Sandini Sammlung

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J 11 1. / I Sandini Sammlung ..lUNKERS ..IuBB von Uwe Feist und Mike Dario Deutsche Bearbeitung: Horst Scheibert

Heft 15

6.80 DM

~ squadron/signal publications Podzun-Verlag . 636 Friedberg 3 (Dorheim) Sandini Sammlung Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten. SquadronjSignal Publications, Inc. 3461 E. Ten Mile Road, Warren, Michigan 48091

Das Waffen-Arsenal: Gesamtredaktion Horst Scheibert

ISBN-3-7909-0026-5

Photos: US Air Force Archiv Helmut Roosenboom Archiv Bundesarchiv Koblenz Bibliothek f. Zeitgeschichte Uwe Feist Archiv Squadron/Signal Archiv US Official James V. Crow Moisescu Mihail

Alleinvertrieb Alleinvertrieb Zeitsciuiftenvertrieb flirÖsterreich e. w. hirsch u. co. Zeitschriftenvertrieb 6 Frankfurt/M., Unternrainkai 83 Hermann Waldbauer Salzburg, Pranz Josef Str. 21 ÖS 55,-

COPYRIGHT 1972 by SQUADRONjSIGNAL PUBLICA TIONS, INC. 1975 Podzun-Verlag * 636 FriedbergjH.-3, Markt 9 Sandini Sammlung

KAMPFGESCHWADER 30 Sandini Sammlung Die Entwicklung der

Im Frühjahr 1935 kam bei der deutschen der Bedarf nach einem schnellen Bomber mit drei Mann Besatzung und einer Bewaffnung mit einem 7.9 mm MG 15 zur Selbstverteidigung auf. Der Bomber sollte eine Bombenlast von 500 kg (max. 750 kg) und eine Höchstge• schwindigkeit von 500 km pro Stunde mindestens eine halbe Stunde durchhalten können. Die Reisegeschwindigkeit sollte 450 km pro Stunde betragen und mit normaler Ladung in 25 Minuten eine Höhe von 7000 m erreicht werden. Er sollte auch als Sturzkampfbomber Ver­ wendung finden. Der Prototyp hatte in neun Monaten fertig zu sein und das fertige Flugzeug nur 30.000 Arbeitsstunden verlangen.

JU 88 V-I

Am 15. Januar 1936 nahm Junker die Arbeit auf und der Prototyp startete am 21. Dezember 1936 zum ersten Mal. Es war ein freitragender, tiefflügeliger Typ mit 2 Daimler Benz DB 600 A 12 Zylinder Motoren, die flüssigkeitsgekühlt waren und beim Start 1.000 PS lieferten. Nach kurzer Zeit ging diese JU 88 V-I durch einen Unfall verloren, dank seiner hohen Geschwindigkeit abzuhängen, zeigten schon die Er­ jedoch startete die IU 88 V-2 bereits am 10. 4. 1937. Von außen sah sie fahrungen des Krieges in Spanien, daß trotz der hohen Geschwindig­ genauso wie ihre Vorgängerin aus, nur der Rumpf war etwas verändert, keit die Bewaffnung verstärkt werden mußte. Hierdurch kam es und der bisherige Kühler wurde durch einen besseren ringförmigen zum vierten Besatzungsmitglied. Daneben wurde die Bombenlast erhöht. Klappenkühler ersetzt. . Verwirklicht wurde diese Veränderung bei der Ju 88 V-4, die zum Das Aussehen des Flugzeuges war hierdurch verbessert worden. Die ersten Mal am 2. Februar 1938 flog. Ein Umbau ermöglichte den Einbau DB 600 Motoren waren nur als übergang gedacht bis stärkere vorhanden eines neuen Bombenzielgerätes und eines weiteren 7.9 mm MG im Unter­ waren. Diese Jumo 211 Motoren kamen in allen späteren JU 88 zum teil des Rumpfes. Um die Anerkennung der Welt zu erlangen, wurde der Einbau. Auch schon der dritte Prototyp, die IU 88 V-3, erhielt sie und Bomber für einen Rekordflug hergerichtet. Diese JU 88 V-5 erhielt damit Motoren, die beim Start 1.200 PS lieferten. Der erste Flug die Jumo 211 B-I Maschinen - ebenfalls mit der Leistung 1.200 PS - der V-3 im September 1937 zeigte, daß sie eine Geschwindigkeit von die untere Rumpfgondel wurde entfernt, das Kabinendach niedriger ge­ 550 km pro Stunde erreichen konnte. Damit war nunmehr dieser halten und eine neue stromlinienförmige Nase eingebaut. Im März schnelle Bomber keine Planung mehr, sondern Tatsache geworden. stellte diese JU 88 einen neuen 1000 km-Rekord auf, wobei sie mit Obwohl die militärische Forderung vorsah, ein leicht bewaffnetes Flug­ einer Beiladung von 2000 kg eine Durchschnittsgeschwindigkeit von zeug zu bauen, dessen Verteidigung darin bestand, jeden Verfolger 513 km/h erreichte. Sandini Sammlung

Die JU 88 Entwürfe waren nun soweit gediehen , daß in die ersten Groß• serien gegangen werden konnte. Sie flogen zum ersten Mal am 18. Juni 1938. Die JU 88 V-6 trug vier Propellerflügel, die Motoren­ rümpfe wurden schmäler gemacht, und es gab nun bereits drei MG 15. Die Bombenlast betrug immer noch 500 kg.

JV 88 V-2

General Wevers vorzeitiger Tod durch Absturz seiner Heinke1 He 70 gab Udet und seinen Ideen das Übergewicht. In kürzester Zeit hatte er Wevers Anhänger auf seiner Seite und auch bald das Luftfahrtministerium umgestimmt, die JU 88 zum Standard-Bomber der Luftwaffe zu machen. Die Produktion stieg hierdurch stark an. Waren es Ende 1939 noch 110 Maschinen, gab es zum Schluß des Jahres 1940 bereits 2.100; 60 da­ von waren Nachtflieger, 330 Aufklärungsflugzeuge. 1941 wurden ins­ gesamt 2.619 Maschinen gefertigt; 2.000 davon waren Bomber.

JV 88 V-3

1942 konnten 3.094 neue Maschinen an die Luftwaffe übergeben werden. 1943 war die IV 88 die zahlreichste deutsche Maschine in der Luftwaffe, und von 1943 an tauchte die IV 88 auch bei den Verbündeten Deutschlands auf. Als erste Einheit setzte die I. Gruppe des Kampfgeschwaders 30 (I./KG 30) die IV 88 ein. Vier Maschinen starteten von Westerland (Sylt) aus, um britische Schiffe anzugreifen, darunter die "Ark Royal" und die "Hood". Es wurde gemeldet, daß Bomber der Ein Blick in die Produktionshalle der IV 88 mit A-4 - A-5 Typen. Im IV 88 beide getroffen hätten, obwohl diese Schiffe keine Hintergrund werden die Cockpits ausgebaut, vorn installieren Arbeiter nennenswerten Beschädigungen davon trugen. die Plexiglasnase. Am 9. Oktober griff eine weitere Formation der I./KG 30 ZieleSandini in Eng­ SammlungMaschinen unter besonderen Bedingungen zu testen und Trainingstech­ land an, wobei zwei JV 88 A verlorengingen. Bis zum 30. April 1940 niken zu entwickeln. Am 22. September 1939 erhielt das Kampf­ waren alle drei Gruppen des KG 30 mit insgesamt 84 JV 88 A geschwader (KG) 30 die ersten Bomber Ju 88 A-O und JU 88 A-l. ausgerüstet worden. Mit der J U 88 beabsichtigte General Ernst Udet, die Masse der Luft­ Im FrübJing 1940 wurde das KG 51 von der He 111 auf die JV 88 A um­ flotten auszurüsten. Sein Kontrahent war General Wevcr, der mehr die gerüstet. Gleichzeitig begannen Urnrüstungen beim Lehrgeschwader 1 Entwicklung großer vicrmotoriger strategischer Bomber vorzog, und dem KG 4. Diese Umrüstungen waren aber zur Zeit des Feldzuges Bomber, die lange Entfernungen mit höherer Ladung fliegen und damit gegen Frankreich noch nicht becndct. Aus diesem Grunde war auch der tief ins feindliche Hinterland eindringen konnten. erste große Einsatz, an dem JV 88 in großer Zahl teilnahmen, der "Kampf um Großbritannien". Obwohl die Geschwindigkeit der JV 88 - verglichen mit den üblichen Geschwindigkeiten der Bomber im Jahre 1940 - eindrucksvoll war, hatte die JV 88 doch mit britischen Jägern zu kämpfen. Sie war jedoch weitaus nicht so langsam wie die bei den anderen deutschen Bornbcr­ typen He 111 und Da 217. Bei den Luftangriffen auf Malta war die JU 88 in großer Anzahl ver­ DIE JU 88 A - SERIE treten, da die hier beteiligten KG 54, KG 77, Lehrgeschwader (LG) 1 und KG 30 damit ausgerüstet waren. Den Hauptanteil des Bombar­ dierens in Nordafrika trug das LG I und damit zur guten Unterstützung JU 88 A-] Diese erste Serie der JV 88 zeigte ein Paar Jumo 211 B-l von Rommel's Bodentruppen bei. Motoren mit Benzineinspritzung. die zum Start je 1.250 PS Auch diese JV 88 wurden später nach dem Abfall Rumäniens gegen die leisteten. Die Bombenlast betrug 2.500 kg; Bewaffnung: deutschen Truppen eingesetzt. Auch zur ungarischen Luftwaffe ging 4 handbediente MG 15 (7.92 mm). Geflogen wurde sie mit eine Anzahl JV 88. einer Besatzung von vier Soldaten. Diese Serie wurde stärker Neben den Rumänen und den Finnen benutzten 1945 auch die erst von der JV 88 A-4 verändert. Franzosen erbeutete JU 88, um sie noch kurz vor Kriegsende gegen die JU 88 A-2 Hiervon wurden nur wenige gebaut. Im wesentlichen ent­ Deutschen einzusetzen. sprach sie der JU 88 A-1. Sie hatte nur einen verstärkten Der Rußland Feldzug führte gleich zu Beginn zum Einsatz folgender mit Rumpf und verstärkte Flügel, was ein Starten mittels JU 88 ausgerüsteter Verbände: 11.und III./KG 1, KG 76, I. und II./KG 3, Katapulten von Schiffen erlaubte. KG 51, I. und II./KG 54 und die 6./KG 30. Bereits am 22. Juli 1941 1U 88 A~3 Es war eine zu Trainingszwecken umgebaute 1U 88 A-1. starteten 130 Flugzeuge, darunter die JV 88 der KG 3 und 54 zum ersten Sie zeigte die Instrumente zweifach, um die Piloten auf die großen Luftangriff gegen Moskau. Während des April und Mai 1943 neue 1U 88 A-l umschulen zu können. Die meisten wurden 23 JU 88 A-4 finnischen Streitkräften übergeben und durch JV 88 A-3 waren unbewaffnet. diese gegen die Russen bis zum Friedensvertrag im September 1944 ein­ JU 88 A-4 Diese Serie zeigte eine größere Zahl an Änderungen gegen­ gesetzt. Danach wurden diese finnischen 1U 88 gegen deutsche über der JU 88 A-l. Truppen auf finnischem Gebiet eingesetzt. Anfang 1943 gingen 52 1. Eine um rd. 2 m größere Flügelspannweite. 2. Die neue JU 88 zur italienischen Luftwaffe. Die rumänische Luftwaffe erhielt Jumo 21 1 J Motoren hatten zusammen über 2.800 PS. genügend JV 88 A-4, um damit drei Staffeln ausstatten zu können. 3. Gab es drei MG 81 (7.92 mm) im Cockpit und ein Beide Sturzbremsen und die Bombenschachtanlage wurden bei der JU 88 Zwillings-MG 81 Z in der Gondel. 4. Die Bombenladung A-Q Produktion standardisiert. Dieser Typ wurde dem "Erprobungs­ am unteren Rumpfteil betrug nunmehr 3.000 kg. Von kommando 88" im März 1939 geliefert. Dessen Aufgabe war es, die dieser Serie wurden die meisten 1U 88 gebaut. Sandini Sammlung

Eines der Junkerswerke in Deutschland 1940. Weit im Hintergrund sind JU 87 Sturzkampfbomber zu erkennen. Im Vordergrund JU 88 A-RÜJnpfe in verschiedenen Stadien der Fertigstellung. Sandini Sammlung JU 88 A-5 Zur gleichen Zeit gebaut wie die A-4, wurde die A-5 freige­ JU 88 A-7 Die A-7-Serie waren Trainings-Maschinen der A-5-Serie. geben , bevor die erste fertige A-4 das Fließband verließ. JV 88 A-8 Sie war ein Versuch, die JU 88 A-4 zu verbessern, wurde Dieses hing mit den Verzögerungen bei der Entwicklung aber wegen zu geringer Geschwindigkeit nur in geringer des Jumo 211 J Motors zusammen, der zur A-4 Serie ge­ Anzahl gebaut. hörte. Die A-5 erhielt noch zwei Jumo 211 G oder 211 B JV 88 A-9 Auch genannt: JU 88 A-l/Trop. Sie war eine Tropenver­ Motoren. Alles andere entsprach der A-4-Serie. sion der A-l , mit Sonnenblenden für die Kanzel , zusätz• JU 88 A-6 Die A-6 Variante war funkmäßig so ausgerüstet, daß sie lichen Wasserbehältern und leichten Schlafsäcken. bei Großangriffen, wie z. B. bei der "Schlacht um Eng­ JV 88 A-I O Tropenversion der JU 88 A-5; sie enthielt die gleichen land" mehrere Bomberformationen führen konnte Anderungenwie die JU 88 A-9. (Herbst 1940).

Eine J U 88 A-6, zusätzlich ausgerüstet mit Sperrballonkabel­ zerschneide-Vorrichtung.

Im fortgeschrittenen Baustadium: Diese JU 88 A erhalten abschließende Arbeiten am Flügel, den Motoren und am Heck. Beachtenswert die "Teppiche" auf der Oberfläche der Tragflächen, damit diese von den Arbeitern nicht beschädigt werden. Sandini Sammlung

JU 88 0 Sandini Sammlung

JU88A-15 Dieser Bomber war eingerichtet, statt der bisherigen 3000 kg nunmehr eine Bombenlast von 3500 kg tragen zu können. Dies wurde 'durch Verl ängerung des Bombenschachtes (s. Skizze) erreicht. JU 88 A-16 Da einige bisherige Eigenschaften der Ju's bei der JU 88 A-15 verändert worden waren, mußten einige der Diese JU 88 A im Fabriktor steht vor ihren ersten Testen. Die Sturz­ JU 88 A-15 zu Trainingsflugzeugen umgebaut werden, bremsen an den Flügeln sind ausgefahren, um sie beim Testflug über• um die Piloten darauf zu üben. prüfen zu können. JU 88 A-17 1942 wurden einige JU 88 A-4 zu Torpedobombern ver­ ändert, indem Torpedohalterungen unter die Flügel ge­ baut wurden. Jedes Gestell trug ein LTF5b-Torpedo, das über 900 kg einschließlich der Haltevorrichtungen wog. Die A-17 hatte nur drei Mann Besatzung; einige A-17 JU 88 A-ll Tropenversion der JU 88 A-4 mit den gleichen Änderun­ hatten auch keine Gondel mehr. Während der Jahre gen wie in der JU 88 A-9 und A-IO. 1941 und 1942 war die JU 88 das Rückgrat der Luft­ JU 88 A-12 Es waren JU 88 A-4-Maschinen mit doppelten Kontroll­ waffenbomber. Sie hatte sich derart gut eingeführt, daß instrumenten und erweiterten Cockpitwänden. weitere Einsatzmöglichkeiten für sie gesucht wurden. JU 88 A-13 Ein Versuch, die JU 88 A-4 in einen Jagdbomber zur Um die Aufklärungsflugzeug-Version der direkten Unterstützung der Heerestruppen zu verändern. abzulösen, wurden daher bei einigen JU 88 zusätzliche Es wurden aber nur wenige gebaut. Betriebsstofftanks und besondere Kameras in den hinte­ JU 88 A-14 Hierzu wurden einige JU 88 A-4 dahingehend geändert, ren Teil des Rumpfes eingebaut. Unter die Tragflächen daß der Bomber eine nach vorne schießende Maschinen­ kamen weitere zwei 900-Liter-Tanks. Dieses Flugzeug kanone, Kaliber 20 mm, erhielt. Sie war unter der nannte man JU 88 D-O und wurde zum Prototyp der Rumpfgondel angebracht. D-Serie. Sandini Sammlung Ein hoch fliegender JU 88 A Bomber des Kampfgeschwaders 3, des sog. " Blitzgeschwa­ ders" zeigt deutlich dessen Emblem am Bug. Dadurch und durch die verschiedenen Farben des Blitzes war eine leichte Erkennung bis zur Staffel möglich.

KG3 (Blitz Geschwader) OIE JU 88 0 - SERIE

JU 88 0-1 Es war das erste Langstreckenaufklärungsflugzeug der Luft­ JU 88 0-3 Dieses Flugzeug war die tropische Ausführung der JU 88 waffe. Im Grunde war es nur eine Änderung der JU 88 A-4 D-1 und hatte somit die gleichen Änderungen wie bei den mit zusätzlichen Betriebsstofftanks und den bereits erwähn• JU 88 A-9, A-10 und A-11. ten Kameras im hinteren Rumpf. Weitere Änderungen traten JU 88 0-4 Tropische Ausführung der JU 88 D-2. .. ab 1941 auf. Obwohl noch andere JU 88-Ausführungen während des JU 88 0-2 Sie entsprach der JU 88 D-1; nur war der Grund-Typ der Krieges gebaut wurden, erscheinen sie in dieser Aufstellung der JU 88 A-5. Sie trug somit noch die Jumo 211 G Moto­ nicht, da diese nur von geringerer Bedeutung waren. ren anstelle der späteren 211 J. Sandini Sammlung Nach einem schwachen Beginn 1939 wurde der JU 88-Bomber zu dem An diesem Flugzeug wurden Änderungen vorgenommen, die man an­ am meisten hergestellten Bomben-Flugzeug der Luftwaffe. Zwischen fänglich nie vorhatte. Mit den großen Flugzeugen Bf 109, He 111 und 1939 und 1945 wurden an der JU 88 über 3.000 Änderungen vorgenom­ JU 88 begann die Luftwaffe den Krieg, und als diese Typen Aufmerk­ men . Bis Ende des Krieges waren über 15.000 aller JU 88-Typen gebaut samkeit erregten, war die Deutsche Nation scho so sehr in den Krieg worden. Viele wurden nach dem Krieg noch in versteckten deutschen verwickelt, daß es zu spät war, völlig neue Typen zu entwickeln. Fabriken gefunden. Eine größere Reihe flog noch nach dem Kriege als Beuteflugzeuge in anderen Luftstreitkräften.

Zeichen der Junkers-Werke

JU 88 D-2 Aufklärungsflugzeuge einer nicht näher er­ kennbaren Femaufklärungsgruppe irgendwo an der russischen Front. Dieses Flugzeug trägt ein gelbes Rumpfband, d. h. es hatte seinen Einsatz an der Ost­ front. Das Nationalzeichen auf dem gelben Band ist selten, ganz links das Flugzeug hat es - wie zumeist ­ vor dem gelben Band. Ein 1200 Ltr.-Hilfstank waren in das vordere BombengestellSandini Sammlung bei dieser JU 88 D-l eingebaut worden, um eine größere Reich­ weite zu erhalten. Zur Erhöhung der Feuerkraft wurden zusätz­ liche 7.92 mm MG's in das Cockpit eingebaut. Sie konnten vom Funker bedient werden.

Dieser JU 88 D-2 Aufklärungsbomber trägt ein Schild mit Elchschaufeln, das Zeichen der Fernaufklärungsgruppe 120. (FA Gr 120). Dieses Flugzeug ist mit einer nach vorn feuernden MG/FFM 20 mm Maschinen-Kanone ausgerüstet. Sandini Sammlung

Dieses Bild zeigt die Kanzel der JU 88 A-l. Außer dem MG in einer Gondel unter dem Rumpf sind hier auch die anderen MG 15 zu sehen. Dieses Flugzeug gehört - wie der stürzende Adler zeigt ­ zum .

Unten links: Ein anderer Blick in die Kanzel. Er zeigt die hinteren Sitze un d das Paar MG 15, die bei Bedarf von Besatzungsmitglie­ dem bedient werden konnten.

Die hintere Bewaffnung im Cockpit dieses JU 88 D-Aufklärungs­ flugzeuges bestand aus zwei MG 15. Diese JU 88 D war ein für Aufklärungszwecke umgebauter JU 88 A-Bomber, mit zusätzli• chen Betriebsstofftanks, um die Reichweite zu vergrößern . Im Hintergrund der Aetna in Sizilien. Sandini Sammlung

Vom Cockpit aus aufgenommen.Dieses Photo zeigt ein Besat­ zungsmitglied mit einem seiner beiden MG 81. Die Vorrichtung an der Seite des Gewehres ist der Patronenzuführungsgurt.

Das nach vorne gerichtete MG der JU 88 wurde normalerweise vom Bombernavigator bedient. Dieses MG war aber auch so ange­ bracht, daß es während des Fluges vom Piloten bedient werden konnte.

Spätere Ausführungen der JtJ 88 wurden mit MG 81 ausgerüstet. Es hatte das gleiche Kaliber wie das MG 15 (7.92 mm ), war aber schwerer un d schneller in der Schußfolge. Sandini Sammlung

JU 88 A-S

,I . . '. Ein weiterer Blick auf ein hinteres MG. Er zeigt den Patronengurt.

rs > " • •; "". Der große Beutel (linker Bildrand) fängt die leeren Hülsen auf. . . Sandini Sammlung Das"Auge" der JU 88 A. Gut zu erkennen ist der Mechanismus und die Muni­ tionsbeutel für das nach vorne feuernde MG 15, sowie das Fenster im Unterbau des Rumpfes. Rechts der Gondel ein Fenster, durch das der Pilot fast senk­ recht nach unten sehen kann.

Eine JU 88 A-5 des "Edelweiß-Geschwaders" (KG 51) zeigt ihre Gondel. Sie war bestückt mit einem nach rückwärts feuerndem MG 15 - hier nicht zu sehen. Der Schütze lag dabei flach auf dem Bauch mit seinen Füssen gegen die Front des Flugzeuges. Sandini Sammlung

FA Gr. 120

Ein Blick durch das vordere Fenster der Gondel in das Cockpit. Er zeigt den Naviga­ tionsoffizier auf seinem Platz.

Oben links: Eine Nahaufnahme des Bombenzielgerätes der JU 88 A. Es wurde benö• tigt , wenn ein Bombenabwurf beim horizontalen Flug beabsichtigt war, rechts der Bomben-Auslöseknopf.

Der "Bombardierer" an seinem Platz in der Nase der JU 88 vor seinem Bombenziel­ gerät. Major WernerSandini Sammlung B a u rnb a c h

Major Werner Baumbach bereitet sich hier auf einen Angriff Er war Inhaber des Ritterkreuzes mit Schwertern. Major gegen Schiffe im Nordatlantik vor. Dieser vielfach ausge­ Baumbach erhielt diese Auszeichnung für die Versenkung zeichnete Offizier wurde später General der Bombenflug­ vieler Schiffe bei einem von ihm geleiteten Einsatz einer zeuge, eine Stellung, die er bis zum Ende des Krieges behielt. Staffel von JU 88 gegen alliierte Geleitzüge im Atlantik. Sandini Sammlung Sandini Sammlung

Bodenmannschaften bereiten diese JU 88 A-4 für einen neuen Einsatz vor. Es wird angenommen, daß mit diesem Flugzeug Werner Baumbach flog. Es hatte das Leitwerk voll mit Zeichen zerstörter Schiffe . Es zeigt die Zahl von 16, 13 von ihnen sanken, damit wurden rd. 40.000 to alliierter Schiffe auf den Meeresgrund geschickt. Ein großer Erfolg!

In einer Zeit von vier Jahren versenkte Werner Baumbach mit der JU 88 Tausende von Schiffstonnen. Seine Führung zeichnete sich durch Aktivi­ tät und azressiven Ansriff ans. Sandini Sammlung

Aufgenommen von außerhalb des Cockpits in Richtung Pilotensitz. Er und sein Navigator sitzen auf ihrem Platz. Beide tragen die Sonnenschutz­ brillen, die bei den klaren Plexiglasschei ben des Cockpits der JU 88 not­ wendig sind .

Unten links :Das Instrumentenbord der JU 88.Darüber das MG 15.

Alle Besatzungsmitglieder tragen Stahlhelme, um bei einem Angriff gegen Splitter etwas mehr gesichert zu sein. Sandini Sammlung

Der Pilot und sein Navigator während des Fluges. Gut zu erkennen sind das Funkgerät , die gefalteten Sonnenschutzblenden (ob erhalb des Kopfes vom Piloten) und jede Menge Kabel.

Ungefütterter Gefütterter Flughelm Flughelm Sommerflughelm Hinter dem Piloten: Es zeigt eine JU 88 A-I vorne und eine JU 88 A-5 hinten. Alle Flugzeuge gehören zum . Das Einheitszeichen ist etwas auf der Nase der JU 88 A-I zu sehen. Sandini Sammlung

Wartungspersonal bei der Arbeit. Ein Soldat (hinten) hängt eine Bombe in ihren Platz unter der Tragfläche, ein anderer ordnet sein Werkzeug nach getaner Arbeit. Oben links: Mechaniker überprüfen den Jumo 211 Motor eines JU 88 A-5 Bombers. Der stilisierte Schwan an der JU 88 D-I (Aufklärungsflug­ zeug) ist das Zeichen der I. Staffel der Fernaufklärungs• gruppe 121. Sandini Sammlung

II./KG S4 (Totenkopf-Geschwader)

Arbeiten am Motor der JU 88 Bomber in Italien. Zwei Sol­ daten arbeiten hier am Ölkühler des Jumo 211, ein dritter, fast versteckt im Motor, arbeitet an der Ölpumpe.

Oben rechts: Ein Jumo 211 G-Motor wird bei einer JU 88 A-5 ausgetauscht. Diese Juno 211-Motoren leiste­ ten beim Start zwischen 1.200 und 1.450 PS.

Der Motor wird in Arbeitshöhe gebracht, um total über­ holt zu werden. Ein weiterer Motor liegt auf dem Boden. Sandini Sammlung

Das untere MG in einer JU 88 A-S

Die unteren MG in einer JU 88 A-4

Oben links: Die Besatzung macht sich fertig zum Flug. Sie gehört zum KG 51, hier mit einer JU 88 A-5. Sie steigen dort ein , wo - soweit vor­ handen - das untere MG angebracht ist.

Einer der äußerlichen Hauptunterschiede zwischen den 1U 88 A-5 und A-4 ist die Anbringung der unteren MG. Bei der A-5 war es ein MG 15 in einer drehbaren Anbringung am hinteren Rundfenster; die A-4 hatte ein Doppel-MG, das durch ein hinteres rechtwinkliges Fenster heraus­ ragte (s. obige Skizzen) und sehr weit geschwenkt werd en konnte. Sandini Sammlung

Das ausgeblichene Balkenkreuz und das weiße Rumpfband dieser l U 88 A-4 der Mittelmeerflotte sind kaum noch zu erkenne n. Das Bodenpersonal ruht sich im Schatten der Flügel aus . Der linke sitzt auf der zusammengeklappten Bordleiter.

RHEINMETALL MG IS KaI. 7.92 mm

Unten links: Die Gondel der JU 88 A-l.

Dieses Bild zeigt die geöffnete Gondelluke mit der Leiter; kaum zu sehen der Lauf des MG 15 (links). Diese JU 88 A ist mit zwei 500 kg­ Bomben ausgestattet. Sandini Sammlung

Trotz Beschädigung durch feindlichen Beschuß - der Reifen ist platt ­ schafften es ein guter Pilot und eine Portion Glück, die Maschine heil auf den Boden zu bringen. Hier wird der Reifenwechsel vorbereitet.

Oben links: Die Instandhaltung der Waffen und Motoren ist eine un­ dankbare, nie enden wollende Aufgabe. Die Deutschen brachten es dabei fast zu einer Kunst - auch die der Improvisationen.

JU 88 A-4 Bomber bei der Durchführung ihrer vielen Tests, ehe sie der Luftwaffe übergeben werden. Links die Techniker und Einflug­ piloten der Junkers-Werke. Sandini Sammlung

Diese JU 88 A trägt den weißen Totenkopf mit gekreuzten Gebeinen des Totenkopfgeschwaders KG 54.Die vier Besatzungsmitglieder tragen die Tropen-Uniform der Luftwaffensoldaten, die im Mittel­ meerraum stationiert waren . Sie wurde auch von Angehörigen der Fallschirmtruppe getragen .

Oben links : Diese JU 88 A-II hat einen Tarnanstrich, der zumindest auf der Bauchseite selten getragen wurde. Die Gondel enthält ein MG 18 Z (Zwillings MG).

Eine Abordnung erwartet die Besatzung dieses JU 88 D-2 Aufklä• rungsbombers, die mit ihrem Flug den 1.000 Feindflug der Gruppe durchgeführt hat. Das graue Wellen-Muster über dem grünen Grund bedeutet, daß dieses Flugzeug zumeist über dem Wasser operiert. Sandini Sammlung

Dieses Bild zeigt das Bodenpersonal beim Überprüfen der Instrumen­ te einer JU 88 A. Die hydraulische Stütze hält das Flugzeug in der Waage, damit die Instrumente genau geprüft werden können.

Oben rechts: Ein guter Ruheplatz auf einer JU 88 A-4 des KG 76. Bombentragegestell im Detail Sandini Sammlung

Rumpfband Mittelmeer Rumpfband Ostfront

Eine J U 88 A wird auf einer Waldlichtung an der Ostfront betankt. Das Bodenpersonal untersucht das Heckrad und den hin teren Teil des Flugzeug gehört zum KG 76. Im Hintergrund sind getarnte Maschinen Rumpfes auf Beschädigung, die sich das Flugzeug bei einem Feindflug zu erkennen. über dem Mittelmeer zugezogen hat. Im Hintergrund der Aetna. Sandini Sammlung

Diese JU 88 A-4 trägt das Abzeichen der IH. Gruppe des KG 77. Die einzelnen Gruppen hatten die gleichen Zeichen um den Rand des Schildes, nur in verschiedenen Farben; gelb war die Farbe der IH. Gruppe.

Unten rechts: Ein gutes Bild eines JU 88 A-I Bombers der Ungari­ schen Luftwaffe, der hier an der Ostfront aufgetankt wird. Ungarns Nationalabzeichen bestand aus rot, weiß und grünen Streifen auf den Flügel- und Heckspitzen, zusammen mit einem weißen Kreuz auf schwarzem Viereck (Rumpf).

Eine rumänische JU 88 A-S wärmt ihre Motoren zum Feindflug im Frühjahr 1944 vor. Bald traten jedoch die Rumänen gegen ihre einstigen Verbündeten - die Deutschen - mit diesen JU 88 an. Sandini Sammlung

'l. .-....,..._~__ Ein Mitglied der Besatzung schaut aus dem Pilotenfenster dieses JU 88 A-Bombers der 4. Staffel des KG I ("Hindenburg"). Das Abzeichen war ein großer Stier auf einer Bombe mit Blitzen, die aus seinen Nasenlöchern schießen.

Oben links: Diese JU 88 A-I des KG 30 trägt ein zusätzliches Zeichen außen an der Maschine. Es bedeutete, daß dieses Flugzeug zu der I. Staffel (I ./KG 30) gehörte; es war ein Regenschirm mit Visierkreuz.

Ein Blick auf eine JU 88 D-2 der Fernaufklärungsgruppe 120. Deren Abzeichen war ein mit einer roten Linie umrahmtes und du rchkreuztes graues Schild mit einer schwarzen, weiß gerahmten Elchschaufel. Sandini Sammlung

Das Zeichen der 1. Staffel des KG 30 zeigt sich auch auf dem Rumpf dieser JU 88. Bemerkenswert auch die Beschä• digungen , die wohl durch Splitter eines englischen Flugab­ wehrgeschützes hervorgerufen worden waren. Oben rechts: Ein anderes Zeichen des KG 30 ist auf der Nase dieses JU 88 A-I-Bombers während des Kampfes um Großbritannien im September 1940 zu sehen.

Das Kommodore-Flugzeug des KG 30 trug eine Variante des Adlers. Er war in drei diagonale Felder unterteilt, oben rot, in der Mitte - wo sich der Adler befand - weiß und unten gelb. Außerdem trägt dieses Flugzeug ein dünnes weißes Band um die Propellernasen als Zeichen, daß dieses Flugzeug zum Stab des Geschwaders gehörte. Sandini Sammlung

Eine JU 88 A-l der 8./KG 76 mit schwarzer Tamfarbe über hellblauem Untergrund. Vier 100 kg-Bomben hängen außen an Gestellen. Das Flugzeug führt den Namen "Iltis". Sandini Sammlung

Genera IfeIdmarschaI1 Generaloberst General der Flieger

Generalmajor Oberst Oberstleutnant

Hauptmann Oberleutnant Leutnant

Oberfeldwebel/ Feldwebel Unterfeldwebel/ Unteroffizier Oberfahnrich Fahnrich Die Rangabzeichen (Kragenspiegel) bei der Luftwaffe. Die Abzeichen der Generale waren in Gold. Das Maskottchen der Staffel, ein Leopardenbaby, schaut aus dem Fenster der IV 88 A-4 der 4. Staffel des Kampfgeschwaders 76. Das Geschwaderzeichen war eine Gans mit einem britischen Helm, Zigarre und Schirm im Visier. Dieser Opel Olympia - vielleicht das Fahrzeug des Geschwader­ Kommodores - zeigt ebenfalls diese Gans und in ihm das Maskott­ chen und einen Dackel. Sandini Sammlung

Eine besondere Begrüßung dieser JU 88 A-5 und ihrer Besatzung. Sie flog den 5.000 Feindflug für ihre Gruppe.

Oben links : Eine Nahaufnahme des Zeichens des Bomben-Ge­ schwaders 51, genannt das "Edelweiß Geschwader". Hier handelt es sich um eine JU 88 A-5.

Obwohl nicht sicher, nimmt man an, daß es sich hier um das stark stilisierte Zeichen des KG 30 handelt. Diesen schwarz-weiß• roten Adler hat man häufig auch auf anderen JU 88 gesehen. Sandini Sammlung

Das Edelweiß auf blauem Schild bezeichnet die Zugehörigkeit zum Kampfgeschwader 51. Zu diesem Geschwader gehörten neben JU 88 auch P. Sandini Sammlung

1U 88 auf einem italienischen Flugplatz. Vor den Sandsäcken sind Ausgestattet mit FUG 200 (Hohentwiel-Suchradar), war bei dieser SC 1.000 und SC 500 Bomben zu erkennen. 1U 88 A-6/U die Gondel entfernt. Sie waren spezialisiert auf Schiffe und konnten mit Hilfe des Radars die Schiffe auf lange Distanz ausmachen und hatten nur drei Mann Besatzung.

Dieses Tarnmuster zeigt auf einen Einsatzraum über dem Meer, vermut­ Zur Gewinnung einer größeren Reichweite werden hier Zusatztanks ein­ lich Mittelmeer. Das Zeichen, die Silhouette eines Mannes auf dem gebaut. Die 1U 88 A-6/U waren zumeist gegen Schiffe im Mittelmeer Schild , ist bisher unbekannt. eingesetzt. Sandini Sammlung

Auf dem schneebedeckten russischen Flugplatz stehen JU 88 A-4 des KG 1. Vorne eine JU 88, die mit einer SC 250 kg schweren Bombe bestückt ist.

Oben rechts: Bei dieser JU 88 A-4 wurde außen ein zu­ sätzlicher Tank angebracht. Diese Tanks wurden auch häufig bei den Flugzeugen der JU 88 D-Serie angebracht, die als Aufklärer eingesetzt wurden. Diese JU 88 A-4 trägt dafür keine Bomben.

Ein Mechaniker überprüft das Bomben-Tragegestell unter dem Flügel einer JU 88. Sandini Sammlung

Eine JU 88 D mit Zusatztank:

Diese JU 88 A trägt zwei SC 500 kg Bomben und zwei SC 250 kg Bomben. Der Streifen auf der Propellernase be­ deutet , daß der Pilot erkennen kann , ob die Maschine richtig läuft. Läuft sie in den richtigen Touren, scheint die Markierung vor dem Auge des Piloten stillzustehen.

Ein erbeuteter franz ösischer Schlepper (UE) wird genutzt, eine 1800 kg-Bombe zu einem JU 88 A-5 der Einsatzstaffel ..- . , ,. des Lehrgeschwaders 1 zu transportieren. --- Sandini Sammlung

Eine 1000 kg-Bornbe soll an dieser JU 88 angebracht werden. Gleichzei­ tig ist die Bodenmannschaft mit dem Betanken beschäftigt.

Unten links: Dieser JU 88-Bomber mit seinen vier SC 250 kg-Bomben war hellgraugrün angestrichen und nur Hakenkreuz und Balkenkreuz waren in weiß mit schwarzer Umrandung aufgemalt. Diese Tarnfarbe weist auf Operationen im Morgengrauen oder in der Abenddämmerung hin.

Die starken Propeller versprühen den Morgenregen - diese JU 88 D startet zu einem Aufklärungsflug. In seiner Glasnase ist eine Maschinenkanone FFM 20 mm eingebaut. Sandini Sammlung

KAMPFGESCHWADER - BEZEICHNUNGEN - Ende 1938 erhielten die Kampfgeschwader Buchstaben und Zahlen zuge- wiesen, um die Zugehörigkeit zu Geschwader-Gruppen und Staffeln leichter im Flug erkennen zu können. Diese Buchstaben/Nummern-Kombination vor dem Balkenkreuz auf dem Rumpf und zwei weitere Buchstaben dahinter blieben durch den Krieg hindurch gültig. Folgende Kombinationen, Buch­ stabe und Nummer (vor dem Kreuz), gab es:

AI = KG 53 " Legion Condor" IH = KG 26 A3 = KG 200 IT = KG 28 B3 = KG 54 (v. Mitte März 1940) 2F = KG 54 (bis Mitte März 1940) FI = KG 76 und L/St.G. 76 3Z = KG 153 , später KG 77 F8 = KG 40 4D = KG 30 GI =KG55 5J = KG 4 "General Wever" LI = LG I 5K = KG 3 L2 = LG 2 5T = KSG I (Kampfschulgeschwader, U5 = KG 2 vom 1. 2.1943 KG 101) V4 = KG I "Hindenburg" Z6 = KG 66 6N = KG 100 (früher K.Gr. 100) IG = KG 27 "Boelcke" 9K = KG 51

Der erste Buchstabe hinter dem Balkenkreuz, gewöhnlich in der Farbe der Staffel oder als schwarzer Buchstabe umrahmt mit der Staffel-Farbe gezeich­ net, bezeichnete das Flugzeug innerhalb der Staffel. Oft war die Staffelfarbe auch um die Propellernase. Der letzte Buchstabe gab die Staffel innerhalb des Geschwaders bekannt. Um Verwechslungen zu vermeiden, gab es die Buchstaben G, I, J, 0 und Q nicht. Die folgenden Buchstaben wurden für die Stäbe und Staffeln gebraucht; die Stäbe zumeist als grüner Buchstabe.

Gruppe I (Weiß) S = Staffel 8. (Rot) H = Staffel 1. (Weiß) T = Staffel 9. (Gelb) A = Geschwader-Stab K = Staffel 2. (Rot) Gruppe IV (Blau) B = Gruppen-Stab I L = Staffel 3. (Gelb) U = Staffel 10. (Weiß) C = Gruppen-Stab II Gruppe II (Rot) V = Staffel 11. (Rot) D = Gruppen-Stab III M = Staffel 4. (Weiß) W = Staffel 12. (Gelb) Um die 500 kg-Bombe auf ihren Platz zu bringen, be­ E = Gruppen-Stab IV N = Staffel 5. (Rot) Gruppe V nutzen die Helfer eine hydraulische Hebe. Diese F = Gruppen-Stab V P = Staffel 6. (Gelb) X = Staffel 13. (Weiß) Maschine zeigt eine schwarze Tarnfarbe auf hell­ Gruppe III (Gelb) Y = Staffel 14. (Rot) blauem Untergrund, was auf nächtliche Einsätze hin­ R = Staffel 7. (Weiß) Z = Staffel 15. (Gelb) weist. Nach 1943 wurden viele Geschwaderbezeichnungen nur noch klein aufge­ zeichnet oder total weggelassen. Sandini Sammlung Ein JU 88 A-l7 Torpedo-Bomber auf der Startbahn, ausgerüstet mit zwei LTF5b Torpedos unter den Flügeln. Diese Torpedos wogen rd. 750 kg und hatten eine sehr genaue Schußbahn.

Unten links: Die Soldaten benutzen einen kleinen Kran, um den Torpedo auf einen kleinen Transportroller zu setzen , der ihn zur JU 88 bringt und dort dank einer hydraulischen Vorrichtung befestigt wird.

Eine JU 88 A-17 mit zwei LTFSb Torpedos. Sandini Sammlung

Bei gutem Wetter starteten an der Ostfront so viele Flugzeuge wie irgend möglich. Der Soldat im Vordergrund scheint ein gutes Ruhe­ plätzchen zwischen zwei 1000 kg-Bomben gefunden zu haben.

SC 500 kg-Bomben werden zu einer nachts operierenden (schwarz getarnten) JU 88 gebracht. Sandini Sammlung

Links: Die Maschinen der IV 88 dröhnen und die Klappen der einzieh­ baren Räder sind noch offen. Diese Aufnahme entstand kurz nach dem Start. Kaum unter dem Rumpf zu erkennen, trägt sie zwei 500 kg- und zwei 250 kg-Bomben. Rechts: Dank ihrer Robustheit schaffte es diese beschädigte IV 88 D-2 noch, heim zu ihrem Flugplatz in der afrikanischen Wüste zu kommen. Hier kam es dann jedoch zu einer Bruchlandung. Ganz rechts: Die Piloten steigen aus. Wegen Beschädigungen durch feind­ lichen Beschuß öffnete der Pilot unterwegs die Kanzel für Notausstieg, schaffte es dann aber doch noch zu landen. Das Flugzeug landete auf nur einem Rad.

Oben: Drei grün getarnte JV 88 Aufklärungsbomber tragen das gelbe Band der Ostfront. Rechts: Die Nahaufnahme eines zu Bruch gegangenen JV 88 A-Bombers. Gut zu sehen das Innere der Kanzel. Der Platz des Piloten war mit 11 mm starken Stahlplatten geschützt, aber für den hinteren Schützen gab es keinen Schutz. Weit rechts: Bei dieser JV 88 A-5 brach während der Landung ein Rad weg. Mit Hilfe eines Luftsackes (rechts) soll das Flugzeug hochgepumpt werden. Links: Eine JU 88 A-10, in sandfarben und grün getarnt, über dem Mittel­ meer. Es gehört zum Lehrgeschwader 1. Die A-10 Variante war die für die Tropen geänderte Form des A-5-Bombers. Sandini Sammlung / Sandini Sammlung

0./ G 19

10./ G 1

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1./KG 77