Hexenfurcht missionsakademie an der universität hamburg academy of mission at the university of hamburg in Afrika Annäherungen an ein sperriges Thema THEOLOGISCHE IMPULSE DER MISSIONSAKADEMIE10 THEOLOGISCHE IMPULSE DER MISSIONSAKADEMIE (TIMA) ISSN 2196-4742 Herausgeber: Missionsakademie an der Universität Hamburg Rupertistr. 67 | 22609 Hamburg | Tel. (040) 823 161-0 www.missionsakademie.de |
[email protected] Umschlag: EMW/Martin Keiper Redaktion dieser Ausgabe: Werner Kahl (verantwortlich) Hamburg, April 2015 Die Texte der Reihe TIMA stehen auf der Website www.missionsakademie.de als PDF-Dateien zum Download bereit. Die Rechte an den Texten liegen bei den Autorinnen und Autoren. Hexenfurcht in Afrika Annäherungen an ein sperriges Thema THEOLOGISCHE IMPULSE DER MISSIONSAKADEMIE10 Vorwort Für viele Menschen in – und aus – Afrika sind Hexenvorstellungen selbstver- ständlich. Nach dem im sub-saharischen verbreiteten Weltwissen gilt weithin: Das menschliche Leben ist eingebettet in eine spirituelle Welt, die sich als freundlich oder feindlich erweist. Sie wird beeinflusst durch Riten und Gebete, damit – das je eigene – Leben gelingen kann. Hexerei wird bekämpft, und Geister werden ausgetrieben, um Menschen vor Unheil und Krankheit zu schützen und sie aus den Klauen feindlicher Mächte zu retten. In der kirchlichen Partnerschaftsarbeit sorgen konträre Weltbilder und disparate Erfahrungen von Wirklichkeit für z.T. erhebliche Irritationen. Aufgrund von Migrationsbewegungen sind afrikanische Hexenvorstellungen seit einigen Jahren auch in Europa anzutreffen. Insofern ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit dieser Problematik entwicklungspolitisch, gesellschaftlich und kirchlich relevant – nicht zuletzt auch als kritische Anfrage an den Westen nach der Existenz des Bösen. Der vorliegende Band dokumentiert deutsch- und englischsprachige Beiträge einer Konsultation der Missionsakademie zu „Hexenfurcht in Afrika – exotisch oder aktuell?“ aus dem Jahr 2014.