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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Ornithologischer Anzeiger

Jahr/Year: 2010

Band/Volume: 49_2-3

Autor(en)/Author(s): Schirutschke Monika, Kalko Elisabeth K. V.

Artikel/Article: Charakterisierung von Nahrungshabitaten der Ringdrossel Turdus torquatus alpestris auf zwei verschiedenen Höhenstufen im Oberallgäu 165-173 © Ornithologische Gesellschaft Bayern, download unter www.biologiezentrum.at Monika Schirutschke & Elisabeth K. V. Kalko: Charakterisierung von Nahrungshabitaten der RingdrosselTurdus tor- 1 6 5 quntus nlpestris auf zwei verschiedenen Höhenstufen im Oberallgäu

Ornithol. Anz., 49:165-173

Charakterisierung von Nahrungshabitaten der Ringdrossel Turdus torquatus alpestris auf zwei verschiedenen Höhenstufen im Oberallgäu

Monika Schirutschke und Elisabeth K. V. Kalko

Characteristics of foraging habitats of the Ring Ouzel Turdus torquatus alpestris at different altitudes in the Oberallgäu (, , )

In 2003 Ring Ouzel foraging habitats where characterized within two breeding habitats at different altitudes in the Oberallgäu (Germany, Bavaria, Swabia). The ring ouzels mainly (62,5 %, n= 32) for- aged on open meadows and preferred meadows with a significant lower Vegetation density. Population density was two territories/10 ha (10 territories/50 ha) between 1300 and 1600 m a. s. 1. and one territory/10 ha (7 territories/70 ha) between 1000 and 1200 m a. s .1. Five of seven territo­ ries in the lower lying study area were abandoned by the beginning of May 2003. Only one pair bred in this area. In the higher level study area all ten pairs stayed tili the end of the breeding sea- son. In 2007 and 2009 it was again found that ring ouzels left the lower study area from the begin­ ning of May and a general decline of the population there was documented. It is suggested that the height and density of meadow Vegetation is the reason for abandonment of territories. Meadows at low altitude were pastured later in the year than those at higher level. A correlation between timing and intensity of grazing and ring ouzel decline is suggested for the studied area. In this context, it is argued that the negative effect of excessively intensive pasturing on ring ouzel occurrence should be investigated. Long term monitoring programs would be very valuable to document the popula­ tion trend of the alpine Ring Ouzel.

Key words: Ring ouzel, Turdus torquatus alpestris, foraging habitat, pasture.

Monika Schirutschke, Am Hof Stiftallmey 8, D-87439 E-Mail: [email protected] Elisabeth K. V. Kalko, Institut für Experimentelle Ökologie der Tiere, Universität Ulm, Albert- Einstein-Allee 11, D-89073 Ulm

Einleitung begünstigt, ist vermutlich auf die Vogeljagd in Spanien und Frankreich, die während der Die auf Europa und Vorderasien beschränkten Rückkehr der britischen Ringdrosseln ins Ringdrosselvorkommen werden derzeit am Brutgebiet stattfindet, zurückzuführen (Burfield intensivsten in Großbritannien untersucht. & Brooke 2005, Sim et al. 2008). Zudem nimmt Grund dafür ist ein sehr starker Bestandsrück­ man an, dass klimatische Veränderungen, wie gang von teilweise über 50% der Ringdrossel höhere Sommertemperaturen im Brutgebiet (Nominatform torquatus) in den Brutgebieten sowie stäi'kere Regenfälle und Habitatverände­ Großbritanniens innerhalb der vergangenen 25 rungen im nordafrikanischen Überwinterungs­ Jahre (Sim et al. 1999 und 2008). Es wird vermu­ gebiet sich ebenfalls negativ auf die britische tet, dass diese Bestandsabriahme zumindest Population auswirken (Arthur et al. 2000, Beale zum Teil mit Veränderungen der dortigen Brut­ et al. 2006). Von der in den Alpen vorkommen­ habitate zusammenhängt. Ein anderer Faktor, den Unterart alpestris („Alpen-Ringdrossel') der den Rückgang der britischen Ringdrosseln sind Bestandsverluste bislang lediglich auf 166 © Ornithologische Gesellschaft Bayern, download unter www.biologiezentrum.at Ornithol. Anz., 49, 2010

regionaler Ebene vor allem aus der Schweiz Bezzel et al. 2005). Das Oberallgäu und die bekannt geworden. Großräumige Untersuchun­ württembergische Adelegg bilden eine der gen hierzu fehlen jedoch (Glutz v. Blotzheim nördlichsten Verbreitungsgrenzen der alpinen 2007, Maumary et al. 2007). Es gibt Vermutun­ Ringdrosselpopulation (Heine et al. 1983, Wal­ gen, dass die Art in Südfrankreich und Italien ter 1995). Ringdrosseln kommen hier ab 1000 bis rückgängig ist (Schmid et al. 2001). Neben mindestens 2.100 m ü. NN als Brutvögel vor, Prädation und ungünstigen klimatischen Bedin­ wobei die Siedlungsdichte zwischen 1.300 und gungen im Winterquartier werden auch hier 1.600 m ü. NN am höchsten ist (Schirutschke Veränderungen der Brutgebiete als mögliche 2005). Im Jahr 2003 und teilweise auch in den Ursache genannt. Neben den erwähnten Ge­ Jahren 2007 und 2009 wurden in Oberallgäuer fährdungsursachen sind auch schlechte Nah­ Ringdrossel-Brutgebieten, auf zwei unter­ rungsverhältnisse, die meist mit der Beschaffen­ schiedlichen Höhenlagen, Ansprüche der Art in heit des Nahrungsbiotops einhergehen, mögli­ Bezug auf die Nahrungshabitate untersucht. che Ursachen für Bestandsrückgänge (Sim et al. Die vorliegende Arbeit stellt die Ergebnisse vor. 2008, unpubl. Burfield 2002, unpubl. Puchta Des Weiteren möchten wir mit dieser Arbeit 2001 & 2002). anregen, das Ringdrosselvorkommen in Bayern In Bayern liegt das Hauptverbreitungsgebiet näher zu untersuchen, um so mehr Aufschluss der Ringdrossel in den Alpen und vereinzelt über die Bestandssituation und -trends und de­ dem Alpenvorland. Für diese Gebiete ist die ren Ursachen zu erhalten. Die Arbeit war zum Ringdrossel in der Roten Liste Deutschland auf Teil Bestand der Diplomarbeit der Erstautorin der Vorwarnliste geführt. Weitere kleinere und eines Projektes des Landesbundes für Vo­ Bestände im Bayerischen und dem Fich­ gelschutz in Bayern e. V. (LBV), das durch den telgebirge werden als stark gefährdet eingestuft. Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der Auch für Bayern fehlen derzeit langfristige GlücksSpirale gefördert wurde. Monitoring-Programme für diese Art, die ge­ naue Bestandsangaben und Populationstrends belegen könnten. Es ist jedoch bekannt, dass in Untersuchungsgebiete den Randlagen der Verbreitungsgebiete in den Alpen und in den isolierten Vorkommen in den Die Untersuchungen fanden in einem monta­ Mittelgebirgen die Populationen teilweise insta­ nen und einem hochmontanen Ringdrosselhabi­ bil sind. Schlechtwettereinflüsse, Aufforstungen tat im Landkreis Oberallgäu ( und menschliche Störungen am Brutplatz haben Schwaben, Bayern) statt (Tab. 1). Beide Gebiete vor allem auf kleine abgegrenzte Populationen waren südlich exponiert und befanden sich einen negativen Einfluss (Bauer et al. 2005, naturräumlich im voralpinen Hügel- und Moor­

A bb. 1. Montanes Untersuchungs­ gebiet am Hauchenberg (Gemeinde Missen, Oberallgäu). - Montane (i.e. lower level) study area on the Hau­ chenberg. Monika Schirutschke & Elisabeth© Ornithologische K. V. Kalko: GesellschaftCharakterisierung Bayern, download von Nahrungshabitaten unter www.biologiezentrum.at der RingdrosselTurdus tor­ quatus alpestris auf zwei verschiedenen Höhenstufen im Oberallgäu

Abb. 2. Hochmontanes Untersu­ chungsgebiet am Bärenkopf (Na­ gelfluhkette bei , Ober­ allgäu). - Study area at high montane level on the Bärenkopf mountain.

land bzw. im südlichen Alpenvorland (Ober­ brochen. Die niedrigeren Lagen um 1.000 m ü. dörfer 1990). Das montane Gebiet am Hauchen­ NN wurden teilweise durch Milchkühe bewei- berg (Abb. 1) in der Gemeinde Missen umfasste det und die Lagen zwischen 1000 und 1200 m ü. eine Größe von 70 ha und entspricht mit einer NN ab Mitte Juni bis in den Herbst hinein als Höhenlage zwischen 1.000 bis 1.200 m ü. NN in Jungviehweiden für Rinder genutzt. An den etwa der unteren Verbreitungsgrenze der Ring­ Südhängen kam es in diesem Gebiet teilweise drossel im Oberallgäu (Walter 1995). Das hoch­ zu üppigem Farnkrautwuchs. montane Untersuchungsgebiet am Bärenkopf Die hochmontanen Lagen am Bärenkopf (Abb. 2) lag zwischen 1.300 bis 1.600 m NN und waren von Alpwirtschaft geprägt. Inmitten des gehört zur Immenstädter Nagelfluhkette. Hier Untersuchungsgebietes liegt die Alpe Vordere wurde eine 50 ha große Fläche untersucht. Krumbach, am Rand der Kontrollflächen die (Tab. 1) Alpe Dürrehorn. Die Weiden mit ihren verschie­ Die Wiesen des montanen Hauchenberg- denen Kleearten, dem Alpen-Rispengras Poa Gebiets mit Großem Sauer-Ampfer Rumex aceto- alpina oder dem Rauen Löwenzahn Leontodon sa, Scharfem Hahnenfuß Ranunculus acris, hispidus wurden durch meist reinen Fichten­ Wiesenklee Trifolium pratense und verschiede­ wald abgegrenzt. Oft befanden sich Fichten­ nen Gräsern, wie Wohlriechendem Ruchgras gruppen oder einzeln stehende Bäume, meist Anthoxantum odoratum oder Wiesen-Schwingel Fichten oder Bergahorn Acer pseudoplatanus, auf Festuca pratensis wurden von Fichtenwald Picea den Weiden. In den Senken und unbeweideten abies begrenzt und gelegentlich durch Fichten­ Teilen wuchsen Hochstauden und Lägerflora. gruppen oder einzeln stehende Bäume unter­ Im Jahr 2003 wurden die Flächen am Bärenkopf

Tab. 1. Größe und Lage der Ringdrosseluntersuchungsgebiete im Oberallgäu. - Size and location of study areas in the Oberallgäu.

Gebiet Größe Höhenlage Topo. Karte 1:25000 Koordinaten Hauchenberg 70 ha montan 8326 Isny/Allgäu 10°08'42"0, 1000 -1 2 0 0 m ü. Süd 47 °3 7'0 1"N NN Bärenkopf 50 ha hochm ontan 8526 10°12'30"0, 1300 - 1600 m ü. Immenstadt/Allgäu 4 7 °3 1'47 "N NN 1 6 8 © Ornithologische Gesellschaft Bayern, download unter www.biologiezentrum.at Ornithol. Anz., 49, 2010 ab Anfang Juni bis in den September hinein von über 100 Stück Jungvieh beweidet. Die 1,00 m Beweidung war in diesem Gebiet deutlich intensiver als am Hauchenberg. Aufgrund der hohen Trockenheit im Untersuchungsjahr 2003 k und den daraus resultierenden geringeren 80 cm Mengen an Futter auf den Weiden sind die Rinder etwa eine Woche früher als üblich ins Tal getrieben worden (mündl. Grolig, vgl. Bauer t 2001 b) « J O i i 11 ' i Material und Methode ■ i -i

Siedlungsdichte.Im Jahr 2003 wurde die Sied­ Abb. 3. Messung der Vegetationsdichte mithilfe eines lungsdichte anhand von Revierkartierungen aufgespannten Tuchs mit Gitternetzlinien. Mea- zwischen Ende März und Ende Juli in den surement of Vegetation density using a cloth marked with Gebieten Bärenkopf und Hauchenberg aufge­ grids. nommen (Bibby et al. 1995). Es fand dabei pro Gebiet mindestens eine Begehung pro Woche statt. Am Hauchenberg wurden in den Jahren dabei der Anzahl der Nahrungsflächen. Die 2007 und 2009 zwischen der zweiten April- und Auswahl von Vergleichsflächen erfolgte nicht der ersten Junihälfte noch jeweils vier weitere zufällig, da bei einer kleinen Stichprobe die Begehungen zur Erhebung des Ringdrosselvor­ Gefahr besteht, dass Flächen ausgewählt wer­ kommens durchgeführt. den, die offensichtlich für die Nahrungssuche ungeeignet sind. Es wurde jedoch bei der Kartierung der Nahrungshabitate. Die Unter­ Auswahl darauf geachtet, dass sich die Ver­ suchungen zur Nahrungshabitat wähl wurden gleichsflächen bei bloßer Betrachtung nicht von nur 2003 (30.5. bis 12.6.2003), zur Zeit der den Nahrungsflächen unterschieden. Als Nah­ Jungenaufzucht der Ringdrossel in diesen rungsflächen werteten wir diejenigen Bereiche, Gebieten durchgeführt. Diese Erfassung fand auf denen an mindestens zwei verschiedenen am Bärenkopf und am Hauchenberg statt. Es Beobachtungstagen Ringdrosseln bei der Nah­ wurden dabei zunächst die für die Nahrungs­ rungssuche kartiert wurden. Auf jeder Nah­ suche bevorzugten Habitat-Typen Wald, halb rungsfläche (etwa 10 x 10 m) und in den unge­ offene Flächen, d. h. Wiesen und Weiden mit nutzten Vergleichsflächen wurden entlang einer locker stehenden Baumgruppen, oder offene Diagonalen drei Probequadrate von 1 x 1 m Wiesen- und Weideflächen ermittelt. Die Auf­ Größe festgelegt. Auf jedem Probequadrat wur­ nahme nahrungssuchender Ringdrosseln wur­ de ein Tuch mit Gitternetzzeichnung (80 x 10 den auf etwa gleich große Flächen der verschie­ cm2 Quadrate) im rechten Winkel zur Wiesen­ denen Habitat-Typen für jeweils eine Stunde fläche aufgespannt (Abb. 3). Die Gitternetz­ durchgeführt. Die Erhebungen fanden am Mor­ zeichnung diente dazu, den Anteil der Tuch­ gen ab 6:30 Uhr (Sommerzeit) statt. Es wurde fläche, der von der Vegetation in 10, 20, ...70, >70 neben dem Habitat-Typ festgehalten, auf wel­ cm Höhe bedeckt wird, in 10-%-Stufen abzu­ chen Flächen innerhalb der einzelnen Habitat- schätzen. Daraus ergibt sich die Vegetations­ Typen Ringdrosseln nach Nahrung suchten. dichte in den verschiedenen Höhen. Die mittle­ re Vegetationshöhe wurde als die Höhe festge­ Vegetationsdichte auf bevorzugten Nahrungs­ legt, bei der noch mindestens 50 % der waag­ flächen. Um die genutzten Nahrungsflächen rechten Quadrate des Tuches bedeckt waren. mit ungenutzten Flächen vergleichen zu kön­ Diese Vegetationskartierung wurde nach der nen, untersuchten wir die Erreichbarkeit der Methodik zur Erfassung der Habitatstrukturen Nahrung, die wir durch die Vegetationsdichte im Rahmen eines Baumpieper-Projektes von auf den Flächen beschrieben (Bibby et al. 1995). BirdLife Österreich, Landesgruppe Vorarlberg Die Anzahl der Vergleichsflächen entsprach durchgeführt. Monika Schirutschke & Elisabeth© OrnithologischeK. V. Kalko: CharakterisierungGesellschaft Bayern, download von Nahrungshabitaten unter www.biologiezentrum.at der RingdrosselTurdus tor- quntus nlpestris auf zwei verschiedenen Höhenstufen im Oberallgäu

Ergebnisse und im montanen Hauchenberggebiet zunächst bei einem besetzten Revier / 10 ha (insgesamt Siedlungsdichte. Im Jahr 2003 lag die Sied­ 7 Reviere durch singende Männchen besetzt; lungsdichte im hochmontanen Bärenkopfgebiet Schirutschke 2005). Im montanen Gebiet war während der Brutsaison bei zwei besetzten Re­ die Siedlungsdichte also halb so hoch wie auf vieren / 10 ha Untersuchungsfläche (insgesamt der hochmontanen Fläche. Auf der montanen 10 Reviere durch singende Männchen besetzt) Fläche waren im Jahr 2003 ab Mitte Mai zudem

1 6 ■ □ Anzahl insgesamt 1 4 ■ □ Anzahl Männchen

12 ■

10 ■ Z (U O ■ N O c < 6 ■

4 ■

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0 corofo^r^r^r-^^^r^rioLriinLncDCDCD^-r-.r^ ooooooooooooooooooo o '^■r^coT-cocor^cocDi^T-iricoaj'^CTjcocd'^ro r— t— C M O O t— t— CNCNICMOOO t— O r — CNIO t— C'J Datum

Abb. 4. Anzahl an beobachteten Ringdrosselindividuen (= Anzahl insgesamt) und Ringdrosselmännchen im montanen Untersuchungsgebiet am Hauchenberg (70 ha) im Jahr 2003.Number - ofrecorded Ring Ouzels (=Anzahl insgesamt) and male Ring Ouzels at the montane (loiver-level) study site at Hauchenberg in 2003.

Abb. 5. Anzahl an Ringdrossel- Revieren im montanen Untersuchungsgebiet am Hauchenberg (70 ha) in den Jahren 2003, 2007 und 2009 im April, Mai und Juni. - Number of Ring Ouzel 2. Aprilhälfte 1. Maihälfte 2. Maihälfte 1. Junihälfte 2. Junihälfte territories in the Hauchenberg study site in April, May and June ofthe years Zeit 2003, 2007 and 2009. 1 7 0 © Ornithologische Gesellschaft Bayern, download unter www.biologiezentrum.at Ornithol. Anz., 49, 2010 nur noch zwei der anfänglich sieben Reviere diesem Gebiet. Zur Kontrolle wurden auch besetzt davon eines vom einzigen brütenden Messungen auf einer Nahrungsfläche am Paar des Gebietes und eines von einem nicht Hauchenberg durchgeführt und diese mit unge­ verpaarten Männchen (Abb. 4). Am hochmonta­ nutzten Wiesenflächen am Hauchenberg vergli­ nen Bärenkopf blieben alle zehn Reviere bis chen. Die durchschnittliche mittlere Vegeta­ zum Ende der Brutsaison besetzt. Im Jahr 2007 tionshöhe auf der Nahrungsfläche am Hau­ wurden zunächst drei und 2009 vier Reviere im chenberg war ähnlich niedrig (13,3 + 5,8 cm) wie montanen Untersuchungsgebiet am Hauchen­ am Bärenkopf und mehr als dreimal so niedrig berg festgestellt. In beiden Jahren waren hier ab wie auf den restlichen Wiesenflächen (46,6 ± 5,8 Anfang Mai nur noch ein bzw. ab Anfang Juni cm) am Hauchenberg. Auch hier bestand ein kein Revier mehr vorhanden (Abb. 5) signifikanter Unterschied zwischen der Nah­ rungsfläche und den ungenutzten Vergleichs­ Nahrungshabitat-Typen. Der größte Teil (62,5 %) flächen [t-Test, t (4, n = 6) = -7,071, p < 0,025]. der Ringdrosseln suchte seine Nahrung auf offenen Wiesenflächen (n = 32). Weniger als ein Bewirtschaftung. In den beiden Beobachtungs­ Drittel (31,3 %) war auf halb offenen Flächen gebieten Hauchenberg und Bärenkopf machten und lediglich 6,2 % im Wald bei der Nahrungs­ Wiesenflächen etwa die Hälfte des Untersu­ suche zu beobachten (n = 32). Im Folgenden chungsgebietes aus. Am Bärenkopf wurden werden die Ergebnisse der Charakterisierung 93 % der Wiesenflächen beweidet. 39 % wurden des hauptsächlich genutzten Nahrungshabitat- ab Juni beweidet, 56 % ab Juli und 7 % nicht Typs, der Wiesenflächen, vorgestellt. beweidet. Am Hauchenberg wurden 74 % der Es wurden lediglich zwei (Bärenkopf) bzw. Wiesen beweidet. 7 % wurden ab Juni, 67 % ab eine (Hauchenberg) Nahrungsfläche (ca. 10 x 10 Juli und 26 % nicht beweidet. In beiden Gebie­ m) regelmäßig von Ringdrosseln angeflogen. ten fand keine Mahd statt. Des Öfteren konnte beobachtet werden, wie Regenwürmer auf den Flächen gesammelt wur­ D iskussion den. Die mittlere Vegetationshöhe auf den Nahrungsflächen am Bärenkopf und Hauchen­ Nahrungshabitat-Typ. Von Ringdrosseln wur­ berg war signifikant niedriger als die der unge­ den gezielt Wiesenflächen mit geringer Vege­ nutzten Wiesen [t-Test t (10, n = 12) = 2,481, p < tationshöhe zur Nahrungssuche ausgewählt. Im 0,05; Abb. 6]. Die mittlere Höhe der Vegetation kurzen Gras ist es für die Vögel zum einen auf den Nahrungsflächen am Bärenkopf war im leichter, sich fortzubewegen und zum anderen Durchschnitt nur halb so hoch (13 ± 5,16 cm) können sie hier auch leichter Beute wahrneh­ wie auf den Vergleichsflächen (26,7 ± 12,1 cm) in men und erreichen (unpubl. Burfield 2002).

Abb. 6. Mittlere Vegetationshöhe auf von Ringdrosseln zur Nah­ rungssuche genutzten (schwarz) und ungenutzten (grau) Wiesen am Bärenkopf (n = 12) und Hauchen­ berg (n = 6). - Mean Vegetation height at foraging sites of Ring Ouzels in pastured (black) and not pastured (grey) meadows at the mountains „Bärenkopf" (n = 12) and „Hauchen- Bärenkopf Hauchenberg berg" (n = 6). Monika Schirutschke & Elisabeth© OrnithologischeK. V. Kalko: CharakterisierungGesellschaft Bayern, download von Nahrungshabitaten unter www.biologiezentrum.at der RingdrosselTiirdiis tor- 17 1 qunhts alpestris auf zwei verschiedenen Höhenstufen im Oberallgäu

Laut Literatur bilden Regenwürmer die Haupt­ kürzt wird (Bauer 2001a), sind im Juni die Wie­ nahrung während der Brutzeit (Korodi Gäl sen am Bärenkopf auch ohne Beweidung nie­ 1970, Glutz v. Blotzheim 1988). derwüchsiger als zum gleichen Zeitpunkt am Durch Beweidung kurz gehaltene Wiesen, tiefer gelegenen Hauchenberg. Das Abwandern können daher nach unserer Ansicht wichtige der Ringdrosseln am Hauchenberg könnte also Nahrungshabitate für die Ringdrossel in ihren auf die ungünstigen Verhältnisse potenzieller montanen Lebensräumen darstellen. Auch in Nahrungshabitate zurückzuführen sein, die manchen Brutgebieten in Großbritannien wirkt hier durch die Beweidung mit beeinflusst wer­ sich die Beweidung positiv auf das Brutge­ den. Interessant in diesem Zusammenhang ist, schehen der Ringdrossel aus (Rebecca 2001, Sim dass das einzige Brutpaar am Hauchenberg am et al. 2008). Auch für Wiesenvögel wie den Berg­ Rand des Untersuchungsgebietes brütete, wo pieper Anthus spinoletta kann eine angepasste einzelne Wiesen schon im Mai / Juni beweidet Form der Weidewirtschaft positiv sein. Eine zu­ wurden und diese Flächen auch von den Alt­ nehmende Ruderalisierung durch die Aufgabe vögeln regelmäßig zur Nahrungssuche angeflo­ der landwirtschaftlichen Nutzung zählt in der gen wurden. Auch Puchta (unpubl. 2001) be­ Schweiz zu den Rückgangsursachen des Berg­ richtet, dass 2001 am Vorarlberger Pfänder piepers (Glutz v. Blotzheim 2007). Dennoch Ringdrosseln ab Mai nur solche Wiesen zur müssen Art und Weise sowie Intensität der Be­ Nahrungssuche nutzten, die bereits zu diesem weidung differenziert und sehr kritisch betrach­ Zeitpunkt gemäht oder beweidet wurden. tet werden. Heutzutage wird das Vieh beispiels­ Bei weiteren Revierkartierungen in den weise in der Schweiz länger auf einer Fläche Jahren 2007 und 2009 zeigte sich, dass das gehalten, wodurch es zu einem verstärkten Aufgeben der Reviere am Hauchenberg offen­ Stickstoffeintrag auf diesen Weiden kommt. bar kein einmaliges Ereignis im Jahr 2003 war, Dadurch und auch durch das örtliche Ausbrin­ das z. B. mit der hohen Trockenheit in diesem gen von Mineraldünger kann sich eine rasch­ Jahr zusammenhing. Es lässt sich ein Zusam­ wüchsige und dichte Vegetation bilden, die wie­ menhang zwischen der lokalen Revieraufgabe derum für Arten wie den Berg- und Baum­ und anderen großflächigen Bereichen der Alpen pieper bei der Nahrungssuche sehr von Nach­ erkennen. Für das Oberengadin (Schweiz) teil ist (Glutz v. Blotzheim 2000). Es ist anzuneh­ wurde zum Beispiel unterhalb der Waldgrenze men, dass sich diese Entwicklung auch negativ ein Bestandsrückgang beschrieben, der vor für die Ringdrossel, vor allem in Bezug auf die allem auf Lebensraumveränderungen zurück­ Nahrungssuche, aus wirkt. Auch ist anzuneh­ geführt wird (Maumary et al. 2007). Neben den men, dass sich Beweidung je nach Höhenstufe, Veränderungen in der Beweidungsintensität aufgrund unterschiedlicher klimatischer Bedin­ spielen auf den Höhenlagen der unteren Ver­ gungen und Unterschiede in der Vegetations­ breitungsgrenze der Ringdrossel auch Auswir­ zeit, unterschiedlich auswirkt. kungen des Klimawandels eine Rolle (Glutz v. Blotzheim 2007, Maumary et al. 2007). Habitat­ Siedlungsdichte. Der Anteil an Wiesenflächen modellen zufolge dürfte sich der Verbreitungs­ für die Nahrungssuche ist am Hauchenberg schwerpunkt der Ringdrossel in der Schweiz und Bärenkopf beinahe gleich groß, und in bei­ aufgrund von klimatischen Veränderungen in den Gebieten ist der Beweidungsanteil sehr den kommenden Jahren in höhere Lagen ver­ hoch (93 % bzw. 73,9 %). Unserer Ansicht nach schieben (v. d. Bussche et al. 2007). Ähnliches ist könnte der Zeitpunkt der Beweidung für die auch für andere Alpengebiete anzunehmen. Aufgabe von Revieren am Hauchenberg aus­ Wir sind der Meinung, dass die geringe schlaggebend sein. Gerade im Mai und Juni, zur Beweidung während der Brutzeit am Hauchen­ Zeit der Jungenaufzucht, ist es besonders wich­ berg für den Rückgang der dortigen Ringdros­ tig, dass für die Ringdrossel kurzrasige Flächen selpopulation verantwortlich sein kann. Auf­ für die Nahrungssuche vorhanden sind (Glutz grund der geringen Datenmenge unserer Un­ v. Blotzheim & Bauer 1988). Am Hauchenberg tersuchung und der Themenkomplexität möch­ wurden die meisten Flächen jedoch erst ab Juli ten wir hier jedoch kein abschließendes Re­ beweidet (am hochmontanen Bärenkopf schon sümee liefern. Wir möchten vielmehr dazu an­ im Juni). Da die Vegetationszeit von Pflanzen regen, vor allem in den niedrig gelegenen mit steigender Meereshöhe zunehmend ver­ Brutgebieten der Ringdrossel in den Alpen und 1 7 2 © Ornithologische Gesellschaft Bayern, download unter www.biologiezentrum.at Ornithol. Anz., 49, 2010 dem Alpenvorland, auf Änderungen in der wirken kann, müsste in diesem Zusammenhang Siedlungsdichte und auf mögliche Lebensraum­ untersucht werden. Wichtig wären ferner lang­ veränderungen (beispielsweise in Zusammen­ fristige Monitoringprogramme, die die hang mit veränderten Nutzungsbedingungen Bestandsentwicklung der Alpen-Ringdrossel und Beweidungsformen) zu achten. Wichtig dokumentieren. wären ferner langfristige Monitoringprogram­ me, die die Bestandsentwicklung der Alpen- Dank. Bedanken möchten wir uns beim Ringdrossel dokumentieren. Bei kommenden Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. Studien sollte zudem der Einfluss der Bewei- (LBV) für die Unterstützung dieser Arbeit. Bei dung sowie der sich ändernden klimatischen Dr. Ian Burfield sowie der gesamten „Ring Verhältnisse genauer untersucht werden. Nur Ouzel Study Group" (RSPB, Großbritannien) so können mögliche Bestandsabnahmen er­ möchten wir uns für die vielen fachlichen Tipps kannt, in einem größeren Kontext gesetzt und während der Vorbereitung und der Feldarbeit Schutzmaßnahmen ergriffen werden. bedanken.

Zusammenfassung Literatur

Im Jahr 2003 wurden in zwei Ringdrossel- Arthur, D. S. C., Ellis, P. R., Lawie, R. G. & M. Brutgebieten im Oberallgäu auf montaner und Nicol (2000): Observations of wintering Ring hochmontaner Höhenlage die Nahrungshabi­ Ouzels and their habitat in High Atlas tate der Ringdrossel charakterisiert. Es konnte Mountains, Morocco. Scottish Birds 21:109- gezeigt werden, dass die Ringdrosseln ihre 115. Nahrung überwiegend (62,5 %, n = 32) auf offe­ Bauer, J. (2001a): Das Klima des Allgäus 27-29. - nen Wiesenflächen suchten und dass Ringdros­ In: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. seln Nahrungsflächen mit signifikant niedrige­ Bd. 1. Hrsg. Dörr E & Lippert W. IHW- rer Vegetationshöhe bevorzugten. Im hochmon­ Verlag. Eching. tanen Untersuchungsgebiet zwischen 1.300 und Bauer, J. (2001b): Die wichtigsten Pflanzen­ 1.600 m ü. NN betrug die Siedlungsdichte zwei gesellschaften des Allgäus im Überblick 30- Reviere/10 ha (10 Reviere auf 50 ha) und im 44: - In: Flora des Allgäus und seiner Um­ montanen Gebiet zwischen 1.000 und 1.200 m ü. gebung. Bd. 1. Hrsg. Dörr E & Lippert W. NN ein Revier/10 ha (7 Reviere auf 70 ha). Fünf IHW-Verlag. Eching. der ursprünglich sieben besetzten Reviere auf Bezzel, E., I. Geiersberger, G. v. Lossow & R., montaner Stufe wurden jedoch ab Anfang Mai Pfeifer (2005): Brutvögel in Bayern. Ver­ 2003 wieder verlassen. Es hat hier letztendlich breitung 1996 bis 1999. Verlag Eugen Ulmer. nur ein Paar gebrütet. Am hochmontanen Stuttgart. Gebiet hingegen waren alle Reviere bis zum Bauer, H. - G., Bezzel E. & W. Fiedler (2005): Das Ende der Brutsaison besetzt. Bei Folgekar­ Kompendium der Vögel Mitteleuropas, 2. tierungen in den Jahren 2007 und 2009 konnten Auflage, Aula-Verlag. Wiebelsheim. im montanen Gebiet abermals die Aufgabe von Bibby, C. J., Burgess, N. D. & D. A. Hill (1995): Revieren ab Anfang Mai und insgesamt ein Methoden der Feldornithologie: Bestands­ Rückgang der Ringdrosseln dokumentiert wer­ erfassung in der Praxis. Neumann Verlag. den. Es wird vermutet, dass das Abwandern der Radebeul. Ringdrosseln auf zu dichte und hohe Vegetation Burfield I. J. (2002): The breeding ecology and auf den für die Nahrungssuche wichtigen Wie­ Conservation of the ring ouzel Turdus tor­ sen zurückzuführen ist. Die Wiesen auf monta­ quatus in Britain. PhD dissertation Univer- ner Stufe wurden erst zu einem späteren sity of Cambridge. Cambridge, unpubl. Zeitpunkt beweidet als auf hochmontaner. Ein Von dem Bussche, J., R. Spaar, H. Schmid & B. Zusammenhang zwischen der Beweidungsin- Schröder (2008): Modelling the recent and tensität und -zeit und dem Ringdrosselrück­ potential future spatial distribution of the gang ist für das behandelte Gebiet anzuneh­ Ring Ouzel (Turdus torquatus) and Blackbird men. Inwiefern sich eine zu intensive Bewei- (T. merula) in Schwitzerland. J. Ornithol. 149: dung negativ auf Ringdrosselvorkommen aus­ 529-544. Monika Schirutschke & Elisabeth© Ornithologische K. V. Kalko: GesellschaftCharakterisierung Bayern, download von Nahrungshabitaten unter www.biologiezentrum.at der RingdrosselTurdus tor- 173 quatus alpestris auf zwei verschiedenen Höhenstufen im Oberallgäu

Glutz von Blotzheim, U. N. & K. M. Bauer Schirutschke, M. (2005): Untersuchungen zur (1988): Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Brutökologie der Alpen-Ringdrossel (Turdus Bd 11/11. Aula Verlag, Wiesbaden. torquatus alpestris) im Oberallgäu. Mitt. Na- Glutz von Blotzheim, U. N. (2000): Beträcht­ turwiss. Arbeitskr. Kempten. 40 (1/2): 17-30. licher Arealverlust des Bergpipers Anthus Rebecca, G. (2001): The contrasting status of the spinoletta infolge Eutrophierung seines Ring Ouzel in 2 areas of upper Deeside, Lebensraums und vollständige Verdrän­ north east Scotland between 1991 and 1998. gung des Baumpiepers Anthus trivialis Scottish Birds 22: 9 - 19. durch die Mähwirtschaft. Ber. Schwyz. Schmid, H., Burkhardt, M., Keller, V., Knaus, P., Naturforsch. Ges. 97: 343 - 347. Volet, B. & N. Zbinder (2001): Die Ent­ Glutz von Blotzheim, U. N. (2007): Verände­ wicklung der Vogelwelt in der Schweiz. Avi­ rungen der Vogelwelt im Raum Ibergeregg. fauna Report Sempach 1, Annex. 444 Seiten. Ber. Schwyz. Naturforsch. Ges. 15: 27-31. Sim, I., R. Duncan, J. Duncan, G. Rebecca & I. Heine, G., G. Lang, D. Kraus & K.-H. Siebenrock Rendall (1999): Breeding ecology of Ring (1983): Die Brutvogelwelt der Adelegg im Ouzels in Gien Clunie; a preliminary report württembergischen Allgäu, Luftbildkartie­ for 1998 & 1999. North-East Scotland Bird rung aus dem Jahr 1980. Jh. Ges. Naturkde. Report. 1 0 8 - 109. Württ. 138: 213 - 243. Sim, I., C. Rollie, D. Arthur, S. Benn, H. Booker, Koradi Gäl, I. (1970): Beiträge zur Kenntnis der V. Fairbrother, M. Green, K. Hutchinson, S. Brutbiologie und Brutnahrung der Ring­ Ludwig, M. Nicoll, I. Poxton, G. Rebecca, L. drossel (Turdus torquatus alpestris Brehm). Smith, A. Stanbury & P. Wilson (2008): The Travaux de Museum d'Histoire Naturelle decline of the Ring Ouzel in Britain. British „Grigore Antipa" 10: 307 - 329. Birds 103: 229-239. Maurary, L., L. Vallotton & R Knaus (2007): Die Walter, D. (1995): Zur Verbreitung und Fort­ Vögel der Schweiz. Schweizerische Vogelwar­ pflanzungsbiologie der Alpen-Ringdrossel te, Sempach und Nos Oiseaux, Montmollin. Turdus torquatus alpestris im Oberallgäu Oberdörfer, E. (1990): Pflanzensoziologische (Bayern). Anz. ornithol. Ges. Bay. 34:115 -123. Exkursionsflora. Ulmer Verlag. Stuttgart. Puchta, A. (2001): Zum Brutvorkommen der Eingereicht am 21. Juli 2010 Alpenringdrossel (Turdus torqatus alpestris) Revidierte Fassung eingereicht am 22. Oktober 2010 am Pfänder. , unpubl. Angenommen am 24. Oktober 2010 Puchta, A. (2002): Zum Brutvorkommen und zur Siedlungsdichte der Ringdrossel im Pfänder-Hirschberg-Gebiet (Folge-Kartie- rung 2002). Lindau, unpubl.

Monika Schirutschke, Jg. 1978; Dipl.-Biol., Studium an der Universität Ulm mit Schwerpunkt Zoologie und Ökologie. Seit 2005 Mitarbeiterin in der Bezirksgeschäftsstelle Schwaben des Landesbundes für Vogel­ schutz in Bayern e. V. Ehrenamtliche Mitarbeit bei ADEBAR und dem DDA-Monitoring häufiger Brutvögel.

Elisabeth K. V. Kalko, Jg. 1962; seit 2000 Leiterin der Abteilung Experi­ mentelle'Ökologie der Tiere an der Universität Ulm, zudem „staff scien- tist" am Smithsonian Tropical Research Institute in Panama, Forschun­ gen zur Artenvielfalt von Wirbeltieren mit Schwerpunkt auf verhaltens­ ökologischen und sinnesphysiologischen Untersuchungen.