Findbuch Des Bestandes Abt. 13: Obergericht Zu Gottorf
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Findbuch des Bestandes Abt. 13 Obergericht zu Gottorf 1713-1834 von Jörg Rathjen Veröffentlichungen des Landesarchivs Schleswig-Holstein Band 110 Findbuch des Bestandes Abt.13 Obergericht zu Gottorf 1713-1834 von Jörg Rathjen Hamburg University Press Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Die Online-Version dieser Publikation ist auf den Verlagswebseiten frei verfügbar (Open Access). Die Deutsche Nationalbibliothek hat die Netzpublikation archiviert. Diese ist dauerhaft auf dem Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek verfügbar: Archivserver der Deutschen Nationalbibliothek – https://portal.dnb.de/ Hamburg University Press – http://hup.sub.uni-hamburg.de/purl/HamburgUP_LASH110_FB-Abt_13 ISBN 978-3-943423-17-4 (Print) ISSN 1864-9912 (Print) © 2017 Hamburg University Press, Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Deutschland Redaktion: Malte Bischoff, Veronika Eisermann, Rainer Hering, Sven Schoen Produktion: Elbe-Werkstätten GmbH, Hamburg, Deutschland http://www.elbe-werkstaetten.de/ Gestaltung: Atelier Bokelmann, Schleswig INHALTSVERZEICHNIS Vorbemerkung V Fürstliche Häuser, Huldigung, auswärtige Staaten 1 Landeshoheit und Grenzen 1 Verwaltung, Behörden und Beamte, Pension und Witwenversorgung 2 Justiz 4 Testamente und Fideikommisse 8 Kirche 10 Allgemeines und Relationen des Oberkonsistoriums 10 Kirchenvisitation 16 Prediger und Predigerwitwen 18 Kirchenoffiziale 21 Kandidaten der Theologie 22 Kirchenritual 23 Ehe 24 Beerdigung 25 Kirchenvermögen, Kirchenländereien, Kirchenlasten und Kirchenbauten 26 Predigerzehnt 39 Kircheninventar 39 Fremde Religionsverwandte 41 Bibelgesellschaft, Katechismus und Gesangbuch 41 Schule 42 Universität in Kiel 51 Deiche, Schleusen, Wasserlösung 52 Allgemeines 52 Spezielle Angelegenheiten 55 Zuchthaus, Irrenhaus und Gefängnisse 71 Polizei 72 Armenwesen 76 Brandversicherung 77 Medizinalwesen und Apotheken 78 Hebammen 78 Quarantäne 79 Impfung 80 Ansteckende Krankheiten 80 Viehseuche 81 Viehärzte 83 Presse und Zensur 83 Wege 84 Handel, Schifffahrt, Gewerbe, Handwerk 85 Landwesen und Landwirtschaft 90 Mühlen 92 Steuern 95 Kammerwesen 95 IV Inhaltsverzeichnis Strandungen 96 Holz- und Jagdwesen 98 Münzen und Banken 99 Post 100 Militär 100 Adel 101 Adlige Güter 103 Domkapitel und Sankt Johanniskloster 104 Kommunalwesen 105 Ämter und Landschaften 106 Amt Hadersleben 106 Ämter Apenrade und Lügumkloster 106 Ämter Sonderburg und Norburg 107 Amt Tondern 107 Landschaften Osterlandföhr und Sylt 110 Amt Flensburg 111 Amt/Landschaft Bredstedt 112 Amt Husum 113 Landschaft Eiderstedt 114 Landschaft Nordstrand 117 Landschaft Pellworm 118 Amt Gottorf mit Mohrkirchen und Kappeln 119 Amt Hütten 120 Landschaft Stapelholm 120 Landschaft Fehmarn 121 Städte 123 Stadt Hadersleben 123 Stadt Sonderburg 123 Stadt Tondern 124 Stadt Flensburg 124 Stadt Husum 125 Stadt Friedrichstadt 126 Stadt Garding 126 Stadt Tönning 127 Stadt Schleswig 127 Stadt Eckernförde 128 Journale, Registranten und alte Findmittel 128 Register 135 Personenregister 135 Sachregister 145 Ortsregister 151 Konkordanz 164 Veröffentlichungen des Landesarchivs Schleswig-Holstein 176 VORBEMERKUNG Behördengeschichte Seit Mitte des 17. Jahrhunderts bestand mit der Regierungskanzlei in Glückstadt eine Behörde, die unterhalb der Zentralinstanzen im fernen Kopenhagen wesentliche Auf- gaben der Verwaltung und Rechtspflege in den königlichen Gebieten der Herzogtü- mer Schleswig und Holstein wahrnahm. Nach der Besetzung der gottorfischen Antei- le im Herzogtum Schleswig im Jahre 1684 ließ der dänische König Christian V. eine eigene Justizkanzlei für das Herzogtum errichten, die aber nur bis 1689 bestand, als dänische Truppen die Besitzungen des Gottorfer Herzogs wieder räumen mussten. Mit der Vertreibung der Gottorfer Herzöge aus dem Herzogtum Schleswig und der endgültigen Verbindung der dortigen gottorfischen mit den königlichen Anteilen 1713 wurde der Plan einer eigenen Verwaltungs- und Justizbehörde im Herzogtum wieder aufgegriffen. Durch königliche Instruktion vom 4. November 1713 erfolgte die Grün- dung des Obergerichts auf Gottorf. 1779 konnte es seinen Zuständigkeitsbereich noch auf die glücksburgischen Distrikte ausdehnen. Die Geschäfte dieser obersten Verwaltungs- und Justizbehörde leitete ein Kollegium von Räten, dem der Präsident vorsaß; ab 1730 bekleidete der Statthalter diese Posi- tion. Das Obergericht führte in Verwaltungsangelegenheiten die Aufsicht hauptsächlich in Bereichen des Kirchen-, Schul-, Armen- Polizei-, Ökonomie- und Deichwesens. Als Justizbehörde umfasste es das Oberamtsgericht, das Oberkriminalgericht, das Ober- konsistorium sowie das Landgericht und das Landoberkonsistorium für die adligen Güter und das Sankt Johanniskloster bei Schleswig. Als 1834 in den Herzogtümern Justiz und Verwaltung voneinander getrennt wurden, gingen die administrativen Zuständigkeiten des Obergerichts auf die neu gebildete Schleswig-Holsteinische Regierung über. Das Obergericht auf Gottorf fungierte unter der neuen Bezeichnung Schleswigsche Landesdikasterien fortan nur noch als reine Justizbehörde, die dem Oberappellationsgericht in Kiel untergeordnet war. Die Lan- desdikasterien wurden am 29. Juli 1850 aufgelöst. Ihre Aufgaben gingen an die Ober- justizkommission in Flensburg und schließlich 1852 an das ebenfalls dort ansässige Appellationsgericht über. Dessen Tätigkeit wiederum endet 1867 mit der Einführung der preußischen Justizverfassung. Bestandsgeschichte Die im vorliegenden Findbuch präsentierte Überlieferung des Gottorfer Obergerichts gelangte in mehreren Ablieferungen in das Landesarchiv Schleswig-Holstein. VI Vorbemerkung Mit der Trennung von Justiz und Verwaltung 1834 gingen die Verwaltungsakten des Obergerichts auf die Schleswig-Holsteinische Regierung über. Nach deren Auflösung gelangten sie mit dem Archiv der Regierung 1852/53 nach Kopenhagen und schließ- lich 1865/66 ins preußische Regierungsarchiv in Schleswig. Die Justiz- und Justiz- verwaltungsakten hingegen wurden von den 1834 neu gebildeten Schleswiger Lan- desdikasterien, ab 1850 von der Oberjustizkommission und ab 1852 vom Appellati- onsgericht in Flensburg übernommen, die das ehemalige obergerichtliche Schriftgut weiterführten. 1867 gelangten die nach starken Kassationen des Appellationsgerichts übrig gebliebenen Akten des Obergerichts an das Kreisgericht in Flensburg, das sie 1879 an das dortige Landgericht abgab. Erste Ablieferungen an das Staatsarchiv in Schleswig aus dem Archiv der preußi- schen Regierung und des früheren Flensburger Appellationsgerichts erfolgten bereits in der Zeitspanne von 1870 bis 1874. Dabei handelte es sich vorwiegend um Akten aus der Zeit bis 1750 über Verwaltungsangelegenheiten, und hier besonders zum Deichwesen, deren frühere Ordnung nicht mehr erhalten war. Als neuer Bestand A IV (ab 1923 Abt. 13 A) wurden sie im Staatsarchiv, wie dessen Direktor Georg Hille in der Bestandsbeschreibung von 1900 bemerkte, nur „in einer dem Bedürfniss genü- genden Weise geordnet und repertorisiert.“ Das entsprechende Findbuch war 1878 angelegt worden. Weiteres obergerichtliches Schriftgut fand zwischen 1890 und 1906 aufgrund von Aktenabgaben verschiedener Gerichte sowie durch den Ankauf eines Nachlasses seinen Weg in das Staatsarchiv. Bedeutenden Zuwachs erhielt der Bestand schließlich zum einen im Jahr 1920 dank Ablieferung der beim Flensburger Landgericht verwahrten Akten des Obergerichts. Zum anderen ging 1922 das Archiv der Schleswig-Holsteinischen Regierung aus dem preußischen Regierungsarchiv an das Staatsarchiv über, worunter sich auch die Verwaltungsakten des Gottorfer Obergerichts in einem Umfang von rund 55 laufen- den Metern befanden. Die Ablieferung, deren Ordnung weitgehend erhalten geblie- ben war, wurde nun als Abt. 13 B in den Archivbestand des Obergerichts eingeglie- dert. Eine weitere Bestandsveränderung erfolgte 1935, als man der Abt. 13 A Akten der ehemaligen Oberjustizkommission und des Appellationsgerichts in Flensburg sowie das am Obergericht seit 1834 entstandene Schriftgut in einem Gesamtumfang von knapp 100 Verzeichnungseinheiten entnahm und in den Bestand der Schleswiger Landesdikasterien (Abt. 50 c, jetzt Abt. 50.3) eingliederte. Des Weiteren gab das Staatsarchiv 1936 gemäß den Bestimmungen des deutsch- dänischen Archivalienabkommens aus Abt. 13 A noch einige Archivalien an das Reichsarchiv in Kopenhagen ab. Während die Archivalien der Abt. 13 A im erwähnten Findbuch verzeichnet worden waren, das auch die Akten der späteren kleineren Ablieferungen aufnahm, blieb der Vorbemerkung VII Teil, der 1922 mit dem Regierungsarchiv ins Staatsarchiv gelangt war, weitgehend in der vorgefundenen Ordnung unbearbeitet. Als Zugang zu diesem Teilbestand diente ein von Archivobersekretär August Reimers 1922 erstellter Überblick zu den Akten- gruppen; für einige von ihnen standen zusätzlich die Originalrepertorien des Oberge- richts für Recherchen zur Verfügung. In diesem Erschließungszustand verblieb der Bestand in den folgenden Jahrzehnten, bis man 1962 im Landesarchiv in Schleswig daran ging, Abt. 13 B zu überarbeiten. Neben einer Bestandsaufnahme über die vor- handenen Aktenfaszikel bestand das wichtigste Ergebnis dieser Maßnahme darin, dass nun diejenigen Sachgruppen, für die keine Repertorien des Obergerichts vorla- gen, durch Verzeichnisse