.31 Unter Berücksichtigung der Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen, werden derzeit, weder für die Bauphase noch für die Betriebsphase, erhebliche nachteilige Auswirkungen für den Boden und die Geologie antizipiert.

Oberirdische Gewässer und Grundwasser

Kontext 3.6.32 Zwischen Valley und der Kraftwerkanlage durchkreuzt die Straße eine Reihe von wichtigen fließenden Gewässern, von denen manche zu ökologisch empfindlichen Gebieten fließen. 3.6.33 Innerhalb des Abschnitts 1 der Ausbauarbeiten stellt Afon Cleifiog eine Hochwassergefahr für die A5025, die A5 und mehrerer Grundstücke dar. Darüber hinaus wird eingeschätzt, dass Valley von Hochwassergefahr durch oberirdische Gewässer bedroht ist. 3.6.34 Die fließenden Gewässer innerhalb des Abschnitts 3 fließen am Ende in die Mündung Alaw Estuary ab, somit in das Gebiet von besonderem wissenschaftlichen Interesse Beddmanarch-Cymyran SSSI. Das an die Flüsse Afon Alaw, Afon Llywenan und Tan R'Allt angrenzendes Land wird als durch fluviale und tidale Hochwassergefahr stark bedroht angesehen. Afon Alaw und Tan R'Allt unterstützen einige Gebilde von geomorphologischem Interesse mit natürlich hinterlegtem Kies und Feldgestein. Es gibt zwei private Wasserzuflüsse (Mushroom Cottage und Erw Fawr) und 13 bekannte Quellen innerhalb des Untersuchungsgebiets. 3.6.35 Die hauptsächlichen fließenden Gewässer im Abschnitt 5 der Ausbauarbeiten sind die Flüsse Afon Garreglwyd, Afon Llanrhuddlad und Tan-y-bryn. Der Afon Garreglwyd nährt unmittelbar das Gebiet Llyn Garreglwyd SSSI. Es wird eingeschätzt, dass der Abschnitt 5 durch fluviale und tidale Hochwassergefahr nur geringfügig bedroht ist. Afon unterstützt diverse geomorphologischen Gebilde. Es gibt einen privaten Wasserzufluss in einem Umkreis von 500 m um den Abschnitt 5 (Ty‘n-y-Buarth) und zehn Quellen. 3.6.36 Im Abschnitt 7 der Ausbauarbeiten fließt der Afon Cafnan am Ende in den Porth-y-pistyll auf der nördlichen Küstenlinie. Niedrigere Landflächen westlich von Afon Cafnan sind in hohem Maße durch Hochwassergefahr bedroht. Ein natürlicher Wasserfall auf felsigem Untergrund, der ein Bestandteil des Afon Cafnan ist, wird als besonders empfindlich angesehen, da er eine geomorphologische Vielfalt aufweist und ein einmaliges Gebilde in den fließenden Gewässern ist. Es gibt im Abschnitt 7

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der Ausbauarbeiten noch einen privaten Wasserzufluss in einem Umkreis von 500 m, sowie sechs Quellen. 3.6.37 Das Flüsschen, Nant Caerdegog Isaf entspringt dem Cae Gwyn SSSI, einem Gebiet von besonderem wissenschaftlichen Interesse, etwa 300 m südwestlich der Zufahrtstraße zum Kraftwerk (Power Station Access Road Junction). Für die Zufahrtstraße zum Kraftwerk wird nur geringe Gefahr fluvialer und tidaler Überflutung angenommen. Kleine landwirtschaftliche Flächen in der Nähe von Cae Gwyn SSSI und ein sehr kleines Gebiet von Cae Gwyn SSSI haben sich als von den Fluten oberirdischer Gewässer in hohem Maße bedroht gezeigt. Es gibt in diesem Abschnitt einen privaten Wasserzufluss (Foel Fawr) und zwei Quellen.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.6.38 Es wurden eine Reihe von Maßnahmen entworfen, um die nachteiligen Auswirkungen auf die Wasserumwelt zu vermeiden oder auszugleichen:  die Ausrichtung der Straße ist so entworfen, dass Feuchtbiotope, die möglicherweise vom Grundwasser abhängig sein würden, vermieden werden;  eine Auffangeinrichtung für die Überschwemmungsebene ist in den Entwurf für den Abschnitt 1 der Ausbauarbeiten eingearbeitet worden (Valley);  das Drainagesystem würde so gestaltet sein, dass es an den Abflussmengen, die von einem unerschlossenen Gebiet zu erwarten wären, angepasst wäre, wobei Senken aus Gras und Becken (Grass Swales und Attenuation Ponds) eingesetzt werden würden. Weiterhin würden zusätzliche Entwürfe erarbeitet werden, die aus Strömungspfaden für Fluten aus dem A5025 Off-line Highway Improvements, Abschnitt 3, bestehen würden, wobei der Boden nur geringfügig zu profilieren wäre, um Hochwasser zu handhaben, ohne die Hochwassergefahr anderswo zu steigern. 3.6.39 Die Konstruktion eines Dükers würde die Beseitigung eines Abschnitts des Wasserfalls von Afon Cafnan erfordern, was im Ergebnis weitere Teile des Gebildes beschädigen würde, dessen Entfernung nicht erforderlich wäre. Zusätzlich zu den Maßnahmen, die in dem einschlägigen Kodex CoCPs niedergelegt sind, würde Horizon vor Beginn der Bauarbeiten eine Risikobewertung vornehmen und eine angemessene Pufferzone festsetzen, um die Beschädigung des Gebildes zu verringern. 3.6.40 Zur Vermeidung nachteiliger Einwirkungen auf den privaten Wasserzufluss Erw Goch, welcher weniger als 50 m vom Untersuchungsgebiet entfernt liegt, würde Horizon vor den Bauarbeiten eine Begutachtung vornehmen und kontinuierliche monatliche Beobachtungen für die Dauer der Bauabreiten durchführen. Sollte eine Veränderung hinsichtlich der Verfügbarkeit oder der Qualität dieses Wasserzuflusses festgestellt werden, würde Horizon Maßnahmen einsetzen, um die Qualität und die Verfügbarkeit dieses privaten Wasserzuflusses zu seinen ursprünglichen Werten, die vor den Bauarbeiten vorlagen, zurückzuversetzen.

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Auswirkungen auf die Umwelt 3.6.41 Unter Berücksichtigung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen, werden keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen auf die oberirdischen Gewässer und das Grundwasser während des Baus und des Betriebs der neuen Straßenabschnitte antizipiert.

Terrestrische Ökologie und Süßwasserökologie

Kontext 3.6.42 Unter den potenziell empfindlichen Gebieten, Habitaten und Arten in der Umgebung der vorgelegten Ausbauarbeiten für die A5025 befinden sich die folgenden:  vier nach dem europäischen Schutzgebietssystem offiziell ausgewiesene Anlagen in einem Umkreis von 2 km von der A5025 (Cemlyn Bay/Bae Cemlyn SAC (Special Area of Conservation), North Anglesey Marine/Gogledd Môn Forol cSAC: Llyn Dinam SAC und Anglesey Terns/Morwenoliaid Ynys Môn Special Protected Area (SPA)), sowie sieben nach dem nationalen System offiziell ausgewiesene Anlagen in der Nähe von A5025;  eine Vielzahl einheimischer Anlagen mit wilden Tieren (Wildlife Sites);  geschützte und beachtenswerte Arten, unter anderem: Fische, Fledermäuse, Otter, Schermäuse und Kammmolche.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.6.43 Vor Beginn der Bauarbeiten würden Habitate, die eine Attraktion für brütende Vögel zur Nestbildung darstellen, außerhalb der Brutsaison entfernt werden; Begutachtungen würden stattfinden, um das Vorhandensein oder das Fehlen geschützter oder beachtenswerter Arten zu bestätigen. 3.6.44 Leisten (Mammal Ledges), Unterführungen und Einfeldbrücken (Clear Span Bridges) würden an Orten errichtet werden, wo die neue Straßenausrichtung die fließenden Gewässer durchkreuzt, damit Tiere die neuen Abschnitte der Straße von unten sicher überqueren können. 3.6.45 Um den Verlust des Lebensraums der Kammmolche bei Llanfachraeth (Abschnitt 3) und Llanfaethlu (Abschnitt 5) zu mildern, würden zusätzliche Landflächen durch die Erschaffung von Teichen und Anpflanzungen sowie durch die Verteilung von kleinen Stapeln von Rundholz (log piles) aufgebessert werden. 3.6.46 Im Abschnitt 7 würden auf Bäumen kleine Kästen für Fledermäuse angebracht und später beibehalten werden, um damit den Verlust potenzieller Schlafplätze als Folge der Beseitigung von Bäumen zu mildern.

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3.6.47 Anpflanzungen würden entlang der neuen Abschnitte vorgenommen werden, um Straßenmerkmale visuell abzuschirmen und einzugrenzen, die Integration von Landschaften zu verbessern und Feldgrenzen wiedereinzusetzen, wo immer dies praktikabel ist. Darüber hinaus würden Habitate nordwestlich der neuen Ausrichtung bei Valley (Abschnitt 1) und bei Llanfachraeth (Abschnitt 3) in der Nähe der neuen Überführung für die Biodiversität wieder aufgebessert werden.

Auswirkungen für die Umwelt 3.6.48 Nach Berücksichtigung der Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen, werden für die Bau- oder die Betriebsphase derzeit keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen auf die Ökologie antizipiert.

Landschaft und visuelle Wahrnehmung

Kontext 3.6.49 Die existierende A5025 verläuft in der Nähe von Anglesey AONB . Die A5025 zwischen Valley und dem Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd verläuft durch Siedlungen und landwirtschaftliche Gebiete. 3.6.50 Menschen und Gemeinden, die durch visuelle Veränderungen potenziell beeinträchtigt sein würden, sind unter anderem:  Bewohner von Wohngrundstücken;  Benutzer kommunaler Anlagen und Einrichtungen in den Siedlungen (z.B. Straßen, Gehwege, Geschäfte und Kirchen);  Benutzer öffentlicher Wege und Radwege;  Benutzer der Verkehrswege;  Benutzer oder Besucher von besonderen Einrichtungen, zum Beispiel des Friedhofs von Valley.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.6.51 Die Ausrichtung der Abschnitte 5 und 7 der A5025 Off-line Highway Improvements wurde so entworfen, dass empfindliche Gebiete, wie das AONB und der ausgewiesene uralte Wald zu umgehen wären. 3.6.52 Während des Baus würden die Emissionen von Streulicht, wo dies praktikabel wäre, begrenzt werden, um nachteilige visuelle Auswirkungen zu begrenzen. Darüber hinaus würden passende Farben und Zaunarten, Bretterzäune und andere temporäre Strukturen verwendet werden, um nachteilige Folgen für die Landschaft und die visuelle Wahrnehmung zu reduzieren. Die Farbe der Lärmbarrieren würde so ausgewählt werden, dass visuelle Störungen verringert würden. 3.6.53 Anpflanzungen würden so schnell wie möglich nach der Beendigung der Bauarbeiten vorgenommen werden, um die Zeit, in der der Boden brach

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liegt, zu verkürzen und die frühzeitige Stabilisierung der Vegetation zu ermöglichen. 3.6.54 Eine Strategie zur Behandlung der Landschaft für die Dauer von drei Jahren nach der Vervollständigung der Bauarbeiten würde implementiert werden, um die erfolgreiche Stabilisierung der nachgebauten Landschaften und die langfristige Sichtbarkeit der Bepflanzungen sicherzustellen. 3.6.55 Das langfristige Beleuchtungssystem des Betriebs würde so gestaltet sein, dass Streulichtemissionen kontrolliert werden könnten und die nachteiligen visuellen Einwirkungen auf die Geruhsamkeit des AONB reduziert wären.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.6.56 Erhebliche Auswirkungen, die auch nach der Implementierung der festgesetzten Maßnahmen zur Milderung verbleiben würden, sind unten zusammengefasst. 3.6.57 Die Präsenz der Bauarbeiten würde zu erheblich nachteiligen Folgen für den einheimischen Landschaftscharakter in allen Abschnitten der Arbeiten führen. Auch zahlreiche Personen entlang sämtlicher Abschnitte der Arbeiten würden erheblich nachteilige Einwirkungen auf die Aussichten erleben. 3.6.58 Für das erste Jahr des Betriebes wird mit erheblich nachteiligen Einwirkungen auf den landschaftlichen Charakter im Abschnitt 3 der Ausbauarbeiten gerechnet, sowie mit kontinuierlichen visuellen Störungen für die Menschen in den Abschnitten 1, 3, 5 und 7. Während die Bepflanzungen reifen, würde sich die Größenordnung der Auswirkungen schmälern, allerdings würden die erheblichen visuellen Beeinträchtigungen für die Wohngrundstücke und die Nutzer der öffentlichen Wege sowie einer örtlichen Straße in Llanfachraeth im Anschnitt 3 der neuen A5025 (Off-line Highway Improvements) verbleiben. Darüber hinaus würden die Wohngrundstücke im Abschnitt 5, und ein Wohngrundstück im Abschnitt 7 erhebliche visuelle Beeinträchtigungen erleben.

Das kulturelle Erbe

Kontext 3.6.59 Entlang der A5025 sind insgesamt 201 Objekte des kulturellen Erbes anerkannt worden. Sechs dieser Objekte werden als hochwertig eingeschätzt, darunter die Kirche Eglwys St Maethlu, vier historische Landschaftsarten (HLTs) und der denkmalgeschützte Hinkelstein Capel Soar Standing Stone (Scheduled Monument). Darüber hinaus ist das Vorhandensein von unbekannten archäologischen Überresten in einigen Abschnitten der Arbeiten als hoch eingeschätzt worden.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.6.60 Objekte des kulturellen Erbes wurden bei der Auswahl der Route und dem Entwurf der bevorzugten Route berücksichtigt, um diese Gebilde zu meiden und die Einwirkungen auf ihre Umgebung zu reduzieren.

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3.6.61 Die Anpflanzung von Buschwerk entlang der Böschung ist vorgesehen, um die durch den Straßenbetrieb verursachte eindringliche visuelle Störung auf den Standort des Capel Soar Standing Stone Scheduled Monument zu verringern. 3.6.62 Dort, wo Steinmauer und Cloddiau alt Teil der Bauarbeiten zu beseitigen wären, würden sie wieder eingesetzt werden, um die historischen Feldmerkmale zu erhalten. 3.6.63 Die Lockerung der Erdwälle und ihrer Abhänge bei Llanfaethlu im Offline- Abschnitt würden die Einwirkungen auf die Umgebungen des Capel Soar Standing Stone Scheduled Monument, des denkmalgeschützten Gebäudes Siop Soar und die denkmalgeschützte Gaststätte Black Lion Inn bei Llanfaethlu verringern. 3.6.64 Auch eine archäologische Strategie über Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen ist vorgelegt worden, welcher in Beratungen mit den maßgebenden Interessengruppen zu entwickeln wäre. Diese würde potenziell auch archäologische Ausgrabungen, archäologische Abtragungen, Kartierungen, Stichprobenentnahmen, zielgerichtete Anschauungsmaterialien (targeted watching briefs), historische Begutachtungen der Landschaft und fotografische Bestandsaufnahmen einschließen, die vorgelegt worden sind, um eine langfristige Aufzeichnung sämtlicher Überreste vor ihrer Entfernung vorzunehmen, oder eine langfristige visuelle Aufzeichnung archäologischer Überreste und ihres gegenwärtigen Zustands, historischer Gebäude, historischer Landschaften und/oder ihrer Umgebungen auszuführen. 3.6.65 Die stillgelegte Kalkbrennerei westlich der existierenden A5025-Arbeiten würde vor einem möglichen Unfallschaden durch die Anbringung einer Umzäunung vor Beginn der Bauarbeiten in dieser Umgebung geschützt werden, um eine zufällige Beschädigung während der Bauarbeiten zu vermeiden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.6.66 Erhebliche Auswirkungen, die auch nach der Implementierung der festgelegten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen verbleiben würden, sind unten zusammengefasst. 3.6.67 Die Bauarbeiten würden den teilweise ländlichen Charakter der Umgebung von Siop Soar und Black Lion Inn, beide denkmalgeschützte Gebäude (Grade II Listed Buildings), auf der existierenden A5025 bei Llanfaethlu, beeinträchtigen. 3.6.68 Potenziell erhebliche Auswirkungen der Bauarbeiten würden in Lärm und visuellen Störungen in den Umgebungen des Capel Soar Standing Stone und zwei kleineren orthostatischen Gesteinsmaterialien (Orthostatic Stones) auf der Slight Mound, südlich von Tyn Felin, bestehen. Diese Beeinträchtigungen würden sich bis in die Betriebsphase der ausgebauten A5025 hinaus dehnen.

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3.6.69 Die Bauarbeiten würden den Abriss des Melin Ty'n y Felin, eines historisches Gebäudes in der ländlichen Gegend westlich der Arbeiten, einschließen und damit visuell in seine Umgebung eingreifen.

Kombinierte Auswirkungen 3.6.70 Während der Bauarbeiten sind kombinierte Einwirkungen auf die Wohngrundstücke in den Gemeinden in und um Valley, Llanfachraeth, Llanfaethlu, Cefn Coch und Tregele aufgrund der nachteiligen Folgen für die Aussichten und ihre Kombination mit anderen Beeinträchtigungen durch Lärm, Erschütterungen und Staubbildung wahrscheinlich. Die Besucher der Grundschule von Llanfaethlu würden wahrscheinlich kombinierte Auswirkungen durch den Bau erleben, die in der visuellen Störung, dem Lärm, den Erschütterungen und der Staubbildung bestehen würden. 3.6.71 Kombinierte Einwirkungen auf Anglesey’s Gebiet von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit (AONB) und seine besonderen Qualitäten wären Veränderungen in der Aussicht, der Anstieg von Lärmgenzwerten, verstärkter Straßenverkehr sowie Veränderungen in den Umgebungen historischer Gebilde, welche allesamt als das Ergebnis der Bau- und Betriebsphasen zu erwarten wären. 3.7 Verbundene Projekte - das Logistikzentrum bei Parc Cybi

Sozioökonomie

Kontext 3.7.1 Das Dorf Bay liegt etwa 1,5 km südlich vom Logistikzentrum. Das Dorf bietet eine Reihe von Einrichtungen, darunter ein Hotel, einen Golfclub, einige B&Bs, ein Postamt, ein Restaurant, ein Café, eine Kirche und andere gewerbliche Unternehmen. Ein umfangreiches Industrie- und Gewerbegebiet (Penrhos Retail / Industrial Park) befindet sich etwa 260 m nördlich von dem vorgesehenen Standort für das Logistikzentrum, auf der gegenüberliegenden Seite von A55. Dieser Betrieb beliefert die Mehrheit der etwa 30 örtlichen Unternehmen und andere gewerbliche “Rezeptoren“, in einem Umkreis von 1 km um den Standort.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.7.2 Die Kodizes Wylfa Newydd CoCP und Logistics Centre Sub-CoCP legen die Vorgaben und Maßnahmen zur Einhaltung der Gesetze fest, sowie die effektive Planung, das Management und die Kontrolle der Bautätigkeiten. Ihr Ziel ist die Kontrolle nachteiliger Folgen für die einheimische Gemeinde und die Umwelt. 3.7.3 Die Zugänglichkeit zu allen gewerblichen und kommunalen “Rezeptoren” außerhalb des Standortes würde während der gesamten Bauphase des Logistikzentrums aufrechterhalten bleiben.

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3.7.4 Die Standortsicherheit und schützende Umzäunung würden die sichere und gefahrenfreie Operation der Anlage gewährleisten und gleichzeitig als eine Abschreckung vor Straftaten wirken. 3.7.5 Die Maßnahmen zur Milderung von Schäden in der Stilllegungsphase würden denjenigen der Bauphase gleichen.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.7.6 Unter Berücksichtigung der bestimmten Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen werden keine erheblichen sozioökonomischen Folgen durch den Bau, den Betrieb und die Stilllegung des Logistikzentrums antizipiert. Öffentliche Zugänglichkeit und Erholung

Kontext 3.7.7 Es befinden sich keine öffentlichen Wege oder andere Anlagen, wie etwa Gemeindeland oder offene Flächen, im Umkreis von 250 m um den Standort. Lôn Trefignath bietet eine Verbindung zwischen Trearddur und Kingsland. Der Abschnitt dieser Straße im Industriegebiet Parc Cybi ist so eingeschränkt, dass die Zugänglichkeit für motorisierte Fahrzeuge verboten ist. Der Abschnitt von Lôn Trefignath, der auf nicht-motorisierten Verkehr beschränkt ist, ist eine attraktive Route für Radfahrer und Fußgänger geworden und ist von Sustrans als ein einheimischer Radweg anerkannt.

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.7.8 Die Zugänglichkeit des gemeinsam genutzten Radwegs/Fußwegs, der entlang der nördlichen Seite der Straße (spine road) zum Industriegebiet Parc Cybi und dem Radweg Lôn Trefignath verläuft, würde während der gesamten Bauzeit erhalten bleiben und gegebenenfalls nur leicht umgeleitet werden. 3.7.9 Zur Bereitstellung einer neuen Zufahrt zum Standort würde die existierende Einfahrt geschlossen und eine Wand entlang des Radwegs Lôn Trefignath gebaut werden. Während der Betriebsphase würde eine neue Zufahrt zum Standort den Radweg Lôn Trefignath und den existierenden, dualen Radweg/Fußweg beherbergen, wobei eine einzige Kreuzung an der Zufahrt zum Standort gemeinsam genutzt werden würde, welcher mit einem Zebrastreifen zu versehen wäre. 3.7.10 Während der Stilllegungsphase würden alle Gebäude vom Standort abgerissen werden, und es wird angenommen, dass die neue Zufahrt, einschließlich der Verfügbarkeit für Radfahrer und Wanderer, nicht durch die Arbeiten beeinträchtigt sein würde. Die Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen würden während der Stilllegung denen der Bauphase gleichen.

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Auswirkungen auf die Umwelt 3.7.11 Unter Berücksichtigung der Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen werden derzeit keine erheblichen nachteiligen Folgen für die Zugänglichkeit der Anlage und ihre Erholungsfunktion während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung des Logistikzentrums antizipiert.

Luftqualität

Kontext 3.7.12 Es gibt keine Wohngrundstücke und keine öffentlichen Wege im Umkreis von 350 m von der Standortgrenze. Das nächste Wohngrundstück liegt etwa 400 m südlich vom Standort. Der Radweg Lôn Trefignath verläuft entlang der südlichen Grenze des für das Logistikzentrum vorgesehenen Standortes. Es gibt auch einen Weg, der gemeinsam als Radweg und Fußweg genutzt wird und etwa 20 m von der südlichen Grenze des Logistikzentrums entfernt liegt. 3.7.13 In allen benachbarten Gebieten um das Logistikzentrum, wo empfindliche menschliche Rezeptoren gegenwärtig sind, ist die Luftqualität generell gut und Schadstoffkonzentrationen sind bei weitem unter den Grenzwerten der einschlägigen Richtlinien für Luftqualität (Air Quality Objectives).

Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen 3.7.14 Die Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen legen den Schwerpunkt hauptsächlich auf bewährte Verfahrenspraktiken für Baustellen und die Beobachtung der Luftqualität während der Bauarbeiten. Diese sind in den Kodizes Wylfa Newydd CoCP und Logistics Centre sub- CoCP niedergelegt. Maßnahmen zur Minderung von Schäden während der Stilllegungsphase würden denjenigen gleichen, die für die Bauphase vorgesehen sind.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.7.15 Unter Berücksichtigung der festgelegten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen werden derzeit keine erheblichen Folgen für die Luftqualität durch den Bau, den Betrieb und die Stilllegung des Logistikzentrums antizipiert.

Lärm und Erschütterungen

Kontext 3.7.16 Im Umkreis von 600 m vom Standort wurden die unten genannten Gruppen empfindlicher “Rezeptoren“ identifiziert:  Wohngrundstücke bei Penrhyn Geiriol, südwestlich vom Logistikzentrum;  Wohngrundstücke bei Tyddyn-Uchaf, südlich vom Logistikzentrum;  Wohngrundstücke bei Kingsland Road;

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 gewerbliche Grundstücke bei Penrhos Industrial Estate, nördlich vom Logistikzentrum; und  Industriegrundstücke zwischen der A55 und London Road, nordöstlich vom Logistikzentrum.

Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen 3.7.17 Maßnahmen zur Minderung von Folgen wurden beim Auswahlverfahren des Standortes und beim Entwurf des Logistikzentrums mit einbezogen. Die Umgrenzung des Standorts ist mindestens 400 m von jeder Wohngemeinde entfernt. Betriebliche Kontrollen würden sicherstellen, dass der Verkehr von Schwerguttransportern (HGVs) zum Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd in einer kontrollierten Weise gesteuert würde. Darüber hinaus würde der Verkehrsfluss so kontrolliert werden, dass LKWs nicht umkehren müssten. 3.7.18 Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen legen den Schwerpunkt überwiegend auf bewährte Verfahrenspraktiken der Bauindustrie und sind in den Kodizes Wylfa Newydd CoCP und Logistics Centre Sub-CoCP niedergelegt. Die Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen während der Stilllegungsphase würden denjenigen gleichen, die für die Bauphase vorgesehen sind.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.7.19 Berücksichtigt man die festgelegten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen, werden derzeit keine erheblichen nachteiligen Folgen durch den Bau, den Betrieb und die Stilllegung des Logistikzentrums antizipiert.

Boden und Geologie

Kontext 3.7.20 In Teilen, die nicht von dem Abstellplatz eingenommen sind, ist der Standort mit lehmigem, schwer durchlässigem Boden unterlegen. Da die natürliche Fruchtbarkeit gering ist, variiert die landwirtschaftliche Qualität des Bodens zwischen gut und niedrig. 3.7.21 Bodenuntersuchungen und Risikobewertungen haben ergeben, dass Teile des Standortes mit einem Boden unterlegen waren, dessen Vermischung mit anderen Materialien auf historische menschliche Tätigkeiten schließen lassen. Die Untersuchung dieses Bodens ergab keine Gefahren für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt. Allerdings ergab die Überprüfung des Gebiets, dass dort die Gefahr besteht, dass man zufällig auf Blindgänger schließen könnte.

Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen 3.7.22 Während des Baus würden die Maßnahmen zur Reduzierung von Folgen in der sorgfältigen Abtragung, Lagerung und Wiederverwendung des Bodens, sowie in der Implementierung von Maßnahmen zur Verhinderung von Umweltverschmutzung und in der nachhaltigen Behandlung des

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ausgegrabenen Materials bestehen. Dies ist in den Kodizes Wylfa Newydd CoCP und Logistics Centre Sub-CoCP niedergelegt. 3.7.23 Vor Beginn der Bauarbeiten für das Logistikzentrum würde Horizon eine nicht intrusive Untersuchung mit einem Magnetometer unternehmen, um das Potenzial zum Vorhandensein von Blindgängern weiter zu untersuchen. Darüber hinaus würde bei der Ausführung der oberflächlichen Erdarbeiten im südöstlichen Teil des Standorts ein Sprengstoffexperte vor Ort anwesend sein, die Arbeiten überwachen und den Beschäftigten beratend zur Verfügung stehen würde.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.7.24 Unter Berücksichtigung der festgelegten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen werden derzeit keine erheblichen Folgen für den Boden und die Ökologie während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung des Logistikzentrums antizipiert. Oberirdische Gewässer und Grundwasser

Kontext 3.7.25 In dem für den Standort vorgesehenen Untersuchungsgebiet befinden sich drei kleinere fließende Gewässer, bei denen die fluviale Hochwassergefahr als niedrig bewertet worden ist. Dennoch besteht bei den oberirdischen Gewässern eine Gefahr der Überflutung. Weiterhin befinden sich in einem Umkreis von 1 km um den Standort eine Stelle mit privatem Wasserzufluss (Tyddyn Uchaf, Penrhos, Holyhead) und zwei Quellen.

Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen 3.7.26 Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen, die in den Kodizes CoCPs niedergelegt sind, sind unten dargelegt:  die Erdwälle zur Lagerung von Bodenmaterial würden, wo dies praktikabel ist, mit Neigungen versehen sein, und zwar mit jeweils einer zwischen zwei oder weniger. Weiterhin würden überall dort, wo der Boden für länger als 60 Tage brach liegen würde, die Halden mit Samen bestreut werden, um den Abfluss zu verringern;  dort, wo das Tanken, Ölen und Schmieren stattfinden würde, würde dies über Auffangbehältern oder undurchlässigen Oberflächen stattfinden. Auch würden Fahrzeuge während des Tankens nicht unbeaufsichtigt bleiben. Überlaufvorrichtungen würden während dieser Tätigkeiten leicht zugänglich bleiben;  Maßnahmen zur Vermeidung von Umweltverschmutzung (zum Beispiel temporäre Absetzbecken und Schlammzäune) würden eingesetzt werden, um die Sedimentation mit Schlamm oder anderen Stoffen in fließenden Gewässern, was als Folge der Bauarbeiten eintreten könnte, zu verhindern;

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 es würden zusätzliche Schutzbehälter für jede Form von längerfristiger Öllagerung mit einer Kapazität von 200 Litern Öl verwendet werden; and  Düker und Kanäle würden so gebaut werden, dass sichergestellt ist, dass sie im Verhältnis zur Strömungsoberfläche die richtige Höhe haben, dass Kolkschutz verwendet wird, und Ausläufe so ausgerichtet sind, dass eine Aushöhlung verhindert wird. 3.7.27 Horizon würde vor Beginn der Bauarbeiten ein angemessenes Drainagesystem installieren, etwa Absetzbecken vor Ort, um die Qualität und das Volumen des Abflusses zu kontrollieren. 3.7.28 Während des Baus würde der gesamte Oberflächenabfluss einen Auffangbehälter für Öl/Wasser passieren, bevor er einen unterirdischen Behälter (Abschwächungstank / attenuation tank) passiert, welcher eingesetzt werden würde, um Überflutungsvorfälle abzuschwächen. 3.7.29 Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen während der Stilllegung würden denjenigen gleichen, die für die Bauphase vorgesehen sind.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.7.30 Unter Berücksichtigung der festgelegten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen werden derzeit keine erheblichen Einwirkungen auf oberirdische Gewässer und das Grundwasser während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung des Logistikzentrums antizipiert.

Terrestrische Ökologie und Süßwasserökologie

Kontext 3.7.31 Potenziell empfindliche Gebiete, Habitate und Arten in und um das Logistikzentrum sind unter anderem die folgenden:  North Anglesey Marine/Gogledd Môn Forol cSAC (ausgewiesen als Kandidat für die Auszeichnung „besonders geschütztes Reservat“) (etwa 0,85 km nördlich), Anglesey Terns SPA, ein besonders geschütztes Gebiet (etwa 1,2 km nördlich), und Beddmanarch- Cymyran SSSI, Gebiet von besonderem wissenschaftlichen Interesse, etwa 1,1 km östlich vom Logistikzentrum;  zwei einheimische Wildlife-Anlagen: Arfordir Bwth Corwgl – Bae Trearddur Wildlife Site (etwa 1,65 km südwestlich) und Rhostir Mynydd Celyn Wildlife Site (etwa 1,95 km westlich);  ausgewiesene uralte Waldanlagen; und  geschützte und beachtenswerte Arten, unter anderem Reptilien, Brutvögel, Fledermäuse und Schermäuse.

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Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen 3.7.32 Der Entwurf für das Logistikzentrum würde so viele der vorhandenen Habitate beibehalten, als dies praktikabel ist, darunter Hecken, Grenzarten, freistehende Felsen, mooriges Grünland und die Gewässer im Nordosten. . 3.7.33 Soweit praktikabel, würde das Beleuchtungssystem so gestaltet sein, dass das Streulichtemissionen auf die angrenzenden Habitate gemildert werden könnten. 3.7.34 Vor den Bauarbeiten würde eine Begutachtung stattfinden, die das Vorhandensein oder Fehlen von geschützten oder beachtenswerten Arten bestätigen würde, einschließlich der Schermäuse. 3.7.35 Während der Betriebsphase würden die potenziellen Einwirkungen der Beleuchtung durch die Bepflanzung der östlichen und südlichen Grenzen des Logistikzentrums weiter gemildert werden. Wenn diese Bepflanzung sich stabilisiert, würde sie zusätzliche Abschirmung vor den Kunstlichtemissionen bieten. 3.7.36 Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen während der Stilllegung des Logistikzentrums würden wahrscheinlich denjenigen gleichen, die in der Bauphase zu implementieren wären. Die Erheblichkeit der Beeinträchtigung würde von der Wichtigkeit der Habitate und der Arten in und um das Logistikzentrum zum jeweils gegebenen Zeitpunkt abhängen.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.7.37 Unter Berücksichtigung der festgelegten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen werden derzeit keine erheblichen Auswirkungen für die Ökologie während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung antizipiert.

Landschaft

Kontext 3.7.38 Der Standort liegt innerhalb von Angleseys Gebiet von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit (AONB). Allerdings, da der vorgesehene Standort in einem Industriegebiet liegt, befindet sich dort nur eine begrenzte Anzahl empfindlicher Schutzobjekte, die beeinträchtigt sein würden. 3.7.39 Menschen und Gemeinden, die durch visuelle Veränderungen potenziell beeinträchtigt wären, sind:  Wanderer und Benutzer des dualen Radwegs/Fußwegs entlang des Parc Cybi Service Road, Parc Cybi Service Road und Benutzer des Radwegs Lôn Trefignath;  Einwohner von Kingsland; entlang der B4545 Road; in Penrhyn Geiriol und Hunters Chase, Trearddur;  Reisende auf der Parc Cybi Service Road, A5153 und B4545; und  Besucher des Holyhead Mountain, der Trefignath Burial Chamber und des Tŷ’ Mawr Standing Stone.

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Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen 3.7.40 Vorhandene Grenzmerkmale, wie Steinmauer und Hecken, würden erhalten bleiben, und wo dies praktikabel wäre, aufgebessert werden. Das Layout des Standorts würde so gestaltet sein, dass die visuelle Verbindung zwischen dem Tŷ’ Mawr Standing Stone und dem denkmalgeschützten Gebäude von Trefignath Burial Chamber (Scheduled Monument) an der südlichen Ecke des Standortes beizubehalten wäre, soweit dies in Anbetracht der Sicherheit und der operativen Anforderungen möglich sein würde. 3.7.41 Die Höhe der Baukabinen würde auf zwei Stockwerke begrenzt sein, um die Einwirkungen auf die Landschaft und auf visuelle Annehmlichkeiten zu verringern. 3.7.42 Die architektonische Behandlung der Gebäude und der Strukturen würde von dem Bestreben begleitet sein, sie in ihre umgebende Landschaft zu integrieren und nachteilige visuelle Folgen zu reduzieren. 3.7.43 Während der Betriebszeit des Logistikzentrums würde eine Strategie für eine langfristige Kontrolle der Landschaften implementiert werden, um die erfolgreiche Stabilisierung der vorgeschlagenen Landschaftsgestaltung und die langfristige Sichtbarkeit der Anpflanzungen sicherzustellen. Darüber hinaus würden die Landschaftsgebiete mit passenden Grünlandarten gesät werden, um ihre Integrierung in ihre umgebenden Landschaften zu unterstützen. 3.7.44 Bei der Stilllegung des Logistikzentrums würden die künstlich gestalteten Landschaftsgebiete innerhalb des Standortes des Logistikzentrums beibehalten werden, einschließlich der Felsvorsprünge, der Aussaat, der Hecken und der Steinmauer entlang des südwestlichen Rands. Auch die die Hecken entlang der südöstlichen Grenze würden wiederhergestellt werden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.7.45 Die erheblichen Einwirkungen auf die Landschaft während der Bauphase, die auch dann verbleiben würden, wenn die Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen implementiert worden sind, sind unten zusammengefasst. 3.7.46 Veränderungen der Art und Weise der Landnutzung würde die Besonderheiten der Landschaft beeinträchtigen, und zwar sowohl im eingegrenzten Teil der Anglesey AONB als auch in der übrigen einheimischen Landschaft. Der Bau des Logistikzentrums würde die ländlichen Merkmale und die Beschaulichkeit des Anglesey AONB entfremden. Die lokalen Folgen solcher Veränderungen würden zum Teil durch die Präsenz der A55 und der früheren Aluminiumwerke im Norden begrenzt sein. 3.7.47 Für Wanderer und für die Nutzer des Radwegs Lôn Trefignath und der Parc Cybi Service Road sowie des dual genutzten Rad- und Fußwegs würden die nachteiligen Einwirkungen auf die Aussicht in der Nähe des

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Logistikzentrums ansteigen, was vom jeweiligen Eingriff in den Landschaftsraum abhängt. Die Beseitigung der Waldanlage und der Hecken würde die direkte Sichtbarkeit der Bauarbeiten verursachen, welche dann gemeinsam mit dem angrenzenden Elektrizitäts- Umspannwerk (electricity sub-station), der LKW-Haltestelle Road King, der A55 und der früheren Aluminiumwerke weiter nördlich am Standort des Logistikzentrums zu sehen wären. 3.7.48 Für die Grundstücke von Kingsland, Kingsland Road, und die Grundstücke entlang der B4545, bei Penrhyn Geiriol, Trearddur und bei Hunters Chase, Trearddur würde die Baustelle sichtbar sein, und zwar als ein kleiner Teil der weiteren Aussicht, die die Merkmale trägt, welche gegenwärtig die Aussicht beeinträchtigen (die LKW-Haltestelle, das Umspannwerk samt Mast, die A55 und die frühere Aluminiumwerke). Die Blicke auf den Grundboden würden durch die Gartenvegetation gefiltert werden. 3.7.49 Reisende auf der B4545 und der Parc Cybi Service Road würden über dem leicht hügeligen pastoralen Ackerland Blicke auf die Baustelle erleben; gleiches gilt für die Besucher der Trefignath Burial Chamber und des Tŷ’ Mawr Standing Stone. 3.7.50 Während des Betriebs des Kraftwerks würde die Präsenz des Logistikzentrums die Wirkung der industriellen Entwicklung innerhalb der einheimischen Landschaft verstärken. Während die Hecken und die gepflanzten Bäume reifen, würden sie die Integrierung des Logistikzentrums in die umgebende Landschaft unterstützen. Im 5. Jahr der Betriebsphase würde die Präsenz der industriellen Entwicklung weiterhin kontinuierlich den Charakter der einheimischen Landschaft und einen eingegrenzten Teil des AONB nachteilig beeinflussen. Gleiches gilt für die zuvor genannten visuellen “Rezeptoren”.

Das Kulturelle Erbe

Kontext 3.7.51 Es sind insgesamt 94 Objekte des kulturellen Erbes in einem Umkreis von 500 m um den Standort des Logistikzentrums identifiziert worden. 86 von ihnen sind archäologische Überreste (überwiegend Anlagen und Gebilde, die im Vorfeld der Entwicklung des Beschäftigungsraums Parc Cybi ausgegraben wurden), 5 historische Gebäude und 3 historische Landschaftsarten (Historic Landscape Types (HLT)). Zwei von ihnen sind ausgewiesene Objekte des kulturellen Erbes und sind als hochwertig geschätzt worden. Sie liegen in der Nähe des Logistikzentrums:  Trefignath Burial Chamber, ein denkmalgeschütztes Gebäude, etwa 36 m östlich der Grenze des Logistikzentrums; und  Tŷ’ Mawr Standing Stone, ein denkmalgeschütztes Monument, etwa 380 m von der westlichen Grenze des Standortes entfernt.

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Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen 3.7.52 Eine archäologische Strategie mit Maßnahmen zur Milderung von Auswirkungen würde in Konsultationen mit den einschlägigen Interessenvertretern entwickelt werden. Darin würden Kurzdarstellungen der gezielt vorgenommenen archäologischen Beobachtungen (archäological watching briefs) enthalten sein, ebenso Ausgrabungs- und Marschskizzen sowie Stichproben, mit deren Hilfe die Eintragung von bisher unbekannten archäologischen Überresten vor ihrer Entfernung sichergestellt werden kann. 3.7.53 Bevor die beiden denkmalgeschützten Objekte, Trefignath Burial Chamber und Tŷ’ Mawr Standing Stone, durch den Bau des Logistikzentrums verändert würden, würde eine fotografische Bestandsaufnahme von ihrer Umgebung durchgeführt werden. 3.7.54 Das Layout für den Standort ist so gestaltet, dass die visuelle Störung in der Umgebung der beiden denkmalgeschützten Objekte, Trefignath Burial Chamber und Tŷ’ Mawr Standing Stone, reduziert werden würde. Die Sichtlinie zwischen den beiden Objekten des kulturellen Erbes würde beibehalten werden, soweit dies in Anbetracht der Sicherheit und der operativen Anforderungen vertretbar und praktikabel sein würde. 3.7.55 Während der Betriebsphase würden die nördlichen Grenzen des Logistikzentrums mit Hecken bepflanzt werden, um die vorhandenen Hecken zu verstärken und aufzubessern. Die vorhandene Steinmauer südwestlich des Standorts für das Logistikzentrum würde restauriert werden. 3.7.56 Als Teil der Stilllegungsarbeiten des Logistikzentrums, würden die künstlich errichteten Landschaftsgebiete innerhalb des Standorts, einschließlich der Felsnase, der Aussaat und der Hecken beibehalten werden.

Auswirkungen auf die Umwelt 3.7.57 Unter Berücksichtigung der festgelegten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen werden derzeit keine erheblich nachteiligen Folgen für das kulturelle Erbe während des Baus, des Betriebs und der Stilllegung des Logistikzentrums antizipiert.

Kombinierte Auswirkungen 3.7.58 Wohngrundstücke am südöstlichen Rand von Kingsland, und auf der nördlichen und nordöstlichen Seite von Penrhyn Geiriol, Trearddur würden wahrscheinlich in den Bau-, Betriebs- und Stilllegungsphasen eine nachteilige Einwirkung auf ihre Aussichten erleben, welche in Kombination mit dem Anstieg der Lärmgrenzwerte eintreten würden. Diese kombinierten Beeinträchtigungen würden wahrscheinlich von manchen betroffenen Menschen als erheblich empfunden werden. 3.7.59 Während der Phasen des Baus, des Betriebs und der Stilllegung würden die besonderen Qualitäten des Gebiets von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit und die einheimischen Landschaftscharakter kombinierten

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Beeinträchtigungen ausgesetzt sein, was ein Ergebnis der Einwirkungen auf die Aussichten und auf die Umgebungen der Objekte des kulturellen Erbes wäre, die in Kombination mit dem Lärm auftreten würden. 3.8 Kumulative Auswirkungen 3.8.1 Kumulative Auswirkungen können in unterschiedlicher Weise aufkommen. Die folgenden Begrifflichkeiten beschreiben die verschiedenen Kategorien der kumulativen Auswirkungen.  Intra-development: (intra-Entwicklung), wenn ein “Rezeptor” durch mehr als eine Auswirkung innerhalb derselben Entwicklung betroffen ist, üblicherweise gleichzeitig. Diese wurden zuvor in der Zusammenfassung als kombinierte thematische Auswirkungen besprochen und werden in diesem Abschnitt nicht weiter behandelt.  Intra-project: (intra-Projekt), wenn ein einziger “Rezeptor” von mehreren Einwirkungen aus verschiedenen Entwicklungen (im gleichen komplexen Projekt) gleichzeitig betroffen ist. Zum Beispiel wenn der Lärm vom Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd und die Beleuchtung vom Straßenausbau der A5025 kombiniert aufkommen und eine einzige Population von Fledermäusen in ihrem Nahrungsgebiet beeinträchtigen würden.  Inter-project: (wechselwirkend) wenn ein einziger “Rezeptor” von mehr als einem Projekt gleichzeitig betroffen ist. Zum Beispiel wenn der Lärm der Bauarbeiten, der mit der Verlegung von Betriebsmitteln innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd zusammenhängt (durchgeführt als Teil verschiedener Projekte), sich mit dem Lärm der Bauarbeiten am Kraftwerk kombiniert und kumulative Auswirkungen für die einheimische Bevölkerung verursacht. 3.8.2 Die Maßnahmen zur Milderung von Schäden innerhalb derselben Entwicklung (intra-development) und innerhalb des komplexen Projekts (intra-project) wurden bereits als Teil der Umweltverträglichkeitsprüfung (Environmental Impact Assessment) festgesetzt. Die Bewertung der wechselwirkenden Beeinträchtigungen (inter-project) bedurfte der Berücksichtigung der für das Projekt Wylfa Newydd festgesetzten Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen begleitet von denjenigen für andere Projekte, soweit solche vorhanden sind.

Zusammenfassung der Auswirkungen

Intra-projekt 3.8.3 Die bewerteten kumulativen Auswirkungen, die intra-projekt auftreten, sind in der unteren Tabelle 3.1 zusammengefasst.

Inter-projekt 3.8.4 Es wurde eine Übung unternommen, um andere Projekte zu identifizieren, die potenziell mit dem Projekt Wylfa Newydd kombiniert auftreten, und

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inter-projekt kumulative Auswirkungen hervorrufen könnten. Die Kriterien, die in Betracht gezogen wurden, um andere Projekte zu identifizieren waren die folgenden:  ob das andere Projekt zur gleichen Zeit stattfinden würde wie das Projekt Wylfa Newydd;  ob die Auswirkungen aus anderen Projekten innerhalb desselben geografischen Gebiets wie das Projekt Wylfa Newydd stattfinden könnten; und  ob die Projekte bereits die einschlägigen Planungsgenehmigungen haben, oder ob sie noch im Antragsverfahren sind. 3.8.5 Etwa 26 Projekte wurden identifiziert. Tabelle 3-2 listet die hauptsächlichen, inter-projekt auftretenden kumulativen Auswirkungen auf, die wahrscheinlich als das Ergebnis des Projekts Wylfa Newydd in Kombination mit diesen Projekten aufkommen könnten. Wegen des Fehlens von Informationen über die Natur und den Zeitraum zahlreicher Projekte wurde eine Herangehensweise nach dem Vorsorgeprinzip zur Prüfung der Interprojekt-Auswirkungen angenommen.

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Tabelle 3-1 Kumulative Auswirkungen Intra-projekt Rezeptor Beschreibung der intra-projekt auftretenden kumulativen Auswirkungen

Sozioökonomie Lokale Wirtschaft in Anglesey Es würde zu einem Anstieg des durchschnittlichen jährlichen Einkommens in Höhe von etwa 20 Millionen & Nordwales GBP kommen (eine vorteilhafte Auswirkung), sowie zu einer erheblichen Investition in die lokale Wirtschaft von Nordwales (eine vorteilhafte Auswirkung) Öffentliche Zugänglichkeit und Erholungsfunktionen Die Benutzer des Wales Coast Die Bauarbeiten des Projekts Wylfa Newydd kombiniert mit denen der Zufahrtstraße zum Kraftwerk (Power Path (WCP) zwischen Cemlyn Station Access Road Junction (A5025 Off-line Highway Improvements)) würden die Dauer der Periode Bay und Cemaes ausdehnen, in der die Benutzer des WCP eine Abnahme der Erholungsfunktionen und Annehmlichkeiten erleben würden Wanderer und Radfahrer auf Der Bau und der Betrieb des Logistikzentrums, die Eröffnung der ausgebauten A5025 und die Bauarbeiten im dem Lôn Trefignath Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd könnten, wenn kombiniert, die Zeit, in der Reisende und Erholungsuchende eine Abnahme der Annehmlichkeiten erleben würden, ausdehnen Teilnehmer des Radrennens Eine Abnahme der Erholungsfunktion und Annehmlichkeiten bei diesem Radrennen wird während des Baus Tour de Môn des Kraftwerks erwartet, und zwar wegen des verstärkten Straßenverkehrs und der Verkehrssteuerung in den Abschnitten der ausgebauten A5025 bei Llanfachraeth und Valley, sollten diese zeitgleich mit dem Fahrradrennen stattfinden Lärm und Erschütterungen Gemeinden und Einrichtungen Es würde zu kumulativen Auswirkungen durch das Zusammenwirken von gestiegenen Lärmwerten durch den nördlich der Trearddur Bay projektweiten Straßenverkehr auf der A5025 kommen, kombiniert mit dem Lärm durch den Bau und den und bei Kingsland Betrieb des Logistikzentrums

Gemeinden und Einrichtungen Auswirkungen durch den Bau der verschiedenen Bestandteile des Projekts WNDA Development, kombiniert um das Entwicklungsgebiet mit einer oder mit mehreren der folgenden Auswirkungen: gestiegene Lärmwerte des projektweiten Wylfa Newydd, einschließlich Straßenverkehrs auf der A5025, gesteigerte Werte von Lärm und Erschütterungen während des Baus des

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Rezeptor Beschreibung der intra-projekt auftretenden kumulativen Auswirkungen in und um Cefn Coch, Park & Ride und der ausgebauten A5025 sowie des Baus der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage Cemaes & Tregele könnten kumulativ die Lärmwerte steigern und die Dauer der Periode, in der die Auswirkungen erlebt werden, ausdehnen. Die Gemeinden Llanfaethlu Es würde zu kumulativen Auswirkungen kommen, wenn die Lärmgrenzwerte aus einer oder aus mehreren der Llanfihangel-yn-Nhywyn, folgenden Quellen zusammenwirken: die Auswirkungen des projektweiten Straßenverkehrs auf der A5025, Llanynghenedl, Valley & West gestiegene Lärm- und Erschütterungswerte vom Park & Ride während der Ausbauarbeiten auf der A5025 Llanfachraeth (Off-line Highway Improvements), und gestiegene Lärm und Erschütterungswerte während des Baus der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage. Boden und Geologie Bauarbeiter (die beim Projekt Es besteht das Potenzial kumulativer Auswirkungen, sollten die Arbeiter Kontaminationen ausgesetzt sein, die Wylfa Newydd arbeiten) unerwartet an einem der Entwicklungsstandorte oder in mehreren ( (WNDA, Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage, Park & Ride, Ausbauarbeiten der A5025, und Logistikzentrum) vorgefunden werden könnten. Bauarbeiter könnten zwischen den Anlagen eingesetzt werden und potenziell Kontaminationen an verschiedenen Orten ausgesetzt sein. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit gering. Landschaft und visuelle Wahrnehmung Lokaler Landschaftscharakter Der Bau des Kraftwerks könnte sich mit den Bau- und Betriebsphasen der folgenden Entwicklungen überschneiden: die Einrichtungen außerhalb der Kraftwerksanlage, das Park & Ride, der Ausbau der A5025 (Off-line Highway Improvements) und das Logistikzentrum. Dies würde zu kombinierten Beeinträchtigungen des lokalen Landschaftscharakters führen. Diese kumulativen Auswirkungen würden lokalisiert sein und verringert werden, wenn die Anpflanzungen in Verbindung mit jeder der Entwicklungen stabilisiert wird damit die jeweilige Entwicklung sich in die Landschaft integriert. Wanderer auf dem WCP, Kumulative Auswirkungen könnten als Folge eines Zusammenwirkens des Baus und des Betriebs der WNDA Nutzer der örtlichen Development und der A5025 Off-line Highway Improvements auftreten. Dies würde zu visuellen Einwirkungen öffentlichen Wege (PRoWs) auf etwa 20 km des Wales Coast Path, zwischen West Llanfachraeth und dem Kraftwerk, führen. Wenn sich und der offen zugänglichen die im Rahmen der mildernden Maßnahmen vorgenommenen Bepflanzungen stabilisiert haben, würden diese Landflächen Effekte nachlassen. Die Nutzer der örtlichen PRoWs und der offen zugänglichen Landflächen würden potenziell kumulative Effekte erleben, die von der Konstruktion und dem Betrieb des Kraftwerks, der Einrichtungen außerhalb der

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Rezeptor Beschreibung der intra-projekt auftretenden kumulativen Auswirkungen

Kraftwerkanlage und der A5025 Off-line Highway Improvements, falls kombiniert, herrühren würden.

Die Nutzer der A5025, des Kumulative Auswirkungen würden als Folge des Zusammenwirkens der Sichtbarkeit der Bauarbeiten örtlichen Straßennetzwerks & innerhalb des Entwicklungsgebiets Wylfa Newydd, der Einrichtungen außerhalb der Kraftwerkanlage und der die Gemeinde von Tregele A5025 Off-line Highway Improvements eintreten. Während die Bepflanzungen in der operativen Phase wachsen, würden diese Auswirkungen abnehmen. Die Gemeinde von Tregele würde potenziell kumulative visuelle Einwirkungen erleben, die von der Konstruktion und dem Betrieb der A5025 Off-line Highway Improvements und des Kraftwerks herrühren würden. A5 Holyhead Road Kumulative Auswirkungen würden als Folge der Konstruktion der A5025 Off-line Highway Improvements und des Park & Ride auftreten. Diese Auswirkungen würden für die Nutzer der A5 zwischen Valley und Llanfihangel aufeinanderfolgend eintreten. Während die Bepflanzungen in der operativen Phase wachsen, würden diese Auswirkungen abnehmen.

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Tabelle 3-2 kumulative Auswirkungen - inter-projekt Rezeptor Beschreibung der inter-projekt auftretenden kumulativen Auswirkungen

Sozioökonomie Arbeitsmarkt auf der Isle of Ein Anstieg in der Nachfrage nach Arbeitskräften als Folge des Projekts Wylfa Newydd, kombiniert mit anderen Anglesey und darüber Entwicklungen (potenziell handelt es sich dabei um diese Projekte: Penrhos Coastal Park, Holyhead Waterfront hinaus Redevelopment, Parc Cybi Stage 2, North Wales Connection Project, Rhyd-y-Groes Repower und Menai Science Park) würde Möglichkeiten für die einheimischen Arbeitskräfte im Baubereich eröffnen und vielleicht bei der Senkung der Arbeitslosenzahlen innerhalb der Branche helfen. Kumulativ würde diese gesteigerte Nachfrage zu einer Umsiedlung von Arbeitskräften in diese Gegend führen. Lokale Wirtschaft auf der Als Folge des Projekts Wylfa Newydd würde die Investition in die lokale Wirtschaft von Isle of Anglesey und Isle of Anglesey und in Nordwales zunehmen, wenn dieses mit anderen Projekten zusammenwirkt (einschließlich jener, die oben aufgelistet Nordwales sind). Dies ist eine vorteilhafte Auswirkung. Unternehmen, Das Projekt Wylfa Newydd und die A5025 On-line Highway Improvements könnten beide, gleichzeitig, zu den einschließlich der Auswirkungen des Straßenverkehrs und zu den Folgen für die Umwelt beisteuern. Dies würde potenziell Rezeptoren im Bereich einheimische Unternehmen beeinträchtigen (einschließlich jene im Bereich Tourismus und andere gewerbliche Tourismus in Cemaes und Rezeptoren. Tregele Öffentliche Zugänglichkeit und Erholung Schließung und Umleitung Kurzfristige Schließungen und Umleitungen sowie langfristige Umleitungen während der Bauarbeiten der A5025 On- der öffentlichen Wege line Highway Improvements in Kombination mit dem Projekt Wylfa Newydd könnten die Reisezeit auf einigen der öffentlichen Wege weiter ausdehnen, als dies durch die Schließungen und Umleitungen in einem einzigen Projekt geschehen würde. Wo sich Bauprogramme überschneiden, würde die erholungsbedingte Annehmlichkeit als das Ergebnis der verlängerten Reisezeit abnehmen und kumulative von Lärm, Staub und visuellen Störungen durch die Bauarbeiten begleitet sein. Reisende auf öffentlichen Hier besteht Potenzial für eine kumulative Einwirkung auf erholungsbedingte Annehmlichkeit während des Baus und Wegen, einschließlich des des Betriebs des Projekts Wylfa Newydd, kombiniert mit dem Bauprojekt National Grid North Wales Connection. Der WCP WCP würde während des Baus und des Betriebs des Kraftwerks umgeleitet werden. Darüber hinaus würde eine temporäre Umleitung des neuausgerichteten WCP in der Nähe von Cemaes als Teil des Projekts National Grid North

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Rezeptor Beschreibung der inter-projekt auftretenden kumulativen Auswirkungen

Wales Connection erforderlich sein.

Nutzer des Radwegs Lôn Parc Cybi Business Park würde zusammen mit dem Projekt Wylfa Newydd die Auswirkungen des Verkehrsflusses Trefignath & des dualen auf Lôn Trefignath und dem dual genutzten Radweg/Fußweg verstärken. Radwegs/Fußwegs Cybi Spine Road Lärm und Erschütterungen Grundstücke südlich des Es besteht das Potenzial für eine erheblichere Auswirkung oder für eine neue erhebliche Auswirkung für die Entwicklungsgebiets Wylfa Grundstücke aufgrund von Baulärm durch die Verlegung von Betriebsmaterialien in Verbindung mit projektweitem Newydd Straßenverkehr aufgrund des Baus des WNDA Development. Grundstücke nördlich von Es besteht das Potenzial für eine erheblichere Auswirkung durch Lärm bei den Rezeptoren aufgrund von Lärm durch Valley den Bau und den Betrieb der A5025 On-line Highway Improvements im Zusammenwirken mit dem projektweiten Straßenverkehr. Grundstücke bei Holyhead Es besteht das Potenzial für eine erheblichere Auswirkung durch Lärm bei den Rezeptoren aufgrund von Lärm durch den Bau des Penrhos Coastal Park im Zusammenwirken mit dem projektweiten Straßenverkehr auf der dann betriebsbereiten A5025 Off-line Highway Improvements. Gewöhnlicher Abfall und Materialien Abfallverwaltung und Die Kapazität der Abfallverwaltungseinrichtungen in Nordwales und im Nordwesten Englands könnte durch das Entsorgungseinrichtungen Projekt Wylfa Newydd im Zusammenwirken mit anderen Entwicklungen in dieser Gegend beeinträchtigt sein. Boden und Geologie Anlagen von besonderer Das Gebiet Porth Wnal Dolerite RIGS würde durch das Projekt WNDA Development beeinträchtigt sein. geologischer Wichtigkeit in Auswirkungen könnten auch als Folgen von zwei anderen Entwicklungen auftreten: Penrhos Coastal Park und GeoMôn Geopark Holyhead Waterfront Redevelopment, und zwar wegen ihrer Nähe zum Penrhos Drumlin und

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Rezeptor Beschreibung der inter-projekt auftretenden kumulativen Auswirkungen

Park RIGS. Oberirdiche Gewässer und Grundwasser Wassereinzugsgebiete Die Qualität der oberirdischen Gewässer und des Grundwassers würde durch den Bau und den Betrieb der Tre’r Gof Catchment und künstlichen Landschaftshügeln und durch die Drainagesysteme im Rahmen des Projekts Wylfa Newydd das Wasser in Tre’r Gof beeinträchtigt sein. Die Auswirkungen würden in Kombination mit zwei anderen Projekten auftreten. Diese sind: die SSSI einschließlich des Stilllegung des existierenden Kraftwerks und die Trinkwasserversorgung für Wylfa Newydd (Potable Water Supply), Kanals Tre’r Gof SSSI was das Wassereinzugsgebiet Tre’r Gof Catchment beeinträchtigen würde. Die kumulativen Beeinträchtigungen sind (drains) wahrscheinlich weniger umfangreich als jene, die durch die Arbeiten im Rahmen des Projekts hervorgerufen und eine dominierende Einwirkung auf den Rezeptor darstellen werden würden.

Landschaft & visuelle Wahrnehmung Lokaler Der lokale Landschaftscharakter würde potenziell durch Veränderungen beeinträchtigt werden als Folge des Baus Landschaftcharakter und des Betriebs des Projekts Wylfa Newydd in Kombination mit der Stilllegung des existierenden Kraftwerks und 12 weiteren Projekten.

North Anglesey Heritage Der Bau und der Betrieb des Kraftwerks in Kombination mit drei anderen Entwicklungen (Stilllegung des Coast und der Charakter existierenden Kraftwerks; Rhyd-y-Groes Repower; Amlwch Natural Gas) könnten örtlich Veränderungen im der örtlichen Seelandschaft Charakters dieses kulturellen Erbes und in der örtlichen Seelandschaft verursachen. in dieser Gegend Die Nutzer der öffentlichen Die Nutzer der öffentlichen Wege würden potenziell nachteilige visuelle Veränderungen in Bezug auf Aussichten Wege (einschließlich WCP erleben, die eine Folge des Projekts Wylfa Newydd in Kombination mit einer Reihe anderer Entwicklungen wären, und Copper Trail) und des falls diese sich überscheiden würden. lokalen Straßennetzwerks Die Gemeinden von Kumulative Einwirkungen auf visuelle Annehmlichkeiten könnten als Folge des Baus und des Betriebs des Projekts Cemaes und Tregele Wylfa Newydd in Kombination mit vier anderen Entwicklungen entstehen. Diese sind: die Stilllegung des existierenden Kraftwerks; das Projekt North Wales Connection; Rhyd-y-Groes Repower; die Trinkwasserversorgung für Wylfa Newydd (Potable Water Supply)

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Rezeptor Beschreibung der inter-projekt auftretenden kumulativen Auswirkungen

Die Gemeinden von Kumulative Einwirkungen auf visuelle Annehmlichkeiten könnten durch den Bau und den Betrieb des Kraftwerks in Llanfechell und Verbindung mit einer oder mit mehreren Entwicklungen entstehen. Diese sind: das Project North Wales Connection; Llanfairynghornwy Rhyd-y-Groes Repower; die Trinkwasserversorgung für Wylfa Newydd. Die Gemeinde von Kumulative Einwirkungen auf visuelle Annehmlichkeiten könnten durch den Bau und den Betrieb des Kraftwerks in Llanfaethlu Verbindung mit dem Betrieb der Grundschule Rhyd y Llan in Llanfaethlu entstehen. Besucher des William Die Aussichten für die Besucher könnten durch den Bau und den Betrieb des Kraftwerks in Kombination mit vier Thomas Monuments bei weiteren Entwicklungen beeinträchtigt werden. Diese sind: die Stilllegung des existierenden Kraftwerks; das Projekt Mynydd y Garn North Wales Connection; das Projekt Rhyd-y-Groes Repower; die Trinkwasserversorgung für Wylfa Newydd. Die Besucher des Die Aussichten für die Besucher würden durch den Bau und den Betrieb des Kraftwerks in Kombination mit drei Hinkelsteins nördlich von anderen Entwicklungen beeinträchtigt werden. Diese sind: die Stilllegung des existierenden Kraftwerks; das Projekt Llanfechell North Wales Connection; das Projekt Rhyd-y-Groes Repower. Küstenbeobachter Kumulative Auswirkungen auf die Aussichten würden durch den Bau und den Betrieb des Kraftwerks in Kombination mit zwei anderen Entwicklungen aufkommen. Diese sind: die Stilllegung des existierenden Kraftwerks und das Projekt Amlwch Natural Gas. Die Nutzer der A5 Die Aussichten würden beeinträchtigt werden durch den Bau und den Betrieb des WNDA Development, des Park & Holyhead Road, A55, Ride und der A5025 Off-line Highway Improvements in Kombination mit einer oder mit mehreren der folgenden B4545 und A5153 Entwicklungen: das Projekt Anglesey Eco Park; das Projekt Penrhos Coastal Park; Parc Cybi Stage 2; das Projekt North Wales Connection. Radfahrer auf dem dualen Die Aussichten für Radfahrer würden durch den Bau und den Betrieb und die verbleibenden Auswirkungen nach der Radweg/Fußweg Parc Cybi Stilllegung des Logistikzentrums beeinträchtigt sein. Dies wäre in Kombination mit zwei weiteren Entwicklungen: Zufahrtstraße und den Penrhos Coastal Park; Parc Cybi Phase 2. Radweg Lôn Trefignath Die Gemeinde von Kumulative Einwirkungen auf visuelle Annehmlichkeiten würden durch den Bau, den Betrieb und die verbleibenden Kingsland Auswirkungen nach der Stilllegung des Logistikzentrums in Verbindung mit dem Projekt Penrhos Coastal Park aufkommen. Besucher der Trefignath Für die Besucher würden die Aussichten durch den Bau, den Betrieb und die verbleibenden Auswirkungen nach der

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Rezeptor Beschreibung der inter-projekt auftretenden kumulativen Auswirkungen

Burial Chamber und des Stilllegung des Logistikzentrums in Kombination mit zwei weiteren Entwicklungen beeinträchtigt sein: Projekt Hinkelsteins Tŷ’ Mawr Penrhos Coastal Park; Parc Cybi Phase 2. Standing Stone Kulturelles Erbe Die Kirche Eglwys St Die Umgebung der Kirche würde durch den Bau des Kraftwerks, und darüber hinaus durch die Bauarbeiten für das Padrig's, Cemaes Bay Projekt Rhyd-y-Groes Repower beeinträchtigt sein. Unter Berücksichtigung der Distanz zwischen diesen Entwicklungen und der Tatsache, dass in dieser Gegend weitere Entwicklungen stattfinden, wird nicht geschätzt, dass diese Beeinträchtigung die Erheblichkeit der bereits identifizierten Auswirkungen steigert. Cestyll Garden Kumulative Einwirkungen auf die historische Landschaft und die visuelle Annehmlichkeit würden durch eine Kombination aus dem Bau und dem Betrieb des Projekts Wylfa Newydd und drei anderen Entwicklungen aufkommen. Diese sind: das Projekt North Wales Connection; die Verlegung von Betriebsmitteln; die Trinkwasserversorgung für Wylfa Newydd. Die Landschaft von Wylfa Die endgültige Beseitigung von Bestandteilen dieser Landschaft durch die Stilllegung des existierenden Kraftwerks und das Projekt Wylfa Newydd würden inter-projekt zu einer Beeinträchtigung führen. Zwei kleine Steingebilde Zweifache Einwirkungen auf die Umgebung dieses Gebildes durch die A5025 On-line Highway Improvements und auf Slight Mound, im die Bauphase der A5025 Off-line Highway Improvements würden, wenn kombiniert, inter-projekt zu einer Süden von Tyn Felin Beeinträchtigung führen.

Schiffsverkehr und Navigation Gesteigerte Gefahr von Wegen des vermehrten Bootsverkehrs könnte die Gefahr von Kollisionen und Strandungen zunehmen, sollten die Bootsaufprallunfällen und Projekte Wylfa Newydd und Holyhead Waterfront gleichzeitig stattfinden. Strandungen

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4 Was als Nächstes passiert 4.1.1 Die Planungsbehörde (Planning Inspectorate) ist für die Prüfung des Antrags zuständig und wird ihre Empfehlungen hinsichtlich der Frage, ob für das Projekt Wylfa Newydd eine Baugenehmigung erteilt werden sollte oder nicht, an den Kabinettsminister (Secretary of State) weiterreichen. Nach der Einreichung wird die Planungsbehörde bestimmen, ob sie den Antrag formell zulässt. Nach der Bestimmung der formellen Zulässigkeit wird der Antrag in die Vorprüfungsphase eingeleitet, bei der die interessierten Parteien aufgefordert werden, ihre Interessen zu beurkunden und ihre Stellungnahmen abzugeben. 4.1.2 Beim Abschluss der Vorprüfungsphase wird die Prüfungsbehörde eine vorläufige Sitzung anberaumen, um den Zeitplan für die Prüfung festzusetzen. Der Act von 2008 (the 2008 Act) verlangt, dass die Prüfung des Antrags innerhalb von sechs Monaten fertiggestellt wird. Nach dem Abschluss der Prüfung hat die Planungsbehörde drei Monate Zeit, ihren Bericht und ihre Empfehlungen beim Kabinettsminister einzureichen, der dann drei weitere Monate Zeit hat, eine Entscheidung über den Fall zu treffen.

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5 Ergebnis 5.1.1 Horizon hat den Plan für den Bau eines neuen Atomkraftwerks vorgelegt, das als Wylfa Newydd bekannt ist, und auf einer Fläche gebaut werden würde, die an einem existierenden Kernkraftwerk auf der nördlichen Küste von Anglesey angrenzt. 5.1.2 Der Bau des Kraftwerks würde etwa sieben Jahre dauern. Der erste UK ABWR (Advanced Boiling Water Reactor / fortschrittlicher Siedewasserreaktor) würde am Ende der sieben Jahre in den Betrieb genommen werden, und der zweite UK ABWR würde zwei Jahre später in den Betrieb genommen werden. Zur Spitzenzeit des Bauvorhabens würde die Anzahl der Arbeitskräfte 8.500 betragen. 5.1.3 Es sind verbundene Projekte vorgelegt worden, um eine effiziente Fertigstellung des Kraftwerks zu ermöglichen und die nachteiligen sozialen und ökologischen Folgen zu reduzieren. Diese bestehen aus: einer Anlage für Park & Ride, einem Site Campus, einem Logistikzentrum, dem Ausbau der Fernstraße A5025 (Off-line Highway’s Improvements) und aus ökologischen Ausgleichsanlagen. 5.1.4 Das Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung (Environmental Impact Assessment ) und die Beratungen mit Interessenvertretern waren entscheidend bei der Erteilung von Informationen über die Entwicklung und den Entwurf des Vorhabens und bei der Bestimmung der Maßnahmen zur Vermeidung oder Reduzierung nachteiliger Auswirkungen für die Umwelt durch das Projekt Wylfa Newydd. 5.1.5 Das Projekt Wylfa Newydd würde eine Vielfalt vorteilhafter und nachteiliger Folgen mit sich bringen. Die wichtigsten Folgen, die auch nach der Implementierung von Maßnahmen zur Milderungen von Auswirkungen verbleiben würden, sind die folgenden:  die Schaffung von Arbeitsplätzen während der Bau- und Betriebsphasen des Projekts und die wichtigen ökonomischen Vorteile für Anglesey und die übrige Wirtschaft von Nordwales;  ein Anstieg des Verkehrsflusses und der damit verbundene Anstieg von Lärm auf der A5025 als ein Ergebnis von Bauarbeiten;  ein Anstieg der Grenzwerte von Lärm dort, wo sich Wohngrundstücke befinden, insbesondere in Gegenden um das Entwicklungsgebiet Wylfa Newydd und entlang der ausgebauten A5025 (Off-line Improvements); die letzteren Auswirkungen würden teilweise ausgeglichen werden durch die Abnahme der Lärmwerte entlang der umgeleiteten Abschnitte der A5025;  eine Abnahme der Annehmlichkeiten für die Gemeinden Cemaes und Tregele als eine Konsequenz der Einwirkungen auf die Luftqualität, des Anstiegs von Lärm und von Erschütterungen, der visuellen Intrusionen und des Straßenverkehrs während des Baus;

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 Tourismusunternehmen würden der Erwartung nach anfänglich nachteilig betroffen sein. Allerdings wird auch erwartet, dass nach einer Stabilisierung der Bauphase diese Unternehmen von einem Anstieg der Kundenzahlen, bestehend aus den beim Bauvorhaben beschäftigten Arbeitskräften, profitieren würden, was auch für andere einheimische Unternehmen gilt;  Wanderer würden einen Verlust der Annehmlichkeiten als die Folge von temporären und langfristigen Schließungen mancher der öffentlichen Wege erleben, einschließlich der Umleitung des WCP (Wales Coast Path);  potenzielle Veränderungen in der Hydrologie des Tre’r Gof SSSI (ausgewiesenes Gebiet von besonderem wissenschaftlichen Interesse) sowie der Verlust von Habitaten in uralten Waldanlagen;  Einwirkungen auf die Landschaft und die Aussichten während der Bauarbeiten durch die Beseitigung vorhandener Landschaften und durch die (sichtbare) Präsenz der Bauarbeiten. Die meisten dieser Folgen würden gegen Ende der Bauarbeiten und während der Stabilisierung der Bepflanzungen nach dem Bau abnehmen. Allerdings würden manche dieser Folgen durch die physische Präsenz des Kraftwerks und der damit verbundenen Entwicklung in der Landschaft verbleiben; und  der Verlust mancher Objekte des kulturellen Erbes, einschließlich der Beseitigung historischer Landschaftselemente von Cestyll Garden, begleitet von Einwirkungen auf die Umgebung dieser und anderer Gebilde. 5.1.6 Die Umwelterklärung präsentiert einen vollständigen Bericht über das Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung und ihrer Befunde. Die vollständige Umwelterklärung steht auf der Website der Planungsbehörde zur Verfügung: https://infrastructure.planninginspectorate.gov.uk/projects/wales/wylfa- newydd-nuclear-power-station/

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