G 4088, Preis € 1,50 Heft 9 – 10/2018

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Das Erlebnis ADAC Rallye Deutschland

ADAC GT Masters GT4-Europameisterschaft Girls on Track Die Meister in der Liga der Super- Markus Lungstrass schnappt sich im Drei unserer jungen Nachwuchs- sportwagen stehen nach dem Finale Audi R8 LMS GT4 die Meisterschaft damen haben es in die nächste in Hockenheim fest. in der Pro-Am-Wertung. Runde geschafft. 24h-rennen.de

ERSTES KRÄFTEMESSEN 20.-23. JUNI 2019 24h-QUALIFIKATIONSRENNEN 18.-19. MAI 2019

ADAC Nordrhein e.V.

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eine großartige Saison neigt sich langsam aber sicher dem auf seine ganz eigene Art und Weise. Und er spricht uns aus Report Ende entgegen – wir feiern die ersten Meister. Beim Finale der Seele. Man spürt in seinen Zeilen deutlich den Enthu- - lt bezahlt

G 4088, Preis € 1,50 ge in Hockenheim hat David Schumacher, der Sohn von Ex- siasmus und die Leidenschaft, die er für seinen Sport auf- Heft 9 – 10/2018 ck G 4088 - Ent tü ss rmelskirchen trieb r

Formel-1-Fahrer , in seinem ersten Jahr bringt. Diesen Idealismus teilen wir alle. Bei allem sport- ve rlag Bernhard GmbH - Postfach 1265 Post 42905 We Report Ve in der ADAC Formel 4 den Rookie-Titel eingefahren. Und in lichen Ehrgeiz, zeigt Mochs Geschichte, dass wir Motorsport der GT4-Europameisterschaft setzte sich Markus Lungs- in erster Linie zum Spaß an der Freude betreiben. Weil wir Das Erlebnis trass im Audi R8 LMS GT4 von racing one durch. Da gratu- Lust darauf haben, uns im fairen Wettkampf miteinander zu ADAC Rallye lieren wir herzlich. messen. Aber auch, weil wir unvergessliche Momente erle- Deutschland Foto: Sascha Dörenbächer Unser Titelthema in dieser Ausgabe – ein emotionaler Rück- ben, die am Ende mehr wert sind, als Punkte und Pokale. In blick auf die ADAC Rallye Deutschland – liegt uns besonders diesem Sinne, keep Racing! am Herzen. Dietmar Moch schildert seine erste Teilnahme am Deutschland-Gastspiel der Rallye-Weltmeisterschaft Ihr Redaktionsteam

ADAC GT Masters GT4-Europameisterschaft Girls on Track Die Meister in der Liga der Super- Markus Lungstrass schnappt sich im Drei unserer jungen Nachwuchs- sportwagen stehen nach dem Finale Audi R8 LMS GT4 die Meisterschaft damen haben es in die nächste Top-Themen in dieser Ausgabe in Hockenheim fest. in der Pro-Am-Wertung. Runde geschaff t. ERSTES KRÄFTEMESSEN 20.-23. JUNI 2019 24h-QUALIFIKATIONSRENNEN 18.-19. MAI 2019

10 VLN AUTOMOBILSPORT 4 ADAC GT Masters 6 ADAC Formel 4 8 ADAC TCR Germany 9 GT4-Europameisterschaft 10 VLN Langstreckeenmeisterschaft 14 GLP 16 RCN 18 ADAC Rallye Deutschland 20 Bergrennen 23 Automobilslalom 23 Automobilslalom MOTORRADSPORT 26 Deutscher Langstrecken Cup

KARTSPORT 27 Girls on Track

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ADAC Clubinfo 31 Ausgabe 10/2018 ADAC Nordrhein e.V. 28 ADAC Familientag

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Ein Punkt war am Ende entscheidend

Dank Platz fünf im zweiten Rennen beim Saisonfinale in Hockenheim sicherten sich die -Fahrer Robert Renauer und Mathieu Jaminet ihren ersten Titel im ADAC GT Masters und verwiesen damit die Rennsieger Sheldon van der Linde und Kelvin van der Linde des Teams Montaplast by Land-Motorsport auf den zweiten Gesamtrang. Platz zwei ging im 14. Saisonrennen an das Lamborghini-Duo Rolf Ineichen und Christian Engelhart, den dritten Platz holten Indy Dontje und Maximilian Buhk für das Mann-Filter Team HTP. „Ein Megatag“, jubelte der frischgebackene Champion Renauer. „Unglaublich, dass wir den Titel geholt haben. Ich bin immer noch ein wenig baff.“

Nach dem Sieg der Corvette-Piloten Marvin Kirchhöfer lich ausgangs der Spitzkehre aus und eroberte die Füh- len war, kämpfte sich Teamkollege Götz wieder auf Platz und Daniel Keilwitz im vorletzten Saisonlauf lagen vor rung. Mit einer Serie schneller Runden baute Kirchhöfer vier nach vorn. In der Schlussphase griff er van der Linde dem Finalrennen am Sonntag noch vier Fahrerpaarungen anschließend seinen Vorsprung bis zu den Boxenstopps mehrmals an, kam aber nicht vorbei. Dank Rang vier im Titelrennen. Dank Platz zwei im Samstagsrennen auf knapp 2,5 Sekunden aus. Partner Keilwitz blieb auch sicherte sich ihr Rennstall Mann-Filter Team HTP vorzei- führte das Porsche-Duo Robert Renauer und Mathieu nach dem Pflichtfahrerwechsel vorn. In der Schlussphase tig den Gewinn der Team-Wertung. Sheldon und Kelvin Jaminet weiterhin die Gesamtwertung an. Die Audi-Fah- wurde er noch einmal von Renauers Teamkollege Jaminet van der Linde hatten als Tabellenvierte nun 114 Zähler rer Sheldon und Kelvin van der Linde sowie Markus Pom- unter Druck gesetzt, sah aber nach 36 Runden mit 0,746 gesammelt und damit ebenfalls noch Titelchancen. mer und Maximilian Götz im Mercedes-AMG konnten sich Sekunden Vorsprung als Erster die Zielflagge. Dank des Ebenfalls in den Kampf um den letzten Podestplatz als Dritte und Vierte auch weiterhin Hoffnungen auf die dritten Saisonsieges verbesserten sich Kirchhöfer und involviert waren die Audi-Markenkollegen Ricardo Feller Meisterschaft machen. Keilwitz auf den zweiten Rang der Fahrer-Wertung und und Christopher Haase, die sich am Ende mit Platz fünf liegen punktgleich mit Pommer/Götz zehn Zähler hinter zufriedengeben mussten. Mit Platz sechs holten Sven Vorspiel am Samstag den Tabellenführern Renauer/Jaminet. Barth und Claudia Hürtgen nicht nur ihr bisher bestes Die Rennsieger Kirchhöfer und Keilwitz verbesserten sich Um den dritten Platz lieferten sich die weiteren Titel- Saisonergebnis, sondern auch den dritten Sieg des Jah- bereits beim Start von der dritten auf die zweite Posi- kandidaten einen engen Kampf: Kelvin van der Linde ver- res in der Pirelli-Trophy-Wertung. tion. Danach machte Startfahrer Kirchhöfer Jagd auf teidigte diesen knapp gegen den Mercedes-AMG von Davide Rigon und Luca Ludwig kamen im einzigen Fer- Pole-Setter und Tabellenführer Renauer. In der neun- Pommer und Götz. Nachdem Startfahrer Pommer vom rari im Feld auf Platz sieben vor dem Audi von Florian ten Runde beschleunigte er den Porsche-Fahrer schließ- vierten Startplatz bis auf den siebten Rang zurückgefal- Spengler und Dries Vanthoor.

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Links: Robert Renauer und Mathieu Jaminet feiern ihren ers- ten Titel im ADAC GT Masters. Rechts: Die Corvette-Piloten Marvin Kirchhöfer und Daniel Keilwitz gewannen das Sams- tagsrennen. Unten: Sheldon und Kelvin van der Linde siegten im Land-Audi am Sonntag.

Timo Bernhard und Kévin Estre zeigten als Neunte Mathieu Jaminet, der von Platz zehn gestartet war. Bis zu Die Ferrari-Fahrer Davide Rigon und Luca Ludwig punk- eine starke Aufholjagd. Die Porsche-Piloten waren nach den Fahrerwechseln blieb diese Reihenfolge stabil. teten als Achte zum zweiten Mal am Finalwochenende, einem Qualifying-Unfall von Bernhard vom 34. Startplatz Danach machte Sheldon van der Linde, der von Bruder dahinter folgten Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli in ins Rennen gegangen. Der letzte Meisterschaftspunkt Kelvin übernommen hatte, in großen Schritten Jagd auf ihrem Lamborghini, der letzte Meisterschaftszähler ging ging an Patrick Assenheimer und Dominik Baumann im den führenden Lamborghini von Rolf Ineichen. Kurz vor an Mike David Ortmann und Markus Winkelhock. Mercedes-AMG. Rennende war er am Schweizer dran und überholte die- „Nachdem wir im Qualifying nur Zehnte waren und Dank Platz zwei in der Pirelli-Trophy-Wertung holte sen schließlich drei Runden vor Schluss. Mit 2,2 Sekun- Maxi Götz auf Pole stand, befürchteten wir schon, dass sich Audi-Fahrer Remo Lips zum dritten Mal in Folge den den Vorsprung fuhr er danach zum zweiten Saisonsieg. alles verloren ist“, gestand der neue Champion Renauer. Gesamtsieg in der Klasse für Nichtprofis. Den erhofften Titel verpassten die beiden Südafrika- „Es tut uns für ihn und Markus sehr leid, dass sie beim ner dennoch um nur einen Zähler. Denn mit Rang fünf Start in die Kollision verwickelt waren. Sie hätten den Showdown am Sonntag hinter dem drittplatzierten Mercedes-AMG von Dontje/ Titel auch verdient gehabt. Wir hatten das Glück diesmal Der Titelkampf im alles entscheidenden Rennen begann Buhk, die dank einer geschickten Boxenstoppstrate- auf unserer Seite.“ Jaminet sagte: „Ich bin im Auto abso- dramatisch: Der Pole-Setter und Tabellendritte Maximi- gie Plätze gutmachten, und dem BMW von Scheider und lut ruhig geblieben. Ich wollte beim Start möglichst viele lian Götz kollidierte bereits in der ersten Kurve mit dem BMW-Junior Mikkel Jensen holten Renauer und Jaminet Plätze gutmachen und beendete die erste Runde von Audi von Dries Vanthoor und musste aufgeben. Mit dem die entscheidenden Meisterschaftszähler. Mit 137:136 Platz zehn kommend als Vierter. Ich wollte dann auch am Champion von 2012 und seinem Teamkollegen Markus Punkten gewannen die „Neunelfer“-Piloten erstmals den BMW vorbei, um möglichst dicht am Land-Audi zu liegen, Pommer waren damit die ersten der vier verbliebenen Fahrertitel im ADAC GT Masters. bin aber nicht vorbeigekommen. Als ich dann aus dem Titelkandidaten aus dem Rennen. Timo Bernhard und Kévin Estre kamen mit ihrem Por- Auto war, habe ich es kaum ausgehalten. Robert hat auf Das Rennen wurde nach einer kurzen Unterbrechung sche 911 GT3 R als Sechste ins Ziel, dahinter folgte die der Strecke um jede Position gekämpft, der Audi ist auf für Aufräumarbeiten neu gestartet. An der Spitze setzte Corvette von Marvin Kirchhöfer und Daniel Keilwitz auf Platz eins vorgefahren und von hinten kam die Corvette sich Lamborghini-Werkspilot Christian Engelhart in den Platz sieben. Das Duo hatte als Gesamtzweiter vor dem immer näher. Aber am Ende hat es gereicht. Es ist toll, Folgerunden stetig vom Feld ab und baute seinen Vor- Rennen ebenfalls noch Titelchancen, kam jedoch im meinen ersten Titel im GT-Sport geholt zu haben. Ich bin sprung auf knapp sechs Sekunden aus. Auf Platz zwei Qualifying nur auf den 27. Startplatz. Trotz der starken auf das ganze Team stolz. Mein Dank geht an die ganze folgte Audi-Fahrer Kelvin van der Linde vor dem BMW von Aufholjagd im Rennen mussten sich die dreimaligen Sai- Mannschaft, an Porsche, die Sponsoren und natürlich Timo Scheider (BMW Team Schnitzer) und Tabellenführer sonsieger mit dem dritten Gesamtrang begnügen. auch an unsere Fans.“ www.motorsport-nordrhein.de 5 AUTOMOBILSPORT ADAC Formel 4

US Racing feiert Triple

Meister Lirim Zendeli hat im letzten Rennen der ADAC Formel 4 seinen zehnten Saisonsieg gefeiert und gemeinsam mit seinen Kollegen um Rookiechampion David Schu- macher dem Rennstall US Racing CHRS auch den Titel in der Teamwertung gesichert. Im 20. Lauf der Highspeedschule des ADAC auf dem fuhr Zendeli von Position acht ganz oben aufs Podium, Schumacher untermauerte den Sieg in der Wertung des besten Newcomers mit einer Aufholjagd von Platz 14 aus. Damit holte der Kerpener Rennstall um die Teamchefs Gerhard Ungar und Schumacher-Vater Ralf alle drei Titel der ADAC-Nachwuchsserie, Zendeli gewann die Hälfte der 20 ADAC Formel 4-Rennen in dieser Saison. Teamchef Ralf Schumacher freute sich über den Titel: „Gestern war es in der Teamwertung ja noch ein bisschen eng, heute haben aber beide Fahrer, David und Lirim sowieso, einen mega Job gemacht. Jetzt genießen wir den Moment, das passiert ja nicht immer. Großes Kompliment an das ganze Team, das wahn- sinnig hart und konzentriert gearbeitet hat.“

Bereits beim zweiten Lauf in Hockenheim sicherte sich Mit 317 Punkten lag der 16-Jährige vom Team US versprach Spannung bis zum Finalrennen am Sonntag. Schumacher den Rookietitel. Dabei trotzte der Sohn des Racing CHRS in der Nachwuchswertung vor dem letz- Denn der bislang Tabellenzweite der Gesamtwertung, ehemaligen Formel-1- und DTM-Fahrers Ralf Schuma- ten Saisonlauf am Sonntag uneinholbar vor seinem Kon- Enzo Fittipaldi, schied in der Auftaktrunde ebenso aus cher einem Reifenschaden nach einem Kontakt in der kurrenten Niklas Krütten, der auf Platz acht ins Ziel fuhr. wie der Vierte Frederik Vesti. Mit einem dritten Platz und Startrunde. „Ich habe das ganze Rennen über an den Zendeli, der bereits vor dem Finalwochenende als Cham- dem zweiten Rang im ersten Rennen des Tages schob Titel gedacht. Die Rookiemeisterschaft war von Anfang pion feststand, feierte indes seinen neunten Saisonsieg. sich Liam Lawson mit nun 234 Punkten hinter Zendeli des Jahres an mein Ziel, jetzt habe ich es geschafft. Im Gegensatz zur Meisterschaft und Wertung des (323). Fittipaldi (223), Enkel des zweimaligen Formel- Ich bin natürlich überglücklich. Ich hätte nicht gedacht, besten Newcomers war das Rennen um die Vizemeister- 1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi, rutschte auf Rang dass es reicht“, sagte Schumacher. schaft und Teamwertung noch nicht entschieden und drei ab, Vesti (211) blieb Vierter.

6 ADAC Report 10/2018 AUTOMOBILSPORT

Das Team US Racing hatte nach dem Finale allen Grund zu Feiern.

Dank des zweiten Platzes von Mick Wishofer holte sich Krütten schon vor dem zweiten Rennen auf 30 Punkte Vizemeister nach einem Rennen mit vielen Überholma- US Racing CHRS die Führung in der Teamwertung von aus. Zendeli konnte nach einer Durchfahrtsstrafe nicht növern wurde Lawson, der als 16. vom 14. Platz seines Van Amersfoort Racing zurück, die der niederländische das Podium angreifen und wurde Siebter. ärgsten Konkurrenten Fittipaldi profitierte. Somit liegt Rennstall mit einem Dreifachsieg im Auftaktrennen über- am Saisonende Zendeli mit 348 Punkten vor Lawson nommen hatte. Das Kerpener Team liegt vor dem 20. Furioses Finalrennen (234) und Fittipaldi (223). Saisonlauf mit 522 Punkten knapp vor den Niederlän- Bei zunächst optimalen äußeren Bedingungen holte Am Rande des Saisonfinales auf der Traditionsstre- dern (509). Champion Zendeli am Sonntag gleich zu Beginn des cke in Baden-Württemberg, die am Wochenende mehr Im ersten Rennen des Tages auf der Traditionsstrecke Rennens Position um Position auf, auch Schumacher als 25.000 Zuschauer angezogen hat, gab der ADAC in Baden-Württemberg hatte der Belgier Charles Weerts zeigte mit mehreren Überholmanövern seine Klasse. bekannt, dass die ADAC Formel 4 auch in 2019 wie- einen Dreifachtriumph von Van Amersfoort Racing mit Charles Weerts, von Rang vier ins Rennen gegangen, der bei allen Rennen der ADAC GT Masters in Deutsch- seinem ersten Saisonsieg gekrönt. „Die harte Arbeit über fuhr in der zweiten Runde nach vorn. Zendeli kassierte land sowie am in Österreich und in Zand- das ganze Jahr mit meinen Ingenieuren und meinem den Belgier in der elften Runde und gab die Führung bei voort in den Niederlanden an den Start geht. Dazu ist Team hat sich heute ausgezahlt“, sagte er. Hinter dem einer Safety-Car-Phase wegen Regens nicht mehr ab. wieder ein Rennwochenende im Rahmen der Formel 1 Belgier komplettierten Lawson und Vesti das Podium. In der Endabrechnung lag US Racing CHRS mit 562 beim Mercedes-Benz Formel 1 Grand Prix von Deutsch- Schumacher hatte bereits für eine Vorentscheidung im Punkten vor dem niederländischen Team Van Amers- land geplant. Hierzu steht der ADAC in Gesprächen mit Kampf um den Rookie-Titel gesorgt. Der Bergheimer kam foort Racing (521) und Prema Theodore Racing aus Ita- der Formel 1. SPORT1 wird wieder von allen Rennen der als Sechster ins Ziel und baute seinen Vorsprung auf lien (416). Highspeedschule des ADAC berichten. www.motorsport-nordrhein.de 7 AUTOMOBILSPORT ADAC TCR Germany Proczyk sichert sich TCR-Meistertitel

Opel-Pilot Harald Proczyk hat sich im packenden Saisonfinale der ADAC TCR Germany den Meistertitel gesichert. Dem Österreicher genügte dafür im letzten Saisonrennen in Hockenheim der dritte Platz, um die nötigen Punkte zu sammeln. Der Sieg im letzten Saisonrennen ging an Mike Halder im Honda Civic TCR, der vor Audi-Fahrer Niels Langeveld gewann. Für Furore sorgte auch Luca Engstler: Der 18-Jährige fuhr von Startplatz 19 bis auf Rang vier vor und beendet die Saison als Vizemeister.

„Ich bin super happy, das freut mich wahnsinnig. zu holen – und so setzte der Niederländer von Beginn TCR Germany lieferten sich packende Duelle. Dabei kam Der Opel ging hier einfach unglaublich gut, Opel und an alles auf eine Karte. Der Audi-Pilot zog gleich am es zu einem Kontakt zwischen Pascal Eberle, Antti Buri, Hockenheim sind wohl einfach verheiratet“, jubelte Pro- Start an Pole-Setter Oliver Holdener (22, Schweiz, Wolf- Benjamin Leuchter und Jussi Kuusiniemi. Dabei über- czyk, der gemeinsam mit Luke Wankmüller (17, Strau- Power Racing) vorbei und setzte sich an die Spitze. Mike schlug sich Eberle mit seinem Cupra TCR und schied benhardt) auch den Titel in der Teamwertung gewann: Halder verbesserte sich auf den zweiten Platz, auch Pro- aus. Der Schweizer blieb bei dem Zwischenfall unver- „Ich bin so stolz darauf, dass die Mannschaft nicht czyk kam beim Start gut weg und setzte sich in der Spit- letzt, das Safety Car kam jedoch erneut auf die Strecke. einen einzigen Fehler gemacht hat. Das ist einfach zengruppe fest. Nach einer Runde kam es am Ende der Wieder blieb Langeveld nach dem Restart an der schön, so soll es sein.“ Mit 421 Punkten hatte Proczyk in Start-Ziel-Geraden zu einem Kontakt, in dessen Folge Spitze, dahinter verbesserte sich Proczyk stetig bis auf der Endabrechnung die Nase vorne, Engstler (414) und Théo Coicaud (18, Frankreich, Hyundai Team Engstler) den dritten Rang. Max Hesse, der spätere Sieger der Langeveld (403) folgten auf den Plätzen zwei und drei. ausschied. Luca Engstler, wie Coicaud im Hyundai i30 N Honda Rookie Challenge, hatte eine Schrecksekunde zu Grund zum Jubeln hatte auch Max Hesse (17, Wernau, TCR unterwegs, hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits überstehen, als er nach einem Kontakt fast die Kontrolle Prosport Performance), der sich im Audi RS3 LMS den von Startplatz 19 auf die achte Position verbessert. über seinen Audi verlor und etwas zurückfiel. Engstler Sieg in der Honda Rookie Challenge sicherte. Als Gewin- Das Safety Car kam auf die Strecke, das Feld rückte arbeitete sich derweil stetig nach vorne und hatte die ner der Nachwuchswertung darf sich der 17-Jährige über wieder eng zusammen. Beim Restart behauptete Lange- Spitzengruppe zwischenzeitlich im Visier. einen neuen Honda Civic freuen. „Das fühlt sich sehr, veld seine Führung vor Halder, Proczyk kontrollierte mit Vorne holte Halder kontinuierlich auf, schloss die sehr gut an. Ich bin sehr happy“, sagte Hesse, der das etwas Abstand das Geschehen und steuerte dem Titel Lücke zu Langeveld, drängte sich vorbei und übernahm Rennen nach mehreren packenden Duellen als Achter entgegen. „Trotzdem musste ich bis zum Schluss wach- die Führung. Auch Proczyk überholte Langeveld in dieser beendete: „Es war teilweise ein bisschen enger als ge- sam sein. Im Motorsport kann alles passieren, ich habe Szene, doch der Niederländer schlug umgehend zurück plant, aber wir sind Meister, und das ist das, was zählt.“ schon so viel erlebt“, sagte der Österreicher hinterher: und sicherte sich Platz zwei vor Proczyk, Engstler und Vor dem Start waren die Karten klar verteilt: Lange- „Das war eine ganz heiße Kiste.“ Luke Wankmüller, der die Honda Rookie Challenge auf veld benötigte dringend einen Sieg, um den Titel noch Im Feld ging es weiter eng zu, die Piloten der ADAC Platz zwei beendete.

Beim Finale reichte Harald Proczyk Platz drei zum Gewinn der Meisterschaft.

8 ADAC Report 10/2018 GT4-Europameisterschaft AUTOMOBILSPORT

Strahlende Gesichter bei racing one nach dem doppelten Titelgewinn in der GT4-Europameisterschaft.

Markus Lungstrass ist Europameister

Text: ks | Fotos: racing one

Am dritten September-Wochenende fand auf dem Nürburgring der Finallauf der Blancpain GT4 European Series statt. Bei Kaiserwetter triumphierte ADAC Nordrhein-Fahrer Markus Lungstrass und sicherte sich zusammen mit Ex-Formel-3-Pilot Jules Szymkowiak im Audi R8 LMS GT4 von racing one in der Pro-Am-Wertung den Titel des GT4-Eu- ropameisters.

Lungstrass reiste mit drei Punkten Rückstand in der perfekte Teamleistung, nachdem wir im Training mit dazu entschlossen, doch die Initiative zu ergreifen. Mit Meisterschaft zum Nürburgring an. Sein Motto war: Volle leichten Problemen zu kämpfen hatten.“ einem Sieg feiert sich der Titel noch besser.“ Konzentration und beide Rennen gewinnen. Mit der Mit 18 Punkten Vorsprung und einer deutlich gerin- Für Lungstrass‘ Team racing one aus Andernach nahe Pole-Position für den Lauf am Samstag und Startplatz geren Risikobereitschaft ging es in das Rennen am des Nürburgrings war das Nürburgring Wochenende die drei für den Sonntag legte er den Grundstein für den Sonntag. Von Platz drei aus ging Szymkowiak ins Rennen Krönung der Debütsaison in der GT4-Europameister- späteren Erfolg. und hielt sich zurück. In der zweiten Rennhälfte brannte schaft. Neben dem Titel in der Pro-Am-Wertung gewann Im ersten Rennen fuhr Lungstrass den Start und über- Lungstrass dann ein Feuerwerk ab und setzte sich nach die Equipe rund um Martin Kohlhaas auch die Teamwer- gab beim obligatorischen Boxenstopp den Audi R8 LMS einem rundenlangen Duell mit dem Führenden Phil- tung. „Das war hart“, sagte der Teamchef. „Wir hatten in GT4 in Führung liegend an Szymkowiak. Der Niederlän- lip Bethke erneut an die Spitze. „Ich war wirklich ner- den ersten Rennen eine Menge Pech. Am Ende sind wir der verwaltete den Vorsprung und fuhr überlegen zum vös“, sagte Lungstrass. „Das Team hatte einen perfekten dann fehlerfrei geblieben. Was soll ich sagen? Wir hat- dritten Sieg in Folge. „Das war ein hartes Rennen“, Job gemacht, Jules ebenfalls. Eigentlich musste ich nur ten perfekte Fahrer, vor allem in Verbindung mit dem gestand Lungstrass. „Ich konnte Platz eins verteidigen fehlerfrei bleiben. Nachdem ich dann aber einige Run- Audi R8 LMS. Ich bin sehr glücklich über unseren Ein- und Jules ist dann souverän zum Sieg gefahren. Eine den hinter Bethke geblieben bin, habe ich mich spontan stand in der Meisterschaft.“ www.motorsport-nordrhein.de 9 AUTOMOBILSPORT VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring Black Falcon zittert sich zum Sieg

Text: ks | Fotos: Jan Brucke

Hubert Haupt atmete erleichtert auf, als er nach Ablauf der 4-Stunden-Distanz unter dem Siegerehrungspodest dem Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon entstieg. „Das war knapp“, gestand der Münchner. Zusammen mit Maro Engel und Manuel Metzger feierte Haupt beim siebten VLN-Lauf 2018 den zweiten Saisonsieg für das Team aus Meuspath. Im Ziel betrug der Vorsprung auf die Zweitplatzierten Norbert Siedler und Lance David Arnold im Frikadelli-Porsche 14,749 Sekunden. Das Podium komplettierten Peter Dumbreck und Stef Dusseldorp im BMW M6 GT3 von Falken Motorsports. Vierte – und gleichzeitig das beste Premium-Team in der GT3-Klasse SP9 – wurden Georg Weiss, Oliver Kainz und Jochen Krumbach im Ferrari 488 GT3 des Wochenspiegel Team Monschau.

Was nach außen hin souverän wirkte, war bei Black möglich gewesen. „Eine Code-60-Phase in den letz- Ziellinie und wurde abgewinkt. „Wenn er noch eine Falcon hinter den Kulissen eine Zitterpartie. Der Renn- ten zwei Runden hat uns den Sieg gerettet“, erklärte Runde hätte fahren müssen, wären wir ohne Sprit aus- stall aus der Eifel wählte einen frühen ersten Boxen- Haupt. Das Team hatte acht Runden vor Schluss für gerollt.“ stopp nach vier Runden. Danach standen drei weitere eine Distanz von 28 Runden getankt. Neun Runden Das Frikadelli-Duo hatte in der Schlussphase viel Stints à acht Runden auf dem Plan. Aufgrund des rei- sind mit einer Tankfüllung fast unmöglich. „Es war ein investiert, zu den Führenden aufgeschlossen und konnte bungslosen Rennverlaufs mit wenigen Vorkommnis- glücklicher Zufall, dass wir durch eine lange Code-60- am Ende nicht die Früchte der Arbeit ernten. „Natürlich sen auf der Strecke und perfekten Bedingungen rund Phase quasi Zeit schinden konnten“, sagte Engel. Eine hätten wir gerne gewonnen“, sagte Arnold. „Und wir hät- um die Nürburgring Nordschleife wären fast 29 Runden Sekunde nach Ablauf der Zeit überquerte Hubert die ten sehr gute Chancen gehabt, wenn am Ende nicht die

Links: Hubert Haupt in Feierlaune. Mitte: Black Falcon holte den zweiten Saisonsieg 2018. Rechts oben: Arnold / Siedler fuhren auf Platz zwei. Rechts unten: Der racing one Ferrari führt die Tabelle an.

10 ADAC Report 10/2018 AUTOMOBILSPORT

Code-60-Phase gewesen wäre.“ Siedler ergänzte: „Platz man GT4 Trophy by Manthey Racing. Moritz Kranz und ergebnisse zum Saisonende wieder mit seinen Team- zwei ist okay. Eine tolle Teamleistung wurde mit einem Felix Guenther wurden im Mühlner-Auto gerade ein- gefährten in der Tabelle gleichziehen. Auf dem zweiten Podestrang belohnt.“ Auch das Falken-Duo war mit mal 1,095 Sekunden vor Ivan Jacoma, Claudius Karch Rang liegen Heiko Eichenberg und Yannick Mettler, die Platz drei offensichtlich nicht zufrieden. „Auf eine Runde und Kai Riemer im Cup-Fahrzeug von Schmickler Per- im GT4-BMW des Teams Securtal Sorg Rennsport den läuft unser BMW wunderbar“, sagte Dumbreck. „Da sind formance powered by Ravenol abgewinkt. Spannung siebten Podestplatz feierten. Auf der Haben-Seite des wir vorne mit bei der Musik, auch wenn unser Trainings- herrschte auch in der TCR-Klasse. Hier setzten sich zum Duos sind nun vier Siege und mit dem Ergebnis von ergebnis das mit Rang zehn nicht ganz wiederspiegelt. dritten Mal in Folge die Norweger Håkon Schjærin, Atle heute drei zweite Plätze. Wo wir hingegen Schwierigkeiten haben, ist das Überho- Gulbrandsen und Kenneth Østvold im Audi RS 3 LMS Wenn die Streichergebnisse zum Saisonende ein- len. Das war heute deprimierend.“ durch. Diesmal gegen Andreas Gülden und Heiko Ham- gerechnet werden, spielen auch zwei Teams aus der Rang fünf belegte der zweite Frikadelli-Porsche. Das mel im Seat Cupra TCR von mathilda racing, die in der teilnehmerstarken V4 wieder eine Rolle, die in der Schwesterfahrzeug des Wochenspiegel-Teams belegte Tourenwagenklasse ebenfalls drei Siege feierten. laufenden Saison bereits einmal gepatzt haben. Chris- Rang sechs. Hinter dem Porsche 911 GT3 R von Get- topher Rink, Danny Brink und Philipp Leisen gewannen Speed Performance auf Platz sieben belegten die beiden Tabellenführung verteidigt: Ferrari weiter spitze für das Pixum Team Adrenalin Motorsport und ließen Walkenhorst-BMW die Positionen acht und neun. Die Top Mit ihrem siebten Sieg im siebten Rennen verteidigten dabei 25 Fahrzeuge hinter sich. Ihre ärgsten Verfol- 10 komplettierte Falken Motorsports, die erstmals den Stephan Köhler und Christian Kohlhaas mit dem Ferrari ger, Marcel Mannheller und Carsten Knechtges, wur- neuen GT3-Porsche der Baureihe 991.2 einsetzten. 458 von racing one die Tabellenführung. Beim Reinol- den Zweite. dus Langstreckenrennen wieder an ihrer Seite: Mike Der achte VLN-Lauf findet in zwei Wochen statt. Der Auch in anderen Klassen war es richtig knapp Jäger. Der langjährige VLN-Pilot hatte ein Rennen aus- 50. ADAC Barbarossapreis des MSC Sinzig führt am 6. Zu einem sehr engen Zieleinlauf kam es in der Cay- gesetzt, kann aber unter Umständen durch die Streich- Oktober über die gewohnte Distanz von vier Stunden.

Links: Hubert Haupt in Feierlaune. Mitte: Black Falcon holte den zweiten Saisonsieg 2018. Rechts oben: Arnold / Siedler fuhren auf Platz zwei. Rechts unten: Der racing one Ferrari führt die Tabelle an.

www.motorsport-nordrhein.de 11 AUTOMOBILSPORT VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

Samstag, 27. Oktober 2018

RCN Rundstreckenrennen „Schwedenkreuz“ 8. Wertungslauf RCN Rundstrecken-Challenge Veranstalter Rundstrecken Challenge Nürburgring e.V. im ADAC W. Hillebrand Meinkenbrachterstr. 18 59846 Sundern-Meinkenbracht

Tel.: 02934 4589807 Klassensieg beendet Pechsträhne an Waldow übergab. Der 22-jährige Rheinbacher verwaltete in den folgenden acht Run- Fax: 02934 4589806 den den Vorsprung und hielt sich damit an die Teamvorgaben. Am Ende der 16. Runde VLN Finn Unteroberdörster und Janis Waldow haben beim siebten Lauf der VLN Lang- folgte dann der letzte Boxenstopp. Dort stieg für die letzten sieben Runden erneut [email protected] streckenmeisterschaft Nürburgring ihre Pechsträhne endlich beendet und holten den Unteroberdörster in das Auto. Auch sein Motto lautete „Vorsprung halten“. Bis ins Ziel vierten Klassensieg der laufenden Saison. baute er selbigen sogar bis auf drei Minuten aus. Im Zeittraining haderten beide Piloten mit Code-60-Phasen, so dass am Ende nur Start- „Absolut großartig, endlich haben wir unsere kleine Pechsträhne besiegt und haben wie- platz drei zu Buche stand. ADAC-Nordrhein Förderpilot Unteroberdörster fuhr den Start. der verdient gewonnen“, sagte Unteroberdörster nach dem Rennen. „Das ganze Team Bereits in Runde eins übernahm er dabei die Führung. Mit konstanten Zeiten verteidigte hat super gearbeitet und uns wieder ein siegfähiges Auto hingestellt, womit Janis und er die Führung weitere acht Runden lang, ehe er mit einem Vorsprung von 1:10 Minuten ich sehr konstant unsere schnellen Runden fahren konnten. So kann es weitergehen.“

Nach der Rekordrunde folgte harte Arbeit

VLN Der siebte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring startete für das Team Scheid-Honert mit einer Rekordrunde. Tobias Müller fuhr in 9:02,638 nicht nur die schnellste Runde in der Cup 5 im Zeittraining, sondern auch einen neuen Runden- rekord des BMW M235i Racing Cups. Nach einem guten Start, den diesmal Nico Otto fuhr, hielt die Freude allerdings nicht lange. Bereits in der ersten Runde wurde der Eifelblitz bei einer Berührung beim Überholen beschädigt, so dass ein unplanmäßiger Boxenstopp vonnöten war. Die Scheid-Mannschaft stellte ihren Teamgeist unter Beweis und fertigte den Wagen schnell wieder ab. Der Zwischenfall warf das junge Trio aller- dings auf Rang 17 zurück. Schadensbegrenzung war angesagt. Nico Otto übergab den Eifelbitz an Lars Peucker, der mit schnellen Zeiten Runde für Runde Boden gutmachte. Zum Schlussturn stieg Müller ins Auto und kämpfte sich bis auf Platz fünf nach vorne. „Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns erhofft hatten“, sagte ADAC Nordrhein-Förder- kandidat Peucker. „Trotzdem haben wir uns nach dem Rückschlag mit einer kämpfe- rischen Leistung wieder nach vorne gearbeitet, so dass Platz fünf am Ende ein gutes Ergebnis ist.“ In der VLN-Juniorwertung liegt das Trio mit 3,37 Punkten Rückstand auf Platz zwei. Den gleichen Platz belegt das Team in der VLN-Klassenwertungs-Trophäe und hat nach wie vor Anschluss an die Spitze.

12 ADAC Report 10/2018 Besuchen Sie uns im Internet: r-c-n.com Samstag, 27. Oktober 2018

RCN Rundstreckenrennen „Schwedenkreuz“ 8. Wertungslauf RCN Rundstrecken-Challenge Veranstalter Rundstrecken Challenge Nürburgring e.V. im ADAC W. Hillebrand Meinkenbrachterstr. 18 59846 Sundern-Meinkenbracht

Tel.: 02934 4589807 Fax: 02934 4589806

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Besuchen Sie uns im Internet: r-c-n.com AUTOMOBILSPORT GLP Spannung bis zur letzten Runde

Text: Wolfgang Förster | Fotos: Holger Hüttig, Patrick Funk

Vor dem Start zum 5. GLP Lauf der Saison 2018 konnte man gut beobachten, wie unterschiedlich sich die Favoriten auf den Beginn einer GLP vorbereiten. Während Oliver von Fragstein fast meditierend in seinem Fahrersitz auf den Start wartete, versuchte Stefan Kunze das Adrenalin in seinem Körper zu aktivieren: „Mein Bei- fahrer Christian (Vidal) braucht Ruhe unmittelbar vor der GLP, ich eher die Anspannung“. Und so hatte wohl jedes der diesmal 136 Teilnehmerteams seinen eigenen Schlüssel zum Erfolg. Dabei waren die äußeren Umstände an diesem schönen Spätsommermorgen für alle gleich. Die Nürburgring Nordschleife war in einem exzel- lenten Zustand und die Sonne schien bei Temperaturen um die 12 Grad.

Vor dem Start bedankte sich Fahrtleiter Holger Adrio Andrea und Rolf Derscheid aus Much sowie die Roo- ten (0,1/0,3/1,2/2,8/1,0/0,0) den guten ach- bei den Teilnehmern für das vorbildliche Verhalten bei kies Thomas Zabel und Dominik Völk beide aus Augs- ten Platz. In der letzten Wertungsrunde gelang ihnen den bisherigen Veranstaltungen der Saison und – auch burg. Die zweite Bestätigungsrunde bewältigten drei im betagten Opel Corsa noch eine Nuller-Runde, im Namen von Klaus Dieter Überschar - für die groß- andere Teams mit nur 0,1 Punkten: Sybille und Peter doch die 2,8 Strafpunkte nach der Tankpause ver- artige Unterstützung der RCN/DKMS Aktion. Das ein- Schüler („KÜS Team75 Bernhard“) sowie Sabine Stei- hinderten ein noch besseres Ergebnis. Eine starke zigartige Engagement hat dazu beigetragen, dass ein ner und Steven Osztrowski („Team GVA Verkehrssiche- Leistung auch von Christian Höwer (Königswinter) Knochenmarkspender gefunden werden konnte. Bevor rung“) beide auf Porsche 911 und das für die Scude- und Carsten Heinrichs (Dormagen) mit 3,7 Punk- er die Teams dann auf die Strecke schickte, erläuterte ria Augustusburg Brühl startende Ford Focus ST Team ten (0,2/0,1/0,7/0,6/1,4/0,7) auf P7 sowie Harald der Fahrtleiter erneut ausführlich die Fahrvorschiften, Christian Höwer und Carsten Heinrichs. Letztere lagen Ezaru jr. und Harald Ezaru sen. (Pforzheim/BMW 330) die Mindestzeiten und die Flaggensignale. zu diesem Zeitpunkt mit insgesamt 0,3 Fehlerpunkten mit 3,5 Punkten (0,5/1,5/0,7/0,1/0,3/0,4) auf P6. Nach der ersten Bestätigungsrunde dann gleich punktgleich mit Kunze/Vidal an der Spitze der Punk- Auf den Plätzen vier und fünf führte die Zeitnahme eine Überraschung: Mit einer Null-Fehler-Runde lagen tetabelle in Führung. Nach einer weiteren Wertungs- die beiden Fahrzeuge vom „Team GVA Verkehrssi- Markus und Dieter Grün von der Scuderia Augustus- runde, quasi zur Halbzeit, ergab sich dann folgendes cherung“ in der Reihenfolge ihrer Startnummern. Die burg Brühl im BMW E36 in Führung. Auf P2 folgten Bild: Kunze/Vidal führten vor Schuler/Schuler, von Startnummer 122, Davina und Christian Ostrows- mit jeweils 0,1 Punkten gleich vier Teams: Oliver und Fragstein/von Fragstein und Höwer/Heinrichs. ki (Essen) belegten im Ford Focus mit 3,1 Punkten Udo von Fragstein (Leichlingen/Langenfeld), Ste- Es sollte spannend bleiben. Im Ziel belegten (0,7/0,4/0,4/0,5/0,5/0,6) den fünften Platz gleich fan Kunze und Christian Vidal (Herdecke/Herscheid), Andrea und Rolf Derscheid aus Much mit 5,4 Punk- hinter Sabine Steiner (Hagen) und Steven Ostrows-

Oben: Ein bunt gemischtes Starterfeld zeichnet die RCN-Gleichmäßigkeitsprüfungen aus. Rechts oben: Oliver und Udo von Fragstein. Rechts unten: Thomas Zabel und Dominik Völk.

14 ADAC Report 10/2018 AUTOMOBILSPORT

ki (Essen) im Porsche 911 mit der Startnummer 121 und Dominik Völk, die im AMG Mercedes für das „10Q und 2,7 Punkten (0,4/0,1/0,6/0,0/0,3/1,3) auf P4 . Racing Team Hauer & Zabel GbR“ am Start waren, mit Die ersten drei Plätze wurden erst in der letzten 10,9 Punkten (0,1/4,1/0,7/1,5/2,6/1,9) vor Stefan Wertungsrunde vergeben. Vor dieser führten Schu- und Lukas Klein (Balve/Altena) im VW Golf und 11,1 ler/Schuler mit bis dahin 1,0 Punkten vor Kunze/ Punkten (3,4/1,9/2,3/0,8/1,6/1,1). Das Team der Vidal mit 1,3 Punkten und von Fragstein/von Frag- Scuderia Augustusburg Brühl (Kunze/Vidal, Höwer/ stein mit ebenfalls 1,3 Punkten. Die sechste Bestä- Heinrichs, Lepold/Schäfer, Grün/Grün und Klein/ tigungsrunde lief dann für Sybille und Peter Schuler Manthey) sicherte sich erneut souverän die Mann- aus Losheim am See nicht ganz so optimal wie bis- schaftswertung. her: 0,7 Fehlerpunkte. In der Addition ergab das 1,7 Bei der Siegerehrung musste Fahrtleiter Hol- Punkte (0,4/0,1/0,3/0,1/0,1/0,7). Stefan Kunze ger Adrio leider auch über zwei heftige Unfälle ohne und Christian Vidal hatten mehr Glück. Sie schafften Fremdeinwirkung berichten. Beide Teams wurden zur den letzten Wertungsumlauf mit 0,3 Fehlerpunkten Sicherheit ins Krankenhaus verbracht, konnten es und erhöhten damit ihr Punktekonto auf 1,6 Punkte nach einem kurzen Check-up aber wieder verlassen. (0,1/0,2/0,2/0,4/0,4/0,3). Und Oliver und Udo von „Der durch die Unfälle ausgelöste Code 60 funktio- Fragstein? „Nach der dritten und vierten Runde habe nierte bestens“, berichtete der Fahrtleiter. „Großes ich schon gehadert und im Auto gemeckert – mit Kompliment an die Fahrer.“ Alles in allem wurde wie- RCN GLP präsen- mir selbst“, erzählte Oliver von Fragstein später. Und der Breitensport auf einem hohen Niveau geboten, sein Vater ergänzte augenzwinkernd: „Aber abgerech- aber Holger Adrio fragte sich auch, ob einige Teilneh- tiert sich im Movie- net wird immer erst zum Schluss!“ Jedenfalls gab das mer nicht zählen können. Ein Team absolvierte statt park Kirchhellen Vater-Sohn-Team nicht auf, fuhr nach der Halbzeit nur der geforderten zwölf Runden nur elf. Andere dreizehn noch Top-Runden und gewann den 5. GLP Lauf der und den Vogel schoss ein Team ab, das gleich vier- RCN Auf dem vom ADAC Westfalen in Kooperation mit Saison mit einem hauchdünnen Vorsprung und insge- zehn Runden unterwegs war. dem Moviepark Kirchhellen ausgerichteten Familien- samt 1,5 Punkten (0,1/0,5/0,4/0,1/0,2/0,2). Nur Die GLP-Meisterschaft 2018 bleibt auf jeden Fall tag konnte sich in diesem Jahr erstmalig auch die RCN 0,2 Punkte Abstand zwischen dem ersten und dem weiter offen. Sowohl Stefan Kunze und Christian Vidal GLP präsentieren. Die erfolgreiche Einsteigerserie in dritten Platz. Viel knapper geht’s nicht. als auch Oliver und Udo von Fragstein konnten bis- den Rundstreckensport wollte dort gezielt bei Leuten, Auch an der Spitze der Rookie-Wertung war das her zwei Tagessiege erringen. Und zwei GLP-Läufe ste- die bisher wenig oder gar nicht mit Motorsport in Bezug Ergebnis äußerst knapp. Hier siegten Thomas Zabel hen noch aus. gekommen sind, auf sich aufmerksam machen. Die Ver- antwortlichen des ADAC Westfalen schafften es, mehr als 14 interessante Mobilitätsaktionen im Movie Park zu platzieren. Zahlreiche ADAC Flaggen grüßten die Teilneh- mer entlang des Hauptweges. Rolf Derscheid, selber aktiver GLP Fahrer und Mitglied im Sportausschuss des ADAC Nordrhein, konnte den Kontakt zum ADAC Westfalen herstellen und das Event für den Bereich mit Tatkräftiger Hilfe von Udo Abel vom AC Oberhausen planen. Udo Abel brachte neben einem Zelt seinen in der GLP eingesetzten Golf II mit, der sich dann sehr schnell als Eyecatcher auf dem Stand erwei- sen sollte. Seitens der RCN Organisation hatte man dem Team Freistarts zur Verlosung an die Hand gegeben. Jeder, der seine Kontaktdaten auf dem Flyer hinterließ, kam in die große Sammelbox, aus der dann der Sport- leiter des RCN im Nachgang die drei glücklichen Gewin- ner gezogen hat. Rolf Derscheid zog nach den beiden Tagen ein positives Resümee. „Dank der wahnsinnig guten Hilfe von Udo und noch weiteren helfenden Händen des AC Oberhausen sowie der guten Vorbereitung durch den ADAC Westfalen konnten wir hier unsere RCN GLP einem breiten Publikum vorstellen. Der Zuspruch zu unserem Auftritt war durch- weg positiv. Vielleicht sehen wir ja den ein oder anderen Mal bei einem GLP Lauf. Sollten wir nächstes Jahr wieder Oben: Ein bunt gemischtes Starterfeld zeichnet die RCN-Gleichmäßigkeitsprüfungen aus. Rechts oben: Oliver und Udo von Fragstein. Rechts unten: Thomas Zabel und Dominik Völk. die Gelegenheit zu einem Stand bekommen, so werden wir das gerne wieder wahrnehmen.“

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Samstag, 27. Oktober 2018 ADAC Gleichmäßigkeitsprüfung „Klingentrophy“ 7. Wertungslauf - RCN GLP

Oben: Die Sieger Schmickler / Luther. Unten links: Rolf Droste fuhr auf Platz zwei. Unten rechts: Pechvogel Winfried Assmann.

Erster RCN-Sieg für Luther/Schmickler

Text: Hasso Jacoby | Fotos: RCN

Bei der sechsten Veranstaltung der Rundstrecken-Challenge Nürburgring gab es erneut einen Überraschungssieger. Nachdem Topfavorit Winfried Assmann (Golssen, Por- sche 991 GT3 Cup) in seiner ersten Bestätigungsrunde patzte und 80 Strafsekunden bekam, nutzten Michael Luther/Markus Schmickler (Barsbüttel/Bad Neuenahr, BMW M3) die Gunst der Stunde und holten sich ihren ersten Gesamtsieg in der familiären GT- und Tourenwagen-Breitensportserie. Luther: „Es macht Spaß in der RCN zu fah- ren. Mein Ziel ist es, mit um den Gesamtsieger-Cup zu kämpfen. Dass es jetzt auch zum ersten Gesamterfolg gereicht hat, ist umso schöner.“

153 Teilnehmer gingen bei guten äußeren Bedingungen wieder Pech mit einer Code-60-Zone in meiner Bestä- zweitplatzierten Stephan Reuter/Herbert Neumann – Sonne und Wolken bei angenehmen Temperaturen tigungsrunde. Ansonsten ist es gut gelaufen, auch die (Erftstadt/Euskirchen, BMW 325i) belegten in der und trockener Strecke – an den Start der Veranstaltung Reifen haben einwandfrei funktioniert.“ Klasse H4 nur Rang zwei. Dritter in der Tabelle ist Ralf „Rhein-Ruhr“. Auf Platz zwei fuhr Rolf Droste (Schalks- Matthias Unger (Heusenstamm, BMW 325i) gewann Kraus (Köln), der zusammen mit Volker Strycek (Dehrn) mühle, TCR). „Es herrschte teilweise dichter mit seinem Partner Christopher Rink (Frankfurt) erneut auf dem Opel Astra TCR nur auf den vierten Platz in der Verkehr und es gab etliche Gelb-Phasen. Aber der Opel die mit 22 Fahrzeugen stark besetzte Klasse V4. Klasse RS 3A fuhr. RCN Serienmanager Willi Hillebrand: hat gut funktioniert, ein tolles Ergebnis.“ Als Dritter Dadurch baute er seine RCN-Tabellenführung aus, weil „Ein gutes Starterfeld und schönes Wetter. Dazu gab es überquerte Assmann die Ziellinie: „Heute hatte ich mal die direkten Verfolger nicht optimal punkteten. Die spannenden Motorsport. Wir sind zufrieden.“ Veranstalter Rundstrecken Challenge Nürburgring e.V. im ADAC Holger Adrio Schwanenstraße 38 45879 Gelsenkirchen

Tel.: +49 176 24558204 [email protected]

16 ADAC Report 10/2018 Besuchen Sie uns im Internet: r-c-n.com Samstag, 27. Oktober 2018 ADAC Gleichmäßigkeitsprüfung „Klingentrophy“ 7. Wertungslauf - RCN GLP

Veranstalter Rundstrecken Challenge Nürburgring e.V. im ADAC Holger Adrio Schwanenstraße 38 45879 Gelsenkirchen

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Besuchen Sie uns im Internet: r-c-n.com AUTOMOBILSPORT ADAC Rallye Deutschland

Ein Erlebnis, das sie nie vergessen werden: Klaus Osterhaus (rechts) und Dietmar Moch bei der ADAC Rallye Deutschland.

Rallye-Feeling in seiner pursten Art

Text: Dietmar Moch | Fotos: Sascha Dörrenbächer, Dietmar Moch

Dietmar Moch ist Rallye-Beifahrer und Mitglied der der Seezeitlodge Nohfelden, einem sehr schönen Golf- zerplatte mit jeweils über 30 Kilometern hatten ihren bekannten RG Oberberg. An der Seite von Michael und Wellness-Ressort mit einzigartigem Flair. Die Gass- besonderen Reiz. Auf der Panzerplatte haben wir 75 Bieg feierte er 2017 als Sieger der ADAC Nord- ner-Mannschaft hatte sich bereits um die Technische Minuten für den Aufschrieb gebraucht. Und wir haben rhein Rallye-Meisterschaft einen großen Erfolg. Abnahme gekümmert, so dass wir uns bei Björn Lim- wirklich nicht gebummelt. Davor gewann er unter anderem zweimal, 2004 und bach auf die Kontrolle von Lizenzen und Führerschei- Bevor es am Donnerstag mit dem Shakedown so 2010, die Rallye Köln–Ahrweiler an der Seite von nen beschränken konnten. Das ging überraschender- langsam ernst wurde, stand zunächst noch ein Foto- Paul Jerlitschka. Bei der diesjährigen ADAC Ral- weise recht zügig und als Belohnung bekam ich jede shooting mit Sascha Dörrenbächer für Toyota Motor- lye Deutschland wagte Moch das große Abenteuer Menge Unterlagen und Aufkleber in die Hand gedrückt. sport auf dem Programm. Nach den Einstellfahrten eines WM-Laufs. Zusammen mit Klaus Osterhaus Alles prima sortiert. sollten die Fahrervorstellung in St. Wendel und der fuhr er im Toyota GT86 R3 auf den 33. Gesamt- Danach trafen wir uns mit dem Team im Servicepark Zuschauerrundkurs folgen. rang. Und er berichtet uns von seinen einmaligen und richteten uns ein. Alles lief wie am Schnürchen, bis Nur eine Stunde nach dem Shakedown mussten wir Erlebnissen. wir auf die Idee kamen, einen Tisch zum Abendessen bereits nach St. Wendel aufbrechen. Unsere Devise zu buchen. Das war echt eine Herausforderung. Gelan- war durchrollen und nix kaputt machen. Am Ziel ange- Die Deutschland-Rallye begann für mich im Okto- det sind wir schließlich in einem griechischen Restau- kommen, haben wir zum ersten Mal das WM-Feeling ber, als mich Klaus im Urlaub anrief, ob ich nicht Lust rant auf unserem Camping-Platz. Das war eine lustige genossen. Bei der Fahrerpräsentation war richtig was hätte, zusammen mit ihm im GT86 von Gassner-Motor- und gemütliche Runde. Wir hatten von Beginn an das los. Und zusammen mit den ganzen WRC-Profis in der sport die Rallye zu bestreiten. Lange überlegen musste Gefühl, Teil der Rallye-Familie Gassner zu sein. Lounge zu sitzen – das hatte schon was. ich nicht. Wir absolvierten gemeinsam zwei Tests und Dienstag und Mittwoch standen ganz im Zeichen Nach einigen Stunden des Wartens ging es dann fühlten uns gut gerüstet. des Aufschriebs. Da wurde uns sehr schnell klar, was endlich los zum Start der ersten Wertungsprüfung. An Am Montag erledigten wir zunächst die Botengänge, das hier für eine Nummer ist. Die Wertungsprüfungen der ZK war vor dem Rundkurs in St. Wendel erst ein- also den Weg zur Dokumentenabnahme. Diese befin- waren anspruchsvoll, eine große Herausforderung. Die mal Warten angesagt. Die WP wurde nach einem det sich nicht im Servicepark am Bostalsee, sondern in Königsprüfungen in den Weinbergen und auf der Pan- Unfall abgebrochen. Zwei Fahrzeuge bevor wir los-

18 ADAC Report 10/2018 AUTOMOBILSPORT gefahren wären. Wir sind so auf direktem Weg wie- Zunächst zum warm werden die kurze Variante mit Durch die Power-Stage Bosenberg haben wir unseren der zurück ins Parc Fermé am Bostalsee gefahren. Ein zehn Kilometern, danach dann die Mega-WP mit 39 GT86 zum Abschluss getragen. Bloß keine Fehler komischer erster Rallye-Tag. Kilometern. Was für ein Erlebnis. Dieses Rallye-Fee- machen, das Ziel vor Augen und zum Greifen nah. Der Freitag hat uns dann für die Nullnummer vom ling war unbeschreiblich. Und ich konnte mir zu diesem Als wir WP-Stopp passiert hatten, sind wir erst ein- Vortag mehr als entschädigt. Sechs WPs mit einer Zeitpunkt nicht vorstellen, dass dieses Erlebnis noch zu mal rechts rangefahren, haben abgeklatscht und uns Länge von mehr als 100 Kilometern standen auf dem toppen sein würde. umarmt. Die Freude war unbeschreiblich. Nur noch Programm. Unser persönlicher Höhepunkt war die Nach einem kurzen Halt in der Tankzone wurden, drei Kilometer, dann waren wir im Ziel der Rallye WP „Stein und Wein“, auf der mehr als 30 Mitglieder bevor es zur WP zehn und elf ging, noch die Räder Deutschland. Ein unbeschreibliches Gefühl. Die Loca- unserer RG Oberberg als Sportwarte im Einsatz waren. in der eigens dafür eingerichteten Reifenwechsel- tion in St. Wendel kannten wir ja bereits von der Team- Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das zone gewechselt. Da nur ein Mechaniker unterstützen vorstellung am Donnerstag. Hier warteten schon Karin RGO-Banner nicht gesehen habe. Okay, ich war wohl durfte, mussten wir selber mit Bordmitteln Hand anle- Tannhäuser und Hermann Gassner senior am Ausgang mit etwas anderem beschäftigt. gen. Kein Problem, das hatten wir schließlich mehr des Parc Fermé mit einer Sektdusche auf uns. Die dritte Prüfung Mittelmosel hatte für uns eine oder weniger erfolgreich trainiert. Was bleibt, sind unzählige Gänsehautmomente – auf besondere Überraschung parat. Bei der Abgabe der Am Abend lagen in Summe 152 WP-Kilometer hin- den Wertungsprüfungen, im Servicepark, bei der Team- Bordkarte an der ZK fing es plötzlich an zu regnen. ter uns. Viermal Panzerplatte, je zweimal Römerstraße vorstellung und schließlich der Siegerehrung. Aber Erst nur ganz leicht, dann immer heftiger und schließ- und Freisen – echte Klassiker. Im Flexi-Abendservice auch die vielen kleinen und wunderschönen Begeg- lich wie aus Eimern. Mit Trockenreifen war das eine wurde vom Gassner-Serviceteam schließlich alles für nungen und Gespräche in den Pausen und im Service- große Herausforderung. 22 Kilometer einfach nur rut- den Abschlusstag hergerichtet. park werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. schig, aber wir haben es am Ende gemeistert. Danach Sonntagmorgen, 7 Uhr und am Bostalsee geht die Ich möchte allen fürs Daumendrücken danken – und kam noch ein Rundkurs bei abtrocknender Piste und Sonne auf. Perfekt. Dieser Tag sollte es noch einmal für die Bananen. Das verstehen aber nur Insider. Die dann zurück zu Familie Gassner in den Service. richtig in sich haben. Teilnahme an der Rallye Deutschland hat alle Erwar- Am Nachmittag gab es dann die Runde noch ein- Mit der WP Grafschaft standen direkt zwei Durch- tungen übertroffen und ich werde sie nie vergessen. Im mal. Diesmal aber zum Glück ohne Regen, ebenfalls gänge mit je 29 Kilometern durch die Weinberge auf Team Gassner muss man sich einfach wohlfühlen, wie flott und ohne nennenswerte Probleme. Nach durchge- dem Programm. Und ich dachte, die Panzerplatte wäre in einer großen Rallye-Familie, was es schließlich ist. führtem Flexi-Service brachten wir um 22:30 Uhr den die ultimative Herausforderung des Wochenendes. Und bereits am Montag nach der Rallye habe ich mit Toyota komplett durchgecheckt ins Parc Fermé. Ich hatte mich getäuscht. Diese Hammer-WP verlangt Klaus telefoniert. Wir waren uns schnell einig, dieses Am Samstag ging es endlich auf die Panzerplatte. Mensch und Material wirklich alles ab. tolle Erlebnis im kommenden Jahr zu wiederholen.

www.motorsport-nordrhein.de 19 AUTOMOBILSPORT Bergrennen Gelungenes Herbstfest mit Emotionen

Text: Uli Kohl

Neben den sehr angenehmen äußeren Bedingungen war beim 51. Bergrennen Eichenbühl des MSC Erftal e.V. auch die Organisation wirklich gut. Mehr als zwei Jahre hat- te die junge, engagierte Mannschaft rund um ihren Chef und Rennleiter Steffen Hofer auf ihre Feuertaufe hingearbeitet, die sie nun mit Bravour bestanden hat. Dabei schreckte sie auch vor großen Herausforderungen nicht zurück, legte sich die Latte mit insgesamt 187 angenommenen Nennungen und drei Läufen pro Tag richtig hoch.

Jeweils pünktlich um 8:30 Uhr schaltete die Startam- nen Fokus voll auf St. Agatha. Auch der dritte im Bunde diesem Stand ändert sich in den beiden folgenden Auf- pel auf Grün. Trotz mehrerer Vorfälle liefen Training und der Anwärter aufs Divisions-Podium kommt in Eichen- fahrten nichts mehr, er wird wie geschildert zum Ren- Rennen so flüssig ab, dass die letzten Rückführungen bühl nicht ganz ungeschoren davon. Gleich im allerers- nergebnis. noch vor 18 Uhr abgeschlossen werden konnten. Die- ten Race-Heat nimmt Thomas Flik mit seinem Renault jenige am Schluss des Rennens setzte dann bei eini- Clio 3 Cup Kontakt zur Streckenbegrenzung auf. Dieses KW Berg-Cup Internationale Serie (Gr. H/FS/E1) gen Piloten ganz besondere Emotionen frei. Zum Bei- Manöver hinterlässt zum Glück keine größeren Schäden Klasse bis 1150 Kubikzentimeter spiel bei Gesamtsieger Alexander Hin, der sich darüber an seinem Renner, wirft ihn aber auf Rang 25 zurück. Die Eichenbühler-1150er-Story ist kurz. Die Podest- freute, dass sein neuer, von Uwe Lang vorbereiteter For- plätze stellen ihre Sortierung bereits in den Probe- mel 3000 Reynard-Judd 97D auf Anhieb super funkti- NSU-Bergpokal im KW Berg-Cup galopps her. Dominik Schlott ist in jedem Lauf am onierte. Und natürlich bei Armin Ebenhöh, der sich in Der NSU-Bergpokal zeigt sich in Eichenbühl mit 13 schnellsten oben und gewinnt am Ende im VW Schnei- einem echten Herzschlag-Finale nach einer weiteren Teilnehmern nicht nur von der Anzahl her stark, son- der Polo 16-Ventiler 8,428 Sekunden vor Tobias Mayer makellosen Leistung den Titel des Deutschen Automo- dern auch vom Auftritt auf der 3,05-Kilometer-Stre- (P2/VW Polo 16V) und Tobias Stegmann, der als Klas- bil-Berg-Meisters 2018 sichern konnte. Sichtlich bewegt cke. Das Abo-Sieger-Auto mit der Startnummer 519, sendritter mit seinem Schneider Audi 50 auch der 1,15- zeigte sich auch Norbert Handa nach dem letzten Ren- das von Jörg Davidovic gefahren wird, kämpft mit unge- Liter KW 8V-Trophy Gewinner ist. Walter Voigt (VW Weiß- nen seiner langen, schon 1973 begonnen großen Kar- wöhnlichen Aussetzern, die nicht mehr als Trainingsrang dorn Polo 16V) ist durchgängig Vierter. Ihm sitzt Steffen riere. Mit seinem Lancia Delta Integrale Evo holte er sechs zulassen. Da das Problem nicht behoben werden Hofmann im Nacken. Besonders nah ist dieser im sich in Eichenbühl den Tourenwagensieg, den er im kann, meldet sich Jörg noch am Samstag vom weiteren ersten Run dran, denn im NSU TT 16V liegt er nur 343 abschließenden Interview über alle seine zahllosen wei- Geschehen ab. Die Übungs-Bestmarke gelingt Karsten Tausendstel hinter Walter Voigt. In Heat zwei wird Stef- teren Top-Erfolge stellte, zu denen unter anderem auch Steinert vor Uwe Schindler (TP2) und Thomas Krystofiak fen gut eine Sekunde langsamer, danach zieht er sich die Deutschen Meistertitel von 2002 und 2010 zählen. (TP3). Der Sonntagmorgen beginnt mit einem Pauken- aus dem Wettbewerb zurück. Seine fünfte Position über- Emotionen aller Art gab es am vergangenen Wochen- schlag: Karsten Steinert rollt sich in der Zielkurve übers nimmt Youngster Markus Werner im Ford Fiesta Mk 1. ende aber nicht nur an den Spitzen der verschiedenen Dach ab und ist damit raus. Die Formation nach dem Ergebnislisten, sondern auch auf den vielen anderen ersten Race-Heat weist Uwe Schindler als Leader aus, Klasse bis 1400 Kubikzentimeter Positionen. Thomas Krystofiak als Zweiten und Andreas Reich als Auch die Akteure der 1400er-Abteilung halten in Eichen- Dritten. Für die Ehrenplätze empfehlen sich auf der Vier bühl – zumindest auf den Plätzen eins bis drei – wenig KW Berg-Cup National Division I (Gr. A/F/CTC) Frank Kleineberg und Wolfgang Schwalbe als Fünfter. An von Abwechslung. Armin Ebenhöh eilt mit seinem VW Die Favoriten auf den Divisionssieg geben ihr Maximum, Geschenke werden nicht verteilt. Robert Maslonka (VW Polo), Markus Fink (Citroen C2 VTS) und Kai Neu (Ford Focus ST 170) gewinnen alle ihre Klassen. Ralf Orth ist in seinem BMW 320iS bei den 2-Litern Zweiter, Markus Goldbach (Renault Wiebe Megane Coupé) holt sich dort Rang drei. Und auch der VW-Golf-3-16V-Pilot Alexan- der Wolk hält mit Platz vier seine Chancen aufs Podium intakt.

KW Berg-Cup National Division II (Gr. H/FS/E1) André Scheer hat mit einer weiteren Top-Ten Platzierung in der 2-Liter-Klasse erneut hoch gepunktet. Im BMW 320iS liegt er in der Division II weiter auf Siegkurs. Jür- gen Schuster ist sein nächster Verfolger. Allerdings ist er im ersten Rennlauf etwas zu optimistisch unterwegs und dreht sich mit seinem Mazda RX-7 in der Klinge. Das bringt ihm bei den dort sitzenden Fans Anerken- nung und gute Haltungsnoten. Leider kostet die Pirou- ette aber Zeit und wichtige Punkte. Jürgen legt nun sei-

20 ADAC Report 10/2018 AUTOMOBILSPORT

Dieser schlägt im dritten Übungslauf im unteren Streck- enteil in die Leitplanken ein. Zur Reparatur fährt Dirk mit seinem Opel Kadett C 16V über Nacht zurück nach Schwaikheim, ist sonntags mit einsatzfähigem Auto pünktlich zurück. Auch der Übungsdritte Patrick Orth hadert mit Problemen. Im ersten Heat geht das Diffe- rential seines E30 Gerent BMW hoch, der Ersatz dafür muss aus der Eifel herbeigeschafft werden. Kaum ist der eingebaut, leckt eine Benzinleitung. Unglücklicherweise ist es die unter der Airbox, die komplett weg muss um an die Reparaturstelle zu gelangen. Doch damit noch nicht genug der besonderen Ereignisse: Auch Hansi Eller durchlebt einen „Big Moment“, als es den VW Minich- berger Corrado R in Run drei im unteren Streckenteil so stark querstellt, dass der volle Gegenlenkeinschlag zur Korrektur nicht mehr genügt und er mit dem Vorder- wagen durchs Gras pflügen muss. Der Trainingsfünfte heißt Norbert Wimmer, mit seinem BMW 2002 ist er schnellster 8-Ventiler-Fahrer, vor Stefan Faulhaber im Briegel Kadett und Roland Christall im Opel Ascona B. Alexander Pleier kämpft mit dem eigenwilligen Fahrver- Minichberger Scirocco 16V zur x-ten imaginären Pole- „alter“ 8-Ventil-Motor unter der Haube werkelt, die Spit- halten seines Opel Kadett C Coupés. Noch am späten position und zum achten Saisontriumph. Ebenso oft ist zenposition vor Michi Rauch (TP2), der den 16-Ventiler Abend wird im Fahrerlager gerätselt, geschraubt und sein Schwiegerpapa Franz Weißdorn 2018 Zweiter (P2/ Opel Minichberger Kadett seines Teampartners Ste- geschweißt. Am nächsten Tag kommt es für den ex-Ski- VW Polo 16V). Erstmals steigt VW-Golf-16V-Pilot Markus fan Faulhaber bewegt. Als Dritter führt Wolfi Glas (VW rennläufer noch dicker: Im Infight mit Roland Christall Hülsmann als Dritter mit auf ein Siegerstockerl, an dem Golf Minichberger 20V) einen Dreier-Pulk an, der in ein rutscht er im letzten Run in die Leitplanken der Ziel- er dieses Jahr als jeweils Vierter schon viermal knapp 241-Tausendstel-Mini-Fenster zusammengepresst ist. kurve und muss aufgeben. Im Rennen agiert der Tiroler vorbeigeschrammt war. Thomas Pröschel beendet das Dazu gehören außer Wolfi Glas noch Sven Koob (TP4/ Tom Strasser souverän, legt als einziger eine blendende Training im 16V VW Schneider Corrado als Vierter, 337 Fiat Uno S1600) und als Fünfter Helmut Maier im VW Serie von 1:22er Zeiten vor und gewinnt 2,789 Sekun- Tausendstel hinter ihm lauert Frank Lohmann im 8-Ven- Spiess Golf 16V. Noch vor Rennbeginn reduziert sich der den vor Hansi Eller (P2). Als Dritter läuft Dirk Preißer tiler Steilheck-Polo auf seine Chance. Die ergreift er Favoritenkreis um Michael Rauch, der sich vom Wett- im Ziel ein, ihm fehlen 324 Tausendstel auf Platz zwei. am Sonntag beherzt, setzt sich im ersten Run auf die bewerb abmeldet. Erwin Buck startet fulminant, geht Patrick Orth holt sich Rang vier, Fünfter ist wie im Trai- Vier und gibt diese nicht mehr ab. Das bringt ihm auch sofort an die Spitze, schafft sich ein sattes Polster von ning Norbert Wimmer. Michi Bodenmüller zeigt mit sei- den 1,4-Liter KW 8V-Trophy Siegerpokal. Nach Run eins 3,229 Sekunden auf den Zweiten. Das ist Berg-Rück- nem Opel Kadett C Coupé 16V erneut eine feine Leis- ist Rookie Nico Müller im VW Weißdorn Polo 16-Ven- kehrer Sven Koob, der sich 419 Tausendstel vor Wolfi tung, die mit dem sechsten Platz belohnt wird. Nach tiler Fünfter. Diese Position knöpft ihm einen Lauf spä- Glas (P3) befindet. Auf der Vier liegt Helmut Maier, dem ersten Run ist Stefan Faulhaber Siebter, er tritt ter der immer schneller werdende Thomas Pröschel (P5) Fünfter ist Jürgen Datzer im VW BSM Scirocco 16-Ven- aber in den nächsten beiden Läufen nicht mehr an. ab, sichert sich diese bis zum Rennschluss. Pech beim tiler. Die beiden behalten ihre Positionen genauso bei Werner Weiß übernimmt im Ford Escort RS 1800 BDA Heimrennen hat der Eichenbühler Stefan Winkler. In der wie Erwin Buck seine Route, die ihn zum souveränen den Platz von Stefan Faulhaber. Die weiteren Top-Ten- zweiten Auffahrt streikt sein Fiat 127, im dritten Heat ist Klassensieg führt. In Auffahrt zwei bläst Wolfi Glas zur Ränge sichern sich André Scheer (P8/BMW 320iS), er aber schon wieder mit von der Partie. Ein prima Ein- Attacke auf Sven Koob. Die hat Erfolg, Wolfi sichert Jens Weber (P9/Opel Kadett C Coupé 16V) und Roland stand gelingt Sophia Faulhaber im VW Schneider Polo sich Rang zwei, Sven wird schlussendlich Dritter. „End- Christall als Zehnter. Auf das 2-Liter KW 8V-Trophy von Nils Abb, der die E1-Premiere seiner Freundin im lich habe ich meinem Golf das immer wieder auftre- Podium klettert Norbert Wimmer als Sieger. Ihn beglei- Vorstartbereich live mitverfolgt. Vom ersten Trainings- tende, völlig unberechenbare Ausbrechen des Hecks ten Roland Christall als Zweiter und Martin Kellndorfer bis zum letzten Rennlauf verbessert diese sich per- austreiben können. Nun fühle ich mich im Auto so rich- (Opel Kadett C Coupé) als Dritter. Bernhard Lang belegt manent, findet fast 20 Sekunden, wird schlussendlich tig wohl und kann mich deshalb dem Limit immer mehr mit seinem Ford Escort RS 2000 Spezial Platz vier, Zehnte. Zu Platz neun fehlen ihr nur 144 Tausendstel. nähern“, erzählt Wolfi Glas, der im letzten Run schnells- Rang fünf der Sonderwertung geht an Josef Faber (Opel ter 1,6-Liter-Pilot ist, exakt eine Tausendstelsekunde vor Kadett C Coupé). Klasse bis 1600 Kubikzentimeter Erwin Buck. Das Gespenst der Zusammenlegung muss am vergan- Klasse Diesel bis 2000 Kubikzentimeter Effektivhubraum genen Wochenende einen großen Bogen um die 1600er Klasse bis 2000 Kubikzentimeter In Eichenbühl hat Sepp Koller in der Dieselklasse end- schlagen, von denen neun das Training aufnehmen. 31 2-Liter-Renner nehmen das Eichenbühl-Training auf. lich wieder etwas Gesellschaft. Andreas von der Haar ist Andy Heindrichs scheidet leider schon im ersten Lauf Thomas Strasser setzt in diesem mit seinem VW Minich- mitsamt seinem VW Golf 5 R-TDI aus Osnabrück ange- mit einem Motorschaden am Opel Corsa 16V aus. Erwin berger Scirocco 16V die Maßstäbe, läßt sich 1,443 reist. Er holt sich die Samstags-Bestzeit und fährt am Buck bezieht im VW Scirocco 1, in dem erneut sein Sekunden vor Dirk Preißer (TP2) die Topzeit notieren. Sonntagabend mit dem Siegerpokal im Gepäck wie- www.motorsport-nordrhein.de 21 AUTOMOBILSPORT Bergrennen

der nach Hause. Der einzige Lapsus unterläuft ihm im auf die zweite Stufe des 3-Liter-Podests, Michael Weber Mann der Stunde. Im Opel Vectra DTM V8 gewinnt er ersten Race-Heat, in dem er sich kurz mit den Reifen- auf die dritte. Ganze 474 Tausendstel zurück wird Mar- klar vor Klaus Hoffmann (P2/Opel Astra V8 DTM). Drit- stapeln anlegt, sich aber aus eigener Kraft befreien cel Gapp als Vierter abgewunken, Helmut Knoblich läuft ter und damit bestes CM-Fahrzeug ist Lucas Boric mit und weitermachen kann. Mit sehr respektablen Zeiten auf Rang fünf ein. Auf Klassenplatz sechs sichert sich seinem TracKing RC 01. Er ist in jedem der drei Renn- fährt Sepp Koller mit seinem Alfa Romeo 147 1,9 JTD Youngster Felix Bürker mit seiner Opel C Kadett Limou- läufe knapp eine Sekunde flotter unterwegs als Ralf auf Platz zwei, wir ziehen erneut unseren Hut vor dem sine den 3000-Kubik KW 8V-Trophy Gewinnerpokal. Kroll, der schlussendlich im Silver-Car S2 G Evo Klas- 85-jährigen Berg-Senior! senvierter wird. Klasse über 3000 Kubikzentimeter Klasse bis 3000 Kubikzentimeter Norbert Handa ist hoch motiviert bis in die Haarspitzen, Tourenwagen (TW)- und Gesamtwertung In Person von Christian Leutheuser wartet in Eichenbühl will sein Abschiedsrennen zur Gala machen und setzt Der Gesamtsieg ging an Alexander Hin im F3000 ein neuer Herausforderer auf Günter Göser und sein sich den Tourenwagensieg zum Ziel. Am Samstag lässt Reynard-Judd 97D. Rang zwei ist die Angelegenheit Opel Böhm Kadett C Coupé 16V. Im Training liefert der er noch Herbert Stolz den Vortritt, der im Porsche 935 von Basti Schmitt, der sich mit dem ex-DTM-Vectra von frühere Hauenstein-Cheforganisator im 400 PS starken DP II 0,545 Sekunden vor ihm die Bestzeit aufstellt. Am Norbert Brenner immer besser anfreundet. Komplet- VLN BMW 1M-Coupé prompt die zweitbeste Zeit Sonntag gibt es keine Zurückhaltung mehr, die beiden tiert wird das Gesamtpodest durch Thomas Conrad im ab, liegt 1,198 Sekunden hinter Günter Göser (TP1) großen Routiniers duellieren sich nach Herzenslust. Im 2-Liter E2-SC-Rennsportfahrzeug CRS MTK S5/7 als und 554 Tausendstel vor Hauke Weber (TP3/Audi 80 Lancia Delta Integrale Evo geht Norbert Handa sofort an Drittem. Der vollkommen zu Recht strahlende Touren- Quattro). Dicht an diesem dran ist Marcel Gapp Vierter, die Spitze, nimmt Herbert Stolz 0,770 Sekunden ab und wagensieger ist Norbert Handa vor Herbert Stolz. Hinter Helmut Knoblich bezieht im BMW Mini Cooper S die verweist ihn auf Platz zwei. Auch im zweiten und dritten den zwei Berg-Monstern sind auf den nächsten TW-Plät- fünfte Position. Der Sonntagmorgen liefert echten Zünd- Rennlauf ist Norbert Handa im Zweikampf der Giganten zen schon die erfolgreichsten 2-Liter-E1-Piloten zu fin- stoff, die ersten vier Fahrer liegen innerhalb von 1,615 nicht zu bezwingen. Am Schluss beträgt sein Siegervor- den. TW-Dritter ist Tom Strasser vor Hansi Eller (TWP4) Sekunden zusammen! Vorneweg fährt Günter Göser, sprung 1,999 Sekunden. Mit 4:02,721 ist er bei seinem und Dirk Preißer (TWP5). nur acht Zehntel hinter ihm ist Hauke Weber Zweiter, Heimrennen zum x-ten Mal auch der schnellste Touren- weitere 0,267 Sekunden zurück folgt der von Rücken- wagenpilot. Mit Respektabstand wird Jochen Stoll im Endstand Deutsche Automobil-Berg-Meisterschaft schmerzen geplagte Christian Leutheuser (P3). Und Porsche 911 GT3 Cup Dritter, Platz vier geht an Berg- Die DBM erlebt ein Foto-Finish, lässt die Rechenstifte auch Michael Weber (Audi 80 Quattro) zeigt sich als Neueinsteiger Stefan Bodin mit seinem Porsche 944 glühen. Es geht um Zehntelpunkte, erst nach der letzten Vierter des Spitzenquartetts bestens aufgelegt. Mar- Turbo GTR. Auffahrt herrscht Klarheit. Auf dem DBM-Siegerstockerl cel Gapp hält mit seinem BMW M3 E36 Position fünf, stehen ohne Ausnahme KW Berg-Cup’ler. Armin Eben- hat auf dieser etwas Luft nach vorne und hinten. In der E2-Silhouetten-Fahrzeuge höh ist der Meister. Den Vizetitel holt sich Günter Göser, zweiten Auffahrt reißt es Hauke Weber unsanft aus der Vier Vertreter dieser raren Spezies sind nach Eichen- sein Rückstand beträgt nur 0,2 Punkte. DBM-Dritter ist hochspannenden Auseinandersetzung, er schlägt rück- bühl gekommen. Zwei 999-ccm-Hubraumwinzlinge und in seiner erst dritten Berg-Saison der 22 Jahre junge wärts in die Leitplanken ein, die Fahrer hinter ihm rut- zwei bullige 4-Liter-V8 Ex-DTM-Boliden. Der Stand nach Markus Fink im Gruppe-F Citroen C2 VTS. Wir gratulie- schen jeweils einen Platz auf. Günter Göser feiert seinen Ende des Übungssamstags entspricht bereits dem Ren- ren den DBM-Top-Drei herzlich, sagen super gemacht achten Saison-Klassensieg. Christian Leutheuser steigt nergebnis. Sebastian Schmitt ist in dieser Abteilung der und bitten um Fortsetzung.

22 ADAC Report 10/2018 Automobilslalom AUTOMOBILSPORT Benjamin Schöler wiederholt seinen Vorjahressieg

Text + Symbolfoto: Johanne Gogol

Zum 30. BTV/ADAC Slalom lud die Scuderia Augustusburg Brühl auf ihr Veranstaltungsgelände am Eisenwerk in Brühl ein. Am Start waren in Summe 76 Fahrzeuge in 13 Klassen der Gruppen F, G, H und FS.

In der Klasse G7 konnte sich Andreas Wacker aus Net- kow auf Platz zwei vor Marco Maldener. Seinen ersten auf der Karte. Beide beendeten die Wertungsläufe ohne phen vor Dustin Kersten und Jana Förster durchsetzen. Pokal in seiner noch jungen Slalomkarriere nahm Den- Strafsekunden, doch mit 0,47 Sekunden hatte Schlos- Auch in der mit 18 Startern stark besetzten Klasse G6 nis Holz, ein noch junges Mitglied der Scuderia Augus- ser die bessere Ausgangsposition. Er sicherte sich mit hatte ein weiterer Fahrer aus Netphen die Nase vorn. tusburg Brühl, für seinen siebten Platz in Empfang. diesem Vorsprung den ersten Platz. Bockting kam auf Julian Schäffer verwies André Borkowsky auf Platz zwei. In der Klasse F10 kam sowohl für Dirk Vogel als auch Platz zwei und Peter Harhoff, ebenfalls Mitglied der Scu- Borkowsky teilte sich erneut den VW Polo mit Tim Mül- für Conny Konschack das Aus nach dem ersten Wer- deria Augustusburg Brühl, komplettierte das Podium auf ler, Daniela Wilhelmi und Mirco Meurers. Auch bei Tim tungslauf. Beide mussten ihre BMWs mit technischem dem dritten Platz. Müller lief es sehr gut, sodass er am Ende auf dem Defekt abstellen. Dafür lief es bei Heinz Dieter Reidt Zum Bedauern nicht nur der Zuschauer waren nur drei dritten Podiumsplatz seinen Pokal entgegennehmen besser, wobei er von der geworfenen Pylone von Rai- Teilnehmer in der Klasse H14 vertreten. Aber Vorjahres- konnte. Schnell unterwegs waren auch die drei Renna- ner Schilling profitierte. Aber bekanntlich wird am Ende Gesamtsieger Benjamin Schöler wollte seinen Erfolg aus mazonen, wenn auch teilweise mit Pylonen behaftet. zusammengezählt und so stand dann Platz eins für Reidt 2017 wiederholen und trat gegen Thomas Felsenberg So belegte Kelly-Julia Susan Platz sechs, Daniela Wil- auf der Ergebnisliste. Schilling sicherte sich trotz Straf- und Michael Hübner an. Der Ford Escort von Hübner helmi und Domenica Erba fuhren mit Pylonenfehlern im sekunden Platz drei vor Dieter Schüller und den zum Sla- streikte aufgrund eines technischen Defektes und Fel- Gepäck auf die Plätze acht und neun. lom zurückgekehrten Marco Hackenberg, der seinen neu senberg hatte keine Chance gegen Schöler. Der setzte In der Klasse G3 konnte sich Michael Benden sogar aufgebauten BMW E36 an den Start brachte. sich mit mehr als 13 Sekunden an die Spitze der H14 noch einen Pylonenfehler erlauben, denn die daraus In der Klasse H12 startete mit Peter Jacobi ein wei- und gleichzeitig auch erneut als Wertungs- und Gesamt- resultierenden drei Strafsekunden waren zwar ärgerlich, teres Mitglied der Scuderia Augustusburg Brühl und sieger der Samstagsveranstaltung durch. doch der Klassensieg war ihm trotzdem sicher. Auch sicherte sich ohne Weiteres Platz eins. Auf zwei fuhr Auch die beiden verbliebenen Fahrer in der H15 konn- Hagen Klein, auf Platz zwei, hatte einen Pylonenfehler, Colin Lohmann aus Freudenberg und mit einem eher ten in diese bereits feststehende Entscheidung nicht verwies aber Ralf Kissler auf den dritten Platz. seltenen Slalomfahrzeug – einem VW Käfer – kamen mehr eingreifen. Aber immerhin erzielte Timm Klaas vor Im diesem Jahr scheint gegen Martin Jargon im VW Heinz-Peter Franzen und Jonny Hoffmann auf die weite- Karl-Heinz Kalbertodt den Klassensieg. Polo kein Kraut gewachsen zu sein. Er beendete auch ren Plätze. Die Mannschaftswertung entschieden die MSF Fla- diese Veranstaltung in der Klasse F8 mit einem weiteren Patrick Schlosser hatte in der Klasse H13 nur Horst- mersheim vor dem AC Radevormwald und dem MSC Klassensieg. Mit 2,5 Sekunden Rückstand kam Ralf Lip- Günter Bockting als ernstzunehmenden Konkurrenten Odenkirchen für sich.

www.motorsport-nordrhein.de 23 AUTOMOBILSPORT Automobilslalom

Benjamin Schöler erneut nicht zu stoppen

Text + Symbolfoto: Johanne Gogol

Wie schon in den vergangenen Jahren stand am Sonntag der zweite Tag beim Brühler Slalomwochenende an und die Scuderia Augustusburg Brühl konnte pünktlich die ers- ten Starter der Klassen G7 und G6 auf die Strecke schicken.

Zu Andreas Wacker, Dustin Kersten und Jana Förs- ten. In der G1 kämpften Jürgen Plumm und Eckhard Auch in der H12 konnte sich Peter Jacobi gegen Theo ter gesellten sich in der Klasse G7 noch Michael und Lange um die Plätze. Obwohl beide in ihren ersten Wer- Grewe durchsetzen. Grewe brachte wie gewohnt einen Tim Drexelius dazu. Und bereits im ersten Wertungslauf tungsläufen jeweils zwei Pylonen warfen, hatte zum NSU TT an den Start, an dem allerdings noch weitere machte Michael Drexelius seinem Kontrahenten Wacker Schluss Lange die besseren Chancen. Plumm konnte Modifikationen vorgenommen werden. Platz drei und das Leben schwer. Dies sollte sich auch im zweiten Lauf mit seinem Hyundai i30N nicht die Fahrzeiten von Lange vier gingen auch an diesem Tag an die VW Käfer-Fahrer nicht ändern, so dass zum Schluss Drexelius als Klas- erreichen, der seinen bekannten roten Mini Cooper ein- Heinz-Peter Franzen und Jonny Hoffmann. sensieger feststand. Für Wacker reichte es zu Platz zwei setzte. Ein weiteres Mal gelang Patrick Schlosser in der H13 vor Kersten und Tim Drexelius. Erneut machte in der Klasse F8 Martin Jargon alles ein Klassensieg. Er fuhr mit seinem BMW auf Podest- Seinen Klassensieg vom Vortag konnte Julian Schäf- richtig und erneut stand am Ende ein weiterer Klas- platz eins. Diesmal folgte ihm allerdings Wolfgang Plet- fer wiederholen. Ihm folgten auf den Plätzen zwei und sensieg auf der Ergebnisliste. Aber auch Ralf Lipkow sch auf Platz zwei. Und auch für Peter Harhoff endete drei Melgim Hübel und Daniel Klasen. Beste Dame im konnte am Sonntag seinen zweiten Platz behaupten. Mit der Sonntag mit Platz drei und damit auf dem Podium. mit 24 Teilnehmern wieder stark besetzten Starterfeld Michael Hardt betrat aber ein anderer Fahrer auf dem Ohne Konkurrenz in der H14 kam für Benjamin Sch- war Daniela Wilhelmi, die sich mit einem sechsten Platz dritten Platz das Siegerpodest. Und auch beim Scuderi- öler nur noch der Wertungsgruppen- und Gesamtsieg gegen den Rest durchsetzen konnte. aner Dennis Holz lief es gut. Er konnte diesmal für Platz in Frage. Und diesen sicherte er sich auch nach dem Auch Michael Benden verzeichnete in der G3 einen sechs einen Pokal im Empfang nehmen. erfolgreichen Samstag an diesem Sonntag. So konnte weiteren Klassensieg, gefolgt von Andreas Leiendecker In der Klasse F10 kam es zum Familienduell Strat- er, wie bereits im vergangenen Jahr, den Gesamtsieger- und Dietmar Chur. mann gegen Stratmann, mit dem guten Ende für pokal wieder zu Hause aufstellen. Norbert Charlier ging als Klassensieger in der G2 mit Andreas. Sohn Maximilian sicherte sich den zweiten Auch an diesem Sonntag ging der Mannschaftssieg an einem Pokal nach Hause, während Manfred Phiesel und Platz vor Dirk Vogel, der seinen BMW für den Sonntag die MSF Flamersheim, gefolgt von der Scuderia Augu- Stefan Hannes sich auf die Plätze zwei und drei einreih- wieder reparieren konnte. stusburg Brühl und dem MSC Odenkirchen.

24 ADAC Report 10/2018 AUTOMOBILSPORT Maximilian Stratmann siegt und dankt dem Wettergott

Text + Symbolfoto: Johanne Gogol

Mit dem 120. ADAC/AC Radevormwald Slalom stand eine weitere Top-Veranstaltung auf dem diesjährigen Terminplan. Der AC Radevormwald lud wieder auf den Niederrhein Airport nach Weeze ein und konnte 110 Teilnehmer begrüßen.

Noch von Wetterkapriolen verschont, eröffnete die hatte Probleme bei der Ausfahrt von der Betonplatte. sowohl gegen Lars Strobender als auch Thomas Stroben- Klasse G7/6 die Veranstaltung. Tobias Kluge aus Bad Doch dazu ist ja ein Trainingslauf gut. Der erste Wer- der durchsetzen. Berleburg machte dann auch bereits nach dem ersten tungslauf startete dann auch noch ohne Probleme. Im Zwischenzeitlich wurde es für die Klasse H14 wetter- Wertungslauf deutlich, wohin die Reise geht. Zwei Best- Laufe des Wertungslaufs machten angekündigte Regen- technisch wieder besser, so dass noch mal auf Slicks zeiten sicherten ihm ungefährdet den ersten Klassen- schauer dann aber eine Ergebnisprognose zunichte und gewechselt werden konnte. Damit fuhr Dirk Schäfertöns sieg des Tages. Dennis Celik setzte zwar alles dran, ihm der Wechsel auf Regenreifen wurde dringend angera- im ersten Wertungslauf gleich auf Bestzeitkurs, gefolgt den ersten Platz streitig zu machen, aber zum Schluss ten. Die Fahrzeiten im zweiten Lauf ließen die Platzie- von Michael Hübner. Doch ziemlich schnell setzte wie- reichte es nur zu Platz zwei. Norbert Schnöde folgte auf rungen durcheinander purzeln. Letztlich machte sich der Regen ein und so blieb ein weiterer Reifenwech- Rang drei. Doch bereits auf den Plätzen vier und fünf der allradgetriebene Subaru Impreza von Andreas und sel nicht aus. Mit einsetzendem Regen erreichte keiner folgten zwei Youngster vom AC Radevormwald, Daniel Maximilian Stratmann bezahlt. Mit ihm konnte zumin- der Teilnehmer mehr die Zeit aus dem ersten Wertungs- Klasen und Melgim Hübel. Beste Dame in den Rei- dest Maximilian einen Klassensieg herausfahren, wäh- lauf. Aber Schäfertöns konnte seine erste Position beibe- hen der G7/6-Fahrer wurde Daniela Wilhelmi auf einem rend Vater Andreas zum großen Ärgernis an einem Tor halten. Zu einem Gesamtsieg sollte es aber nicht mehr guten sechsten Platz. vorbeirutschte und nur ein 14. Platz herauskam. Eine reichen. Über den konnte sich Maximilian Stratmann Jan Hoffmann aus Olsberg krönte seinen Klassensieg sehr gute Vorstellung gab Dirk Vogel ab. Er stellte seinen freuen, da auch die Teilnehmer der H15 nicht mehr in der G5/4 zusätzlich mit dem Sieg in der Wertungs- BMW auf Platz zwei, vor Dieter Schüller, der aus Kierspe schnellere Zeiten fuhren. Hübner verteidigte seinen zwei- gruppe G. Thomas Hempel folgte Hoffmann auf Platz angereist war. Da es immer wieder zu Regenschauern ten Klassenplatz vor Manuel und Bernd Fliegner. zwei und damit ebenfalls aufs Treppchen. Ein Newco- kam, ging am Ende auch der Wertungsgruppensieg in Thorsten König beendete die Veranstaltung mit dem mer vom AC Radevormwald, Frederik Kallsen, freute sich der Gruppe F an Maximilian Stratmann. Klassensieg in der H15. Trotz neun Strafsekunden unbändig über den Pokal für den dritten Platz, den er In der Klasse H12 konnte sich Carsten Steinweg gegen reichte es für ihn und er konnte damit Karl-Heinz Kalber- sich von fünf Starter verdient erfahren hatte. seine Konkurrenten durchsetzen. Hinter ihm belegte todt auf Platz zwei verweisen. Über seinen dritten Platz Nach einem erfolgreichen Wochenende bei der Scude- Hansjörg Klein den zweiten Platz und Ralf Schäfers in der Klasse war Jan Vinken sehr erfreut, zumal er sich ria Augustusburg in Brühl konnte Michael Benden einen erzielte Platz drei. Großes Pech hatten Carolin Kallsen eine so gute Platzierung nicht ausgerechnet hatte. weiteren Klassensieg in der G3 für sich verbuchen. Auch und Wolfgang Hempel. Hempel rutschte mit seinem Polo In der Mannschaftswertung konnten einmal mehr Dietmar Chur war mit seinem zweiten Platz mehr als von der Strecke und beschädigte das Fahrzeug erheb- die MSF Flamersheim Punkte einfahren. Auf den zwei- zufrieden, ebenso Ralf Kissler auf Platz drei, der wieder lich. So kam für beide schon im Training das Aus. ten Platz kam der MSC Odenkirchen vor dem AC Rade- einmal den BMW von Benden pilotierte. Horst Günter Bockting konnte sich in der Klasse H13 vormwald. In Weeze sollte Jürgen Plumm mit seinem Hyundai Eckhard Lange in den Griff bekommen. Die schnellen Passagen der aufgebauten Strecke lagen dem Fahrzeug sowie dem Fah- rer. So trennten 18 Sekunden den Zweitplatzierten Lange vom Klassen- sieg. Ein weiterer Hyundai-Fahrer, Christian Funke aus Bochum, fuhr auf Platz drei. Auch Martin Jargon machte in der Klasse F8 wieder einmal alles rich- tig. Er hielt sowohl Ralf Lipkow als auch Matthias Naujokat in Schach und setzte sich erfolgreich gegen die beiden und weitere 14 Starter durch. Genau hinsehen musste man schon, wenn man die Einfahrt auf die Betonplatte finden wollte. Zum Glück passierte dies Rainer Schilling nur im Training. Aber auch Dirk Kohlhas www.motorsport-nordrhein.de 25 MOTORRADSPORT Deutscher Langstrecken Cup Aufgeben gibt‘s nicht

Text + Foto: Sunny Koenen

Am 19. August traf sich der Deutsche-Langstrecken-Cup zum sechsten Lauf der Saison in Oschersleben. Für das LIONCRAFT-Bikes2Speed-Endurance-Team unter der Be- werbung vom MSC Porz ging es darum, Punkte in der Meisterschaft auf das führende Box44-Team aus Berlin gutzumachen.

Nachdem die ersten fünf DLC-Läufe auf der betagten bereits im sechsten Lauf entscheiden, denn der siebte ehemaligen Langstrecken-Weltmeisterschaftsfahrer als Honda CBR1000RR bedauerlicherweise stets problem- und letzte Lauf am 22. September, ebenfalls in Oschers- prominente Verstärkung ins Team geholt, der bereits im behaftet waren, wurde dem Team von PEPE-Tuning eine leben, ist als Europa-Meisterschaftslauf ausgeschrieben. Training mit einer 1:29 Runde aufhorchen ließ. konkurrenzfähige BMW S1000RR in kompletter Lang- Dort werden wieder eine ganz Reihe von EWC-Langstre- Nach einem anstrengenden Fight blieb für die Nord- streckenausführung – mit 24-Liter-Tank, Schnelltankan- cken-Teams aus Frankreich, Belgien und den Niederlan- rheiner nur der zweite Platz hinter Box44, die damit lage sowie Schnellwechselsystem vorne und hinten – zur den teilnehmen und den Sieg unter sich ausmachen. ihren Vorsprung auf zwölf Punkte in der Meisterschaft Verfügung gestellt. Bei traumhaftem Wetter und Temperaturen über 30° ausbauten. Entsprechend motiviert und bestens ausgestattet gin- wurden höchste Anforderungen an Mensch und Mate- Der Vizetitel in der Enduranceklasse ist dem MSC Porz gen in der Börde Sunny Koenen, Matze Müller, Jochen rial gestellt. Box44 hatte sich mit Daniel Bergau, ehema- sicher. Und beim letzten Lauf wird das Quintett dann das Schermuly, Oliver Jung und Jean-Luc Florsch an den liger R6-Cup-Fahrer und 2011 Sieger in der Open Super- Unmögliche versuchen, um vielleicht doch noch den Titel Start. Die Meisterschaft sollte sich voraussichtlich bike der Deutschen Rundstrecken-Championship, einen einzufahren. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

26 ADAC Report 10/2018 Girls on Track KARTSPORT „Girls on Track“-Sichtung des DMSB mit Beteiligung von Nordrhein-Mädels

Text + Foto: Walter Kaulen

Die FIA hat gerufen und acht Landesverbände in Europa sind dabei: Belgien, Finnland, die Niederlande, Polen, Portugal, Schweden, Slowakei und Deutschland. Unter dem Motto „Hey Mädchen! Die Rennstrecke gehört Euch“ hat der DMSB die „Girls on Track Karting Challenge“ gleich bei zwei Veranstaltungen ausgeschrieben.

Am 24. Juni am im Rahmen der DTM und am nein nutzen, um sich gemeinsam ein Bild über die Kan- Daher wurden die Kandidatinnen, die am meisten über- 5. August am Nürburgring beim ADAC GT Masters konn- didatinnen zu machen. zeugt hatten, zu einer Endausscheidung eingeladen. ten Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren Motorsport Timea Kaulen (MSC Höfen) war bereits am Noris- Für sie geht es am 3. November auf dem Motodrom in ausprobieren und sich gleichzeitig für das große Finale ring dabei. Dort durfte sie als Erste starten, um im Hagen bei Achim Beule um den Einzug ins Finale. Aus vom 8. bis 10. März 2019 in Le Mans empfehlen. Anschluss beim KSC Wülfrath einen Jugend-Kart-Slalom den Reihen des ADAC Nordrhein konnten sich drei Teil- In der Jury befanden sich am Norisring der Vorsit- zu bestreiten. Beim Termin am Ring war sie durch einen nehmerinnen für das Deutschland-Finale in Hagen qua- zende der dmsj, Jürgen Hieke, gleichzeitig Sportlei- Sprachurlaub verhindert. Dafür war der ADAC Nord- lifizieren. ter des ADAC Westfalen, sowie eine der prominentes- rhein dort noch durch viele weitere Begeisterte vertre- Aus den 24 Motorsportlerinnen werden in Le Mans ten deutschen Motorsportlerinnen, Dakar-Siegerin Jutta ten. Unter anderem waren am Ring Laura Finders (MSC sechs Mädchen ausgewählt, die der Motorsport-Welt- Kleinschmidt. Durch die Ausrichtung der GT-Masters war Eilendorf), Mailin Daum (MSC Neviges-Tönisheide), verband FIA mit zwei Fahrertrainings-Camps und einem Jürgen Hieke am Ring verhindert. An seine Stelle in der Nina Nünninghoff (PSV Essen), Lucia Schneider (MSC ausführlichen Sport- und Bildungsprogramm fördert. Jury rückte dmsj Vorstandskollegin Kirsten Hasenpusch Heiligenhaus) und Alina Kaulen (MSC Höfen) dabei. Als Abschluss der Aktion ist im Herbst 2019 eine Prä- zusammen mit Rennfahrerin Carrie Schreiner. Dort gab es als weitere Stationen einen Fitness-Work- sentation mit einem Kart-Slalom-Event in Brüssel vor Um sich für das Finale in Frankreich zu qualifizieren, shop und einen Reaktionstest des Projekts „Formel 1 in dem EU-Parlament angedacht. musste der weibliche Nachwuchs in drei Disziplinen der Schule“. Also, Daumen drücken, dass der ADAC Nordrhein auch punkten: Beim Kart-Slalom, im Interview und in einem Die Wahl, welche drei Mädchen Deutschland 2019 hier weiter vertreten ist und möglicherweise eine Nach- kurzen schriftlichen Test. Alle Informationen und Video- in Le Mans dann vertreten sollen, konnte die Jury auf folgerin für Jutta Kleinschmidt, Michele Mouton oder Aufnahmen konnten die Jurymitglieder dann im Nachhi- Grund der tollen Leistungen nicht endgültig treffen. Sabine Schmitz gefunden wird.

Gebannt lauschten die Teilnehmerinnen am Nürburgring den Ausführungen von Motorsport-Ikone Jutta Kleinschmidt. www.motorsport-nordrhein.de 27 AUS DEM CLUBLEBEN ADAC Familienwochenende Einsatz des ADAC Nordrhein bei den dmsj-Jugendtagen im Movie Park Bottrop

Text: Walter Kaulen | Fotos: Familie Kaulen

Auch in diesem Jahr fand wieder am letzten Wochenende der Schulferien in Nordrhein-Westfalen das ADAC Familienwochenende zusammen mit den dmsj-Jugendtagen im Movie-Park Bottrop statt. Diesmal unter der Regie des ADAC Westfalen mit starker Beteiligung unseres Regionalclubs, dem ADAC Nordrhein.

Udo Abel, der AC Oberhausen, Rolf Derscheid und der Geschick durch die Gassen, Tore und Kurven bewe- Tage mit einem tollen Team: die Familien Nünninghoff, MSC Wahlscheid haben in Bottrop Werbung für Gleich- gen. Vorher wurde der richtige Helm, von JumbO Kart Elia, Kaulen und Kaußen sowie Dieter Wirtz hatten die mäßigkeitsprüfungen (GLP) am Nürburgring gemacht. Oberhausen zur Verfügung gestellt, und die richtige Strecke immer gut im Griff und konnten auch noch ihre Für Einblicke in den MX-Cup, Motocross und Enduro- Sitzposition gesucht. Nach ein paar Brems- sowie Fremdsprachenkenntnisse für den einen oder ande- sport hat sich Peter Möschter gekümmert. Gasübungen ging es für den Nachwuchs für mehrere ren Fahrer gut einsetzen. Die größeren Jugendlichen Zwischen der Holzachterbahn „The Bandit“ und der Runden auf die Strecke. fanden dazu noch ihr Einsatzgebiet am anderen Ende Hängeachterbahn „MP Express“ hatte der ADAC, wie Und um dieses Erlebnis genießen zu können standen des Parks. Direkt am Eingang gab es in diesem Jahr im letzten Jahr, wieder eine große Freifläche zur Verfü- die Kids auch mal länger an, als an diversen Achter- leider kein Inklusionskart mit Anhänger, sondern ein gung. Genug Platz für den großen ADAC Truck mit zwei bahnen. Die Karts waren natürlich gedrosselt, je nach Twinkart vom Motodrom Hagen. Leider war dies für die Rennsimulatoren – betreut von Gerd Pintgen und Rai- Fähigkeiten der zwischen sechs und 18 Jahre alten doch recht kleine Strecke völlig übermotorisiert und ner Fischer – der viele interessierte Besucher in den Motorsportfans mehr oder weniger. Dennoch musste der grobe Waschbetonboden führte auch zu diversen Bann zog. gelegentlich einer der vier Coaches, Dieter Wirtz (MSC Reifenschäden. Trotzdem konnten die Kleinsten schon Daneben gab es aber noch eine ausreichende Flä- Eilendorf), Marco Nünninghoff (PSV Essen), Francesco erste Erfahrungen im Motorsport machen. che, um einen einfachen Parcours aufzubauen und Elia (KSC Wülfrath) und Walter Kaulen dabei auch die Auf einer weiteren Fläche war das msj-Juniorteam interessierten Jugendlichen den Kart-Slalom zu zei- frisch eingebauten Funkabschaltungen einsetzen, um im Motorradtrial in Aktion zu sehen sowie ein junges gen. Aktiv und nicht passiv: Die jungen Besucher konn- den Vortrieb zu unterbrechen. Motoball-Team. Auch die MX-Academy aus dem Sieger- ten selbst ins Cockpit klettern und das Kart mit viel Es waren sehr stressige aber auch spannende zwei land wusste mit Vorführungen zu begeistern.

28 ADAC Report 10/2018 AUS DEM CLUBLEBEN

www.motorsport-nordrhein.de 29 ADAC NORDRHEIN Impressum

Einschreibung für die NRW-Jugend- Landesmeisterschaft im Motorsport

Die Saison neigt sich dem Ende entgegen. In einigen Wochen stehen die NRW-Meisterschaften der Slalom- Junioren sowie im Jugend-Kart-Slalom an. Beim Trial Motorrad werden die Besten der Jugend in NRW aus der Summe ausgewählter Veranstaltungen ermittelt, aber es gibt ja noch jede Menge mehr an motorsport- lichen Sparten, bei denen unsere Jugendlichen in NRW im Einsatz sind. Und bei diesen geht die Möglichkeit der Einreichung von Ergebnissen und der Teilnahme bei der Siegereh- rung der msj im MVNW nur über den entsprechenden Erfolgsnachweis (www.mvnw.de/meisterschaft). Die Siegerehrung findet, wie schon in den letzten Jah- Veranstaltungstermine, Zwischenstände zu den Meisterschaften und Pokalwettbewerben sowie viele ren, am 1. Dezember auf der Motor-Show Essen statt. weitere Informationen rund um den Sport in unserem Regionalclub gibt es unter: Dazu gibt es selbstverständlilch Freikarten zur Messe, so www.Motorsport-Nordrhein.de dass man vor und nach der rund einstündigen Veranstal- tung ausreichend Zeit hat, die Messe zu besuchen.

Ansprechpartner des Bereiches Sport und Ortsclubbetreuung Mirco Hansen Telefon 0221 4727-704 Daniel Schönenberg Leiter Sport und Ortsclubbetreuung [email protected] Motorbootsport, Finanzen, Materialverwaltung & Telefon 0221 4727-702 Katrin Howad Sportmobil, ADAC Report [email protected] Motorradsport, Veranstaltungstermine, Telefon 0221 4727-709 Birgit Arnold Genehmigungen Motorradsport [email protected] Assistentin Leiter Sport Automobil sport, DMSB- Telefon 0221 4727-712 Rafael Tomaszko Sportwarte, Genehmigungen Automobilsport [email protected] Ortsclubbetreuung, Kart-Slalom, Technik 24h-Rennen Telefon 0221 4727-706 Joachim Kurth Telefon 0221 4727-703 [email protected] Vermarktung, Medialisierung, Rahmenprogramm [email protected] Silvia Berthold Veranstaltungen, Versicherungen Alexander Zäpernick Ausschreibungen, Nennungsbearbei- Telefon 0221 4727-710 Meisterschaften & Pokalwettbewerbe tung, Reglement 24h-Rennen [email protected] Telefon 0221 4727-707 Telefon 0221 4727-708 Ingo Müller [email protected] [email protected] Drucksachen & Öffentlichkeitsarbeit, Jürgen Cüpper Kartsport, Genehmigungen Kartsport Die Mitarbeiter des Bereiches Sport und Ortsclub- Historischer Motorsport, Auszeichnungen, Telefon 0221 4727-705 betreuung stehen Ihnen Montag bis Freitag von DMSB-Fahrerlizenzen [email protected] 9:00 bis 17:00 Uhr zur Verfügung.

Der ADAC Nordrhein Report ist das offizielle Mitteilungsblatt des ADAC Nordrhein. Herausgeber: ADAC Nordrhein e.V., 50963 Köln Verant- Impressum wortlich i.s.d.P.: Thomas Müther Redaktion: Marion Göbel, Daniel Schönenberg Konzeption, Satz, Redaktion: ks media, Patrik Koziolek und Thorsten Schlottmann, Zollstockgürtel 63, 50969 Köln, Fon: 0221 99128-88, Fax: 0221 99128-87, E-Mail: [email protected], Web: www.ksmedia.de Ständige freie Mitar- beiter: Autoren: Anne Debbert, Wolfgang Förster, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Uli Kohl, Jörg Ufer Fotografen: Jan Philipp Brucke, Anne Debbert, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Matthias Loewe Fotos aktuelle Ausgabe: ADAC, Jan Brucke, Gruppe C, RCN, Holger Hütting, Patrick Funk, Sascha Dörenbächer, Dietmar Moch, Sunny Koenen, Familie Kau- len, Seite 33: ADAC/Nils Hendrik Müller, Seite 34 oben: Cornelis Gollhardt, Seite 34 unten: Stage Entertainment/Morris Mac Matzen Anzeigen: Daniel Schönenberg Anzei- genschluss: jeweils der 15. Tag des Vormonats, letzte Ausgabe 1. November Verlag, Druck: Bernhard GmbH, Wermelskirchen Hinweis: Für unverlangt eingesandte Manu- skripte, Bildmaterial und Unterlagen wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich Textkürzungen und -änderungen vor. Der ADAC Nordrhein Report erscheint zehnmal jährlich.

30 ADAC Report 10/2018 Clubinfo

Sicher durch den Herbst

Senioren am Steuer Panne auf der Autobahn Aktion gegen Verkehrstote Der ADAC Nordrhein spricht sich gegen eine Altersgren- Immer wieder kommt es nach einer Panne zu schweren In einem gemeinsamen Projekt setzen sich die Polizei ze beim Führerschein aus und empfiehlt einen Unfällen. Ein paar wenige Regeln sorgen bereits für mehr Köln, das europäische Netzwerk TISPOL und der ADAC freiwilligen Fahr-Fitness-Check. Sicherheit. Nordrhein für weniger Verkehrstote ein.

Wichtige Rufnummern des ADAC auf einen Blick BEI PANNE ODER UNFALL ALLGEMEINE INFORMATIONEN

ADAC Pannenhilfe Deutschland ADAC Mitglieder- und ADAC Fahrsicherheits-Training Festnetz 0 180 2 22 22 22 Versicherungsleistungen Tel. 0 800 5 12 10 12 0,06 €/Anruf dt. Festnetz; Tel. 0 800 5 10 11 12 Mobil 22 22 22 (Mo. - Sa.: 8:00 – 20:00 Uhr) ADAC Nordrhein im Internet Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider Fax 0 800 5 30 29 28 www.adac.de/nrw Autobahn-Notrufsäule www.adac-nordrhein.de ADAC Stauinfo Einfach die ADAC Pannenhilfe verlangen! ADAC Reisen Automatische Verkehrsansage www.adacreisen.de Festnetz 0 900 11 22 4 99 BEI NOTFALL IM AUSLAND 0,62 €/Anruf dt. Festnetz; Mobil 22 4 99 ADAC Reisebüro-Hotline ADAC Notruf München Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider Beratung und Buchung Tel. +49 89 22 22 22 Tel. 0 800 5 21 10 12 ADAC Verkehrs-Service Individueller Verkehrs-Service mit Parkinfo Neue Adresse/neues Konto Mobil 22 4 11 www.adac.de/umzug Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider Tel. 0 800 5 10 11 12 Festnetz 0 900 11 22 4 11 (Mo. - Sa.: 8:00 – 20:00 Uhr) 1,69 €/Anruf dt. Festnetz CLUBINFO

Mit dem PKW im Herbst unterwegs „Abstand halten, runter vom Gas, Licht an!“

Der ADAC Nordrhein gibt Tipps für eine sichere Fahrt durch die dunkle Jahreszeit. Besonders Winterreifen sind ab Oktober wieder wichtig. Mit drei weiteren Regeln lässt sich die Sicherheit auf den Straßen noch weiter steigern.

Kürzere Tage, andere Wetterverhältnisse, schlechtere Sicht – im Herbst steigt auf den Straßen die Unfallge- fahr. Der ADAC Nordrhein empfiehlt Autofahrern deshalb, ihre Fahrweise an die veränderten Bedingungen anzupas- sen. „Abstand halten, runter vom Gas und Licht an – wer sich an diese drei Regeln hält, kommt sicherer durch trü- be Herbsttage“, sagt Sprecher Thomas Müther. Gerade in den Morgen- und Abendstunden beeinträchtigen plötz- lich auftretende Nebelbänke die Sichtverhältnisse. Der Automobilclub rät, regelmäßig und gründlich die Schei- ben zu reinigen und von Insektenresten und anderem Schmutz zu befreien. Im Herbst nehmen auch die Wild- wechsel in Feld- und Waldnähe zu. Auf den Straßen er- Im Herbst nehmen Wildunfälle wieder zu. Besonders in der Morgen- und Abenddämmerung sind die Tiere aktiv. höht sich durch nasses Laub, Regen oder verlorenes Ern- tegut (in ländlichen Gebieten) zudem die Rutschgefahr. Besonders wichtig für die kalten Monate: Winterreifen. sonsten heißes Wasser rausspritzen und für Verbren- Taucht Wild am Straßenrand auf, sollten Autofahrer Von Oktober bis Ostern lautet die Faustregel. „Späte- nungen sorgen“, warnt Müther. Zudem sollte auch der Öl- sofort das Tempo reduzieren. Befindet sich ein Tier be- stens, wenn Schneematsch, Schnee, Glatteis, Reif- oder stand regelmäßig überprüft werden. reits auf der Fahrbahn, sollte das Fernlicht ausgeschal- Eisglätte auf den Straßen beginnen, sind Winterreifen Gerade bei zunehmender Dunkelheit im Herbst und tet und durch Hupen versucht werden, das Wild zu ver- Pflicht“, erklärt Müther. Wer bei solchen Verhältnissen Winter ist eine funktionierende Beleuchtung für die Si- treiben. Mit den Scheinwerfern aufzublenden, bewirkt mit Sommerreifen unterwegs ist, muss mit Bußgeldern cherheit unerlässlich. Beim mobilen Prüfdienst und in eher das Gegenteil: Das grelle Licht verwirrt die Tiere und Punkten in Flensburg rechnen. Der ADAC Nordrhein den Prüfzentren des ADAC Nordrhein in Köln und Ober- und nimmt ihnen jede Orientierungsmöglichkeit, so dass empfiehlt, beim Kauf neuer Winterräder keine Reifen zu hausen checken die Technik-Experten des Automo- sie häufig einfach nur verharren und nicht weiterlaufen. wählen, die älter als zwei Jahre sind. Zu erkennen ist das bilclubs u.a. die Funktionsfähigkeit der Fahrzeug-Au- Quert ein Tier die Fahrbahn, folgt oft noch weiteres Wild, an der sogenannten DOT-Nummer am Reifen selbst. Die ßenbeleuchtung. Für ADAC Mitglieder ist das Angebot denn Reh & Co. sind selten Einzelgänger. letzten vier Zahlen verraten die Produktionswoche und kostenlos. Termine und Standortinfos gibt es unter der Wildunfälle lassen sich jedoch nicht immer verhin- das Jahr. gebührenfreien Servicenummer 0800-5101112 oder auf dern. Dann ist es wichtig, im Moment des Aufpralls nicht Neben dem Reifenwechsel und der Fahrzeugreinigung www.adac.de/nrw in der Rubrik Auto & Zweirad. die Kontrolle über sein Fahrzeug zu verlieren, um schwe- sollten Autofahrer zudem die Flüssigkeit der Scheiben- Zum Herbstbeginn müssen Autofahrer auf Landstra- re Unfallfolgen zu vermeiden. Der ADAC Nordrhein rät: waschanlage auffüllen. Dafür bietet sich eine Mischung ßen entlang von Wiesen, hochstehenden Maisfeldern und Lenkrad gut festhalten und mit aller Macht die Brem- aus Scheibenreiniger und Frostschutz (mindestens bis durch Waldgebiete mit Wild an der Straße rechnen. Ver- se und Kupplung treten. Danach die Unfallstelle sichern -15 Grad) an, die in den entsprechenden Behälter un- mehrt passieren Wildunfälle in der Phase der Dämme- und Polizei oder Jagdpächter informieren. Wichtig für die ter der Motorhaube gefüllt wird. Auch eine Kontrolle des rung und beginnenden Dunkelheit, die sich für Pendler Schadenregulierung mit der Kaskoversicherung ist die Kühlflüssigkeitsstandes ist sinnvoll, allerdings nur, wenn auf dem Nachhauseweg mit der Zeitumstellung Ende Ok- Wildunfallbescheinigung, die von der Polizei oder dem der Motor kalt ist. „Beim Öffnen des Behälters kann an- tober nochmals verlängert. Jagdpächter am Unfallort ausgestellt wird.

Vortragsabend „Nützliches Versicherungswissen“ Gibt es ein Widerrufsrecht bei Versicherungsverträgen? Wer hilft außer Anwäl- ten bei Versicherungsärger? Endet ein Versicherungsvertrag, wenn der Versiche- rungsnehmer stirbt? Besteht Kfz-Versicherungsschutz für fremde Fahrer auch ohne Policeneintrag? Fragen rund ums Thema beantworten die ADAC Verbraucherschützer beim näch- sten Vortragsabend für Club-Mitglieder am Donnerstag, 11. Oktober, um 17.30 Uhr im ADAC Haus in Köln-Sülz. Anmeldung unter T 02 21 47 27 624.

32 ADAC Report 10/2018 CLUBINFO

Senioren am Steuer Ihr Ruf ist schlechter als die Realität

Senioren fahren häufig wenig riskant. Der ADAC Nordrhein ist gegen eine Altersgrenze beim Führerschein und rät zum Fahr-Fitness-Check. Der ADAC Nordrhein spricht sich gegen eine Altersgren- situativ angepassten Fahrstil sowie vorausschauendes ADAC Fahr-Fitness-Check: Der ADAC Fahr-Fitness- ze beim Führerschein aus. Auch eine gesetzlich angeord- Fahren aus. Viele Senioren meiden die Hauptverkehrs- Check richtet sich an ältere, noch regelmäßig Auto fah- nete Überprüfung der Fahreignung bei Erreichen eines zeiten, verzichten auf riskante Fahrmanöver und halten rende Menschen. Während einer Fahrstunde (45 Mi- bestimmten Alters lehnt der Automobilclub ab. „Alte- zudem mehr Sicherheitsabstand“, erklärt der Verkehrsex- nuten) in gewohnter Umgebung und mit dem eigenen rungsprozesse verlaufen individuell sehr unterschiedlich. perte. Probleme bereitet aufgrund eingeschränkter Mobi- Auto zeigt ein speziell ausgebildeter Fahrlehrer mögliche Entscheidend für eine unfallfreie Teilnahme am Straßen- lität häufiger der Schulterblick. Auch die Reaktionsschnel- Schwachstellen auf, gibt konkrete Hilfestellungen oder verkehr ist nicht das Lebensalter, sondern der Gesund- ligkeit nimmt mit zunehmendem Alter ab. „Wir empfehlen, bestätigt, dass alles in Ordnung ist. Anschließend folgt heitszustand des Fahrers und die erworbene Fahrroutine“, sich freiwillig regelmäßig ärztlich untersuchen zu lassen. eine intensive Auswertung und der Fahrlehrer spricht sagt Verkehrsexperte Dr. Roman Suthold und ergänzt: Das gilt vor allem auch für das Sehvermögen. Gesundheit- eine Empfehlung zur weiteren Teilnahme am Straßenver- „Senioren am Steuer haben oft einen schlechten Ruf – zu liche Probleme und mögliche Konsequenzen für das Au- kehr aus. Wichtig: Der Check ist freiwillig. Es handelt sich Unrecht!“ Die Unfallstatistik belegt: Obwohl Menschen tofahren sollten im vertraulichen Gespräch zwischen Arzt nicht um eine reduzierte Medizinisch-Psychologische Un- über 65 Jahre 21 Prozent der Gesamtbevölkerung aus- und Patient geklärt werden“, sagt Suthold. Der ADAC Nor- tersuchung (MPU). Auch eine Meldung an Behörden er- machen, verursachen sie nur etwa 15 Prozent aller Unfäl- drhein rät außerdem zu einer kritischen Reflektion des ei- folgt nicht. Der ADAC Fahr-Fitness-Check kostet ab 59 le. Damit haben Senioren im Vergleich zu ihrem Bevölke- genen Fahrverhaltens. Dazu bietet sich zum Beispiel die Euro für Mitglieder, Nicht-Mitglieder zahlen ab 79 Euro. rungsanteil eine unterproportionale Unfallbeteiligung. Teilnahme an einem Fahr-Fitness-Check oder Fahrsicher- Weitere Infos und Anmeldung unter [email protected] „Ältere Fahrer zeichnen sich in der Regel durch einen heitstraining des ADAC an. oder 0221 47 27 626.

Der ADAC Nordrhein bietet für Senioren (65+) einen freiwilligen Fahr-Fitness-Check an.

Generation Plus-Training Unter der Anleitung erfahrener Trainer lernen Senioren das Verhalten und die Grenzen ihres Fahrzeugs in verschiedenen Situationen kennen. Fahrtechniken werden vorgestellt, mit denen sie Gefahrensitu- ationen besser bewältigen und im Ernstfall richtig reagieren können. Ebenso üben sie Bremsen und Ausweichen vor plötzlich auftauchenden Hindernissen. Außerdem erfährt man, wie eventuelle Ein- schränkungen geschickt kompensiert werden können. Die Kurse sind für Mitglieder ab 99 Euro und für Nicht-Mitglieder ab 115 Euro erhältlich. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine gültige Fahrerlaubnis. Der Kurs dauert acht Stunden. Maximal zwölf Personen können teilnehmen. Weitere Infos auf www.adac.de/nrw unter der Rubrik: Sicherheit / Verkehr / Umwelt. www.adac.de/nrw 33 CLUBINFO

Panne auf der Autobahn: So verhalten sich Autofahrer richtig!

SICHERHEIT Eine Panne auf der Autobahn kann lebensgefährliche Folgen haben. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, weil andere Fahrzeuge auf das Pannenauto auffahren oder Menschen beim Aussteigen von einem Pkw/Lkw erfasst werden. Wer einen kühlen Kopf bewahrt und weiß, was im Pannenfall zu tun ist, kann die Gefahr reduzieren. Schon bei den ersten Anzeichen (z.B. auf- blinkende Warnlampe, merkwürdige Geräusche) sollten Autofahrer von der Autobahn abfahren oder das Fahrzeug nach rechts auf den Die A3 war bundesweit die staureichste Autobahn und lag in NRW auf Platz zwei. Standstreifen steuern und das Warnblinklicht einschalten. Der Automobilclub rät, bereits im Fahrzeug die Warnweste anzu- ziehen und das Auto zügig auf der fahrbahnabgewandten Seite zu ADAC Staubilanz für NRW: verlassen. Als Faustregel für das Warndreieck gilt: mindestens 150 große Schritte oder drei Leitpfosten hinter dem Fahrzeug aufstellen. Weniger Staus in den Sommerferien Wichtig: Bis dorthin möglichst schon hinter der Leitplanke gehen. Alle weiteren Insassen sollten sich ebenfalls hinter der Leitplanke VERKEHR Auf dem Weg in die Sommerferien haben Urlauber in Nordrhein-Westfalen seltener im Stau ge- in Sicherheit bringen. Der ADAC empfiehlt, auch für Mitfahrer Warn- standen als im Vorjahr. Laut ADAC Staubilanz sank die Stauzahl an den sieben Ferien-Wochenenden (13. westen im Auto zu haben. Das ist in Deutschland zwar nicht vorge- Juli bis 26. August) von 6958 auf 6366. In Summe ergaben alle Staus eine Länge von 11.773 Kilometern schrieben, sorgt aber für mehr Sicherheit. Wer versucht, das Auto (2017: 13.561). 3948 Stunden (165 Tage) steckten Autofahrer in Blechlawinen fest, das sind 18,2 Prozent selbst zu reparieren, bringt sich hingegen leichtfertig in Gefahr. Bes- weniger als 2017. ser direkt mit dem Handy oder über die nächste Notrufsäule einen Zu Ferienbeginn brauchten Reisende in NRW am meisten Geduld: Vom 13. bis 15. Juli zählte der Au- Pannendienst rufen. Der ADAC ist bei einer Panne mobil unter der tomobilclub 1150 Staus mit 2123 Kilometern Stillstand. Staureichster Wochenend-Tag der Sommerferi- Telefonnummer 22 22 22 rund um die Uhr erreichbar. en war Freitag, der 13. Juli (923 Staus/1703 Kilometer). Die meisten Staus in NRW bildeten sich auf der Gibt es keinen Standstreifen, zum Beispiel im Baustellenbereich A1 (1474), gefolgt von der A3 (827) und der A40 (458). Den mit 15 Kilometern längsten Stau gab es nach oder auf einer Brücke, stellen Autofahrer ihren Pkw am besten am einem Unfall auf der A2 (Dortmund – Hannover) zwischen Bad Oeynhausen und Bad Eilsen. Insgesamt 24 rechten Fahrbahnrand ab. Auch hier gilt: Warnweste anziehen, auf Mal entstanden an den Ferien-Wochenenden Autoschlangen von mindestens zehn Kilometern Länge, das der Beifahrerseite das Auto verlassen und hinter die Fahrbahnab- sind 32 weniger als 2017. Das große Stauchaos ist in den Sommerferien zum Glück ausgeblieben. Die An- sperrung begeben. Wer auf der linken Fahrspur liegen bleibt, sollte reisetage sind etwas flexibler geworden, dadurch verteilt sich der Verkehr besser. Stauverursacher Nummer zur Mittelleitplanke hin aussteigen und entlang der Leitplanke nach eins bleiben in NRW die vielen Baustellen. hinten gehen. Auf vielen Autobahnabschnitten gibt es doppelseitige Auch bundesweit gab es in den Sommerferien weniger Staus. An den Wochenenden vom 22. Juni bis zum Schutzplanken, zwischen denen man zumindest etwas sicherer ist. 9. September registrierte der ADAC 57.424 Staumeldungen, 1898 weniger als im Vorjahr. Die Gesamtlän- Vor dem Auto zu warten, ist keine gute Idee, weil bei einem Crash ge ging von 131.882 auf 123.637 Kilometer zurück. Die Zahl der langen Staus mit mehr als zehn Kilome- das eigene Fahrzeug noch nach vorne geschoben wird. Der ADAC tern nahm von 791 auf 510 ab. In Summe steckten die Autofahrer an den Ferienwochenenden bundesweit Nordrhein warnt zudem davor, über die Fahrbahnen zu laufen. Auf- 40.565 Stunden (4,6 Jahre) im Stau fest (2017: 50.858 Stunden = 5,8 Jahre). Über 60 Prozent aller Staus grund der hohen Unfallgefahr sollte umgehend auch die Polizei in- bildeten sich an einem Freitag. Spitzenreiter im Bundesländervergleich ist Bayern mit 6411 Staus, gefolgt formiert werden. von Nordrhein-Westfalen (6366). Die Rangliste der Stau-Autobahnen führt die A3 an (6863), vor der A1 (6314) und der A7 (4921).

MAMMA MIA! in Köln – Vorteil für ADAC Mitglieder Eines der weltweit erfolgreichsten Musicals gastiert für mehr als fünf Wochen in Köln: MAMMA MIA! Die deutschsprachige Insze- nierung mit den Hits von ABBA lädt die Zuschauer ein, in eine tem- poreiche, heitere Liebesgeschichte einzutauchen. ADAC Mitglieder erhalten bei den Vorstellungen vom 10. Oktober bis 18. November um 18.30 Uhr jeweils mittwochs 20 Prozent Ermäßigung auf die Kartennettopreise aller Vollpreistickets. Das Angebot gibt es beim ADAC vor Ort oder online unter www.adac.de/nrw-vorteile.

34 ADAC Report 10/2018 CLUBINFO

Bike+Ride-Anlagen: Testsieger aus Düsseldorf

TEST Der ADAC hat Bike+Ride-Anlagen in deutschen Großstädten getestet, da- runter zehn Stationen in Düsseldorf. Die Haltestelle am Flughafen Bahnhof er- hielt als bundesweit einziger Standort die Note „sehr gut“. Der Testsieger punk- tete vor allem mit kurzen Wegen zum öffentlichen Nahverkehr, ausreichend Stellplätzen und Schließfächern. Auch die S-Bahn-Haltestelle Gerresheim so- wie die U-Bahn-Station Am Seestern schnitten „gut“ ab. Der Düsseldorfer Hauptbahnhof war hingegen nur „ausreichend“. Noch weniger überzeugten die Stationen an den S-Bahn-Haltestellen Benrath, Bilk und Hamm. Sie be- kamen von den ADAC Testern die Note „sehr mangelhaft“. Insgesamt schnit- ten deutschlandweit nur 23 Prozent der untersuchten Fahrrad-Abstellplätze an Bahnhöfen „gut“ ab. Fast die Hälfte aller Standorte fiel sogar komplett durch. Die Vertreter der Polizei Köln mit Direktor Martin Lotz (2. v. l.), von TISPOL mit Generalsekretärin Bei fast allen Anlagen fehlten Schließfächer, Ladestationen für Pedelecs, Ruth Purdie (2. v. r.) und des ADAC Nordrhein mit Verkehrsexperte Dr. Roman Suthold (4. v. l.). Reparatur- und Wartungsservices, Videoüberwachungen und Beschilderungen. 23 Prozent der Haltestellen waren nur mit Vorderradhaltern ausgestattet, die keinen Schutz vor Diebstahl oder Umkippen des Fahrrads bieten. Bei einem Projekt für weniger Verkehrstote: Drittel der 400 geprüften Teil-Anlagen fanden die ADAC Tester keine freien Stellplätze. Häufig gab es auch zu wenig Platz zum Festmachen und Manövrie- Defensiv fahren ist nicht uncool! ren des Fahrrads. Fazit des ADAC Nordrhein: Die Angebote für Pendler, die mit dem Fahrrad SICHERHEIT Die Polizei Köln, das europäische Netzwerk TISPOL (Traffic Information System Po- zum Bahnhof fahren und dann auf den ÖPNV umsteigen, sind häufig noch völ- lice) und der ADAC Nordrhein setzen sich gemeinsam für weniger Verkehrstote ein. Im Septem- lig unzureichend. So besteht kein Anreiz, dauerhaft das Auto stehenzulassen. ber stellten die Kooperationspartner am ADAC Center in Köln-Sülz das Projekt EDWARD (Euro- Die Städte müssen ihr Konzept überarbeiten und mehr Stellplätze einrichten. pean Day Without A Road Death) vor. Der „Europäische Tag ohne einen Verkehrstoten“ fand am Mittwoch, den 19. September statt. Trotz rückläufiger Zahlen gibt es immer noch viel zu viele Der ADAC Nordrhein empfiehlt: Unfälle mit Todesfolge. Der ADAC Nordrhein fordert von allen mehr Rücksichtnahme im Straßen- • Bike+Ride-Anlagen aus Akzeptanzgründen möglichst nah an ÖPNV-Halte- verkehr. Vorausschauend und defensiv fahren ist nicht uncool – im Gegenteil! Im Rahmen der stelle errichten, um so ebenfalls die Zahl frei abgestellter Fahrräder zu mi- Initiative können Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer ein freiwilliges Sicherheitsverspre- nimieren chen abgeben und sich u.a. dazu verpflichten, die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu beachten, • Komfortables, kippsicheres und wettergeschütztes Abstellen von Fahrrä- ausreichend Abstand zu halten, während der Fahrt kein Smartphone zu benutzen und auf Alko- dern ermöglichen hol zu verzichten. • Rahmenhalter oder vergleichbare Abstellplatztypen installieren, an denen „Wir sind auf unserer Reise dieses Jahr in zehn europäischen Ländern unterwegs, mit einem der Rahmen sowie das Laufrad angeschlossen werden können großen Finale in Madrid am Mittwoch. Wir hoffen, über unsere Kanäle bis zu 50 Millionen Men- • Gesicherte Abstellplätze in Fahrradboxen oder -parkhäusern vorhalten, da- schen zu erreichen“, erklärte TISPOL-Generalsekretärin Ruth Purdie aus London. Polizeidirektor mit auch hochwertige Fahrräder vor Diebstahl und Vandalismus geschützt Martin Lotz ergänzte: „Wir haben in diesem Jahr allein bis jetzt doppelt so viele Todesopfer im sind Kölner Stadtverkehr zu beklagen als im gesamten Jahr 2017. Allein das ist Grund genug, uns mit • Stellplatzangebot ausreichend groß dimensionieren Nachdruck für das Projekt EDWARD zu engagieren“. Deshalb kündigte er rund um den 19. Sep- • Schrotträder identifizieren und mindestens einmal jährlich im Rahmen von tember verstärkte Verkehrskontrollen durch die Kölner Polizei an. angekündigten Säuberungsaktionen im Wissen und Beisein der Polizei ent- Mehr Informationen zum Projekt EDWARD und das Sicherheitsversprechen im Internet auf fernen www.projectedward.eu/de.

Einlaufkinder gesucht: Mit dem ADAC ins Stadion Messe: Mode, Heim und Handwerk Fußballfans zwischen sieben und zehn Jahren aufgepasst: Bei der großen Verbrauchermesse „Mode Heim Der ADAC verlost elf Plätze für Einlaufkinder beim Spiel Handwerk“ in Essen ist der ADAC mit einem Stand 1. FC Köln gegen Greuther Fürth am 15. Spieltag, dem vertreten. In Halle 6 berät der Automobilclub zu den 1. Dezember 2018. Wer an der Hand eines Fußballprofis Themen Mitgliedschaft und Versicherungen. Vom 10. ins RheinEnergie Stadion einlaufen möchte, kann sich on- bis 18.November erhalten ADAC Mitglieder an der Ta- line bewerben. Einsendeschluss ist der 26. Oktober. geskasse zwei Euro Rabatt auf den Ticketpreis. Weitere Infos unter www.adac.de/nrw. Weitere Infos unter www.adac.de/nrw-vorteile.

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