Festschrift Zur Arbeitsgemeinschaft Schach

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Festschrift Zur Arbeitsgemeinschaft Schach Reconquista oder Das Schachspiel kehrt zurück! 1978 2008 Festschrift zum 30. Jahrestag der Gründung einer Schach-Arbeitsgemeinschaft in der Schule von Löberitz am 4. September 1978 von Konrad Reiß Mit einem Zitat des Alt-Bundespräsidenten Dr. Richard v. Weizsäcker für die „Löberitzer Schachchronik“ und der schachhistorischen Studie „Lucena zurückerobern“ von Fritz Hoffmann 1 Dr. Richard von Weizsäcker, Bundespräsident a. A. schreibt sich nach einem Gespräch über die Nachwuchsarbeit der SG 1871 Löberitz anlässlich seines Arbeitsbesuches zur Organisation der Flutopferhilfe am 18.10.2002 in Bitterfeld in die „Löberitzer Schach- chronik“ 1 ein: „Schulschach ist wertvoll und förderungswürdig ...“ Bitterfeld, am 18.10.2002 Vorbemerkungen 1 Konrad Reiß , Löberitzer Schachchronik, 2002 – 2, S. 143 2 Als im 13. Jahrhundert n.Chr. die Spanier die Iberische Halbinsel nach einer fast fünf- hundertjährigen Besatzungszeit von den Arabern zurückeroberten, war es für die Nachwelt so bedeutsam, dass sich die unter der Bezeichnung „Reconquista 2“ laufende Operation zum geflügelten Wort entwickelte. Auch für das Schach in Löberitz war es 1978, also vor nunmehr dreißig Jahren, äußerst wichtig, dass der fast erloschenen Schachtradition wieder neues Leben eingehaucht wurde. Erinnert sei an die Bedeutung, die der 1871 entstandene Löberitzer Schachklub als Gründungsverein des „Deutschen Schachbundes“ und des „Saaleschachbundes“ im 19. Jahrhundert hatte. Zwischen den beiden Weltkriegen wurde es ruhiger und auch nach 1945 blieben die unterschiedlichen schachlichen Aktivitäten ohne Nachhaltigkeit. Es wurde Zeit, sogar höchste Zeit, dass das Schachspiel zu einer „Reconquista“ ausholte und sich altes Terrain zurückeroberte. Diese Entwicklung gipfelte in solchen Erfolgen wie Teilnahmen an DDR- Meisterschaften und Deutschen Meisterschaften durch Ina Schleiss, Sabine Kaspar, Nicole Nentwig, Rebekka Reiß, Stephanie Reiß, Konstanze Reiß, Viktoria Reiß, Pauli- ne Mertens und Nicklas Braun Die Basis für das entstandene Niveau war über dreißig Jahre eine ständige Nachwuchsarbeit und darüber soll diese Festschrift berichten. 1985 wurden die Ju- biläumsgrüße wäh- rend einer Rennsteig- wanderung der Löbe- ritzer Mädchenmann- schaft von Wilhelms- thal zum Inselsberg eingeübt und können in diesem Jahr end- lich vorgezeigt werden 2 Reconquista ist die spanische und auch portugiesische Bezeichnung für die Rückeroberung der Iberischen Halbinsel durch christliche Nachkommen der Bevölkerung des Westgotenreichs, nachdem im frühen 8. Jahrhundert aus Nordafrika kommende muslimische Eroberer, wie Araber und Berber, das Westgotenreich vernichtet und die Iberische Halbinsel unterworfen hatten. Als der entscheidende Wendepunkt im Kampf zwischen den christlichen und den muslimischen Heeren gilt die Schlacht bei Las Navas de Tolosa am 16. Juli 1212, in der die Truppen der verbündeten Königreiche von Kastilien, Navarra, Aragón und León sowie französische Kontingente unter Alfons VIII. die Almohaden unter Kalif Muhammad an-Nasir besiegten. 3 Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Mitte der siebziger Jahre entwickelte sich in Zörbig die dortige Schulschachgemein- schaft zu einer der im Nachwuchsschach leistungsstärksten Vereine des Bezirkes Halle. Das vom Übungsleiter Konrad Reiß angewandte „Pyramidiale System“ brachte sport- liche Erfolge. Und so kam es in mehreren Nachbarorten, wie zum Beispiel in Spören (Joachim Neubert), Stumsdorf (Ottokar Dwarsuck) und auch in Löberitz zu Gründun- gen von Arbeitsgemeinschaften. Gründungstag in Löberitz war Montag, der 4. September 1978. In der Löberitzer Schachchronik steht folgender Vermerk: Initiator war der aus Zörbig kommende 24-jährige Übungsleiter Konrad Reiß, selbst ein gebürtiger Löberitzer. Innerhalb kürzester Zeit und in Verbindung mit der Schulleitung konnte eine große Anzahl der Löberitzer Schüler für diese Gemeinschaft gewonnen werden. Immerhin fanden am 18. September 29 Kinder den Weg zur ersten Trainingsstunde in dem Raum 5 der Schule. Natürlich konnten in der folgenden Zeit nicht immer so viel Teilnehmer gezählt werden, aber letztlich bildete sich ein Stamm von 15 Kindern her- aus. Zu diesem Stamm gehörten unter anderen Thomas Richter, Lars-Guido Hauch- witz, Ines Stenschke, Stefan Hampel, Sabine Kaspar, Anke Schilling, Doreen Kobelt, Ricarda Beyer und Carsten Daus. Diese nutzten dankbar diese neue Art der Freizeitbe- schäftigung. Durch regelmäßiges und intensives Training zeichneten sich schnell erste Erfolge ab. Deutlich wird dies schon bei der Kreis- meisterschaft im Okto- ber 1978, als Sabine Kaspar in der Alters- klasse 7/8 den ersten Kreismeistertitel für die noch junge Gemeinschaft erkämpfte. Viele Unternehmungen ließen die Gemeinschaft zusammenwachsen. 4 Gewachsene Stärke bewies auch der Sieg von Thomas Richter beim Simultan gegen den Jugendkreismeister Uwe Bombien. Eine der jungen Teilnehmerinnen, Ines Stenschke, berichtete darüber: Uwe Bombien Hervorzuheben ist auch der 1. Platz der Schülermannschaft vor Gastgeber Zörbig und Stumsdorf bei einem Turnier, welches im April 1979 stattfand. Die siegreiche Löberitzer Kindermannschaft v.l.n.r.: Carsten Daus, Lars-Guido Hauchwitz, Ines Stenschke, Sabine Kaspar, Peggy Kobelt und Doreen Kobelt 5 Diese Entwicklung setzte sich in der folgen- den Zeit fort. Simone Erhard und Ines Stenschke gewannen im Juni 1979 erstmals Goldmedaillen bei der Kreisspartakiade. In den folgenden Jahren waren die Kreis- spartakiaden des Kreises Bitterfeld, spä- ter auch die Gemeindeverbandsspartakia- den des Gemeindeverbandes Zörbig und die Bezirksspartakiade des Bezirkes Halle Tummelplätze für die jungen Löberitzer Schachspieler. Besonders erfolgreich waren meist die Mädchen. Es dauerte nicht lange und die Löberitzer bestimmten das Leistungsniveau des Kreises Bitterfeld. Kreispokalsieger der weiblichen Schüler v.l.n.r.: Hintere Reihe mit Katrin Er- hard, Doreen Kobelt und Simone Erhard und vorn stehen Ines Stenschke, Peggy Kobelt und Anke Schilling 6 Von Anfang an: Öffentlichkeitsarbeit Ab 27. März 1979 informierte ein Schaukasten im oberen Flur der Schule mit einem kleinen Magnetschachbrett über die Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft und auch durch die ständige Teilnahme an der Schulmesse konnten die Kinder an das Schach- spiel herangeführt werden. Schaukasten in der Schule Messeexponate der AG Schach 7 Die Arbeitsgemeinschaft am 9. April 1979 vor der Schule Die Arbeitsgemeinschaft im Schuljahr 1980/81 vor der Schule 8 Die Arbeitsgemeinschaft im Schuljahr 1981/82 vor dem Schulpavillon Antrag auf Nutzung der POS „Willy Sachse“ für Schachver- anstaltungen vom 20.11.1984 9 Das allerwichtigste bei der Arbeit mit dem Nachwuchs: Übungsleiter und Betreuer Im Jahr 1980 übernahm Thomas Richter eine zweite Trainingsgruppe. Später kam noch eine von Sabine Kaspar geleitete dritte Übungs- gruppe hinzu. Auch nach ihrem Weggang wurden bis 1989 drei Übungsgruppen mit drei oder mehreren Ü- bungsleitern betrieben. In der Wendezeit wurde es noch einmal eng, denn für viele standen andere, existenzielle Probleme im Vorder- grund. Doch die Nachwuchsarbeit kam aus dem Tief wieder he- raus. Es ist schwer die nachhaltigen Leistungen der einzelnen Übungsleiter nachzuwei- sen und sicherlich auch nicht so bedeutsam, wichtig ist allerdings, dass sich in einem Verein ständig ehrenamtliche Übungsleiter finden, die das umsetzen. Erwähnenswert waren über all die Jahre auch die Betreuer, ob es die Eltern oder Groß- eltern der Kinder waren, oder auch Spitzenspieler, die zum Beispiel bei zentralen Meisterschaften zum Einsatz kamen. All diesen sei gedankt. Übersicht über die Übungsleiter und Betreuer Schul- und Übungsleiter Fahrer und Mannschaftsbe- Wettkampfjahr treuer 1978/1979 Konrad Reiß 1979/1980 Konrad Reiß Willi Kaspar 1980/1981 Konrad Reiß, Thomas Richter Willi Kaspar, Ernst Schilling 1981/1982 Konrad Reiß, Thomas Richter, Sabine Willi Kaspar, Manfred Ko- Kaspar belt, Adolf Stenschke, Horst Daus und Ernst Schilling 1982/1983 Konrad Reiß, Thomas Richter, Sabine Kaspar 1983/1984 Konrad Reiß, Thomas Richter, Uwe Andreas Weiß Bombien 1984/1985 Konrad Reiß, Anke Schilling, Steffen Heiko Thomaschewski Richtscheid, Andreas Daus, Katrin Er- hard 3 1985/1986 Konrad Reiß, Thomas Richter, Uwe Heiko Thomaschewski, Karl- Bombien, Andreas Daus Heinz Erhard 1986/1987 Konrad Reiß, Thomas Richter, Uwe Heiko Thomaschewski, Karl- Bombien, Andreas Daus Heinz Erhard 1987/1988 Konrad Reiß, Thomas Richter, Uwe Heiko Thomaschewski Bombien, Andreas Daus, Anke Schröder 3 AG in der unter der Patenschaft der damaligen Volksbildungsministerin Margot Honecker stehenden POS „Max Nitzer“ Großzöberitz 10 1989/1990 Konrad Reiß Heiko Thomaschewski 1990/1991 Konrad Reiß, Thomas Richter, Anke Heiko Thomas chewski, Uwe Schröder Bombien, 1991/1992 Konrad Reiß, Thomas Richter, Heiko Thomaschewski, Uwe Bombien, 1992/1993 Konrad Reiß, Thomas Richter, Heiko Thomaschewski, Uwe Bombien, 1993/1994 Konrad Reiß, Thomas Richter, Nicole Heiko Thomaschewski, Uwe Nentwig Bombien, 1994/1995 Konrad Reiß, Thomas Richter, Uwe Heiko Thomaschewski, Antje Bombien Thomaschewski 1995/1996 Konrad Reiß, Thomas Richter, Uwe Bombien 1996/1997 Konrad Reiß, Thomas Richter, Uwe Thomas Bombien Bombien 1997/1998 Konrad Reiß, Thomas Richter , Uwe Bombien 1998/1999 Konrad Reiß, Thomas Richter, Uwe Bombien 1999/2000 Konrad Reiß, Thomas Richter, Uwe Andreas Daus Bombien, Constanze Jahn 4 2000/2001 Konrad Reiß, Thomas Richter, Uwe Andreas Daus Bombien, Constanze Jahn 2001/2002 Konrad Reiß, T homas Richter, Uwe Andreas Daus Bombien, Constanze Jahn 2002/2003 Konrad Reiß, Thomas Richter, Uwe Andreas
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