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Berliner Festspiele # musikfestberlin MUSIK

In Zusammen­ arbeit mit der Stiftung FEST Berliner BERLINPhilharmoniker

11.9. 2019

Gastspiel: London London Symphony Orchestra Sir Berliner Festspiele

Paris – Frankfurt – Berlin

So 11:00 So 20:00 Do 20:00 15 .9. Philharmonie 1 5 .9. Philharmonie 18.9. Kammermusiksaal

Helmut Lachenmann Jean-Philippe Rameau Olga Neuwirth Tanzsuite mit Deutschlandlied Orchestersuite aus Les Indes Galantes Aello – ballet mécanomorphe Musik für Orchester mit Streichquartett für Flöte solo, 2 gedämpfte Trompeten, Helmut Lachenmann Streicherensemble, Synthesizer und Richard Strauss Mouvement (– vor der Erstarrung) Schreibmaschine Ein Heldenleben für Ensemble Symphonische Dichtung op. 40 Gérard Grisey Hector Berlioz Quatre chants pour franchir le Seuil Jack Quartet Harold en Italie op. 16 für Sopran und 15 Instrumentalist*innen Junge Deutsche Philharmonie Symphonie in vier Teilen mit Jonathan Nott Leitung konzertanter Viola Juliet Fraser Stimme Emmanuel Pahud Flöte Tabea Zimmermann Viola Karajan-Akademie der Les Siècles Berliner Philharmoniker François-Xavier Roth Leitung Susanna Mälkki Leitung 30.8.– 19.9. MUSIK

2019 In Zusammen­­- arbeit mit der Stiftung FEST Berliner BERLINPhilharmoniker Bildnachweise

S.0 1 Schnee, Foto: Wikimedia Commons S.4 1 Bild vom Jupiter, Südliche Hemisphäre, Foto: NASA /JPL-Caltech / SwRI / MSSS S.6 1 Prachtleierschwanz, aus: Leopold J. Fitzinger, Bilderatlas zur wissenschaftlich-populären Naturgeschichte der Vögel in ihren sämtlichen Hauptformen, 1864, Foto: Wikimedia Commons S.9 1 Hans Abrahamsen © Lars Skaaning S.1 2 Olivier Messiaen © Yvonne Loriod S.2 2 Barbara Hannigan © Elmer de Haas S.3 2 London Symphony Orchestra © Ronald Mackechnie S.4 2 Sir Simon Rattle © Oliver Helbig MUSIKFEST BERLIN 2019

Mittwoch 11. September 20:00 Uhr

Konzertprogramm S. 5

Orchesterbesetzungen S. 6

Libretto – let me tell you S. 8 Paul Griffith Zur Musik von Hans Abrahamsen S. 12 Olaf Wilhelmer Des Schrecklichen Anfang und Ende S. 14

Komponisten S. 19

Interpret*innen S. 22

Musikfest Berlin 2019 im Radio und online S. 33

Musikfest Berlin 2019 Programmübersicht S. 34

Impressum S. 36

3 Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon vor Beginn des Konzerts aus.

Bitte beachten Sie, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

4 PROGRAMM

Gastspiel : London III

Hans Abrahamsen ( * 1952) let me tell you für Sopran und Orchester (2013 ) Text nach der Novelle let me tell you von Paul Griffith

Teil I 1. Let me tell you how it was – 2. O but memory is not one but many – 3. There was a time, I remember Teil II 4. Let me tell you how it is – 5. Now I do not mind – Teil III 6. I know you are there – 7. I will go out now

Pause

Olivier Messiaen (1908 – 1992 ) Mi, 11.9. Éclairs sur l‘Au-delà (Streiflichter über das Jenseits) für großes Orchester (1987 – 1991) 20:00 I Apparition du Christ glorieux (Erscheinung des verklärten Christus) Philharmonie II La constellation du Sagittaire (Das Sternbild des Schützen) III L’Oiseau-Lyre et la Ville-Fiancée (Der Prachtleierschwanz und die bräutliche Stadt) IV Les élus marqués du sceau (Die mit dem Sigel gezeichneten Auserwählten) V Demeurer dans l’Amour … (Bleiben in der Liebe …) Einführung 19:10 VI Les sept Anges aux sept trompettes (Die sieben Engel mit den sieben Posaunen) mit Olaf Wilhelmer VII Et Dieu essuiera toute larme de leurs yeux … (Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen …) Südfoyer der VIII Les étoiles et la Gloire (Die Sterne und die Herrlichkeit) Philharmonie IX Plusieurs oiseaux des arbres de Vie (Zahlreiche Vögel in den Bäumen des Lebens) X Le chemin de l’Invisible (Der Weg des Unsichtbaren) XI Le Christ, lumière du Paradis (Christus, Licht des Paradieses)

Barbara Hannigan Sopran

London Symphony Orchestra Sir Simon Rattle Leitung

Erstes Berliner Gastspiel des London Symphony Orchestra unter der Leitung von Sir Simon Rattle

Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin

5 ORCHESTERBESETZUNGEN

Hans Abrahamsen let me tell you

3 Flöten (1. auch Alt und Piccolo 3, 2. auch Piccolo 2, 3. auch Piccolo 1) 2 Oboen 1 Englisch Horn 2 Klarinetten in B und A 1 Bassklarinette in B (auch Klarinette in Es) 2 Fagotte 1 Kontrafagott

4 Hörner in F 2 Trompeten in C 3 Posaunen (1. und 2. Tenorposaune, 3. Bassposaune)

Pauken

Schlagzeug (3 Spieler*innen) Schlagzeug 1: Xylophon, Marimba, Vibraphon, Glockenspiel, Basstrommel, Reibestock 1 (Spielweise: mit einem leichten Eisenstab kratzen) Schlagzeug 2: Marimba, Vibraphon (mit Bogen), Röhrenglocken, Peitsche (Frusta), japanischer Holzblock (mittelhoch), Reibestock 2 Schlagzeug 3: Glockenspiel, Röhrenglocken, Papier*, Peitsche (Frusta) Tamtam

Harfe Celesta

Sopran Solo 14 Violinen I, 12 Violinen II, 10 Violen, 8 Violoncelli, 7 Kontrabässe

Entstehungszeit: 2012 / 13, gewidmet. Auftragswerk der Stiftung Berliner Philharmoniker mit Unterstützung der Danish Art Foundation. Uraufführung: Am 20. Dezember durch die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von mit Barbara Hannigan als Solistin.

6 ORCHESTERBESETZUNGEN

Olivier Messiaen Éclairs sur l’Au-delà

3 Piccolos 6 Flöten 1 Flöte in G 3 Oboen 1 Englisch Horn 2 kleine Klarinetten in Es 6 Klarinetten in B Bassklarinette in B Kontrabassklarinette in B 3 Fagotte Kontrabassfagott

3 kleine Trompeten in D 3 Trompeten in C 6 Hörner in F (F und B) (Horn 1,3,5: hoch – Horn 2,4,6: tief) 3 Posaunen (Tenor und Bass) 2 Tuben in C Kontrabasstuba in C

Schlagzeug (10 Spieler*innen): 1. Spiel Röhrenglocken 2. Spiel Röhrenglocken 3. Spiel Röhrenglocken 4. Triangeln 5. Éliophone, Große Trommel 2. Triangle 6. Holzblock – 6 Templeblocks – Sambaraspel– 3. Triangle 7. 3 hohe Gongs – Peitsche 8. Kleines Becken freihängend, Becken freihängend, Großes Becken freihängend 9. 3 tiefe Gongs, Große Trommel 10. Kleines Tamtam, Tamtam, sehr großes Tamtam

Crotales Glockenspiel (à Baguettes) Xylophon Xylorimba Marimbaphon

16 Violinen I 16 Violinen II 14 Violen 12 Violoncelli 10 Kontrabässe (fünfsaitig)

Entstehungszeit: 1988 – 1991. Auftragswerk des Philharmonischen Orchesters von New York anlässlich seines 150. Geburtstages Uraufführung: Am 5. November 1992, 6 Monate nach dem Tod des Komponisten mit dem New York Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta in der Avery Fisher Hall, New York.

7 LIBRETTO

Paul Griffith let me tell you

Libretto zur gleichnamigen Komposition von Hans Abrahamsen. Übertragung aus dem Englischen ins Deutsche von Renate Ulm.

PART I TEIL I 1. Let me tell you how it was. Lass mich erzählen, wie es war. I know I can do this. Ich weiß, ich kann das. I have the powers: Ich habe die Kraft: I take them here. Ich bringe sie hier mit. I have the right. Ich habe das Recht dazu.

My words may be poor Meine Worte mögen armselig sein, but they will have to do. aber sie werden ausreichen müssen. There was a time when I could not do this: Es gab eine Zeit, da konnte ich es nicht: I remember that time. Ich erinnere mich an diese Zeit. 2. O but memory is not one but many – Oh, aber die Erinnerung ist nicht eines, sondern vieles – a long music we have made wie eine lange Musik, die wir gespielt haben and will make again, und die wir wieder spielen werden, over and over, immer wieder, with some things we know and some we do not, manches davon kennen wir und manches ist uns fremd, some that are true and some we have made up, einiges ist wahr und einiges haben wir uns ausgedacht, some that have stayed from long before, manches ist von ganz früher übrig geblieben, and some that have come this morning, manches ist heute Morgen erst hinzugekommen, some that will go tomorrow manches wird morgen schon wieder vergessen sein and some that have long been there und manches ist schon ganz lange da, but that we will never find, aber wir werden es dennoch nie finden, for to memory there is no end. denn sich zu erinnern, hat kein Ende.

8 LIBRETTO

3. There was a time, I remember, Es gab eine Zeit, so erinnere ich mich, when we had no music, da hatten wir keine Musik, a time when there was no time for music, eine Zeit, als es keine Zeit für Musik gab, and what is music if not time – und was ist Musik, wenn nicht Zeit –

time of now and then tumbled into one another, Zeit, in der Jetzt und Damals ineinanderstürzten, time turned and loosed, die Zeit kehrte sich um und verlor sich, time bended, die Zeit krümmte sich,

time blown up here and there, dehnte sich hierhin und dorthin, time sweet and harsh, angenehme und herbe Zeit, time still and long? ruhige und lange Zeit?

PART II TEIL II 4. Let me tell you how it is, Lass mich erzählen, wie es ist, for you are the one who made me more denn du bist derjenige, der aus mir mehr machte, than I was, als ich war, you are the one who loosed out this music. Du bist derjenige, der diese Musik ausgelöst hat.

Your face is my music lesson Dein Gesicht ist meine Musikstunde and I sing. und ich singe. 5. Now I do not mind if it is day, if it is night. Jetzt ist es mir einerlei, ob es Tag ist, ob es Nacht ist. If it is night, Wenn es Nacht ist, an owl will call out. ruft eine Eule. lf it is morning, Wenn es Morgen ist, a robin will tune his bells. stimmt ein Rotkehlchen sein glockengleiches Liedchen an. Night, day: there is no difference for me. Nacht, Tag: Es gibt für mich keinen Unterschied.

What will make the difference is if you are with me. Der einzige Unterschied ist, ob du bei mir bist, For you are my sun. denn du bist meine Sonne.

You have sun-blasted me, Du lässt mich wie eine Sonne erstrahlen and turned me to light. und zu Licht werden.

9 LIBRETTO

10 LIBRETTO

You have made me like glass – Du hast mich wie aus Glas geschaffen – like glass in an ecstasy from your light, sichtlich erregt von deinem Licht, like glass in which light rained klar durchströmt von deinem Leuchten, and rained and rained and goes on, das unaufhörlich weiter und weiterströmt, like glass in which there are showers of light, durchscheinend von deinen Lichtschauern, light that cannot end. ein Strahlen, das nie verlischt.

PART III TEIL III 6. I know you are there. Ich weiß, du bist da. I know I will find you. Ich weiß, ich werde dich finden. Let me tell you how it will be. Lass mich dir erzählen, wie es wird.

7. I will go out now. Ich werde jetzt hinausgehen. I will let go the door Ich werde zur Tür hinausgehen and not look to see my hand und nicht nach meiner Hand sehen, as l take it away. wenn ich diese loslasse.

Snow falls. Schnee fällt. So: I will go on in the snow. Also werde ich im Schnee weiterlaufen. I will have my hope with me. Ich bin voller Hoffnung.

I look up, Ich blicke auf, as if I could see the snow as it falls, als könnte ich sehen, wie der Schnee fällt, as if I could keep my eye on a little of it als könnte ich mein Auge aufhalten

and see it come down und beobachten, wie er herabrieselt all the way to the ground. den ganzen Weg bis zum Boden. I cannot. Es gelingt mir nicht.

The snow flowers are all like each other Die Schneeflocken sind eines wie das andere, and I cannot keep my eyes on one. ich kann nicht eines mit meinen Augen verfolgen. I will give up this and go on. Ich werde damit aufhören und weitergehen. I will go on. Ich werde weitergehen.

11 ESSAY

Paul Griffith let me tell you Zur Musik von Hans Abrahamsen

There is another kind of light and it is music. Es gibt eine andere Art von Licht und das ist Musik. Music here comes out of nothing like the light Hier kommt Musik aus dem Nichts, wie das Licht of morning, one could say, when it is almost am Morgen, man könnte sagen, wenn es fast stille still night. Nacht ist.

At the thin line of the horizon there arrives this An der schmalen Linie des Horizonts steigt dieser magical sound of piccolos, violin harmonics and magische Klang von Piccoloflöten, flirrenden Geigen und celesta. The music – and this is true of the whole Celesta auf. Die Musik – und dies trifft auf das ganze work – is at once familiar and strange, for the Stück zu – hat etwas Vertrautes und Fremdes zugleich, language of traditional tonality is present but denn die Sprache der traditionellen Tonalität ist präsent, fractured into new configurations. Any sense of a aber in neue Strukturen aufgebrochen. Jenes Wahr­ recognizable key comes only fleetingly, and melody nehmen einer erkennbaren Tonart ist nur flüchtig, und casts back to an ancient time of folk song. die Melodie verweist auf eine alte Zeit des Volksliedes. There is familiarity and strangeness, too, in the Vertrautheit und Fremdheit finden sich auch im Rhyth- rhythm. Generally the pulse is clear – it is picked mus. Grundsätzlich ist der Puls klar – er wird am Beginn out at the start in oscillating octaves from the in den oszillierenden Oktaven der Celesta exponiert – celesta – but the position of the strong beat is aber die Position des betonten Taktschlags ist mehr­ ambiguous. Time here simultaneously ticks and deutig. Zeit tickt und fließt hier simultan. floats. Such music, beginning right away, not only Solche Musik gleich zu Beginn bereitet nicht nur die presents the protagonist’s world but also fore­- Welt der Protagonistin vor, sondern lässt auch das maß­­­- shadows the crucial melodic element associated geb liche­ , melodische Element erahnen, das mit ihren with her first words. ersten Worten assoziiert wird.

And then she comes, as light in to the light, Und dann kommt sie, als Licht in das Licht, to make more light. um noch mehr Licht zu werden. And now there are words: Let me tell you … Und nun gibt es Worte: Lass mich erzählen …

The protagonist is not quite the Ophelia of Shakes­ Die Protagonistin ist nicht ganz die Ophelia aus Shakes­ peare’s Hamlet. She has the same words, her entire peares Hamlet. Sie hat die gleichen Worte, ihr Text hat text being made up from words Ophelia speaks in seinen Ursprung in dem, was Ophelia im Theaterstück the play, but she uses these words to express her­- spricht, aber sie verwendet diese Worte, um sich anders self differently. Her utterance is at once constrained zu artikulieren. Ihre Form der Äußerung ist einerseits and resolute, fragile and decisive, and its nature is begrenzt, dennoch bestimmt, zerbrechlich und doch auch realized at the opening by an adaptation of a tech- entschlossen, und um ihrem Wesen Ausdruck zu ver­ nique used by Monteverdi, of rebounding on one leihen, wird am Anfang eine bei Monteverdi typische

12 ESSAY

Technik angewandt – das Repetieren auf einer Note. Was einmal die Funktion des Ornaments erfüllte, wird für sie das Werkzeug, mit dem sie zur gleichen note. What was once an ornament becomes for her Zeit zögerlich und nachdrücklich auftreten kann. Sie the means by which she can be at once hesitant and erzählt uns von Dingen, zu denen es im Stück nur assertive. She tells us of things to which there is wenig oder keinen Bezug gibt, wie über die Beschaffen- little or no reference in the play, such as the nature heit der Erinnerung und von „einer Zeit … in der wir of memory, or “a time … when we had no music”. keine Musik hatten“. „In taumelnder Zeit“ – wie die Here – “in limping time”, as the score has it – Partitur es nennt – grübelt sie, wie Musik die Zeit she considers how music shifts and changes time, bewegt und ändert, und wir erkennen, dass jene Musik and we recognize that this music is doing so. genau dies tut.

For music is time as well as light. Denn Musik ist sowohl Zeit als auch Licht. Music will choose how time will go, and Musik wird entscheiden, wie die Zeit verläuft und will take us with it in to that time. wird uns in diese Zeit mitnehmen.

Repetition here is essential to the gradual unfold-­ Wiederholung ist hier essentiell für die stufenweise ing. The opening of the second part replays and Entwicklung. Der Anfang des zweiten Teils greift den alters the opening of the first; the last part has an Beginn des ersten wieder auf und verändert ihn; der even shorter introduction, again going back to the letzte Teil hat eine noch kürzere Einleitung, die sich beginning and taking it further, before arriving at wieder auf den Anfang bezieht und ihn weitertreibt, the slow finale. Now microtonal tunings fold into bevor er im langsamen Finale endet. Nun schieben sich the texture and, being derived from natural har­ mikrotonale Stimmungen in die Textur und beginnen als monics, begin to reroot the music in a glistening Abkömm­linge natürlicher Harmonien die Musik in einer new world of resonance. glitzernden Welt des Echos von Neuem zu verwurzeln. We are in the snow, in a white Iandscape where the Wir sind im Schnee, in einer weißen Landschaft, wo das erasure of detail and contour is the renewal of Aus lösche­ n von Detail und Kontur zur Erneuerung der possibility. Möglichkeit wird.

We tune in to another now that was not there Wir fühlen ein anderes Jetzt, das es vorher nicht gab, before, but that was promised. das aber versprochen war.

Ophelia is one of those imaginary figures whose Ophelia ist eine dieser imaginären Figuren, deren existence goes on beyond the work that gave Existenz über das Werk, das sie erschaffen hat, them birth. She has appeared in paintings and in weit hinausreicht. Sie ist in Bildern und Romanen novels, including the one that was the source for wiederzufinden, auch in der Novelle let me tell you, this piece. der Quelle für das vorliegende Werk. Now her words come back to her transformed, and Nun kommen ihre Worte verwandelt zu ihr zurück und she has gained, as she herself might say: sie gewinnt, wie sie selbst es formulieren könnte:

The powers of music. Die Macht der Musik.

Übertragung vom Englischen ins Deutsche von Regine Vetter

13 ESSAY

Des Schrecklichen Anfang und Ende Werke von Hans Abrahamsen und Olivier Messiaen

14 ESSAY

it Shakespeare fing alles an: „‚Mama‘, hed“, der „Neuen Einfachheit“ – ein Meister in der sagte er, du bist genauso ein Dichter Darstellung des Unberührten, Unschuldigen. Mwie Shakespeare. Bei dir gibt es auch Letzteren Begriff verwendet er gerne, er taucht Sonnen, Planeten, Ameisen und Skelette, die auch als Vortragsbezeichnung (innocente) in Angst machen. Ich mag alles, was Angst macht.“ seinen Partituren auf. Seine Musik steht in der Mit diesen Worten zitierte die Schriftstellerin Tradition einer paradoxen, da reflektierten Cécile Sauvage ihren Sohn Olivier Messiaen. Naivität, die der Kritiker Georg Brandes schon Vater Pierre Messiaen war Englischlehrer und tat im 19. Jahrhundert als Merkmal der dänischen sich als Übersetzer von Shakespeares Dramen Kultur bezeichnet hat. hervor, die der kleine Olivier mit Puppen nach­ In einfach anmutenden Worten umkreist spielte – Bilder, die ihn ein Leben lang prägten: Ophelia ihre Geschichte, widmet sich im ersten Während der Arbeit an seinem letzten vollendeten Teil des Zyklus der Vergangenheit („how it was“), Werk, den Éclairs sur l’Au-delà, sah er in Austra- im zweiten der Gegenwart („how it is“) und nimmt lien Eukalyptusbäume, die ihn an Shakespeares im dritten die Zukunft ins Visier („how it will be“). Sturm erinnerten. Abrahamsen wiegt die sich in Tonrepetitionen Hans Abrahamsens let me tell you führt uns selbst suchende, bisweilen stotternde Sopranistin mit Shakespeare in die dänische Heimat des in unwirkliche Sirenenklänge; er hüllt die Stimme Komponisten, doch steht nicht Hamlet im in eine erst sanft traurige, dann sinfonisch aus- Zentrum dieser Gesangsszene, sondern Ophelia, ufernde Musik ein. Plötzlich blitzt Schlagzeug die von dem Librettisten und Musikpublizisten auf, das Bild wird klarer, um in einen hinkenden mittels einer Montagetechnik („walking but limping“) Marsch überzugehen, aus dem elisabethanischen Theater in die Gegen­- mit dem an eine musiklose Zeit erinnert wird. wart geholt wurde. Im zweiten Teil blüht die Stimme mit Intervall­ sprüngen in bisweilen musicalartiger Manier auf, wie überhaupt die Stimmbehandlung in ihrer Fräulein Ophelias Gespür für Schnee: schwerelosen und fast beiläufigen Vielseitigkeit let me tell you eine neue Virtuosität erfordert, für die die Wid- mungsträgerin des Werks – Barbara Hannigan – von Hans Abrahamsen exemplarisch steht. Dass Hans Abrahamsen mit seiner ersten Komposition für Stimme und Rund 480 Wörter hat Shakespeare der Tochter Orchester, deren Uraufführung 2013 von den des Polonius geschenkt. Griffith hat im Jahr 2008 Berliner Philharmonikern und Andris Nelsons seinen Prosatext let me tell you mit diesem begleitet wurde, ein veritables Erfolgsstück Vokabular geschrieben und lässt Ophelia durch schreiben würde, war trotzdem überraschend – die neu angeordneten Wörter ihre Geschichte wer hätte gedacht, dass dieser gleichsam stille anders erzählen. Und vor allem: anders enden. Komponist eine Überwältigungsmusik wie die Sie treibt nicht elegisch den Fluss hinab, wie es des fünften Abschnitts schaffen könnte, in dem Generationen von Künstlern imaginiert haben, die Stimme mit einer Terzenkette nach oben sie lässt in einer zarten Winterlandschaft den schnellt, auf „You have made me like glass“ eine Schnee unter ihren Füßen knirschen. Art Choralmelodie singt und das Orchester in Und welcher Komponist wäre zur Vertonung einer gewaltigen Bewegung sich durchdringender dieses Bildes berufener als Hans Abrahamsen? Linien buchstäblich herabschneit, der Winter­ Er hat die Naturstimmung in die zeitgenössische landschaft den Boden bereitend ? „Zwischen 1988 Musik zurückgebracht, er hat den großen und 1998“, so Abrahamsen rückblickend, „hörte Zyklus Schnee geschrieben, noch in diesem Jahr ich auf zu komponieren. Oder besser gesagt: ich wird man in Kopenhagen und München seine arbeitete weiter, konnte aber meine Stimme erste Oper Snedronningen ( Die Schneekönigin ) nicht finden. Mut bedeutet für mich auch zu nach Hans Christian Andersen hören … Auch ist warten, bis ich etwas zu sagen habe.“ Der Rest Abrahamsen – einst geprägt von der „Ny enkel- war Schweigen, dann hieß es: let me tell you …

15 ESSAY

Im Bann des Prachtleierschwanzes: Éclairs sur l’Au-Delà von Olivier Messiaen

16 ESSAY

Im Bann des Prachtleierschwanzes: zu Konzerten anlässlich seines 80. Geburtstages. Éclairs sur l’Au-Delà Er, der die Erhabenheit der Natur in den franzö­ sischen Alpen ebenso wie in den nordamerikani- von Olivier Messiaen schen Canyons gefeiert hatte, erlebte nun in der Nähe von Canberra eine exotische Tier- und „Ich bin fertig. Ich werde nie wieder etwas Neues Pflanzenwelt, deren Eindrücke sein entstehendes komponieren.“ Das sagte Olivier Messiaen an Orchesterwerk in sich aufnahm. Der Prachtleier- einem Wendepunkt seines Lebens, dem 28. Novem- schwanz, so Messiaens Frau Yvonne Loriod, ber 1983. An diesem Tag wurde in Paris die Oper habe den Komponisten tief bewegt und sei ihm Saint François d’Assise uraufgeführt, sein lange zum Symbol für die Seele geworden, die sich für erarbeitetes opus magnum. Doch der Krise folgte Christus bräutlich schmückt. ein umfangreiches Spätwerk: Drei Jahre danach Um darstellen zu können, „was überirdisch, vollendete Messiaen den 18-teiligen Livre du übernatürlich ist“, schrieb Messiaen eine komplexe Saint-Sacrement für Orgel, und inmitten der Arbeit Musik, die bei den Éclairs schon mit den äußeren an kleineren Stücken notierte der im 80. Lebens- Anforderungen beginnt: Es werden 28 Holzbläser, jahr stehende Komponist 1988: „12 Sätze für das 17 Blechbläser, Klaviatur-Schlagzeuge für fünf Orchester“, sowie: „Eine Stunde. Kein Gesang. Spieler und Perkussionsinstrumente für zehn Keine Solisten.“ Damit entsprach Messiaen einer Spieler nebst 68 Streichern verlangt, so dass Bitte von Zubin Mehta um ein Werk zum 150-jähri- 128 Musiker die Bühne füllen. Messiaen gestaltet gen Bestehen des New York Philharmonic. Die das Werk im Wesentlichen mit Modi, die auf sieben Hauptarbeit daran fand 1990 statt; im Herbst 1991 für ihn charakteristischen Tonreihen beruhen. beendete der seit Jahren schwer krebskranke Form und Rhythmik sind von symmetrischen Komponist das nunmehr elfsätzige Werk, in Permutationen sowie den von Messiaen geschätz- dessen Partitur er noch wenige Tage vor seinem ten „nicht umkehrbaren Rhythmen“, also Palin­ Tod, im April 1992, Metronomzahlen eintrug. dromen geprägt. „Der angestrebten tonalen Die Éclairs sur l’Au-delà sind Messiaens opus Allgegenwart steht die Einheit in der Bewegung summum, das später begonnene Concert à quatre gegenüber, und gemeinsam bilden sie die Haupt- blieb Fragment. pfeiler der messiaenschen Musiksprache. Diese Éclairs sur l’Au-delà, „Streiflichter über das Sprache will nichts anderes, als die „‚Allgegenwart Jenseits“: ein ungewöhnliches Thema für das Gottes‘ musikalisch faßbar umzusetzen“, konsta- Jubiläum einer höchst diesseitigen Institution! Die tierte der Musikwissenschaftler Julian Christoph Annahme, der greise Komponist habe die Letzten Tölle. Diese Mittel werden durch eine farbige Dinge gezielt in einem „Weltabschiedswerk“ Harmonik ergänzt, in der tonale Akkorde (meist behandeln wollen, erscheint angesichts der bio- aus Dur-Tonarten mit Kreuz-Vorzeichnung) mit grafischen Umstände nicht abwegig. Außerdem vielen Zusatztönen angereichert werden. durchzieht die Beschäftigung mit der Offenbarung des Johannes das gesamte Schaffen des zutiefst Im I. Satz Apparition du Christ glorieux / religiösen Messiaen, den die biblische Apokalypse Erscheinung des verklärten Christus ist dieses in letzter Konsequenz nie zu düsteren, sondern zu Verfahren in einem Bläserchoral zu beobachten, hoffnungsfroh schillernden Klängen inspirierte. der aus einer neo-gregorianischen Melodie Ein anderes Thema, dem sich Messiaen dissonant wandernde Akkorde gewinnt, die eine zeitlebens gewidmet hat, ist der Gesang der Vögel, majestätische Intrada des Werkes bilden. den er akribisch dokumentierte und in unter- schiedlichen Verfahren in seine Kompositionen Der II. Satz La constellation du Sagittaire / Das übernahm. Ein besonderes Exemplar der Gattung Sternbild des Schützen führt das Tierkreiszeichen hatte er allerdings noch nie erlebt: den Oiseau- des Komponisten mit Bläsern, Glocken und Gongs Lyre-Superbe (Menura novaehollandiae / Pracht- in strenger Homophonie ein, doch bald brechen leierschwanz), dessen musikalischer Name der die Streicher und ein darüber geschichtetes Tatsache zu verdanken ist, dass sich sein Gefieder Vogel k­ onzert die Ordnung auf. Messiaen verwen- Lyra-förmig spreizen kann. Ihn gibt es nur in det hier, wie in einigen folgenden Sätzen auch, Australien, und dorthin führte Messiaen eine Reise deçî-tâla-Rhythmen hinduistischer Musik.

17 ESSAY

Der III. Satz L‘Oiseau-Lyre et la Ville-Fiancée / Der VIII. Satz Les étoiles et la Gloire / Die Sterne und Der Prachtleierschwanz und die bräutliche Stadt die Herrlichkeit ist mit seinen vielfältigen Mitteln, ist ein Scherzo in mehreren Strophen. Trockene die auf ein monumentales Unisono des Orchesters Schläge von Resonanzinstrumenten dominieren, zusteuern, ein Höhepunkt des Werks. Von der in der obwohl der Satz im Kern melodisch ist: „Der Partitur unter einem Streicher-Triller annotierten Vogelgesang ist die Quelle aller Melodie. Ich kann „Wolke von Gas und Sternenstaub“ geht es bis zum bestätigen, daß es die Vögel sind, die mir alles, finalen, ebenfalls zwischen die Notenlinien geschrie- was ich über die Melodie weiß, beigebracht haben“, benen Ausruf: „Gloire à Dieu dans les Hauteurs!“, schrieb Messiaen einst. „Ehre sei Gott in der Höhe!“

Im IV. Satz Les élus marqués du sceau / Die mit dem Im kurzen IX. Satz Plusieurs oiseaux des arbres de Vie Siegel gekennzeichneten Auserwählten werden / Zahlreiche Vögel in den Bäumen des Lebens legen ein Vogelkonzert, Streichercluster und Impulse die frei einsetzenden Vogelstimmen den Schluss von Glocken und Gongs geschichtet, um mit der nahe, dass die Musik der Natur aleatorisch ist … Offenbarung des Johannes „den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn“ zu drücken. Der X. Satz Le chemin de l‘Invisible / Der Weg des Unsichtbaren meditiert in spiegelbildlichem Aufbau Der V. Satz Demeurer dans l’Amour … / Bleiben in über die Worte „Ich bin der Weg und die Wahrheit der Liebe … , mit „großer Zartheit“ zu spielen, ist und das Leben“ und erreicht, zwischen Vogelkonzert der erste große Ruhepunkt in diesem Werk. Die und apokalyptischer Fanfare, Passagen totaler Violinen stimmen einen Lobgesang an, begleitet Chromatik. von einem reduzierten Streichorchester. So sehr die Melodie fließt, so wenig ist sie in ein „abend­ Das Ziel ist im XI. Satz erreicht: Le Christ, lumière du ländisches“ Metrum zu bringen. Paradis / Christus, Licht des Paradieses ist ein Triangel-begleiteter Hymnus der hohen Streicher, Der VI. Satz Les sept Anges aux sept trompettes / sehr langsam und „unendlich ruhig“ vorzutragen, auf Die sieben Engel mit den sieben Posaunen steht als einem A-Dur-Nonenakkord verklingend. Spiegelachse in der Mitte des Werkes, er bringt ein Lebensthema des Komponisten in hämmernder „Eine Stunde. Kein Gesang. Keine Solisten“ – das Eindringlichkeit zur Sprache: Messiaen liebte bedeutete, eine Art „Konzert für Orchester“ für apokalyptische Engelsdarstellungen, etwa jene sämtliche Mitglieder des New York Philharmonic zu aus den Duineser Elegien von Rainer Maria Rilke, schreiben. Ein Orchester mithin, dessen Chefdirigen- wo „das Schöne […] nichts als des Schrecklichen ten , und Zubin Anfang“ ist. Die zweite Elegie muss Messiaen Mehta zentrale Aufführungen von Messiaens Musik besonders angesprochen haben: „Jeder Engel ist geleitet hatten. In den Éclairs sur l’Au-Delà übertraf schrecklich. Und dennoch, weh mir, ansing ich sich der Komponist selbst in einer umfassenden euch, fast tödliche Vögel der Seele, wissend um Rückschau auf Lebenswerk und Weltbild, die in den euch.“ Satzüberschriften dem Gang der Johannes-Offen­ barung folgt. Die Éclairs sollten, so Messiaen in Als erster Titel der Éclairs stand jener des seinem letzten Interview, eine Ahnung davon geben, VII. Satzes fest: Et Dieu essuiera toute larme de was sich hinter dem „Vorhang“ befindet – ein leurs yeux … / Und Gott wird jede Träne von ihren Streiflicht auf der Suche nach ewigem Licht. Augen abwischen … Ein „Naturlaut“, der entfernt an Gustav Mahlers Erste Sinfonie erinnert, leitet Olaf Wilhelmer diese teils in D-Dur stehende Trostmusik ein, mit der Messiaen – wie an vielen Stellen des Werkes – frühere Kompositionen aufzugreifen Olaf Wilhelmer, geboren 1976 in Bonn, studierte scheint, etwa Le merle noir (Die Amsel) und die Geschichte, Musikwissenschaft und Germanistik an der Franzis­kus-Oper. Humboldt-Universität Berlin. Nach Stationen in Potsdam und Köln ist er Redakteur für Konzertübertragungen­ und Musikproduktionen beim Deutschlandfunk Kultur in Berlin.

18 BIOGRAFIEN – KOMPONISTEN

nung für sein Schaffen erhalten – wie etwa durch einen Kompositionsauftrag der Berliner Philharmoniker. Mitte der 1980er Jahre wurde das Komponieren von Etüden für Klavier das wichtigste Projekt seines Schaffens, in dessen Verlauf er aber in eine künstlerische Sackgasse Hans geriet. Von 1990 an entstanden fast keine Original- werke mehr, sondern hauptsächlich Bearbeitungen Abrahamsen von Werken anderer Komponisten. 1998 konnte sich Abrahamsen aus dieser Phase des künst­ ie Musik des dänischen Komponisten lerischen Schweigens befreien, paradoxerweise Hans Abrahamsen ( geb. 1952 ) nimmt ihre wieder mit einigen Klavieretüden. Das im Jahr DHörenden zuerst durch die pure, sinnliche 2000 beendete Klavierkonzert markiert den Schönheit des Klanges ein. Mit großer klanglicher Beginn einer neuen, produktiven Schaffensphase, Imaginationskraft begabt, die sich mit einer un-­ die bis heute anhält. Zu den größten Erfolgen der gewöhnlichen Virtuosität der Instrumentation jüngeren Zeit zählt let me tell you aus dem Jahr paart, finden in den Klanglandschaften Abraham- 2013, das Abrahamsen für die Sopranistin Barbara sens feinste Gespinste ebenso ihren Platz wie Hannigan und wiederum im Auftrag der Berliner massive, undurchdringlich dichte Flächen. Philharmoniker schuf. In dem mit mehreren Angetrieben werden seine Stücke dabei häufig von Preisen ausgezeichneten und schon vielfach einer gleichmäßig schwingenden, pulsierenden nachgespielten halbstündigen Werk, für dessen Bewegung. Das Material seiner Kompositionen ist Text der Dichter Paul Griffiths die Worte Ophelias ganz verschiedenartig, umfasst traditionell aus Shakespeares Hamlet zu einem neuen Gewohntes ebenso wie avantgardistische Elemente Monolog ungestaltet hat, entfaltet sich ein viel­ und ist oft schlagend einfach strukturiert. Dabei gestaltiges seelisches Drama, das in dem gründet seine Musik tief in der abendländischen melancholischen Bild einer meditativen Schnee­ Musiktradition und so scheut Abrahamsen auch landschaft kulminiert. nicht vor Anklängen – etwa an die Welt der Romantik – zurück. Der starke Traditionsbezug des Komponisten zeigt sich auch in zahlreichen Instrumentationen von Stücken anderer Kompo­nisten, die einen gewichtigen Anteil seines Schaffens ausmachen. Der Bogen der bearbeiteten Komponisten reicht dabei von Bach über ­Schumann, Debussy, Satie, Nielsen und Schönberg bis zu Ligeti. Abrahamsens schöpferische Entwicklung verlief nicht bruchlos. Er begann schon früh zu komponieren und verfolgte gleichzeitig seine musikalische Ausbildung als Hornist. Von 1969 an studierte Abrahamsen Horn, Komposition und Theorie an den Hochschulen in Kopenhagen und Aarhus. Einen bedeutenden künstlerischen Einfluss hatten daneben private Studien bei Per Nørgård und György Ligeti. Im Alter von 30 Jahren hatte Abrahamsen schon einen umfangreichen Werkkatalog vorzuweisen und einige Anerken-

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„Es ist unbestreitbar, dass ich in den Wahrheiten des katholischen Glaubens diese Verführung durch das Wunderbare hundertfach, tausendfach multipliziert wieder gefunden habe, und es handelte sich nicht mehr um eine theatralische Fiktion, sondern um etwas Wahres.“

Olivier Messiaen

20 BIOGRAFIEN – KOMPONISTEN

Ab 1941 gab Messiaen Theoriekurse am Pariser Conservatoire und zog mit seinem unkon- ventionellen Ansatz avantgardistisch gesonnene Student*innen wie den jungen Pierre Boulez an. Obwohl Messiaens Theorien in hohem Maße auf ihn persönlich zugeschnitten sind, wurde er zu einem der einflussreichsten Kompositionslehrer seiner Epoche. In seinem eigenen Schaffen brachten die Quatre Études de rythme für Klavier (1949 – 1950), mit denen Messiaen der entstehen- den seriellen Musik entscheidende Impulse gab, Olivier einen radikalen Umschwung von überschwäng- licher Opulenz hin zu strenger Konstruktivität. In Messiaen den folgenden, maßgeblich von Vogelgesängen inspirierten Werken wie dem Klavierzyklus livier Messiaen (1908 – 1992 ) zielt in seinem Catalogue d’Oiseaux (1956 – 1958) nahm er allmäh- Schaffen zuerst auf die klangsinnliche lich Elemente seines früheren Schaffens wieder Ound emotionale Überwältigung der Hörer. auf und fand so zu seinem charakteristischen, Gleichzeitig beruht seine Musik, die so rauschhaft unverwechselbaren Stil. Choralartige Melodien, wirken kann, auf rational kalkulierenden, von der die oft in extrem ruhiger Bewegung erscheinen, Mathematik inspirierten Methoden. Rhythmen und dissonanzgehärtete Klangfelder von nicht mehr Harmonien leitet Messiaen mit addierenden Ver- durchhörbarer Komplexität und andere heterogene fahren aus kleinsten Struktur­elementen ab. Für Elemente fügt er zu unregelmäßigen Mosaiken seine Musik hat sich Messiaen von zahlreichen, zusammen, die den Hörer vor allem durch ihre ganz verschiedenartigen Quellen anregen lassen. klanglichen Wirkungen bezwingen. Besonders prägend sind dabei ein persönlich In den letzten beiden Lebensjahrzehnten gefärbter, mystischer Katholizismus sowie die entstanden vor allem christlich inspirierte Werke. Faszination für die akustische Welt der Vogelrufe. 1975 nahm Messiaen, inzwischen ein welt­ Messiaen wurde am 10. Dezember 1908 in berühmter Komponist, die Arbeit an der Oper Avignon geboren. Die Neigung zur Musik und seine Saint François d‘Assise auf, die im November 1983 schöpferische Begabung traten früh hervor und uraufgeführt wurde. Danach konnte er 1991 mit wurden vom literarisch-künstlerisch bestimmten Éclairs sur l’Au-delà als der letzten abgeschlos­ Elternhaus gefördert. 1931 begann Messiaen seine senen Komposition ein weit ausgreifendes Or- Laufbahn als Organist an Sainte-Trinité, einer chesterwerk beenden. Der Komponist starb am der großen Pariser Kirchen. Er versah dieses 28. April 1992 in Paris. Organistenamt dann bis zu seinem Tode, also über 60 Jahre lang. Natürlich komponierte er auch für sein Instrument und neben der Orchester- und der Klaviermusik bildet die Musik für die Orgel eine der tragenden Säulen seines Œuvres. Unabhängig von seinen Erfolgen als Organist machte sich Messiaen allmählich auch einen Namen als Komponist. Sein Schaffen vor 1949, in dem sich noch deutliche Anklänge an Debussy und Ravel vernehmen lassen, kulminiert in der monumen­ talen Turangalîla-Symphonie (1946 – 1948 ).

21 BIOGRAFIEN – INTERPRET*INNEN

Cleveland Orchestra, das Gothenburg Sym­phony Orchestra, LUDWIG, das Juilliard Orchestra, das Danish Symphony Orchestra, das Toronto Sym- phony Orchestra, die Münchner Philharmo­niker und das London Symphony Orchestra mit Pro- grammen bestehend aus Werken von Haydn, Sibelius, Strauss, Berg, Bartók und Gershwin. Ebenfalls 2018 / 19 startete ihr wegweisendes Mentoring-Programm Equilibrium Young Artists. In der ersten Staffel von Equilibrium mit über zwanzig Aufführungen mit vier Partnerorchestern dirigiert Hannigan auch ihre erste Oper, The Rake’s Barbara Progress von Igor Strawinsky. Außerdem hat Barbara Hannigan im Sommer 2019 dem renom- Hannigan mierten Ojai-Festival in Kalifornien als künst­ lerische Leiterin vorgestanden. 2019 / 20 beginnt ie Sopranistin und Dirigentin Barbara sie ihre Amtszeit als Erste Gastdirigentin der Hannigan verkörpert Musik mit einer Göteborger Symphoniker in Schweden. Dbeispiellosen dramatischen Sensibilität Unvergesslich ihre Interpretationen ver­ und wird als eine Künstlerin allerersten Ranges schiedener Opern-Hauptrollen mit weltweit angesehen. Zu ihren Künstler-Kollegen zählen führenden Opernensembles: Lulu in Produktionen Regisseur*innen und Dirigent*innen wie von Krszysztof Warlikowski in La Monnaie und Christoph Marthaler, Simon Rattle, Sasha Waltz, Christoph Marthaler in der Hamburger Staats- Kent Nagano, Wladimir Jurowski, John Zorn, oper; Pelléas et Mélisande in Katie Mitchells Andreas Kriegenburg, Andris Nelson, Reinbert Inszenierung beim Festival d‘Aix-en-Province 2016 de Leeuw, David Zinman, Antonio Pappano, unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen und Katie Mitchell, Kirill Petrenko und Krszysztof in Krszysztof Warlikowskis Produktion 2017 auf Warlikowski. der Ruhrtriennale; Zimmermanns Die Soldaten an Als Sängerin und Dirigentin engagiert sich der Bayerischen Staatsoper unter der Regie von die kanadische Musikerin vor allem für die Musik Andreas Kriegenberg und unter der Leitung von unserer Zeit und hat inzwischen die Uraufführun- Kirill Petrenko, für die sie den deutschen Faust- gen von über 85 neuen Kompositionen gestaltet. Preis gewann. Hannigan verkörperte darüber Ihr Wirken als Künstlerin ist durch die intensive hinaus die Rolle der Elle in Warlikowskis Inszenie- Zusammenarbeit mit Komponisten wie Boulez, rung von La Voix Humaine an der Opéra de Paris Dutilleux, Ligeti, Stockhausen, Sciarrino, Barry, im Jahr 2015 und in der Wiederaufnahme im April Dusapin, Dean, Benjamin und Abrahamsen 2018. Sie schuf die Rolle von Agnès in George geprägt. Benjamins Written on Skin, das beim Festival 2018 / 19 eröffnete sie die Saison mit der d‘Aix-en-Provence 2012 Premiere hatte. Sie ver- Weltpremiere von Jarrells Bérénice , in der sie die körperte auch die Rolle der Ophelia in Brett Deans Titelrolle sang, an der Pariser Oper unter der Hamlet beim Glyndebourne Festival 2017; und der Leitung von Philippe Jordan und unter der Regie Isabel in George Benjamins Lessons in Love and von Claus Guth. Hannigan interpretierte in dieser Violence unter der Regie von Katie Mitchell Saison auch eines ihrer Lieblingsstücke: let me am Royal Opera House Covent Garden und an der tell you von Hans Abrahamsen – ein Werk, das Dutch National Opera 2018. sie 2013 mit den Berliner Philharmonikern ur- Mit ihrem ersten Album als Sängerin und auf ­geführt hat und das sie seitdem mit inzwischen Dirigentin, Crazy Girl Crazy (Alpha Classics, 2017), elf Orchestern weltweit immer wieder spielt. mit Werken von Berio, Berg und Gershwin und Des Weiteren dirigierte sie in dieser Saison das dem dazugehörigen Film Music is Music von Orchestre Phiharmonique de Radio France, das Mathieu Amalric gewann sie 2018 den Grammy

22 BIOGRAFIEN – INTERPRET*INNEN

London Symphony Orchestra

Award als beste klassische Solovokalistin , den on der künstlerischen Exzellenz und 2018 Opus Klassik Award für die beste Solo- Präsenz auf der Bühne, auf CD oder im Gesangsdarbietung, den Klara Award 2018 für VFilm, bis zu seinem weltweit führenden das beste internationale Klassikalbum und den Kultur-und Bildungsprogramm – immer verfolgt JUNO Award 2018 für das Klassikalbum des das London Symphony Orchestra (LSO) das Jahres. Weitere Auszeichnungen sind: Sängerin Ziel, mit großartiger Musik so viele Menschen wie des Jahres (Opernwelt, 2013), Musikalische nur möglich zu erreichen. Das LSO wurde 1904 Per sö­ nlichkeit des Jahres (Syndicat de la Presse als erstes unabhängiges und selbstverwaltetes Francaise, 2012), der Ehrenpreis der Deutschen Orchester Englands gegründet. Dieser unterneh- Schallplattenkritik 2018, der Rolf-Schock-Preis merische Geist ist bis heute lebendig. für Musik 2018, der multidisziplinäre Preis für Das LSO ist Residenz-Orchester am Barbican Wissenschaft und Kunst, der wegweisende Centre in London seit dessen Eröffnung 1982. und brillante Persönlichkeiten in ihren jeweiligen Jedes Jahr gibt es dort ungefähr 70 und weltweit Bereichen auszeichnet. Barbara Hannigan ist über 50 Konzerte. Das Orchester entwickelt und Ehrendoktorin der University of Toronto und der organisiert Konzertprogramme und Workshops Mount Allison University und wurde 2016 in den am LSO St. Luke‘s im Rahmen seines Kultur- und Order of Canada berufen. Bildungsprogramms LSO Discovery, das eines der ersten seiner Art im Vereinigten Königreich war. Ein Großteil der Arbeit von LSO Discovery ist digital aufbereitet und zugänglich. Das ermöglicht Musikliebhaber*innen, Schüler*innen und Lehrer*innen auf der ganzen Welt, an diesen Aktivitäten teilzuhaben. Außerdem fördert LSO Discovery die zeitgenössische Musik und vergibt regelmäßig Kompositionsaufträge an führende Komponist*innen aus Großbritannien, um das Repertoire für großes Orchester und gemischte Ensembles durch neue und bedeutsame Werke zu erweitern. Das LSO ist umgeben von einer beneidens­ werten Künstlerfamilie, die ihr Engagement für dieses Orchester mit seinem Künstlerischen Leiter Sir Simon Rattle, den beiden Gastdirigenten Gianandrea Noseda und François-Xavier Roth sowie Michael Tilson Thomas und André Previn als Ehrendirigenten permanent unter Beweis stellt.

23 BIOGRAFIEN – INTERPRET*INNEN

Es erfreut sich auch langjähriger Beziehungen zu einigen der weltbesten Dirigent*innen und Solist*innen, die die unbegrenzten professionellen Möglichkeiten genießen, die das LSO bietet. Die Geschichte des LSO ist eine Geschichte der Sir Innovation, denn nur so konnte und kann es sich Simon auf der Höhe der Zeit halten. Mit der Gründung seines eigenen Labels LSO Live im Jahr 1999 hat Rattle das Orchester auch auf dieser Ebene Bahn- brechendes geleistet, indem es zeigte, wie lebendig ir Simon Rattle, in Liverpool geboren, Orchestermusik aufgenommen werden kann. studierte an der Royal Academy of Music Seitdem hat LSO Live über 120 Aufnahmen Sin London. Von 1980 bis 1998 arbeitete er – veröffentlicht und sich dabei kontinuierlich mit zunächst als Erster Dirigent und Künstlerischer neuen digitalen Technologien befasst und Stan- Berater, dann als Musikdirektor – mit dem City dards gesetzt – mit digitalem Film, Blu-ray Audio, of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO) und Downloads und Streaming. Insgesamt hat das formte es zu einem international renommierten Orchester mehr Aufnahmen unter seinem Namen Klangkörper. 2002 ging er nach Berlin und war veröffentlicht als jedes andere Orchester, und viele dort bis 2018 Chefdirigent der Berliner Philhar­ Millionen Menschen können an der Arbeit des moniker und Künstlerischer Leiter der Berliner LSO teilhaben, vor allem durch seinen Einsatz als Philharmonie. 2017 wurde er zum Musikalischen führendes Orchester für Filmmusik. Sein Film­ Leiter des London Symphony Orchestra ernannt musik-Repertoire umfasst Hunderte von klassi- und für die Saison 2017 / 18 hatte er die Leitung schen Filmen: von Star Wars zu The King‘s Speech beider Klangkörper inne. oder Indiana Jones. Sir Simon hat über 70 Aufnahmen bei EMI Das LSO ist fest entschlossen, die Zukunft (heute Warner Classics) eingespielt und erhielt großer Musik weltweit und in London zu gewähr- zahlreiche international angesehene Preise für leisten. Das Orchester ist ein führender Partner der seine Aufnahmen bei verschiedenen Labels. Bei Culture Mile in der City of London neben der City EMI hat er u.a. Strawinskys Psalmensymphonie of London Corporation, dem Barbican Centre, dem (die 2009 den Grammy Award für die beste Chor- Museum of London und der Guildhall School of Aufnahme erhielt), Berlioz‘ Symphonie fantastique, Music and Drama. Seine Residenz am Barbican Ravels L’enfant et les sortileges, Tschaikowskys Centre wird gefördert durch die City of London Nussknacker Suite, Mahlers Zweite Symphonie Corporation. Des Weiteren ist das LSO Bestandteil und Strawinskys Le sacre du printemps – alle mit des National Portfolio des Arts Council England. den Berliner Philharmonikern – veröffentlicht. Ob zuhause vor Ort oder im Ausland, das Orchester Zuletzt hat er Berlioz‘ Le damnation de Faust, baut auf alle diese strategischen Partnerschaften Helen Grimes Woven Space, Debussys Pelléas et und auf seine großzügigen Förder*innen, die ihm Mélisande, Turnage Remembering unter dem weiterhin diese dynamische Bandbreite seiner Label des London Symphony Orchestra LSO live Arbeit ermöglichen. aufgenommen. Zwischen 2013 und 2018 waren er und die Berliner Philharmoniker jedes Jahr als Gast­ orchester bei den Osterfestspielen in Baden-Baden vertreten. Im Rahmen dieser Partnerschaft sind seither Puccinis Manon Lescaut, Peter Sellars

24 BIOGRAFIEN – INTERPRET*INNEN

Ritualisierung von Bachs Johannes-Passion, Zu den Opernhighlights der kommenden Saison Strauss‘ Rosenkavalier, Berlioz Fausts Verdamm- zählen Der Rosenkavalier an der Metropolitan nis, Wagners Tristan und Isolde und zuletzt 2018 Opera, Wozzeck beim Festival d‘Aix-en-Provence Parsifal zur Aufführung gelangt. In den Jahren und Idomeneo an der Deutschen Staatsoper Berlin. davor hat Rattle für die Salzburger Osterfestspiele Sir Simon erhielt auch einige sehr angesehene die Bühnenproduktionen Fidelio, Cosi fan tutte, persönliche Ehrungen: 1994 wurde er in den Peter Grimes, Pelléas et Mélisande, Salome und Ritterstand erhoben, 2014 durch Ihre Majestät die Carmen dirigiert. Mit den Berliner Philharmo­ Königin zum Mitglied des Order of Merit ernannt nikern hat er auch Wagners Ring des Nibelungen und zuletzt mit einer der ältesten britischen beim Festival Aix-en-Provence und bei den Auszeichnungen, dem Freedom of the City of Salzburger Osterfestspielen und zuletzt an der London geehrt. Deutschen Oper Berlin wie an der Wiener Staats- oper realisiert. Seine jüngsten Opernproduktionen sind Wagners Tristan und Isolde, Pelléas et Mélisande und Dialog der Karmeliterinnen am Royal Opera House Covent Garden, Hyppolite et Aricie, Aus einem Totenhaus, Katja Kabanova und Fausts Verdammnis für die Staatsoper Unter den Linden in Berlin sowie Manon Lescaut an der Deutschen Oper Berlin. Neben dem Dirigat anspruchsvoller Konzert- programme in London, tourt Sir Simon Rattle auch regelmäßig durch Europa, Nordamerika und Asien und unterhält langjährige Beziehungen zu den führenden Orchestern der Welt. Rattle arbeitete eng mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und dem Boston Symphony Orchestra zusammen, zuletzt auch mit dem Philadelphia Orchestra und der Metropolitan Opera. Er dirigiert regelmäßig das Symphonieorchester des Bayeri- schen Rundfunks, die Staatskapelle Berlin und die Wiener Philharmoniker, mit denen er die gesamten Beethoven-Symphonien und Klavierkonzerte (mit ) eingespielt hat. Er ist Erster Gast­dirigent des Orchestra of the Age of Enlight- ment und Gründungsmitglied der Birmingham Contemporary Music Group. In der Saison 2019 / 20 wird Sir Simon Tour- neen nach Hongkong, China und Vietnam antreten und in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Europa mit dem London Symphony Orchestra auftreten. Mit einem Programm, bestehend aus Werken von Strauss, Schumann und Rameau, kehrt er zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zurück, mit den Berliner Philharmonikern wird er Beethovens Christus am Ölberge erarbeiten, und mit der Mezzosopra­ nistin M­ agdalena Kožená mit einem Kammer- musik pr­ ojekt durch Europa und die USA touren.

25 26 27 28 29 30 31 32 Das Musikfest Berlin 2019 im Radio und online

Deutschlandfunk Kultur – Die Sendetermine

3.9. Di 20:03 Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam Aufzeichnung vom 2.9.

5.9. Do 20:03 BBC Symphony Orchestra Live-Übertragung

7.9. Sa 19:05 Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Aufzeichnung vom 1.9.

8.9. So 20:03 Berliner Philharmoniker Live-Übertragung

13.9. Fr 20:03 Münchner Philharmoniker Aufzeichnung vom 10.9.

15.9. So 15:05 „Quartett der Kritiker“ Aufzeichnung vom 31.8.

15.9. So 20:03 Junge Deutsche Philharmonie Aufzeichnung vom 15.9.

17.9. Di 20:03 Israel Philharmonic Orchestra Aufzeichnung vom 16.9. wird als Studioproduktion 21.9. Sa 22:00 Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin La Roue in Ausschnitten gesendet

24.9. Di 20:03 IPPNW–Benefizkonzert Aufzeichnung vom 22.9.

26.9. Do 20:03 Ensemble Musikfabrik Aufzeichnung vom 8.9.

Deutschlandfunk Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, bundesweit über Satellit, DAB+ und über Livestream auf deutschlandfunkkultur.de zu empfangen.

rbbKultur – Die Sendetermine

6.9. Fr 20:04 Konzerthausorchester Berlin Live-Übertragung

21.9. Sa 20:04 Berliner Philharmoniker Aufzeichnung vom 12. / 13. / 14.9.

6.10. So 20:04 Les Siècles Aufzeichnung vom 15.9. rbbKultur ist in Berlin über 92,4 MHz, Kabel 95,35, digital und über Livestream auf rbbkultur.de zu empfangen.

Digital Concert Hall – Die Sendetermine

8.9. So 20:00 Berliner Philharmoniker Live-Übertragung

14.9. Sa 19:00 Berliner Philharmoniker Live-Übertragung digitalconcerthall.com

33 Programmübersicht

Philharmonie Fr 30.8. 21:00 Pierre-Laurent Aimard I

Ausstellungsfoyer Kammermusiksaal Sa 31.8. 17:0 0 „Quartett der Kritiker“

Eröffnungskonzert Orchestre Révolutionnaire et Romantique Philharmonie Monteverdi Choir 19:00 Sir

Kammermusiksaal So 1.9. 11:00 Alexander Melnikov

Kinderchor der Staatsoper Unter den Linden Rundfunkchor Berlin Philharmonie Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin 18:00 Vladimir Jurowski

Philharmonie Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam Mo 2.9. 20:00 Tugan Sokhiev

Philharmonie Japanisches Nō-Theater Di 3.9. 19:00 Ensemble der Umewaka Kennōkai Foundation

Philharmonie Ensemble Modern Mi 4.9. 20:00 Brad Lubman

Philharmonie BBC Symphony Orchestra Do 5.9. 20:00 Sakari Oramo

Kammermusiksaal Fr 6.9. 20:00 Pierre-Laurent Aimard II

Konzerthaus Berlin Konzerthausorchester Berlin 20:00 Juraj Valčuha

Philharmonie Berliner Philharmoniker Sa 7.9. 19:00 Peter Eötvös

Kammermusiksaal Ensemble Musikfabrik So 8.9. 17:0 0 Peter Eötvös

(wie 7.9.) Philharmonie Berliner Philharmoniker 20:00 Peter Eötvös

34 Kammermusiksaal Mo 9.9. 20:00 Georg Nigl & Olga Pashchenko

Philharmonie Münchner Philharmoniker Di 10.9. 20:00 Valery Gergiev

Philharmonie London Symphony Orchestra Mi 11.9. 20:00 Sir Simon Rattle

Kammermusiksaal Pierre-Laurent Aimard III Do 12.9. 20:00 & Yuko Kakuta

Rundfunkchor Berlin Philharmonie Berliner Philharmoniker 20:00 Daniel Harding

(wie 12./ 14.9.) Rundfunkchor Berlin Philharmonie Berliner Philharmoniker Fr 13.9. 20:00 Daniel Harding

Film & Live Musik: La Roue Konzerthaus Berlin Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Sa 14.9. 14:00 – 23:00 Frank Strobel

(wie 12./ 13.9.) Rundfunkchor Berlin Philharmonie Berliner Philharmoniker 19:00 Daniel Harding

Jack Quartet Philharmonie Junge Deutsche Philharmonie So 15.9. 11:00 Jonathan Nott

Philharmonie Orchestre Les Siècles 20:00 François-Xavier Roth

Philharmonie Israel Philharmonic Orchestra Mo 16.9. 20:00 Zubin Mehta

Philharmonie Orchester der Deutschen Oper Berlin Di 17.9. 20:00 Donald Runnicles

Kammermusiksaal Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Mi 18.9. 20:00 Susanna Mälkki

Rundfunkchor Berlin Philharmonie Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Do 19.9. 20:00 Robin Ticciati

Kammermusiksaal IPPNW-Benefizkonzert So 22.9. 16:00 WuWei Trio

35 IMPRESSUM

Musikfest Berlin Berliner Festspiele

Künstlerische Leitung Ein Geschäftsbereich der Studentische Mitarbeit Dr. Winrich Hopp Kulturveranstaltungen des Kommunikation­ Bundes in Berlin GmbH Josip Jolić, Leonard Pelz Organisation Anke Buckentin (Leitung), Intendant Ticket Office Anna Crespo Palomar, Dr. Thomas Oberender Ingo Franke (Leitung), Ina Steffan Maike Dietrich,­ Simone Erlein, Frano Kaufmännische Geschäftsführung Ivić, Torsten S­ ommer, Sibylle Steffen, Charlotte Sieben Alexa Stümpke, Marc Völz Abendprogramm Vertrieb Redaktion Leitung Kommunikation Uwe Krey Dr. Barbara Barthelmes Claudia Nola Gebäudemanagement Lektorat Grafik Ulrike Johnson (Leitung), Anke Buckentin Christine Berkenhoff, Frank Choschzick, Olaf Jüngling, Anna Crespo Palomar Anna Busdiecker, Felix Ewers Georg Mikulla, Sven Reinisch Thalia Hertel Internetredaktion Hotelbüro Gestaltung Cover Frank Giesker, Jan Köhler Caroline Döring, Selina Kahle, Christine Berkenhoff und Frauke Nissen Anna Busdiecker Marketing Anna-Maria Eigel, Gerlind Fichte, Logistik Gestaltung Innenseiten Jan Heberlein, Michaela Mainberger I-Chin Liu (Leitung), Sven Altmann Christine Berkenhoff nach einem Entwurf von Eps51 Presse Technische Leitung Anna Lina Hinz, Patricia Hofmann, Matthias Schäfer Herstellung Svenja Kauer, Jasmin Takim, medialis Offsetdruck GmbH, Berlin Jennifer Wilkens Adresse Berliner Festspiele Stand: 31. Juli 2019 Protokoll Schaperstraße 24, Programm- und Besetzungs- Gerhild Heyder 10719 Berlin änderungen vorbehalten

Redaktion + 49 30 254 89 0 Dr. Barbara Barthelmes, [email protected] berlinerfestspiele.de Andrea Berger, Anne Phillips-Krug, Paul Rabe

Gefördert durch / Berliner Festspiele / Musikfest Berlin in Zusammenarbeit mit / in cooperation with Funded by Stiftung Berliner Philharmoniker

Medienpartner / Media Partners

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