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Magazin Verbund hessischer Ärztenetze Nr. 01 • 2014 Krankenkassen Patienten

Ärztenetze KV Landräte Kliniken Bürgermeister Gesundheitsdienstleister

Regionale gesundheitliche Versorgung 2 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 3

GNN e.V. – Gesundheitsnetz Nordhessen Goethestr. 70 • 34119 Praxisnetz Kassel-Nord Tel.: 0561-9 20 39 20 • Fax: 0561-400 66 84 20 Rathausplatz 4 • 34246 Vellmar E-Mail: [email protected] • www.g-n-n.de Tel.: 0561-82 02 04 69 • Fax: 0561-82 10 85 Inhalt E-Mail: [email protected] Editorial 4 DOXS eG Schenkendorfstraße 6-8 • 34119 Kassel Kurzmeldungen 4 Tel.: 0561-76 62 07-12 • Fax: 0561-76 62 07-20 PriMa eG – Prävention in Marburg E-Mail: [email protected] • www.doxs.de Heimspiel Deutschhausstr. 19a • 35037 Marburg Die Zusammenarbeit zwischen Landkreisen Tel.: 06421-590 998-0 • Fax: 06421-590 998-26 und Ärztenetzen eröffnet neue Spielräume in der E-Mail: [email protected] • www.prima-eg.de regionalen gesundheitlichen Versorgung 6 Piano eG – Praeventions- und Innovations-Aerztenetz Nassau-Oranien Landkreise und Ärztenetze: Offheimer Weg 46a • 65549 Limburg Im wird die Versorgung gemeinsam gestaltet 12 Tel.: 06431-5 90 99 80 • Fax: 06431-59 09 98 59 E-Mail: [email protected] • www.pianoeg.de Auszeichnung für Beckenbodenzentrum Südhessen 13

GPS e.V. – Gesundheit – Prävention – Schulung Mittelhessen Netzportrait: ÄNGie-Ärztenetz Kreis Gießen e.V. 14 Neue Mitte 10 • 35415 Pohlheim Diabetologen Hessen eG Tel.: 06403-97 72 80 • Fax: 06403-9 77 28 28 Liebigstr. 20 • 35392 Gießen Land fördert Gesundheitsnetze in neun Regionen 16 E-Mail: [email protected] Tel.: 06424-9 24 80 44 • Fax: 06424-9 24 80 45 www.gpsev.de E-Mail: [email protected] www.diabetologen-hessen.de Ambulante Gesundheitsversorgung ÄNGie e.V. – Ärztenetz Kreis Gießen im Koalitionsvertrag 17 Monroestr. 51 • 35394 Gießen GNO eG – Gesundheitsnetz Osthessen E-Mail: [email protected] • www.aengie.net Förderung: Ärztenetze hoffen auf große Koalition 20 Tel.: 01575-586 33 55; Fax: 0641-58 78 565 Gerloser Weg 20 • 36039 Tel.: 0661-24 27 77-0 • Fax: 0661-24 27 77-11 u. 19 Neuromedizin Hessen eG E-Mail: [email protected] MEDI GENO will Förderung Wallstraße 11 • 63303 Dreieich www.gesundheitsnetzosthessen.de von Ärztenetzen vorantreiben 21 Tel.: 06103-5 09 44 56 • Fax: 06103-5 09 44 55 GAB – Gesundheitsnetz Altkreis Büdingen Darauf sollten Sie bei der Wahl Zum Bachstaden 19 • 63674 Altenstadt des Steuerberaters achten 22 GNEF eG – Gesundheitsnetz Tel.: 06047-9 61 30 • Fax: 06047-96 13 15 • Höchster Schlossplatz 1 65929 Frankfurt-Höchst E-Mail: [email protected] Datenschutz: Zehn goldene Regeln für die Arztpraxis 24 Tel.: 069-25 78 80 08 • Fax: 069-25 78 80 09 www.gab-gesundheitsnetz.de E-Mail: [email protected] www.gnef.de Ärztenetz Spessart eG: Ärztenetz Spessart eG Fördergelder für den Ausbau des Gesundheitsnetzes 26 Würzburger Str. 7 • 63619 Bad Orb SMQ e. V. – Sachsenhäuser Medizinisches Qualitätsnetz Tel.: 06052-30 98 68 • Fax: 06052-30 98 69 PriMa eG kooperiert mit PSYMA 27 Offenbacher Land Str. 350 • 60599 Frankfurt E-Mail: [email protected] Tel.: 069-65 18 87 • Fax: 069-65 65 88 www.aerztenetz-spessart.de 28 E-Mail: [email protected] Kurz notiert aus unseren Ärztenetzen

Ärztenetz Groß-Umstadt/Otzberg e. V. Mein Arzt in GbR Lutz-Krauß-Straße 12 • 64823 Groß-Umstadt • Parkstraße 15a • 65189 Wiesbaden Tel.: 06078-3517 Fax: 06078-931510 Tel.: 0611-304275 • Fax: 0611-372869 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] www.aerztenetz-gu.de Impressum www.mein-arzt-in-wiesbaden.de Herausgeber: hessenmed e.V. Verbund hessischer Ärztenetze Ärztliche Qualitätsgemeinschaft Ried e.V. Gerloser Weg 20, 36039 Fulda, Tel.: 0661-24 27 77-0, Ärzte mit Zukunft Gernsheimer Str. 29 • 64584 Biebesheim Fax: 0661-24 27 77 11, E-Mail: [email protected] Förderverein Ärztenetz Rhein-Main Tel.: 06258-6436 • Fax: 06258-7508 Vorstand: Dr. med. Jörg Simon, Fulda (Vorsitzender), Liebigstraße 2 • 65428 Rüsselsheim E-Mail: [email protected] Dr. med. Lothar Born, Marburg, Dr. med. Ingo Drehmer, , Fax: 06142-950672 • E-Mail: [email protected] www.aerzte-im-ried.de Dr. med. Stefan Pollmächer, Kassel, Dr. med. Uwe Popert, Kassel www.aerztemitzukunft.de Registergericht: Amtsgericht Fulda, VR 2269 Redaktion: Gabriele Bleul, Olaf Hillenbrand, Gundula Zeitz Hessische Urologen eG Odenwälder Ärzte eG Gestaltung: e-bildwerke + andere Gerloser Weg 20 • 36039 Fulda Frankfurter Str. 37 • 64720 Michelstadt Bilder: wikipedia, privat Tel.: 0661-24 27 77-0 • Fax: 0661-24 27 77-11 u. 19 Tel.: 06061-92 27 55 • Fax: 06061-92 27 56 Anzeigen: hessenmed e. V., Tel.: 0661-24 27 77-25 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise: 2-mal pro Jahr / Druckauflage: 8.500 Stück www.hessische-urologen.de Druck: Grafische Werkstatt GmbH Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Mei- WeschNetz - Gesundheitsnetz Weschnitztalregion e.V. nung des Herausgebers wieder. Herausgeber und Redaktion haften Kardiologie-Plattform Hessen eG Annastraße 2 • 64668 Rimbach nicht für Druck- und Satzfehler, nicht für verspätete Auslieferung durch Am Roten Tor 101 • 55232 Alzey GALA e.V. Tel.: 06253-6916 • Fax: 062 53-8 57 38 die Druckerei und nicht für unverlangt eingesandte Bilder und Manu- Tel.: 06731-9 80 86 • Fax: 06731-9 80 87 Blücherstr. 26 • 68623 Lampertheim E-Mail: [email protected] skripte. Termin- und Adressangaben sind ohne Gewähr. Nachdruck nur E-Mail: [email protected] Tel.: 06206-9 09 52 08 • Fax: 06206-93 77 04 www.weschnetz.de mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. www.kardiologie-plattform-hessen.de E-Mail: [email protected] www.gala-lampertheim.de 4 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 seit5 1921 Marktführende Service- für Sie EDITORIAL & Dienstleistungsangebote

A nzeige und kompromisslose Qualität! Liebe Kolleginnen und Kollegen, Ärztenetze, Hessenmed e.V.: „Ohne mit nicht den gesetzlichen Vorgaben. Nachbesserung in diesen drei Land- Kritik an der E-card übte auch der Vi- PERFEKTE KOMPLETTLÖSUNGEN mit Entschlossenheit und Beharrlichkeit haben wir kurz kreisen kann es geschehen, dass dort ze-Chef der BKK Scheufelen, Wolf- durch die Unterstützung der hessischen Ärztenetze freiwerdende Hausarztsitze vom unter- gang Allgaier. Nach seiner Auffassung als „Ditte Kraft“ im Gesundheitswesen Richtungs- meldungen versorgten Landbereich in die Stadt hätten die bislang für die Einführung weisendes erreichen können. Nicht zuletzt ist es ver­lagert werden“, so der Hessenmed- der Karte aufgewendeten Versicher- auch unserer Lobbyarbeit zu verdanken, dass sich Förderung der Vorstand. Um solche regionalen Prob- tengelder besser in anderen Berei- Leistungsstarker Innen- und Außendienst | Beste Beratung die Politik einmal mehr ganz klar zu Ärztenetzen be- Ärztenetze zügig umsetzen leme bei Neuerungen oder Neubeset- chen des Gesundheitswesens inves- kennt: „Die Förderung von Praxisnetzen wollen wir zungen frühzeitig zu erkennen und zu tiert werden können, berichtete die verbindlich machen und ausbauen“, heißt es wört- Für eine zügige Umsetzung der Zertifi- korrigieren, sei eine enge Abstimmung Kirchheimer Zeitung. Bislang biete die ERSTKLASSIGE BELIEFERUNG & SERVICES lich im Koalitionsvertrag. zierung und Förderung von Ärztenetzen von Landkreisen und Gesundheitsnet- neue Karte keinerlei Zusatznutzen und hat sich der Vorstandsvorsitzende von zen sinnvoll. Dasselbe gelte für regio- dass sich das in absehbarer Zeit än- Wir begrüßen, dass die Große Koalition die Netze, deren nützliche Rolle etwa Hessenmed e.V., dem Verbund der hes- nale Probleme in der Patientenversor- dern werde, glaube er eher nicht. „Ob bei der Überwindung des Ärztemangels in ländlichen Regionen bereits 2012 sischen Ärztenetze, Dr. Jörg Simon, aus- gung. „Der Experte hierfür ist in der nach der jüngst bekannt gewordenen im Versorgungsstrukturgesetz anerkannt wurde, nun stärken will. Denn die gesprochen. In Hessen habe die Netzar- Region der niedergelassene Arzt mit Gier der Geheimdienste nach persön- Eigene Logistik - 20.000 Artikel auf Lager | Innovative Konzepte Rahmenvorgabe der KBV für die Anerkennung von Praxisnetzen kommt nicht beit die Abstimmung zwischen Haus- und seiner Vertrauensfunktion zu seinem lichen Daten der ursprüngliche Ge- in allen KV-Regionen gleich schnell voran. Pferdefuß ist immer wieder die Fachärzten deutlich verbessert und die langjährigen Patienten, der die Proble- danke einer erweiterten Datenüber- PRAXISPLANUNG & EINRICHTUNG strittige Form der Finanzierung aus dem ärztlichen Gesamtbudget – bei die- lokale Versorgung optimiert. Diese po- me vor Ort als erster erkennt“, so der mittlung überhaupt noch sinnvoll sem Thema schieben sich die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Kran- sitiven Effekte der Netzarbeit habe der Hessenmed-Vorstand. erscheint und die bisherige Marsch- kenkassen gegenseitig den schwarzen Peter zu. Gesetzgeber anerkannt und daher die route politisch durchzuhalten ist, wa- finanzielle Förderung der Netzarbeit er- Weiterhin Kontroversen gen wir mit einer gewissen Skepsis zu So hatte die KV Hessen im vergangenen Jahr in den Honorarverhandlun- möglicht. bewerten“, so Allgaier. Beratung | Bemusterung | Planung | Projektmanagement | Einrichtung gen mit den Krankenkassen den Vorschlag eingebracht, das Gesamtbud- um die E-card get um 0,1 % zu erhöhen, was die Krankenkassen erwartungsgemäß abge- Die hessischen Ärztenetze sind für die Die Verwirrungen und Fehlinformatio- TECHNISCHER KUNDENDIENST lehnt haben. In der Folge konnten die Förderanträge von insgesamt elf Zukunft gut gerüstet. Insgesamt elf Hes- nen um die elektronische Gesundheits- Hessenmed diskutiert hessischen Ärztenetzen, die die entsprechenden Förderkriterien der Kas- senmed-Mitgliedsnetze sehen sich in der karte (eGk) reißen nicht ab. Fälschlicher- Kooperation mit Landkreisen senärztlichen Bundesvereinigung erfüllen, bisher nicht bearbeitet werden. Lage, die im Juli 2013 von der Kassen- weise hatten der Spitzenverband der auf UCB-Netzkonferenz Kurze Reaktionszeiten ärztlichen Bundesvereinigung (KBV) for- gesetzlichen Krankenkassen sowie etli- Fest steht: Es kann keine Lösung sein, Ärztenetze dadurch zu unterstützen, mulierten Kriterien für eine Förderung che Kassen behauptet, ab 1. Januar Durch den direkten Kontakt zu den Pa- dass man Ärzten, die nicht in Netzen organisiert sind, faktisch einen Teil ihrer Netzarbeit zu erfüllen, und haben 2014 gelte nur noch die eGk. Wohl um tienten verfügen Netzärzte in der Re- Prüfung | Wartung | Validierung | Reparatur | Netzwerk- und IT-Service des Budgets entzieht. Deshalb setzt sich Hessenmed dafür ein, dass das bei der Kassenärztlichen Vereinigung den Druck auf die Patienten zu erhöhen, gel über eine immense Expertise im hessische Sozialministerium einen entsprechenden Strukturfonds zur För- Hessen bereits Ende des vergangenen wurde diesen mit einem aufwendigen Bereich der regionalen Gesundheits- HYGIENEBERATUNG & MANAGEMENT derung von Ärztenetzen nach § 87b SGB V einrichtet. Eine derartige Lö- Jahres entsprechende Förderanträge Ersatzverfahren sowie der Vorauszah- versorgung. Gerade um die ärztliche sung wird in Schleswig-Holstein bereits erfolgreich vorgelebt, wo mit der (nach § 87b Abs. 4 SGB V) eingereicht. lung ihrer Arztrechnung gedroht. Mehr- Versorgung im ländlichen Raum zu si- Netzförderung Anfang des Jahres begonnen wurde. fach wiesen die Kassenärztliche Bundes- chern, arbeiten bereits in mehreren In mehreren Bundesländern wurden be- vereinigung (KBV) und die KVen Regionen hessische Landkreise mit Wir sind überzeugt: Strukturell starke Ärztenetze sind heute von enormer reits Anerkennungsrichtlinien zur Zertifi- dagegen darauf hin, dass die bisherige den lokal ansässigen Ärztenetzen zu- Praxisbegehung | Hygieneplan | Beratung | Schulung Bedeutung, um die Versorgung der Bevölkerung auch in schwierigen Re- zierung von Ärztenetzen erlassen. Mit Krankenversicherungskarte im Rahmen sammen. Dies berichtete Hessenmed- gionen dauerhaft zu sichern. dem Praxisnetz Herzogtum Lauenburg einer unbegrenzten Übergangsfrist bis Geschäftsführerin und GNO-Vor- INSTRUMENTENAUFBEREITUNG e.V. wird mit Wirkung zum 1. Februar zu ihrem jeweiligen Ablauf gültig ist. standsmitglied Gabriele Bleul auf der Auf nationaler Ebene unterstützen wir deshalb die Initiative zur verpflich- das erste deutsche Ärztenetz als beson- 20. UCB-Netzkonferenz in Berlin. Mit tenden Einführung von Facharztverträgen nach § 73c, die zusammen mit ders förderungswürdig anerkannt und Kontrovers diskutiert wird nach wie vor ihr gemeinsam auf dem Podium refe- den flächendeckenden Hausarztverträgen nach § 73a SGBV eine optima- mit einer Summe von 100.000 Euro ge- die mangelnde Identitätsprüfung der E- rierte Dirk Oßwald, erster Kreisbeige- les Versorgungskonzept ermöglichen. fördert. Die neu gebildete Regierungs- card. Da die Krankenkassen die Richtig- ordneter des Landkreises Gießen. Ei- Modernste Lösungen für alle Hygieneprozesse koalition hat sich in ihrem Koalitionsver- keit der Fotos auf der eGk nicht überprü- nig waren sich beide Referenten mit Auf kommunaler Ebene haben Politiker den Nutzen von Ärztenetzen be- trag darauf festgelegt, die Förderung fen, wird das gesamte Sicherheitskonzept den Tagungsteilnehmern darüber, reits erkannt. Das zeigen die zahlreichen erfolgreichen Kooperationsfor- von Praxisnetzen verbindlich zu machen dieses Vorhabens unterlaufen. Ein kürz- dass sich die Zusammenarbeit zwi- men zwischen Landkreisen und Ärztenetzen. Die immer genau auf die Pro- und auszubauen. Vor diesem Hinter- lich bekannt gewordenes Rechtsgutach- schen Landkreisen und Ärztenetzen bleme der Region zugeschnittene Palette der Maßnahmen reicht grund erwarten die elf hessischen Ärzte- ten der KBV stellte dazu fest, „dass die lohnt und daher im Interesse beider hessenweit von gemeinsamen Fortbildungsakademien, der Überbrückung netze gespannt auf die Rückmeldung Karten als Schlüssel zu hochsensiblen Seiten ausgebaut werden sollte. verwaister Arztsitze, gemeinsamen Programmen zur Ansiedlung von Ärz- der KV Hessen. Patientendaten gar nicht geeignet sind, ten bis hin zur Gründung gemeinsam getragener Medizinischer Versor- weil die Kassen die Identität der Versi- gungszentren – mehr dazu lesen Sie in diesem Heft. Bedarfsplanung: Hessenmed cherten nicht prüfen“. In diesem Zusam- sieht Nachbesserungsbedarf menhang hat der Freie Ärzteschaft e.V. Auch in diesem Jahr stehen wir vor vielen Herausforderungen. Wir freuen einmal mehr darauf hingewiesen, dass Wir ziehen in Kürze um in unser neues Stammhaus: uns darauf! Die Bedarfsplanung der Hausärzte in die Feststellung der zweifelsfreien Identi- Karthäuser Straße 21 | 34587 Felsberg-Gensungen viel zu große „Mittelbereiche“ in Kassel, tät des Kartenbesitzers anhand der Per- (Gewerbegebiet Mittelhöfer Straße – direkt an der L3223) Ihr Dr. Jörg Simon Fulda und gefährdet die Ver- sonalausweise nicht die Aufgabe von Vorstandsvorsitzender Hessenmed e. V. sorgung, meint der Verbund hessischer Arztpraxen sei. Die eGk entspreche da- Aktionsshop, Kundenstimmen, Seminare etc. nden Sie hier: www.ksmedizintechnik.de 0800 - 10 10 871 6 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 7

verfügen sie über die Medizinalaufsicht und sind für amts- kreisen sind sie in einer völlig anderen Position. Aus me- ärztliche Gutachten, Gesundheitsschutz, Hygieneüberwa- dizinisch-gesundheitspolitischer Sicht könnte man die chung, Gesundheitsfür- und -vorsorge sowie für Gesund- niedergelassenen Ärzte wohl ohne Übertreibung als kom- Heimspiel heitsförderung insbesondere bei Kindern und Jugendlichen petenteste Akteure für die Erkennung von Problemen in zuständig. diesem Bereich bezeichnen. Denn über ihr einmaliges Die Zusammenarbeit zwischen Landkreisen Vertrauensverhältnis zu den Patienten­ sowie ihre medizi- und Ärztenetzen eröffnet neue Spielräume in Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wan- nische Expertise bekommen sie hautnah und buchstäb- dels und dem zunehmenden Ärztemangel im ambulanten lich in der Praxis mit, wo im Gesundheitswesen der Schuh der regionalen gesundheitlichen Versorgung Bereich wird an die Landkreise seit einigen Jahren darü- drückt. Von regionalen Gesundheitsproblemen über indi- ber hinaus verstärkt die Erwartung herangetragen, sich viduelle Schicksale bis hin zur Notwendigkeit einer integ- Von Olaf Hillenbrand auch um die Sicherung der ärztlichen Versorgung insbe- rierten Versorgung ist den Ärzten keine Problemlage sondere auf dem Land zu kümmern. Dies ist angesichts fremd. der Verzahnung von stationärer und ambulanter Medizin Die Kooperation zwischen Landkreisen und Ärztenetzen eine Fortbildungsakademie etablieren und auch nachvollziehbar. Zwar besteht der gemeinsam von lohnt sich für beide Seiten. Beide Seiten sind an einer gut gemeinsam dem drohenden Ärztemangel in KBV und den KVen getragene Sicherstellungsauftrag fort. Missstände abbauen der Region entgegenwirken. „Allerdings bedürfen die Kassenärztlichen Vereinigungen funktionierenden Versorgungssituation vor Ort interessiert bzw. auch niederlassungsbereite Ärzte zunehmend der Die Gründung von Ärztenetzen selbst ist dabei schon zu und verfügen über eine ausgeprägte regionale Expertise. Über ihren anekdotischen Charakter hinaus Unterstützung insbesondere durch die kommunalen Ge- einem guten Teil von der Motivation geprägt, erkennbare verdeutlicht diese Geschichte beispielhaft das bietskörperschaften“, wie der deutsche Landkreistag oder erkannte Missstände abzubauen. Denn dort, wo der In einigen Regionen Hessens trägt diese Kooperation der Verhältnis zwischen Ärztenetzen und der regio- 2013 feststellte. einzelne Arzt Problemen machtlos gegenübersteht, kann regionalen Akteure bereits Früchte. Perspektivisch müssen nalen politischen Ebene: Während die Politik eine gut vernetzte Gruppe häufig Lösungen erarbeiten. für gemeinsame Vorhaben einen starken und Der Landkreistag weiter: „Die Landkreise bieten Über den organisierten Austausch von Meinungen und diese Erfolge gesichert und ausgebaut werden. gut organisierten Ansprechpartner angesichts den Kassenärztlichen Vereinigungen ausdrücklich Erfahrungen wird gezielt und fachübergreifend kommuni- der immer drängenderen Probleme benötigt, die Zusammenarbeit an, um dauerhaft und damit ziert, werden Probleme analysiert und Lösungsansätze „Wenn es Ärztenetze nicht schon gäbe, dann sind auch die Netze in gewissem Maße auf rechtzeitig vor Auftreten von Versorgungslücken zu ausgetauscht. Nur durch den steten Blick über den Teller- müsste man sie erfinden!“ Es fällt nicht schwer, den Rückhalt der Politik angewiesen. In Gie- kooperieren. Hierzu braucht es neben der Koope- rand der eigenen Praxis hinaus gelingt es, best practices diesen Satz dem Ersten Kreisbeigeordneten und ßen war die Gründung eines Ärztenetzes zuvor rationsbereitschaft des Landkreises insbesondere zu etablieren, Qualitätsgewinne zu erzielen oder die eige- Gesundheitsdezernenten des Landkreises Gie- bereits mehrmals gescheitert. Jetzt aber habe auch eine ebenso hohe Kooperationsbereitschaft nen Interessen dort zu vertreten, wo die Strukturen der ßen, Dirk Oßwald, in den Mund zu legen. Denn man die Unterstützung des Landkreises sowie der Kassenärztlichen Vereinigung und die Bereit- Gesundheitspolitik die Arbeit am Patienten erschweren. nach seiner Ernennung zum Gesundheits- und der Politik und die Bündelung von Kräften sei schaft zur frühzeitigen Diskussion über mögliche Sozialdezernenten im Jahr 2011 wurde dem inzwischen nötiger denn je, so Mitinitiatorin Dr. Versorgungsprobleme in den Folgejahren. Der Land­ Dadurch verfügen Ärztenetze ab einem gewissen Organi- Politiker schnell klar, dass eine Verbesserung Cornelia Marck: „Aus meiner Sicht besteht nun kreis ist dann in der Lage, mit einem Netzwerk sationsgrad über Strukturen, die gut dazu geeignet sind,

der regionalen gesundheitlichen Versorgung Foto: Frank Sygusch, berechtigte Hoffnung auf ein lebendiges und zahlreicher Akteure ggf. unterstützende Maßnah- regionale medizinische und gesundheitspolitische Her- nur über die Bündelung sämtlicher Kräfte und -Server.de funktionierendes Netzwerk.“ men vorzubereiten und gemeinsam mit Partnern Akteure im mittelhessischen Landkreis zu errei- und der Kassenärztlichen Vereinigung Strukturen chen war. Allerdings suchte er in Gießen vergeblich nach einem zen- Verschiedene Positionen, zu schaffen, die für junge Mediziner/innen attrakti- tralen Ansprechpartner bei der Ärzteschaft – es gab schlicht und ein- gemeinsame Interessen ver sind, um sich im jeweiligen Landkreis niederzu- fach keinen. „Während überall in Hessen Ärztenetze bestehen, war im lassen.“ Landkreis Gießen nur ein weißer Fleck auf der Landkarte“, so Oßwald. Um das Kooperationspotenzial zwischen Land- In diesem Zusammenhang fordern die Landkreise größere Der Regionalpolitiker wandte sich im Juni 2012 kreisen und Netzen auszuloten, lohnt sich ein Mitspracherechte. an Hessenmed e.V. und startete zusammen mit Blick darauf, welche Interessen, welche Auf- Zusammengefasst verfügen die Landkreise über eine hohe dem Verbund der hessischen Ärztenetze sowie gaben und welche Fähigkeiten beide Seiten regionale Expertise und stellen die stationäre Versorgung der netzerfahrenen Gießener Ärztin Dr. Corne- in eine Partnerschaft einbringen können und sicher, während die KVen über medizinische Expertise ver- lia Marck eine Initiative zur Gründung eines welches Vernetzungsinteresse sich daraus ab- fügen und die ambulante Versorgung sicherstellen. Was Ärztenetzes. Nach der formellen Gründung im leiten lässt. auf dem Papier scheinbar fugenlos zusammenpasst, offen- Sommer 2013 und mit dem Back Office von bart in der Praxis allerdings Defizite. Denn da keiner der Hessenmed im Hintergrund war es dann im Die Landkreise auf der einen Seite sind bereits beiden Akteure sowohl über ärztliche als auch regionale vergangenen November schließlich so weit: seit langer Zeit wesentliche Akteure im Ge- Expertise verfügt, liegt eine Zusammenarbeit mit denen ÄNGie – das Ärztenetz Kreis Gießen – organi- sundheitswesen. Auf ihrem Gebiet nehmen sie nahe, die diese haben: Gesundheitsnetze von Ärzten und/ sierte eine große Gründungsveranstaltung und konnte auf einen den Sicherstellungsauftrag für die stationäre oder Psychotherapeuten. Schlag 70 der niedergelassenen Haus- und Fachärzte im Landkreis als medizinische Versorgung wahr, sind häufig sel- Der Gießener Gesundheitsdezernent Dirk Oßwald und GNO-Geschäftsfüh- Mitglieder gewinnen. ÄNGie (siehe auch S. 14) will die Niedergelas- ber Träger von Krankenhäusern und betreiben Aus dieser Perspektive lassen sich die Ärztenetze als ge- rerin Gabriele Bleul diskutieren die Zusammenarbeit zwischen Landkreisen senen vertreten, die Kommunikation unter den Ärzten verbessern, den öffentlichen Gesundheitsdienst. Daneben eignetes Bindeglied einordnen. Gegenüber den Land- und Ärztenetzen auf dem UCB-Netzkongress in Berlin. 8 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 9

ausforderungen zu bearbeiten. Während sie in ihrer Fach- Kooperation für den Erfolg Um Letzteres zu erreichen, strebt Oßwald neue Modelle zur expertise dabei kaum zu übertreffen sind, mangelt es ih- Sicherung nicht besetzbarer Hausarztsitze an. Dabei kann er Beispiele der Zusammenarbeit nen nahezu vollkommen an politischer Macht. Die In einer Welt ohne unvorhergesehene Probleme wäre das sich durchaus innovative Modelle vorstellen, etwa die ge- regionale Vernetzung erlaubt ihnen zwar die Artikulation Ausmaß einer Kooperation zwischen Landkreisen und Ärz- meinsame Gründung einer vom Landkreis, einem Kranken- zwischen Landkreisen und ihrer Interessen, über die hessen- und bundesweite Ver- tenetzen vermutlich gering. In der realen Welt steigt der haus und dem Ärztenetz getragenen GmbH zur Gründung Ärztenetzen aus dem netzung auch ein gewisses Maß an politischer Einflussnah- Kooperationsbedarf mit dem Anwachsen von Problemen, eines zentrales MVZ, das frei werdende Arztsitze übernimmt, Hessenmed-Verbund me – jedoch verfügen die Netze über keinerlei direkte die keiner der gesundheitspolitischen Akteure für sich al- die Praxen zunächst mit jungen Ärzten besetzt, die später Möglichkeit, ohne Partner ihre Erkenntnisse auch in politi- lein lösen kann. mitsamt des Arztsitzes wieder in die Selbstständigkeit entlas- sches Handeln umzumünzen. sen werden können. „Ein derartiges Modell“ – über das be- • Initiative zur Patientenverfugung Warum also setzte sich der Gießener Gesundheitsdezer- reits in mehreren Regionen intensiv nachgedacht wird – (PriMa Marburg). Zwar sind beide Akteure nicht zwingend auf eine Zusam- nent für die Gründung eines Ärztenetzes in seinem Land- „wäre unzweifelhaft ein Gewinn für alle Beteiligten“, so Dirk menarbeit angewiesen. Wenn es aber um Strukturfragen kreis ein? Weil er durch den Austausch aller Beteiligten Oßwald. • Veranstaltung von Patiententagen und -foren, der regionalen Versorgung geht, lassen sich vielfältige und die Bündelung der Expertise einen Mehrwert bei der (GneF eG Frankfurt, Piano Limburg). Überschneidungen ausmachen, die es nahelegen, im Inte- Entwicklung der künftigen gesundheitlichen Versorgung Derartige Kooperationserwartungen sind ambitioniert, aber resse der Sache möglichst gedeihlich zusammenzuarbei- erwartet. Weil er die Niedergelassenen an lokalen Gesund­ keineswegs überzogen. Sie gehen nämlich in die gleiche • Gründung eines MVZ gemeinsam mit dem ten. Und das nicht nur, um sämtliche faktisch miteinander heitskonferenzen beteiligen will. Weil er mit den Ärzten Richtung, die zahlreiche Netze des Hessenmed-Verbundes Kreiskrankenhaus zur ländlichen Versorgung verflochtenen Akteure gegenseitig auf dem aktuellen zusammen gemeinsame Projekte des Kreises organisieren seit Jahren in konkreten Kooperationen mit den jeweiligen (Landarztnetz Lahn-Dill GmbH). Stand zu halten, sondern um im Sinne einer fruchtbaren will. Und weil er – wie viele regionale Gesundheitspolitiker Landkreisen ausloten und umsetzen. Diese reichen von der Kooperation einen gemeinsamen Mehrwert zu schaffen. – vor der immens schweren Aufgabe steht, die ärztliche punktuellen Zusammenarbeit über die Organisation gemein- • Runde Tische zur regionalen Gesundheitsver- Insofern sind Landkreise und Ärztenetze – gemeinsam mit Versorgung vor allem auf dem Land zu sichern. samer Veranstaltungen und den institutionalisierten Dialog sorgung seit 2007, Fortbildungen/Weiterbil- den anderen Akteuren der regionalen Gesundheitspolitik bis hin zur Implementierung gemeinsamer Programme. dungsverbund mit dem Landkreis, Projekt – füreinander potenziell wichtige Ansprechpartner. „Junge Ärzte in der Region“ (GNO eG, Fulda).

• Evaluation der Delegation arztlicher Leistungen (Hessenpakt) am Beispiel eines Heimarztmo- Anzeige dells und eines webbasierten Medikationstools (= MediPlanOnline, kurz MPO) uber das IZGS Darmstadt, Katheterwechselservice etc. (Odenwalder Arzte eG).

• Aufbau eines Gesundheitsversorgungszent- rums (GVZ) im ländlichen Raum als regionale Anlaufstelle in gesundheitlichen Fragen sowie BerliPen areo2: Aufbau und Weiterentwicklung von regionalen Ganz mein Stil – Chic und clever. Vernetzungsstrukturen im Rahmen der von der GVKO definierten Handlungsfelder. Im GVZ sollen medizinische, rehabilitative, pflegerische BerliPen areo2 – der Insulin-Pen von BERLIN-CHEMIE Versorgungsangebote, aber auch Angebote in 4 Edelsteinfarben: Besonders einfache und sichere Foto: wikipedia.de der Eingliederungs- sowie der Selbsthilfe veror- Handhabung durch einzigartige „Easy-to-press“-Technik. tet werden. Somit Verknüpfung des SGB V- Be- Wie vielfältig und für alle Seiten produktiv die bereits beste- reiches mit dem SGB IX-, XI- sowie XII-Bereich henden Kooperationsformen zwischen einem Landkreis und vor Ort (Odenwälder Ärzte eG, Kreisgesund- einem örtlichen Ärztenetz ausfallen können, lässt sich am heitsamt, Stadt – Begleitung durch konkreten Beispiel der in Michelstadt ansässigen Odenwäl- KV). der Ärzte eG illustrieren. Konsequent wird dort nach einer „Easy-to-press“„E Phase der Vertrauensbildung und erfolgreicher erster Einzel- • Altenheimprojekte (Odenwälder Ärzte eG). projekte die gemeinsame Vision einer „nachhaltigen Vernet- zung im Gesundheitswesen“ verfolgt (siehe Beitrag S. 12). • Implementierung eines integrierten Versor- gungsprogramms Prostata-Ca transsektoral Primararzt, Urologe und Universitatskliniken so- Erfolgsbedingungen ausbauen! wie Stadtische Kliniken Darmstadt, Strahlenthe- rapie (Odenwälder Ärzte eG). Die Zusammenarbeit zwischen Landkreisen und Ärztenetzen kann die regionale Gesundheitsversorgung bereichern und • Implementierung eines integrierten Versor- voranbringen. Ärztenetze sind heute bereits wichtige An- gungsprogramms OAB (= overacting bladder) sprechpartner für sämtliche Probleme rund um die Patienten- sowie eines Beckenbodenzentrums Sudhessen versorgung in den Regionen. Der Erfolg ist dabei freilich nicht (Odenwalder Arzte eG). garantiert; denn das Potenzial gemeinsamer Aktivitäten kann nur dann in eine Win-Win-Situation überführt werden, wenn

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Anzeige die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Dies ist dann der den Grad an Serviceleistungen in ihrer Region aufrechterhal- Fall, wenn zwei Akteure über einen Bestand gemeinsamer ten oder gar ausbauen zu können. Interessen und Ziele sowie über Ressourcen verfügen, die- se zu artikulieren und umzusetzen, und wenn sie zu einer In diesem Zusammenhang sind mehrere Lösungsmöglichkei- partnerschaftlichen Zusammenarbeit in der Lage sind. Fachübergreifende ten denkbar. Dabei ist die naheliegendste die Förderung über § 87b SGB V. Nach diesem neuen Paragrafen im Versorgungs- Während die erste Bedingung praktisch überall gegeben gesetz können besonders förderungswürdige Netze für ihre ist – allein die Bekämpfung des Ärztemangels in unterver- Ärztenetze Arbeit von den KVen gefördert werden. Nach dem Erlass der sorgten Gebieten lohnt die Zusammenarbeit –, umfasst entsprechenden KBV-Rahmenrichtlinie haben bisher insgesamt in regionaler Versorgung Hamburg das Kriterium einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit elf Hessenmed-Netze ihre Zertifizierung bei der KV-Hessen be- Emden neben juristischen und politischen Sachverhalten die Fä- antragt. Durch entsprechende Zuwendungen könnten die Net-

Berlin higkeit zur vertrauensvollen Diskussion auf Augenhöhe. ze einen Teil ihrer Basis-Infrastruktur finanzieren. Horstmar Wie bei jeder Zusammenarbeit hängt die Qualität mögli- Information für Landkreise Moers cher Lösungen nicht zuletzt von den individuellen Akteu- Sind Sie an einer Zusammenarbeit mit Netz- Darüber hinaus sind weitere Möglichkeiten denkbar, über die Wermsdorf ren sowie dem (gewachsenen) Vertrauen zwischen beiden derzeit vielerorts diskutiert wird: So können Landkreise ihre Fulda Gotha Jena Bad ärzten in Ihrer Region interessiert? Wollen Sie Schwalbach Büdingen Seiten ab. Langjährige Zusammenarbeit führt daher in Netze durch Inanspruchnahme von Förderprogrammen un- Wiesbaden Mainz der Regel zu weiter reichenden Lösungen als eine ad- den Austausch aller Akteure im Gesundheits- terstützen. Darüber hinaus können Landkreise etwa im Rah- Ingelheim Saarbrücken hoc-Partnerschaft. bereich anstoßen? Suchen Sie Ansprechpartner men von regionalen Versorgungskonzepten bestimmte Leis- Pirmasens vor Ort? tungen, etwa Weiterbildungsverbünde, die Organisation von Kritischer fällt dagegen der Aspekt der vorhandenen Res- runden Tischen oder Veranstaltungen, an Ärztenetze delegie- Freiburg sourcen aus. Während Landkreise trotz aller Zwänge so- ren und finanzieren. Auch bei der im Koalitionsvertrag vorge- Karlsfeld wohl über ein gewisses Maß an finanziellen und personel- Die Netzzentrale von Hessenmed, dem Ver- sehenen Möglichkeit einer Gründung von MVZ durch Kom- www.bioscientia.de len Möglichkeiten zur Umsetzung ihrer Ziele verfügen, gilt bund der hessischen Ärztenetze, hilft Ihnen munen ergeben sich neue Potenziale der Zusammenarbeit. weiter. Labor kompetenznetz

Information für niedergelassene Ärzte Wir nehmen unsere Sie benötigen Hilfe bei der Gründung eines Verantwortung ernst Ärztenetzes? • Unterstützung bei der Organisation Kollegiale Unterstützung in allen • der Erstveranstaltung, labordiagnostischen Fragestellungen • der Netzgründung, durch Fachkollegen in Ihrer Nähe

• der Gründung eines Netzbüros, Kurze Befundlaufzeiten durch • der Suche/Gestellung einer regionale Nähe Geschäftsführung, von Sekretariats- und Erleichterung im Praxisalltag durch Buchhaltungsangeboten? umfassende Serviceleistungen das für Ärztenetze nicht von vornherein. Während durch • Beratung beim Aufbau handlungsfähiger Auf der Seite der Krankenkassen würde der Abschluss von die Gründung eines Ärztenetzes zwar unmittelbar ein An- Netzstrukturen? regional zugeschnittenen Versorgungsverträgen beiden Sei- Aktive Unterstützung ärztlicher sprechpartner für Landkreise entsteht, hängt die Koopera­ ten helfen. Zusammenarbeit in Gesundheitsnetzen tionsfähigkeit eines Netzes direkt von dessen Orga­ nisations­grad ab. Per se sind Netze keine Dienstleister, Die Netzzentrale von Hessenmed, Gemeinsam mit Landkreisen und ande- sondern freiwillige Organisationen mit begrenzten Res- dem Verbund der hessischen Ärztenetze, ren Akteuren tragen Ärztenetze zu sourcen. Netze ohne professionelle Strukturen, ohne ei- hilft Ihnen weiter. schnellen und flexiblen Lösungen in der gene Geschäftsstelle und eigene Mitarbeiter sind in ihren regionalen Gesundheitsversorgung bei. Möglichkeiten und damit in ihrem Kooperationspotenzial Hessenmed e.V. So wird es in diesem und den kommen- daher stark eingeschränkt. den Jahren darauf ankommen, ihr Ko- 36039 Fulda operationspotenzial zu sichern und aus- In den Fokus rückt dadurch einmal mehr die Frage nach Gerloser Weg 20 zubauen. Denn – und damit schließt sich einer angemessenen Netzfinanzierung. Während sich die der Kreis: „Landkreise, Kommunen und Ärztenetze in Hessen etablieren konnten und es gerade Tel.: 0661-242 777-25 Ärzte werden in Zukunft noch viel enger im Hessenmed-Verbund eine Reihe von sehr gut organi- Fax: 0661-242 777-11 zusammenarbeiten müssen, um die Herausforderungen der sierten Netzen gibt, stehen zahlreiche Netze durch das medizinischen Versorgung zu meistern“, sagt auch der Erste E-Mail: [email protected] Auslaufen von Kooperationsverträgen sowie dem weitge- Kreisbeigeordnete des Landkreises Fulda, Dr. Heiko Wingen- Bioscientia | Institut für Medizinische Diagnostik GmbH henden Wegfall der Finanzierungsmöglichkeiten, etwa feld. „Deshalb ist eine enge Kooperation von Landkreisen und Konrad-Adenauer-Straße 17 | 55218 Ingelheim durch Pharmafirmen, mit dem Rücken zur Wand. Mittel- www.hessenmed.de Ärztenetzen von entscheidender Bedeutung“. fristig müssen sie neue Möglichkeiten erschließen, um

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• Einbeziehung der Bürger und Patienten in die Ent- Im Rückblick auf die erste Phase der Zusammenarbeit wur- scheidungsprozesse den Problemlagen erörtert, produktive Strukturen ge- • Ausbau des Odenwaldkreises zu einem Zentrum für schaffen und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet, so Dr. Prävention und Rehabilitation durch eine weiterge- Falk. „Vor allem aber haben alle Akteure gegenseitiges hende Vernetzung der medizinischen und nicht-medi- Vertrauen aufbauen können. Und sie haben gelernt, dass zinischen Bereiche sowie Nutzung der natürlichen man durch gute Zusammenarbeit auch etwas erreichen Ressourcen kann.“ hi

In einer Reihe von spezifischen Projekten arbeiten die Odenwälder Ärzte mit dem Landkreis zusammen (siehe Kasten, S. 9). Eine wichtige Rolle spielt dabei der hohe Auszeichnung für Organisationsgrad des Ärztenetzes, das über eine profes- Beckenbodenzentrum Südhessen sionell geführte Netzzentrale sowie über die notwendige Landkreise und Ärztenetze: Infrastruktur vertiefter Formen der Zusammenarbeit ver- Das integrierte Versorgungsprogramm „Becken- fügt. Dadurch wurde das Netz zu einem Ansprechpartner bodensenkung und Inkontinenz“ des Beckenbo- für die Bürgermeister rund um die Probleme der kommu- denzentrums Südhessen in Michelstadt (Oden- Im Odenwald wird die nalen Gesundheitsversorgung und kann auch die Kommu- waldkreis) ist eines der beiden Projekte, die 2014 nikation mit anderen Akteuren organisieren. mit dem Preis für Gesundheitsnetzwerker ausge- zeichnet worden sind. Der mit 10.000 Euro do- 2013 bewarb sich der Odenwaldkreis um die Förderung tierte Preis wurde Ende März während des Kon- Versorgung gemeinsam gestaltet seines regionalen Gesundheitsnetzes und um die Aufnah- gresses für Gesundheitsnetzwerker in Berlin me in das Förderprogramm des Landes. Federführend da- vergeben. Dem Beckenbodenzentrum Südhes- In etlichen Regionen finden gemeinsame Bemühungen statt, um Lösungen für konkrete Probleme der bei war der Leiter des Gesundheitsamtes im Odenwald- sen gehören Mitglieder der Genossenschaft kreis, Dr. Ulrich Falk. Heute ist er stolz darauf, dass die Odenwälder Ärzte eG an, die – so befand die Gesundheitsversorgung vor Ort – etwa den Ärztemangel im ländlichen Raum – zu finden. Eine beson- gesundheitspolitischen Akteure im Odenwaldkreis es Jury – perfekt vernetzt an einem Tabuthema ar- ders aktive Kooperation wird derzeit im Odenwaldkreis gelebt, zwischen Landkreis, dem Ärztenetz schafften, für 2014 und 2015 insgesamt 150 .000 € an För- beiten. So könne das Programm als Modell für Odenwälder Ärzte eG und anderen gesundheitspolitischen Akteuren. Für diese Kooperation erhiel- dermitteln des Hessischen Gesundheitspaktes zu erhal- andere Regionen Pate stehen. ten die Akteure kürzlich den Preis für Gesundheitsnetzwerker 2014. Nun stehen ambitionierte Ziele ten, um die bereits geschaffenen Projekte fortzuführen Beckenbodenzentrum Südhessen nennt sich ein und neue Versorgungsmodule zu schaffen. Netzwerk aus Hausärzten, Fachärzten, Kranken- auf der Tagesordnung. haus, Reha-Einrichtungen, Physiotherapeuten, Durch diesen Rückenwind kann die Vision einer nachhalti- Pflegeeinrichtungen, Apotheken und Hilfsmittel- ereits vor fünf Jahren gab es seitens der Landkreise, Eine vierteljährlich tagende Koordinationsgruppe über- gen Vernetzung der regionalen Versorgung nun schritt- erbringern, das dezentral und wohnortnah agiert: vertreten durch den Hessischen Landkreistag, und nimmt die Schnittstellen- und Bündelungsfunktion zwi- weise umgesetzt werden. Konkret soll in Beerfelden im Ein Beckenbodenspezialist hält in regelmäßigen Bseitens der KV Hessen Überlegungen, zur Lösung schen der GVKO und den aktuell bestehenden Arbeits- südlichen Odenwaldkreis ein Gesundheitsversorgungs- Abständen Spezialsprechstunden ab und führt regionaler Strukturprobleme sämtliche regionalen Akteure gruppen. zentrum unter der Regie der Odenwälder Ärzte sowie des Operationen vor Ort durch. Ziel des Projekts ist im Gesundheitswesen zusammenzubringen. Beerfelder Bürgermeisters aufgebaut werden. In dieser es, durch eine enge Zusammenarbeit Patienten In planerischer Hinsicht hat die GKVO neben dem Erhalt Modellregion, die vom ländlichen Ärztemangel besonders mit Beckenbodensenkung oder Inkontinenz früh- 2011 fand im Odenwaldkreis die erste Gesundheitskonfe- und der nachhaltigen Sicherung einer flächendeckenden, betroffen ist, sollen unter anderem Möglichkeiten erprobt zeitig einer effektiven Diagnostik und Therapie renz statt, in die Vertreter aller politischer Gremien im gut zugänglichen, bedarfsgerechten, sektorenübergreifen- werden, wie ärztliche Leistungen delegiert und die Vernet- zuzuführen. Kreis, die Landtagsabgeordneten, die Bürgermeister der den und qualitativ hochwertigen gesundheitlichen Versor- zung vorangetrieben werden können, um auch in kriti- In dem Programm werden fach- und sektoren- Städte und Gemeinden, die Ärzteschaft im ambulanten gung die Schaffung attraktiver Standort- und Arbeitsbedin- schen Regionen die Versorgung zu sichern. Längerfristig übergreifend Therapiepfade definiert, Behand- und stationären Bereich, Vertreter der KV, der Akut- und gungen zum weiteren Ausbau der Gesundheitswirtschaft sollen fünf solcher Zentren im Kreis eingerichtet werden. lungsabläufe und Dokumentation festgelegt. Zur Reha-Kliniken sowie der ambulanten und stationären Pfle- im Odenwaldkreis zum Ziel. Führung der Patienten wurde ein elektronisches ge eingebunden waren. Um die gesundheitliche Versor- Patienteninformationssystem ePat installiert. Die gung im Odenwaldkreis sicherzustellen und bedarfsgerecht Als strategische Handlungsfelder hat die Koordinations- transsektorale Versorgungsqualität wird über die weiterzuentwickeln, wurde die Gesundheitsversorgungs- gruppe definiert Anzeige Definition von Qualitätsindikatoren in den Berei- konferenz Odenwaldkreis (GVKO) mit entsprechenden Or- • Verknüpfung der medizinischen Versorgung durch chen Ergebnisqualität, Prozessqualität, Patienten- ganen und einem professionellen Netzwerkmanagement Vernetzung der regionalen Akteure mit Implementie- führungsqualität und betriebswirtschaftliche Qua- ausgestattet. rung eines Netzwerkmanagements lität gesichert und in einem kontinuierlichen­ • Schaffung von insgesamt fünf sogenannten Gesund- Verbesserungsprozess optimiert. Ein Manage- Bernd Willms Fünf aktuell aktive Arbeitsgruppen (Anforderungen der Ärz- heitsversorgungszentren für den Odenwaldkreis, die Vertrieb mentunternehmen und ein wissenschaftlicher teschaft Odenwaldkreis an die Kommunalpolitik, transsek- wirtschaftlich, strukturell attraktiver und gut vernetzt Beirat begleiten die Umsetzung. torale Notfallversorgung, zukünftige Kooperationsformen sind Praxisbedarf Werner-Heisenberg-Str.13 Um den Preis hatten sich 47 Projekte – von der von Praxen in der Region, Organisationsstrukturen für die • Schaffung entsprechender elektronischer Struktur- Praxiseinrichtung 52477 Alsdorf Digitalen Arztvisite bis hin zur Wundversorgung Notfallmedizin Telefon 0 24 04 /94 11-0 Verbundweiterbildung Allgemeinmedizin, Versorgung psy- und Koordinationselemente Telefax 0 24 04 /94 11-11 – beworben. guz chisch Kranker im Odenwaldkreis) widmen sich den zentra- • Modifikation des Arzt-Patienten-Kontaktes und Defi- [email protected] len Herausforderungen. Daneben befinden sich die Ar- nition neuer Handlungsfelder und Rollen für die medi- www.tpm-alsdorf.de www.gesundheitsnetzwerker.de beitsgruppen Pflege und Palliativmedizin in Gründung. zinischen Assistenzberufe 14 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014

legung von Zuständigkeiten und Stärkung des „Wir- ÄNGie-Ärztenetz Kreis Gießen e.V. Gefühls“ in der Region. Starke Partner für eine optimierte und gesicherte Versorgung in der Region Kooperation mit den regionalen Krankenhäusern Zu den aktuellen Projekten, die der Vorstand mit Un- terstützung durch die ÄNGie-Geschäftsstelle verfolgt, zählt auch die Verbesserung der Kooperation mit den ÄNGie regionalen Krankenhäusern – zum Beispiel in sensib- len Bereichen wie der prä- und post-stationären Ver- Gründung von ÄNGie-Ärztenetz Kreis Gießen e.V. sorgung. „Hierzu arbeitet ÄNGie e.V. mit anderen im September 2013 Ärztenetzen in der Region zusammen, um geregelte Mitglieder: 56 (Stand März 2014) Vertragsbedingungen und ein verbessertes Schnittstel- lenmanagement zwischen dem regionalen ambulanten Ziele des ÄNGie e. V. sind es, und stationären Sektor zu erreichen“, erklärt das für o die Niedergelassenen in Mittelhessen zu unterstützen dieses Projekt zuständige Vorstandsmitglied Thomas o eine Interessenvertretung gegenüber der Kassenärztlichen Heckrodt. Vereinigung Hessen und den Krankenkassen zu formieren o eine lokale, praxisrelevante Fortbildungsakademie aufzubauen Interessenvertretung die Kommunikation zwischen Haus- und Fachärzten zu optimieren gegenüber Politik und KV o o die Kooperation und Kommunikation mit den Krankenhäusern ÄNGie e.V. vertritt auf regionaler Ebene die Interes- auszubauen sen der niedergelassenen Ärzte. Damit möchte der o die Freiberuflichkeit der niedergelassenen Ärzte durch die Verein auch in Zeiten eines weiter zunehmenden Kos­ Stärkung der ambulanten Versorgungsstrukturen zu sichern tendrucks auf das Gesundheitssystem und sich ver- o ärztliche Kooperationsformen zu fördern schärfender Probleme in den regionalen Versorgungs- o ein effektives berufsständisches Marketing zu etablieren strukturen die Interessen der lokalen niedergelassenen o die regionalen Gesundheitsversorgung im Landkreis Gießen Ärzte bestmöglich vertreten. „Ein aktuelles Thema, für und Umgebung mitzugestalten und zu verbessern. Mit ÄNGie, einem Zusammenschluss niedergelassener Haus- und Fachärzte, gibt es jetzt für die Stadt das ÄNGie sich engagieren wird, ist z. B. die geplante Neuregelung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes, die Projekte: und den Landkreis Gießen einen zentralen Ansprechpartner, der die Ärzteschaft in der Region vertritt ÄNGie genau verfolgen wird, um im Zweifelsfall recht- o Runder Tisch der Haus- und Fachärzte und eine wesentliche Lücke in den gesundheitlichen Versorgungsstrukturen in der Region schließt. zeitig intervenieren zu können“, erklärt die für diesen o Verbesserung der Kooperation mit den regionalen Krankenhäusern Arbeitsbereich zuständige Dr. Cornelia Marck. o Aufbau und Weiterentwicklung eines regionalen ärztlichen m September 2013 gegründet, stellte sich der Ver- Beitrag zur Verbesserung der ärztlichen Weiterbildung Weiterbildungsverbunds ein ÄNGie e. V. im November vergangenen Jahres im und zur Steigerung der Attraktivität des Arztberufes zu MFA-Börse und Netzwerktreffen o Interessenvertretung der Ärzteschaft gegenüber Politik und KV ILandratsamt Gießen erstmals den Ärzten im Landkreis leisten. „Hierzu soll ein entsprechender Weiterbildungs- Nicht zuletzt plant ÄNGie e.V., 2014 eine MfA-Börse o Aufbau einer MFA-Börse vor. Unter dem Motto „Allein sind wir stark, gemeinsam verbund aufgebaut werden, der die Vermittlung von aufzubauen. „Damit möchten wir ÄNGie-Mitglieder o Start der ÄNGie-Fortbildungsakademie Ende September 2013 sind wir unschlagbar“ wirbt das neue Bündnis um eine ak- Weiterbildungsstellen und den Verlauf der Weiterbil- darin unterstützen, auch im Falle akuter Krankheit oder o ÄNGie-News informieren regelmäßig über die Arbeit des Vereins tive Mitgliedschaft der niedergelassenen Haus- und Fach- dung organisiert und koordiniert und ein entsprechen- in Urlaubszeiten mit einer kompetenten Vertretung den ärzte aus der Region. des Mentorenprogramm für die Ärztinnen und Ärzte in Praxisalltag möglichst unbeschwert organisieren zu Ehrenamtlicher Vorstand: Weiterbildung anbietet“, so die zuständigen Vereins- können“, erklärt Leonie Knorpp, Leiterin der Geschäfts- o 1. Vorsitzende: Dr. med. Susanne Askevold, Fachärztin für Allgemein- Fährst du noch oder lernst du schon? mitglieder Dr. Klaus Ehlenz und Dr. Susanne Askevold. stelle des Vereins. Mitglieder sollen von der kos-tenlo- medizin/ Homöopathie/Notfallmedizin – [email protected] Ein wesentliches Projekt stellt der Aufbau der ÄNGie- Angestrebt ist eine Kooperation von ÄNGie mit dem St. sen Nutzung dieses Services profitieren. Zudem möch- o Stellvertretender Vorsitzender: Thomas Hilarius Heckrodt, Facharzt Fortbildungsakademie dar. Unter dem Motto „Fährst Josefs Krankenhaus und der Kassenärztlichen Vereini- te ÄNGie Netzwerktreffen der Medizinischen Fachan- für Innere Medizin – [email protected] du noch oder lernst du schon?“ möchte ÄNGie mit der gung Hessen. gestellten aus der haus- und fachärztlichen Versor- o Schatzmeisterin: Dr. Cornelia Marck, Fachärztin für Allgemein- Fortbildungsakademie dem Problem begegnen, dass es gungspraxis initiieren und unterstützen und so auch medizin/Diabetologin DDG – [email protected] keine ortsnahen und praxisrelevanten Fortbildungen gibt, Runder Tisch der Haus- und Fachärzte den Austausch und die Vernetzung auf der Ebene des o Schriftführer und Pressesprecher: Dr. Georg Friese, Facharzt für und weite Wege künftig vermeidbar machen. Um dieses Mit dem Runden Tisch der Haus- und Fachärzte hat ÄNGie nicht-ärztlichen Praxispersonals fördern. „Damit er- Innere Medizin/Infektiologie – [email protected] Ziel zu erreichen, bietet die Fortbildungsakademie re- eine Plattform geschaffen, die den Dialog zwischen kennt ÄNGie die Bedeutung der Medizinischen Fachan- gelmäßig alle 14 Tage relevante Themen direkt vor Ort Haus- und Fachärzten fördert und es so ermöglicht, gestellten für eine hohe Versorgungsqualität und lüc- Kontakt: in Gießen an. Das Angebot umfasst neben zertifizierten Opti­mierungspotenziale zu identifizieren und gemein- kenlose Versorgungspraxis an, die die Basis für die Um- ÄNGie-Ärztenetz Kreis Gießen e.V. Fortbildungen und DMP-Veranstaltungen auch Work- sam umzusetzen. Das erste Treffen des Runden Tischs setzung von Optimierungspotenzialen zwischen der Monroestraße 51, 35394 Gießen shops zu Spezialthemen sowie ärztliche Schulungen durch fand am 22. Januar 2014 in den Räumlichkeiten des St. haus- und fachärztlichen Versorgungspraxis darstel- Mitglieder des Ärztenetzes. Alle Veranstaltungen können Josefs Krankenhaus in Gießen statt. Als wichtige The- len“, so Leonie Knorpp. Geschäftsleitung: Leonie Knorpp, Telefon: 01575-586 33 55 über den Fortbildungskalender auf der ÄNGie-Homepage men für die weitere Zusammenarbeit einigten sich die 13 Sekretariat: Iris Bickel, Tel: 0176-618 33 583, Fax: 0641-587 85 65 eingesehen werden (www.aengie.net). Teilnehmer auf vier Arbeitspakete, berichten die verant- Für die Umsetzung aller ÄNGie-Projekte setzt der Verein Sprechzeiten: montags 8 – 10 Uhr, donnerstags 16 – 19 Uhr wortlichen Vereinsmitglieder Dr. Susanne Askevold und auf den überregionalen Austausch mit anderen Ärzte- Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin Gisela Behrens-Gutberlet: Optimierung der Überwei- netzen und Partnern, um von erfolgreichen Ansätzen E-Mail: [email protected] Darüber hinaus engagiert sich ÄNGie e. V. im Bereich der sungspraxis, Entwicklung regionaler Behandlungspfade, anderer Netze zu lernen und Erfahrungen mit der re- Internet: www.aengie.net Ausbildung zum Facharzt Allgemeinmedizin, um einen Optimierung der Transparenz durch Klärung und Fest- gionalen Netzarbeit zu teilen. guz 16 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 17

Land fördert Ambulante Gesundheitsnetze Gesundheitsversorgung in neun Regionen im Koalitionsvertrag

Hessischer Minister für Soziales und Integration Grüttner etabliert Gesundheitsdialog als „Bottom-up“-Prozess von der örtlichen bis zur Landesebene

er Hessische Minister für Soziales und Integration sich der demografische Wandel landesweit nicht gleich- Stefan Grüttner nennt die Umsetzung des neuen mäßig, sondern regional und lokal differenziert vollzieht. DFörder-Programms „Bildung regionaler Gesund- Damit auch künftig eine bedarfsgerechte und qualitativ heitsnetze“ „wegweisend“ für die Gesundheitsversor- hochwertige medizinische und pflegerische Gesundheits- gung in Hessen. Mit dem Förderprogramm werden die versorgung möglich ist, sind Lösungen notwendig, die Erstellung von regionalen Versorgungskonzepten auf der sich aus der regionalen Entwicklung der Demografie und Basis von lokalen Versorgungsanalysen sowie, daraus ab- Morbidität der Bevölkerung ergeben. geleitet, erste Umsetzungsprojekte finanziell unterstützt. Nach einer ersten Ausschreibung des Förder-Programms „Die Regionen und die Ver- Commons, CC-by-sa 4.0 Wikimedia Foto: Martin Rulsch, im Herbst 2013 gingen 23 Bewerbungen ein, neun Ge- antwortlichen vor Ort wer- sundheitsnetze werden gefördert. Das Land stellt insge- den in ihren Entscheidungs- samt 800.000 Euro in 2014 zur Verfügung. Für 2015 ist ein kompetenzen gestärkt, weil vergleichbarer Betrag angedacht. Eine Fortsetzung die- vor Ort viel besser einge- Foto: Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0 ser Fördermaßnahmen in den kommenden Jahren ist be- schätzt werden kann, wie ge- absichtigt. nau die Situation und der Bedarf ist. Das Land stellt die „Deutschlands Zukunft gestalten“, so ist der Koalitionsvertrag überschrieben, den CDU/CSU „Aus fast allen Regionen Hessens habe ich interessante Rahmenbedingungen“, er- und SPD für die 18. Legislaturperiode geschlossen haben. Was hat sich die Große Koalition Konzepte zur Bewältigung des Strukturwandels im Ge- klärte Grüttner. „Den Land- für die ambulante Gesundheitsversorgung vorgenommen? Das Hessenmed-Magazin sundheitswesen erhalten“, so Grüttner. „Dies zeigt, dass kreisen und kreisfreien Städ- sich die Landkreise und kreisfreien Städte diesen Heraus- ten kommt als Vertreter der dokumentiert die entsprechenden Passagen aus dem Kapitel 2.4., „Gesundheit und Pflege“, forderungen annehmen und mit den Akteuren vor Ort überörtlichen kommunalen der Vereinbarung. gemeinsam an Lösungen arbeiten.“ Unter den erfolgrei- Daseinsvorsorge eine besondere Verantwortung zu. chen Bewerbungen sind drei Regionen, die analytische Wichtig ist, dass die Akteure vor Ort mit ihrer Kompetenz und konzeptionelle Arbeiten durchführen und u. a. lokale und Erfahrung von Anfang an bei der Entwicklung neuer, „Im Zentrum unserer Gesundheitspolitik stehen die Patien- liche verbindliche Überprüfung eingeführt. Die Förde- Gesundheitskonferenzen einführen (Werra-Meißner-Kreis, passgenauer Versorgungsstrukturen eingebunden wer- tinnen und Patienten und die Qualität ihrer medizinischen rung von Praxisnetzen wollen wir verbindlich machen und Main-Kinzig-Kreis und Landkreis Darmstadt-Dieburg). den“, betonte der Staatsminister. „Viele von ihnen enga- Versorgung. Die Freiberuflichkeit der ausbauen. Die gesetzlichen Vorgaben zum Abbau von Vier weitere Regionen bauen konkret regionale Gesund- gieren sich bereits in Netzen und Verbünden und sind niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, Freiberuflichkeit Überversorgung durch den Aufkauf von Arztsitzen wer- heitsnetze mit einem zentralen „Case“- und „Care“-Ma- damit wichtige Partner vor Ort.“ Zahnärztinnen und Zahnärzte und Psy- den von einer ‚Kann‘ in eine ‚Soll‘-Regelung überführt. nagement auf (Landkreis Marburg-Biedenkopf, Landkreis chotherapeutinnen und Psychothera- Fulda, Landkreis Hersfeld-Rotenburg und Odenwald- Zudem etabliert der Hessische Gesundheitsminister auf peuten ist unverzichtbares Element für die flächendeckende Wir wollen in der psychotherapeuti- kreis). Zwei Regionen widmen sich speziellen Versor- diesem Wege einen hessenweit strukturierten Gesund- ambulante Versorgung. Sie ist ein Garant für die Diagnose schen Versorgung Wartezeiten reduzie- Wartezeiten gungsfragen, wie einer verbesserten Versorgung von De- heitsdialog als sogenannten „Bottom-up“-Prozess (von und Therapiefreiheit und für die freie Arztwahl. Zur Sicher- ren und mehr Betroffenen ein zeitnahes reduzieren menzkranken (Gesundheitsnetz Frankfurt am Main eG) unten nach oben) von der Landkreisebene über die Ge- stellung der flächendeckenden Versorgung wollen wir die Angebot für eine Kurzzeittherapie eröff- oder dem modellhaften Aufbau einer regionalen Gesund- sundheitskonferenzen nach § 21 HKHG bis zu den Gremi- Anreize zur Niederlassung in unterversorgten Gebieten wei- nen. Hierzu werden wir das Antrags- und Gutachterver- heitsberichterstattung, um gezielte Handlungsmaßnah- en auf Landesebene nach dem SGB V, in dem sich die ter verbessern. Darum werden wir unnötige bürokratische fahren entbürokratisieren, die Gruppentherapie fördern men ableiten und priorisieren zu können (Landkreis Gie- Förder-Regionen verpflichten, über ihre Arbeitsergebnis- Anforderungen abbauen und die Rahmenbedingungen für und den Gemeinsamen Bundesausschuss beauftragen, in ßen). se in den Gesundheitskonferenzen zu berichten. „Die Zulassungen für Ärztinnen und Ärzte und Psychotherapeutin- einer gesetzlich definierten Frist die Psychotherapiericht- Landkreise können auf diese Weise unmittelbar Einfluss nen und Psychotherapeuten flexibilisieren. linie zu überarbeiten. Die bestehenden Befugnisbe- Durch die demografische Entwicklung wird mit einer Zu- auf die Erörterungen zur Bedarfsplanung nehmen“, sagte schränkungen für Psychotherapeuten werden wir über- nahme von Patienten mit chronischen und mehrfachen Grüttner. Das Land Hessen unterstützt diesen Gesund- Die Möglichkeit zur Zulassung von Krankenhäusern zur prüfen. Erkrankungen zu rechnen sein, die ein interdisziplinäres heitsdialog über das neue Förder-Programm „Bildung re- ambulanten Versorgung in unterversorgten Gebieten wird Zusammenwirken der Gesundheitsberufe zunehmend er- gionaler Gesundheitsnetze“. verbessert. Dazu wird bei der Ermächtigung in § 116 a Für gesetzlich Versicherte wollen wir die Wartezeit auf ei- forderlich machen wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass SGB V das Wort ‚kann‘ durch ‚muss‘ ersetzt und eine jähr- nen Arzttermin deutlich reduzieren. Sie sollen sich zukünf- 18 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 19

tig bei Überweisung an einen Facharzt an eine zentrale Vertreterversammlung. Für angestellte Ärztinnen und Ärzte Leistungen zu verordnen, werden ausgeweitet. Kranken- Die strukturierten Behandlungsprogramme für chronisch Terminservicestelle bei der Kassenärztlichen Vereinigung in der ambulanten Versorgung werden wir verpflichtend ei- häuser können eine pflegerische Übergangsversorgung Kranke werden weiterentwickelt; neue Programme sollen (KV) wenden können. Diese vermittelt innerhalb einer Wo- nen beratenden Fachausschuss vorsehen. veranlassen. Wirtschaftlichkeitsvorgaben sind zu beach- entwickelt werden für die Behandlung von Rückenleiden che einen Behandlungstermin. Für den Termin soll im Re- Künftig werden auch arztgruppengleiche Medizinische ten, eine vorrangige Berücksichtigung von Einrichtungen und Depressionen. gelfall eine Wartezeit von vier Wochen nicht überschritten Versorgungszentren zugelassen. Außerdem wird es auch der verordnenden Krankenhäuser ist auszuschließen. werden. Gelingt dies nicht, wird von der Terminservicestelle Kommunen ermöglicht, Medizinische Versorgungszentren Für Erwachsene mit geistiger Behinderung und schweren Die sektorübergreifende Quali- ein Termin – außer in medizinisch nicht begründeten Fällen zu gründen; davon unberührt gilt der Vorrang eines ärztli- Mehrfachbehinderungen werden medizinische Behand- tätssicherung mit Routinedaten sektorübergreifende – zur ambulanten Behandlung in einem Krankenhaus ange- chen Bewerbers (§ 103 Abs. 4c SGB V). Bei Vergütung und lungszentren analog zu den sozialpädiatrischen Zentren wird ausgebaut. Wir werden ge- Qualitätssicherung boten. Die Behandlung erfolgt dann zulasten des jeweili- Zulassung dürfen die Medizinischen Versorgungszentren zur (zahn-) medizinischen Behandlung (neuer § 119c SGB setzlich ein Institut gründen, das gen KV-Budgets. im Rahmen des bestehenden Rechts nicht benachteiligt V) geschaffen. dauerhaft und unabhängig die werden. Qualität der ambulanten und stationären Versorgung er- Diese Terminservicestellen können in Kooperation mit Der Einsatz von qualifizierten nicht-ärztlichen Gesund- mittelt und dem Gemeinsamen Bundesausschuss Ent- Krankenkassen betrieben werden. Wir Wir werden für Arznei- und Heilmit- heitsberufen, die delegierte ärztliche Leistungen erbrin- scheidungsgrundlagen liefert. Die gesetzlichen Kranken- Rolle des wollen auch in der Zukunft die Rolle des tel gesetzlich vorgeben, dass die Wirtschaftlichkeits- gen, soll flächendeckend ermöglicht und leistungsgerecht kassen werden verpflichtet, dem Institut geeignete Hausarztes Hausarztes fördern und die hausärztliche heutigen Wirtschaftlichkeitsprüfun- prüfungen vergütet werden. Modellvorhaben zur Erprobung neuer pseudonymisierte Routinedaten zur Verfügung zu stellen. fördern Versorgung weiter stärken. Die von Fach- gen bis Ende 2014 durch regionale Formen der Substitution ärztlicher Leistung sollen aufge- ärztinnen und Fachärzten erbrachten Vereinbarungen von Krankenkassen legt und evaluiert werden. Je nach Ergebnis werden sie in Die Verfügbarkeit der Routinedaten aus der Gesetzlichen hausärztlichen Leistungen sollen zukünftig nicht den haus- und Kassenärztlicher Selbstverwaltung ersetzt werden. Un- die Regelversorgung überführt. Krankenversicherung für die Versorgungsforschung und ärztlichen Teil der Gesamtvergütung mindern. Dies gilt um- berechtigte Regressforderungen bei Retaxationen gegen- für das Versorgungsmanagement der Krankenkassen wol- gekehrt für von Hausärztinnen und Hausärzten erbrachte über Heilmittelerbringern wollen wir zudem unterbinden. Die Krankenkassen müs- len wir erhöhen. Die Morbidität soll künftig zudem nicht fachärztliche Leistungen. sen Freiräume erhalten, Vereinbarung von integrierten nur mit Leistungsdaten bestimmt werden, mittelfristig sol- Leistungslücken beim Übergang vom stationären in den um im Wettbewerb gute und selektiven len auch epidemiologische Daten herangezogen werden. Die Vertreterversammlungen von Kassenärztlicher Bundes- ambulanten Versorgungsbereich wollen wir überwinden, Verträge gestalten und Versorgungsformen Zur Verbesserung der Datenlage für die Versorgungsfor- vereinigung und Kassenärztlichen Vereinigungen werden indem das Entlassungsmanagement regionalen Besonderhei- schung werden zukünftig Regionalkennzeichen der pati- zu gleichen Teilen aus Haus- und Fachärztinnen und -ärzten durch eine gesetzliche Koordinati- ten gerecht werden zu entenbezogenen Ausgaben erhoben. gebildet. Über rein hausärztliche Belange entscheiden die Entlassungs- onsfunktion der Krankenkassen er- können. Für die verschiedenen Möglichkeiten zur Verein- hausärztlichen Mitglieder der Vertreterversammlung, über management gänzt wird. Die Möglichkeiten der barung von integrierten und selektiven Versorgungsfor- Elektronische Kommunikations- und Informationstechno- rein fachärztliche Belange die fachärztlichen Mitglieder der Krankenhäuser, bei einer Entlassung men (§§ 63 bis 65, 73a, 73b, 73c, 140a ff. SGB V) werden logien können die Leistungsfähigkeit in unserem Gesund- die rechtlichen Rahmenbedingungen angeglichen und heitswesen weiter verbessern. Dies gilt insbesondere für bestehende Hemmnisse bei der Umsetzung beseitigt. die Versichertenstammdaten, die Notfalldaten, die Kom- Anzeige Gleichartig geregelt werden insbesondere die Evaluation munikation zwischen allen Leistungserbringern, Verbesse- integrierter und selektiver Versorgungsformen durch eine rung der Arzneimitteltherapiesicherheit und Daten für ein NEU ! Vereinbarung der Vertragspartner sowie der Nachweis der verbessertes Einweisungs- und Entlassmanagement. Wirtschaftlichkeit gegenüber der zuständigen Aufsichts- Hindernisse beim Datenaustausch und Schnittstellenprob- behörde nach jeweils vier Jahren. Wir werden Regelungen leme werden beseitigt und der Anbieterwettbewerb zwi- zur Mindestdauer und zur Substitution der Regelversor- schen IT-Anbietern befördert. Dabei muss ein hoher Da- gung aufheben und die Bereinigungsverfahren vereinfa- tenschutz beachtet werden. Telemedizinische Leistungen Mehr Luft chen. sollen gefördert und angemessen vergütet werden. 1 Wir werden einen neuen Straftatbestand der Bestechlich- Versorgungsformen, deren Qualität und Wirtschaftlichkeit keit und Bestechung im Gesundheitswesen im Strafge- erwiesen ist, sollten in geeigneter Weise in die Regelver- setzbuch schaffen. 25 % Preisvorteil im Budget ! sorgung überführt werden. Die Krankenkassen bleiben gesetzlich Zur Förderung innovativer sek­ Hausarztzentrierte verpflichtet, hausarztzentrierte Ver- Förderung innovativer torübergreifender­­ Versorgungs­ Rolenium® – Versorgung 1 sorgung anzubieten. Die haus- sektorübergreifender formen und für die Ver­ Die günstige Alternative arztzentrierte Versorgung wird wei- Versorgungsformen sorgungsforschung­ wird ein terentwickelt und um geeignete Instrumente zur Innovationsfonds geschaffen. Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und zur Qualitätssi- Dafür werden 300 Mio. Euro von cherung ergänzt. Die bestehenden Vergütungsbeschrän- den Krankenkassen zur Verfügung gestellt; dafür erhalten 2 Die meistverordnete Wirkstoffkombination ® kungen werden aufgehoben. Die strukturierten Behand- die Krankenkassen 150 Mio. Euro an zusätzlichen Zuweisun- bei Asthma3 und COPD4 Rolenium lungsprogramme müssen, soweit sie die Hausärzte gen aus dem Gesundheitsfonds. Aus dem Innovationsfonds Salmeterol/Fluticasonpropionat 1) 25 % unter dem Festbetrag für Salmeterol / Fluticasonpropionat 2) IMS-Abverkaufszahlen (Packungen), R03F1 Markt, MAT 05/ 2013 3), 4) Genaue Indikationsstellung siehe Basistext betreffen, Bestandteil der Verträge zur hausarztzentrierten werden für Versorgungsleistungen, die über die Regelver- Rolenium® 50 Mikrogramm / 250 Mikrogramm / Dosis, Rolenium® 50 Mikrogramm / 500 Mikrogramm / Dosis, einzeldosiertes Pulver zur Inhalation. Zusammensetzung: 1 Einzeldosis enthält 50 Mikrogramm Salmeterol (als Salmeterolxinafoat) u. 250 Mikrogramm Versorgung sein. Darüber hinaus soll die fachärztliche Ver- sorgung hinausgehen, Mittel in Höhe von insgesamt 225 bzw. 500 Mikrogramm Fluticasonpropionat. Sonst. Bestandteil: Lactose-Monohydrat. Anwendungsgebiete: Standardbehandlung von Asthma, bei der die Anwendung eines Kombinationspräparats (lang wirkender Beta-2-Agonist und inhalative Corticoste- roide) angebracht ist: Patienten, die mit inhalativen Corticosteroiden nicht ausreichend kontrolliert werden und die bei Bedarf kurz wirkende inhalative Beta-2-Agonisten anwenden oder Patienten, die bereits sowohl mit inhalativen Corticosteroiden als auch mit sorgung gestärkt werden. Mio. Euro und für Versorgungsforschung Mittel in Höhe von lang wirkenden Beta-2-Agonisten ausreichend kontrolliert werden. Symptomatische Behandlung von Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), die eine FEV1 < 60 % des vorhergesagten Normwerts (vor Anwendung eines Bronchodilatators) und wiederholt Exazerbationen aufweisen und trotz kontinuierlicher Therapie mit Bronchodilatatoren an signifi kanten Symptomen leiden. Gegenanzeigen: Überempfi ndlichkeit gegen Salmeterolxinafoat, Fluticasonpropionat, Lactose-Monohydrat, Kinder u. insgesamt 75 Mio. Euro verwendet. Für die Vergabe der Jugendliche. Nebenwirkungen: Allergische Reaktionen einschl. plötzlicher Verschlechterung der Atmung, Kurzatmigkeit u. Husten, Juckreiz u. Schwellungen im Gesicht, Lippen, Zunge oder Hals. Kopfschmerzen, erhöhte Anzahl von Erkältungen, Pilzerkran- kung des Mund- u. Rachenraums, entzündete Zunge u. Hals, Heiserkeit, zittriges Gefühl, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, Herzrhythmusstörungen, Muskelkrämpfe, Lungenentzündung u. Bronchitis. Prellungen u. Frakturen, Wir werden prüfen, ob sich die Unterschiede in der ärztli- Mittel legt der Gemeinsame Bundesausschuss Kriterien Nasennebenhöhlenentzündung, verminderter Kaliumspiegel im Blut, Hautausschlag, Atemprobleme o. Kurzatmigkeit. Beeinträchtigung der normalen Produktion von Steroidhormonen einschl. eines verlangsamten Wachstumsprozesses bei Kindern u. Jugendlichen, Knochenschwund, Beeinträchtigung der Augen durch Katarakt u. Glaukom, Gewichtszunahme, Cushing-Syndrom, Hyperglykämie, schmerzende, geschwollene Gelenke u. Muskelschmerzen. Schlafstörun- chen Vergütung durch Besonderheiten in der Versor- fest. Die Vergabe erfolgt durch ein jährliches Ausschrei- gen, Depressionen, Sorgegefühle, Unruhe, Nervosität, Übererregung, Reizbarkeit. Hinweis: Kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Verschreibungspfl ichtig. ELPEN Pharmaceutical Co. Inc., 95, Marathonos Ave., 19009 Pikermi, Attica, Griechenland. Örtlicher Vertreter: ELPEN Pharma GmbH, Bismarckstr. 63,12169 Berlin. Packungsgrößen: 60 Einzeldosen (1 Inhalator), 180 Einzeldosen (3 Inhalatoren mit je 60 Einzeldosen). Stand: August 2012. gungs- und Kostenstruktur begründen lassen und wie un- bungsverfahren, das vom Gemeinsamen Bundesausschuss begründete Unterschiede aufgehoben werden können. durchgeführt wird. Eine Evaluierung erfolgt nach vier Jahren.“

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Warnung vor einer Riesen-Monsterbehörde

„Ich dachte, wir könnten viele Probleme mit der Versor- gung auf dem Land über MVZ lösen“, so Hennrich, der sich aber offen zeigte, mit Netzvertretern über die Rolle der Netze ins Gespräch zu kommen.

Bei der Diskussion zeigte sich auch, dass die Differenzen zwischen den Netzen und den Kassenärztlichen Vereini- MEDI GENO Deutschland Verbindliche Förderung gungen gar nicht mehr so groß sind. Im Zuge der Gesetz- will Förderung von Ärztenetzen gebung zur Netzförderung, die jetzt in den KVen nach und nach umgesetzt wird – Schleswig-Holstein gehört hier zu vorantreiben den Vorreitern – seien Netze und KVen wieder zusammen- Ärztenetze hoffen gerückt, sagte KVSH-Chefin und ehemals Netzaktivistin Viele Netzärzte hoffen auf die Pläne der großen Dr. Monika Schliffke bei der Netzkonferenz. Koa­lition, Netze verbindlich zu fördern. Dazu hat neben Hessenmed auch MEDI GENO Deutschland Eine immer größere Rolle spielen die Ärzteverbünde auf der Politik nun einen eigenen Vorschlag unterbrei- der lokalen Ebene bei der Lösung der Versorgungsproble- tet, der eine Neugestaltung der gesetzlichen Rege- auf große Koalition me. Jäger appellierte an die Politik, dass Netze „endlich den Status als Leistungserbringer“ bekommen müssten, lungen vorsieht. damit sie Ärzte anstellen könnten. Die Möglichkeit, Ärzte, „Die aktuellen Rahmenbedingungen sind nicht ge- Die Flaute bei den Selektivverträgen bringt viele Ärztenetze in Bedrängnis. Die Hoffnung die zu Beginn das Risiko scheuen, sich niederzulassen, über eignet, die Arbeit von Ärztenetzen wirksam zu för- die Anstellung am Ende doch noch in die Selbstständigkeit dern“, bilanziert Dr. Werner Baumgärtner, Vorstands- der Netzärzte ruht auf Plänen der großen Koalition, Netze verbindlich zu fördern und mehr zu bringen, sei bisher noch sehr kompliziert umsetzbar. vorsitzender von MEDI GENO Deutschland, mit Blick Freiräume für Verträge zu schaffen. auf die Rahmenvorgabe für die Anerkennung von Auch der geplante Innovationsfonds in Höhe von insge- Praxisnetzen nach § 87b Abs 4 SGB V. Beispielsweise Von Hauke Gerlof samt 300 Millionen Euro, davon 75 Millionen Euro für die bewege sich die dort geregelte Netzförderung aus- Versorgungsforschung, wurde bei der Netzkonferenz als schließlich im Rahmen der vertragsärztlichen BERLIN. Viele Ärztenetze sind derzeit dringend auf der In einer Analyse des Koalitionsvertrags richtete Profes- Chance für Ärzteverbünde diskutiert. „Da haben wir Netze Honorar­verteilung. „Das führt dazu, dass die KVen es Suche nach Geldquellen: Sie haben professionelle Ma- sor Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärz- schon ein Auge darauf geworfen“, äußerte sich Dr. Cars- aus nachvollziehbaren Gründen ablehnen oder sehr nagement-Strukturen aufgebaut, auch um für die Kran- tekammer, das Augenmerk auf die Pläne, die Rahmen- ten Jäger, Stellvertretender Vorsitzender der Agentur zurückhaltend sind, Mittel für die Netzförderung zu- kenkassen als Partner für Selektivverträge interessant zu bedingungen für Selektivverträge anzugleichen und die Deutscher Arztnetze und Netzmanager im Ärztenetze lasten der Vergütung zur Verfügung zustellen“, er- werden, werden aber auf der Einnahmeseite meist ausge- Evaluation der Verträge nach jeweils vier Jahren zu er- Südbrandenburg (ANSB). klärt Baumgärtner. Darüber hinaus bewertet MEDI bremst, weil die Aufsicht der Krankenkassen bei neuen lauben. GENO die für ein Netz vorgeschriebene Teilnehmer- Verträgen sehr restriktiv vorgeht. Das ist bei der 20. Netz- Kassenvertreter Thomas Ballast äußerte sich zu diesem zahl von mindestens 20 und höchstens 100 Praxen konferenz in Berlin am Wochenende deutlich geworden. Aktuell sind Selektivverträge über viele Paragrafen im Punkt eher skeptisch: Die Verwaltung der Gelder über den sowie das ebenfalls vorgeschriebene dreijährige Be- Die Konferenz ist vom Biopharmaunternehmen UCB ver- SGB V umsetzbar, was zu viel Wildwuchs geführt hat. Gemeinsamen Bundesausschuss mit jährlicher Ausschrei- stehen als „zu restriktiv“. anstaltet worden. „Wenn es gelänge, alles das in einem Gesetzeswerk zu- bung sei kein Modell dafür, dass dabei „Innovatoren nach sammenzuführen, dann begrüßen wir das“, sagte Mont- vorne preschen und mal etwas versuchen“, so seine Ein- Der Lösungsvorschlag zielt darauf ab, dass die Re- Fast unisono klagten Vertreter von Kassen, Ärztenetzen und gomery. schätzung. Zudem werde es voraussichtlich dauern, bis gelungen zur Anerkennung von Netzen in Bezug auf KVen über die Auslegung der Gesetze zum Abschluss von der Fonds umgesetzt werde. Größe und Bestehensdauer flexibler gestaltet wer- Selektivverträgen durch das Bundesversicherungsamt (BVA) Auch die ebenfalls vorgesehene Vereinfachung des Be- den. „Bei der Größe können wir uns eine Umwand- als Aufsicht. „Es passiert fast nichts mehr oder, wenn doch, reinigungsverfahrens wäre hilfreich, so seine Einschät- Auch Montgomery warnte davor, dass der GBA den Inno- lung in eine Sollvorschrift vorstellen“, so Baumgärtner, dann erst nach langen Verzögerungen wegen geforderter zung. In der Tat wurde auf der Konferenz beklagt, dass vationsfonds verwalten solle. Hier werde „eine Riesen- „die Dauer könnte auf zwei Jahre reduziert werden.“ Vertragsänderungen“, stellte Thomas Ballast, stellvertre- die Bereinigung insbesondere für kleinere Verträge ex- Monsterbehörde aufgebaut“, kritisierte der BÄK-Präsi- Hierbei spiele der Zeitpunkt der Gründung eine Rolle tender Vorsitzender der Techniker Krankenkasse fest. trem aufwendig sei. „Der Elan, der aufgrund der mögli- dent. Die Ärztekammern unterstützten die Eigeninitiative und nicht das Meldungsdatum der Ärztekammer. chen Förderung der Netze wieder da ist, wird vom BVA von Mitgliedern, sich in Netzen zusammenzuschließen, Einer solchen Kritik hatte das BVA vor Kurzem mit Blick auf noch abgeschnürt“, so TK-Vertreter Ballast. Auch bei fasste Mongomery zusammen. Bei Problemen könnten sie Um Ärztenetze finanziell auf gesunde Füße zu stellen, eine angeblich verzögerte Genehmigungspraxis bei IV- den Hausarztverträgen sei die Bereinigung nicht ein- zum Beispiel juristische und auch moralische Unterstüt- schlägt MEDI GENO die Bildung eines Strukturfonds Verträgen heftig widersprochen. fach, aber immerhin funktioniere sie mittlerweile. zung geben. vor. Dieser soll von den Krankenkassen und optional auch von den Kommunen befüllt werden. „Wie die Auf die Inhalte des Koalitionsvertrages hoffen Sowohl Montgomery als auch Ballast warnten aller- Walter Plassmann, KV-Chef in Hamburg, kündigte an, dass KBV sind auch wir der Auffassung, dass Ärztenetze dings, dass der Koalitionsvertrag „nur Prosa“ sei und im März voraussichtlich die Vertreterversammlung die Um- dazu beitragen, Qualität und Effektivität der vertrags- Die Hoffnungen der rund 20.000 in Netzen organisierten noch kein Gesetzestext. Michael Hennrich, Bundestags- setzung der Netzförderung beschließen werde. Und nach ärztlichen Versorgung im Rahmen einer intensivierten niedergelassenen Ärzte richten sich nun auf die Inhalte mitglied und in der CDU-Fraktion einer der Gesund- der Anerkennung der ersten Netze, so Plassmann, „wer- fachlichen Zusammenarbeit zu verbessern“, betont des Koalitionsvertrages, der unter anderem vorsieht, dass heitsexperten, gab zu, dass die Koalitionäre Netze bis- den wir zu den Kassen marschieren, dass sie Geld locker- Baumgärtner. MEDI GENO Deutschland zählt rund die Förderung von Praxisnetzen ausgebaut werden soll. her gar nicht so sehr auf dem Schirm gehabt hätten. machen“. 17.000 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeu- Erschienen in der Ärztezeitung vom 2.2.2014 ten und über 100 Ärztenetze. Zu ihnen gehören auch die regionalen MEDI GbRen. 22 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 23

Darauf sollten Sie bei der Wahl des

BWL Steuerberaters achten

ie Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen rater, dass alle steuerlichen Gestaltungs- und Handlungs- Insbesondere bei diesen neuen Formen der ärztlichen Leis- verändern sich grundlegend und die Anforderun- alternativen ausgeschöpft werden. Zum anderen muss tungserbringung, die überwiegend durch Kooperationen D gen an den Arzt wachsen ständig. Er steht in einem der spezialisierte Steuerberater im ärztlichen Bereich al- oder durch Anstellungsverhältnisse umgesetzt werden, ge- Spannungsverhaltnis der Gegensatze: Uberversorgung lerdings auch differenzierte Fragen im Bereich der Um- winnen auch die sogenannten „weichen Themen“ in der in Ballungszentren und Unterversorgung in landlichen satzsteuer und der Gewerbesteuer, vor allem im Bereich Beratung zusätzliches Gewicht. Der Arzt muss verstärkt die Regionen, Notwendigkeit zur Rationalisierung einerseits privatärztlicher Leistungen beantworten. Kommunikation zu Kooperationspartnern oder angestell- und Erschließung neuer Patientengruppen andererseits, Darüber hinaus ist es für den Arzt aber auch von exis- ten Ärzten sowie zu den Patienten in den Fokus stellen. Vor einem Gesetzgeber, der das Berufsrecht liberalisiert und tenzieller Bedeutung, rechtzeitig über zu erwartende allem wenn der Arzt über spezialisierte Angebote verfügt, zugleich die Niederlassungssteuerung forciert. Steuern, Steuervorauszahlungen und vor allem drohende wird die Kommunikation zu den Patienten ein wesentlicher Spezialisierungen, die neuen Versorgungsformen oder die Steuernachzahlungen informiert zu werden. Nur mit der Erfolgsfaktor. Der spezialisierte Steuerberater sollte daher Kooperation mit Kollegen sowie weiteren Leistungserbrin- richtigen „Steuer-Timeline“ kann der Arzt die notwendi- auch in diesen Fragen Ansprechpartner sein können. Jens Runkel gern bieten die Chance zur Positionierung im regionalen gen finanziellen Beträge rechtzeitig disponieren. ADVISA Gesundheitsmarkt und zur Absicherung sowie Entwicklung Zusatznutzen durch Vernetzung Steuerberatungsgesellschaft mbH der eigenen wirtschaftlichen Basis. Voraussetzung für die Im Bereich der Praxiswirtschaft muss der spezialisierte Marktstraße 13 Umsetzung aller Strategien ist aber die vorausschauen- Steuerberater dem Arzt Instrumente an die Hand geben, Der Steuerberater ist meist der Ansprechpartner für alle 35075 Gladenbach de Planung und die Kenntnis der eigenen Situation. Mit um die Praxis in ökonomischer Hinsicht zu optimieren. auch dem Steuerthema fernere Fragen, angefangen beim Tel.: 06462 - 91 72 45 diesen wachsenden Anforderungen an den Arzt wachsen Dazu gehört zum Beispiel die Arbeit mit Kennzahlen, da- Recht über Finanzierung bis zu Fragen der Abrechnungs- Fax: 06462 - 91 72 29 auch die Anforderungen an seine Berater. Dies betrifft vor mit über ein Benchmarking Ertragspotenziale erkannt und optimierung. Wer gut beraten will, wird sich auf seine E-Mail: [email protected] allem den Steuerberater als traditionell engen und dauer- genutzt sowie Kostensenkungsmöglichkeiten identifiziert Kernkompetenz konzentrieren und für alle weiteren rele- www.advisa-gladenbach.de haften Ratgeber und Begleiter des Arztes. werden können. Im Rahmen der Kennzahlen ist es zum vanten Themen ein Netzwerk von Kooperationspartnern Beispiel notwendig, den Stundensatz des Arztes zu ermit- vorhalten. Denn man muss nicht alles selbst können, aber Anzeige Branchenspezialisierung zählt teln, damit auf diese Weise die Basis für die Delegation wissen, wen man ansprechen kann. Zu diesem interdiszip- an Mitarbeiter oder angestellte Ärzte geschaffen werden linären Netzwerk gehören zum Beispiel die auf den Arzt- Verständliche Erläuterungen anstelle von Fachchinesisch, kann. Im Bereich der Praxiswirtschaft sind leistungsfähige sektor ausgerichteten Banken, Abrechnungsdienstleister, ständige Erreichbarkeit, Begleitung bei Betriebsprüfun- Factoring-Systeme einzusetzen sowie die Grundlagen für Praxisbewerter und Medizinjuristen. So, wie der Arzt ver- gen, Buchhaltung und Datenarchivierung auf dem neues- ein aussagefähiges und positives Rating durch die Ban- stärkt in Kooperation gehen muss, ist dies auch für den ten Stand sowie regelmäßige Informationen über aktuelle ken zu schaffen. Insbesondere die Frage des Ratings wird im Ärztebereich spezialisierten Steuerberater notwendig. Rechtsprechung und Steuertipps sind selbstverständlich in Zukunft für die Arztpraxis zu beantworten sein. Wir sind eine bundesweit tätige Steuerberatungs- die Basis für eine gute Beratungsleistung. Ein guter Steu- Beratung aus einer Hand: gesellschaft und bieten insbesondere den Berufs- erberater kann aber noch viel mehr leisten, nämlich eine Strategische Beratung zur ganzheitlich und proaktiv angehörigen der Heilberufe im Rahmen unserer Steuerberatertätigkeit neben den üblichen wirtschaftliche und strategische Praxisberatung. Denn Positionierung im regionalen Gesundheitsmarkt Leistungen folgende Tätigkeiten an: die Informationen, die aus der Buchhaltung gewonnen Als Teil der ETL-Gruppe ist ADVISA Gladenbach An- werden, sind nicht nur ein gesetzliches Erfordernis, um Ein neuer Beratungsbereich ist die spezifische strategi- sprechpartner rund um alle steuerlichen, wirtschaftlichen Aufbau und Betreuung von Ärztenetzen die Steuer festzusetzen, sondern auch die Grundlage, sche Beratung des Arztes. Dem Arzt stehen mittlerweile und strategischen Themen des „Gesundheitsunterneh- Neue Versorgungsformen (BAG, MVZ, eG) eine gezielte Praxis-Analyse und Praxis-Steuerung vor- aufgrund der diversen gesetzlichen Änderungen neue mers“. Wir übernehmen nicht nur die Erstellung von steuerliche Behandlung von Direktverträgen zunehmen. Voraussetzung, um dies leisten zu können, Formen der ärztlichen Leistungserbringung zur Verfü- Buchführung, Jahresabschluss und Steuererklärungen, steuerliche Prävention (USt, GewSt) ist ein solides Branchen-Know-how des Steuerberaters. gung. Zu diesen neuen Versorgungsformen gehören sondern stehen beratend in allen Phasen der ärztlichen Praxisvergleich Der gute Steuerberater kann mit Begriffen wie IGeL, au- zum Beispiel standortübergreifende Berufsausübungs- Tätigkeit zur Seite: von der Gründung über die Expansion Soll-Ist-Vergleich ßerbudgetäre Leistungen und Berufsausübungsgemein- gemeinschaften, Teilgemeinschaftspraxen, medizinische bis zur Nachfolgeregelung. Analysen zur Praxisoptimierung schaft ebenso viel anfangen wie mit seinen Kernthemen Versorgungszentren oder Praxisketten. Diese Versor- Analysen zur Steuerersparnis, -vorsorge, Einkommensteuer und Umsatzsteuer. gungsformen bieten die Möglichkeit, auf die veränder- Unsere Beratungserfahrung erstreckt sich auf Themen -optimierung ten Bedingungen im Gesundheitswesen, insbesondere wie z. B. Vermeidung von Umsatzsteuer und Gewer- Transparenz und Steuerplanung auf den härter werdenden Wettbewerb, zu reagieren. besteuer in der ärztlichen Praxis, Bewertung der Pra- ADVISA Steuerberatungsgesellschaft mbH in alle Phasen der beruflichen Tätigkeit Der Steuerberater muss daher über die Inhalte und Aus- xis und Begleitung des Kaufprozesses, Gestaltung von Marktstraße 13 · 35075 Gladenbach Telefon: (06462) 917245 · Fax: (06462) 917229 wirkungen dieser Versorgungsformen beraten können. Gesellschaftsvertragen und Kooperationsvereinbarungen [email protected] Der Steuerberater muss zum einen die Lebensphasen ei- Dazu gehören neben den spezifischen steuerlichen und (in Zusammenarbeit mit unseren Experten von ETL Steu- www.advisa-gladenbach.de ner Praxis von der Gründung über die laufende Praxis bis rechtlichen Aspekten auch die strategischen Fragen, wie erRecht), strategische Praxisausrichtung, Profit-Center- hin zur Nachfolgeregelung abdecken. Inhaltlich stehen zum Beispiel Aufbau und Organisation der neuen Versor- Rechnung, Liquiditatsplanung, Lohnsteueroptimierung Ein Unternehmen der ETL Gruppe | www.etl.de dabei zunächst die steuerlichen Kernkompetenzen im gungsformen, Marketing, Finanzierung, Kommunikation durch Sachzuwendungen wie auch die Mediation bei der Fokus. Der Arzt erwartet zu Recht von seinem Steuerbe- und Controlling. Auseinandersetzung von Praxispartnern. 24 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 25

Häufig auftretende Datenschutzpannen: Personenbezogene Daten nur gesichert übermitteln DATENSCHUTZ o sensible Daten werden lesbar im Papierkorb abge- legt Durch arbeitsteilige Prozesse im Gesundheitswesen be- In Arztpraxen spielt der Datenschutz eine große Rolle, da es sich o unsachgemäße Entsorgung von Datenträgern 9steht die Notwendigkeit, Patientendaten an Mitbehand- bei Patientendaten um besonders sensible Daten handelt und die Verstöße und Auskunftsersuchen von Patienten können ler zu übermitteln. Tragen Sie bei der Übertragung über zu einem Gerichtsverfahren und entsprechenden Konse- das Internet (bspw. E-Mail) für die Verschlüsselung der ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleiben muss. Auf der einen Seite quenzen führen. Daten Sorge und versehen Sie diese mit einer digitalen ist der Datenschutz ein viel diskutiertes Thema, auf der anderen Signatur. Die Verschlüsselung garantiert Ihnen, dass die Seite wird der Datenschutz im Praxisalltag eher stiefmütterlich be- Basismaßnahmen zum Schutz Daten nur von demjenigen gelesen werden können, für personenbezogener Daten den sie bestimmt sind. Die digitale Signatur zeigt dem handelt, weil die gelebten Prozesse oft nicht mit den Anforderungen Die Anlage zu § 9 BDSG benennt Maßnahmen, die für Empfänger, dass die Daten nach der Verschlüsselung vereinbar sind. 7den Schutz personenbezogener Daten zu ergreifen sind. nicht mehr geändert worden sind. Stellen Sie sicher, dass der Zutritt zur Praxis gesichert ist und Patientenakten in abschließbaren Aktenschränken Leben Sie den Datenschutz im Alltag Zehn goldene Regeln für die Arztpraxis gelagert sind, sodass Unbefugte keinen Zugang zu den Stellen Sie Monitore so auf, dass Dritte keinen Einblick Akten bekommen. haben – dies gilt auch für mobile Geräte. Drehen Sie Von Prof. Dr. Thomas Jäschke und Björn Stübe In vielen Städten können Sie sich bei kriminalpolizeili-10ausgedruckte Rezepte und Karteikarten um, sodass kei- chen Beratungsstellen kostenlos über geeignete Tür- und ne Einsicht möglich ist. Sperren Sie beim Verlassen des Um diesen Widerspruch aufzulösen und die wichtigsten Das ISDSG empfiehlt, für eine hohe Sensibilisierung der Fenstersicherungen beraten lassen oder wenden Sie sich Arbeitsplatzes den Computer und schließen Sie Papier- datenschutzrechtlichen Rahmenbedingen einmal in aller Mitarbeiter die Unterweisung mindestens jährlich durch- an eine Fachfirma für Sicherheitstechnik. In den meisten unterlagen weg. Achten Sie bei Gesprächen mit Ihren Pa- Kürze darzustellen, hat das Institut für Sicherheit und Da- zuführen. So kann zeitnah auf rechtliche Neuerungen Fällen sind einfache Maßnahmen bereits ausreichend. tienten auf Diskretion. Dies kann durch das Schließen der tenschutz im Gesundheitswesen (ISDSG) zehn goldene eingegangen werden. Unser Tipp: Verbinden Sie die o Schlüsselmanagement (Dokumentation der Schlüs- Tür zum Behandlungszimmer erreicht werden. Gespräche Datenschutzregeln für die Arztpraxis formuliert. Diese Datenschutzunterweisung mit anderen gesetzlich vorge- selausgabe) auf dem Flur oder in Wartebereichen sind generell tabu. sollen Ihnen bei dem Einstieg in das Thema Datenschutz schriebenen Unterweisungen (z. B. Arbeitssicherheit, Hy- o Keine Archive in zugänglichen Bereichen (Patienten- Stellen Sie in Ihrer Praxis für alle Mitarbeiter verbindliche helfen und einen kompakten Überblick ermöglichen. gieneschulung etc.). zimmern, Flur, etc.) Verhaltensregeln auf. Zu guter Letzt: Datenschutz hört nicht mit dem Verlassen Ab dem 10. Mitarbeiter muss ein Patientenrechte IT-Sicherheit der Praxis auf! Datenschutzbeauftragter bestellt werden Patienten haben nach dem BDSG verschiedene Rechte, Halten Sie Ihre Software immer auf dem aktuellsten Beachten Sie, dass der Datenschutz auch außerhalb der Jede Arztpraxis ist zur Einhaltung des Datenschutzes ver- die sie Ihnen gegenüber geltend machen können. Hierzu Stand. Hierzu wird empfohlen regelmäßig Sicher- Praxis wirkt. Außerhalb der Praxis darf bei Begegnungen 1pflichtet. Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) besagt in 4gehören das Recht auf Auskunft über alle gespeicherten heitsupdates durchzuführen. Dadurch wird das Risiko mit Patienten für Außenstehende kein Rückschluss auf § 4f Abs. 1, dass ab der 10. Person, die regelmäßig mit Daten sowie die Korrektur von falschen Daten und das Lö- 8minimiert, dass Angreifer sich Zugriff zu dem Computer das Arzt-Patienten-Verhältnis und die Krankengeschichte einer automatisierten Verarbeitung personenbezogener schen oder Sperren von Daten, die keiner Dokumentati- verschaffen können und an sensible Daten gelangen. gezogen werden können. Daten betraut ist, ein Datenschutzbeauftragter bestellt onspflicht mehr unterliegen. Der Praxisbetreiber bleibt für Nutzen Sie personalisierte Passwörter, um die Rech- werden muss. Gezählt werden dabei nicht nur Vollzeitbe- Verstöße gegen den Datenschutz immer persönlich haft- ner zu schützen. Sicherheitskopien Ihrer Daten sind schäftigte und der Praxisinhaber, sondern die Anzahl der bar, auch wenn ein Datenschutzbeauftragter bestellt ist. gesondert aufzubewahren und zu verschließen. Köpfe, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit mit der Achten Sie auf: Prof. Dr. Thomas Jäschke ist Verarbeitung personenbezogener Daten betraut sind. Überprüfen Sie regelmäßig die Gültigkeit o Einsatz von Virenscannern Datenschutz­experte und hat Ihrer Prozesse und Dokumente o Backup der Daten 2011 das Institut für Sicherheit Vermeiden Sie Pseudobestellungen Eine sorgfältige Dokumentation aller Prozesse ist das A o Geschultes Personal für die Administration und Datenschutz im Gesund- Ist Ihre Praxis verpflichtet, einen betrieblichen Daten- 5und O im Qualitätsmanagement. Aber auch der Daten- heitswesen (ISDSG) gegründet schutzbeauftragten zu bestellen, sind die aus § 4f Abs. schutz verlangt diese Dokumentation, da nach BDSG ein und ist zudem Kooperations- 22 und 3 des BDSG sich ergebenden Anforderungen und Verfahrensverzeichnis zu führen ist. Um den Pflegeauf- partner des hessenmed-Ver- Qualifikationen zu erfüllen. Ein eigener Mitarbeiter oder wand gering zu halten, können die Qualitäts- und die Da- bund hessischer Ärztenetze. eine externe Person kann als Datenschutzbeauftragter tenschutzdokumentation gemeinsam geführt werden und bestellt werden. In beiden Fällen muss die notwendige sollten regelmäßig auf Aktualität geprüft werden. Anzeige Fachkenntnis für die Erfüllung der Aufgabe gegeben sein. Diese Dokumentation ist im Umgang mit externen Dienst- In der Regel ist davon auszugehen, dass MFA – auch mit leistern essentiell. Dokumentieren Sie die konkreten Ar- einer kurzen Schulung – nicht über ausreichende rechtliche beitsanweisungen und halten Sie die Form der Auftrags- und informationstechnische Kenntnisse verfügen. Leitende datenverarbeitung ein (§ 11 BDSG). Angestellte und Praxisinhaber dürfen die Funktion des Da- tenschutzbeauftragten nicht ausüben, da ein Interessens- konflikt vorliegt. Definieren Sie Prozesse im Umgang mit Datenschutzvergehen Denken Sie an die jährliche Unterweisung Die Datenverarbeitung in Arztpraxen findet i. d. R. elek- Ihrer Mitarbeiter 6tronisch statt. Jeder Fehler und jede Auffälligkeit bei der Das BDSG schreibt in § 4g Abs. 1 vor, dass die Mitarbei- täglichen Arbeit sollte dem Datenschutzbeauftragten mit- ter in regelmäßigen Abständen zum Thema Datenschutz geteilt werden. Hier gilt der Grundsatz „Mehr ist mehr!“ 3zu schulen sind. Sie müssen mit den Gesetzen und an- Datenschutzpannen liegen vor, wenn Daten abhanden- deren Vorschriften (z. B. der ärztlichen Schweigepflicht) gekommen sind oder Dritte unberechtigt Zugang erlangt im Bereich des Datenschutzes vertraut gemacht werden. haben. hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 26 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 27

Ärztenetz Spessart eG Fördergelder für den Ausbau des Gesundheitsnetzes

ördergelder für den Auf- und Ausbau eines regionalen Gesundheitsnetzes in Höhe von 100.000 Euro hat der Main-Kinzig-Kreis erhalten – als eine von sechs F ausgewählten Modellregionen in Hessen. Um die finanzielle Unterstützung hatte sich das Ärztenetz Spessart gemeinsam mit den Main-Kinzig-Kliniken und dem Main- Kinzig-Kreis beim Hessischen Sozialministerium beworben. Die finanzielle Förderung wird für einen Zeitraum von zwei Jahren gewährt. In dieser Zeit wollen die Projektpartner übergreifende Kooperationen zwischen ver- schiedenen Leistungserbringern auf den Weg bringen und erweitern. So soll etwa bis Ende 2014 ein Konzept erstellt werden, wie die hausärztliche allgemeinmedizinische Versorgung in den ländlichen Gemeinden gewährleistet werden kann. Hier können die Akteure an ein erfolgreiches Projekt anknüpfen, das die Kreiskliniken und das Ärzte- netz Spessart in Zusammenarbeit mit dem Hausärzteverband bereits seit vier Jahren praktizieren (wir berichteten im Hessenmed Magazin 2/2013). Zurzeit befinden sich elf PriMa eG kooperiert mit PSYMA Ärztinnen und Ärzte in der Verbundweiterbildung zur Allgemeinmedizin. Diesen Erfolg gilt es durch eine kompetente Koordinierung, Coaching und Mentoren-Programme zu verstetigen, damit möglichst viele junge Ärzte im Landkreis bleiben und sich auch im Zusammenarbeit in der psychotherapeutischen ländlichen Bereich niederlassen. Behandlung und Akutversorgung Neben der Weiterbildung zu Allgemeinmedizinern sollen die gezielte, interdisziplinäre Fortbildung und Kooperationsförderung der Gesundheitsberufe der Region vorange- m die häufig langwierige Suche nach einem Psy- bzw. welcher Psychotherapeut für eine Woche als An- trieben werden. Diese orientiert sich insbesondere an chronischen Krankheitsbildern chotherapieplatz zu verkürzen, haben sich die im sprechpartner für akut psychisch Erkrankte und für sol- wie Hypertonie, Diabetes oder Demenz. UKreis Marburg-Biedenkopf tätigen Psychothe- che Patienten fungiert, denen der lange Weg zu einem Fest steht: Im Main-Kinzig-Kreis übernehmen verschiedene Akteure aus dem Gesund- rapeutinnen und Psychotherapeuten (PSYMA) mit der Psychotherapieplatz unbegleitet nicht zugemutet werden heitswesen seit Jahren partnerschaftlich Verantwortung für den Erhalt der wohnortna- Ärztegenossenschaft PriMa vernetzt. Ein Beispiel zur kann. Nach Kontaktaufnahme über die hausärztliche Pra- hen medizinischen Versorgung. Künftig besteht die wohl wichtigste Aufgabe in einer Verbesserung der Patientenversorgung, das in relativ gut xis ist es so möglich, binnen weniger Tage einen ersten adäquaten, sektorenübergreifenden Versorgung von chronisch und mehrfach erkrank- mit Psychotherapeuten versorgten Gebieten zur Nachah- entlastenden Gesprächstermin zu vermitteln. ten Patienten. mung empfohlen werden kann. Durch die Vernetzung der psychotherapeutischen Praxen Um die Gesundheit der Menschen auf einem besonders hohen Niveau zu erhalten, „Psychische Erkrankungen nehmen zu“ – was als Schlag- untereinander kann im Weiteren dann eine längerfristige müssen eine Reihe von Veränderungen in den Bereichen der Gesundheitsförderung, zeile allenthalben auftaucht, ist schon lange Realität in psychotherapeutische Behandlung angebahnt werden, Prävention und insbesondere im Versorgungsbereich angestoßen werden. den Praxen. Richtig problematisch wird es vor allem bei besonderer Bedürftigkeit auch rascher, als es über die Ziel ist dabei, den Gesundheitsstatus der Bürgerinnen und Bürger auf hohem Niveau dann, wenn es darum geht, kurzfristig einen Behand- Wartelisten in den einzelnen Praxen möglich wäre. Der Fotos: wikipedia.de zu erhalten und zu verbessern. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung lungsplatz zu finden. Um das zumindest für den eigenen auch im relativ gut versorgten Raum Marburg bestehen- sollen auch die Themen Pflege und Rehabilitation, etwa durch interdisziplinäre Fortbil- Bereich zu ändern, wandte sich die Ärztegenossenschaft de Mangel an Therapieplätzen wird dadurch allerdings dungen, besonders berücksichtig werden. PriMa an die psychotherapeutischen Praxen im Landkreis nicht aufgehoben. Marburg-Biedenkopf. Über die Hälfte von ihnen erklärte Da passt es gut, dass der Gesundheitstag, den das Ärztenetz am 17. Mai 2014 be- in einem Prozess der Selbstorganisation ihre Bereitschaft Nicht nur die hausärztlichen Praxen profitieren durch die reits zum 5. Mal organisiert, die Überschrift trägt „Wir entwickeln das Gesundheitsnetz zu einer Verbesserung der Zusammenarbeit im Sinne der Entlastung ihrer täglichen Arbeit von diesem schnellen weiter“ und das Motto lautet „Von der Prävention zur Therapie“. Teilnehmen werden Betroffenen. Zugang zur Psychotherapie, es sind vor allem die Pati- neben niedergelassenen Ärzten, Akut- und Rehakliniken auch Pflegeeinrichtungen und entinnen und Patienten mit besonders drängenden psy- Ärztenetz Spessart eG Selbsthilfegruppen, sowohl mit Infoständen als auch mit Fachvorträgen. Im November 2011 begannen die Gespräche und schon chischen Problemen, die seit nunmehr anderthalb Jahren Würzburgerstr. 7, 63619 Bad Orb Zur Umsetzung des Modellprojektes ist auf Kreisebene eine Lenkungsgruppe eingerich- im darauf folgendem Jahr startete das gemeinsame Pro- einen besonderen Nutzen aus dieser innovativen Form Fon: 06052 30 98 68 tet worden, der zwei Bürgermeister sowie je ein Vertreter der Krankenhäuser und des jekt: Auf einer mit der Genossenschaft verlinkten Home- der Kooperation ziehen. Ohne neue Vertragsmodelle Fax: 06052 30 98 69 Ärztenetzes angehören. Die Projektleitung liegt in den Händen des Leiters des Gesund- page (www.psychotherapie-marburg.de) lassen sich nicht und ohne neue Bürokratie ist so durch die lokale Zu- Vorstand: Dr. med. Ulrich Dehmer, heitsamtes. Das Ärztenetz ist mit dem Projektmanagement betraut worden. Geplant nur die Kontaktdaten der teilnehmenden Psychothera- sammenarbeit und das – im Verwaltungsbereich bisher Dr. med. Eberhard Wetzel sind zudem kommunale Gesundheitskonferenzen und diverse Arbeitsgruppen – immer peutinnen und Psychotherapeuten sowie deren Behand- unvergütete – persönliche Engagement der beteiligten Aufsichtsratsvorsitzender: unter dem übergeordneten Ziel, das Gesundheitsnetz der Region noch enger zu knüp- lungsangebote finden, es werden auch die Grundzüge Therapeuten zum Wohle der Menschen die psychothera- Dr. med. Norbert Staab fen, um allen Bürgern wohnortnah und zukunftsfest eine qualitativ hochwertige gesund- der anerkannten Psychotherapieverfahren erläutert. peutische Versorgung im Landkreis Marburg-Biedenkopf Netzmanagement: heitliche Versorgung zu gewährleisten. entscheidend verbessert worden. Die Zahl der integrier- Fröhlich Management GmbH Das Besondere der neuen Kooperation aber ist die psy- ten Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ist www.aerztenetz-spessart.de Gegründet wurde das Ärztenetz Spessart im November 2005, seit 2009 firmiert es als chotherapeutische Tagesbereitschaft: Über einen freiwil- von anfangs etwas über 70 auf nun fast 100, also prak- www.gesundheitstag-bad-orb.de eingetragene Genossenschaft, der derzeit 47 Mitglieder angehören. ligen Dienstplan ist geregelt, welche Psychotherapeutin tisch zwei Drittel aller Niedergelassenen, angestiegen. 28 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 29

Kurz notiert aus unseren Ärztenetzen Gesundheitsnetz Nordhessen e. V. DOXS eG Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin Kassel und Region

DOXS eG: Tabakentwöhnung überdurchschnittlich erfolgreich Das Gesundheitsnetz Nordhessen hat die Initiative zur Gründung eines Weiterbildungsver- Fast 80 Prozent der 75 Teilnehmenden haben mithilfe der Tabakentwöhnungskurse der DOXS bundes ergriffen. Grundlage war der ”Hessische Pakt zur Sicherstellung der gesundheitlichen Gesundheitsnetz Nordhessen e. V. eG in Kooperation mit der Lungenfachklinik Immenhausen und der HealthCon Gesundheits- Versorgung”. Die Koordinierungsstelle und die Kompetenzzentren der Allgemeinmedizini- Goethestraße 70 beratung den Rauchstopp geschafft. Dies hat die Auswertung der Kurse des vergangenen schen Abteilungen der Universitätskliniken Frankfurt und Marburg sind involviert. Anders als 34119 Kassel Jahres gezeigt. Die Teilnehmenden haben die Kurse durchweg positiv bewertet – Kursabbrü- in anderen Regionen Hessens, in denen die Aktivitäten von der Politik in Person der Landräte Tel.: 0561-9 20 39 20 che gab es fast nicht. Der Großteil der Absolventen fühlt sich nach dem Kurs in seinem neu oder von Kliniken ausging, haben wir als niedergelassene Ärzte die Federführung übernom- [email protected] erlernten Verhalten sicher. Kursleiter Ole Ohlsen wurde generell hervorragend beurteilt. men und mit allen Kliniken in Kassel und der umliegenden Region Verhandlungen geführt. www.g-n-n.de DOXS eG Sechs Seminare „Zigaretten ade“ mit jeweils fünf Kurseinheiten von je 120 Minuten hat der Mit der regionalen Ärztegenossenschaft DOXS eG und den angrenzenden Regionen stimmte Ärzte und Psychotherapeuten Diplompädagoge Ole Ohlsen im Jahr 2013 in den Räumen der DOXS eG und in der Lungen- sich das GNN in der Umsetzung des Projekts ab. in der Mitte Deutschlands fachklinik Immenhausen angeboten. Ohlsen arbeitet nach dem Kurskonzept „Nichtraucher in Schenkendorfstraße 6-8 sechs Wochen“ des Universitätsklinikums Tübingen, das nach einer Phase der Selbstbeob- Unterstützung fand das Projekt auch durch den Landkreis Kassel. Mit dem Marienkranken- 34119 Kassel achtung mit verhaltenstherapeutischen Methoden den Punkt-Schluss-Moment vorbereitet. haus Kassel hat am 5. November 2013 das erste Krankenhaus in Kassel einen Kooperations- Tel.: 0561-76 62 07-12 vertrag zur Weiterbildung zukünftiger Hausärztinnen und Hausärzte mit dem Ärztenetz GNN Fax: 0561-76 62 07-20 DOXS Akademie e.V. unterzeichnet. Gleichzeitig traten dem Verbund weiterbildungsberechtigte niedergelas- [email protected] Ein anspruchsvolles Programm bietet auch wieder die DOXS Akademie, die ein regionales, sene Ärzte bei. Damit war der „Weiterbildungsverbund Kassel und Region” gegründet und differenziertes, pharmaneutrales Fortbildungsangebot für Ärzte und für medizinische Fachan- wurde auf der Website der Kompetenzzentren Weiterbildung Allgemeinmedizin der Univer- www.doxs.de gestellte organisiert – mit günstigen Konditionen für Mitglieder und Praxisteams. Die Akade- sitäten Frankfurt am Main und Marburg eingetragen. mie bietet zertifizierte Fortbildungen zu Themen wie Betriebsmedizin, Notfallmanagement in der Praxis, ein geriatrisches Basis-Assessment für Ärzte und MFA, Hygiene in der Arztpraxis, Es folgte im Dezember der Beitritt der Lungenfachklinik Immenhausen. Weitere Kliniken sind Umgang mit Anfragen, Gutachten und Bescheinigungen und STIKO-Empfehlungen sowie in den Startlöchern. Um interessierte Studienabgänger und junge Mediziner für die Region zu die inzwischen äußerst beliebte DMP-Pflichtfortbildung zu KHK, Diab. mellitus Typ 2, Asthma gewinnen, bestehen u. a. intensive Kontakte mit der Universitätsklinik Göttingen. Dr. Klaus und COPD. Auch Reisemedizin und Qualitätsmanagement inklusive Zertifizierung und Re- Meyer vom Ärztenetz GNN e.V., der das Netzwerk für die Region Kassel initiiert hat, und Dr. Zertifizierung stehen auf dem Programm der Akademie, die mit der Interdisziplinären Gesell- Peter Fleischmann, der auch im Vorstand des Vereins Junge Hessische Allgemeinmedizin schaft für Medizin Kassel e. V. (INDIMED) kooperiert. (HESA e.V.) ist, beide im Vorstand des GNN, betreuen das Projekt. Mit der Projektausführung ist die Firma Salutocompetenz betraut. DOXS Medizinbedarf GmbH Die DOXS Medizinbedarf GmbH bietet einen technischen Kundendienst und professionelles Gerätemanagement: Rüdiger Gimbel, Meister der Elektrotechnik, kümmert sich um den tech- WeschNetz e. V. nischen Kundendienst der DMB. Der erfahrene Medizintechniker übernimmt auch die mess- technische Kontrolle von Geräten. Für interessierte Praxen können individuelle Wartungsplä- Netzeigene Vorsorgemappe ne erstellt werden. „Alle elektrotechnischen Systeme werden bei uns genau kalkuliert und der Eine klar verständliche und leicht zu handhabende Lösung für Vorausverfügungen bietet das Ablauf vorher festgelegt – so erwarten unsere Kunden keine böse Überraschungen“, so Gim- Gesundheitsnetz Weschnitztalregion e.V. – WeschNetz – seinen Patientinnen und Patienten bel. Prüfprotokolle und die erforderlichen Dokumentationsunterlagen gehören selbstver- seit Dezember 2013 an. Die von der Ärzteschaft entworfene Vorsorgemappe enthält eine WeschNetz ständlich dazu. Patientenverfügung, eine Vorsorge- und eine Generalvollmacht, eine Betreuungsverfügung, Gesundheitsnetz eine Bankvollmacht, einen Organspendeausweis und Brieftaschenkärtchen sowie eine aus- Weschnitztalregion e.V. führliche Anleitung zum Ausfüllen des Formulars. Auch mithilfe des ortsansässigen Betreu- Annastraße 2 Gesundheitsnetz Osthessen eG ungsgerichts, der Betreuungsstelle des Kreises Bergstraße und verschiedener justizministe- 64668 Rimbach rialer Hintergrundinformationen konnte eine übersichtliche und verständliche Lösung Tel.: 06253-6916 Sektorenübergreifende Zusammenarbeit zur Versorgung im ländlichen Raum entwickelt werden, die juristisch anerkannt ist und alle Vollmachten auf nur einem Faltbogen Fax: 06253-85738 Die in Osthessen noch vor ein paar Jahren, bedingt durch das MVZ Osthessen, in Konkurrenz zusammenstellt. Gesundheitsnetz Osthessen eG [email protected] stehenden Unternehmen Klinikum Fulda gAG und Gesundheitsnetz Osthessen eG arbeiten Gerloser Weg 20 www.weschnetz.de seit knapp 1,5 Jahren immer enger zusammen. „Das Problem des Ärztemangels in der Regi- Alle umliegenden Krankenhäuser, einschließlich der beiden Universitätskliniken Heidelberg 36039 Fulda on vor allem im ländlichen Raum geht uns alle an. Hier helfen nur komplexe Versorgungskon- und Mannheim, ebenso wie der Hospizverein und das Palliativnetz begrüßen und akzeptieren Tel.: 0661-2 42 77 70 zepte, die gemeinschaftlich erarbeitet werden“. Darüber sind sich Gabriele Bleul, Geschäfts- diese Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Der Landrat des Kreises Bergstraße, Mat- Fax: 0661-2 42 77 7-11 u. 19 führender Vorstand der Gesundheitsnetz Osthessen eG, und Dietmar Pawlik sowie Dr. Thomas thias Wilkes, unterstützt die Initiative des WeschNetzes mit einem Grußwort und wünscht sich [email protected] Menzel, Vorstände der Klinikum Fulda gAG, einig. eine derartige Lösung für den gesamten Kreis Bergstraße. Zurzeit wird die erste Auflage der www.gesundheitsnetzosthessen.de So planen beide Unternehmen, gemeinsam die von der Klinikum Fulda gAG übernommene Vorsorgemappe den Patienten des Ärztenetzes kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf der In- Rhön Klinik Gersfeld wieder zum Erfolg zu führen. Konzepte, nach denen niedergelassene ternetseite www.weschnetz.de findet sich ein Link, der es auch Patienten aus anderen Regio- Ärzte sogar stundenweise in der Klinik zur Unterstützung mitarbeiten, sind in Arbeit. Immer nen ermöglicht, sich eine solche Vorsorgemappe zu bestellen. Die Ärzteschaft des WeschNet- mehr dort ansässige Facharztsitze sind in dieser Region nicht mehr für Kollegen attraktiv und zes ist sich sicher, mit dieser Vorsorgemappe die Patienten für das Thema Vorausverfügungen drohen in das 25 km entfernte Fulda verlagert zu werden. Auch hier ist es ein Anliegen der zu sensibilisieren und ihnen Entscheidungen zu erleichtern. GNO eG, zugunsten der älter werdenden Landbevölkerung Konzepte zu finden, um dort auch weiterhin die wichtigsten Facharztsprechstunden vorhalten zu können. 30 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 hessenmed• Magazin Nr. 1•­2014 31

Anzeige Diabetologen Hessen eG Nach den zahlreichen Aktivitäten zur Erhaltung der Versorgungsebene diabetologischer Endlich werden Schwerpunktpraxen in Hessen im Jahr 2013 richten wir 2014 wieder einen stärkeren Fokus auf die Weiterentwicklung der Genossenschaft „Diabetologen Hessen eG“. Die Erfahrungen des Blutzuckermuster vergangenen Jahres werden wir in strategische Ansätze transformieren. einfach erkannt Jetzt mit der neuen OneTouch ® Auf Landesebene möchten wir unsere Kommunikation mit relevanten bestehenden Adressa- Delica ® ten vertiefen und neue Kontakte aufbauen. Hierbei wollen wir insbesondere auf die weiterhin Stechhilfe • mit Auswurffunktion wachsende Prävalenz im Bereich Diabetes und die Bedeutung der ambulanten Versorgungs- • Liebigstraße 20 ebene hinweisen und neue Therapieansätze diskutieren. Dies kann insbesondere dadurch 35392 Gießen gelingen, dass vorgeschlagene Modelle in die Praxis umgesetzt und ökonomisch evaluiert Das OneTouch® Verio®IQ Tel.: 0 64 21/4 98 37 56 werden. Hierzu verhandeln wir mit mehreren Krankenkassen über einen anderen Ansatz im Blutzuckermesssystem Fax: 0 64 21/3 49 63 Bereich Wundversorgung. Beim Modelldesign wurde deutlich, dass man durch den Einsatz E-Mail: Reinhold.Preiss@ von honorierbarem ärztlichen Know-how durchaus nicht nur Patienten qualitativ besser thera- mit der Verio® PatternAlert™ Technologie diabetologen-hessen.de pieren, sondern auch Gesamtkosten einer Therapie senken kann. Hierzu liegt aktuell ein IV- Sind die Blutzuckerwerte Ihrer Patienten Bestandteile eines www.diabetologen-hessen.de Vertrag mit einer Krankenkasse zur Genehmigung beim BVA. Solche Projekte dienen nicht verborgenen Musters? nur den beteiligten Vertragsparteien, sondern signalisieren darüber hinaus Akzeptanz und Das OneTouch® Verio®IQ sucht nach hohen und niedrigen Blut- Kompetenz als Verhandlungspartner. zuckertrends und informiert die Patienten direkt auf dem Display. Diese Information kann Ihre Patienten bei der Optimierung ihrer Wer über relevante Informationen verfügt, besitzt Verhandlungsmacht. Bereits 2011 hat eine Insulintherapie unterstützen. kleine Zahl unserer Mitglieder mit dem Aufbau einer Versorgungsforschungsdatenbank be- Empfehlen Sie das OneTouch® Verio®IQ bei Ihren Insulinpatienten. gonnen. Aufgrund der sehr heterogenen Softwarelandschaft und damit einhergehend unter- Für weitere Informationen kontaktieren Sie unseren Kundenservice schiedlicher Dokumentationssystematiken in den Arztpraxen haben wir drei Jahre gebraucht, gebührenfrei unter 0800 - 70 77 007 oder besuchen Sie uns online um zehn Mitgliedspraxen an eine externe Datenbank eines Koordinationszentrums für Klini- auf www.LifeScan.de sche Studien technisch anzubinden. 2014 möchten wir ein erstes Forschungsprojekt akquirie- ren und uns sukzessive eigenes wissenschaftliches Know-how aufbauen. Hierdurch sollten wir © 2012 LifeScan, Geschäftsbereich der Ortho-Clinical Diagnostics GmbH, Karl-Landsteiner-Straße 1, 69151 Neckargemünd, AW 099-111A künftig selbst in der Lage sein, unterschiedliche Therapieansätze unter Patientenalltagsbe- dingungen zu vergleichen und therapeutisch wie auch ökonomisch zu bewerten. Der so ein- geschlagene Weg ist zwar zeitlich und wirtschaftlich aufwendig, jedoch alternativlos, um eine IQAnzeige_Doc_A5 quer.indd 1 07.02.14 08:17 eigene Verhandlungsposition aufzubauen. Daher möchten wir auch andere Fachrichtungen ermuntern, diesen Weg einzuschlagen.

Wir sind überzeugt, mit einer stärkeren Öffentlichkeitsarbeit, innovativen Therapieansätzen und Informationshoheit zu einer besseren Versorgungsqualität beitragen zu können. Reinhold Preiß, Geschäftsführer Diabetologen Hessen eG InsuPad® Anzeige Schnell und sicher zum Therapieziel

InsuPad® dient der Verbesserung der Insulinauf nahme. Rechtsanwaltskanzlei mit Tätigkeits- Michael Oelmüller Durch gezielte Erwärmung der Injektionstelle wird das Rechtsanwalt Insulin schneller in den Blutkreislauf aufgenommen. schwerpunkt im Medizinrecht und Wibke Köppler Gesundheitswesen Rechtsanwältin Fachanwältin für Medizinrecht • bessere Diabeteseinstellung bei einfacher Anwendung ■ Daniela Jelavic-Sako BAG-/MVZ-Gründung Rechtsanwältin • durchschnittlich 45 % ■ Ärztenet ze weniger Hypoglykämien ■ Wirtschaftlichkeitsverfahren • durchschnittlich um 28 % Oelmüller & Partner GbR reduzierter Insulinverbrauch ■ Honorarangelegenheiten Rechtsanwälte Sonnemannstraße 3 • für Patienten mit Typ 1 und ■ 60314 Frankfurt Krankenhauskooperation Typ 2 Diabetes geeignet, T 069 . 9055977-0 F 069 . 9055977-10 zur Unterstützung des [email protected] prandialen Insulins www.insuline-medical.de www.oelmueller-rechtsanwaelte.de Erfahrung. Zuverlässigkeit. Vertrauen. DIE WELT VON CLEXANE®

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Allgem.chir.). -40 mg/-40 mg Duo/-40 mg Praxis/-Klinik/-multidose: Peri- u. postoperat. Primärprophyl. d. TVT b. Pat. m. hohem thromboembol. Risiko (z. B. orthopäd. Chir.). Pri- märprophyl. d. TVT b. nicht chir. Pat. m. mittlerem od. hohem throm- boembol. Risiko b. akuten schweren intern. Erkrank. (Herzinsuff. NYHA III bzw. IV, Infektionen, respirator. Erkrank.), die weitgeh. Immobilisation z. Folge haben. - 60 mg/- 80 mg/-100 mg /-multidose: Ther. d. TVT m./oh. Lungenembolie; Ther. d. instab. A. pectoris u. des NSTEMI; Prävent. erneut auftretender schw. A. pectoris od. e. drohenden MI bei instab. A. pectoris od. NSTEMI. Ther. d. akuten STEMI b. Pat. die konservativ od. konservativ m. nachfolg. PCI versorgt werden. Thromboseprophyl. u. Gerinnungshemmung b. extra-korpor. Kreislauf währ. d. Hämodialyse. Gegenanz.: Über- empfi ndl. gg. Enoxaparin-Na, Heparin od. Heparin-Abkömml., einschl. anderer niedermolek. Heparine. Kürzl. zurücklieg. Verletzungen od. OPs a. ZNS, Auge, Ohr. Kürzl. zurücklieg. klin. relev. Blutung. Akuter od. <6 Mo. zurücklieg. (od. Verdacht auf) hämorrhag. Schlaganfall od. and. intrakran. Blutungen. Akute od. anamnest. bek. intrakraniale Erkrank. Klin. relev. Gerinnungsstör. (auch i. d. Anamnese, Mangel an Gerinnungsfakt., Thrombozytopenie). Magen- od. Darmulzera. Abortus im- minens. Schw. Leber- od. Pankreaserkrank. Unkontrollierb. schw. Hypertonie. Endokarditis. Aktuelle od. anamnest. bek. HIT Typ II. Verdacht a. vaskul. Retinopathie, Glaskörperblut. od. and. intraokul. Blutung. Zusätzl. - 60/- 80/- 100 mg /-multidose: Instabile A. pectoris, wenn vor Therapiebeg. orale Antikoagulanzien m. INR >1,4 bzw. aPTT >41 Sekunden. Gleichzeit. Anw. e. Spinal-, Peridural-, Epiduralanästh. od. Lumbalpunktion. Zusätzl. - multidose: Säugl. u. Kleinkind. bis 3 J. (Gehalt an Benzylalkohol, cave Gasping-Syndrom!). CABG-OP frühestens 12 h nach letzter Gabe v. Enoxaparin! Warnhinw. u. Vorsichtsmaßn.: Nicht i.m. verabreichen. Bes. Vorsicht b. erhöh. Blutungsrisiko (Stör. d. Thrombozytenfkt., gering bis mäßig eingeschr. Leber- od. Pankreasfkt., pept. Ulzera i. d. Vorgesch., Verdacht a. Malignome m. Blutungsneig., Nieren- /Harnleitersteine, gleichzeit. Behandl. m. OAK. In Abhängigk. v. Dos. vermehrt offene od. okkulten Blutungskomplik. Auslösung HIT Typ II mögl. Vorsicht b. gleichzeit. Anw. v. AM, die den Serum-K-Spiegel erhöhen. Vor Behandl. mögliche vorbesteh. Blutgerinnungsanomalien abklären, währ. d. Be- handl. entspr. Laborkontr. durchführen. Auch niedermolek. Heparine können HIT-Typ II auslösen. Anw. b. Pat. m. künstl. Herzklappen nur nach strenger Indikation. B. älteren Pat. m. besond. Vorsicht anw. (eingeschr. Nierenfkt., erhöht. Blutungsrisiko). B. stark eingeschränkt. Nierenfkt. Blutungsrisiko erhöht (Anti-Xa-Spitzen- spiegel überwachen). Anw. b. Kdr. keine Erfahr. Pat. m. geringem KG (Frauen <45 kg; Männer <57 kg): erhöht. Blutungsrisiko, Dos.anpassung erwägen. Adipöse Pat. (BMI >30 kg/m2) haben erhöhtes thromboembolisches Risiko, Sicherheit u. Wirksamk. nicht abschließend bestimmt, sorgf. Überwachung empf. Zusätzl. – 60/80/100 /-multidose: Keine Erfahr. b. koronarer Bypass-OP. Zur gleichzeit. Durchführung e. PTCA, kombin. Anw. m. Gp-IIb/IIIa Inhibit., STEMI u. Gefäßpunktion siehe FI. Schwangersch. u. Stillz.: Während d. Schwangersch. strenge Indikationsstellung. Währ. Stillz. gerinnungshemm. Effekt auf Sgl. unwahrscheinlich. Nebenw.: Klin. Studien: Gefäße: Sehr häufi g Blutung (sehr häufi g b. Chir. Prophyl., häufi g b. internist Prophyl.); Selten retroperitonoeale Blutung (internist. Prophyl.). Blut, Lymph- syst.: Sehr häufi g Thrombozytose (Chir. Prophyl.); Thrombozytopenie (häufi g b. Chir. Prophyl., gelegentl. b. internist. Prophyl.) Weitere NW aus klin Studien: Blut u. Lymphsystem: Selten asymptomat. Leukopenien. Immunsyst.: Häufi g allerg. Reakt.; Selten anaphylakt., anaphylaktoide Reakt. inkl. Schock. Nerven: häufi g Kopf- schmerzen. Leber, Galle: Sehr häufi g erhöh. Leberenzyme. Haut, Unterhautzellgew.: Häufi g Urtikaria, Pruritus, Erythem; gelegentl. bullöse Dermatitis. Allgemein: Häufi g Hämatom, Schmerzen, sonstige Reakt. (Ödem, Blutung, Überempfi ndl., Entzündung, Verhärtung) a. d. Injektionsst.; Gelegentl. lokale Irritation, Hautnekrose a. d. Injekt.-stelle. Untersuchungen: Selten Hyperkaliämie. Nach Markteinführ. (alle Häufi gkeit nicht bekannt): Gefäße: spin./neuraxiale Hämatome (gleichzeit. Perid.-/Spinal-Anästh. o. Lumbalpunkt.) mit. neurolog. Folgeschäden. Blut u. Lymphsyst.: Blutungsanämie, immuno-allerg. Thrombozytopenie m. Thrombosebildung (i. einig. Fällen m. Organinfarkt od. Ischämie d. Gliedmaßen), Eosinophilie. Haut, Unterhautzellgew.: Kutane Vaskulitis, Hautnekrose (dann Ther. beenden!) od. Knötchen a. d. Injekt.-stelle, Alopezie. Leber u. Galle: hepatozelluläre od. cholestat. Leberschäd. Skelettmskl, Bindegew., Knochen: Osteoporose nach Langzeitbe- handl. Einzelfälle Azidose, Hautnekrosen, Priapismus, Hypotonie, Bradykardie, Hypoaldosteronismus,, Überempf.-reakt. durch Benzylalkohol sind mögl. Klin.-chem.

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