Extra Zum 70. Geburtstag Redaktion: Tel. (06 61) 97 24 - 0 von Bischof Abo-Service: Tel. (0 64 31) 91 13 - 23 Kostenlose Ausgabe Heinz Josef Algermissen

EEinin HHörenderörender uundnd LLernenderernender

„Ich lebe mit Der Zugewandte Der Freund Der Autor Prominente sind Dankbarer Zwischenrufe zur Zeit großer Freude ihm „begegnet“ Weihejahrgang im Wort des Bischofs in Fulda“ 3Seiten 2 – 39 3Seite 18 3Seite 35 Ein Gespräch über Amt und Auftrag Der Weggefährte Der Liebhaber Der Prediger mit Bischof Heinz Bielefelder Ein Bekenntnis zur Gedanken zum Weg Josef Algermissen erinnern sich Michaelskirche der Kirche 3Seiten 4 – 7 3Seiten 14 + 17 3Seiten 20 – 22 3Seiten 37 + 39 2 EXTRA Das Erste Herzlichen Glückwunsch! Bekennend, begeisterungs- fähig, bewahrend und in- novativ, couragiert, beliebt, empfi ndsam und energisch, geduldig und weitsichtig, zuhörend, kommunikativ, ergebnisorientiert. Kirchen- treu und ökumenisch, lebensschützend und frie- denspolitisch engagiert. Freundlich, bescheiden, authentisch. Menschennah und gottverbunden. Eine kleine Auswahl der Attribute, die Bischof Heinz Josef Algermissen zugeschrieben werden. Die Frauen und Männer, die der „Bonifatiusbote“ gebeten hat, den Bischof zu seinem 70. Geburtstag „in drei Worten“ zu würdigen, ken- Im September 2001 wird Bischof Heinz Josef Algermissen als Bischof von Fulda ins Amt eingeführt. nen viele wertvolle Eigen- schaften des Mannes an der Spitze des Bistums Fulda. In einer Zeit, in der die Menschen vor allem Glaub- Hörender und Lernender würdigkeit fordern von allen, die im Namen und Grußwort von Generalvikar Gerhard Stanke zum Bischofsgeburtstag im Auftrag Jesu und seiner Frohen Botschaft unterwegs Liebe Leserinnen und Leser Bischof von zu Ihnen, als ein Hörender und sind, in dieser Zeit kann des Bonifatiusboten, Fulda ernannt Lernender.“ man einem Bischof fast kein und in einem Eine Frucht des gemeinsa- größeres Kompliment ma- unser Bischof Heinz Josef voll- festlichen Got- men Hörens war die Inkraftset- chen, als dass er menschen- endet am 15. Februar 2013 sein tesdienst am zung eines Pastoralen Prozesses nah, gottverbunden und in 70. Lebensjahr. Das ist ein guter 23. September unter dem Leitwort: „Um der allem authentisch ist. Grund, in diesem „Extra“ sein 2001 in sein Menschen willen gemeinsam Ihnen, verehrter Herr Wirken in unserem Bistum zu Amt eingeführt. auf der Suche nach Gott“. In Bischof, wünschen wir Ge- würdigen. Wegbegleiter und Seinen Brief diesem Leitwort kommt deut- sundheit und Gottes Segen, Vertreter des kirchlichen und an die Ge- Generalvikar lich zum Ausdruck, dass Gott Lebensmut und Kraft für die öffentlichen Lebens werden aus meinden aus Gerhard Stanke das Ziel unseres persönlichen Aufgaben der kommenden unterschiedlicher Perspektive Anlass seiner Foto: Archiv Suchens, aber auch unserer Tage. einen Blick auf sein Wirken als Einführung pastoralen Arbeit ist. Zu ihm Ihnen, liebe Leserinnen Bischof von Fulda werfen. hat er überschrieben mit dem sind wir ein Leben lang als und Leser, wünschen wir Zunächst möchte ich aber Satz: „Hören, was der Geist der Einzelne und in Gemeinschaft viel Freude bei der Lektüre. unserem Bischof im Namen des Kirche sagt“. Der Bischof selbst unterwegs. „Auch wir als Kirche Die Redaktion Bistums und natürlich auch versteht sich „als ein Hörender müssen uns immer wieder neu Ihres Bonifatiusboten ganz persönlich herzlich zu sei- und Lernender“. Er schreibt: auf Gott ausrichten, ihn gilt nem 70. Geburtstag gratulieren „Ich komme nicht mit einem es zu suchen – in der Gemein- und ihm Gottes Segen wün- fertigen Programm, ich habe schaft der Schwestern und schen für ihn persönlich und für weder eine wohlgesetzte Re- Brüder im Glauben –, um der Impressum sein Wirken als Bischof unseres gierungserklärung noch einen Menschen willen, in deren Mit- Bistums. pastoralen Fünf-Jahres-Plan zu te wir leben.“ (Hirtenwort zum Dieses „Extra“ ist Bernhard Perrefort ein kostenloser Service (bp), Evelyn Schwab Am 20. Juni 2001 wurde bieten. Ich komme mit leeren Advent 2002) des „Bonifatiusboten“, (ez), Hans-Joachim der Paderborner Weihbischof Händen, aber einem Herzen Dieser Aufbruch war von Kirchenzeitung Stoehr (st) für das Bistum Fulda Heinz Josef Algermissen zum voller Hoffnung und Vertrauen einer großen Zuversicht getra- Anzeigenleiterin: Herausgeber: Sylvia Ehrengard Bistum Fulda Vertriebsleiterin: Rita Hundebeck Verlag: Gesellschaft Anschrift Chronik für kirchliche Publizis- der Redaktion: tik mbH & Co. KG, 90 Vor dem Peterstor 2, HRA Mainz 3889 phG: 36037 Fulda; Postan- Verwaltungsgesell- schrift: Postfach 2361, schaft für kirchliche 36013 Fulda Publizistik mbH. HRB Mainz 7715; ✆ 06 61/97 24-0; Fax: wird macht er sein Abitur 06 61/7 96 52 1943 1963 Geschäftsführer: Dr. Hans-Paul Kaus Druck: Verlagsgruppe Heinz Josef Algermissen und studiert anschließend Rhein Main GmbH am 15. Februar in Hermeskeil Philosophie und Theologie Redaktion: Johannes & Co. KG, Erich- Becher (job), Mainz Dombrowski-Straße 2, bei Trier geboren. in Freiburg und . (Redaktionsleiter), 55127 Mainz EXTRA 3 Begegnet gen, die sich in seinem ersten Kirche und die Suche nach Heil- Fastenhirtenbrief ausdrückt. mitteln geht. „Uns schwachen Er hat ihm die Überschrift ge- und sündigen Menschen, Bi- geben: „Nehmt Neuland unter schöfen, Priestern, Diakonen, den Pflug!“ (Hosea 10,12). Er haupt- und ehrenamtlich der hat darin auf Aussagen von Kirche tätigen Laien ist die Sor- Karlheinz Papst Johannes XXIII. anlässlich ge für einen schönen und wür- Diez der Eröffnung des Zweiten Va- digen Gottesdienst anvertraut Foto: tikanischen Konzils vor damals – zu Ehren Gottes und zum Heil privat 40 Jahren zurückgegriffen. der Welt… Dass Gottesdienst Er schreibt: „Folgt nicht den in unseren Gemeinden gefeiert ‚Unglückspropheten‘, die un- wird, dass er würdig und schön ablässlich von Untergang und gestaltet wird, ist und bleibt Gekommen, Unheil reden, als entwickle die erste Sorge der Kirche, weil sich alles zum Schlechteren! ihr in der liturgischen Feier der gesehen, Erkennt vielmehr, so der Papst, Herr selbst begegnet.“ (Fasten- in der gegenwärtigen Entwick- hirtenbrief 2004) gerufen lung einen‚ ‚verborgenen Plan Auch die Sorge um Priester- der Vorsehung‘! Hauptsache sei berufe ist ihm ein besonderes Ein Mann – drei Worte: es, den Schatz des christlichen Anliegen. Sie hat er im Fasten- veni – vidi – vocavi. Glaubens nicht nur treu zu hirtenbrief 2003 zur Sprache bewahren und theologisch zu gebracht unter dem Stichwort Veni (ich bin gekommen): wiederholen, sondern ‚in der „Bündnis für Berufung“. Seine Bischof Heinz Josef kam heutigen Zeit‘ auszulegen.“ Bischof Algermissen bei seiner Überlegungen bündelt er dann aus Paderborn nach Fulda. Der Pastorale Prozess war Predigt im Gottesdienst zur Amts- in drei Vorschlägen, die die Dort geprägt vom pastoralen auch mit strukturellen Verände- einführung in Fulda. Fotos: Archiv Gemeinden in Angriff nehmen Dienst in einer Großstadt- rungen verbunden, die Wider- sollen, damit man nicht im Un- pfarrei in Bielefeld und stände auslösten. Im Kern aber Bischof Heinz Josef Algermis- verbindlichen stecken bleibt, als Studentenseelsorger ging und geht es darum, nach sen ist sein Eintreten für den nämlich: und ausgerüstet mit den Formen und Wegen zu suchen, Schutz des Menschen vom – „Kein Gottesdienst ohne wertvollen Erfahrungen als die Botschaft des Evangeliums Beginn bis zum Ende seines Gebet um geistliche Berufe“ Weihbischof, brach er noch in unserer Zeit überzeugt und Lebens. „Mir macht der Prag- – „Keine Gemeinde ohne einmal auf und machte sich überzeugend zu verkünden. matismus und Populismus Sor- Bibelkreis“ auf den Weg zu uns. Das war und ist das große ge, mit dem in unserer Gesell- – „Kein Dekanat ohne Anliegen, dem Bischof Alger- schaft, in Medien, Wissenschaft ‚Treffpunkt für Berufung‘“ Vidi (ich habe gesehen): missen sich von Anfang an ver- und Politik insbesondere das Unser Bischof ist seit vielen Er kam nach Fulda, sah sein schrieben hat und das er immer menschliche Leben an seinem Jahren Mitglied der Ökumene- neues Bistum und seine Di- wieder zur Sprache bringt. Anfang wie an seinem Ende in kommission: „Als Bischof von özesanen, sprach mit allen Dabei hat er wiederholt auf Frage und zur Disposition ge- Fulda fühle ich mich innerlich und hörte zu. Dabei nahm er das Zeugnis unseres Diözesan- stellt wird“, so sagt er in seinem verpflichtet, das Vermächtnis sich zuerst einmal zurück, patrons, des heiligen Bonifa- Brief zur Einführung als Bischof des heiligen Bonifatius für die beobachtete, analysierte, tius, verwiesen – so schon in von Fulda. Kirche in Deutschland wach zu um dann nach einer Zeit der seinem Brief an die Gemeinden In vielen Predigten, in öffent- halten und mich mit allen Kräf- Reflexion neue Wege in der aus Anlass seiner Einführung. lichen Stellungnahmen und in ten, noch über meine diözesa- Pastoral zu beschreiten. Im Jahr 2002 hat unser Bistum Schreiben an die politisch Ver- nen Aufgaben hinaus, für die die Erinnerung an seine Grün- antwortlichen hat sich Bischof Einheit unserer Kirche in un- Vocavi (ich habe gerufen): dung vor 250 Jahren gefeiert. Heinz Josef für die Würde und serem Land stark zu machen.“ Er rief den Pastoralen Pro- Dieses Jubiläum und auch das das Lebensrecht jedes Men- Als Präsident von Pax Chris- zess ins Leben, und uns große Bonifatiusjubiläum im schen eingesetzt. ti meldet er sich auch immer Priestern und Laien verkün- Jahr 2004, die Erinnerung an Ein weiteres großes Anliegen wieder deutlich zu Wort und digte er engagiert und uner- den Märtyrertod des heiligen ist ihm als Mitglied der Litur- plädiert für Frieden und Abrüs- müdlich in seinen Predigten Bonifatius vor 1250 Jahren, giekommission der Bischofs- tung. die Frohe Botschaft. Mitge- waren Gelegenheit, auf das konferenz die würdige Feier Schließen möchte ich mit rufen hat er auch mich, als Lebenszeugnis des heiligen Bo- der Eucharistie. Der Liturgie einem herzlichen „Vergelt’s ich 2004 Weihbischof wurde. nifatius hinzuweisen, das uns hat er den Fastenhirtenbrief Gott“ für seinen Dienst als Bi- „auf unserem Weg der Chris- 2004 gewidmet. Darauf kam er schof in unserem Bistum: für Karlheinz Diez ist Weihbi- tusnachfolge und des Glau- auch im Rahmen seines Eintre- die Akzente, die er in der Ver- schof im Bistum Fulda. benszeugnisses Ermutigung tens für die Sonntagsheiligung kündigung gesetzt hat, für die Er wurde im September und Hilfe“ sein kann. (Wort im Fastenhirtenbrief 2006 zu Initiativen, die er angestoßen 2004 von Bischof Alger- zum Jubiläum 754 bis 2004) sprechen und auch in seinem hat, und für seine Liebe zum missen zum Weihbischof Schwerpunkt des gesell- Fastenhirtenbrief im Jahr 2011, Wort Gottes, das er uns in der geweiht. schaftlichen Engagements von in dem es um die verwundete Feier der Liturgie auslegt.

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1969 ist das Jahr der Priesterweihe 1974 wird Algermissen Studenten- 1980 kommt er als Pfarrer nach von Heinz Josef Algermissen. Im Dom zu seelsorger an der Gesamthochschule Pader- Bielefeld-Schildesche. 1984 wird er Dechant Paderborn weiht ihn Kardinal born. Er behält das Amt bis 1979 – neben den in Bielefeld, 1991 Regionaldekan der am 19. Juli zum Priester. Aufgaben als Vikar in Bielefeld und Meschede. Seelsorgeregion Minden-Ravensberg-Lippe. 4 EXTRA Begegnet

Reinhard Marx Foto: privat

Engagiert, „Ich lebe mit großer grundsatztreu, zugewandt Freude in Fulda“ „Ein Mann – drei Worte“. Gespräch mit Bischof Heinz Josef Algermissen zu seinem 70. Geburstag Engagiert: Bei Bischof Heinz- Josef spürt man immer, dass Seit elfeinhalb Jahren leitet er die Diözese Fulda. Im Gespräch mit dem „Bonifatiusboten“ spricht er mit ganzem Herzen hinter Nun feiert Bischof Heinz Josef Algermissen im er über Pensionsalter, die Anforderungen im Amt dem steht, was er sagt und Bischofshaus seinen dritten „runden“ Geburtstag. und die gesellschaftliche Verantwortung der Kir- tut. Das war so als Pfarrer Am 15. Februar wird er 70. che. Ein Protokoll von Hans-Joachim Stoehr. in Bielefeld, als Weihbischof von Paderborn und jetzt als Bischof von Fulda. Ich sehe es auch immer wieder bei seinen Äußerungen in der Deutschen Bischofskonfe- renz.

Grundsatztreu: Bischof Heinz Josef ist gerne katho- lisch und deshalb zeigt er, bei aller pastoralen Offen- heit, eine feste Grundsatz- treue in Fragen des Glaubens und der Moral. Er steht fest, wie es sich für einen Bischof gehört.

Den Menschen zugewandt: Bischof Heinz Josef ist gerne unter Menschen und auch überaus gastfreundlich. Der Glaube kommt ja „auf zwei Beinen“ zu uns, also Zur Diskussion um die Rente Das bedeutet aber nicht, dass gewachsen. Algermissen denkt im Zeugnis eines Menschen. mit 65 hat der Jubilar Heinz er nicht auch die Last spürt, die da vor allem an das Jahr 2010, Und so praktiziert Bischof Josef Algermissen eine ganz mit dem Bischofsamt verbun- als die Missbrauchsfälle be- Heinz Josef seinen Dienst als eigene Sicht. „Bischof bleibt den ist. In den letzten Jahren kannt wurden. „Mein Leben Bischof den Menschen zuge- man, wie man Priester bleibt. seien die Anforderungen, war seinerzeit über Monate wandt. Das heißt: Wir sind sakramen- Notwendigkeiten, auch die unter Druck. Wir hatten gar tal mit dem Amt verbunden Problemfelder gewachsen. „Ich nicht viele Fälle, wenn auch Kardinal Reinhard Marx ist und können das nicht wie bin jetzt 17 Jahre Bischof. Vor jeder Fall mindestens einer zu Erzbischof von München- Rentner oder Pensionäre aufge- 17 Jahren war es auch nicht im- viel ist, aber der Druck der me- Freising. Er stammt wie Bi- ben“, sagt Algermissen. Dieser mer leicht. Aber dieses andau- dialen Öffentlichkeit auf jeden schof Algermissen aus dem bischöfl iche und priesterliche ernde Ausgesetzt-Sein, das hat deutschen Bischof war damals Erzbistum Paderborn und Dienst ist ihm immer ein Her- es in den ersten Jahren so nicht so, dass man Tag und Nacht wurde gemeinsam mit ihm zensanliegen gewesen. „Ich gegeben“, sagt der Bischof. nicht mehr zur Ruhe kam. Es zum Weihbischof geweiht. lebe und arbeite mit großer Auch die mediale Präsenz sei ging damals an den Rand der Freude hier in Fulda.“ in den letzten Jahren deutlich inneren Fassungskraft.“

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1989 übernimmt der Pfarrer aus 1994 wird Algermissen 1996 ernennt Papst Johannes Paul II. dem protestantischen Bielefeld die Leitung geschäftsführender Vorsitzender des Heinz Josef Algermissen zum Titularbischof der Ökumene-Kommission im Erzbistum. Priesterrats im Erzbistum Paderborn. von Labicum – einem erloschenen Bischofssitz Das Miteinander aller Christen ist ihm wichtig. Er bleibt es bis zum Jahr 1998. in Italien. EXTRA 5

Begegnet

Hans- Josef Becker Foto: privat

In solchen Stunden der Ohn- Der Glaube ist fragil, er besteht In Umbruchszeiten spüren macht ist dem Bischof der Blick immer auch darin, dass er Menschen ihre Grenzen, haben Überzeugt, auf den leidenden Christus am durch Krisen gehen muss. Es Angst vor der Ungewissheit der Kreuz ein Trost. „Für mich ist gibt keinen Glauben ohne Zukunft. Da ist es hilfreich, sich menschennah, das ganz wichtig, dass der lei- Wüstenwanderung.“ nicht auf das Schlimme und dende Jesus am Kreuz in seiner Dieser Wahlspruch hat den Ausweglose zu fi xieren. gottverbunden Ohnmacht im Grunde das Ge- Bischof „immer schon faszi- „Es hat immer Umbrüche heimnis unserer Erlösung ist.“ niert“. Und in der deutenden gegeben, Einbrüche, Zusam- „Ein Mann – drei Worte“: Trostreich ist ihm auch sein Rückschau der jetzt 17 Jahre menbrüche mitunter“, betont überzeugt, menschennah, Wahlspruch aus dem vierten in diesem Amt sei das immer der Bischof. Er nennt das Be- gottverbunden. Kapitel des zweiten Korinther- ein Satz gewesen, „der mich spiel der Säkularisation 1805, briefs „Diesen Schatz tragen gepackt hat“. als die geistlichen Fürstentü- Überzeugt: Bischof Heinz wir in zer- Josef Algermissen ist ein brechlichen überzeugter und überzeu- Gefäßen“. gender Christ, Priester und Vor der Bi- „Es hat Bischof. Beispielsweise schofsweihe immer durch sein Engagement bei in Paderborn Um- , dessen Präsi- 1996 hat Al- brüche dent er seit 2002 ist, gelingt germissen ihn gegeben, es ihm immer wieder, die ausgesucht. Einbrü- Anliegen und Herausforde- „Ich glaube, che, Zu- rungen des wahren Friedens dass ich vor sammen- Christi überzeugend ins Be- 17 Jahren gut brüche. wusstsein zu rufen. beraten war, Mit ihn zu neh- Gottes Menschennah: Als Seelsorger men. Ich habe Heiligem ist der Jubilar zahlreichen immer schon Geist Menschen nahe: In seinen den zweiten gestärkt, vielfältigen Tätigkeiten, als Korintherbrief geht es Vikar, Studentenseelsorger, als meinen immer Pfarrer, Dechant, Regional- Lieblings-Pau- wieder dekan, Weihbischof und Bi- lusbrief an- weiter.“ schof war und ist er in Wort gesehen, ihn und Tat den Menschen eng immer wieder verbunden. gelesen, sagt der Bischof. Gottverbunden: Ich bin si- Und er fügt cher, dass Leben und Wirken hinzu: „Wir tragen diesen Zitiert mer aufgehoben wurden. „Im von Bischof Heinz Josef in Schatz in sehr zerbrechlichen Hochstift Fulda ist das ganze einer tiefen Gott-Verbunden- Gefäßen, weil wir alle sehr zer- Konstrukt zerbrochen“, erin- heit gründet. Sein Engage- brechliche Gefäße sind.“ Sterbebett nert der Bischof. Was folgte, ment und seine Worte zeigen In der Leistungsgesellschaft „Die entscheidenden Fragen war der Neubau einer pastoral uns einen Menschen, der sei- meinen manche, sie müssten werden nicht in Dialogpro- orientierten Kirche. Algermis- ne Kraft aus der Beziehung sich größer machen als sie zessen gestellt , die sind auch sen ist überzeugt: „Mit Gottes zu Gott schöpft. sind. Aber, so gibt der Bischof wichtig. Es sind vielmehr jene, Heiligem Geist gestärkt geht zu bedenken: „Gerade die, die die auf dem Sterbebett übrig es immer wieder weiter. Aber Hans-Josef Becker ist Erz- sich aufblähen zu Giganten und bleiben.“ anders weiter. Das Motto ,Es bischof von Paderborn und die ihr Ego sehr herauskehren, Bischof Heinz Josef geht so weiter, wie es war, es als solcher Metropolit der sind immer gut beraten, sich Algermissen darf sich nichts ändern‘ ist die Kirchenprovinz zu der auch dessen zu vergewissern, dass zitiert den Kölner Kardinal falsche Einstellung.“ das Bistum Fulda gehört. sie zerbrechliche Gefäße sind. Joachim Meisner Bitte weiterlesen auf Seite 6

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1996 wird Algermissen Weihbischof 1996 wird der neue Weihbischof 1997 wird Weihbischf Algermissen im Erzbistum Paderborn. Am 21. September zum verantwortlichen Bischofsvikar für für zum Diözesanrichter am Erzbischöfl ichen weiht ihn der spätere Kardinal Johannes Orden- und Säkularinstitute und für die Offi zialat ernannt. Im Mai 1999 folgt die Joachim Degenhardt im Dom zu Paderborn. Gesellschaften des Apostolischen Lebens. Berufung ins Padeborner Metropolitankapitel. 6 EXTRA

Begegnet

Ludwig Schick Foto: Bistum Bamberg

Forsetzung von Seite 5 In Zeiten des Umbruchs stellt „Weil alles darin vorkommt, Wortgewaltig, sich dem Bischof wie den Gläu- was unser Leben deutet. Wenn „Immer wieder ist die Kir- bigen immer wieder die Frage: man dann noch die verdeckten empathisch, che aus ihren Krisen gestärkt „Was gehört zum Wesenskern Zeichen in der Katechese, in hervorgegangen“, betont der der Kirche und was ist sakra- der Predigt öffnen würde, dann ökumenisch Bischof. Gefährlich sei es aber, mental unaufgebbar? Und gäbe es ein „Aha“ in den Herzen alles laufen zu lassen. „Wir was ist eine eine veränderbare der Menschen. Wortgewaltig: Bischof müssen gestalten. Und dieses Struktur? Die Strukturen hätten Eine Möglichkeit, den Glau- Heinz Josef Algermissen Gestalten ist nicht eine Lei- sich immer wieder geändert, so ben in Gemeinschaft zu leben, ist ein Mann des Wortes. stung, die wir erbringen müs- der Bischof. Eine wunderbare sind kleine Gruppen, die sich Er äußert sich oft in ver- sen, weil wir es besser wüssten, Übung, um Glauben zu lernen, in den Häusern treffen. „Haus- schiedenen Medien was der Herr mit seiner Kirche sieht Algermissen im „gelebten kirche ist kein geheimnisvolles besonders zu Fragen des vorhat, sondern das Gebet um Kirchenjahr“. Der Grund: Wort, sondern der Begriff, den Lebensschutzes, gegen Führung: Sag, Abtreibung am Lebensan- was du mit ihr fang und gegen Euthanasie vorhast.“ am Lebensende. Für den Bi- Als Vorsitzender von schof braucht Besorgt um Pax Christi greift er in die die Kirche die „geistige politische Diskussion ein vor allem Erneuerung“ und engagiert sich für den eine „geistige der Kirche: Frieden. Erneuerung“. „In der Auch seine Predigten Die aber setzt Breite ist zeugen davon, dass er „das einiges vo- das Glaubens- Wort beherrscht“. raus. „In der wissen auf Breite ist das einem sehr Empathisch: Er ist ein Glaubenswis- niedrigen Mann der Empathie. sen auf einem Niveau“, sagt Bischof Algermissen geht sehr niedrigen der Bischof. beherzt auf Menschen zu Niveau“, und zeigt ihnen seine konstatiert Zuneigung. Algermissen. Deshalb habe Ökumenisch: Er ist ein Papst Bene- Mann der Ökumene. dikt XVI. auch Sein Interesse für die ein „Jahr des Einheit der Christen ist Glaubens“ ausgerufen. Dies Zitiert groß. sei der Versuch, weltkirchlich, Immer wieder bezeugt aber auch auf der Ebene jedes er dies und bringt dabei Bistums nicht nur große Glau- Bescheiden und barmherzig den katholischen Glauben bensfeiern zu veranstalten, ein. sondern die Basisarbeit der „Ich habe den Priestern, Wir brauchen eine arme, Implantierung des Glaubens in Diakonen und Gemeinderefe- bescheidene, demütige, barm- Ludwig Schick ist die Herzen der Menschen zu rentinnen zu Weihnachten ein herzige und friedfertige Kirche. Erzbischof von leisten. Durch Glaubenskurse, Büchlein geschickt von einem Daran müssen wir arbeiten. Bamberg. Zuvor war durch Lesen im Katechismus. noch lebenden Konzilsvater, Und wenn wir uns da auf einen er Weihbischof Algermissen: „Aber das allein dem emerierten italienischen geistlichen Weg machen, haben und Generalvikar reicht nicht. Es ist ein langer Bischof Luigi Betazzi. wir alle Chancen, innerlich zu im Bistum Fulda. Weg, um den Glauben so wie- Er ist italienischer Präsident regenerieren.“ Er wurde in Marburg der zu verorten, dass er eine von Pax Christi. Er ist jetzt geboren. Grundlage hat und Orientie- 90 und noch immer ist es ihm Bischof rung bietet.“ ein großes Anliegen zu sagen: Heinz Josef Algermissen

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2001 ernennt Johannes Paul II. 2002 wird Bischof Algermissen zum Algermissen zum Bischof von Fulda. Präsidenten von Pax Christi Deutschland ge- Am 21. September wird er in sein Amt einge- wählt. der Einsatz für den Weltfrieden gehört führt. Er ist Nachfolger von Johannes Dyba. für ihn zum „Lebensschutz“. EXTRA 7

Begegnet

Volker Bouffi er Foto: Hessische Stats- kanzlei Paulus schon in seinen frühen Die eingegangenen Briefe „Es war eine Ochsentour, die Gemeinden geprägt hat. Wir sind für den Bischof „ein geist- meine Mitarbeiter geleistet ha- treffen uns um das Wort Gottes licher Schatz“. Sie seien sehr ben.“ Die zweite Besuchswelle Beliebt, und sprechen darüber. Dann realistisch, es werde deutlich läuft jetzt in den Dekanaten. wird man sehen, dass jeder Ge- gesagt, „wo wir stehen“. Die Jedes Dekanat hat einen Deka- aufmerksam, taufte und Gefi rmte geistbegabt Briefe wurden pastoraltheo- natstag, wo noch einmal alles ist“, betont der Bischof. logisch aufgearbeitet. In der zusammengefasst wird. Geplant vermittelnd Für Algermissen steht fest: Folge wurden alle Pastoralver- sei, am ersten Advents-Sonntag „Wir brauchen verbindliche bünde in den letzten eineinhalb 2013 vorsichtige Leitlinien für Von der Redaktion gefragt, Laien, die wirklich mit der Jahren besucht, um über den den Gang des Bistums bis zum durch welche drei Eigen- Kirche leben.“ Vorbilder hierfür persönlichen Brief zu sprechen. Jahr 2020 zu formulieren. schaften sich Bischof Heinz gebe es in Josef Algermissen auszeich- Teilen der net, antworte ich, dass er Weltkirche. – ein beliebter Seelsorger Als vor- – ein aufmerksamer Zuhörer dringliche – ein guter Vermittler Aufgabe der ist. Heinz Josef Algermissen Priester vor ist bei den Mitgliedern seiner Ort sieht Diözese beliebt, und dank der Bischof, seiner Persönlichkeit strahlt „kompetente er weit über den Kreis der und geistig Gläubigen hinaus. Er hört und geistlich den Menschen zu und geht begabte Laien auf ihre individuellen Situa- zu suchen und tionen ein. diese zusam- Seine besondere Auf- menzuführen, merksamkeit gilt der jungen bloß nicht zu Generation, er vermittelt ihr entmutigen das Christentum und den durch vorei- besonderen Wert christlicher lige Eingriffe Lebensformen. Damit öffnet oder durch er jungen Menschen die Verbote.“ große Chance, das Chri- Ein großes stentum auch in Zukunft zu Ereignis der „Es war eine Ochsentour, die meine Mitarbeiter geleistet haben.“ Fotos: Arnulf Müller leben. Für den Fortbestand letzten Jahre der christlichen Religion war der Diözesantag am 3. Stichwort ist dies von entscheidender Juli 2009 im Kongresszentrum Bedeutung. Fulda mit 1500 Menschen aus Im Namen des Landes dem ganzen Bistum. In seinem Feierlichkeiten abgesagt Hessen gratuliere ich Bischof Schlusswort bat der Bischof die Algermissen herzlich zum Teilnehmer, ihm einen „Brief Bischof Algermissen verzichtet jetzt die elf Jahre hier in Fulda. Geburtstag. Die Bürgerinnen der Hoffnung“ zu schreiben auf alle äußeren Feierlichkeiten Sie hat aus dem Bischofshaus und Bürger Hessens schät- – aus jedem Pastoralverbund. an seinem 70. Geburtstag. eine Heimat gemacht. Mit ihrer zen seine Leistungen für das Dabei sollte nicht das „Noch- Grund ist die schwere Erkran- Liebe und ihrem Verständnis Zusammenleben in unserem Syndrom“ im Vordergrund kung seiner Mutter. Hierzu sagt hat sie mir sehr geholfen. Es Land. Ich wünsche ihm alles stehen nach dem Motto: Was der Bischof: gibt Dinge, die man nicht Gute und viel Kraft für seine schaffen wir eben noch? Al- „Meine Mutter ist nach aussprechen kann, was im Hin- weitere Arbeit. germissen: „Ich wollte wissen, dem Tod meines Vaters vor tergrund alles von ihr geleistet wo sind unsere Kräfte in den 24 Jahren zu mir gekommen. wurde zugunsten der Kirche. Volker Bouffi er (CDU) ist Gemeinden und im gesamten Wir waren dann zusammen Ich selbst und viele haben ihr Ministerpräsident in Hessen. Pastoralverbund?“ in Bielefeld, in Paderborn und vieles zu verdanken“

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2002 wird Bischof Algermissen zum 2003 gibt es unter dem Titel „Dem 2005 liegt ein Begleiter für die Ad- Präsidenten von Pax Christi Deutschland ge- Wort auf der Spur“ die ersten Hirtenbriefe und vents- und Weihnachtszeit in den Läden. „Mor- wählt. Der Einsatz für den Weltfrieden gehört die „Worte des Bischofs“ aus dem Bonifatiusbo- genstern in fi nst’rer Nacht“ sind die Gedanken für ihn zum „Lebensschutz“. ten als Buch. Zweiter Band 2009: „Wortschätze“. des Bischofs im Herder-Verlag überschrieben. 8 EXTRA

Begegnet

Schild am Eingangstor Gerhard zum Bischofs- Möller haus mit Foto: der Adresse privat Michaels- berg 1. Unten ist das Wap- pen zu sehen Spirituell, sowie der Wahlspruch sensibel, „Thesaurus in vasis fi cti- authentisch libus“ (ein Schatz in zer- Person und Wirken unseres brechlichen Bischofs in drei Worte zu Gefäßen). fassen, ist eine besondere Foto: Herausforderung. In enger Arnulf Mü ller Verbundenheit wage ich es:

Spirituell: Immer wieder ist Bischof Algermissen tiefgründig und einladend „dem Wort auf der Spur“, Der Bischof ob in Predigten, spontanen Ansprachen oder den Beiträgen im „Bonifatius- boten“. Er versteht es ein- im drucksvoll, den Schatz der Bibel gegenwartsbezogen auszulegen. Prediger: wortstark unterwegs Bilderbogen Sensibel: Er ist betroffen von menschlichen Schick- salen. Er leidet an den Fotos aus der Arbeit eines Seelsorgers menschlichen Unzuläng- lichkeiten der Kirche. Zu- Michaelsberg 1: Das ist die unterwegs – zu Pastoralbe- gleich scheut er sich nicht, Wohnadresse des Bischofs. suchen, Einweihungen, Dis- die inneren Strukturen des Hier arbeitet er am Schreib- kussionen, Visitationen und Bistums und der Pfarreien tisch, führt Gespräche, emp- Firmungen. Bilder aus dem an die säkularisierten Not- fängt Gäste. Die meiste Zeit Leben eines Seelsorgers auf wendigkeiten anzupassen. jedoch ist er im Bistum Fulda den folgenden Seiten. Bischofsmutter: Mathilde Alger- missen hat aus dem Bischofshaus Authentisch: Unverwechsel- „eine Heimat gemacht“. bar tritt unser Bistumsober- Foto: privat haupt unermüdlich ein für die Achtung der Menschen- würde vom Anfang bis zum Lebensende – immer wieder ein aktuelles Thema. Er zeigt Mut, sich breiten Mei- nungsströmen entgegenzu- stellen. Das bewirkt auch den Respekt jener, die ande- re Positionen vertreten.

Gerhard Möller (CDU) ist Fuldas Oberbürgermeister. Schreibtisch: Ort, wo Texte und Gastgeber: ... hier für Nuntius Périsset und Kardinal Marx Predigten des Bischofs entstehen.

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2002 startet der Bischof in einem 2006 werden aus den 250 Pfarreien 2009 lädt der Bischof im Rahmen Hirtenbrief den „Pastoralen Prozess“. Im Ad- im Bistum Fulda 43 Pastoralverbünde gebildet, des „Pastoralen Prozesses“ zu einem Diöze- vent 2013 wird dieser Prozess für die Zukunfts- die künftig in der Seelsorge verbindlich zusam- santag. In seinem Schlusswort bittet er alle fähigkeit des Bistums in Leitlinien münden. menarbeiten sollen. Gemeinden um „Briefe der Hoffnung“. EXTRA 9 Begegnet

Mutig: Bischof Alger- Freundlich: Er ist ein Johanna missen ist ein mutiger freundlicher Verkünder Gräfi n Bekenner der christlichen des Wortes Gottes, das von West- Botschaft. Wenn es um durch die gelebte Liebe phalen das Lebensrecht geht und wahrhaftig wird. Foto: er es durch Abtreibung, privat Euthanasie und Suizidbei- Johanna Gräfi n von hife in Gefahr sieht, dann Westphalen kennt den meldet er sich mutig zu Bischof aus seiner Mutig, Wort. Paderborner Zeit. Sie ist Vorsitzende aufrecht Aufrecht: Bischof Alger- der 1988 von ihr missen ist ein aufrechter gegründeten Stiftung freundlich Hirte. Er läßt sich nicht „Ja zum Leben“. Sie war beugen durch allzu- lange auch Vorsitzende „Ein Mann – drei Worte“: weltliche Ansprüche auf der Organisation Christ- mutig – aufrecht – freund- bequemere Scheinwahr- demokraten für das lich. heiten. Leben (CDL).

Bischofsweihe: Bei der Bischofsweihe am 21. Sep- tember 1996 legt ihm der damalige Paderborner Erzbischof und spätere Kardinal Johannes Joachim Degenhardt die Hände auf. Foto: Gerd Vieler

„Herzlichen Glückwunsch“

Namhaft: ein eigenes Ortsschild für den Bischof

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

Wir machen den Weg frei.

Feststimmung: Bischof Algermissen mit Bischof Gerard de Korte aus Groningen beim Bonifatiusfest 2012 auf dem Domplatz Foto: Hans-Jochim Stoehr Wir gratulieren Herrn Bischof Heinz Josef Algermissen herzlich zu seinem 70. Geburtstag. Möge er noch viele Chronik weitere, gesunde und wirkungsvolle Lebensjahre in unserer schönen Region erleben.

2011 wird er für vier weitere Jahre zum Vize-Präsidenten des Maximilian-Kolbe- Werks gewählt. Das Werk dient der Versöh- VR Genossenschaftsbank nung mit den Ländern Mittel- und Osteuropas. Fulda eG 10 EXTRA

„Eine Reise beginnt im Herzen“

Pilgerreisen Studienreisen Gruppenreisen

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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihrer Kirchenzeitung gratulieren Ihnen recht herzlich zum 70. Geburtstag!

Wir wünschen unserem Bischof Heinz Josef Gottes Segen!

Bistumsheiliger Bonifatius: Der Heilige gilt als „der Apostel der Deutschen“, er kann auch als einer der ersten Europäer bezeichnet werden. Das Bistum Fulda feiert sei- nen Bistumspatron jedes Jahr im Juni mit einem großen Bonifatiusfest auf dem Domplatz. Fotos: kna-bild EXTRA 11

Die Universitätsstadt Marburg gratuliert Bischof Heinz Josef Algermissen herzlich zum 70. Geburtstag und wünscht ihm weiterhin viel Schaffenskraft und Gesundheit. Egon Vaupel Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg

Das Bonifatiushaus, Haus der Weiterbildung der Diözese Fulda, Wir wünschen unserem Bischof ist seit mehr als einem halben Heinz Josef Algermissen Jahrhundert in der kirchlichen alles Gute zum Geburtstag. Bildungsarbeit tätig. Die Veranstaltungen sind viel- Das Team fältig. Es werden u.a. Akademie- des Bonifatiushauses tagungen und -abende, Studien- tage, Wochenendtagungen, politische Seminare, Familien- seminare, Jugendkurse und Maßnahmen der beruflichen Bildung angeboten. Neben dem eigenen Bildungs- angebot kann das Haus auch für Gasttagungen genutzt werden. Bestellen Sie einfach kostenlos und unverbindlich unser Halbjahresprogramm unter Bistumsheilige Elisabeth: Die Heilige gilt wegen ihres Tel.: 0661/8398-0 oder besuchen Sie unsere Internet-Seite www.bonifatiushaus.de karitativen Wirkens bis heute als große Patronin der Kirche. In Marburg ist ihr die evangelische Elisabeth- Haus der Weiterbildung der Diözese Fulda kirche gewidmet. Bonifatius und Elisabeth: die Fuldaer Bonifatiushaus Neuenberger Straße 3-5, 36041 Fulda Bistumspatrone zählen zu den populärsten Heiligen in Deutschland. 12 EXTRA Begegnet

Worte stehen für Werte, Marburg und als Privat- Egon die Diözesanbischof person gratuliere ich Vaupel Heinz Josef Algermissen Bischof Algermissen Foto: für mich verkörpert und herzlich zum 70. Ge- Goldfi sch lebt. burtstag. Ich wünsche Art Aus meinen persön- ihm alles Gute, denn lichen Begegnungen mit aus seiner positiven Bischof Algermissen, Einstellung zum Leben den Gesprächen mit und zu den Menschen ihm, und beim Nachle- und aus seinem Gott- Gottvertrauen, sen von Texten und Pre- vertrauen können wir digten, die er geschrie- alle Kraft schöpfen für Nächstenliebe, ben und gehalten hat, unser eigenes Leben im weiß ich: Diese Worte Alltag. Gelassenheit sind charakteristisch für Durstlöscher: Der Bischof freut sich, wenn das ihn. Egon Vaupel (SPD) Pfl änzchen des Glaubens wächst: Heinz Josef Alger- Gottvertrauen, tätige Nächs- Als Oberbürgermeis- ist Oberbürgermeister missen gießt 2009 in der Hanauer Pfarrei St. Elisabeth tenliebe, Gelassenheit – diese ter der Universitätsstadt von Marburg. einen Rosenstock, den er drei Jahre zuvor, im Elisabethjahr 2006, gepfl anzt hatte. Foto: privat

Gastredner: Bei seinen Besuchen in Schulen im ganzen Bistum gibt der Bischof Zeugnis von der Hoff- nung, die ihn trägt. Foto: Archiv

Ökumenefreund: Der Bischof hat gemeinsam mit dem evangelischen Landesbischof von Kurhessen- Waldeck, Martin Hein, schon einige Erklärungen zu sozialen Fragen verfasst. Foto: Archiv EXTRA 13 Begegnet

verbunden, auch wenn immer wieder darauf hin, Harald man manchmal spürt, dass nicht Waffengewalt Fischer dass er mehr Reformen für sondern die Unterstützung Foto: möglich und nötig hält, als und Förderung der zivilen privat sie zur Zeit in der Weltkir- Kräfte langfristig die Wege che durchsetzbar scheinen. in diesem Land zum Aus- In ethischen und frie- gleich und zum Frieden eb- denspolitischen Fragen nen. Seine Unterstützung Kirchentreu, scheut er sich nicht, auch gilt auch den heimatlosen Konflikte einzugehen. Als Flüchtlingen, die trotz of- reformoffen, Präsident von Pax Christi fensichtlicher Verfolgung bezieht er häufiger Posi- aus Deutschland in ihr politisch tionen, die der offiziellen Heimatland abgeschoben Poltik widersprechen. werden sollen. Kirchentreu, reformoffen, So fordert er seit langem friedenspolitisch engagiert konsequent den Abzug Harald Fischer ist Pfarrer Bischof Algermissen ist den der deutschen Soldaten von St. Familia und kirchlichen Autoritäten treu aus Afghanistan und weist Dechant in Kassel.

Firmspender: Jeder Getaufte und Gefi rmte ist geist- begabt. Bischof Algermissen spendet in Großenlüder Jugendlichen das Sakrament der Firmung. Foto: Karl Wahl

Pastoralbesuch: Segen für ein Kleinkind in Wiesen- feld (Geisa). Foto: Archiv

Musikfreund: Als Gastgeber für ein Chorfestival mit Domsingknaben. Foto: Leipold 14 EXTRA Begegnet

Michael Brand Foto: privat

Bejahend, mahnend, engagiert

Drei Attribute zu Bischof Algermissen: lebensbeja- hend, mahnend, engagiert. Von Bielefeld nach Paderborn: Nach seiner Ernennung zum Paderborner Weihbischof im Jahr 1996 verabschie- Bischof Algermissen det sich Pfarrer Algermissen (Mitte) von seiner Pfarrei in Schildesche. Rechts neben ihm steht Pastor Prüfert. ist ein lebensbejahender Mensch. Als Mensch wie als Christ bejaht er das Leben als uns Menschen von Gott gemachtes Geschenk. Auch „Heinz und ich waren persönlich bin ich dankbar, in Bischof Algermissen einen wichtigen Verbündeten für ein gutes Gespann“ zentrale Anliegen meiner Arbeit im Parlament beim Schutz menschlichen Lebens Pfarrer Prüfert erinnert sich an die Zusammenarbeit in Bielefeld und menschlicher Würde zu haben, von der Frage prä- Von Günther Wolf Kirchengemeinde St. Jodokus, stark von der Jugendarbeit in der nataler Selektion, des wür- sozusagen in die unmittelbare Katholischen Studenten Jugend digen Umgangs mit behin- Mehr als 16 Jahre wirkten sie Nachbarschaft seiner späteren – Bund Neudeutschland als jun- derten Mitmenschen bis hin seelsorgerisch Seite an Seite Pfarrei in Schildesche. ger Mensch und Geistlicher ge- zur aktuellen Position gegen – aber kennen tun sie sich Die Jugend und die Arbeit mit prägt. Die Ursulinenschule war Suizidbeihilfe. „fast eine halbe Ewigkeit“: und für sie war Algermissen im- dem späteren Schildescher Pfar- Der Bischof mahnt auch Bischof Heinz Josef Algermis- mer ein wichtiges Anliegen. „Das rer Algermissen sehr wichtig. Er uns alle als Menschen, als sen und Pastor Hans Julius war auch das Feld, wo wir eng maß ihr eine große Bedeutung Gesellschaft und auch uns, Prüfert. Der 80-Jährige, der zusammenwirkten, schon seit für die Pfarrei zu“, so Prüfert. die Politiker, die Grundwerte als Pensionär nach wie vor in seiner Kaplanszeit in St. Jodo- Als bekannt wurde, dass menschlicher Würde zu wah- der einstigen Pfarrei Alger- kus, wo seine Jugendarbeit sich Algermissen Pfarrer von St. Jo- ren. Diese Beiträge sind für missens in Bielefeld-Schild- über die Gemeinde hinaus aus- hannes Baptist in Schildesche die Bewahrung der Würde esche lebt, erinnert sich. wirkte. Dass wir da zusammen- wurde, war aber nicht nur Prü- und des inneren Zusammen- arbeiteten, lag ja schon darin fert begeistert. „Viele freuten halts nicht nur der Kirche, „Heinz und ich waren ein gutes begründet, dass ich nicht nur an sich auf ihn, denn man kannte sondern der Gesellschaft ins- Gespann, das sich ohne viele der Ursulinenschule Lehrer war ihn ja bereits als Vikar (Kaplan). gesamt weit wertvoller als es Worte bestens verstand und und außerdem Dekanatsjugend- Es gab große Erwartungen. im Alltag wahr genommen sich bei heiklen Beratungen und seelsorger. Ich war selbst sehr Und er hat die Menschen nicht werden mag. Sitzungen gut die Bälle zuspie- Bisweilen ist der Bischof len konnte“, so der Geistliche. wohl deshalb so engagiert Prüfert war als Studiendirektor und kämpferisch für diese an der Ursulinenschule tätig. Ziele und Werte unterwegs, Er in der Pfarrei St. Johannes was in einer Zeit wachsender Baptist im Bielefelder Stadtteil Unverbindlichkeiten eine er- Schildesche. forderliche Haltung ist – und Kennen gelernt haben sich wofür Bischof Algermissen beide aber schon lange bevor auch deshalb Respekt zu zol- Heinz Josef Algermissen das len ist, weil er als Mann des Pfarramt angetreten hatte. „Als Glaubens und des Friedens er sein Studium aufnahm, war nicht drauf verzichtet, sich ich in meinen letzten Semestern. stark und kämpferisch für Wir kannten uns also schon vom die Schwachen und Wehr- Priesterseminar. Das kam daher, losen einzusetzen. dass ich ein Spätberufener bin und zuerst Tischler geworden Michael Brand (CDU), Fulda war“, erzählt Pastor Prüfert. Und Bundestagsabgeordneter schließlich führte Algermissens Pastor Hans Prüfert: Pensionär in der ehemaligen Pfarrei Algermissens Kaplanszeit in die Bielefelder und Freund des Bischofs. Fotos: privat EXTRA 15 enttäuscht. Im Gegen- Musikkapelle ausgefal- Begegnet teil: Viele Impulse, die len war, bei der evan- er als Pfarrer gegeben gelischen Kirchenge- Ich lernte Bischof Heinz Gespräche waren geprägt hat, und was während meinde nachfragte, ob Josef Algermissen kurz von einem großen Ver- dieser Zeit entstanden ihr Posaunenchor nicht Franz nach seiner Ernennung trauen. Immer wieder ist, das gibt es heute einspringen könnte. Reuting bei einem intensiven wurde ich von ihm in mei- noch und wirkte heute Das Spielen der Lieder Foto: Gespräch kennen. Ich ner Aufgabe bestärkt. noch fort. Er hat nach- war da weniger das privat informierte ihn über Der Bischof fand stets haltig unsere Gemein- Problem, eher schon, den Arbeitsbereich, der freundliche Worte und de geprägt“, sagt der dass die Bläser dabei von mir verantwortet Worte der Ermutigung. Er Geistliche. auch laufen mussten. wurde. Dabei stellte ich zeigte auch stets Interesse Dazu zählt Prüfert Inzwischen wird bei Vertrauensvoll, ein großes Interesse an an den persönlichen An- beispielsweise den Fa- uns Fronleichnam öku- meiner Arbeit fest. Er war liegen. Es war eine sehr milienkreis, der sich menisch gefeiert, und ermutigend, ein aufmerksamer Zuhö- angenehme Zeit. seit der Gründung un- unsere evangelischen rer. ter Pfarrer Algermissen Geschwister gehen so- aufmerksam In der Zeit meiner Franz Reuting war heute immer noch re- gar ab ihrer Stiftskir- Tätigkeit erlebte ich 20 Jahre Finanzdirektor gelmäßig trifft – auch che, vor der der dritte „Ein Mann – drei Worte“: den Bischof als einen des Bistums Fulda. wenn die Mitglieder Altar aufgebaut ist, das vertrauensvoll, ermutigend, verständnisvollen Vor- Er wurde 2012 inzwischen älter sind. letzte Stück der Pro- aufmerksam. gesetzten. Die häufi gen verabschiedet. „Als ich ihnen erzählt zession mit und feiern habe, dass ich zum 70. dann mit uns am Ende Geburtstag von Bischof ein Pfarrfest“, erzählt Algermissen zu einem Pastor Prüfert. Pressegespräch gebe- Der heute 80-Jährige ten wurde, sprachen ist aber Heinz Josef wir den ganzen Abend Algermissen nicht nur nur noch über ihn und im dienstlichen eng ver- die gemeinsame Zeit, bunden gewesen. Prü- die wir mit ihm erlebt fert ist auch ein enger haben“, berichtet er. persönlicher Freund. Algermissen sei ein „Wenn ich auf einer MÄNNERMODE sehr offener Pfarrer Fahrt in den Süden bin, gewesen, der auf die dann schaue ich immer Menschen zuging. „Das bei Heinz in Fulda vor- entsprach auch seinem bei. Egal, wie lange wir Wesen. Er suchte den uns nicht gesehen ha- Kontakt und wollte ben, sofort ist das herz- so auch mitten unter liche Einvernehmen, und bei den Menschen das unser Miteinander sein“, beschreibt Prü- von jeher geprägt hat, fert das pastorale Kon- sofort wieder zu spü- zept Algermissens. „Er ren.“ Pastor Prüfert hat war sehr beliebt und seinem Freund Heinz anerkannt, als Mensch, und dessen Mutter Ma- Theologe und Predi- thilde auch zur Seite ger“, so der Geistli- gestanden, als im Jah- che. Das merke man re 1989 Algermissens noch heute, wenn das Vater gestorben war. Gespräch auf Pfarrer „Ich habe das Requiem Algermissen komme. für Josef Algermissen „Viele hat er motiviert, gefeiert“, erinnert sich sich in der Kirche zu Prüfert. So ist auch ver- ERLEBEN SIE engagieren – und viele ständlich, dass die Ge- sind heute noch aktiv danken des Geistlichen und von ihm geprägt“, jetzt wieder bei seinem sagt Prüfert. Freund sind, der sich BEGEISTERUNG Das gilt auch für die um seine schwer er- Ökumene. „Das ist ein krankte Mutter sorgt. sehr wichtiges Thema Zum 70. hat Pastor FÜR MODE BEI KÖHLER. in Bielefeld. Hier le- Prüfert viele gute Wün- ben über sechs Mal so sche für seinen Freund, viele evangelische wie Bischof Heinz Josef Al- Es erwartet Sie Männermode von erst klassigen Marken- katholische Christen. germissen: „Ad multos herstellern, in fantastischer Auswahl und besten Quali - Heinz war nicht nur annos – ich wünsche täten. Unser kompetentes Verkaufsteam berät und sehr offen für die Öku- ihm noch viele, vor unterstützt Sie gerne bei der stil sicheren Umsetzung mene, sondern er setzte allem gute Jahre als Ihres modischen Auftritts. Mit umfangreichen Service- auch Impulse im ge- Bischof von Fulda, aber leistungen möchten wir Ihnen ein individuelles und angenehmes Einkaufserlebnis bieten. schwisterlichen Mitei- auch für ein gutes Mit- nander. Das ging sogar einander, und dass er so weit, dass er einmal, noch viele gute Dinge FULDA IM ALTEN RATHAUS WWW.KOEHLER24.DE als bei einer Fronleich- anpacken und verwirk- namsprozession die lichen kann.“ 16 EXTRA Begegnet

ein profi liertes Gegenüber. Da gibt es viele Überein- stimmungen, etwa in den Martin ethischen Fragen, die den Le- Hein bensanfang und das Lebens- Foto: ende betreffen. Hier hören privat wir aus dem Evangelium Ge- meinsames! Über alles, was uns unterscheidet und – seien wir ehrlich – auch trennt, gibt es die Brücken der gemein- Katholisch, samen, aus dem Glauben her- rührenden Überzeugungen. ökumenisch, Für unsere Gesellschaft gilt: Nicht alles ist gleich richtig, pastoral nur weil es möglich ist, nicht alles ist lebensdienlich, was Drei Begriffe zu Bischof vordergründig unproblema- Heinz Josef Algermissen tisch erscheint. Unser gemein- – das fällt mir nicht leicht, samer Brief zur Präimplan- weil mir viele Wörter einfal- tationsdiagnostik vom März len für diesen vielseitigen 2011 war und ist da für mich Menschen. Ich versuche es ein ökumenisches Highlight! trotzdem. Und ich nehme drei Wörter auf, die uns Pastoral. Ich erlebe in der Evangelischen meist nicht Begegnung mit Heinz Josef so leicht über die Lippen Algermissen: Pastoral meint kommen, die ich aber in der eine Zuwendung zu den Zusammenarbeit mit Heinz Menschen, die aus dem Josef Algermissen neu zu tiefen Bewusstsein der Beru- sprechen gelernt habe. fung und Begleitung durch Christus kommt. Pastoral ist Katholisch: Das mag zu- darum mehr, als das Wort nächst völlig selbstverständ- „Seelsorge“ umfasst. Pastoral lich, aus dem Mund eines meint auch die Elemente der evangelischen Bischofs aber Liturgie, die den Menschen vielleicht abgrenzend klin- zugewandt sind, ja sogar die gen. Doch das Gegenteil ist Autorität des Hirtenamts. der Fall. Katholisch heißt ja: Die leitet sich nicht allein auf die gesamte Welt ausge- aus einer – mir eher frem- richtet. Katholisch bedeutet: den – sakramentalen Weihe nicht provinziell denken. her, sondern bei Heinz Josef Katholisch meint: mit der Algermissen aus der funda- größtmöglichen Weite. Bei mentalen Überzeugung, um Heinz Josef Algermissen Christi willen zu den Men- spüre ich sehr deutlich, was schen gerufen zu sein. es heißt, Bischof in einer So habe ich in mehr als Weltkirche zu sein, die über zehn Jahren die katholische, das eigene Bistum hinaus- ökumenische und pastorale geht. Das ist für mich als Persönlichkeit von Bischof Bischof einer evangelischen Hans-Josef Algermissen er- Landeskirche eine heilsame lebt. Ich wünsche ihm, dass Erinnerung: Wir dürfen den diese Facetten auch weiterhin weltweiten Horizont nie aufscheinen: ausgerichtet auf aus den Augen verlieren, Christus – und deshalb nahe weil wir – bei aller Bindung bei den Menschen. an die Menschen und die Und ich wünsche mir Region um uns herum – von weitere gute Jahre der Zu- Christus her einen weltwei- sammenarbeit: von Bischof ten Auftrag haben. zu Bischof – über alle Gräben hinweg als „Pontifexe“, als Ökumenisch: Weil Heinz „Brückenbauer“ –, aber mehr Josef Algermissen im besten noch: dass wir freundschaft- Sinne katholisch ist, ist er lich verbunden bleiben. auch ökumenisch. Er schaut Christus schenke ihm seinen auf das, was Christen in Segen! der ganzen Welt verbindet. Er ist für uns Evangelische Martin Hein ist Bischof der in Kurhessen-Waldeck ein evangelischen Landeskirche verlässlicher Partner und Kurhessen-Waldeck EXTRA 17 Begegnet Begegnet

„Ein Mann – drei Worte“: Ungehörten ein, die sel- Empathisch, Nachdenklich, nachdenklich, moralisch, ber ge- oder zerbrechlich vorbildlich. ihre Stimme nicht für sich innovativ, moralisch, „Thesaurus in vasis erheben können. fi ctilibus“ – „Schatz in zer- Dies vertritt er auch, ökumenisch vorbildlich brechlichen Gefäßen“, wenn es weder Zeitgeist ist Bischof Algermissens noch Mehrheitsmeinung Von 1980 bis 1996 war mir sehr persönlich er- entspricht. Oft bläst dann Bischof Heinz Josef Alger- scheinendes Motto für heftiger Gegenwind. So missen Pfarrer in unserer Christa Florenz Thomas sein Amt. ist er mir ein Vorbild. Gemeinde in Bielefeld- Foto: privat Sitte Ich erlebe ihn als ei- Schildesche. Obwohl er Foto: nen Menschen, der sich Dr. Thomas Sitte inzwischen schon ebenso lange Bischof ist, privat ehrliche Gedanken um ist Arzt in Fulda ist er bei vielen Gemeindemitgliedern immer gültige moralische Prin- und Vorsitzender noch sehr präsent, beliebt und geschätzt. zipien macht. Dabei setzt der Deutschen Das liegt sicher auch an seiner menschlichen er sich engagiert für jene Palliativ-Stiftung. Begleitung der Familien – sogar über seine Bielefelder Zeit hinaus – und seiner inner- lichen Teilnahme an freudigen wie traurigen Ereignissen, die die Lebenswege der Men- schen seiner Gemeinde bis in die heutige Zeit prägen. Noch vor kurzem erzählte mir eine Frau, die vor 30 Jahren ihren Mann verlor und dann mit vier Kindern allein zurück blieb, wie gut es ihr geholfen hat, wenn er vorbei kam. „Wir haben manchmal nur zu- sammen gesessen und geschwiegen, aber es tat gut, zu spüren, dass da jemand war, der das Leid, mit 43 Jahren Witwe zu werden, mittrug.“ Darum ist mein erstes Wort „empa- Eine Spezialbank mit Erfahrung thisch“. ► persönlich ► kompetent ► zukunftsorientiert Als Algermissen als junger Pfarrer zu uns in die Gemeinde kam, wehte bald ein fri- scher Wind, denn es entstanden viele neue Arbeitskreise und Projekte. Ein Hauch des Zweiten Vatikanums zog auch bei uns ein, denn wir spürten, dass wir alle als getaufte und gefi rmte Christen mitbauen konnten und durften am Reich Gottes. Darum ist mein zweites Wort für diesen Umbruch in unserer Gemeinde: „innovativ“.

St. Johannes Baptist ist eine Gemeinde mitten in der Diaspora. Das Miteinander der Christen lag Bischof Algermissen immer am Als Genossenschaft befindet sich unsere Bank im Eigentum unserer Herzen. Bei unserer jährlichen „Johannes- Mitglieder aus Kirche und Caritas. Nicht die Erzielung einer möglichst prozession“ führte der Weg der Gemeinde zu einer „Statio“ an der evangelischen Stifts- hohen Rendite steht im Vordergrund unserer Geschäftspolitik, sondern kirchengemeinde und evangelische Christen das Wohl und der persönliche Nutzen unserer Kunden. Aufbauend begleiteten die Prozession dann oft, um beim gemeinsamen Mittagessen und beim Pfarr- auf unsere Erfahrung und unser Spezialwissen profitieren Sie von fest die Kontakte untereinander zu vertiefen. unserer Leistungsstärke. Darum habe ich „ökumenisch“ gewählt.

In dankbarer Erinnerung an die gemein- same und intensive Zeit in Schildesche und stellvertretend für viele Gemeindemit- glieder, die an diesem besonderen Ehrentag an ihren ehemaligen Pfarrer denken werden, gratuliere ich ihm von ganzem Herzen und wünsche ihm für die Zukunft alles Liebe und Gute, weiterhin viel Kraft und Freude bei sei- nen Aufgaben im Bistum Fulda und vor allen Dingen Gesundheit.

Christa Florenz ist ehrenamtlich BKC · Kamp 17 · 33098 Paderborn · Telefon: 05251/121-0 · www.bkc-paderborn.de aktiv Algermissens früherer Pfarrei in Bielefeld-Schildesche. 18 EXTRA Begegnet Die Gastfreundschaft Steffen Flicker Foto: der Algermissens privat Pastor Hans-Josef Rüsing ist ein Studienfreund des Bischofs

Von Hans-Joachim Stoehr Veränderungen in der Liturgie in erklärt Rüsing. Ebenfalls neu Couragiert, seinen ersten Priesterjahren. „Es waren Frauen, die die Erst- Sein Primizspruch ist iden- gab nur eine Studienausgabe des kommunionkatechesen in den ergebnis- tisch mit dem Wahlspruch neuen Messbuchs. Wir hatten Gemeinden übernahmen. Man- von Bischof Heinz Josef eine große Freiheit in der Ge- che Neuerungen wie Vorabend- orientiert, Algermissen: „Diesen Schatz staltung der Liturgie“, so Pastor messen, Handkommunion oder tragen wir in zerbrechlichen Rüsing. Die Gebete – Tagesge- Bußgottesdienste waren in den kommunikativ Gefäßen.“ Und auch sonst bet oder Schlussgebet – wurden Kirchengemeinden mit harten verbindet Pastor Hans-Josef frei formuliert. Auseinandersetzungen verbun- Couragiert: Ich erlebe Bi- Rüsing aus Salzkotten (Erz- Seit der Studienzeit kennt den. schof Algermissen als eine bistum Paderborn) viel mit Pastor Rüsing auch Mathilde „Wir sind mit großem Eifer exponierte Stimme der seinem Studienfreund und Algermissen, die Mutter des in unseren Dienst gegangen“, katholischen Kirche – auch heutigem Fuldaer Bischof. Bischofs. Sie lebte in Paderborn. sagt der Geistliche im Blick zu- und besonders in tages- Studienkollegen von Heinz Josef rück. Heute frage sich mancher politischen Debatten. Ins- Algermissen waren gern gese- Geistliche seiner Generation, besondere in Fragen des Für Rüsing drückt der Satz auch hene Gäste in dessen Elternhaus. mit einem Wort von Lothar Ze- Lebensschutzes, der PID und aus, wie er seinen priesterlichen „Manch einer von uns kam netti: „Was bleibt von uns, wir der Sterbehilfe bringt er sich Dienst versteht: Das Zerbrech- aus einfachen Verhältnissen. Da haben so viel gearbeitet!“ Dies couragiert und engagiert liche, das Leiden gehört dazu. freuten wir uns über ein gutes gelte vor allem angesichts „vieler in den politischen Diskurs Genauso wie die Freude, als Essen“, ist Rüsing heute noch Keilereien in der Kirche, wo auch ein. Seine Beiträge finden Seelsorger mitten unter den dankbar für die Gastfreund- mit gutem Willen nichts in den in Berlin und Wiesbaden Mensche wirken zu dürfen. schaft im Hause Algermissen. Griff zu bringen ist“. Rüsing: „Da Beachtung, wie ich aus Ge- Rüsing erinnert sich an die Die Aufbruchsstimmung der leidet Heinz Josef Algermissen sprächen mit Politikern auf Anfänge des gemeinsamen Stu- Studienzeit haben die neu- drunter.“ Er fügt hinzu: „Da ist Bundes- und Landesebene diums. „Ein Teil von uns waren geweihten Priester mit in die es gut, Menschen zu haben, mit weiß. Schüler, die stark von der Person Gemeinden genommen. „Wir denen man vertraut und offen Johannes XXIII. geprägt waren. freuten uns auf den Einsatz“, sprechen kann.“ Ergebnisorientiert: Bischof Viele kamen aus der Jugendar- sagt Pastor Rüsing. Dort trafen Rüsing wurde erst 1970 – ein Algermissen nehme ich als beit – etwa aus dem Bund Neu- sie in den Pfarrhäusern auf eine Jahr nach Algermissen – zum Menschen wahr, der Ar- deutschland oder waren lange ältere Generation von Pfarrern Priester geweiht. Bei den Treffen gumente sorgsam abwägt, Messdiener“, erinnert er sich. – mit Konfl iktpotenzial. „Pfarrer des Weihekurses ist er dennoch bevor er Schlussfolge- Hinzu kamen Spätberufene, die schimpften bei ihren Treffen auf gern dabei. 2002 und 2005 tra- rungen zieht. Dabei geht er in Bad Driburg das Abitur nach- uns Kapläne. Und wir Vikare fen sich die Weggefährten aus ergebnis-orientiert vor. Nach machten und dann Theologie schimpften auf die Pfarrer.“ Seminartagen in Fulda. Sehr zur analytischer Betrachtung studierten. In den Gemeinden ist seine Freude von Bischof Algermissen. eines Sachverhaltes liegt ihm „Im Studium wollten wir dann Priestergeneration dann neue Rüsing erklärt, zu den jähr- daran, aus Problemen Lö- auch etwas bewegen“, sagt er zu Wege gegangen, die nicht über- lichen Treffen seien im Lauf der sungen zu entwickeln, was seinen Studienjahren. Die fi elen all auf Beifall stießen. Beispiel: Zeit auch Studienkollegen da- mir sehr sympathisch ist. in die Zeit des Zweiten Vatika- Ministrantinnen. „In Italien wer- zugekommen, die nicht geweiht nischen Konzils und die Jahre den Messdiener übersetzt als wurden. Anders als mancher der Kommunikativ: In allen danach. „Das hat uns geprägt“ ,kleine Kleriker‘ bezeichnet. Es Geistlichen sind sie bereits im Begegnungen mit Bischof betont er. Er erinnert sich an die gibt aber keine Klerikerinnen“, Ruhestand. Algermissen erlebe ich einen kommunikativen und auf- geschlossenen Menschen. Er hört konzentriert seinen Gesprächspartnern zu und zeigt sich bei der gemein- samen Entwicklung von Handlungsoptionen dialog- fähig. Positiv ist für mich, dass unser Bischof nicht bei der Klage über den Rück- gang der Glaubenspraxis verharrt, sondern im Dialog mit Haupt- und Ehrenamt- lichen in unserer Kirche Perspektiven für die Zukunft entwickelt.

Steffen Flicker ist Vorsitzen- der des Katholikenrats. Gäste des Fuldaer Oberbürgermeisters Gerhard Möller (links): Bischof Algermissen mit Priesterfreunden aus der Erzdiözese Paderborn im Fuldaer Stadtschloss. Rechts ist Pastor Hans-Josef Rüsing. Foto privat EXTRA 19 Begegnet Begegnet

Kirchensteuerrats Ende Zuversichtlich: Beim Resü- Entgegen- November 2001 zugegen mee gibt sich der Bischof Heribert und verfolgte aufgeschlos- immer zuversichtlich, ge- kommend, Meixner sen die Sitzung. Dieses dämpft optimistisch. Die Foto: Interesse ist bis heute, nur Worte von Papst Benedikt mutig, privat noch verstärkt, geblieben. XVI. sind für seine Hal- tung und Einschätzung ökumenisch Geduldig: Bischof Al- der finanziellen Lage des Aufgeschlossen, germissen zeigt bei den Bistums – nicht nur dort Für mich ist Bischof Heinz Cristina Falk Sitzungen auch bei sehr – wegweisend: „Mit Gott Josef Algermissen: Foto: privat geduldig, schwierigen Fragen, die schwindet auch in schwie- von den Mitgliedern des rigen Momenten, in Kri- Entgegenkommend. In meiner Zeit als stell- zuversichtlich Kirchensteuerrats gestellt senzeiten, der Horizont vertretende Vorsitzende des Katholikenrats werden, große Geduld, der Hoffnung nicht.“ in Fulda, hatte ich oft das Glück, Bischof Aufgeschlossen: Nach seiner antwortet umfassend und Algermissen zu treffen. Trotz seines Ernennung zum Bischof bleibt nicht an der Ober- Heribert Meixner, Esch- Arbeitspensums war er stets bemüht, uns war Bischof Algermissen fläche, sondern will im- wege, ist Vorsitzender sehr entgegenkommend zu empfangen wie selbstverständlich bei mer zum Kern der Dinge des Diözesan-Kirchen- oder bei unseren Vollversammlungen der Haushaltssitzung des vorstoßen. steuerrats. im Bonifatiushaus anwesend zu sein. Ich muss eine der ersten Personen in der Diözese gewesen sein, die ihm direkt nach seiner Ernennung zum Bischof einen Brief schrieb, mit der Bitte, um die Reservierung eines Termins. Wir fungierten als Gastgeber bei dem Treffen der Bistumsdelegierten des ZdK. Der Termin war schon festgelegt und für uns war es sehr wichtig, dass unser neuer Bischof bei dem Treffen erscheint. Dabei gratulierte ich ihm zu seiner Ernennung. Er schrieb charmant zurück und war tatsächlich bei unserem Kongress anwesend und ero- berte mit seiner Sympathie die Herzen der Anwesenden.

Mutig. Im Jahr 2005 hat Bischof Algermissen die Weihe des Bistums Fulda an das Unbe- fl eckten Herzen Mariens erneuert. In einer bewegenden liturgischen Feier hat er die Weihe vollzogen. Dafür mein Dank und An- erkennung. Auch sein Einsatz für das Leben verdient großes Lob.

Ökumenisch. Vom Anfang seines Amtes an hat er sich klar und deutlich für die ökume- nische Zusammenarbeit erklärt. Ich war da- mals Vorsitzende der Kommission Ökumene des Katholikenrats und fand in Bischof Algermissen jemanden, der unsere Arbeit bejahte und begleitete. So auf unserem gemeinsamen Stand, von Bistum Fulda und Hessen-Waldeck, beim Ökumenischen Kir- chentag in Berlin, wo er oft, zusammen mit Bischof Martin Hein, an unserem Stand war und auf die Fragen sicher und freundlich antwortete. Dieser gemeinsame Stand beider Kirchen wurde damals als ein hoffnungs- volles ökumenisches Zeichen bewertet.

Zu seinem Geburtstag wünsche ich Bischof Algermissen von Herzen, weiterhin Gottes Segen und viel Kraft für die Durch- führung seines Kampfes um den Schutz des Lebens, um die Treue zu Kirche, um die Liebe zur Mutter Gottes und um seine Arbeit in der Ökumene.

Cristina Falk war16 Jahre Mitglied im Katho- likenrat des Bistums Fulda und ist Mitglied der Kommission Ökumene des Bistums. 20 EXTRA

Bischof Algermis- sen segnet seit einigen Jahren zu Beginn der Fastenzeit die erwachs- nen Taufbe- werber aus dem Bistum Fulda in der Michaels- kirche. In diesem Jahr am ersten Fa- stensonntag um 16 Uhr. Foto: Hans- Joachim Stoehr

An der Außenfassade: Kleiner Erker für die Totenleuchte…

...und direkt darunter: die Son- nenuhr. Die Michaelskirche von oben, dahinter das Bischofshaus. EXTRA 21

Überragt den Sakralbau: die Rotunde der frühmittelalterlichen Michaelskirche „Das ist meine Lieblingskirche“ Gedanken zur Michaelskirche von Bischof Heinz Josef Algermissen – Mit Fotos von Arnulf Müller

Direkt neben dem Bischofs- messen und in der Rotunde ein haus steht die Michaelskir- Stückchen die Auferstehungs- che. Über eine Wendeltreppe kapelle nachgebaut haben. erreicht Bischof Algermissen Es war die Grabkapelle der das Gotteshaus. Einige Ge- Fuldischen Mönche und heute danken des Bischofs zu dem noch werden die verstorbenen romanischen Sakralbau: Bischöfe von Fulda dort auf- gebahrt bis zur Beerdigung. „Kommt man in die Krypta, Hinter der Michaelskirche war steht man in einem archaischen ein Mönchsfriedhof. Raum. In dessen Mitte ist die Wenn ich morgens in der Christus-Säule, mit ihrem in Kirche die heilige Messe zele- Deutschland einmaligen ionis- briere und unter der Rotunde chen Spiralenkapitell. Diese stehe und weiß, dass in den Säule trägt die Rotunde darü- acht Säulen die acht Seligprei- ber. Dann atme ich durch. Und sungen dargestellt sind, dann da habe die reinste Romanik ist das eine besondere Botschaft aus karolingischer Zeit vor mir. für mich. St. Michael ist meine Die Michaelskirche stand Lieblingskirche, bei aller Liebe schon, als Rabanus Maurus zum Dom. Abt der Abtei Fulda war. Unter Ich freue mich, dass in der seinem Vorgänger wurde sie Michaelskirche am ersten Fas- gebaut. Er hat Mönche nach tensonntag wieder die Erwach- Jerusalem geschickt, die die senen-Taufbewerber unseres Auferstehungskirche ausge- Trägt das gesamte Gotteshaus: die Christussäule aus karolingischer Zeit. Bistums gesammelt werden.“ 22 EXTRA

Lieblingskirche von Bischof Algermissen in Fulda: die frühmittelalterliche Michaelskirche oberhalb des Domplatzes. EXTRA 23 Begegnet

des menschlichen Lebens men: als Bischof, der sich Kinder früh mit dem Glau- aus der das spätere Bistum Bekennend, einsetzt. Sei es das vor- aufgrund seiner Herkunft ben in Berührung kommen hervorgegangen ist, hatte geburtliche Leben, wenn und seines Lebensweges und ihn als positive Kraft bis zur Säkularisation Be- bewahrend, es um die Präimplantati- tief in der katholischen für ihr Leben erfahren, stand. Bischof Algermissen onsdiagnostik oder den Tradition verwurzelt weiß, sind das die besten Vo- erinnert gern und oft an benediktinisch sogenannten Trisonomie- ist er auch in Zeiten des raussetzungen, dass sie diese Verbindung und hält Test geht, sei es der letzte Umbruchs ein bewahren- ihn auch als Erwachsene auch zu unserem Kloster, Lebensabschnitt des Men- der Oberhirte. Angesichts bewahren und weitertra- der Abtei zur Hl. Maria, schen, wenn ein Gesetze- der Tatsache, dass auch in gen. So können christliche lebendigen Kontakt. So be- Äbtissin sentwurf zur Suizidbei- unserem Bistum die Zah- Wertvorstellungen auch in sucht er mindestens einmal Benedikta hilfe zur Diskussion steht: len der Kirchenmitglieder, unserer zukünftigen Ge- jährlich unsere Gemein- Krantz Bischof Algermissen tritt aber auch der Priester und sellschaft Einfluss haben schaft und legt großen Foto: gerade an den besonders Mitarbeiter in der Seelsor- und sie mitprägen. Wert darauf, dass jeweils privat schutzbedürftigen Gren- ge, ständig sinken, sieht auch genügend Zeit für ein zen des Lebens als dessen er die Notwendigkeit von Benediktinisch Gespräch eingeplant ist. Er kompromissloser Anwalt Veränderungen und hat Ein Drittes: Mit einem möchte, dass wir um die „Ein Mann – drei Worte“: und Mahner an die Öffent- u.a. neue pastorale Leitli- gewissen Recht darf un- Anliegen und Sorgen im bekennend, bewahrend, lichkeit und bekennt damit nien auf den Weg gebracht. ser Bischof wohl auch als Bistum wissen, und legt benediktinisch. die christliche Grundüber- Gleichzeitig betont er, wie benediktinischer Bischof sie uns immer wieder ans zeugung, dass unser Le- sehr wir in unserer zuneh- bezeichnet werden. Das Herz, damit wir sie im Ge- Bekennend ben von Gott gewollt und mend säkularisierten Ge- benediktinische Erbe hat bet vor Gott tragen, so wie Für mich verbindet sich das geschenkt ist und dass der sellschaft Orte brauchen, eine lange Tradition in es in der Regel des heiligen Wirken unseres Bischofs Mensch nicht das Recht in denen die christlichen Fulda. Bonifatius, Bene- Benedikt heißt: „Dem Got- Heinz Josef Algermissen in hat, es eigenmächtig zu Werte und Traditionen diktinermönch und Missi- tesdienst soll nichts vorge- der Kirche vor allem damit, beenden. überzeugend gelebt und onar, dessen Grabstätte im zogen werden.“ dass ich ihn als bekennenden weiter gegeben werden. Er Fuldaer Dom zu finden ist, Bischof wahrnehme, der sich Bewahrend denkt dabei besonders an veranlasste im Jahr 744 die Mutter Benedikta Krantz mit Ausdauer und immer Mit diesem Bekennen die Familien, Kindergärten Gründung der Benedikti- ist Äbtissin der Abtei zur wieder neu für den Schutz hängt ein Zweites zusam- und Schulen. Wenn unsere nerabtei Fulda. Die Abtei, Heiligen Maria in Fulda

Wir gratulieren Bischof Heinz Josef Algermissen herzlich zum 70. Geburtstag

Die Verlagsgruppe Rhein Main ist Partner des Bistums Fulda bei der Herausgabe und Produktion des Bonifatiusboten.

www.vrm.de 24 EXTRA

Malteser Hilfsdienst e.V. Diözese Fulda

»Sie wollen auch im Alter in Ihren eigenen vier Wänden leben?«

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Kinderlieb, wertschätzend, herzlich

Kinder liebend: Die kleine Noel hat es Bischof Heinz Abschied von der Pfarrei in Bielefeld-Schildesche: Heinz Josef Algermissen (Dritter von links) und seine Mutter Josef Algermissen angetan. Mathilde (Mitte) mit jungen und älteren Gemeindemitgliedern. Die Begenung mit ihr einmal im Jahr am Heiligen Abend ist von Herzenswärme und gegenseitiger Sympathie geprägt. Noel schwärmt so Viel von ihm gelernt für den Bischof, dass sie ihm ein Bild von sich geschenkt Einstige Pfarrsekretärin Maria von der Haar erinnert sich hat.

Von Günther Wolf die Gemeinde davon, dass es Als Pfarrer gab Algermissen Wertschätzend: Für manche das Richtige ist. Zudem hatte er zahlreiche neue Impulse, um die Menschen ist die Caritas Sie starteten fast zur glei- hohe Qualitätsansprüche, die er Gemeinde weiterzuentwickeln einziger Berührungspunkt chen Zeit ihre Tätigkeit in in der Pfarrarbeit verwirklicht und Aktivitäten anzustoßen. mit Kirche. Unser Bischof St. Johannes Baptist im Biele- sehen wollte“, erinnert sich von Dabei kommen Maria von der zeigt großes Interesse an der felder Stadtteil Schildesche. der Haar. Haar zwei Projekte in den Sinn, Caritasarbeit und schätzt Pfarrsekretärin Maria von Damit das auch klappt, hat die während des Pfarramts von den caritativen Dienst am der Haar begann bereits im Algermissen seine Mitarbeite- Algermissen ins Leben gerufen Menschen Wert, wenn er Januar 1980, der neue Pfarrer rinnen und Mitarbeiter ermu- wurden und bis heute weiter- sagt: „Machen sie weiter so, Heinz Josef Algermissen im tigt, ihre Talente für und in bestehen. „Das ökumenische ihre Arbeit ist wichtig für uns März. Sie erinnert sich an die der Kirche weiterzuentwickeln. Miteinander war Pfarrer Alger- als Kirche, denn ohne Caritas 16-jährige Zusammenarbeit „Pfarrer Algermissen hat uns missen ein großes Anliegen. Er sind wir nicht Kirche“. – und gratuliert zum 70-sten. stets große Freiräume gelassen, stieß auch die Gründung der um die anstehenden Aufgaben ökumenischen Song-Gruppe an. Herz für Obdachlose: „Kön- Wenn Maria von der Haar von zu erledigen. Er hat und inspi- Diese Gruppe hat insbesondere nen sie sich mal um den ihrem damaligen Pfarrer Heinz riert und uns auch immer wieder das neue geistliche Lied in unse- Klaus kümmern“, so die Er- Josef Algermissen spricht, dann zu hohen Leistungen motiviert. rer Gemeinde bekannt gemacht. innerung an einen Anruf in schwingt viel Respekt, aber auch Doch er war ebenso immer Bei einem anderen Projekt ist der Caritas. Klaus stand bis menschliche Zuneigung mit. Als bereit, vollen Einsatz zu geben, von der Haar selbst engagiert. zu seinem Tod einige Jahre eine Mitarbeiterin, die sehr eng darin war er uns ein Vorbild“, „Vor 30 Jahren haben wir den am Seiteneingang des Fulda- mit dem Pfarrer zu tun hatte, so die Pfarrsekretärin. „Ich habe Eine-Welt-Laden gegründet. Er er Domes. Aber nicht nur er erlebte sie ihren Chef als „einen in unserer Zusammenarbeit viel lädt nach den Gottesdiensten lag Bischof Heinz Josef Al- sympathischen Menschen, der gelernt von Pfarrer Algermis- am Sonntag nicht nur ein, fair germissen am Herzen, son- seine große Lebensfreude auf sen.“ gehandelte Produkte zukaufen, dern auch die Menschen, de- seine Umgebung überträgt“. Sie sondern auch zur Begegnung nen er seit zehn Jahren am hat Heinz Josef Algermissen und zum Gespräch“, sagt sie. Heiligen Abend begegnet. besonders als einen Menschen Neben den vielen Erinne- „Ich könnte das Pontifikal- in Erinnerung, der nicht nur bei rungen verbindet Maria von amt am 1. Weihnachtsfeier- und mit den Menschen ist, son- der Haar allerdings noch etwas tag nicht so frohen Herzens dern neben ihren Freuden und Besonderes mit ihrem frühe- feiern, wenn ich nicht am Begeisterungen auch deren Sor- ren Chef: „Bischof Heinz Josef Heiligen Abend mit den Al- gen, Nöte und Misserfolge teilt, Algermissen und ich haben am leinstehenden, Obdachlosen sie dabei begleitet und wenn gleichen Tag Geburtstag.“ Auch und Nichtsesshaften gefeiert nötig wieder aufrichtet. deshalb hat sie eine Menge gute und gesehen hätte, was auch Maria von der Haar erlebte Wünsche für ihn zum 70-sten: ihnen Weihnachten bedeu- ihren Pfarrer aber auch als „Ich wünsche ihm, dass es in tet.“ einen fordernden Chef. „Pfar- seinem Bistum viele Menschen rer Algermissen hatte klare gibt, die ihn tragen und unter- Winfried Möller war lange Vorstellungen, wie die Dinge stützen, aber auch an ihm, sei- Jahre Geschäftsführer des laufen sollten. Aber er ordnete nem Leben und seinem Dienst Caritasverbands für die sie nicht einfach an, sondern er Anteil nehmen, dabei auch seine Regionen Fulda und Geisa. überzeugte die Mitarbeiter und Maria von der Haar Fotos: privat Leistungen anerkennen.“ 26 EXTRA

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Schwerpunkte der Arbeit von Bischof Algermissen in Wort und Bild Richard Pfeifer Vom Segnen bis zum Schutz des Lebens – Seiten 27 bis 31 Foto: privat

Agierend, fuldisch, dialogbereit

Zu „ein Mann drei Worte“ zum 70. Geburtstag unseres Bischof Heinz Josef Alger- Heiligabend mit Obdachlosen Foto: Winfried Möller missen fallen mir ein: agie- rend, fuldisch, dialogbereit. Menschenfreund Privatperson zeigt Heinz Josef tel, um diejenigen kennenzu- Bischof Algermissen hat Algermissen echtes Interesse lernen, mit denen er es zu tun den „Pastoralen Prozess“ Wer das Reich Gottes in der an seinem Gegenüber. Er be- hat. Die Vielfalt der Kontakte auf den Weg gebracht. Er Welt erfahrbar machen will, gegnet den Menschen in seiner ist groß. Dazu gehören neben hat sich dabei von vielen muss sich um den ganzen Men- Umgebung wertschätzend. Al- Treffen mit Vertretern aus Kir- Seiten Rat geholt. Die Er- schen sorgen. Dazu gehören germissen würdigt den Einsatz che und Gesellschaft auch die neuerung der Pastoral in Anteilnahme an der Freude und anderer. Er ist jemand, dem das Begegnungen mit jenen, die am Handlungsfelder mit einer Hoffnung des Nächsten, ge- Danken nicht schwer fällt. Rande stehen. Seit Jahren feiert spirituellen, pastoralen und nauso wie an seiner Trauer und Gemeinschaft lebt von der der Bischof Heiligabend bei der strukturellen Dimension Angst. In seiner Eigenschaft Begegnung. Gespräche sind für Caritas mit einsamen und ob- aufzuteilen, war aus meiner als Seelsorger und auch als den Bischof ein wichtiges Mit- dachlosen Menschen. (ez) Sicht ein guter Ansatz. Dass der Veränderung der Struk- turen überproportional viel Jugendversteher Bedeutung zukam, ist damit zu erklären, dass auch in „Ihr seid wichtig.“ Das sagt unserer Fuldaer Kirche die Bischof Algermissen oft in Be- „Amtskirche“ noch (zu) viele gegnungen mit Jugendlichen. Köpfe dominiert. Junge Gäste im Bischofsgarten Der Bischof geht nicht den sind keine Seltenheit. Regel- Main-Stream mit, im großen mäßig gewährt Algermissen Stil Gemeinden zusammen- Gruppen von Firmlingen einen legen. „Die Kirche muss im Blick hinter die Mauern des Mi- Dorf bleiben“, solange das chaelsbergs. Der Bischof führt möglich ist! Das heißt aber sie persönlich. Ziel ist am Ende auch, dass alle im Pastoral- meist die Michaelskirche. Na- verbund das Mögliche zu- türlich ist Zeit für ein Gespräch, sammen angehen und dabei in dem Algermissen Auskunft voneinander lernen und gibt über seinen Lebenslauf effektiver werden. und Hintergründe zur Berufung Den Pastoralverbünden eines Bischofs. im Bistum Fulda gab Bischof Nach Interesse für Medizin Algermissen die Chance, mit und Philosophie habe er selbst ihrem „Brief der Hoffnung“ Theologie studiert, „um die ihre Erwartungen an die eigenen Fragen“ seines Lebens Zukunft verbindlich zu be- zu beantworten. Aber „noch so schreiben und dabei Sorgen viel Theologiestudium“ könne und Hoffnungen an ihren das nicht leisten. Oft gibt er den Bischof zu formulieren. jungen Leuten mit auf den Weg, Dies sind wesentliche dass er in Jesus Christus einen Ergebnisse des bischöflichen Halt entdeckte, der ihn nicht Wirkens unsers Bischofs verzweifeln ließ. Heinz-Josef Algermissen Ein besonders emotionales in Fulda. Ich bin froh und Ereignis ist für den Bischof eine dankbar, dass ich ihn in die- Firmung im Fuldaer Antoni- ser Zeit begleiten durfte. usheim: „Gott liebt alle Men- schen. Er sagt auch euch: Ich Richard Pfeifer war Vorsit- habe dich lieb als einzigartigen Bewegter Bischof bei der Firmung von Jugendlichen mit Handicap: Gott zender des Katholikenrats. Menschen.“ (ez) hat jeden als einzigartige Menschen lieb. Foto: Günther Wolf 28 EXTRA

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Segen für Ehepaare: Das BIld entstand im Bonifatius-Jubiläumsjahr 2004 im Fuldaer Dom. Foto: privat

Segensspender im Bistum eingeführt. Zentrale andere“, sagt der Bischof den Handlung bei dem Gottesdienst erwachsenen Taufbewerbern. Die Zulassungsfeier für die ist das Auflegen der Hände – als „Segnet eure Kinder!“ Dazu erwachsenen Taufbewerber Zeichen der Stärkung für die ruft der Bischof Väter und ist ein Gottesdienst, auf den letzte Etappe der erwachsenen Mütter auf. „Der Segen macht sich der Bischof neben der Taufbewerber. Seit der Urkir- es möglich, Gott zu begegnen Priesterweihe im Jahresverlauf che ist der erste Tauftermin im als dem guten Vater, der seinen besonders freut. Diese Feier Kirchenjahr die Osternacht. „Ihr Kindern segnend die Hände am Nachmittag des ersten Fa- seid ein Segen für unsere Kir- aufl egt und sagt: Gut, dass du Bischof Algermissen legt Alexander Best bei der Feier stensonntags hat Algermissen che – werdet auch ein Segen für da bist! Du bist ein Segen!“ (st) der Priesterweihe die Hände auf. Foto: privat

Helfer(innen) sagte Algermissen in sei- schof Algermissen. Hinzu ner Predigt zur Bischofs- kommen die Priester und Ein Bischof kann seinen weihe von Karlheinz Diez Diakone der Diözese. Die Dienst für die Menschen am 26. September 2004 Verbundenheit des Bi- nur wahrnehmen, wenn im Fuldaer Dom. Weih- schofs mit ihnen wird bei er durch Mitarbeiter bischof Diez übernahm zwei Terminen besonders unterstützt wird. Ange- diesen Dienst 2004 von deutlich: bei der Chrisam- sprochen sind dabei alle Weihbischof Johannes Messe am Gründonners- Getauften. Kapp. tagmorgen im Fuldaer Das Amt des Weihbi- Als Leiter des Gene- Dom und beim Priestertag schofs steht „in enger ralvikariats unterstützt in der Woche nach dem Zuordnung zum Diözes- Generalvikar Gerhard Bonifatiusfest. anbischof“. „Der Weihbi- Stanke seit 2008 den Im unmittelbaren schof nimmt teil an der Bischof im Dienst der Bis- Umfeld des Bischofs- Sendung des Bischofs, tumsleitung. Zuvor waren hauses hat Bischof Lehrer, Hirte und Priester Ludwig Schick (2001 Algermissen weitere für die Menschen zu sein. bis 2002), inzwischen Mitarbeiter: Kaplan Dirk Deren Freude und Leid, Erzbischof in Bamberg, Gärtner, seine persönliche Sorgen und Mühen be- und Prälat Peter-Martin Referentin Anne Schmitz gleitet er und lenkt ihren Schmidt (2002 bis 2008) und seine Sekretärin Ute Blick auf Jesus Christus.“, Generalvikare von Bi- Wiegand. (st)

Mit Hirtenstäben: Bischof Algermissen (rechts) mit seinem Weihbischof Im Bischofshaus: Mathilde Algermissen, Schwester Maria Gunthera, Ute Wiegand, Kaplan Karlheinz Diez bei der Bischofsweihe von Diez im September 2004. Carsten Noll, Bischof Algermissen, Anne Schmitz und Pressesprecher Christof Ohnesorge Foto: Arnulf Müller (von links). Die Aufnahme entstand 2003. Foto: Dietmar Kuschel 30 EXTRA

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Führung durch den Garten des Bischofshauses: Der Bischof mit Erstkommunionkindern bei einer Mozartstatue. Foto: Hans-Joachim Stoehr

Kinderfreund tionen miteinander. Da gebe tige Regelungen ersinnt?“, und entwaffnenden Lachen, so der Bischof, sollten es Hotels und Restaurants, empört sich der Bischof. Er die Großen dürften dagegen Erwachsene nicht mit vor- „Kinder sind keine Stören- die ihre Häuser als kinder- fordert dazu auf, dagegen die Kleinen mit ihrem wurfsvollen Blicken und Zu- friede“, mahnt Heinz Josef freie Zonen bewerben wür- anzugehen. Denn Kinder reichen Glaubens- und Le- rechtweisungen reagieren, Algermissen zum versöhn- den. „Wie pervers muss eine verzauberten die Erwach- bensschatz beschenken. wenn Kinder sich „störend“ lichen Umgang der Genera- Gesellschaft sein, die derar- senen mit ihrem ehrlichen Auch in den Gottesdiensten, bemerkbar machten. (ez)

Im Schein der Kerzen und Fackeln: Bischof Algermissen betet im Dezember 2011 an der Fuldaer Packt einen Koffer für den Frieden: Bischof Algermissen am Stand Mariensäule für den Schutz des Lebens. Foto: Hans-Joachim Stoehr von Pax Christi beim Katholikentag 2008. Foto: privat

Lebensschützer schof Johannes Dyba ganz Wort – vor allem in der bio- Auseinandersetzungen. In rung der Zivilgesellschaft nahe. So hat er das Gebet ethischen Debatte, etwa der seiner Funktion als Präsi- zu unterstützen. In diesem Beim Kampf um das Leben, für das Leben am Fest der embryonalen Stammzellen- dent von Pax Christi hat Zusammenhang kritisierte das Lebensrecht an seinem unschuldigen Kinder forschung. Sein Kampf gilt er sich mehrfach für einen er, dass Deutschland zu den Anfang und an seinem (28. Dezember) zu seiner einer „Kultur des Todes“. Abzug der Truppen aus größten Waffenexporteuren Ende, da sind sich Bischof Sache gemacht. Das Leben gefährdet Afghanistan ausgesprochen. weltweit zählt und die Waf- Heinz Josef Algermissen Bischof Algermissen mel- sieht der Bischof aber Stattdessen fordert er, den fenindustrie vom Krieg noch und sein Vorgänger Erzbi- det sich immer wieder zu auch bei kriegerischen Aufbau dort durch Förde- profi tiere. (st) 32 EXTRA

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Empfi ndsam, energisch, weitsichtig

Zum 70. Geburtstag unseres Diözesanbischofs Heinz Josef Algermissen darf ich 1500 Teilnehmer sind beim Diözesantag im Juli 2009 im Kongresszentrum Fulda. Dabei ruft der Bischof dazu im Namen des Priesterrats auf, ihm einen „Brief der Hoffnung“ zu schicken. Fotos: Uli Beinhauer herzlich gratulieren und für die Zukunft Gottes reichen Segen wünschen. So darf ich drei Charak- terzüge unseres Bischofs „Verbindlich setzen“ hervorheben, die für seinen Hirtendienst ein Segen sind: Auszug aus dem Schlusswort des Bischofs beim Diözesantag 2009 „Empfi ndsam“ durfte ich unseren Bischof stets (…) Wir haben in unserem Bis- verlassen, hätte ihre Mission erleben: Ganz präsent im tum in den letzten Jahren viel niemals die Grenzen Galiläas Gespräch, aufmerksam über Strukturen nachgedacht überschritten. (…) auch auf das hörend, was und gesprochen. Das war auch Ich möchte meine Überle- zwischen den Zeilen steht. nötig. Aber wir dürfen dabei gungen in einer großen Bitte Sorgen und Anliegen der nicht vergessen, dass Struk- konzentrieren: Überlegen Sie Priester macht Bischof Heinz turen nur Korsett sind, nicht vor Ort in Ihren Gemeinden Josef Algermissen auch zu der Leib. Was nützt ein Korsett, und Pastoralverbünden, wie seiner persönlichen Sorge wenn kein Leib da ist? Darum Ihr Weg im Bistum Fulda für und begleitet somit auf vä- ist es dringend erforderlich, die folgenden zehn Jahre sein terliche Weise. dass wir wieder von der Kirche könnte, welche Schwerpunkte „Energisch“ ist Bischof als dem „Leib Christi“ sprechen, und Ziele Sie unter den Bedin- Heinz Josef Algermissen wie es der Apostel Paulus in sei- gungen Ihrer Möglichkeiten überall dort, wo der Schutz nen Briefen in eindrucksvoller verbindlich setzen wollen. des Lebens bedroht ist. Das Weise tut. Ich bitte die Priester, Diakone von Gott geschenkte Leben Die gegenwärtige Not des und Gemeindereferentinnen/ gilt es für ihn in jeder Hin- strukturellen Umbaus besteht Gemeindereferenten mit dem sicht zu schützen. aus meiner Sicht vor allem da- Pfarrgemeinde-und Verwal- „Weitsichtig“ hat unser rin, dass uns zumeist die Vision tungsrat, mit Verbänden und Bischof seinen Hirtendienst fehlt, wie Kirche und Gemein- Bischof Algermissen spricht beim Gruppen vor Ort zu überlegen, in unserer Diözese begon- den in Zukunft aussehen sollen. Diözesantag am 3. Juli 2009 im im Pastoralverbund je abzu- nen. Umstrukturierungen Es fällt leichter, etwas hinter Kongresszentrum Fulda. stimmen und mir bis zum ers- und teils schmerzliche Ein- sich zu lassen, wenn man das ten Advent 2010 aus jedem der schnitte lassen sich nicht ver- Neue als Gewinn erkennt. Aber neue Aufbruch, den unser Bis- 48 Verbünde ein „Schreiben der meiden, aber alles verbindet genau damit tun wir uns so tum braucht, kann bisweilen Hoffnung“ zu schicken. der Bischof mit dem großen schwer. Was wir hinter uns las- Abschied von vertrauten Vor- Ich bin mir sicher: In unseren Ziel, die Pastoral und Seel- sen, wissen wir ziemlich genau. stellungen und Rückbau bedeu- Herzen muss die Überzeugung sorge zukunftsfähig auch für Aber was liegt vor uns? Wie ten… Ich bin überzeugt: Wenn wachsen, dass auch heute die kommende Generationen stellen wir uns die Zukunft der alles nur bleibt, wie es ist, bleibt Netze nicht leer bleiben (Lukas zu machen. Der Glaube an Kirche vor? am Ende nichts, wie es ist; es 5,2-6). Es ist tröstlich für mich, Gott ist der große Schatz im Für mich steht fest: Wer sich wird weniger.“ dass uns der Heilige Vater in Acker, der von allen Men- die Zukunft als bloße Verlän- Gottes Verheißungen sind den anstehenden Bedrängnis- schen auffi ndbar sein soll! gerung der Vergangenheit oder mehr als die Gegenwart, mehr sen dieses Gebet empfohlen Heute wünschen wir das der Gegenwart vorstellt, hat auch als vorhandene begrenzte hat: „Herr, am Ende musst Du unserem Bischof von Herzen es schwer, in den kirchlichen Möglichkeiten. Ich glaube fest, es ja machen, denn Kirche ist – den Schatz im Acker im- Veränderungen Gottes Geist dass ER für uns viel mehr be- Deine Kirche!“ Ganz sicher mer wieder neu entdecken zu erspüren. In meinem Fas- reithält, als wir uns vorstellen weiß ich auch, dass wir aus der zu können! tenhirtenbrief 2002, der ein können. Hätten sich die Jünger Zusage des Herrn der Kirche erster Impuls zum pastoralen Jesu auf die Prognosen von leben dürfen: „Ich bin bei euch Pfarrer Jan Kremer ist Zukunftsgespräch war, hatte Zukunftsberatern, auf Statis- alle Tage bis zum Ende der Sprecher des Priesterrats. ich es bereits angedeutet: „Der tiken und Tendenzbarometer Welt.“ (Matthäus 28,20) 34 EXTRA

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Steffen Jahn Foto: privat

Aufgeschlossen, unermüdlich, begeistungsfähig

Mein erster Begriff, um den Jubilaren zu beschreiben, ist „aufgeschlossen“ – auf- geschlossen gegenüber Ju- gend- und Familienthemen, mit einem offenen Ohr auch Den Bischof beim Signieren seiner Bücher Foto: Dietmar Kuschel für die jungen Christen. Seine Ansprache bei der Eröffnung der „Woche für das Leben“ im Jahr 2012 im Bonifatiushaus ist mir dabei Der Dienst am Wort noch in Erinnerung. Darin appellierte er an die Tole- Warum ein Bischof Bücher schreibt… ranz aller Gläubigen beson- ders gegenüber Familien und „Die Verkündigung des Wortes Kindern in der Kirche, die und seine Ausdeutung in un- im Gottesdienst „auch mal sere Zeit ist der primäre Dienst umherlaufen, reden oder des Bischofs. Es ist die entschei- weinen dürfen!“ dende Säule.“ Dies betonte Bi- Das zweite Wort ist „un- schof Heinz Josef Algermissen ermüdlich“ – unermüdlich bei der Präsentation seines neu- seit vielen Jahren und en Buches. Es trägt den Titel konsequent in seiner Ar- „Wortschätze. Diesen Schatz gumentation und seinem tragen wir in zerbrechlichen Einsatz für den Schutz der Gefäßen“. Der Titel greift Al- Menschenwürde und des Le- germissens Bischofswahlspruch bens. So wie erst kürzlich bei der Diskussion über den vom Der Bischof Bundesjustizministerium gab 2010 das vorgelegten Gesetzesentwurf Buch „Papst zur Suizidbeihilfe mit sei- Benedikt und nem eindringlichen Appell: Fulda“ heraus „...auf tödliche Verzweifl ung (Imhof Verlag, nicht mit der Tötung des 6,80 Euro). Verzweifelten zu reagieren.“ „Thesaurus in Das dritte Wort ist „be- vasis fictilibus“ (Ein Schatz in geisterungsfähig“ – begeis- zerbrechlichen Gefäßen) auf. terungsfähig erlebe ich In dem Buch, das in Parzellers unseren Bischof immer Buchverlag herausgebracht wieder im Umgang mit jun- wurde, sind Hirtenbriefe, gen Menschen. Zum Beispiel Predigten und 30 „Worte des beim diözesanen Weltju- Bischofs“ aus dem Bonifatius- gendtagen an Palmsonntag boten enthalten. oder der traditionellen Bereits im November Sternsingeraussendung am 2003 hatte der Bischof eine Dreikönigstag im Dom. Als Sammlung von Hirtenbriefen, Bischof ist er bei den Kin- Predigten und „Worten des dern und Jugendlichen aus Bischofs“ herausgegeben. unserem Bistum besonders Titel: „Dem Wort auf der als Gesprächspartner und Spur“ zusammen. Der Bischof Fotomotiv beliebt und man präsentierte das Buch im Boni- spürt seine Freude dabei! fatiussaal des Fuldaer Priester- Heinz Josef Algermissen beim Vorstellen seines Buchs „Wortschätze. Die- seminars. Das erste Exemplar sen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen. Hirtenbriefe, Predigten, Steffen Jahn ist BDKJ-Refe- überreichte er damals dem Worte des Bischofs“. Das Buch erschien im Parzeller Buchverlag für rent für Jugendbildung. Fuldaer Oberbürgermeister. (st) 12,90 Euro. Foto: Archiv 36 EXTRA

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Ihre Kirchenzeitung im Internet: www.kirchenzeitung.de EXTRA 37 Wohin geht die Kirche? Begegnet Eine Predigt zur Fastenzeit von Bischof Heinz Josef Algermissen Christine Die Kirche ist ins Gerede ge- Hoffmann kommen. Es sind nicht nur ein- Foto: zelne momentane Reizthemen privat wie Kirchensteuer oder Zölibat oder Schwangerschaftskonflikt- beratung. Die Kirche selbst ist zum Reizthema und zu einer grundsätzlichen Frage gewor- Herzlich, den, angestachelt auch durch eine gnadenlose, mitunter ge- mutig, radezu zynische Kritik in den Medien. bescheiden Das alles hat Folgen – selbst bei denen, die sich treu und en- Herzlich zugetan zu seinem gagiert zur Kirche bekennen. Gegenüber erlebe ich unse- Wer ist Kirche?, das ist die ren Bischof. Begegnung und Frage. Jede und jeder Getaufte Austausch mit denen, die ist Kirche, könnte eine erste sich mit ihm gemeinsam im wichtige Antwort sein. Glauben an Jesu Christi in Aber welche Kirche? Kirche der Welt engagieren, sind von oben, Kirche von unten, ihm das Wichtigste. Auch in Kirche von links, Kirche von Konflikten steht für ihn das rechts, Basiskirche, Volkskirche, Bauen von neuen Brücken Amtskirche. Und dann noch zwischen den Menschen im Frauenkirche – Männerkirche… Mittelpunkt. Wer hat eigentlich ein In- Der Prediger Heinz Josef Algermissen Foto: Archiv Mutig sind seine Worte. teresse daran, die Kirche so Im Einsatz gegen Rechts- zu zerhacken und ihr Profi l was „out“, wechselt in rasantem berin oder der Außenseiterin. extremismus und Krieg ist aufzulösen? Zum Profi l der Tempo, angeheizt durch Werbe- Der Ärger ist dann vorpro- er entschieden. Beim letzt- Kirche gehört es, nicht auf sich spots und Trendparolen. Es gibt grammiert. Die Kirche selbst jährigen Katholikentag rief selbst, sondern auf Gott und nicht nur eine Mode in der Klei- verschärft den Ärger noch. er zum zivilen Widerstand Jesus Christus hinzuweisen. dung. Noch rascher wechselt Denn sie verkündet, wie es ihr gegen den Rechtsextremis- In diesem Zusammenhang ist die Mode der Welt – und Wert- Auftrag ist, die Botschaft Gottes mus auf. Mit Blick auf das für mich ganz wichtig, was vorstellungen. Light ist heute mit einem unbedingten An- militärische Engagement der spätmittelalterliche Maler angesagt: „Kirche Light“. Jedes spruch. Ohne Wenn und Aber. der Bundeswehr in Afgha- Matthias Grünewald in einer Angebot leicht bekömmlich und Doch zugleich verstößt die Kir- nistan wird er nicht müde, Handbewegung auf dem Kreu- mit der Aufschrift versehen: che immer wieder selbst gegen ein Ende der Kampfeinsätze zigungsbild des berühmten „Du darfst“. „Du darfst“ – so die Botschaft, die sie verkündet und umfassende fi nanzielle Isenheimer Altars dargestellt kann die Grundmentalität in und steht sich im Wege. Auch Hilfe für das kriegszerstörte hat: Der Maler hat den Täufer unserer Gesellschaft zusam- das müssen wir bekennen. Und Land zu fordern. Zu dieser Johannes, mit übergroßem mengefasst werden. „Du darfst das hat unser Papst am Überzeugung ist er – auch Finger auf den Gekreuzigten alles, Hauptsache, du hast dei- 1. Fastensonntag im Jahr 2000 und gerade im Gespräch mit weisend, unter das Kreuz ge- nen Spaß…“ mit seinem großen Schuldbe- Soldaten und ihren Familien stellt. Historisch sicher falsch, Wer sich aber an Gott orien- kenntnis eindeutig getan. Die – gekommen und dafür tritt denn am Tag der Kreuzigung tiert, muss sich manchmal auch vollkommene Botschaft Gottes er unbeirrt ein, ohne großes war Johannes längst durch sagen lassen: „Du darfst nicht!“ und die unvollkommene Kir- Aufhebens zu machen. Herodes Befehl enthauptet. Es „Bis hierher und nicht weiter!“ che: Was für ein Widerspruch! Denn Heinz Josef Alger- soll hier aber keine historische, Die Kirche muß demnach als Daran muß man ja Anstoß missen ist bescheiden. Er sondern eine theologische „Sprachrohr Gottes“ gegen nehmen. ist nun seit 2002 Präsident Aussage gemacht werden: Jo- diesen Trend der Gesellschaft Für alle in der Kirche stellt sich der deutschen Sektion der hannes hatte den Auftrag, auf gehen und deren Schattensei- die Gewissensfrage: Verschärfe internationalen katholischen Christus hinzuweisen, ihm den ten zur Sprache bringen. ich selbst den Gegensatz zwi- Friedensbewegung Pax Chri- Weg zu bereiten. „Nicht ich, ER Sie verkündet: In aller Verän- schen Botschaft und Praxis der sti. Er weiß, dass die Suche ist wichtig.“ derung bleiben Gottes Gebote Kirche oder verringere ich ihn? nach Frieden in der Welt Dieser Haltung muss unsere gültig. In aller Veränderung Liebe Schwestern und Brü- ein mühsamer Weg, voller ganze Kirche sich verpfl ichtet bleiben die Worte Jesu gültig, der! In jedem Menschen steckt Versuche und Aushandlungs- wissen. Nicht wir sind wichtig, die auf diesen Nenner gebracht eine tiefe Sehnsucht nach prozesse ist. Aber er weiß sondern dass ER durch die Kir- werden können: Gott liebt Leben. Die Kirche verkündet uns auch auf diesem Weg zu che zum Vorschein kommt und jeden Menschen ohne Vorlei- die Botschaft vom Leben. Wenn ermutigen und im Einsatz nicht verdeckt wird. Das gehört stung. Aber als so Geliebte dür- nun jemand in seiner Sehn- für den Frieden immer wie- zum unaufgebbaren Profi l, zum fen wir uns nicht alles erlauben. sucht nach Leben immer wieder der neu zu stärken: herzlich, Gesicht der Kirche. Dies sollten Der Mensch hat sich vor Gott enttäuscht wurde, dann muss er mutig und bescheiden. wir als ersten Punkt festhalten! zu entscheiden, was er tun und sich fast zwangsläufi g darüber Als modernes Lebensgefühl was er lassen will. ärgern, daß es diese Botschaft Christine Hoffmann wird heutzutage das Motto pro- Weil die Kirche keine Trend- immer noch gibt. ist Generalsekretärin pagiert: „Richtig ist, was gerade boutique ist, kommt sie schnell von Pax Christi Spaß macht.“ Was „in“ ist und in die Rolle der Spielverder- Bitte weiterlesen auf Seite 39. 38 EXTRA

Jahres-Programm 2013

Golf Straße der Romanik Tirol mit Besuch der von Neapel und Erfurt Passionsspiele in Erl 8-tägige Flugreise vom 5-tägige Busreise vom 6-tägige Busreise vom 20. bis 27. März 2013 6. bis 10. Juli 2013 23. bis 28. Juli 2013 Reisebegleitung: Weihbischof Reisebegleitung: Reisebegleitung: Pater Gerhard Pieschl em. Pfarrer Dieter Lippert Björn Schacknies SAC Preis pro Person im DZ Preis pro Person im DZ Preis pro Person im DZ 1.398,– €AUSGEBUCHT 575,– € 750,– € inkl, Eintrittskarte EZ-Zuschlag: 200,– € EZ-Zuschlag: 95,– € EZ-Zuschlag: 85,– € Rund um Neapel und Sorrent zeigt sich Italien von der Wir wohnen auf dem Gelände von Kloster Helfta und Erl ist der älteste Passionsspielort im deutschsprachigen schönsten Seite: Capri, Pompej, der Vesuv und die schönste erkunden eindrucksvolle Bauwerke und abwechslungsreiche Raum. 2013 feiert man das 400-jährige Jubiläum. Dazu italienische Küste laden zum Sehen und Staunen ein. Dazu Landschaften in Sachsen-Anhalt. Außerdem gibt es die lädt das malerische Tirol zu vielen Ausflügen in die schöne besuchen wir das Grab des Apostels Andreas und Misenum, Gelegenheit die berühmten Domstufenfestspiele vor der Landschaft ein. Kufstein, Innsbruck und das Kaisergebirge das Titularbistum von Weihbischof Pieschl. Kulisse des Dombergs von Erfurt zu besuchen. begeistern die Besucher.

Auf den Spuren von Fatima und Papst Johannes XXIII. Liebe reisebegeisterte Santiago 9-tägige Busreise vom 8-tägige Flugreise vom 26. April bis 4. Mai 2013 Leserinnen und Leser, 5. bis 12. September 2013 Reisebegleitung: Pater Reisebegleitung: Pater Alexander Holzbach SAC mit viel Liebe zum Detail und mit aus- Leo Wiszniewsky SAC Preis pro Person im DZ gesuchter Qualität haben wir wieder Reisen Preis pro Person im DZ 1.045,– € geplant, die Menschen verbinden und 1.225,– € EZ-Zuschlag: 150,– € zusammenführen. EZ-Zuschlag: 160,– € In Italien wird er einfach der „gute Papst“ genannt: Eine Reise und zwei berühmte Wallfahrtsorte: Johannes XXIII. hat in seiner kurzen Amtszeit die Herzen Ob Sie alleine, zu zweit oder mit Freunden Wir erleben einen Pilgersonntag in Fatima und reisen als der Menschen erobert. Wir folgen auf dieser Reise seinen bei uns mitreisen – in der Gemeinschaft der Jakobspilger nach Santiago de Compostela. Dazu entdecken Lebensspuren von Bergamo über Venedig nach Rom und Gruppe werden Sie sich wohl und geborgen wir die beiden schönsten Städte Portugals, Lissabon und entdecken seine faszinierende Persönlichkeit. Porto, sowie das berühmte Finisterre, das „Ende der Welt“. fühlen. Lourdes – Dafür sorgen unsere Reisebegleiter, die Galizien: Pilgerreise durch ihre religiösen und spirituellen Ostpolen u. Lemberg 5-tägige Flugreise vom 9-tägige Flugreise vom 2. bis 6. Mai 2013 Impulse unseren Reisen eine beson- 28. Sept. bis 6. Oktober 2013 Reisebegleitung: Pfarrer dere Note und Wertigkeit verleihen. Reisebegleitung: Weihbischof Heinz-Walter Barthenheier Gerhard Pieschl em. Durchgängig werden Sie zusätzlich Preis pro Person im DZ Preis pro Person im DZ von einer Mitarbeiterin oder 760,– € 1.340,– € EZ-Zuschlag: 110,– € eines Mitarbeiters Ihrer EZ-Zuschlag: 200,– € Schon ein Klassiker: Verbringen Sie einige Tage in Lourdes, Kirchenzeitung begleitet. Wie eine Welt aus vergangenen Tagen erscheinen uns noch dem berühmten Wallfahrtsort. Sie besuchen die Stätten der Weitere Reiseleiter stehen viele Orte im tiefen Osten Polens. Entdecken Sie ein faszinie- hl. Bernadette und feiern den beeindruckenden Sonntags- rendes und unbekanntes Land mit reicher Kultur und leben- gottesdienst in der unterirdischen Basilika. Nach Wunsch vor Ort zur Verfügung. diger Frömmigkeit. Ein Besuch im geschichtsträchtigen können Sie an der Krankensegnung teilnehmen. Lemberg in der Ukraine rundet die Reise ab. Kommen Sie mit und Südengland – gewinnen Sie Eindrücke, Pilgerreise nach Rundreise die Ihnen im Anschluss an Israel und Palästina 9-tägige Busreise vom Ihre Reise intensive und 9-tägige Flugreise vom 4. bis 12. Juni 2013 nachhaltige Erinnerungen 13. bis 21. Oktober 2013 Reisebegleitung: Pater bescheren werden. Reisebegleitung: Schwester Martin Neuhaus SAC Christiane Humpert ADJC Preis pro Person im DZ Wir freuen uns Preis pro Person im DZ 1.595,– € auf Sie. 1.650,– € EZ-Zuschlag: 260,– € EZ-Zuschlag: 270,– € Entdecken Sie eine der faszinierendsten Kulturlandschaften Im Heiligen Land bekommt die Bibel ein konkretes Gesicht: Europas. Im Süden Englands warten auf den Besucher viele Sie lernen u.a. den See Genezareth, Jerusalem, Bethlehem, Schätze: himmelstürmende Kathedralen, farbenfrohe Gärten Nazareth, das Tote Meer und die Wüste kennen. Dazu und bezaubernde Altstadtgässchen. Dazu besuchen wir die Bitte fordern Sie unseren besuchen wir ein Konzert der Limburger Domsingknaben pulsierende britische Hauptstadt London. Gesamtprospekt an und des Jerusalem-Symphonieorchesters. Wangerooge – Tel.: 0 64 31 - 911 322 Pilgerreise Inselurlaub Fax: 0 64 31 - 911 337 nach Rom 8-tägige Busreise vom [email protected] 5-tägige Flugreise vom 22. bis 29. Juni 2013 5. bis 9. November 2013 Reisebegleitung: Pater Reisebegleitung: Horst Liedtke SAC Name, Vorname Kaplan Sascha Jung Preis pro Pers. im DZ mit VP Preis pro Person im DZ

895,– € Straße, Nr. 898,– € Kein EZ-Zuschlag EZ-Zuschlag: 120,– € Ein ruhiges Programm ohne große Anstrengungen auf der „Alle Wege führen nach Rom“: Entdecken Sie die Höhe- autofreien Insel. Bus, Fähre und Inselbahn bringen uns zum PLZ, Wohnort punkte der Ewigen Stadt. Sie wohnen zentral beim Vatikan, Gästehaus „Meeresstern“, ganz in der Nähe der Strandpro- lernen die schönsten Kirchen und Plätze Roms kennen und menade. Zeit für Strandspaziergänge, spirituelle Angebote besuchen die Papstaudienz. Ein Kaffee in der Bar und das Telefon und vieles mehr: Erholung für Leib und Seele. £ gute italienische Essen dürfen auch nicht fehlen.

Veranstalter: TOBIT-Reisen, Limburg Bonifatiusbote · Der Sonntag · Glaube und Leben · Postfach 1561 · 65535 Limburg · www.kirchenzeitung.de EXTRA 39 Begegnet

Egon Schütz Foto: privat

Wertorientiert, mutig, „Nicht ich, ER ist wichtig“: Isenheimer Altar von Mathias Grünewald Foto: kna-bild geradlinig Forsetzung von Seite 37. mit den Worten „Sünde“ und Der dritte Doppelpunkt „Tod“ bezeichnet. „Wir… dürfen heißt schließlich: Heute und in Im Rahmen der katholischen Ich frage mich häufi ger: Ob nicht für uns selbst leben…, Ewigkeit. Ich kann umso mehr Verbandsarbeit erleben nicht manche Schmährede über denn auch Christus hat nicht im Heute, in der Gegenwart wir Bischof Heinz Josef die Kirche hier ihre tiefe Wurzel für sich selbst gelebt“ (Römer leben, je stärker ich dieses Algermissen als werteori- hat: Enttäuschte Sehnsucht? 15, 1, 3). Wer sich selbst ent- Heute auf die Ewigkeit beziehe. entierten, mutigen und ge- Ob nicht manche Kritik falten will, was an und für sich Mein Leben ist kein diffuses, radlinigen Oberhirten. Stets auch eine behutsame Anfrage gut und richtig ist, wer wirklich beziehungsloses Nacheinander offen für die Geschehnisse an die Kirche ist: „Kirche, sag zu sich selbst kommen möchte von Stunden und Tagen. Mei- und den Wandel der Zeit mir deutlicher und zeig mir mit all seinen Möglichkeiten; ne Lebenszeit mit allem, was – aber nicht ohne bei wich- glaubwürdiger den Weg zum wer wirklich „Ich“ sagen will, dazugehört, sammelt sich und tigen Sachverhalten deutlich Leben!“? der muss statt auf sich selbst ist aufgehoben in der Ewigkeit Standpunkt zu beziehen und „Dann sagen Sie es mir doch auf Jesus Christus schauen. Gottes. Standhaftigkeit zu beweisen. mal deutlich, kurz und bündig, Denn Jesus ist Gottes Wort. Der Je mehr ich diesen Tag heute Insbesondere sein Einsatz wie der Weg zum Leben aus- Mensch ist Antwort. – selbst in seiner Problematik für das Leben ist überzeu- sieht!“, so hörte ich es jüngst Je mehr ich Ant-Wort bin auf – in Beziehung setzen kann zur gend. In seinen Beiträgen bei einem seelsorgerlichen das Wort, das Jesus Christus für Ewigkeit Gottes, auf die ich zu- zu Fragen der Pränataldia- Gespräch. Also gut! Ich will’s mich ist, desto mehr entfalte gehe, desto mehr kann ich mich gnostik oder der Sterbehilfe versuchen. ich mich, desto intensiver bin einlassen auf das, was heute wird deutlich, dass es ihm Der Weg zum Leben hat ich auf dem Weg zum Leben dran ist; - desto intensiver bin nicht um Ethik um der Ethik es, wie ich glaube, zu tun mit und werde zur Frage, die eine ich auf dem Weg zum Leben. Willen geht, sondern um das einem dreifachen Doppelpunkt: Anfrage provoziert. “Ich bin bei euch alle Tage, bis ganzheitliche Wohl der Men- Der erste Doppelpunkt heißt: Der zweite Doppelpunkt zum Ende dieser Welt.“ Diese schen. Mutig tritt er für die Jesus Christus und ich. Es wird für mich heißt: Jesus und der letzten Worte Jesu am Ende des unantastbare Würde eines Ihnen, liebe Schwestern und Nächste. Wenn ich zu Jesus Matthäus-Evangeliums sind die jeden Menschen ein. Brüder, sicher auch aufgefallen Christus Kontakt suche im große universale Perspektive Geradlinig steht er zur sein, daß das so genannte „mo- Gebet, im Gottesdienst der für mein Leben, das Leben „Personalität“, einer der derne Denken“ einen Begriff Gemeinde, werde ich auf den unserer Kirche, das Leben der Grundzüge der katholischen ausformuliert hat, der vor Nächsten verwiesen. Auf viele Welt. Im Vertrauen auf diese Soziallehre, auch in anderen rund 20 Jahren noch gänzlich Schwestern und Brüder in der Zusage kann ich meinen klei- Bereichen. Deutlich hinter- unbekannt war: Selbstverwirk- Nähe und in der Ferne. Und nen Weg in und mit der Kirche fragt er den Waffenhandel lichung. Das an sich richtige ohne diese Schwestern und gehen - wissend, daß unsere und kriegerische Gewalt und und notwendige Ziel der Selbst- Brüder komme ich nicht zum Kirche von Anfang an heilig setzt sich damit auch an die- verwirklichung wird von vielen Heil. Es gibt das Heil nicht für und gleichzeitig Kirche der ser Stelle für das Leben ein. allerdings sowohl atheistisch mich allein. Darum ist die Kir- Sünder ist. Als weiteres Beispiel sei- als auch egozentrisch mißver- che auch so notwendig, darum Liebe Schwestern und Brü- nes Engagements ist seine standen. Autonom halten sie ist sie lebendiger Leib mit dem der! Drei Doppelpunkte also Positionierung zur Frage des sich selbst für die erste und die Haupt Jesus Christus! zum intensiven Leben, das wir arbeitsfreien Sonntags zu letzte Instanz ihrer Lebensent- Wenn ich mich dann aber auf suchen: nennen. Als Verbandsvertre- scheidungen. Individualistisch die Anfragen und Bedürfnisse Jesus und ich –Jesus und der ter erlebe ich seine klaren dreht sich bei ihnen alles um der anderen Menschen einlasse, Nächste – Heute und in Ewig- Worte als Ermutigung zum das eigene Ich – und das nicht dann werde ich zugleich auch keit. – Unsere Kirche ist die Ge- Handeln. ohne Folgen: wieder auf Jesus Christus ver- meinschaft derer, die das feiern Bei all seinem Engage- Es zerbrechen immer mehr wiesen. Sonst wäre ich bei all und immer wieder neu zu leben ment tritt er nicht nur als Ehen, weil jeder und jede nur den Forderungen, die die ande- versuchen. – Angefochten und Vordenker oder Vorkämpfer die eigene Verwirklichung ren an mich stellen, beständig schwach zwar, aber dennoch! in den Vordergrund, sondern sucht, koste es, was es wolle. überfordert (Beispiel Bonifa- Alle, die Sehnsucht nach Le- vermittelt auch das Gefühl Die Zahl derer, die nicht tius). Je mehr ich diese dop- ben haben, sind eingeladen. In des Miteinanders „für eine mehr bereit sind, sich für an- pelte Beziehung lebe zu Jesus jeder Gemeinde! Schaffen wir menschenwürdige Gesell- dere in Gesellschaft und Kirche Christus und zu den Menschen, die Bedingungen, dass Suchen- schaft“. ehrenamtlich zu engagieren, desto intensiver bin ich auf dem de ihr Leben fi nden! wächst rapide. Weg zum Leben. Wenn ich mich Egon Schütz, Geisa, ist Ich-zentrierte Selbstverwirk- selbst in Jesus Christus gefun- Diese Predigt hielt Bischof stellvertretender Diözesan- lichung ist genau das, was der den habe, kann ich anderen den Algermissen im März 2005 in vorsitzender der KAB Apostel Paulus in seinen Briefen Weg weisen ? Missionierung. St. Familia, Kassel, 40 EXTRA

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