Kapitel 55 Ölkäfer Rote Listen Sachsen-Anhalt 2020

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Kapitel 55 Ölkäfer Rote Listen Sachsen-Anhalt 2020 Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 55 Ölkäfer (Coleoptera: Meloidae) Halle, Heft 1/2020: 689–704 Bearbeitet von Wolfgang BEIER, wenige Triungulinen das Nest einer erdnistenden Günter SIERING, Johannes LÜCKMANN Biene. Die meisten gehen zugrunde (Abb. 1). Es ist (2. Fassung, Stand: Januar 2019) daher verständlich, dass zum Fortbestand der Art sehr hohe Reproduktionsraten notwendig sind. So Einleitung können z. B. Weibchen von Meloe proscarabaeus bis zu 10.000 Eier je Eiablage ablegen (LÜCKMANN 2001). Die Familie der Meloidae ist mit ca. 2.500 Arten Die Gesamtreproduktionsleistung kann bei dieser weltweit verbreitet (BOLOGNA & PINTO 2002). Von Art bis zu 40.000 Eier pro Weibchen betragen (LÜCK- den 19 autochthon in Deutschland vorkommen- MANN & ASSMANN 2005). den Ölkäfer-Arten (KÖHLER & KLAUSNITZER 2018)1 sind Männliche Meloiden sind neben den Schein- immerhin 14 Arten auch für das Land Sachsen-An- bockkäfern (Oedemeridae) die einzigen Insekten, halt belegt, wobei für Cerocoma schaefferi, Meloe die den Stoff Cantharidin synthetisieren können. variegatus, M. rufiventris, M. autumnalis, M. cicatri- Diese hochgiftige Substanz wird bei der Kopula auf cosus und Stenoria analis keine Nachweise seit über die Weibchen übertragen und dient ihnen und den 20 Jahren existieren. Seit dem Erscheinen der ersten empfindlichen Entwicklungsstadien als Schutz. Im Roten Liste der Ölkäfer Sachsen-Anhalts (LÜCKMANN & Vergleich zu den Scheinbockkäfern sind die Gehal- SCHUMANN 2004) gab es für verschiedene Arten deut- te bei den Ölkäfern bis zu 500 Mal höher. Auf die liche Erkenntnisgewinne, die in der vorliegenden meisten Arthropoden hat dieser Stoff eine starke Fassung zusammengefasst werden. insektizide Wirkung, aber auch für viele Säuger ist er Meloiden sind sowohl morphologisch als auch nicht ungefährlich. Dagegen suchen Vertreter unter- entwicklungsbiologisch eine sehr heterogene Käfer- schiedlicher Insektenfamilien, wie z. B. verschiedene gruppe, die sich durch zahlreiche Besonderheiten Anthiciden-, Pyrochroiden- und Ceratopogoniden- deutlich von allen anderen Käferfamilien unterschei- Arten, gezielt tote oder lebende Ölkäfer und deren det. Die Larven der Ölkäfer durchlaufen eine nahezu Fäzes auf, um Cantharidin aufzunehmen. Wie bei einzigartige Entwicklung, die als Hypermetamor- den Öl- und Scheinbockkäfern dient das Cantharidin phose bezeichnet wird (FABRÉ 1857). Dabei haben diesen Insekten ebenfalls dem Schutz der empfindli- die einzelnen Larvenstadien sehr unterschiedliche chen Entwicklungsstadien, aber z. T. auch als „Braut- Lebensweisen und unterscheiden sich demzufolge geschenk“ bei der Partnerfindung. Eine ausführliche auch ganz erheblich in ihrem Habitus. Als weitere Beschreibung dieser komplexen Zusammenhänge Besonderheit dieser Entwicklung wird ein Ruhesta- gibt DETTNER (1997). dium in Form einer Scheinpuppe (Pseudonymphe) zwischengeschaltet. Erst nach weiteren Häutungen Datengrundlagen folgt das eigentliche Puppenstadium (vgl. BOLOGNA 1991). Die als Triungulinen (Dreiklauer) bezeichne- Eine wichtige Grundlage für die Aktualisierung der ten Larven entwickeln sich parasitisch an verschie- Roten Liste war die Auswertung privater und musealer denen Insektengruppen. So sind beispielsweise viele Sammlungen. Hierbei war festzustellen, dass die ver- Meloe- und Lytta-Arten in ihrer Entwicklung auf erd- schiedenen Regionen Sachsen-Anhalts unterschiedlich nistende Wildbienen wie z. B. Arten der Gattungen faunistisch untersucht wurden und werden, so dass Andrena oder Anthophora angewiesen. C. schaefferi die Datengrundlage recht heterogen ist. Während die hat sich dagegen auf die von Grabwespen der Gat- Gebiete um Halle, Magdeburg und den Harz mit sei- tungen Tachytes und Tachysphex eingetragenen und nem nordöstlichen Harzvorland seit jeher regelmäßig paralysierten Heu- und Fangschrecken spezialisiert. insektenkundlich erforscht wurden, stellt das Gebiet Die Larven der meisten Meloe-Arten warten in Blü- der Altmark einen aus entomologischer Sicht unver- ten auf potentielle Wirte und lassen sich phoretisch ständlicherweise stark vernachlässigten Raum dar. in deren Nester eintragen, während z. B. die Larven Umfassende Publikationen zur Meloidenfau- der Cerocoma- und Lytta-Arten die Nester selbst na Sachsen-Anhalts sind nur in begrenztem Maße aktiv aufsuchen. Da die Meloe-Larven jedoch nicht vorhanden. Für den Magdeburger Raum und den zwischen „Biene“ und „Nicht-Biene“ unterschei- Harz wurde die Arbeit von BORCHERT (1951) ausge- den können, sondern sich an nahezu allen Insekten wertet, für den Hallenser Raum RAPP (1934) und für festhalten, die eine Blüte aufsuchen, erreichen nur den Gesamtbereich Sachsen-Anhalts HORION (1956). 1 Das Verzeichnis enthält zwei historische Nachweise von Cerocoma muehlfeldi aus Bayern, die jedoch von den Autoren sowie lokalen Spezialisten angezweifelt werden, sodass von 18 autochthonen Ölkäfer-Arten in Deutschland ausgegangen werden kann. 689 Ölkäfer Tab. 1: Übersicht zum Gefährdungsgrad der Ölkäfer Sachsen-Anhalts. Gefährdungskategorie Rote Liste Gesamt 0 R 1 2 3 Artenzahl (absolut) 6 - 1 5 1 13 14 Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 42,9 - 7,1 35,7 7,1 92,9 Tab. 2: Übersicht zur Einstufung in die sonstigen Kategorien. Kategorie Sonstige Gesamt Gesamt G D V Artenzahl (absolut) - 1 - 1 14 Anteil an der Gesamtartenzahl (%) - 7,1 - 7,1 Die Publikation von HILLECKE (1907) hat dagegen rein Bestimmung für alle Arten möglich ist (LÜCKMANN & informativen Charakter, da detaillierte Fundortanga- NIEHUIS 2009). Gern werden auch Tiere zur Überprü- ben völlig fehlen. fung angenommen. Die Determination der Imagines Im Zeitraum von 2011 bis 2018 unternahmen erfolgte nach KASZAB (1969). der Erst- und Zweitautor Exkursionen in ca. 60 unter- schiedliche Gebiete im Land Sachsen-Anhalt. Dabei Bemerkungen zu den Arten wurden einerseits klassische Fundorte von Meloiden erkundet und andererseits nach neuen (potentiellen) Schäffers Breithorn-Ölkäfer – Cerocoma schaefferi Meloiden-Flächen gesucht. Hierbei gab es umfang- (LINNAEUS, 1758) reiche Unterstützung durch sachsen-anhaltische En- Cerocoma schaefferi ist eine sehr flugaktive Me- tomologen. Meist wurden an einem Tag 2–4 Flächen loiden-Art. Zahlreiche eigene Beobachtungen aufgesucht, sodass insgesamt ca. 180 Beprobungen zeigen, dass die Tiere insbesondere an sonnigen stattfanden. Sehr häufig wurden insbesondere die Tagen bei Annäherung schnell die Flucht ergreifen. Teufelsmauer bei Weddersleben, der Herrenkrug-Park Dabei werden fliegend meist nur kurze Strecken von Magdeburg und die Harslebener Berge began- zurückgelegt, aber auch Flüge von mehreren zehn gen. Die dabei bis Januar 2013 erhobenen Daten Metern sind möglich. HORION (1956) vermerkt zur flossen in eine aktuelle Zusammenfassung zu den Öl- Verbreitung in Deutschland folgendes: „Im vorigen käfern Sachsen-Anhalts ein (BEIER et al. 2016). Jahrhundert war diese Art in ganz Süd- und Mittel- Das Material folgender Museen und Institute Deutschland, sowohl im Osten wie auch im Westen, konnte bzgl. Meloiden-Belegen aus Sachsen-Anhalt verbreitet und stellenweise nicht selten; sogar aus begutachtet werden (*) bzw. deren Daten wurden Norddeutschland, von Preußen bis Umg. Hamburg, uns mitgeteilt (#): Forschungsinstitut Senckenberg wird sie gemeldet. Aus dem 20. Jahrhundert sind (Frankfurt am Main) (FIS) *, Martin-Luther-Universi- mir nur einige wenige Angaben aus dem Südosten tät Halle/Saale, Institut für Zoologie (MLUH) #, Mu- (Schlesien, Mark Brandenburg, Sachsen bis Mittel- seum der Natur Gotha (MNG) *, Museum für Natur- elbe) und eine Angabe aus Mittelfranken bekannt kunde der Humboldt-Universität zu Berlin (MNHUB) geworden.“ Nachweise nach 2000 existieren nach #, Museum für Naturkunde Magdeburg (MNM) *, KÖHLER & KLAUSNITZER (2018) nur aus dem Land Bran- Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau denburg. C. schaefferi parasitiert an von Grabwes- (MNVD) *, Naturkundemuseum im Ottoneum Kassel pen eingetragenen und paralysierten Heuschrecken; (NKMOK) # sowie Naturhistorisches Museum Braun- die Triungulinen suchen dabei selbst aktiv die Nester schweig (NHMBS) *. der Grabwespen auf. Die Imagines sind vorwiegend Eine Zusammenfassung der Gefährdungsbe- von Ende Mai bis Juli auf den Blütenständen von urteilung der Ölkäfer Sachsen-Anhalts ist in den Korbblütengewächsen (z. B. Leucanthemum vulgare) Tabellen 1 und 2 zu finden. zu finden. Die Männchen können durch ihre bizarr Ungeachtet der Auswertung zahlreicher Samm- ausgebildeten Fühler leicht von den Weibchen lungen sind Nachweisdefizite nicht auszuschlie- unterschieden werden. ßen. Um diese in Zukunft ggf. zu beseitigen, die Bestandsentwicklungen weiter zu dokumentieren Letzte Nachweise für Sachsen-Anhalt: und die Rote Liste fortschreiben zu können, sind alle 1 Ex. VII/1951, Söllichau (Dübener Heide), leg. MICHALK (HO- Entomologen und Naturfreunde aufgerufen, den RION 1956); 1 Ex. 26.06.1948, Bitterfeld bei Wolfen, leg. Dr. FRANCKE, det. J. LÜCKMANN (2003), MNVD; keine Nachweise Autoren Ölkäferfunde und -beobachtungen zu mel- aus der nördlichen Altmark und dem Elbhavelland (siehe den. Gleiches gilt auch für Triungulinenfunde, deren auch STROBL 2007). 690 Ölkäfer Cerocoma schaefferi wird in der 1. Roten Liste von Dickhörniger Maiwurm – Meloe brevicollis Sachsen-Anhalt als „Ausgestorben oder verschollen“ PANZER, 1793 geführt (LÜCKMANN & SCHUMANN 2004). Aufgrund der Meloe brevicollis ist nach HORION (1956) „In ganz Mobilität der Imagines ist eine Besiedlung geeig- Deutschland im allgemeinen nicht selten; besonders neter Gebiete im Land Sachsen-Anhalt
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