08 September 2013 Documenta
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A , der edelste, ursprünglichste aller laute, aus brust und kehle voll erschallend, den das kind zuerst und am leichtesten hervor bringen lernt, den mit recht die alphabete der meisten sprachen an ihre spitze stellen. a hält die mitte zwischen i und u, in welche beide es geschwächt werden kann, welchen beiden vielfach es sich annähert. Vorgeschichte und geschichte unserer sprache verkün- den solche übergänge allenthalben: lat. pater Iupiter Diespiter, goth. fadar, vater; lat. taceo conticeo, goth. þaha, ahd. dagêm; lat. sapio desipio, goth. safja; lat. habeo cohibeo, goth. haba, ahd. hapêm; skr. saptan, goth. sibun; skr. navja, litt. naujas, goth. niujis; skr. madhja, goth. midjis; skr. agnis, lat. ignis, litt. ugnis, goth. auhns f. uhns; lat. sal, salsus insulsus, goth. salt, ahd. salz sulza; lat. calco deculco conculco; taberna, contubernium; skr. asa, goth. amsa, lat. umerus, humerus f. umesus umsus. unsern ablaut sehen wir häufig aus i in u, aus a in i springen: finde fand funden. ahd. läuft anti in inti und unti; goth. aftuma in iftumin; goth. gahts, mhd. giht, nhd. gicht; ahd. maht naht, ags. miht niht, engl. might night; mhd. ganc und ginc; nhd. ziestag, zistig; nhd. Biberach, Biberich; ahd. apah apuh, goth. ibuks, mhd. ebech, nhd. äbich; nhd. gatter und gitter; nhd. nacke und genick; in allen unsern sprachen zeigt das aus fangen stammende finger, goth. figgrs, ahd. fingar geschwächtes i; mhd. man wird zu min bei Diemer 111, 23. 118, 14. 122, 9; mhd. albetalle wird mnd. zu albedalle und albedille. Noch mächtiger als solche schwächungen, von welchen oft keine rechenschaft zu geben ist, waltet die regel des umlauts, d. h. der trübung des reinen a durch das folgende oder weggefallene i und u der zweiten oder dritten silbe; ursprünglich scheint dies i und u das a der wurzel in ai und au gewandelt, wieA ein, der bild edelste, aus der ursprünglichste ferne sich zurückwirft, aller laute, aus in brustdie wurzel und kehle gespielt voll erschallend,zu haben, soden dasz das schon kind zuerstim voraus und am a die leichtesten folgenden herv ior und u an sich fügte,bringen und lernt, aus dengastim mit rechthandum die alphabete ein gaistim der meisten haundum sprachen hervor an gieng,ihre spitze dessen stellen. doppellaute a hält die mittesich allmälichzwischen i inund e u,und in owelche zu beide es geschwächt werden kann, welchen beiden vielfach es sich annähert. Vorgeschichte und geschichte unserer sprache verkün gestim hondumden verengten; solche übergänge alle e und allenthalben: o aller sprachen lat. pater sind Iupiter aus diphthongischemDiespiter, goth. fadar, ai und vater; au entsprungen;lat. taceo conticeo, allein goth. das þaha, gesetz ahd. des dagêm; um- lauts kann hier lat.nur sapio angedeutet, desipio, goth. musz safja; für jedelat. habeo sprache cohibeo, eigens goth. begründet haba, ahd. werden. hapêm; Die skr. gothischesaptan, goth. läszt sibun; ihn garskr. nichtnavja, ausbrechen, litt. naujas, goth.die - ahd. nur den durchniujis; i, skr. nicht madhja, durch goth. u zu midjis; (gestim skr. aber agnis, hantum), lat. ignis, dielitt. altn.ugnis, beide goth. (gestum auhns f. uhns; f. gestim lat. sal, und salsus höndum insulsus, f. haundum,goth. salt, ahd. hon salz- dum.) von bezeichnungsulza; lat. descalco hochdeutschen deculco conculco; umlauts, taberna, welchen contubernium; i erzeugt, skr. hernach asa, goth. unter amsa, Ä. lat. Es umerus, ist ein humerusvorzug hochdeutscherf. umesus umsus. sprache unsern das a, kurzes wieablaut langes, sehen rein wir häufigdarzugeben. aus i in u,die aus langen a in i springen:ê und ô müssen, finde fand analog funden. jenem ahd. läufte und anti o, in aus inti ai und und unti; au, goth. beide aftuma aus aa in geleite iftumin;t werden, jenachdemgoth. gahts,die verlängerung mhd. giht, nhd. sich gicht; dem ahd. i oder maht u zuneigte. naht, ags. goth. miht niht,jêr mêna engl. svêsmight sind night; ahd. mhd. jâr gancmâno und suâs ginc; und nhd. zunächst ziestag, viel zistig;- leicht gewordennhd. aus Biberach,jiar miana Biberich; svias. nicht ahd. anders apah apuh, verhalten goth. ibuks,sich manche mhd. ebech, fries. nhd. ê und äbich; die nhd. mnl. gatter ae (nnl. und gitter; aa) nhd. zu ahd. nacke â. und nieder genick;- deutsche volksdialectein allen sprechen unsern sprachen hingegen zeigt unser das aus langes fangen a wiestammende o aus, jahr finger, klar goth. wahr figgrs, wie ahd. jor klorfingar wor, geschwächtes und diesen i; mhd. laut manzeigen wird die zu nur min leise oder gar nichtbei Diemer von o 111,abweichenden 23. 118, schw. 14. , 122,dän. 9;aa mhd.in r albetalleaar. Kurzes wird mnd. a pflegen zu albedalle die Friesen und albedille. bald Nochin e zu mächtiger wandeln: als smelsolche schwächungen, von welchen oft keine rechenschaft zu geben ist, waltet die regel des umlauts, d. h. der trübung des reinen a durch schmal, stef stab,das gres folgende gras, oder bald weggefallene in o: noma i und name, u der fonazweiten fahne, oder drittenhond hand;silbe; ursprünglich ebenso die scheintAngelsachsen dies i und ubald das ain der ä: wurzeldäg smäl in ai stäfund gräs, mit schönemau gewandelt, wechsel inwie daga ein bild smalum aus der stafumferne sich grasa; zurückwirft, bald in in o:die hona wurzel hahn, gespielt noma zu haben, name. so dasz die schon Engländer, im voraus aauch die folge wo ndensie a i EXPschreiben,E sprechenundDITION uhäufig an sich ä fügte,aus: dayund manaus gastim name handum staff lamb ein hand,gaistim andere haundum wörter hervor mit gieng, o schreibend dessen doppellaute und sprechend: sich allmälich long among in e und cold o zu old fold hold. dasgestim dänische hondum haand verengten; hängt alle zusammen e und o aller mit sprachen dem sindlaut ausdes diphthongischemaltn. hönd = hondai und haund, au entsprungen; die Schweden allein das sprechen gesetz des rein um hand. schw. hllalauts lautetkann hierdän. nur holde, angedeutet, schw. kallmusz dän. für jede kold sprache u. s. w.eigens In begründet allen fällen werden. dieses Die schwankens gothische läszt der ihnuns garverwandten nicht ausbrechen, sprachen di e zwischen a e o ahd.gilt hochd.nur den reines durch a, i, auszunehmennicht durch u zu sind (gestim folgende aber wörter, hantum), welche die altn.o für beidea setzen. (gestum für kurzesf. gestim a: und von, höndum nl. van, f. haundum,fries. fon- und fan, ahd. hondum.)fona, mhd. von von, bezeichnung selten van; des gewohnheit, hochdeutschen mhd. umlauts, gewoneheit, welchen ahd.i erzeugt, giwonaheit, hernach untergiwon Ä. suetus, Es altn. ist ein vanr; vorzug hohlen hochdeutscher holen, ahd. halôn undsprache holôn, das mhd. a, kurzes holn; wie schor, langes, wob, rein wog, darzugeben. flocht, focht,die langen mhd. ê undschar, ô müssen, wap, wac, analog flaht, jenem faht; e und trotz, o, aus mhd. ai und traz, au, altn. beide trâss,aus aa geleitet werden, jenachdem die verlängerung sich dem i oder u zuneigte. goth. jêr mêna svês sind ahd. jâr mâno suâs und zunächst schw. trots, dän.vielleicht trods. geworden für â hingegen: aus jiar miana wo, mhd.svias. nichtwâ (neben anders verhaltenda, mhd. sich dâ); manche ohm, fries. mhd. ê und âme; die mnl. brombeere, ae (nnl. mhd. aa) zubrâme, ahd. â. ahd. nie prâma; ohne, derdeutschemhd. âne; volksdialecte mohn, mhd. sprechen mâge, hingegen mâhe, unser ahd. langes mâgo; a wie argwohn o aus, jahr (neben klar wahr wahn) wie jormhd. klor arcwân wor, und wân; diesen odem laut zeigen (neben die athem), mhd.nur âtem, leise ahd.oder garâtum; nicht schlot, von o mhd.abweichenden slât; zote, schw. ahd. , dän. zâta; aa zofe in r vomaar. mhd.Kurzes zâfen a pflegen putzen; die wogeFriesen mhd. bald wâc; in e zudocht wandeln: am licht, smel- mhd. dâht. nichtschmal, aber stef gehört stab, dazugres gras, mochte bald (neben in o: noma macht), name, das fona schon fahne, im hondmhd. hand; mohte, ebenso ahd. die mohta Angelsachsen (neben mahta) bald in ä: und däg im smäl u von stäf mugun begründetgräs, ist. mit Nie schönem weichen wechsel hochdeutsches in daga smalum a und stafum ê der grasa; wurzeln bald in in e o: aus, hona wie hahn, das niederdeutschenoma name. die nese Engländer, für nase, schw.auch wo näsa, sie a dän. näse, altn.schreiben, aber nös sprechen = nasu, häufig ags. ä aus: nosu, day fries. man engl. name nose, staff lamb und hand, häufig andere nd. geven wörter breken mit o schreibend spreken, und mnd. sprechend: gêven brêken long among sprêken, cold mhd. gâben brâchenold fold hold.sprâchen, das dänische goth. gêbun haand brêkun. hängt zusammen Alle unsere mit dema haften laut desfast altn. nur höndin den = wurzeln,hond haund, die dieder Schweden flexion und sprechen ableitung rein waren schon mhd.hand. zu schw. unbetontem hlla lautet e herabgesunken; dän. holde, schw. oberdeutsche kall dän. kold volksmundarten u. s. w. In allen hegen fällen noch dieses einzelne schwankens auslautende der uns verwandten a in der flexion. sprachen doch dauern inzwischen der schriftsprache a e o gilt hochd. die vollerenreines a, ableitungenauszunehmen eidam sind folgende und monat, wörter, ahd. welche eidum o für mânôt,a setzen. welchenfür kurzes man a: von, einige nl. van,zusammen fries. fon- und fan, ahd. fona, mhd. von, selten van; gewohnheit, mhd. gewoneheit, ahd. giwonaheit, giwon suetus, altn. vanr; hohlen holen, setzungen wieahd. bräutigam halôn und heimat holôn, und mhd. nachbar holn; schor, gleich wob, behandelt, wog, flocht, in focht,solchen mhd. fällen schar, geht wap, demnach wac, flaht, a nicht faht; trotz,auf ein mhd. altes, traz, vielmehr altn. trâss, auf u, uo, ô zurück.schw. Kürze trots, dän. erhielt trods. sich für in â denhingegen: einsilbigen wo, mhd. partikeln wâ (neben an und da, mhd.ab, im dâ); unpersönlichen ohm, mhd. âme; man, brombeere, im fragwort mhd. was,brâme, in ahd. hat GRIMM(habet), für welcheprâma; der ohne, häufige mhd.WWW.EXPE gebrauchâne; mohn, sie mhd.nichtDITI mâge,vergehnON -GRIMM.mâhe, liesz; ahd.