Krippe Elementarbereich Waldfrieden 2 Waldfrieden 14 21643 Beckdorf 21643 Beckdorf 04167/911184 04167/9304826

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Vorwort

Wir, die pädagogischen Fachkräfte der Kindertagesstätte (Kita) Beckdorf möchten Ihnen mit dieser Konzeption unsere pädagogische Arbeit nahe bringen. Im Folgenden erhalten Sie einen Einblick in die vielfältigen Arbeitsbereiche.

Für uns als Team ist es wichtig, dass unsere pädagogische Arbeit für Sie transparent ist, damit ein professionelles und harmonisches Zusammenwirken möglich ist.

Beckdorf, im Oktober 2017

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Inhalt

2 Vorwort

3 Inhalt

4 Die Geschichte unseres Hauses

5 Unsere Erziehungs- und Bildungsarbeit

5 Anzahl der Kinder und Gruppen

5 Personal

5 Öffnungszeiten

6 Krippengruppe „Die Maulwürfe“

10 Elementargruppen „ Die Elefanten, Enten und Mäuse“

19 Auch das gehört dazu-Koordination und Planung der pädagogischen Arbeit

19 Gemeinsam erziehen-zusammen mit den Eltern

20 Ohne Träger geht es nicht

20 Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen

20 Zu guter Letzt…

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*Die Geschichte unseres Hauses*

1968: Es entstand ein Spielkreis, der von interessierten Müttern und der Kirchengemeinde mit eher bescheidenen Mitteln eingerichtet wurde.

1973: Von der Gemeinde Beckdorf wurde im Dorfgemeinschaftshaus ein Kindergarten eröffnet, da die Nachfrage an Betreuungsplätzen sehr groß war. Zunächst befand sich eine Gruppe im Kellergeschoß, die zweite Gruppe im Erdgeschoss. . 1993: Die räumliche Trennung beider Gruppen und die ewige Feuchtigkeit im Kellergeschoss waren ein Problem. Mit umfangreichen Baumaßnahmen wurde das Dorfgemeinschaftshaus komplett umgestaltet.

01.08.1999: Die Samtgemeinde Apensen wurde Träger des Kindergartens.

2000 bis 2004: Eine dritte Gruppe am Nachmittag wurde eröffnet, da eine sehr hohe Nachfrage an Kindergartenplätzen bestand.

August 2005: Durch den Verkauf des Dorfgemeinschaftshauses in der Hauptstraße 52 war es der Gemeinde Beckdorf möglich, am Waldfrieden einen neuen Kindergarten mit Platz für drei Gruppen einzurichten.

2008: Die Öffnungszeiten unserer Kita wurden auf 15.00 Uhr erweitert.

01.01.2012: Unsere Krippengruppe im Waldfrieden 2 wurde eröffnet, da die Nachfrage an Krippenplätzen in der Gemeinde sehr hoch war.

Kindertagesstätte 2005 (Waldfrieden 14)

Krippengruppe 2012 (Waldfrieden 2)

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*Unsere Erziehungs- und Bildungsarbeit*

Unsere Kindertagesstätte hat, wie alle Kindertageseinrichtungen, den gesetzlichen Auftrag zur Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern im Elementarbereich zu gewährleisten. Die gesetzlichen Grundlagen für unsere pädagogische Arbeit sind das „Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder“ (KiTaG) und der „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich niedersächsischer Tageseinrichtungen für Kinder“ (2006). Der Orientierungsplan umfasst auch die Handlungsempfehlungen zur Sprachbildung und Sprachförderung (2011) und zur Arbeit mit Kindern unter drei Jahren (2012). Auch die Zusammenarbeit mit der Grundschule ist gesetzlich geregelt. Außerdem nehmen wir den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (§8a, Achtes Buch, Sozialgesetzbuch) wahr.

*Anzahl der Kinder und Gruppen*

Unsere Kita bietet Platz für bis zu 15 Krippenkinder und 75 Elementarkinder. Die Krippengruppe „Die kleinen Maulwürfe“ ist in der Außenstelle am Waldfrieden 2 untergebracht. Hier werden die Kinder von 1 bis 3 Jahren betreut. Für die Elementarkinder bieten wir eine Vormittagsgruppe, eine Zweidrittelgruppe und eine Ganztagsgruppe an. Sie heißen „Elefanten“, „Mäuse“ und „Enten“.

*Personal*

Zum pädagogischen Team gehören: 1 Leitung ( Erzieherin) 8 Erzieherinnen 4 Kinderpfleger/innen oder Sozialassistentinnen Die Küche wird durch eine hauswirtschaftliche Mitarbeiterin betreut. Die Pflege und Säuberung der Häuser erfolgt durch 2 Reinigungskräfte. Zeitweise sind zusätzlich Praktikantinnen und Praktikanten eingesetzt.

*Öffnungszeiten*

Unsere Kindertagesstätte ist von montags bis freitags von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Schließungen etwa während der Urlaubszeit, für Fortbildungen oder Studientage werden rechtzeitig bekannt gegeben und sind in der Benutzungssatzung und der Hausordnung der Kindertagesstätte geregelt.

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1. Krippengruppe

Die Maulwürfe Wir sind „Die Maulwürfe“ und die Krippengruppe der Kindertagesstätte Beckdorf. Unsere Räumlichkeiten befinden sich in einer Außenstelle am Waldfrieden 2 und bieten Platz für bis zu 15 Kinder. Die Betreuung der Ein- bis Dreijährigen wird durch zwei Erzieher und eine Kinderpflegerin ermöglicht. Aufgrund der hohen Nachfrage an Krippenplätzen, nehmen wir Kinder in unsere Gruppe auf, die das erste Lebensjahr vollendet haben und dem Punkteplan* entsprechend Kriterien erfüllen. Neben einer Kernbetreuungszeit von 8:00-12:00 Uhr stehen Ihnen ein Frühdienst von 7:00-8:00 Uhr und ein Spätdienst in dem Zeitraum von 12:00-17:00 Uhr zur Verfügung, der ab 12 Uhr stündlich gebucht werden kann. Die Betreuung von 15:00-17:00 findet für die Krippenkinder im Elementarbereich der KiTa am Waldfrieden 14 statt.

*Viel Platz für Spiel und Erfahrung*

Unser Gruppenraum ist hell und freundlich gestaltet und teilt sich optisch in zwei Bereiche. In verschiedenen Ecken haben die Kinder die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und frei zu spielen. Eine moderne, offene Küche bietet Platz für gemeinsame Mahlzeiten und wird vielfältig für weitere Aktivitäten wie zum Beispiel Malen, Basteln und Backen genutzt. Im angrenzenden Waschraum mit Fußbodenheizung befinden sich kindgerechte Sanitäranlagen, ein großer Wickeltisch, den die Kinder eigenständig über eine Treppe erreichen können und Stauraum für Wechselwäsche, Windeln, Feuchttücher,… Auch hier wird gelegentlich mit Wasser, Farben oder Rasierschaum experimentiert. Der separate Schlafraum, der nach Bedarf abgedunkelt werden kann, bietet Körbchen und Matratzen für eine Mittagspause. In kleinen Fächern bewahrt jedes Kind sein Bettwäsche sowie persönliche Schlafutensilien, wie Schnuller, Tuch, Kuscheltier,... auf. Der Eingangsbereich verfügt über eine Garderobe, an der jedes Kind seinen eigenen Platz für Schuhe, Kleidung etc. hat. In jedem Fach liegt ein Heft, über das kleinere Informationen (neue Windeln, Feuchttücher usw. benötigt,…) weitergereicht werden. Des Weiteren bietet eine Pinnwand aktuelle Informationen zum Tagesgeschehen und Fotos der letzten Erlebnisse können laufend bestaunt werden. Auf unserem Außengelände befindet sich ein Spielturm mit Rutsche, eine Vogelnestschaukel für Krippenkinder, eine Sandkiste, ein Rundweg für Fahrzeuge etc. und ein Barfußpfad. *siehe Punkteplan in der Satzungsordnung der Samtgemeinde Apensen

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* Geborgenheit durch Verlässlichkeit *

Da wir die Eingewöhnung individuell an den Bedürfnissen des Kindes orientieren, planen Sie bitte mindestens drei bis vier Wochen für diese ein. Zu Beginn laden wir zu einem Eingangsgespräch ein, bei dem ein erstes Kennen-Lernen stattfindet, wichtige Informationen über das Kind ausgetauscht werden und der Ablauf der Eingewöhnung besprochen wird. In der Regel beginnen wir die Eingewöhnung zu Beginn des Monats oder unmittelbar nach dem ersten Geburtstag des Kindes. In der folgenden Zeit sollte eine feste Bezugsperson das Kind begleiten und ihm Geborgenheit vermitteln können. Während der gesamten Eingewöhnung kümmert sich eine Bezugserzieherin intensiv um das Kind und seine Bezugsperson. An den ersten zwei bis drei Tagen besucht uns das Kind zusammen mit der Bezugsperson für einen kurzen Zeitraum (ca. eine Stunde). Hier kann es bereits erste Kontakte knüpfen und beginnen, sich an die neue Situation zu gewöhnen. In etwa ab dem vierten Tag verlängert sich der Aufenthalt in der Krippe stetig und Trennungsversuche werden unternommen, bis sich das Kind schließlich vollständig eingewöhnt hat.

*Tag für Tag viel Zeit für Kinder* 7:00-8:00 Frühdienst

8:00-8:30 Bringzeit

8:30-8:45 Morgenkreis; wir singen gemeinsam und begrüßen einander

8:45-9:15 Frühstück mit anschließendem Singkreis

9:15-12:00 Wickeln, Freispiel, Basteln, Ausflüge, Turnhalle, Spielplatz/ Garten, Singen...**

11:45-12:00 Abholzeit

12:00-12:30 Mittagessen

Ab 12:30 Mittagsschlaf, Freispiel, Abholzeit

** einmal wöchentlich können wir am Singkreis im „großen“ Kindergarten teilnehmen

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* Lernen ist mehr *

Wir richten unsere Arbeit nach dem Situationsansatz und dem „niedersächsischen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung“. Dies beinhaltet eine genaue Beobachtung der Kinder und ihrer Bedürfnisse, an die wir in unserer täglichen Arbeit anknüpfen. Wir sehen das Kind als Individuum, das seine Umwelt eigenständig und kompetent erforscht und geben ihm deshalb sowohl emotionale Sicherheit und Geborgenheit, als auch den nötigen Freiraum für selbstbestimmtes Lernen. Bildung ist nicht „planbar“, weshalb wir unsere Aktivitäten an den aktuellen Interessen der Kinder und dem Tagesgeschehen orientieren.

* Kinder brauchen Wurzeln und Flügel *

Die Umgebung der Kita bietet uns vielfältige Möglichkeiten, mit den Kindern zusammen die Natur kennen zu lernen und das Umfeld zu erforschen. Im Wald sammeln wir Zapfen, balancieren auf Baumstämmen, springen von Steinen und beschäftigen uns vor Ort mit den Naturmaterialien. Auf Wiesen und Feldern finden wir Insekten und Pflanzen, beobachten Tiere und sehen den Landwirten bei der Arbeit zu. Auf gemeinsamen Spaziergängen können die Kinder sich nicht nur in der Verkehrssicherheit üben, sondern lernen ebenfalls ihre Umgebung kennen. So besuchen wir zum Beispiel nahegelegene Spielplätze, das Geschäft im Ort und den historischen „Beekhoff“.

* Gemeinschaft macht stark *

Darüber hinaus unterstützen und bestärken wir die Kinder in ihrem sozialen Lernen, ermöglichen Konflikte und zeigen ihnen Alternativen zur Konfliktbewältigung auf. Ein freundlicher und respektvoller Umgang ist hierfür grundlegend und bietet ebenso die Basis für einen guten Spracherwerb. Um den Kindern ein sprachliches Vorbild zu sein, legen wir Wert auf eine deutliche und richtige Aussprache. Mit viel Musik und Gesang vermitteln wir den Kindern Reime und Rhythmen und fördern somit die Entwicklung von Gehör, Stimme und Atmungsorganen.

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*Die sinnliche Wahrnehmung ist das Eingangstor für Welterfahrung.*

Die sinnliche Wahrnehmung stellt für uns in der täglichen Arbeit die wichtigste Grundvoraussetzung für Bildung und Entwicklung dar, da sich das Kind über die Wahrnehmung Zugänge zu seinem räumlichen und sozialen Umfeld schafft und sein Körperbewusstsein und Selbstbild entwickelt. Daher legen wir viel Wert darauf, den Kindern die sinnliche Wahrnehmung durch zum Beispiel Matschen mit verschiedenen Materialien, Wasserspiele und Barfußlaufen zu ermöglichen.

Des Weiteren besitzt jedes Kind einen „Portfolio“, in dem Aktionen, Entwicklungsschritte und besondere Ereignisse festgehalten werden. Das Portfolio begleitet das Kind bis zum Eintritt in die Schule und ermöglicht Eltern, Kindern und Erziehern einen aktiven Austausch. Außerdem überdenken wir beim Erstellen des Portfolios die eigene Arbeit und sichern somit die Qualität dieser.

* Gemeinsam erziehen: Zusammenarbeit mit Eltern *

Wir sehen eine vertrauensvolle Ebene zwischen Eltern und Erziehern als wichtigste Voraussetzung für unsere Arbeit. Dazu gehören eine offene und ehrliche Umgangsweise, die Möglichkeit, unsere Arbeitsweise für die Eltern transparent zu gestalten und der persönliche Austausch über unsere Wahrnehmung vom Kind. Dies ergibt sich bei regelmäßigen Elternabenden und -gesprächen. Zudem wird jährlich ein/e Elternsprecher/In und eine Vertretung gewählt, die die Belange der Elternschaft und Erzieher vertreten. Wir sind stets bestrebt, auf Elternwünsche im Rahmen unserer Möglichkeiten einzugehen.

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2. Elementargruppen

Die Elefanten, Enten und Mäuse

*Viel Raum für Spiel und Erfahrung*

Unsere Kindertagesstätte Waldfrieden 14 ist geprägt von viel Licht und einer farbenfrohen Gestaltung. Das gesamte Gebäude verfügt über eine Fußbodenheizung. Auf einer Fläche von 536 qm befinden sich zahlreiche Räumlichkeiten, die vielfältig nutzbar sind.

In unserer großen Halle befindet sich eine Bewegungsbaustelle. Dort haben unsere Kinder die Möglichkeit in ein großes Bad von Bällen einzutauchen, mit Matten, Decken und Kissen eine Höhle zu bauen, … Die Halle ist durch ihre flexibel zu stellenden Trennwände auch für andere Aktivitäten und Veranstaltungen nutzbar. Außerdem befindet sich dort ein Medienschrank, der es uns ermöglicht, den Kindern Filme, Fotos und Musik anzubieten.

Alle drei Gruppenräume sind unterschiedlich geschnitten und werden von den Fachkräften zusammen mit den Kindern individuell und liebevoll gestaltet. Spielzeug, Spiele und andere Materialien zum Basteln und Malen sind frei zugänglich. Das lässt eigenständige und gemeinsame Tätigkeiten zu.

Die Gruppenräume sind über einen großzügig geschnittenen Flur zu erreichen. Dieser lädt zum Zusammentreffen und Spielen mit Kindern aus anderen Gruppen ein.

Jede Gruppe hat eine eigene Garderobe, die jedem Kind ausreichend Platz für seine persönlichen Dinge bietet. Gleichzeitig gelangt man von dort zum Außengelände.

Die Sanitäranlagen sind kind- und behindertengerecht ausgestattet. Dazu gehören zum Beispiel Waschbecken, die in drei unterschiedlichen Körperhöhen angebracht wurden, eine Dusche und ein Wickeltisch.

In unserem Differenzierungsraum haben wir Platz für differenziertes Arbeiten in kleineren Gruppen. Unter anderem finden hier die Sprachförderung der Grundschule und unsere Vorschulförderung statt. Es gibt einen großen Fundus an Spielen, Puzzles und anderen Materialien, die des Öfteren in den Gruppen ausgetauscht werden. Je nach Interesse kann dieser Raum auch als Snoezeleraum oder für andere Projektarbeiten umgestaltet werden.

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Eine moderne und zeitgemäße Küche unterstützt unsere tägliche hauswirtschaftliche und pädagogische Arbeit. Außerdem finden unsere Kinder hier Platz zum Frühstücken und Mittagessen.

Das Außengelände bietet unseren Kindern vielfältige Wahrnehmungs- und Bewegungsmöglichkeiten. Es ist bewusst so konzipiert, dass die Kinder auch außerhalb des Blickwinkels der Erzieher/innen spielen können. Für das Spielen im Freien stehen abwechslungsreiche Spielmaterialien zur Verfügung. Viel Platz zum Fahren bietet ein Rundweg für Fahrzeuge, die in ausreichender Menge vorhanden sind. Für noch mehr Spaß sorgen die Matschanlage, ein Kletterturm, eine Wippe, ein Tunnel, Schaukeln, ein Drehpilz und vieles mehr.

Eine Besonderheit ist auch unsere Feuerstelle, die bei bestimmten Anlässen für Gemütlichkeit und Traditionspflege sorgt.

Für die gesunde Entwicklung unserer Kinder halten wir es für sehr wichtig, dass sie die Spielmöglichkeiten des Außengeländes täglich nutzen.

*Tag für Tag viel Zeit für Kinder*

7:00-8:00 Frühdienst für alle Kinder in einer Gruppe

8:00 Übergang in die Stammgruppe - Freispiel

8:30 Morgenkreis – er wird in jeder Gruppe individuell gestaltet

8:45- 11:45 Die Kinder entscheiden selbstständig über ihr Spiel, die Teilnahme an besprochenen Angeboten oder einer Frühstückspause.

11:45 Abholzeit der 12 Uhr- Kinder

12.00- 13:00 Spätdienst

12:30- 13:30 Mittagessen für die Zweidrittel- und Ganztagskinder 14: 00-17.00 Spätdienst: Freispiel, Abholzeit

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Zum Frühstücken melden sich unsere Kinder mit ihrer Frühstückskarte in der Gruppe ab, (So hat die Erzieherin einen Überblick darüber, ob ein Kind essen war oder nicht!) und gibt dann die Karte in der Küche bei der hauswirtschaftlichen Mitarbeiterin ab.

Die Kinder dürfen in kleinen Gruppen nach Absprache die Bewegungsbaustelle in der Halle nutzen oder auch im Freien spielen. Es liegt im Ermessen der Erzieherin zu entscheiden, welche Kinder eigenständig in kleinen Gruppen im Außenbereich spielen dürfen. Geburtstage, Feste, Turnen in der Halle, Spaziergänge und besondere Aktionen erfordern einen anderen Tagesablauf, z.B. wird statt des gleitenden Frühstücks in der Küche ein gemeinsames Frühstück in der Gruppe eingenommen. Auch unsere großen Flurbereiche laden zum Spielen und Verweilen ein. Hier treffen sich die Kinder aus allen drei Gruppen, die selbstverständlich nach Abmeldung auch in einer anderen Gruppe spielen dürfen.

*Besondere Angebote*

… werden von den Fachkräften unserer Kita durchgeführt:

„Faustlos“: Ein Gewaltpräventionsprogramm des Heidelberger Präventionszentrums, unterstützt vom Bündnis für Kinder

„Turnen“: Jede Gruppe nutzt bei Bedarf die große Sporthalle.

„Singen“: Ein Treffen mit allen Kindern einmal in der Woche.

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*Das Jahr vor der Einschulung - Unsere „Wackelzähne“*

Die Wackelzähne sind die Kinder, die im Jahr vor der Einschulung stehen. Eigentlich beginnt die Vorbereitung auf die Schule bei uns in der Einrichtung schon vom ersten Tag an. Beim Spielen erwerben unsere Kinder im Laufe ihrer Kindergartenzeit Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie brauchen, um schulfähig zu sein. Spielfähigkeit und Schulfähigkeit stehen in einem großen Zusammenhang. Erst im letzten Jahr vor der Einschulung machen wir den Fünf- bis Sechsjährigen bewusst, dass sie jetzt die „Großen“ sind. In dieser Zeit genießen sie besondere Privilegien wie z.B. den einjährigen Besuch unseres „Wackelzahnclubs“ mit seinen speziellen Angeboten im kognitiven Bereich. Des Weiteren dürfen sie bei anspruchsvolleren Dingen wie z.B. herausfordernden Angeboten schwierige Arbeiten erledigen. Wir erwarten auch von unseren Vorschulkindern, dass sie den jüngeren Kindern ein Vorbild sind und z.B. den Kleinen beim An- und Ausziehen helfen oder sie beim Spazierengehen an die Hand nehmen. Sie sollen im täglichen Umgang miteinander Verantwortung übernehmen und selbstständig handeln.

Aus pädagogischen Gründen behalten wir uns vor, nach Rücksprache mit den Eltern zu entscheiden, ob die so genannten „Kann-Kinder“ an dieser Förderung teilnehmen oder nicht!

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*Das Spiel – wie kleine Kinder lernen*

Das Spiel hat für unsere Kinder drei wichtige Bedeutungen: 1. Spielen macht Spaß 2. Beim Spielen übt oder lernt man etwas 3. Spielen verhindert Langeweile

Deshalb kann man das Spiel auch als „Arbeit“ für das Kind bezeichnen – mit dem einen Unterschied: Das Spiel besitzt Zweckfreiheit. Elemente wie Zufall und selbst gestellte Regeln kommen dazu.

Die Arbeit hingegen hat einen Zweck (das Ergebnis muss vorzeigbar sein). Hier sind die Regeln meist genau vorgegeben und das Ergebnis darf kein Zufall sein. Also hat Arbeit mehr mit Zwang zu tun und Spielen sollte demnach zwanglos erfolgen.

Ein gesundes Kindergartenkind braucht täglich sieben bis acht Stunden Spielzeit. Deshalb nimmt bei uns die Zeit zum Spielen prozentual den größten Teil des Tages in der Kindertagesstätte ein.

*Unsere Bildungsziele in Lernbereichen und Erfahrungsfeldern*

Unsere Bildungsziele in Lernbereichen und Erfahrungsfeldern sind dem niedersächsischen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich entnommen. Die in den folgenden Entwicklungszielen angeführten Aufzählungen sind Beispielhaft zu verstehen und erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

a. Emotionale Entwicklung und soziales Lernen

Emotionale Kompetenz bedeutet für unsere Kinder, seine Gefühle ausdrücken und zulassen zu können. Soziales Verhalten wird im Laufe des Aufwachsens zunächst in der Familie und später in verschiedenen weiteren Erziehungsformen erlernt.

- Ich habe Spaß im Kindergarten und lache hier viel. Ich bin willkommen. - Ich bin wichtig. - Ich wirke und kann etwas bewirken. - Ich erfahre Lob und Anerkennung. - Ich habe Bezugspersonen. - Ich habe Konflikte und lerne sie zu lösen. - Ich habe Ideen. 14

- Ich kann anderen Kindern helfen. - Ich lerne mit Frustration und Enttäuschung umzugehen - Ich empfinde Freude, Wut und Trauer. - Ich muss mich in einer Gruppe einordnen. - Ich muss mich auch zurücknehmen können. - Ich lerne mich an Regeln zu halten.

b. Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen

Unsere Kinder lernen im Prozess ihres Heranwachsens sowohl ihr Verhalten mehr und mehr selbst zu steuern, als auch schrittweise ihr eigenes Verhalten zu planen.

- Ich lerne von und mit anderen Kindern. - Ich bin neugierig und habe Freude am Lernen. - Ich darf Fehler machen. - Ich darf experimentieren/ausprobieren. - Ich höre, schmecke, fühle, sehe und rieche. - Ich finde Lösungen. - Ich lerne zuzuhören. - Ich erkenne Ursachen und Wirkung. - Ich kann Lieder singen und Geschichten nacherzählen. - Ich lerne mich ausdauernd auf eine Sache zu konzentrieren. - Ich lerne selbstständig zu denken und zu handeln.

c. Körper – Bewegung – Gesundheit

Bewegung ist das Tor zum Lernen und hat im Zusammenspiel mit der Wahrnehmung eine Schlüsselfunktion für die Entwicklung unserer Kinder.

- Ich erfahre wie man sich gesund ernährt. - Ich lerne hygienische Gewohnheiten (Händewaschen, Naseputzen, etc.) - Ich habe Spaß an Bewegung und sie tut mir gut. - Ich nehme meine körperlichen Grenzen wahr. - Ich male, schneide, klebe etc. - Ich übe körperliche Geschicklichkeit durch wippen, schwingen, schaukeln, rutschen, klettern und rollen etc. - Ich stärke mein Körperbewusstsein und akzeptiere das Körperbewusstsein anderer Kinder.

15 d. Sprache und Sprechen

Die sprachliche Bildung unserer Kinder ist ein kontinuierlicher Prozess, der nie abgeschlossen ist. Er umfasst sowohl das Sprachverständnis als auch die Sprechfähigkeit.

- Ich lerne mich und meine Bedürfnisse auszudrücken. - Ich höre neue Wörter und Begriffe. - Ich denke mir Geschichten aus. - Ich löse meinen Streit mit Worten. - Ich entdecke Buchstaben, Zahlen, Zeichen und versuche meinen Namen zu schreiben. - Ich traue mich, etwas vor anderen zu erzählen. - Ich kann Bilder und Geschichten beschreiben

e. Lebenspraktische Kompetenzen

Unsere Kinder haben ein großes Bedürfnis, sich an den Tätigkeiten der sie umgebenden Personen zu orientieren. Besonders bei den kleinen Kindern besteht ein starker Wille, Dinge selbst tun zu können.

- Ich ziehe mich allein an und aus. - Ich gehe allein zum WC. - Ich weiß wo meine persönlichen Dinge sind (Haken, Schublade etc.). - Ich bekomme Unterstützung etwas allein zu tun. - Ich darf den Tisch decken. - Ich übernehme altersentsprechende Aufgaben. Ich lerne mit echten Werkzeugen zu arbeiten (scharfe Messer, Hammer, Säge, spitze Schere etc.). - Ich lerne den Umgang mit technischen Geräten (Rührgerät, CD Spieler… ).

f. Mathematisches Grundverständnis

- Ich gruppiere und sortiere Gegenstände. - Bereits in den ersten Lebensjahren machen unsere Kinder Erfahrungen in Raum und Zeit. Mit zunehmendem Alter nehmen sie neben verschiedenen Formen und Größen auch Zahlen wahr und erschließen zunehmend deren Bedeutung im Alltag. - Ich zähle, erfasse und vergleiche Mengen. - Ich orientiere mich in Raum und Zeit - Ich kenne Begriffe wie viel und wenig, oben und unten, groß und klein, Punkt, Ecke, Mitte etc. - Ich erkenne Symbole. - Ich kenne meine persönlichen Daten (z.B. Geburtstag, Adresse, Telefonnr. etc.). - Ich lerne und erfahre zeitliche Dimensionen (Tageszeiten, Wochentage, Monate und Jahreszeiten 16

g. Ästhetische Bildung

Ästhetik umfasst alles sinnliche Wahrnehmen und Empfinden. Von Beginn an nehmen unsere Kinder durch fühlen, riechen, schmecken, hören und sehen Kontakt mit ihrer Umwelt auf und zwar mit der Gesamtheit ihrer Sinne. Ästhetische Bildung bedient sich vieler Kommunikationsformen wie Musik, Tanz und bildnerischem Gestalten.

- Ich darf kneten, malen, schneiden, tuschen, kleben, matschen etc. - Ich probiere Musikinstrumente aus und stelle sie auch selber her. - Ich spiele Theater. - Ich lerne Kunstwerke kennen. - Ich habe eine Stimme und singe Lieder. - Ich gestalte und schmücke mit meinen Arbeiten die Räume des Kindergartens. - Ich genieße mein Frühstück und mein Mittagessen in einer freundlichen Atmosphäre. h. Natur und Lebenswelt

Die Begegnung mit der Natur und Erkundung im Umfeld des Kindergartens bietet unseren Kindern die Chance zum Erwerb von Weltwissen, Forschergeist und lebenspraktischen Kompetenzen.

- Ich erlebe die Natur mit allen Sinnen. - Ich erlebe und beobachte Pflanzen und Tiere. - Ich bekomme Wissen vermittelt. - Ich darf experimentieren. - Ich lerne mein Dorf und die Umgebung kennen (sowie die Geschichte dazu). - Ich übe das Verhalten im Straßenverkehr. - Ich erfahre etwas über die Arbeit anderer Menschen. - Ich erfahre etwas über den Lauf der Natur. i. Ethische und religiöse Fragen, Grunderfahrungen menschlicher Existenz

Unsere Kinder brauchen, um eine Orientierung im Leben zu finden, die Auseinandersetzung mit religiösen und weltanschaulichen Fragen und Traditionen.

- Ich feiere Feste und Höhepunkte im Jahresverlauf. - Ich philosophiere und diskutiere. - Ich lerne die Menschen und ihre Arbeit wertzuschätzen. - Ich bekomme Werte und Normen vermittelt. - Ich lerne Gewohnheiten, Bräuche und Rituale aus verschiedenen Kulturen kennen. 17

*Leben und Lernen in der Gruppe*

Die Arbeit gestaltet sich in unseren Gruppen individuell. Das heißt: Gezielte Beschäftigungen entstehen aus Vorgaben und Beobachtungen in der jeweiligen Gruppen. Bestimmte Interessen, Erlebnisse, Wünsche und Ängste unserer Kinder werden aufgegriffen und in unsere Arbeit einbezogen. Zusätzlich werden persönliche Fähigkeiten und Ideen unserer pädagogischen Fachkräfte zur Bereicherung eingebracht. Ein wichtiges Prinzip unserer Kindertagesstätte lautet: „Mit den Kindern, statt für die Kinder“. Es werden z.B. kürzere oder längere Projekte, Einzelaktionen, Tagesthemen usw. in unserer Einrichtung und unserer Umgebung durchgeführt und häufig durch eine ansprechende Dokumentation transparent gemacht.

Das Freispiel und gezielte Angebote sind gleichwertig. Beides ist für die Entwicklung unserer Kinder wichtig. Spielinhalte wechseln dem Alter entsprechend. Ein ausgewähltes Angebot an Spielen und Spielzeug ist für den Lernprozess unserer Kinder entscheidend. Neben den festen Wochenangeboten arbeiten wir situationsorientiert.

Unser Bestreben ist es, jedem unserer Kinder eine individuelle Entwicklung zu ermöglichen und diese partnerschaftlich zu begleiten und zu unterstützen. Dabei gewähren wir so viel Freiraum wie möglich und setzen so viele Grenzen wie nötig. Wir haben für unsere Einrichtung festgelegt, zusätzliche kostenpflichtige Angebote externer Anbieter nicht in unsere Arbeit aufzunehmen. Damit ermöglichen wir die Chancengleichheit aller Kinder. Wir sind überzeugt, dass sich unsere Kinder frei entwickeln müssen. Deswegen sind in unserer Arbeit und Einrichtung Rückzugsmöglichkeiten geschaffen worden, in denen die Kinder außerhalb unseres Blickfeldes spielen können.

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*Auch das gehört dazu - Koordination und Planung der pädagogischen Arbeit*

Jede pädagogische Fachkraft hat eine wöchentliche Vorbereitungszeit zusätzlich zur Betreuungszeit zur Verfügung. In dieser Zeit nehmen wir folgende Aufgaben wahr:

- Planung und Ausarbeitung von Projekten und Angeboten - Vorbereitung und Durchführung von besonderen Aktivitäten wie z.B. Ausflüge, Feste, Veranstaltungen - Dienstbesprechungen im ganzen Team - Einkäufe - Elterngespräche und Elternabende - Dokumentation und Reflexion von Beobachtungen - Abfassen von Entwicklungsberichten - Pflege der Gruppenräume - Praktikantenanleitung - Pro Fachkraft mindesten 3 Fortbildungstage im Jahr - Fortbildung durch Fachliteratur und Internetnutzung

*Gemeinsam erziehen – Zusammenarbeit mit den Eltern*

In unserer Kindertagesstätte möchten wir die Erziehung in der Familie ergänzen und unterstützen. Daher ist ein regelmäßiger Austausch erforderlich. Unseren Kindern tut es gut, zu spüren, dass ein positives Verhältnis zwischen den Eltern und den Fachkräften besteht. Das sichert eine kontinuierliche Erziehung.

Grundlage für eine gute Beziehung sind Vertrauen, Verständnis und Kommunikationsbereitschaft.

Elternarbeit wird gestaltet durch:

- kurze Tür- und Angelgespräche für dringende Anliegen und wichtige Informationen, die das Kind betreffen - Elternabende - auf Wunsch Elterngespräche und Hausbesuche - Feste und Ausflüge - Elternbriefe - Transparenz der pädagogischen Inhalte und Präsentationen der Arbeiten der Kinder durch Dokumentation und Aushänge an den Pinnwänden 19

Wir wünschen uns, dass unsere Eltern mit Problemen und Fragen zu uns kommen. Gespräche sind selbstverständlich vertraulich.

Zu Beginn eines jeden Kindergartenjahres wählen die Eltern in den einzelnen Gruppen einen Elternsprecher/eine Elternsprecherin und seinen Vertreter/ihre Vertreterin. Sie sind Teil des Kindergartenbeirates der Samtgemeinde Apensen. Sie vertreten die Interessen der Eltern nach innen und außen. Die Elternsprecher treffen sich in regelmäßigen Abständen und sind Bindeglied zwischen Kindertagesstätte, Elternschaft und Träger.

*Ohne Träger geht es nicht*

Für eine erfolgreiche Kindergartenarbeit gibt es eine gute Zusammenarbeit mit unserem Träger, der Samtgemeinde Apensen. Sie sorgt für die finanziellen, räumlichen und personellen Voraussetzungen.

*Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen*

Wir arbeiten zusammen: - mit der Grundschule in Apensen - mit therapeutischen und beratenden Einrichtungen - mit dem Gesundheitsamt - mit dem Jugendamt - mit anderen Kindertagesstätten der Samtgemeinde Apensen - mit dem Landkreis - mit der Ausländerberatung

*Zu guter Letzt… *

... haben wir Ihnen mit dieser Konzeption einen Einblick in unsere Arbeit mit den Kindern vermittelt. Sie soll für uns als Leitfaden dienen, der jedoch flexibel gehandhabt werden kann, da die Arbeit mit Kindern dynamischen Prozessen unterliegt.

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