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mainfranken Das Magazin für die Region Ausgabe Frühjahr 2018 Spektakulär Sensationell Stark Wie S4 Space das Wie Mainfranken die Wie HandyGames Weltall vernetzt Graveller-Szene rockt innovativ bleibt 2 mainfranken 3 uf zu neuen Höhen! Bemerkenswert, was sich in Main- Inhalt franken alles tut! An so vielen Stellen wird geplant, Aentwickelt und gebaut. Dabei entstehen innovative und zukunftsweisende Projekte, die unsere Position im Standort- Arbeitsraum wettbewerb weiter stärken. Den Pioniergeist und das persönli- „Am liebsten ohne viel Trara“ 4 che Engagement von visionären Menschen wollen wir in dieser Bier aus der Rhön Ausgabe des Mainfranken Magazins besonderes würdigen. Gleichzeitig war Mensch-sein in Mainfranken nie schöner. Dass Den eigenen Weg gegangen 8 Elektronikerin Diana Reuter es sich hier gut entspannen lässt, zeigt die Sammlung „Lieb- 4 lingsplätze“, die an unserem Stand auf der Mainfranken Messe zusammenkam. Von mehr als 1000 eingereichten Favoriten, Lebensraum zeigen wir die Top-Platzierten. Jeder dieser Traumorte ist ein- Radelst Du noch oder gravelst Du schon? 10 zigartig und voller Gelassenheit. Das macht Lust – auf Graveller-Tour noch mehr Mainfranken! Mainfrankens Lieblingsplätze 14 Traumorte und Lieblingsmomente Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihre Region Mainfranken GmbH Feinkost ab Hof 18 Spessarthof Innovationsregion 10 „Keine Welle mehr verpassen“ 20 Games Engineering in Mainfranken Von Würzburg ins Weltall 22 S4 Space Fränk News 26 ische Saale Aktuelles aus der Wirtschaft ische Saale Fränk Schweinfurt Main 20 Würzburg Main 4 mainfranken Arbeitsraum | Bier aus der Rhön 5 oppel-Wit, Punk Rauch, Mint- Stout, Peanut-Butter-Porter, In- Ddian Pale Ale – schon mal gehört? Was nach einer Zusammenstellung von Bierspezialitäten aus aller Welt klingt, hat seinen Ursprung in einem kleinen Dorf in der Rhön. Doch auch ohne zu wis- sen, was drin ist, machen die Erzeugnisse der Pax Bräu auf sich aufmerksam. Einen Liter fassen die stilechten Bügelfla- schen, die neben Inhalt und Größe durch das eigenwillige Artwork ihrer Etiketten auffallen, auf denen entliehene Motive aus Fantasy-Welten, japanischen Mangas oder der Heavy-Metal-Szene prangen. „Meine Biere sind ein Leuchtfeuer der Nonkonformität in einer zunehmenden Wüste der Eintönigkeit der Großkonzern- biere“, sagt Andreas Seufert, Braumeis- ter, Biersommelier und Besitzer der Pax Bräu in Oberelsbach. Die Brauerei umweht auch zehn Jah- re nach ihrer Gründung der Nimbus einer Renegatin, auch wenn sie längst zum Es- tablishment in der Craft-Beer-Szene ge- hört. „Heute geht noch eine Europalette mit einer neuen Bierspezialität nach Bremen“, sagt Andreas Seufert und zeigt auf einen ganzen Stapel Bierkisten im Laderaum seines Transporters. Jeden Monat erscheint Brauerei, das sich auf dem Etikett jeder Flasche findet. eine neue außergewöhnliche Kreation im hauseigenen Trinken für den Frieden. Der Firmenname ist wohl über- „Bierkalender“. Zu Hopfen, Malz und Wasser gesellten legt: „Bier verbindet und Bier macht glücklich. Und Bier sich bereits wahlweise Honig, Kürbis oder Kastanien, kann noch so viel mehr.“ Minze, Schokolade oder Koriander. Oder wie zuletzt Vor allem kann es mehr, als die Sortimente der Mango und eine „unmenschlich scharfe“ Chili aus Ke- großen Brauereien vermuten lassen. Nicht ohne Grund nia, die ihm und seinem Mitarbeiter beim Brauen die schießen in den letzten Jahren immer mehr kleine Tränen in die Augen getrieben hat. „Das neue Bier fetzt Brauereien aus dem Boden, die alles andere machen „Am liebsten beim Trinken richtig schön am Gaumen“, sagt der Brau- als massenkonformes Bier. „Craft Beer“, also in kleinen meister und lacht. Margen hergestelltes Gebräu aus sogenannten Mikro- Von alleine verkauft sich solch eine Kreation nicht, brauereien, findet man hierzulande immer öfter. Eine gibt er zu. „Meine Spezialsor- positive Entwicklung, fin- ten sind erklärungsbedürftig det der Braumeister. „In ohne viel Trara“ und wenden sich an einen den siebziger und achtziger kleinen Kreis von Leuten, de- „Lasst uns Schwerter Jahren begingen viele deut- nen das klassische Pils oder sche Bierbrauer den Fehler, Helle zu langweilig ist.“ Umso zu Zapfhähnen ihre Individualität zuguns- wichtiger sind Getränkehänd- ten eines massentauglichen Für Andreas Seufert steht sein Rhöner Kultbier ler, die mit ebensolcher Lei- schmieden.“ Einheitsgeschmacks aufzu- denschaft bei ihren Kunden geben. Man wollte so brau- für das Bier werben, wie er es en und sein wie die großen Pax Bräu auch für Heimat und Haltung. selbst tut. Und deswegen ist er auch viel unterwegs, Bierkonzerne.“ Der Schuss ging für manch einen nach Mut wird belohnt: landauf, landab, spricht mit Getränkehändlern und hinten los – vielerorts mussten jahrhundertealte Brau- Andreas Seufert beweist kümmert sich nach Möglichkeit immer persönlich um stätten schließen, eine Entwicklung, die (auch auf- mit seinem erfolg- Von Dominik Röding (Text) und Daniel Peter (Fotos) den Vertrieb. Seufert will ein Bier mit Gesicht liefern – grund des rückläufigen Bierkonsums in Deutschland) reichen Kultbier, dass und das mit klarem Auftrag: „Lasst uns Schwerter zu bis heute anhält. „Es ist doch klar: Wenn alle Biere es sich lohnt, seinen Zapfhähnen schmieden“ – so lautet das Motto der gleich schmecken, zählt nicht mehr der Inhalt, sondern eigenen Weg zu gehen. 6 mainfranken Arbeitsraum | Bier aus der Rhön 7 Rund 100.000 Flaschen nur noch die Verpackung und der Werbeetat – und dann selbst sprechen. Das passt zur unaufgeregten Art des Bier kommen pro Jahr wird es beliebig und austauschbar.“ Innovationen kom- Braumeisters, der der Mundpropaganda seiner Kunden aus der kleinen Brauerei men heute aus den kleinen Brauereien, die minimale vertraut. Sein Konzept geht auf: Seit Beginn an ist das „Pax Bräu“ in der Rhön. Mengen produzieren können, nicht abhängig sind vom Unternehmen gewachsen, im Schnitt um rund zehn Fans für die unge- Geschmack der großen Masse und sich mit eigenwilli- Prozent pro Jahr. „Wir machen kleine Schritte, weil ich wöhnlichen Biere gibt gen Kreationen eine Nische im hart umkämpften Bier- ein gesundes Wachstum will.“ Heuer stieß die Brauerei es inzwischen in ganz markt erarbeitet haben. rund 1.000 Hektoliter aus, das sind 100.000 Flaschen Deutschland. Andreas Seufert setzte von Beginn an auf Bier mit Bier. Das Wort „Wer nicht baut, der nicht braut“ beher- Persönlichkeit und Rückgrat – nachhaltig, natürlich zigt der Braumeister und investiert das eingenommene und regional. Das fängt schon Geld ständig in neues Equip- bei der Auswahl der Rohstof- ment. Hinter der Scheune, in fe an, die möglichst aus re- Innovationen der die Abfüllung unterge- gionalem und biologischem bracht ist, wachsen gerade Anbau stammen. Strom und kommen heute die Ziegelsteinmauern für ein Wärme bezieht er auf seinem neues Lager in die Höhe. Hof aus Photovoltaik und So- aus den kleinen Bis heute ist kein Stück larthermie, und den Verkauf von seiner Begeisterung fürs beschränkt er vorwiegend auf Brauereien. Bierbrauen gewichen. Er die mainfränkische Gegend. spricht vom magischen Mo- Global denken, lokal trinken. Die Entscheidung, in ment am frühen Morgen, wenn der Sud nach der abend- der Rhön zu brauen, war daher schnell getroffen. „Von lichen Hefezugabe das Blubbern anfängt und die ersten hier stammt meine Familie, weswegen ich hier immer Blasen wirft. „Mich fasziniert es jedes Mal aufs Neue, als Bub an den Wochenenden zu Besuch war.“ Die Rhön wenn der Gärprozess in Gang kommt und ich etwas in ist das Urlaubsparadies seiner Kindheit und Synonym Bewegung gesetzt habe.“ Als geprüfter Sommelier kann für einen unberührten Flecken Erde, welche jetzt den er natürlich den Geschmack eines Bier in einzelne Aro- Schauplatz bietet für die Story hinter dem Bier, das er men aufsplittern und fundierte Expertisen abgeben, auf dem Hof seiner Großeltern braut. Selbstverständ- doch akademische Diskussionen wird man mit ihm nicht lich ist er Mitglied der Gemeinschaft „Wir sind Rhöner führen müssen. „Ich genieße Bier am liebsten in gro- Bier“, in der sich neun Brauereien, zwei Landwirte und ßen Schlucken ohne viel Trara – und das geht am besten eine Mälzerei zusammengeschlossen haben, um die Be- mit ungewöhnlichen Erzeugnissen, die mir schmecken.“ deutung der regionalen Bierherstellung für die Kultur- Eine neue Idee dafür hat er auch schon im Kopf. „Süß- landschaft Rhön-Grabfeld herauszustellen. kartoffeln reizen mich schon eine ganze Weile. In Ver- Von marktschreierischen Superlativen und am bindung mit Rosmarin könnte das ein richtig gutes Bier Reißbrett entworfenen Werbestrategien hält Andreas ergeben.“ Seufert hingegen nicht viel. Sein Bier soll für sich Ungewöhnlich sind nicht nur die Rezep- turen von Pax Bräu, sondern auch ihre Flaschen-Etiketten. 8 mainfranken Arbeitsraum | Elektronikerin Diana Reuter 9 an das Fachabitur hätte sie sich nicht vorstellen kön- Keine Frage, dass solch außergewöhnliche Leistun- Mit der Modelleisen- nen: „Ich wollte unbedingt etwas mit meinen Händen gen Beachtung finden: Im Werk 3 der Scheba GmbH in bahn des Vaters begann machen.“ So setzte sie sich also hin und schrieb zehn Schweinfurt fand der Twen schnell einen Arbeitsplatz. im Alter von sechs Ausbildungsbetriebe rund Ihr Know-how rund um ener- Jahren Diana Reuters um Hammelburg an. Drei- „Ich war die bisher gie-, gebäude- und kommu- Technikbegeisterung, mal wurde sie zum Vorstel- nikationstechnische Anlagen die sie zu ihrem heuti- lungsgespräch eingeladen. einzige Frau, die bringt sie hier beim Bau von gen Job geführt hat. Schließlich landete sie als Schaltschränken für die In- Azubine