Hip-Hop Workshops Als Methode Politischer Bildungsarbeit in Der Jugendsozialarbeit"
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Bachelor-Thesis: "Hip-Hop Workshops als Methode politischer Bildungsarbeit in der Jugendsozialarbeit" Vorgelegt von: Sebastian Busch Matrikelnummer: geboren am *nschrift: 2el.: +ür den Studiengang Sozialarbeit / Sozialpädagogik B'*' Vollzeit PO 2015 an der Hochschule Düsseldor+ Bearbeitungszeitraum: 27.03.2019 – 12.06.2019 Betreuer: Prof. Dr. Hubert Minkenberg ;<eitpr4+er: Dipl.-Soz. *rb. *lexander Flohé Inhaltsverzeichnis 1 – Einleitung ( 1.1 – *nmerkungen zu verwendeten Schreibweisen und Begri+fen 9 2 – Rap als Element der Hip-Hop Kultur % &'( – Ursprünge der Hip-Hop Kultur und Geschichte des US-Raps % 2.2 – Geschichtliche Übersicht des Deutschraps bis heute # 2.3 – Besondere Werte und Normen der Hip-Hop Kultur (( 2.4 – Rap als politisches Medium (- 3 – Politische Bildung in der O+fenen Kinder- und Jugendarbeit &! 3.1 – Jugendarbeit als *ufgabe der Jugendhilfe &! 3.2 – Der politische Bildungsauftrag &9 9'9 – Perspektiven für die Umsetzung politischer Bildung im ?ahmen O+fener Kinder- und Jugendarbeit &- 4 – Musik in der O+fenen Kinder- und Jugendarbeit & 4.1– Die Bedeutung von Musik in der Jugend & 4.2 – Perspektiven für die Nutzung von Musik in der O+fenen @inder- und Jugendarbeit &# 5 – Rap-Workshops als Methode politscher Bildung in der O+fenen Kinder - und Jugendarbeit 9& %'( – *nforderungen an Rap-Workshops als Methode politischer Bildung 9& 5.2 – Das ProEekt "=air...rappt!" 9- 5.2.1 – Rahmen des ProEekts 9- 5.2.2 – Zielsetzung des ProEekts 9% 5.2.3 – Herausforderungen bei der Durchführung 9$ 6 – Fragestellung und HGpothese 9 7 – Empirische Untersuchung 9" 7.1 – Methoden 9" 7.2 – Leitfadenerstellung -! 7.3 – Stichprobe -( 7.4 – Durchführung -& 8 – Ergebnisse -9 8.1 – Beschreibung -9 8.2 – Prüfung der HGpothese und Einordnung in den Forschungsstand %& 8.2.1 – Kulturelle Relevanz %& 8.2.2 – Qualit6t der Vermittlung der Inhalte %& 8.2.3 – Qualit6t der Umsetzung der Vermittlung %9 8.2.4 – Diskussion der Ergebnisse %9 9 – Kritische Refle1ion der Untersuchung %% 10 – Fazit %$ (1 – *usblick %" 12 – Eidesstattliche Versicherung $! Hiteraturverzeichnis $& Musikverzeichnis $# Anhang (digital auf Daten-CD): *nhang 1 – Expertenintervie< Martin Stichler (TranskriptL *nhang 2 – Intervie<partnerin 1 Lorin (TranskriptL *nhang 3 – Intervie<partner 2 Precious (TranskriptL *nhang 4 – Intervie<partner 3 Leo (TranskriptL *nhang 5 – Intervie<partnerin 4 Julia (TranskriptL *nhang 6 – Kodierleitfaden *nhang 7 – Übersicht aller Kodierungen (TabelleL 1 – Einleitung Rap, Politik und Jugendliche sind drei Themen, die man im Alltag selten in einem Satz hört. Werden die Begriffe gepaart angeführt, !ird das Assoziieren einfacher" #ass manche Jugendliche Rap hören, ist größtenteils bekannt. #ass Rap manchmal politisch ist, schon !eniger. &ört man von Politik und Jugend geht es meistens um die ()erdrossenheit* an selbiger teilzunehmen. Hier ergibt sich die )erbindung der Themen, derer sich diese +orschungsarbeit !idmen !ill. Ist es möglich, die Popularit-t des Raps zu nutzen, um Jugendlichen politische Themen näher zu bringen? Im folgenden soll ein Projekt der Jugendhilfe 0ssen gGm%& untersucht !erden, !elches versucht diese )erbindung herzustellen" #as Pro/ekt (+air...rappt2*. Bei dem Projekt handelt es sich um einen Rap-4ontest, !elcher /-hrlich stattfindet und an dem Jugendliche aus ganz 5ordrhein-Westfahlen teilnehmen. #er Wettbe!erb umfasst dabei mehrere 6ategorien, in denen die Be!erber*innen mit ihren 0insendungen teilnehmen können (s. 6apitel 5.2). #ie Idee zur Wahl des Themas für diese Bachelorthesis, entstand !-hrend der Absolvierung des Praktikums zur staatlichen Anerkennung, !elches der Autor durch die <itarbeit am oben genannten Projekt ableistete. ,m =aufe des Praktikums !urden mehrere Schulklassen bei der Ausarbeitung ihrer eigenen Wettbe!erbsbeiträge unterst tzt. #ie meisten Workshops fanden in +örderschulkonte>ten statt. #abei !urden Raps zu den vom Wettbe!erb vorgege%enen Themen (1lobalisierung“ und (<usik gegen Kategorisierung“ geschrie%en, aufgenommen und zum Teil als )ideo ausgestaltet, um in den Kategorien „Beste Schuleinsendung“ und „Bester Samplerbeitrag“ anzutreten (s. Kapitel 5.2; 8). W-hrend der Anleitung der Workshops !urde eine hohe Teilnahmebereitschaft und <otivation der Jugendlichen beobachtet, !elche der Ausgangspunkt für die Bestrebungen dieser Arbeit darstellen. Wenn Rap, als Augang für sonst oft sehr theoretisch ausgestaltete, politische Inhalte, so eine hohe <oti'ation erzeugt, ist die <ethode möglicherweise geeigneter als herkömmliche Bildungsprogramme. Bder ergi%t sich die <otivation vielleicht auch aus einer )ernachl-ssigung der =erninhalte, die sonst eher abschrecken? #er eng definierte zeitliche Rahmen des Pro/ekts lie$ die C Ant!ort auf diese +rage offen. 5ach Beendigung des Workshops durch die Preisverleihung fand kein !eiterer 6ontakt z!ischen den Teilnehmenden und den Anleitenden statt und somit auch keine Aus!ertung. Dm also zu kl-ren, !elches Potenzial sich in der <ethode birgt ist eine nachgelagerte 0'aluation not!endig. #iese soll in +orm einer empirischen, qualitativen +orschung durchgeführt !erden. Ausge!-hlte Teilnehmende der Workshops !erden dazu in Intervie!s zu ihrer Sicht auf das Programm befragt. So soll die +rage gekl-rt !erden, !ie sie die <ethode hinsichtlich ihrer kulturellen Relevanz und ihrer )ermittlungspraxis be!erten. Auch sollen noch einmal die Inhalte der Raps reflektiert !erden um zu sehen, ob hier et!as gelernt, oder lediglich produziert wurde. In den folgenden 6apiteln des Theorieteils soll /edoch zunächst eine theoretische 1rundlage, bz!. =egitimation für die <ethode geschaffen !erden. #abei !ird zunächst auf Rap eingegangen und seine 1eschichte umrissen, um Anknüpfungspunkte für politische #iskussionen zu identifizieren. #ie Betrachtung von &ip-Hop als 6ultur, mitsamt politischer +unktion soll dabei ebenfalls berücksichtigt !erden. #es !eiteren soll um die Vorgaben für den Workshop zu kl-ren, die Rolle von politischer Bildung in der Bffenen 6inder3 und Jugendarbeit herausgearbeitet !erden. Dm beide Themen miteinander zu verknüpfen, !ird ein 0xkurs in die 5utzung von <usik in der Sozialen Arbeit Aufschluss über <öglichkeiten der Instrumentalisierung geben. #iese !erden im Anschluss zu einem 6onzept für &ip-Hop Workshops als <ethode politischer Bildung in der Jugendszialarbeit zusammengefasst und dem Prinzip der (+air...rappt2* Workshops gegenübergestellt. &ierzu !ird auch der Projektleiter durch ein gesondert geführtes Intervie! zu Wort kommen. Aus dem Intervie! !erden die spezifischen Aielsetzungen herausgearbeitet, die im Forschungsteil der Arbeit berücksichtigt werden. : 1.1 – Anmerkungen zu verwendeten Schreibweisen und Begriffen Dm sicherzustellen, dass bei der 5ennung von Personengruppen alle biologischen und sozialen 1eschlechter und 1eschlechtsidentit-ten gleichermaßen berücksichtigt !erden, !ird in dieser Arbeit die gegenderte Schrei%!eise mit Sternchen genutzt. Wenn sich ein Plural konkret auf ein 1eschlecht bezieht, so ist auch lediglich dieses gemeint. #ies gilt nicht für Aitate, hier !ird die in der =iteratur genutzte Schrei%!eise aus 1ründen der Transparenz übernommen. #ie )erwendung der Begriffe (schwarz* und (weiß* als verallgemeinerte Bezeichnungen für Angehörige mehrerer Bevölkerungsgruppen !ird hier aufgrund der Selbstbezeichnung genutzt, nicht aufgrund einer phänotFpischen Einordnung seitens des Autors. #ie Begriffe umfassen dabei eine die politische, gesellschaftliche Position in #eutschland und den DSA, die über die reine Augehörigkeit einer )olksgruppe hinausgeht. #as bedeutet im Ausammenhang mit (schwarz*, das Aiel diskriminierender &andlungen zu sein und von struktureller, institutionalisierter Benachteiligung durch die weiße <ehreitsgesellschaft betroffen zu sein. Im 1egenzug dazu beeinhaltet der Begriff (weiß* das Privileg, der <ehrheitsgesellschaft anzugehören und somit eben /ener #iskriminierung nicht ausgeliefert zu sein, sie unter Dmst-nden aber mit zu verant!orten. Wenn in dieser Arbeit die Begriffe (Rassismus* oder (rassistisch* genutzt !erden, geschieht dies unter Berücksichtung der #efinition nach Thurich, !onach Rassismus eine (+orm der +remdenfeindlichkeit [bezeichnetH die sich auf tats-chliche oder behauptete Rassenunterschiede stützt. Rassisten behaupten, dass <enschen sich nicht nur in ihren biologischen <erkmalen, z.B. &autfarbe, unterscheiden, sondern dass ihr gesamtes Wesen von ihrer "RassezugehörigkeitI geprägt sei. #amit verbunden ist stets der 1laube, die "eigene RasseI sei höherwertig. #eshal% sei es in Brdnung, bestimmte <enschen zu benachteiligen, zu unterdrücken und im 0xtremfall sogar zu vernichten.“ (Thurich, 2011). K Als !eiter gefasster Begriff !ird außerdem in dieser Arbeit von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gesprochen. &ierfür liegt die #efinition von 6üpper L Aick zugrunde" (Als 1ruppenbezogene <enschenfeindlichkeit bezeichnen !ir a%!ertende und ausgrenzende 0instellungen gegenüber <enschen aufgrund ihrer zuge!iesenen Augehörigkeit zu einer sozialen 1ruppe. 0ine in diesem Sinne menschenfeindliche &altung kann sich auch in ausgrenzender oder sogar ge!altt-tiger &andlung zeigen oder 0influss auf die 1estaltung von diskriminierenden Regeln und Prozessen in Institutionen und den Aufbau von diskriminierenden Strukturen haben.“ 86üpper L Aick, 2013). Ist in dieser Arbeit von 5eoliberalismus die Rede, bezieht sich dies auf die folgende #efinition: 5eoli%eralismus bezeichnet eine (#enkrichtung des =iberalismus, die eine freiheitliche, markt!irtschaftliche Wirtschaftsordnung mit den entsprechenden 1estaltungsmerkmalen