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#ST# 12142

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend drei Verträge über den Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbezeichnungen und anderen geographischen Bezeichnungen (Vom 16. Oktober 1974)

Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren, Wir unterbreiten Ihnen mit dieser Botschaft drei zweiseitige Verträge über den Schutz von Herkunftsangaben. Ursprungsbezeichnungen und anderen geo- graphischen Bezeichnungen (im folgenden «Verträge» genannt) zur Genehmi- gung.

l Übersicht Die Unterzeichnung der Verträge fand in Bern statt, und zwar - der Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Tsche- choslowakischen Sozialistischen Republik am 16. November 1973; - der Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Spani- schen Staat am 9. April 1974: - der Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Französi- schen Republik am 14. Mai 1974. Die Verträge, die auf dem Grundsatz der Gegenseitigkeit beruhen, bezwek- ken den Schutz der Herkunftsangaben, Ursprungsbezeichnungen und anderen geographischen Bezeichnungen eines Vertragsstaates gegen ihre mißbräuchliche Verwendung im anderen Vertragsstaat. Alle drei lehnen sich stark an den Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Bundesrepublik Deutschland über den Schutz von Herkunftsangaben und anderen geographi-

1974-649 1178 sehen Bezeichnungen vom 7. März 1967 an (in der Folge «schweizerisch-deut- scher Vertrag» genannt). Dieser Vertrag ist seit dem 30. August 1969 in Kraft (AS 1969 531).

2 Allgemeiner Teil 21 Ausgangslage Die Schweiz, die Tschechoslowakei, Spanien und Frankreich gehören der Pariser Verbandsübereinkunft zum Schütze des gewerblichen Eigentums und dem Madrider Abkommen betreffend das Verbot falscher und täuschender Herkunfts- bezeichnungen auf Waren an (AS 1963 123 und 141). Diese beiden Übereinkom- men enthalten Vorschriften zum Schutz geographischer Herkunftsangaben (vgl. Art. 9 und 10 der Pariser Verbandsübereinkunft und Art. l ff. des Madrider Abkommens). Wie jedoch bereits die Botschaft des Bundesrates zum schweize- risch-deutschen Vertrag vom 31. Januar 1968 hervorgehoben hat (BB11968 1213), sind multilaterale Übereinkommen von ihrer Natur her mit Nachteilen behaftet. Sie müssen den oft entgegengesetzten Interessen der verschiedenen Mitgliedstaa- ten nach Möglichkeit Rechnung tragen und können daher die besonderen Um- stände und Bedürfnisse des einzelnen Staates nicht genügend berücksichtigen. Zu den grösseren Mängeln der erwähnten zwei Übereinkommen gehört, dass der Entscheid, ob eine Bezeichnung Herkunftsangabe oder blosse gemeinfreie Sach- bezeichnung sei, den Gerichten der einzelnen Länder überlassen wird. Eine solche Regelung ist denkbar ungünstig ; denn sie lässt die Gesetze und Auffassungen des Landes, aus dem die Herkunftsangabe stammt, ausser acht und verhindert einen harmonischen Schutz der Herkunftsbezeichnungen auf internationaler Ebene. Seit dem Abschluss des schweizerisch-deutschen Vertrages hat sich in Europa das Netz zweiseitiger Staatsverträge verdichtet. Die Länder sind sich immer mehr bewusst geworden, dass dieses Schutzsystem den ungenügenden internationalen Regelungen abhelfen kann. So sind die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Portugal und Spanien gegenseitig derartige Ab- kommen eingegangen. Der schweizerisch-deutsche Vertrag diente ihnen häufig als Vorbild, weil er gegenüber den auf diesem Gebiet früher abgeschlossenen Verträ- gen Verbesserungen enthält. Schon in der Umfrage, die der Aufnahme von Verhandlungen über einen Vertrag mit der Bundesrepublik Deutschland vorausgegangen war, haben die schweizerischen Wirtschaftskreise, insbesondere der Vorort des Schweizerischen Handels- und Industrievereins, der Schweizerische Bauernverband und der Schweizerische Gewerbeverband einen solchen Vertrag lebhaft begrüsst. Sie haben überdies angeregt, dass auch mit ändern Ländern Verhandlungen zum Abschluss solcher Verträge aufgenommen werden sollten. Bei jeder Umfrage, die das Amt für geistiges Eigentum vor Verhandlungsbeginn jeweils durchführte, ist dieser Wunsch von diesen Wirtschaftskreisen bestätigt worden. 1179

22 Verhandlungen Für die Vertragsverhandlungen haben wir eine Delegation ernannt, die sich jeweils aus Vertretern des Amtes für geistiges Eigentum, des Politischen Departe- ments, der Handelsabteilung des Volkswirtschaftsdepartements, des Gesundheits- amtes, des Vororts des Schweizerischen Handels- und Industrievereins und des Schweizerischen Bauernverbands zusammensetzte. Als Delegationsleiter wurde Herr Dr. Walter Stamm, Direktor des Amtes für geistiges Eigentum, ernannt. Die Verhandlungen spielten sich in zwei Phasen ab. Sie sind jeweils in Bern eröffnet und in der Hauptstadt des ändern Vertragsstaates abgeschlossen worden. Wäh- rend der ersten Verhandlungsphase sind der Vertragstext und einzelne Protokolls- bestimmungen von allgemeiner Bedeutung ausgearbeitet worden. Danach haben die Delegationen provisorische Listen ihrer geographischen Bezeichnungen ausge- tauscht und den interessierten Kreisen im Inland Gelegenheit gegeben, sich zu den von der Gegenpartei vorgeschlagenen Herkunftsbezeichnungen zu äussern. Die zweite Verhandlungsphase war der Abfassung besonderer Bestimmungen des Protokolls und der Erstellung der Listen gewidmet, die als Anlagen A und B dem Vertrag beigefügt sind. Unsere Vertragspartner waren bereit, auf der Grundlage des schweizerisch-deutschen Vertrages zu verhandeln, was den Gang der Arbeiten beträchtlich erleichterte und der Schweiz den Abschluss von unter sich sehr ähnlichen Verträgen ermöglichte. Anlass für den Vertrag zwischen der Schweiz und der Tschechoslowakei war das zwischen den beiden Ländern am 7. Mai 1971 in Prag abgeschlossene Ab- kommen über den Wirtschaftsverkehr (AS 1971 853), dessen Artikel 3 Absatz 3 wie folgt lautet: «Die beiden Regierungen ergreifen alle erforderlichen Massnah- men, um den Rechtssubjekten des ändern Staates den Schutz der gewerblichen Eigentumsrechte und des Urheberrechts zu gewährleisten. Dazu gehört auch der Schutz der Herkunftsbezeichnungen». Unter Berufung auf dieses Wirtschaftsab- kommen haben uns in der Folge die tschechoslowakischen Behörden die Eröff- nung von Verhandlungen zum Abschluss eines Vertrages über den Schutz von Herkunftsangaben vorgeschlagen. Diesem Vorschlag stimmten wir zu, so dass im September 1972 in Bern die Verhandlungen aufgenommen und im März des darauffolgenden Jahres in Prag beendet werden konnten. Mit einer Note vom März 1973 hat uns die spanische Regierung Verhand- lungen über einen Vertrag zum gegenseitigen Schutz der Herkunftsangaben vor- geschlagen. Noch im selben Monat haben wir uns zu Verhandlungen bereit er- klärt. Die Verhandlungen fanden im April 1973 in Bern und drei Monate später in Madrid statt, wo auch der Vertrag paraphiert worden ist. Weil die schweizerischen Wirtschaftskreise wiederholt ein lebhaftes Interesse am Abschluss eines Vertrages mit unserem Nachbarland Frankreich erkennen liessen, haben wir im September 1969 der französischen Regierung1 die Aufnahme von entsprechenden Verhandlungen vorgeschlagen. Im Oktober des gleichen Jah- res haben die französischen Behörden uns wissen lassen, dass sie einen Vertrag, wie er von Frankreich bereits mit ändern Ländern abgeschlossen worden ist, 1180 begrüssen würden. Die Vertragsverhandlungen fanden im Juli 1970 in Bern und im Mai 1971 in Paris statt, wo der Vertrag auch paraphiert wurde. Aus Gründen, die bei der französischen Regierung liegen, fand die Unterzeichnung erst am 14. Mai 1974 statt.

3 Spezieller Teil: Die Verträge 31 Vorbemerkung Die Verträge, die wir Ihnen zur Genehmigung unterbreiten, bestehen je aus einem Vertragstext, einem Protokoll und Anlagen. Der Vertrag selbst enthält die Grundsätze des Schutzes der Herkunftsbezeichnungen. Im Protokoll wird die Anwendung gewisser Vertragsbestimmungen näher geregelt. Es bildet einen Be- standteil des Vertrages. Die Anlagen A und B enthalten systematisch nach Warengruppen geordnet die geographischen Bezeichnungen eines jeden Vertrags- staates. Soweit die Vertrags- und Protokollsbestimmungen inhaltlich mit denjeni- gen des schweizerisch-deutschen Vertrages übereinstimmen, verweisen wir auf die Botschaft des Bundesrates vom 3 I.Januar 1968 zu jenem Vertrag (BB1 1968 l 225). Wir halten indessen nochmals kurz die Grundsätze fest, die den zweiseitigen Verträgen zugrunde liegen.

32 Gemeinsame Grundsätze der drei Verträge Auf der Grundlage der Gegenseitigkeit soll durch diese Verträge verhindert werden, dass auf das Ursprungsland hinweisende Bezeichnungen im ändern Ver- tragsstaat für Erzeugnisse benützt werden, die nicht aus1 dem Ursprungsland stammen. Letztlich dienen somit die Verträge dem gegenseitigen Schutz der Naturerzeugnisse und der Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft gegen Irrefüh- rungen über ihre Herkunft und damit gegen unlauteren Wettbewerb im geschäft- lichen Verkehr (vgl. Art. 1). Die vertraglich geschützten Herkunftsangaben, Ur- sprungsbezeichnungen und anderen geographischen Bezeichnungen sind aus- schliesslich den Erzeugnissen des Ursprungslandes vorbehalten und dürfen im anderen Vertragsstaat nur unter denselben Voraussetzungen benutzt werden, wie sie in der Gesetzgebung des Ursprungslandes vorgesehen sind (vgl. Art. 2 und 3). Die Frage, ob eine geschützte Bezeichnung zu Recht verwendet wurde, ist somit nach der Gesetzgebung des Staates, aus welchem die Ware herstammt und nach der Herkunft des Erzeugnisses, für welches die geschützte Bezeichnung verwendet wird, zu entscheiden. Diese Vorschrift erwirkt in den Vertragsstaaten einen gleichmässigen Schutz und verhindert, dass Herkunftsangaben des einen Ver- tragsstaates im anderen Vertragsstaat zu blossen Sach- oder Beschaffenheitsanga- ben entarten. Die Verträge gewähren den Namen der Staaten und deren wichtig- sten Gebieten (Kantone, Länder, Regionen, Provinzen) einen absoluten Schutz, der sich auf sämtliche Naturerzeugnisse und Waren des Ursprungslandes er- streckt (vgl. Art. 2 und 3 Abs. 1). Die in den Anlagen A und B zum Vertrag 1181 aufgeführten geographischen Bezeichnungen gemessen dagegen grundsatzlich nur in Verbindung mit denjenigen Waren Schutz denen sie zugeordnet sind (vgl Art 2 und 3 Abs 2) Die Vertrage schützen die geographischen Namen und Bezeichnungen auch vor einer missbrauchhchen Benutzung m Übersetzung oder gegen den Gebrauch mit Zusätzen wie «Art», «Typ». «Fasson» oder dergleichen, die die geschützte Bezeichnung verwässern können (vgl Ait 4 Abs 2) In einer Generalklausel wird ausserdem jeglicher Gebrauch von falschen oder irreführen- den Angaben über Herkunft, Ursprung, Natur, Sorte oder wesentliche Eigen- schaften der Erzeugnisse oder Waren untersagt Missbrauchliche Verwendungen von Namen oder Abbildungen die auf ein bestimmtes Vertragsland hinweisen lassen sich durch eine derartige allgemeine Vorschrift leichter unterdrucken (vgl Art 5) Schhesshch ist auch darauf hinzuweisen, dass die Vertrage die beteiligten Staaten verpflichten, die Rechtsbehelfe \orzusehen, die nach ihrer Gesetzgebung die Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs urd die Unterdrückung unzulässiger Bezeichnungen (vgl Art 4 Abs 1) gestatten Das Klagerecht bestimmt sich nach dem Recht des Schutzlandes> (vgl Art 6) Schhesshch sehen die Vertrage auch Schutzfusten zur Weiterbenutzung der unzulässig gewordenen Bezeichnungen nach Inkrafttreten des Vertrages vor Damit soll vorhandenen Besitzstanden Rechnung getragen werden (vgl Art 7 bzw 8 im schweizerisch-spanischen Ver- trag) Die Schlussbestimmungen regeln das Verfahren für die Änderung der Anla- gen sowie das Verhältnis zwischen den vertraglichen Vorschriften und den Vor- schriften der nationalen Gesetzgebung und den internationalen Übereinkommen hinsichtlich des Schutzumfanges Zur Erleichterung der Vertragsanwendung ist u a die Schaffung einer Gemischten Kommission vorgesehen Schhesshch sind auch das Ratifikationsverfahren, die Vertragsdauer und das Kundigungsrecht geregelt

33 Der Vertrag zwischen der Schweiz und der Tschechoslowakei

331 Der Vertrag Pi aambel Die Präambel bringt den Wunsch der Vertragsstaaten zum Ausdruck, die gegenseitigen Beziehungen auf dem Gebiet des gew erblichen Eigentums zu ent- wickeln und auszudehnen Dadurch schafft sie eine Beziehung zwischen dem vorliegenden Vertrag und der Grundsatzerklärung, die im Abkommen über den Wirtschaftsverkehr zwischen der Schweiz und der Tschechoslowakei enthalten ist (vgl Ziff 22 hievor)

Aitikel 2 und 3 Absatz l Gleich wie die Kantonsnamen gemessen auch die Namen der einzelnen «Lander» der Tschechoslowakei einen absoluten Schutz Es sind dies «Böhmen», «Mahren», «Slowakei» (vgl Ziff 9 des Protokolls) 1182

Absatz 2: Die in den Anlagen A und B aufgeführten Bezeichnungen gemessen einen den Namen der Vertragsstaaten, der Kantone und Länder analogen Schutz nur, wenn die Voraussetzungen des Absatzes 2 erfüllt sind. Im Gegensatz zum schweize- risch-deutschen Vertrag erfährt dieser Schutz in Absatz 2 Ziffer l keine Aus- nahme, wenn die Benutzer ein schutzwürdiges Interesse am Gebrauch der Be- zeichnung dartun. Die Streichung dieser Ausnahme wirkt sich materiellrechtlich überhaupt nicht aus ; denn nach den Artikeln 2 und 3 Absatz 5 bleibt die Anwen- dung von Artikel 5 vorbehalten, der ein allgemeines Täuschungsverbot enthält. Ein schutzwürdiges Interesse könnte also ohnehin nur insoweit berücksichtigt werden, als jede Täuschungsgefahr ausgeschlossen ist.

Absatz 3: Die zugunsten eines Vertragsstaates geschützten Bezeichnungen, die mit der Bezeichnung eines Gebietes oder Ortes ausserhalb dieses Staates übereinstimmen, dürfen bei einer Täuschungsgefahr nur gebraucht werden, wenn der Name des Ursprungslandes angegeben ist.

Artikel 4 Absatz 3: Die tschechoslowakischen Behörden haben vorgeschlagen, die in den Anla- gen aufgeführten Bezeichnungen ebenso umfassend zu schützen wie die Namen der Vertragsstaaten, der Kantone und Länder. Sie wollten damit verhindern, dass die bestimmten Erzeugnissen vorbehaltenen geographischen Bezeichnungen all- mählich für andere Waren als blosse Sachangaben gebraucht werden. Die schwei- zerische Delegation konnte diesem Vorschlag jedoch nicht zustimmen; denn er stand mit dem Schutzumfang, der diesen Bezeichnungen in zweiseitigen Verträgen gewöhnlich zugebilligt wird, nicht in Einklang. Als Kompromiss wurde Artikel 4 Absatz 3 eingefügt, der den Gebrauch der geschützten Namen und Bezeichnun- gen als Sachangaben ausdrücklich für unzulässig erklärt.

332 Protokoll Ziffer 4: Bei dieser Bestimmung handelt es sich bloss um eine Erläuterung von Artikel 4 Absatz 2. Es wird festgehalten, dass grammatikalische Abwandlungen der ge- schützten Bezeichnungen den abweichenden Formen im Sinne von Artikel 4 Absatz 2 gleichgestellt sind. 1183

Ziffer 5 • Der Bundesratsbeschluss über das Rebsorterrverzeichnis vom 9. Februar 1965 (SR 916.143.1) führt in Artikel l den «Tokajer» als eine zum Anbau empfohlene oder zugelassene Rebsorte auf. Die Aufnahme dieser Bezeichnung in die tschechoslowakische Weinhste erfolgte daher unter dem Vorbehalt, dass sie in der Schweiz als Rebsortenbezeichnung venv endet werden darf.

Ziffer 6: Die für Ostschweizer Weine zur regionalen Herkunftsangabe gewordene Sortenbezeichnung «Clevner» hat in der Tschechoslowakei die Bedeutung einer blossen Rebsortenbezeichnung. Aus diesem Grunde wird ihr dortiger Gebrauch als Rebsortenbezeichnung in Verbindung mit einer geographischen Angabe ge- stattet.

Ziffer 7: In der Tschechoslowakei gibt es die Rebsortenbezeichnung «Neuburské»/ «Neuburger», die sich eng an die Abwandlung des Namens «Neuchâtel» in das deutschsprachige Eigenschaftswort «Neuenburger» anlehnt. Der absolute Schutz des Kantonsnamens «Neuenburg» nach Artikel 3 des Vertrages schliesst aber nicht aus, dass die Rebsortenbezeichnung in der Tschechoslowakei weiter benutzt wird.

Ziffer 8: Die schweizerischen Weinbezeichnungen «Hermitage», «Montagny» und «Saint-Aubin» stimmen mit gleichlautenden französischen Ursprungsbezeichnun- gen überein. Um Verwechslungen zu -vermeiden, wurde vereinbart, dass sie in der Tschechoslowakei für schweizerische Weine nur in Verbindung mit einer klar auf die Schweiz hinweisenden geographischen Angabe benutzt werden dürfen.

333 Anlagen Anlage A «Pilsen» - «Saa:er Hopfen » «Pilsen», der deutsche Name der für ihr Bier bekannten Stadt Plzen, die Bezeichnungen «Pilsner». «Püsener» und «Pils» sowie die Angabe «Saazer Hop- fen» sind in Anlage A enthalten. Nach Artikel 2 Absatz l des Vertrages dürfen sie nur für Bier bzw. Hopfen aus der Tschechoslowakei gebraucht werden. In der Umfage bei den interessierten Kreisen hatte der Schweizerische Bierbrauerverein die Aufnahme dieser Bezeichnungen in die tschechoslowakische Liste abgelehnt. 1184

Seiner Meinung nach gelten sie heute als blosse Sortenangaben, die jeglichen herkunftsmässigen Hinweis verloren haben. Nach schweizerischer Lehre und Rechtsprechung wird eine Herkunftsangabe jedoch erst dann zum Gemeingut, wenn alle beteiligten Kreise ihr wegen ihres allgemeinen Gebrauchs keine geogra- phische Bedeutung mehr beimessen und eine Rückentwicklung sich als unmöglich erweist. Weil die behauptete Entwicklung der beanstandeten Bezeichnungen zur Sachangabe für die Schweiz nicht nachgewiesen war, beschloss die schweizerische Delegation, diesen Bezeichnungen den beanspruchten Schutz zuzugestehen. Ihr Entscheid entsprang vor allem dem Bestreben, einen gegebenen Sachverhalt zu sanktionieren und eine Irreführung des schweizerischen Konsumenten zu verhin- dern. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass das Bundesgericht in einem Urteil vom November 1973 ebenfalls entschieden hat, dass die sich auf die Stadt Plzen beziehenden Bezeichnungen in der Schweiz nicht Gemeingut gewor- den sind (vgl. Urteil des Schweizerischen Bundesgerichts vom 13. Nov. 1973 i. S. Interbeva AG c/Amt für geistiges Eigentum betr. Marke «Holiday-Pils» pubi, im Schweizerischen Patent-, Muster- und Markenblatt 1974, S. 11).

«Tokay er» Gegen die Zulassung dieser Bezeichnung für tschechoslowakischen Wem, die vor allem für ungarischen Wein bekannt ist, bestanden anfänglich Bedenken. Sie wurden in der Folge jedoch fallengelassen; denn ein Teil des Gebietes, aus dem der Tokayer stammt, gehört tatsächlich zur Tschechoslowakei. Zudem muss der tschechoslowakische «Tokayer» von einem klaren Hinweis auf die Tschecho- slowakei begleitet sein.

Anlage B Emmentaler und Greyerzer Käse Die Liste der schweizerischen Herkunftsbezeichnungen entspricht im gros- sen und ganzen der Liste im schweizerisch-französischen Vertrag, wo gleich wie im Vertrag zwischen der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland die Käse- bezeichnungen «Emmentaler» und «Greyerzer» nur in beschränktem Umfang Schutz gemessen. Obschon die Tschechoslowakei selber Emmentaler Käse her- stellt und vertreibt und die Bezeichnung «Emmentaler» dort als Sortenangabe gilt, war die tschechoslowakische Delegation bereit, sie voll zu schützen. Derselbe Schutz wurde auch der Bezeichnung «Greyerzer» zugestanden, obschon diese in der Regel sowohl für schweizerischen wie für französischen Käse verwendet wer- den kann. Nach Ablauf der Weiterbenutzungsfristen werden die Bezeichnungen «Emmentaler» und «Greyerzer» auf tschechoslowakischem Gebiet nur noch zur Kennzeichnung von schweizerischem Käse gebraucht werden dürfen. Der für die beiden Bezeichnungen in der Tschechoslowakei erwirkte Schutz entspricht vollauf den Wünschen der schweizerischen Käseindustrie. 1185

34 Der Vertrag zwischen der Schweiz und Spanien

341 Der Vertrag Artikel 2 Aufgrund dieser Bestimmung geniessen der Name «Spanien», die Bezeich- nungen «Hispania», «Spania», «Iberia» sowie die Namen der spanischen Regio- nen und Provinzen einen absoluten Schutz. Eine Aufzählung dieser Regionen und Provinzen findet sich unter Ziffer 6 des Protokolls. Da die Bezeichnung «Iberia» sowohl auf Spanien wie auf Portugal hinweist, darf sie trotz vertraglichem Schutz nach Ziffer 5 des Protokolls in der Schweiz auch für portugiesische Erzeugnisse gebraucht werden.

Artikels Absatz 2 : Abbildungen oder Bezeichnungen, die als Symbole für ein bestimmtes Land gelten, wirken gewöhnlich irreführend, wenn sie in Verbindung mit Waren in Erscheinung treten, die nicht aus diesem Land stammen. Artikel 5 Absatz 2, der an das generelle Täuschungsverbot anschliesst, beruht auf dieser Überlegung. Dem Wunsch der spanischen Behörden folgend, wurden hier den Namen oder Abbildungen von Orten. Gebäuden. Denkmälern, Flüssen und Bergen, die schon in der entsprechenden Bestimmung des schweizerisch-deutschen Vertrages aufge- führt sind, die Namen oder Abbildungen von historischen oder literarischen Persönlichkeiten. Trachten. Motiven der Folklore und typische Sprachausdrücke beigefügt. Diese Ergänzung verdeutlicht die Bedeutung der Vorschrift, ohne jedoch ihren Inhalt zu verändern.

Artikel 7 Diese Vorschrift entspricht Artikel 7 des Vertrages zwischen Spanien und der Bundesrepublik Deutschland und Ziffer 12 des Protokolls zum schweizerisch- französischen Vertrag. Danach kann jeder Vertragsstaat vom ändern Vertrags- staat verlangen, Erzeugnisse oder Waren, die mit einer der in den Anlagen A und B dieses Vertrages aufgeführten Bezeichnungen versehen sind, nur dann zur Ein- fuhr zuzulassen, wenn den Erzeugnissen oder Waren eine Bescheinigung über das Recht zur Benutzung der Bezeichnung beigefügt ist. Die spanischen Behörden haben grossen Wert darauf gelegt, dass diese Bestimmung, die vor allem die Weineinfuhr betrifft, eingefügt wurde. Schon jetzt sind spanische Weine bei ihrer Einfuhr in die Schweiz von einem offiziellen, von der zuständigen schweizerischen Behörde zugelassenen Ursprungszeugnis begleitet. Mit der Aufnahme dieser Be- stimmung in den Vertrag wird daher bloss eine bestehende Praxis bestätigt. 1186

Artikeln Diese Bestimmung enthält lediglich eine Absichtserklärung der Vertragspar- teien. Sie bindet die Vertragsstaaten nicht, sondern strebt nur die Beseitigung von Missbräuchen auf diplomatischem Wege an, bevor die Beteiligten den Klageweg beschreiten.

342 Protokoll Ziffern 6 und 7 : Die nach den Artikeln 2 und 3 geschützten Namen der spanischen Regionen und Provinzen und der schweizerischen Kantone sind in den Ziffern 6 bzw. 7 des Protokolls aufgeführt. Schweizerischerseits war man der Meinung, dass die aus- drückliche Erwähnung der Kantonsnamen ihnen in Spanien eine grössere Publizi- tät verschaffen und damit die Gefahr missbräuchlicher Verwendung verringern wird.

Ziffer 8: Um den Verträgen, die Spanien mit der Bundesrepublik Deutschland und mit Frankreich schon abgeschlossen hat, Rechnung zu tragen, ist vereinbart worden, dass die in dieser Bestimmung aufgeführten schweizerischen Bezeichnun- gen, die den in Spanien geschützten deutschen oder französischen Herkunftsbe- zeichnungen gleich oder ähnlich sind, auf spanischem Gebiet nur in Verbindung mit dem Namen des Ursprungslandes oder jeder anderen die Warenherkunft klar kennzeichnenden Bezeichnung verwendet werden dürfen. Die spanischen Bezeichnungen «Conca de Barberà», «Barberà», «Rodana» beziehen sich zwar auf Orte oder Gebiete in Spanien. Die Bezeichnung «Barbera» weckt beim schweizerischen Publikum jedoch die Vorstellung eines italienischen Weines. Sie kommt ausserdem in verschiedenen zweiseitigen Verträgen vor, die Italien abgeschlossen hat. Um den schweizerischen Käufer nicht über die Her- kunft des Weines mit der Bezeichnung «Barbera» irrezuführen und im Hinblick auf allfällige künftige Verhandlungen mit Italien über den Schutz von Herkunfts- angaben dürfen daher die Bezeichnungen «Barberà» und «Conca de Barberà» in unserem Land für spanischen Wein nur benutzt werden, wenn ihnen der Name «Spanien» oder jede andere Bezeichnung, die die Warenherkunft klar angibt, beigefügt ist. Dasselbe gilt für den Gebrauch der Bezeichnung «Rodana», die phonetisch mit «Rodania», der lateinischen Form für «Rhodanienne» überein- stimmt. Die Gefahr einer Verwechslung mit schweizerischen oder französischen Weinen aus dem Rhonetal soll dadurch vermieden werden.

Ziffer 9: Die in dieser Bestimmung aufgeführten spanischen Bezeichnungen haben keine geographische Bedeutung. Es handelt sich um Angaben über wesentliche 1187

Weineigenschaften, deren Voraussetzungen m der spanischen Gesetzgebung um- schrieben sind Von einer Aufzahlung entsprechender schweizerischer Angaben wurde abgesehen, eine vollständige Liste derartiger Bezeichnungen, die zum gros- sen Teil gesetzlich nicht umschrieben sind, besteht nicht

Ziffet 10 Die spanische Delegation eisuchte um Zulassung des Gebrauchs dei Be- zeichnung «Gruyère» fur Käse, der wedei aus der Schweiz noch aus Frankreich stammt, und zwar nach dem Vorbild des internationalen Abkommens über den Gebrauch der Lrsprungsbezeichnungen und der Benennungen fui Käse vom l / 18 Juni 1951 (genannt «Süesa-Abkommen», AS 1954 318 und 598) Schweizen- scherseits konnte diesem Wunsch nicht entsprochen werden, weil Spanien dem Stresa-Abkommen nicht angehört und ein solches Zugeständnis dieser Kasebe- zeichnung einen zu geringen Schutz m Spanien \ ermittelt hatte Das schweizeri- sche Schutzanhegen setzte sich gegenüber dem Standpunkt der spanischen Behör- den in der Folge durch Der Name «Grujere» wird somit in Spanien für schwei- zerischen und franzosischen, jedoch nicht für einen aus einem anderen Land stammenden Käse gebraucht werden dürfen Spanien behalt sich indessen \or, diesen Schutz nur solange zu gewahren, als dieses Land dem Stresa-Abkommen nicht angehört Anderseits ist \on der schweizerischen Delegation zugestanden worden, das Weiterbenutzungsi echt nach Artikel 8 Absatz 2 um zwei Jahre zu verlangern In Spanien wird der Name «Gruyère» demnach wahrend acht Jahren nach Inkrafttreten des Vertrages noch zur Kennzeichnung von Käse gebraucht werden dürfen dei weder aus der Schweiz noch aus Frankreich stammt Dieses Recht gilt indessen nur für solche Personen und Gesellschaften, die die Bezeich- nung bereits im Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung, d h am 9 April 1974, recht- massig benutzt haben

Ziffer 11 Gewisse Behalter aus Glas und Keramik mit der eingravierten Bezeichnung «Suiza» werden, wie die spanische Seite dargelegt hat, nach Gebrauch wiedei zurückgenommen Im Hinblick auf ihre allmähliche Ehmimerung aus dem Warenveikehr wurde ein verlängertes Weiterbenutzungsrecht vereinbart

343 Anlagen Anlage 4 «Scingi m», «Claiea», «Zuua» Diese Namen stehen in der spanischen Liste unter dem Titel «Getränke auf Weinbasis» Sie kennzeichnen Getränke, die m Spanien nach althergebrachter Herstellungsart zubereitet werden Diese sogenannt «typischen» Bezeichnun- 1188 gen enthalten zwar keinen bestimmten geographischen Hinweis. Durch ihren Gebrauch haben sie aber gleichwohl eine den Herkunftsangaben gleichkommende Bedeutung erlangt. Um in der Schweiz die überlieferte Verwendung dieser Namen für Getränke, die nach ganz bestimmten Rezepten hergestellt sind, nicht zu verhindern, hat man die Namen «Sangria», «Clarea» und «Zurra», soweit sie für an Ort und Stelle zubereitete und für den Sofortkonsum bestimmte Getränke verwendet werden, vom vertraglichen Schutz ausgenommen.

Anlage B «Emmentaler» Für diese Käsebezeichnung wurde in der schweizerischen Liste eine Sonder- regelung getroffen, die im wesentlichen Artikel 4 des Stresa-Abkommens ent- spricht. Da Spanien Emmentaler Käse auch noch aus anderen Ländern als der Schweiz einführt, ist zugelassen worden, dass die Bezeichnung «Emmentaler» in Spanien für nichtschweizerischen Käse verwendet werden darf, sofern das Her- stellungsland in gleicher Weise, d. h. in gleicher Schriftart, -grosse und -färbe wie die Bezeichnung selbst angegeben ist.

35 , Der Vertrag zwischen der Schweiz und Frankreich

351 Der Vertrag Artikel 2 Absatz l : Gleich wie die Kantonsnamen geniessen auch die Namen der historischen französischen Provinzen einen absoluten Schutz. Die französische Seite machte geltend, dass der Schutz der Namen der historischen französischen Provinzen als Herkunftsangaben von wesentlich grösserem Interesse sei als derjenige der Namen der Departemente, die im Handel gewöhnlich keinen besonderen Ruf erlangt haben. In Ziffer 5 des Protokolls ist eine Liste dieser historischen Pro- vinznamen enthalten.

Artikel 6 Die französischen Syndikate, Vereinigungen, Verbände und Organismen, die die beteiligten Produzenten, Fabrikanten, Händler oder Konsumenten vertreten, sind in Frankreich in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten klageberechtigt, sofern sie einen tatsächlich erlittenen Schaden nachzuweisen vermögen. Um nicht den schweizerischen Vereinigungen und Verbänden mehr Rechte einzuräumen als die französische Gesetzgebung ihren eigenen Vereinigungen und Verbänden zuge- steht, hat die französische Delegation in Artikel 6 die ausdrückliche Feststellung 1189 verlangt, dass die Vereinigungen und Verbände der beiden Vertragsstaaten unter denselben Voraussetzungen klageberechtigt sind Die schweizerische Delegation hat sich dieser Ergänzung, die sich sehr eng an Artikel 10ter der Pariser Verbands- uberemkunft anlehnt, nicht widersetzt

352 Protokoll Ziffer 6 Es muss hervorgehoben werden, dass diese Bestimmung die einzige Aus- nahme vom absoluten Schutz des Namens «Schweiz» nach Artikel 3 Absatz l des Vertrages enthalt Die vorliegende Bestimmung gestattet m der Tat den Gebrauch der Bezeichnung «Petit Suisse» m Frankreich für dort hergestellten Käse Der Grund hiefur hegt dann, dass die franzosischen Produzenten und Konsumenten den gemeinhin als «Petit Suisse» bezeichneten Käse, der in Frankreich seit über 100 Jahren hergestellt wird, als eine Kasesorte betrachten und dass diese Bezeich- nung selbst m der Schweiz m Artikel 82 Absatz 5 der Verordnung über den Verkehr mit Lebensmitteln und Gebrauchsgegenstanden vom 26 Mai 1936 als blosse Sachangabe aufgeführt ist (SR 817 02)

Ziffer 9 Die Regelung hinsichtlich der Kasebezeichnung «Sbnnz» entspricht inhalt- lich der Bestimmung von Artikel 4 des Stresa-Abkommens, dem die Schweiz und Frankreich angehören Ziffer 9 gestattet die Verwendung dieser Bezeichnung in Frankreich für nichtschweizerischen Käse, wenn das Herstellungsland m gleicher Weise, d h in gleichet Schriftart, -grosse und -färbe wie die Bezeichnung selbst angegeben wird Ferner ist vereinbart worden, dass diese Bestimmung nur solange gelten soll, als die Schweiz und Frankreich dem Stresa-Abkommen angehören oder als die Bezeichnung «Sbnnz» \on den schweizerischen Behörden nicht aus Anhang B zum Stresa-Abkommen zurückgezogen worden ist, um ihr einen besse- ren Schutz zu verschaffen

Ziffern 12 und 13 Ziffer 12 ist eine Bestimmung, die in den von Frankreich schon abgeschlos- senen Vertragen enthalten ist Sie berechtigt jeden Vertragsstaat, vom ändern Vertragsstaat zu verlangen, Erzeugnisse, die mit einer der m den Anlagen A und B dieses Vertrages aufgeführten Bezeichnungen versehen sind, nur dann zur Ein- fuhr zuzulassen, wenn den Erzeugnissen eine Bescheinigung über das Recht zur Benutzung der Bezeichnung beigefugt ist Die Einfuhr von Weinen, Sussw einen und Branntweinen mit franzosischer Ursprungsbezeichnung in die Schweiz benotigt bereits heute die Vorlage von Ursprungszeugnissen, die die Berechtigung zur Verwendung der Ursprungsbe- 1190

Zeichnung bescheinigen und die sowohl von der Lebensmittelkontrolle wie von der eidgenössischen Weinkommission anerkannt sind. Ein weiteres gleichartiges Zeugnis ist somit nicht nötig (vgl. Ziff. 13).

Sonderbestimmung Ein Anwendungsfall des Artikels 3 Absatz 3, der den Schutz gleichnamiger Bezeichnungen regelt, zeigte sich nach der Paraphierung des Vertrages. Es handelt sich um den vertraglichen Schutz des Kantonsnamens Waadt in der Verwendung als Eigenschaftswort. In Frankreich (Champagne) gibt es eine Gegend mit dem althergebrachten Namen «Vaudois champenois», in der ein unter der Bezeich- nung «Petit vaudois» gehandelter Käse hergestellt wird. Um jede Verwechslungs- gefahr über die tatsächliche Herkunft dieses Käses auszuschliessen, wurde durch Briefwechsel der weitere Gebrauch der Bezeichnung «Vaudois» in Frankreich für aus der Gegend «Vaudois champenois» stammenden Käse gestattet, vorausge- setzt, dass sie in Verbindung mit dem deutlich lesbaren Namen des Herstellungs- gebietes steht (vgl. Briefwechsel im Anhang).

353 Anlagen Anlage B Greyerzer und Emmentaler Käse Für beide Bezeichnungen enthält die schweizerische Liste eine Schutzbe- schränkung nach dem Vorbild des Stresa-Abkommens.

4 Auswirkungen Die Verträge haben keine finanziellen Folgen. Sie sind unmittelbar anwend- bar (Art. 4 Abs. 1) und erfordern keine besonderen gesetzgeberischen Massnah- men. Die Anwendung des Artikels 7 des schweizerisch-spanischen Vertrages und der Ziffer 12 des Protokolls zum schweizerisch-französischen Vertrag kann zu- sätzliche Zollkontrollen erfordern. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die spani- schen oder französischen Behörden eines Tages entschliessen werden, auch noch für andere Erzeugnisse als Weine Ursprungszeugnisse herauszugeben und von uns zu verlangen, die Einfuhr solcher Erzeugnisse in die Schweiz nur mit Ursprungs- zeugnissen zu gestatten. In diesem Zusammenhang muss aber daran erinnert wer- den, dass die erwähnten Bestimmungen in erster Linie aufgenommen wurden, um die geltende Praxis hinsichtlich der Weineinfuhr vertraglich festzuhalten. Sollte diese Praxis erweitert und auf andere Produkte angewendet werden, so besteht stets die Möglichkeit, die Grenzen und Auswirkungen einer solchen Erweiterung im Rahmen der Gemischten Kommission eingehend zu erörtern. 1191

5 Verfassungsmâssigkeit Die Grundlage zum Abschluss der Vertrage ist Artikel 8 der Bundesverfas- sung, der den Bund berechtigt, Staatsvertrage mit dem Ausland abzuschhessen Die Zuständigkeit der Bundes\ ersammlung beruht auf Aitikel 85 Ziffer 5 der Bundesverfassung Da die Vertrage jederzeit kundbar sind unteiliegen sie nicht dem Staatsvertragsrefeiendum nach Artikel 89 Absatz 4 dei Bundesverfassung

6 Schlussfolgerungen Auf auslandische Industrielle Produzenten und Handlei fui die schweizeri- sche Arbeit und schwerzensche Erzeugnissemit einem Qualitatsbegriff verbunden sind, üben die auf unser Land hinweisenden Herkunftsangaben eine besondeie Anziehungskraft aus Aus wirtschaftlicher Sicht verkörpern der Name «Schweiz», die Kantonsnamen und die sonst auf unser Land hinweisenden Namen und Abbildungen ein nicht unbeträchtliches Kapital Diesen Goodwill gilt es zu erhal- ten Die Vertiage werden den schweizerischen Wünschen weitgehend gerecht Das trifft für die verankerten Grundsatze den Umfang und die Wirksamkeit des Schutzes zu, den sie den auf unser Land hmw eisenden geographischen Angaben zugestehen Die Vertrage sind geeignet, in wirksamer Weise den mit unseren Herkunftsangaben verbundenen Qualitatsbegriff zu erhalten und dadurch den guten Ruf des Schweizer Produktes im Ausland zu bewahren

7 Antrag Gestutzt auf die vorstehenden Ausführungen beantragen wir Ihnen, durch Annahme des beiliegenden Entwurfs zu einem Bundesbeschluss die mit der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik, dem Spanischen Staat und dei Franzosischen Republik abgeschlossenen zweiseitigen Vertrage zu genehmigen

Wii versichern Sie, sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehite Damen und Herren, unserer vorzuglichen Hochachtung Bern, den 16 Oktober 1974 Im\amen des Schweizerischen Bundesrates Dei Bundesprasident Brugger Der Bundeskanzlei Huber 1192

(Entwurf)

Bundesbeschluss betreffend drei Verträge über den Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbezeichnungen und anderen geographischen Bezeichnungen

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gestützt auf Artikel 8 der Bundesverfassung, nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrats vom 16. Oktober 1974D,

beschliesst:

Einziger Artikel 1 Der am 16. November 1973 unterzeichnete Vertrag zwischen der Schweize- rischen Eidgenossenschaft und der Tschechoslowakischen Sozialistischen Repu- blik über den Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbezeichnungen und ande- ren geographischen Bezeichnungen, der am 9. April 1974 unterzeichnete Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Spanischen Staat über den Schutz von Herkunftsan- gaben, Ursprungsbezeichnungen und ähnlichen Bezeichnungen und der am 14. Mai 1974 unterzeichnete Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Französischen Republik über den Schutz von Her- kunftsangaben, Ursprungsbezeichnungen und anderen geographischen Bezeich- nungen, werden genehmigt. 2 Der Bundesrat wird ermächtigt, diese Verträge zu ratifizieren. 3 Dieser Beschluss untersteht nicht dem Staatsvertragsreferendum.

D BB11974 II1177 1193

Originaltext

Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik über den Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbezeichnungen und anderen geographischen Bezeichnungen

Der Schweizerische Bundesrat und der Präsident der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik, im Bestreben, die gegenseitigen Beziehungen auf dem Gebiet des gewerb- lichen Eigentums zu festigen und zu erweitern, in Anbetracht des Interesses der beiden Vertragsstaaten, die Naturerzeug- nisse und die Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft sowie insbesondere die Herkunftsangaben einschliesshch der Ursprungsbezeichnungen und andere geo- graphische Bezeichnungen, die bestimmten Erzeugnissen oder Waren vorbehalten sind, wirksam gegen unlauteren Wettbewerb zu schützen, sind übereingekommen, zu diesem Zweck einen Vertrag zu schliessen, und haben zu ihren Bevollmächtigten ernannt :

Der Schweizerische Bundesrat : Herrn Dr. Walter Stamm, Direktor des Eidgenössischen Amtes für geistiges Eigentum,

Der Präsident der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik: Herrn Dipl. Ing. Miroslav Bëlohlâvek, Präsident des tschechoslowakischen Amtes für Erfindungen und Entdeckun- gen.

Die Bevollmächtigten haben nach Austausch ihrer in guter und gehöriger Form befundenen Vollmachten folgendes vereinbart: 1194

Artikel l Jeder der Vertragsstaaten verpflichtet sich, alle notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um in wirksamer Weise 1) die'aus dem Gebiet des anderen Vertragsstaats stammenden Naturerzeug- nisse und Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft gegen unlauteren Wettbe- werb im geschäftlichen Verkehr und 2) die in den Artikeln 2, 3 und 5 Absatz 2 erwähnten Namen, Bezeichnungen und Abbildungen sowie die in den Anlagen A und B dieses Vertrags aufge- führten Bezeichnungen nach Massgabe dieses Vertrags und des Protokolls zu diesem Vertrag zu schützen.

Artikel 2 (1) Die Namen «Tschechoslowakische Sozialistische Republik», «Tschechi- sche Sozialistische Republik», «Slowakische Sozialistische Republik», die Be- zeichnung «Tschechoslowakei» und die historischen Namen der einzelnen Länder in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik sowie die in der Anlage A dieses Vertrags aufgeführten Bezeichnungen sind, soweit sich nicht aus den Ab- sätzen 2 bis 4 etwas anderes ergibt, im Gebiet der Schweizerischen Eidgenossen- schaft ausschliesslich tschechoslowakischen Erzeugnissen oder Waren vorbehal- ten und dürfen dort nur unter denselben Voraussetzungen benutzt werden, wie sie in der tschechoslowakischen Gesetzgebung vorgesehen sind. Jedoch können ge- wisse Vorschriften dieser Gesetzgebung jeweils durch ein Protokoll für nicht anwendbar erklärt werden. (2) Wird eine der in der Anlage A dieses Vertrags aufgeführten Bezeichnun- gen für andere als die Erzeugnisse oder Waren, denen sie in der Anlage A zugeordnet ist, benutzt, ist Absatz l nur anzuwenden, wenn 1. die Benutzung geeignet ist, den Unternehmungen, die die Bezeichnung für die in der Anlage A angegebenen tschechoslowakischen Erzeugnisse oder Waren rechtmässig benutzen, Nachteile im Wettbewerb zuzufügen oder 2. die Benutzung der Bezeichnung geeignet ist, den besonderen Ruf oder die besondere Werbekraft der Bezeichnung zu beeinträchtigen. (3) Stimmt eine der nach Absatz l geschützten Bezeichnungen mit der Be- zeichnung eines Gebiets oder Ortes ausserhalb des Gebiets der Tschechoslowaki- schen Sozialistischen Republik überein, so wird durch Absatz l nicht ausgeschlos- sen, dass die Bezeichnung für Erzeugnisse oder Waren benutzt wird, die in diesem Gebiet oder Ort hergestellt sind. Besteht jedoch eine Verwechslungsgefahr, so muss das Ursprungsland angegeben werden. (4) Durch Absatz l wird ferner niemand gehindert, auf Erzeugnissen oder Waren, ihrer Verpackung, in den Geschäftspapieren oder in der Werbung seinen Namen, den Handelsnamen, soweit er den Namen einer natürlichen Person ent- 1195 halt, und seinen Wohnsitz oder Sitz anzugeben sofern diese Angaben nicht als Kennzeichen der Erzeugnisse oder \\aien benutzt werden Die kennzeichenmas- sige Benutzung des Namens und des Handelsnamens ist jedoch zulassig, wenn nach den Umstanden jede Irreführung über die Herkunft dei Erzeugnisse oder Waren ausgeschlossen ist (5) Artikel D bleibt \ orbehalten

Artikel 3

(1) Der Name «Schweizerische Eidgenossenschaft» die Bezeichnungen «Schweiz» und «Eidgenossenschaft» und die Namen der schweizerischen Kan- tone sowie die in der Anlage B dieses Vertrags aufgeführten Bezeichnungen sind, soweit sich nicht aus den Absätzen 2 bis 4 etwas anderes ergibt, im Gebiet der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik ausschliesslich schweizerischen Erzeugnissen oder Waren vorbehalten und dürfen dort nur unter denselben Vor- aussetzungen benutzt werden, wie sie m der schweizerischen Gesetzgebung vorge sehen sind Jedoch können gewisse Vorschriften dieser Gesetzgebung jeweils durch ein Protokoll für nicht anwendbar erklart werden (2) Wird eine der in der Anlage B dieses Vertrags aufgeführten Bezeichnun- gen für andere als die Erzeugnisse oder Waren, denen sie in der Anlage B zuge- ordnet ist, benutzt, so ist Absatz l nur anzuwenden wenn 1 die Benutzung geeignet ist, den Unternehmungen die die Bezeichnung für die in der Anlage B angegebenen schweizerischen Erzeugnisse oder Waren rechtmassig benutzen Nachteile im \Vettbewerb zuzufügen oder 2 die Benutzung der Bezeichnung geeignet ist, den besonderen Ruf oder die besondere Werbekraft der Bezeichnung zu beeinträchtigen (3) Stimmt eine der nach Absatz l geschützten Bezeichnungen mit der Be- zeichnung eines Gebiets oder Ortes ausserhalb des Gebiets der Schweizerischen Eidgenossenschaft ubeiem, so wird durch Absatz l nicht ausgeschlossen, dass die Bezeichnung für Erzeugnisse oder \Varen benutzt wird, die in diesem Gebiet oder Ort hergestellt sind Besteht jedoch eine Verwechslungsgefahr, so muss das Ur- sprungsland angegeben werden (4) Duich Absatz l wird ferner niemand gehindert, auf Erzeugnissen oder Waren, ihrer Verpackung in den Geschaftspapieren oder m der Werbung seinen Namen, den Handelsnamen, soweit er den Namen einer natürlichen Person ent- halt, und seinen Wohnsitz oder Sitz anzugeben, sofern diese Angaben nicht als Kennzeichen der Erzeugnisse oder Waren benutzt w erden Die kennzeichenmas- sige Benutzung des Namens und des Handelsnamens ist jedoch zulassig, wenn nach den Umstanden jede Irreführung über die Herkunft dei Erzeugnisse oder Waren ausgeschlossen ist (5) Artikel 5 bleibt vorbehalten 1196

Artikel 4 (1) Werden die nach den Artikeln 2 und 3 geschützten Namen und Bezeich- nungen diesen Bestimmungen zuwider im geschäftlichen Verkehr für Erzeugnisse oder Waren oder deren Aufmachung oder Verpackung oder auf Rechnungen, Frachtbriefen oder anderen Geschäftspapieren oder in der Werbung benutzt, so wird die Benutzung auf Grund des Vertrags selbst durch alle solche gerichtlichen oder behördlichen Massnahmen einschliesslich der Beschlagnahme unterdrückt, die nach der Gesetzgebung des Vertragsstaats, in dem der Schutz in Anspruch genommen wird, für die Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs oder sonst für die Unterdrückung unzulässiger Bezeichnungen in Betracht kommen. (2) Die Bestimmungen dieses Artikels sind auch dann anzuwenden, wenn diese Namen oder Bezeichnungen in Übersetzung oder mit einem Hinweis auf die tatsächliche Herkunft oder mit Zusätzen wie «Art», «Typ», «Fasson», «Nachah- mung» oder dergleichen oder in abweichender Form benutzt werden, sofern trotz der Abweichung die Gefahr einer Verwechslung im Verkehr besteht. (3) Es besteht Einverständnis darüber, dass auch der Gebrauch dieser Namen und Bezeichnungen als Gattungsbezeichnung als unzulässige Benutzung im Sinne dieses Artikels zu betrachten ist. (4) Die Bestimmungen dieses Artikels sind auf Erzeugnisse oder Waren bei der Durchfuhr nicht anzuwenden.

Artikel 5 (1) Die Bestimmungen des Artikels 4 sind auch anwendbar, wenn für Er- zeugnisse oder Waren oder deren Aufmachung oder Verpackung oder auf Rech- nungen, Frachtbriefen oder sonstigen Geschäftspapieren oder in der Werbung Kennzeichnungen, Marken, Namen, Aufschriften oder Abbildungen benutzt wer- den, die unmittelbar oder mittelbar falsche oder irreführende Angaben über Her- kunft, Ursprung, Natur, Sorte oder wesentliche Eigenschaften der Erzeugnisse oder Waren enthalten. (2) Namen oder Abbildungen von Orten, Gebäuden, Denkmälern, 'Flüssen, Bergen oder dergleichen, die nach Auffassung eines wesentlichen Teils der betei- ligten Verkehrskreise des Vertragsstaats, in dem der Schutz in Anspruch genom- men wird, auf den anderen Vertragsstaat oder auf einen Ort oder ein Gebiet dieses Vertragsstaats hinweisen, gelten als falsche oder irreführende Angaben über die Herkunft im Sinne des Absatzes l, wenn sie für Erzeugnisse oder Waren benutzt werden, die nicht aus diesem Vertragsstaat stammen, sofern nicht der Name oder die Abbildung unter den gegebenen Umständen vernünftigerweise nur als Beschaffenheitsangabe oder Phantasiebezeichnung aufgefasst werden kann.

Artikel 6 Ansprüche wegen Verletzung der Bestimmungen dieses Vertrags können vor den Gerichten der Vertragsstaaten ausser von natürlichen und juristischen Perso- 1197 nen und Gesellschaften, die nach der Gesetzgebung der Vertragsstaaten hierzu berechtigt sind, auch von Veibanden und Vereinigungen geltend gemacht Beiden welche die beteiligten Erzeuger Hersteller, Händler oder Vei braucher unmittel- bar oder mittelbar vertreten und m einem der Vertragsstaaten ihren Sitz haben, sofern sie nach der Gesetzgebung des Vertragsstaats, m dem sie ihien Sitz haben, als solche in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten klagen können Sie können unter diesen Voraussetzungen auch im Stiafvertahren Ansprüche oder Rechtsbehelfe geltend machen soweit die Gesetzgebung des Vertragsstaats, m dem das Strafver- fahren durchgefühlt wild, solche Ansprüche oder Rechtsbehelfe voisieht

\rtikel 7 (1) Erzeugnisse oder Waren, Verpackungen, Rechnungen Frachtbuefe und sonstige Geschaftspapieie sowie Werbemittel die sich bei Inkiafttreten dieses Vertrags im Gebiet eines der Vertragsstaaten befinden und rechtmassig mit Anga- ben veisehen woiden sind, die nach diesem Vertiag nicht benutzt werden dürfen, können bis zum Ablauf von zwei Jahren nach Inkrafttreten dieses Vertrags abge- setzt odei aufgebraucht werden (2) Darüber hinaus dürfen natürliche und juristische Peisonen und Gesell- schaften, die eine der nach den Artikeln 2 oder 3 geschützten Bezeichnungen beieits im Zeitpunkt dei Unterzeichnung des \ erti aas rechtmassig benutzt haben diese Bezeichnung bis zum Ablauf von sechs Jahren nach Inkrafttreten des Ver- trags weiterbenutzen Das Weiterbenutzungsrecht kann nui mit der Unterneh- mung oder dem Teil dei Unternehmung zu der die Bezeichnung gehört, vererbt o dei veraus sert werden (3) Ist eine der nach den Artikeln 2 oder 3 geschützten Bezeichnungen Bestandteil eines Handelsnamens der bereits im Zeitpunkt dei Unteizeichnung des Vertiags i echtmassig benutzt worden ist so sind die Bestimmungen des Artikels 2 Absatz 4 Satz l und des Artikels 3 Absatz 4 Satz l auch dann anzuwen- den, wenn der Handelsname nicht den Namen einer natürlichen Person enthalt Absatz 2 Satz 2 ist entsprechend anzuw enden (4) Artikel 5 bleibt voi behalten

Aiükel 8 (1) Die Listen der Anlagen A und B dieses Vertrags können durch Noten- wechsel geändert oder ei weitert w erden Jedoch kann jeder Vertragsstaat die Liste dei Bezeichnungen für Erzeugnisse oder Waren aus seinem Gebiet ohne Zustim- mung des andeien Vertragsstaats einschränken (2) Im Falle der Änderung oder Erweiterung der Liste dei Bezeichnungen für Ei/eugnisse oder Waren aus dem Gebiet eines der Vertragsstaaten sind die Be- stimmungen des Artikels 7 anzuw enden statt des Zeitpunkts dei Unterzeichnung und des Inkiafttretens des Vertrags ist der Zeitpunkt der Bekanntmachung dei Andeiuna oder Erweiteiuna durch den anderen Veitiaesstaatmasseebend

Bundesblatt 126 Janrg Bd II 1198

Artikel 9 Die Bestimmungen dieses Vertrags schliessen nicht den weitergehenden Schutz aus, der in einem der Vertragsstaaten für die nach den Artikeln 2, 3 und 5 Absatz 2 geschützten Bezeichnungen und Abbildungen des anderen Vertrags- staats auf Grund innerstaatlicher Rechtsvorschriften oder anderer internationaler Vereinbarungen besteht oder künftig gewährt wird.

Artikel 10 (1) Zur Erleichterung-der Durchführung dieses Vertrags wird aus Vertretern der Regierung jedes der Vertragsstaaten eine Gemischte Kommission gebildet. (2) Die Gemischte Kommission hat die Aufgabe, Vorschläge zur Änderung oder Erweiterung der Listen der Anlagen A und B dieses Vertrags, die der Zustimmung der Vertragsstaaten bedürfen, zu prüfen sowie alle mit der Anwen- dung dieses Vertrags zusammenhängenden Fragen zu erörtern. (3) Die Gemischte Kommission tritt auf Verlangen des einen oder anderen Vertragsstaats zusammen.

Artikeln (1) Dieser Vertrag bedarf der Ratifikation ; die Ratifikationsurkunden wer- den so bald wie möglich in Prag ausgetauscht. (2) Dieser Vertrag tritt drei Monate nach Austausch der Ratifikationsurkun- den in Kraft und bleibt zeitlich unbegrenzt in Kraft. (3) Dieser Vertrag kann jederzeit von jedem der beiden Vertragsstaaten mit einer Frist von einem Jahr gekündigt werden.

Zu Urkund dessen haben die obgenannten Bevollmächtigten diesen Vertrag unterzeichnet.

Geschehen in Bern, am 16. November 1973, m zwei Originalexemplaren, jedes in deutscher und in tschechischer Sprache, wobei beide Texte in gleicher Weise massgebend sind.

Für die Für die Schweizerische Eidgenossenschaft : Tschechoslowakische Sozialistische Republik : Stamm Bëlohlâvek 1199

Protokoll

Die Hohen Vei ti agsparteien, von dem Wunsche geleitet, die Anwendung gewisser Vorschriften des Ver- trags vom heutigen Tage ubei den Schutz \on Herkunftsangaben, Ursprungsbe- zeichnungen und anderen geographischen Bezeichnungen nahei zu regeln, haben die nachstehenden Bestimmungen vereinbart, welche einen integrie- renden Bestandteil des Vertrags bilden 1 Die Bestimmungen dieses Vertrags finden auf Bezeichnungen von Tierrassen kerne Anwendung Das gleiche gilt für Bezeichnungen, die nach Massgabe des Internationalen Übereinkommens zum Schutz \on Pflanzenzuchtungen vom 2 Dezember 1961 als Sortenbezeichnungen verwendet werden müssen, wenn dieses Über- einkommen im Verhältnis zwischen den Vertragsstaaten des vorliegenden Vertiags in Kraft getreten ist 2 Dmch den Vertrag werden die m jedem der Vertragsstaaten bestehenden Bestimmungen über die Ernfuhi von Erzeugnissen oder Waren nicht be- rührt 3 Als Übersetzungen der nach den Artikeln 2 und 3 des Vertrags geschützten Bezeichnungen (Art 4 Abs 2 des Vertrags) gelten auch die entsprechenden lateinischen Bezeichnungen und im Falle der Bezeichnung «westschweize- iisch» auch die Bezeichnung «romand» Im Falle des Kantonsnamens «Graubunden» gilt diese Bestimmung auch fui die Kurzform «Bundner» 4 Den gleichen Schutz wie die nach den Artikeln 2 und 3 Absatz l geschützten Bezeichnungen gemessen auch die grammatikalischen Abwandlungen dieser Bezeichnungen, wie beispielsweise Abwandlungen m Eigenschaftsworter oder Hauptwoiter 5 Durch die Aufnahme der Bezeichnung «Tokajske»/«Tokajer» in die Anlage A des Vertrags wird nicht ausgeschlossen, dass diese Bezeichnung in der Schweizerischen Eidgenossenschaft als Rebsortenbezeichnung neben einei geographischen Bezeichnung benutzt wird 6 Durch die Aufnahme der Bezeichnung «Clevner» m die Anlage B des Ver- trags wird nicht ausgeschlossen dass diese Bezeichnung m der Tschechoslo- wakischen Sozialistischen Republik als Rebsortenbezeichnung neben einer geographischen Bezeichnung benutzt wird 1200 » 7. Der Schutz des schweizerischen Kantonsnamens «Neuenburg» gemäss Arti- kel 3 des Vertrags schhesst nicht aus, dass die Rebsortenbezeichnung «Neu- burské»/«Neuburger» in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Repu- blik weiter benutzt wird. 8. Die folgenden in der Anlage B des Vertrags für Weine aufgeführten Bezeich- nungen dürfen in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik nur benutzt werden, wenn ihnen die Bezeichnung «Schweiz» oder jede andere geographische Bezeichnung, die klar auf die schweizerische Herkunft hin- weist, beigefügt wird : Hermitage, Montagny, Saint-Aubin. 9. Die im Artikel 2, Absatz l des Vertrags genannten «historischen Namen der einzelnen Länder in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik» sind : Böhmen, Mähren, Slowakei.

Geschehen in Bern, am 16. November 1973, in zwei Origmalexemplaren, jedes in deutscher und in tschechischer Sprache, wobei beide Texte in gleicher Weise massgebend sind. Für die ' Für die Schweizerische Eidgenossenschaft: Tschechoslowakische Sozialistische Republik : Stamm Bëlohlâvek 1201

Anlage A

I. Vìna

Ceskâ socialistickä republika Bohemia Sekt Pâlavské bile Bohemia Sekt Rosé Pavlovické ohnivé Bzeneckâ lipka Prazsky vybër Château Bzenec Slovâcky rubin Château Radane Valtické zâmecké vino Mëlnické vino (Valtice Schlosswein, (MëlnîkWein) Feldberger Schlosswein) Mikulovskâ romance

Sknenskâ socialistickä republika Bratislavské hrozno Tokajské vino z ceskoslovenského Limbassky sylvân üzemi Malokarpatské zlato (Tokajer Wein aus dem tschechoslo- Modranskâ harmoma wakischen Gebiet) Modranskâ zlatâ perla Tokajské sarnorodné z ceskoslovens- Modranské krâlovské kého üzemi Modrokâmensky kristâl (Tokajer Samorodner aus dem Oresanské cervené tschechoslowakischen Gebiet) Pezmské zâmocké Tokajsky vybër z ceskoslovenského Sobraneckâ slnava üzemi Svätojursky muskatel (Tokajer Auslese aus dem tschecho- slowakischen Gebiet)

II. Vyziva a zemëdëlstvî Pekafské a cukrârské vyrobky

Ceskâ socialisticka republika Frantisko-lâzenské oplatky Manânsko-lâzenské oplatky (Franzensbader Oblaten) (Marienbader Oblaten) Karlovarské oplatky Pardubicky pernik (Karlsbader Oblaten) (Pardubice Pfefferkuchen) Kaiiovarsky suchar (Karlsbader Zwieback) 1202

Pivo

Ceskâ socialistickâ republika Budëjovické pivo Plzenské pivo (Budweiser Bier) (Pilsner Bier) Budëjovické pivo-Budvar Plzensky prazdroj (Budweiser Bier-Budvar) (Pilsner Urquell, Pilsen Urquell) Budëjovicky Budvar Pus (Budweiser Budvar) (Pils) Flekovské pivo Smìchovské pivo (Flekbrauerei Bier) (Smichov Bier, Smichower Bier) Plzen Smichovsky Staropramen (Pilsen) Velkopopovicky svëtly lezäk Plzenské (Grosspopowitzer helles Lagerbier) (Pilsner, Pilsener)

Slovenskä socialistickâ republika Bratislavské pivo Sarisské pivo (Pressburger Bier) (Saros Bier) Hurbanovské pivo Topolcianske pivo (Hurbanovo Bier) (Topol'cany Bier)

Ryby

Ceskä socialistickâ republika Trebonsky kapr (Wittingauer Karpfen, Trebon Karpfen)

Masné vyrobky

Ceskâ socialistickâ republika Ceskä veprovä plec Prazskâ sunka (Böhmischer Vorderschinken) (Prager Schinken) Prazskâ husa Prazské pârky (Prager Gans) (Prager Würstchen) Prazskâ masitâ kachna (Prager Fleischente) 1203

Zemëdëlské vyrobky

Ceskâ socialistickâ republika Hanâckyjecmen Ustëcky chmel (Hana Gersten) (Auschauer Hopfen) Trsicky chmel Zateck} chmel (Trsicer Hopfen) (Saazer Hopfen)

Zahradnické vyrobky

Ceskâ socialistickâ republika Klatovsky karafiât Vsetatskâ cibule (Klatovy Nelken. Klattauer Nelken) (Vsetaty Zwiebeln) Malinsky kfen Znojemské okurky (Maliner Kren / Meerrettich) (Znaimer Gurken)

Mlécné a syrarské vyrobky

Ceskâ socialistickâ republika Krkonossky pivni syr Olomoucke tvarûzky (Riesengebirger Bierkäse) (Olmützer Quargeln) Moravskâ cibla Sâzavsky svr (Mährischer Brotkäse) (Saza\a Kàse)

Sloenskâ socialistickâ republika Liptovskâ bryndza Slovensky ostiepok (Liptauer Gebirgsbrimsen) (Slowakischer «Ostiepok» Käse)

Vody a mineralni vody

Ceskâ socialistickâ republika Bilinskâ kyselka Karlovarskâ prirodni mmerâlm voda (Biliner Giesshübler) (Natürliches Karlsbader Mineralwas- Frantisko-lâzenskâprirodni mine- ser) ralni voda Karlovarskâ voda (Franzensbader natürliches (Karlsbader Wasser) Mineralwasser) Karlovarsky Mlynsky pramen Karlovarskâ minerâlnî voda (Karlsbader Mühlbrunn) (Karlsbader Mineralwasser) Kyselskâ (Kysibelskâ) 1204

Mattoniho kyselka Mariânsko-lâzenskâ Rudolfka (Giesshubler Mattoni) (Mineralwasser Marienbader Luhacovickâ Vincentka Rudolfsquelle) (Luhacovice Vincentka) Podëbradskâ minerâlm voda Luhacovickâ pfìrodnì mineralnì voda (Podëbrady Mineralwasser) (Luhacovice natürliches Mineralwas- Saratica (pfìrodnì hofkâ voda) ser) (Saratica/natürliches Bitterwasser) Mariânsko-lâzenskâ pfirodni minerâlni voda (Marienbader natürliches Mineral- wasser)

Slovenskä social ist ick A republika Baldovskâ minernalni voda Minerâlna voda Korytnica (Baldov Mineralwasser) (Korytnica Mineralwasser) Lipoveckâ minerâlni voda Minerâlna voda Slatina (Lipovce Salvator-Mmeralwasser) (Slatina Mineralwasser) Mastinskâ minerâlni voda Minerâlna voda Cigelka (Mastin Mineralwasser) (Cigelka Iviineralwasser) Minerâlna voda Budis Mineralna\voda Santovka (Budis Mineralwasser) (Santovka Mineralwasser) Minerâlna voda Fatra ' (Fatra Mineralwasser) /

Soli a slatiny

Ceskä socialistickâ republika Frantisko-lazenskä sirnozelezitâ Frantisko-lâzenskâ sul slatina (Franzensbader Salz) (Franzensbader eisenhaltiges Karlovarskâ sul Schwefelmoor) (Karlsbader Salz) Karlovarskâ prirodni vridelnì sul Karlovarskâ vfidelni sul (Natürliches Karlsbader Sprudelsalz) (Karlsbader Sprudelsalz)

Slovenskä socialistickâ republika Piesïanské bahno Presovskâ sol (Pistyan Schlamm) (Presov Salz) 1205

Liho\iny

Ceskâ socialistickâ republika Karlovarskâ hofkâ Slovâckâ borovicka (Karlsbader Bitter) Vizovickâ slivovice Prostëjovskâ staroreznâ (Vizovice Sliwowitz) (Prossnitzer Altkorn)

Slovenskâ socialistickâ republika Bosâckâ slivovica Spisskâ borovicka (Bosâce Sliwowitz) (Zipser Wachholderschnaps) Karpatskä hof kâ Trencianskâ borovicka (Karpaten Bitter) (Trencin Wachholderschnaps) Presovskâ vodka (Presov Wodka)

III. Prûmyslovâ vyroba Sklenëné a porcelânmé zbozi

Ceskâ socialistickâ republika Ceské sklo Karlo\arské sklo (Böhmisches Glas) (Karlsbader Glas) Cesky kfisïâl Karknarsky knsfâl (Böhmisches Kristall) (Karlsbader Kristall) Duchcovsky porcelân Karlovarskv porcelân (Duxer Porzellan) ('Karlsbader Porzellan) Jabloneckâ krystalene Zeleznobrodske figurky (Gablonzer Kristallglaswaren) (Zelezn> Brod Figürchen. Eisenbro- Jablonecké sklo der Figürchen) (Gablonzer Glas, Gablonzer Zeleznobrodske sklo Glaswaren) (Zelezny Brod Glas, Eisenbroder Glas)

Vyrobky umëleckoprûmyslové

Slovenskâ socialistickâ republika Modranskâ keramika Piesîanskâ krojovanâ dievca (Modraer Keramik) (Pistvan Trachtenmâdchen) Piesïanskâ krojovanâ bâbika Piestansky krojovany chlapec (Pistyan Trachtenpuppen) (Pistyan Trachten bube) 1206

Sperky, bizuterie

Ceskâ socialistickâ republika Bijoux de Bohême Jabloneckâ bizuterie (Bijoux de Bohême) (Gablonzer Schmuck, Gablonzer Cesky granât Schmuckware) (Böhmischer Granat) Jablonecké zbozì Cesky granâtovy sperk (Gablonzer Waren) (Böhmischer Granatschmuck)

Stroje, ocelové a zelezné zbozì

Ceskâ socialistickâ republika Vitkovickâ ocel (Vîtkovice Stahl/engl. Vitkovice Steel)

Hry, hracky, hudebnî nastro je

Ceskâ socialistickâ republika Kraslické hudebnî nâstroje (Graslitzer Musikinstrumente)

Kamen ina. kämen, zeminy

Ceskâ socialistickâ republika Sedlecky kaolin (Zettlitzer Kaolin)

Slovenskâ socialistickâ republika Drevnicky travertin Spissky travertin (Drevnice Travertin) (Zipser Travertin)

Textilnî vyrobky

Ceskâ socialistickâ republika Jindf ichohradecky gobelin Valasskomeziricsky gobelin (Jindfichûv Hradec Gobelins, (Valasské Mezirici Gobelins, Neuhauser Gobelins) Walachisch-Weseritzer Gobelins) Kraslické krajky Vambereckâ krajka (Graslitzer Spitzen) (Wamberger Spitzen) 1207

Anlage B

I. Weine

A. Westschweiz

Regionale Herkunftsangabe :

Oeil de Perdrix

1. Kanton Wallis

Regionale Herkunftsangaben : Amigne Heidenwein (vm des payens) Arvine Höllenwein (rouge d'enfer) Dole Humagne Fendant Johannisberg Goron Vin du Glacier Hermitage

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen :

Ardon La Folie Ayent Lentine Bramois (Brämis) Leuk (Loèche) Branson Leytron Chalais Magnot Chamoson Martigrrv (Martinach) Champlan Miège Charrat Mohgnon Châtaignier Montagnon Chermignon Montana Clavoz Muraz Conthey Ollon Coquimpex Pagane Corin Raron (Rarogne) Fully Riddes Grand-Brûlé Saillon Granges Salquenen (Salgesch) Grimisuat Saviese 1208

Saxon Uvrier Sierre (Siders) Varen (Varone) Signèse Vétroz Sion (Sitten) Veyras Saint-Léonard Visp (Viège) Saint-Pierre de Clages Visperterminen

2. Kanton Waadt

Gebietsnamen : Bonvillars Les Côtes de l'Orbe Chablais Lavaux La Côte Vully

Regionale Herkunftsangaben : Dorin Salvagnin

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen :

Bonvillars Boiivillars Grandson Concise Onnens Corcelles

Chablais Aigle Villeneuve Bex Yvorne Ollon La Côte Aubonne Gilly Begnins Gollion Bougy-Villars Luins Bursinel Mont-sur-Rolle Bursms Morges Château de Luins Nyon Chigny Perroy Coinsins Rolle Coteau de Vincy Tartegnin Denens Vinzel Féchy Vufflens-le-Chateau Founex 1209

Lavaux Blonay Lutry Burignon Montagny Calamin Montreux Chardonne Paudex Châtelard Pully Chexbres Riex Corseaux Rivaz Corsier Saint-Légier Cully Saint-Saphorin Cure d'Attalens Savuit Dézaley Treytorrens Epesses Vevey Faverges Villette Grandvaux

Les Côtes de l'Orbe Arnex Valley res sous Rance Orbe

Vulïy Vallamand

3. Kanton Genf

Regionale Herkunftsangabe : Perlan

Gebietsname : Mandement

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen: Bernex Lull> Bourdigny Meinier Dardagny Peissy Essertines Russin Jussy Satigny 1210

4. Kanton Neuenburg

Gebietsname : La Béroche

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen: Auvernier Cornaux Bevaix Cortaillod Bôle Cressier Boudry Hauterive Champréveyres La Coudre Colombier Le Landeron Corcelles Saint-Aubin Cormondrèche Samt-Blaise

5. Kanton Freiburg

Gebietsname : Vully

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen: Cheyres Nant Môtier Praz Mur Sugiez

6. Kanton Bern

Gebietsname : Bielersee

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Alfermée Schernelz (Cergnaux) Chavannes (Schafis) St. Petersinsel Erlach (Cerlier) Spiez La Neuvevüle (Neuenstadt) Tüscherz (Daucher) Ligerz (Gieresse) Twann (Douanne) Oberhofen Vingelz (Vigneule) 1211

B. Ostschweiz

Regionale Herkunftsangabe. Clevner

I.Kanton Zürich

Gebietsnamen : Zürichsee Weinland/Kanton Zürich Limmattal (nicht Weinland ohne Zusatz) Zürcher Unterland

Regionale Herkunftsangaben : Weinlandwein Zürichseewein

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen :

Zürichsee Appenhalde Mariahalde Erlenbach Meilen Feldbach Schipfgut Herrhberg Stäfa Hombrechtikon Sternenhalde Küsnacht Turmgut Lattenberg Uetikon am See Männedorf Wädenswil

Limmattal Weiningen Zürcher Unterland Bachenbülach Oberembrach Boppelsen Otelfingen Buchs Rafz Bülach Regensberg Dättlikon Schloss Teufen Dielsdorf Steig-Wartberg Eglisau Wasterkingen Freienstein Wü Heiligberg Winkel Hüntwangen 1212

WeinlandjKanton Zürich (nicht Weinland ohne Zusatz) Andelfingen Rickenbach Banken Rudolfingen Berg am Irchel Schiterberg Dachsen Schloss Goldenberg Dinhard Stammheim Dorf Trüllikon Flaach Trüllisberg Flurlingen Truttikon Henggart Uh wiesen Hettlingen Volken Humlikon Wiesendangen Neftenbach Winterthur-Wülflingen Ossingen Worrenberg Rheinau

2. Kanton Schaffhausen

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Beringen Munot Blaurock Oberhallau Buchberg Osterfingen Chäferstei Rheinhalde Dörflingen Rüdlingen Eisenhalde Siblingen Gächlingen Stein am Rhein Hallau Thayngen Heerenberg Trasadingen Löhningen Wdchingen

3. Kanton Thurgau

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Amlikon Hüttwilen Arenenberg Iselisberg Bachtobel Kalchrain Burghof Karthause Ermatingen Karthause Ittingen Götighofen Neunforn Herdern Nussbaumen 1213

Ottenberg Untersee Ottoberger Warth Schlattingen Weinfelden Sonnenberg

4. Kanton St. Gallen

Gemeinde-. Lage- und Weingutnamen : Altstätten Pfauenhalde Au Ragaz Balgach Rapperswil Berneck Rebstein Buchberg Rosenberg Eichberg Sargans Forst Thal Freudenberg Walenstadt Marbach Wartau Mels Werdenberg Monstein Wd Pfâfers

5. Kanton Graubünden

Gemeinde-. Lage- und Weingutnamen : Chur Malans Costams Maienfeld Domat/Ems St. Luzisteig Fläsch Trimmis Igis Zizers Jenins

6. Kanton Aargau

Gemeinde-. Lage- und Weingutnamen :

Auenstein Ennetbaden Birmenstorf Gold\vand Bödeler Herrenberg Bözen Hornussen Brestenberg Hottsvil Döttingen Klingnau Effingen Küttigen Elfingen Mandach 1214

Oberflachs Steinbruck Remigen Stiftshalde Rüfenach Tegerfelden Rütiberg Villigen Schinznach Wessenberg Schlossberg Wettingen Seengen Zeiningen

C. Übrige Schweiz

1. Kanton Baselland

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Aesch Maisprach Ariesheim Muttenz Benken Pratteln Biel Tschäpperli Buus Wmtersingen Klus

2. Kanton Luzern

Gemeindename. Heidegg

3. Kanton Schwyz

Gemeindename : Leutschen

4. Kanton Tessin

Regionale Herkunftsangaben

Dondola No strano 1215

II. Ernährung und Landwirtschaft

Back- und Susswaren Aegeri Gmessli Jura Waffeln Baarer Raben (Jurske oplatky) Badener Krabeh Jura Zungli Emmentaler Bretzeli (Jurske jazjcky) (Ementalske precliky) Biscuits du Léman Engadinei TNusstorte Toggenburger Waffeln und Biscuits (Engadinsky) orechovy dort) (Toggenburske oplatky a piskoty) Gottlieber Huppen Willisauer Ringli Hegnauei Bauernbrot Wmterthurer Kekse (Selsky chleb Hegnau) (Winterthurske keksy)

Bier Baarer Bier Biere d'Orbe Birra Bellmzona Rheinfeldner Bier Butschwder Bier Schwander Bier Calanda Bier Uetliberg-Marzen Churer Bier Uster Bier Eichhof Bier Uto Engadiner Bier Wadenswiler Bier Frauenfelder Bier Weinfeldner Bier Guiten Bier Wiler Bier Hochdorfer Bier Wmterthurer Bier Langenthaler Bier

Delikatessen Escargots d'Areuse (Sneci z Areuse)

Fischwaren Hallwder Baichen Sempacher Baichen

Fleischwaren Saucisses d'Ajoie Hailauer Schubhg, Schmkenwurst Bassersdorfer Schubhg (Hallauer Schublig, sunkovy salam) Emmentaler Wurstchen Charcuterie Payernoise (Ementalske parky) (Payernske uzeniny) 1216

Gartenbauerzeugnisse Oensinger Steckzwiebeln (Sadbovâ cibule z Oensing)

Konserven Bischofszeller Konserven Rorschacher Konserven (Bischofszellské konservy) (Rorschadské konservy) Lenzburger Konfitüren Sarganser Konserven (Lenzburské zavarenmy) (Sarganské konservy) Lenzburger Konserven Walliseller Konserven (Lenzburské konservy) (Wallisské konservy)

Milch- und Käseprodukte Arenenberger Greyerzer Käse (Gruyère, Gruviera) Bagnes (Gruyère) Bellelay Kâse (Tête de Moine) Vacherin Mont d'Or Brienzer Mutschli Piora Käse Emmentaler Käse (Emmental) Saanenkäse (Ementâlsky syr (Ementâl) Sbrinz Käse Gomser Käse Ursernkäse

Mineralwasser Adelboden Rhäzüns Aproz Rheinfelden Eglisau Romanel Elm Sassal Eptingen Schwarzenburg Gonten Sissach Gontenbad Unter Rechstein Henniez Vais Knutwil Valser St. Petersquelle Lostorf Walzenhausen Meltingen Weissenburg Nendaz Zurzach Passugg 1217

Spin tuo sen Marc d'Auvermer Fncktaler Pflumliwasser Kusch de la Beioche Gotthard Krauterbranntwein Churer Roteh Likor Grande Giuyere Berudges de Cornaux Innerschwyzer Krauterbranntwein Marc de Cressier Jura Enzian Marc de Dole Rigi Kirsch Emmentaler Kirsch Schwaizbuben Kirsch Freiamtei Kusch Seelander Pflumliwassei Freiamtei Pflumliwasseï Spiezer Kirsch Freiamter Theilers Bunenbrannt- Urschwyzer Kirsch wern Vieille lie du Mandement Fieiamter Zwetschgen wasser Worber Spintuosen Fncktalei Kirsch

Tabak Bnssaao

III. Gewerbliche Wirtschaft

Glas- und Porzellanwaren Bulachei Glas Verre de St Prex Langenthal (SklozeSt Prex) Sanier Kristall

Kunstgewerbliche Erzeugnisse Bi Brienzer Holzschmtzeieien Lotschentaler Masken (Bnenzske rezbarske yyiobkv) Saas,er Möbel Bnenzer Uhren (Saasskv nabytek) (Bnenzske hodmky)

Maschinen, Stahl- und Eisenwaren Cho mdez-Ro hren Menziken-Maschrnen, Leichtmetall- (Chorndez-roury) ) \\aren Gerlafinger Spezialproflle (Menzikenske stroje zbozizlehkych (Gerlafrngske specialm profilv) kovu) Kluser Armaturen Rondez-Schachtsuss Kochgeschirre Ofen (Klusske armatury, kuchvnske nadobi, kamna) 1218

Papierwaren Chamer Papier Perlen Papier Landquarter Papier

Spiele, Spielwaren und Musikinstrumente Boîtes à musique de Ste Croix (Hracì skrinky ze Ste Croix)

Steinzeug, Steine, Erden Andeer-Granit Poschiaver Serpentin (Zula z Aride) (Foschiaversky serpentin) Calanca-Granit San Bernardino-Quarzit (Calanca-zula) (San Bernardino kremen) Calanca-Quarzit Soglio-Quarzit (Calanca-kremen) (Soglio-kremen) Lagern Kalk Weiacher-Kies (Lagernské vapno) (Weiachersky stëik)

Textilerzeugnisse Aegen Garne Saaser Handgewebe (Aegen pfize) (Saasske rucnë tkané lâtky) Hasliweberei Toggenburger Gewebe (Hasli tkalcovské vyrobky) (Toggenburské tkamny) Lorze-Garne Trunser Stoffe (Lorze-prìze) (Trunske lâtky)

3857 1219

Übersetzung des französischen Originaltextes

Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Spanischen Staat über den Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbezeichnungen und ähnlichen Bezeichnungen

Der Schweizerische Bundesrat und der Chef des Spanischen Staates in Anbetracht des Interesses der beiden Vertragsstaaten, die Naturerzeug- nisse und die Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft sowie insbesondere die Herkunftsangaben einschliesslich der Ursprungsbezeichnungen und ähnliche Be- zeichnungen, die bestimmten Erzeugnissen oder Waren vorbehalten sind, wirk- sam gegen unlauteren Wettbewerb zu schützen, sind übereingekommen, zu diesem Zweck einen Vertrag zu schliessen, und haben zu ihren Bevollmächtigten ernannt :

Der Schweizerische Bundesrat : Herrn Bundesrat Pierre Graber. Vorsteher des Eidgenössischen Politischen Departements,

Der Chef des Spanischen Staates : Herrn Alvaro Basa, • , a. i..Geschäftsträger. ,

Die Bevollmächtigten haben nach Austausch ihrer in guter und gehöriger Form befundenen Vollmachten folgendes vereinbart :

Artikel l Jeder der Vertragsstaaten verpflichtet sich, alle notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um in wirksamer Weise 1220

die aus dem Gebiet des arideren Vertragsstaates stammenden Naturerzeug- nisse und Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft gegen unlauteren Wettbe- werb im geschäftlichen Verkehr und " die in den Artikeln 2, 3 und 5 Absatz 2 erwähnten Namen, Bezeichnungen und Abbildungen sowie die in den Anlagen A und B dieses Vertrages aufge- führten Bezeichnungen nach Massgabe dieses Vertrages und des Protokolls zu diesem Vertrag zu schützen.

Artikel 2 (1) Der Name «Spanien», die Bezeichnungen «Hispania», «Spania», «Ibe- ria» und die Namen der spanischen Regionen und Provinzen sowie die in der Anlage A dieses Vertrages aufgeführten Bezeichnungen sind, soweit sich nicht aus den Absätzen 2 bis 4 etwas anderes ergibt, im Gebiet der Schweizerischen Eidge- nossenschaft ausschliesslich spanischen Erzeugnissen oder Waren vorbehalten und dürfen dort nur unter denselben Voraussetzungen benutzt werden, wie sie in der Gesetzgebung des Spanischen Staates vorgesehen sind. Jedoch können ge- wisse Vorschriften dieser Gesetzgebung durch das Protokoll zu diesem Vertrag für nicht anwendbar erklärt werden. (2) Wird eine der in der Anlage A dieses Vertrages aufgeführten Bezeichnun- gen mit Ausnahme der in Absatz l bezeichneten Namen des Spanischen Staates oder der spanischen Regionen oder Provinzen für andere als die Erzeugnisse oder Waren, denen sie in der Anlage A zugeordnet ist, benutzt, ist Absatz l nur anzuwenden, wenn 1. die Benutzung geeignet ist, den Unternehmen, die die Bezeichnung für die in der Anlage A angegebenen spanischen Erzeugnisse oder Waren rechtmässig benutzen, Nachteile im Wettbewerb zuzufügen, es sei denn, dass an der Benutzung der Bezeichnung im Gebiet der Schweizerischen Eidgenossen- schaft für nichtspanische Erzeugnisse oder Waren ein schutzwürdiges Inter- esse besteht, oder - 2. die Benutzung der Bezeichnung geeignet ist. den besonderen Ruf oder die besondere Werbekraft der Bezeichnung zu beeinträchtigen. (3) Stimmt eine der nach Absatz l geschützten Bezeichnungen mit der Be- zeichnung eines Gebietes oder Ortes ausserhalb des Gebietes des Spanischen Staates überein, so wird durch Absatz l nicht ausgeschlossen, dass die .Bezeich- nung zur Kennzeichnung der Herkunft von Erzeugnissen oder Waren benutzt wird, die in diesem Gebiet oder Ort hergestellt sind, sofern jede Verwechslung ausgeschlossen ist. Jedoch können durch das Protokoll zu diesem Vertrag ergän- zende Bestimmungen getroffen werden. (4) Durch Absatz l wird ferner niemand gehindert, auf Erzeugnissen oder Waren, auf ihrer Verpackung, auf Etiketten, in den Geschäftspapieren oder in der Werbung seinen Namen, seine Firma, soweit sie den Namen einer natürlichen 1221

Person enthält, und seinen Wohnsitz oder Sitz anzugeben, sofern diese Angaben nicht als Kennzeichen der Erzeugnisse oder Waren benutzt werden. Die kennzei- chenmässige Benutzung des Namens und der Firma ist jedoch zulässig, wenn ein schutzwürdiges Interesse an dieser Benutzung besteht. (5) Artikel 5 bleibt vorbehalten.

- Artikels (1) Der Name «Schweizerische Eidgenossenschaft», die Bezeichnungen «Schweiz» und «Eidgenossenschaft» und die Namen der schweizerischen Kan- tone,sowie die in der Anlage B dieses Vertrages aufgeführten Bezeichnungen sind, soweit sich nicht aus den Absätzen 2 bis 4 etwas anderes ergibt, im Gebiet des Spanischen Staates ausschliesslich schweizerischen Erzeugnissen oder Waren vor- behalten und dürfen dort nur unter denselben Voraussetzungen benutzt werden, wie sie in der schweizerischen Gesetzgebung vorgesehen sind. Jedoch können gewisse Vorschriften dieser Gesetzgebung durch das Protokoll zu diesem Vertrag für nicht anwendbar erklärt werden. (2) Wird eine der in der Anlage B dieses Vertrages aufgeführten Bezeichnun- gen für andere als die Erzeugnisse oder Waren, denen sie in der Anlage B zuge- ordnet ist,' benutzt, so ist Absatz l nur anzuwenden, wenn 1. die Benutzung geeignet ist, den Unternehmen, die die Bezeichnung für die in der Anlage B angegebenen schweizerischen Erzeugnisse oder Waren recht- massig benutzen, Nachteile im Wettbewerb zuzufügen, es sei denn, dass an der Benutzung der Bezeichnung im Gebiet des Spanischen Staates für nicht- schweizerische Erzeugnisse oder Waren ein schutzwürdiges Interesse besteht, oder 2. die Benutzung der Bezeichnung geeignet ist, den besonderen Ruf oder die besondere Werbekraft der Bezeichnung zu beeinträchtigen. (3) Stimmt eine der nach Absatz l geschützten Bezeichnungen mit der Be- zeichnung eines Gebietes oder Ortes ausserhalb des Gebietes der Schweizerischen Eidgenossenschaft überein, so wird durch Absatz l nicht ausgeschlossen, dass die Bezeichnung zur Kennzeichnung der Herkunft von Erzeugnissen oder Waren benutzt wird, die in diesem Gebiet oder Ort hergestellt sind, sofern jede Ver- wechslung ausgeschlossen ist. Jedoch können durch das Protokoll zu diesem Vertrag ergänzende Bestimmungen getroffen werden. (4) Durch Absatz l wird ferner niemand gehindert, auf Erzeugnissen oder Waren, auf ihrer Verpackung, auf Etiketten, in den Geschäftspapieren oder in der Werbung seinen Namen, seine Firma, soweit sie den Namen einer natürlichen Person enthält, und seinen Wohnsitz oder Sitz anzugeben, sofern diese Angaben nicht als Kennzeichen der Erzeugnisse oder Waren benutzt werden. Die keunzei- chemnässige Benutzung des Namens und der Firma ist jedoch zulässig, wenn ein schutzwürdiges Interesse an dieser Benutzung besteht. (5) Artikel 5 bleibt vorbehalten. 1222

Artikel 4 (1) Werden die nach den Artikeln 2 und 3 geschützten Bezeichnungen diesen Bestimmungen zuwider im geschäftlichen Verkehr für Erzeugnisse oder Waren oder deren Aufmachung oder Verpackung oder auf Etiketten, Rechnungen, Frachtbriefen oder anderen Geschäftspapieren oder in der Werbung benutzt, so wird die Benutzung auf Grund des Vertrages selbst durch alle gerichtlichen oder behördlichen Massnahmen einschliesslich der Beschlagnahme unterdrückt, die nach der Gesetzgebung des Vertragsstaates, in dem der Schutz in Anspruch genommen wird, für die Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs oder sonst für die Unterdrückung unzulässiger Bezeichnungen in' Betracht kommen. (2) Die Bestimmungen dieses Artikels sind auch dann anzuwenden, wenn diese Namen oder Bezeichnungen in Übersetzung oder mit einem Hinweis auf die tatsächliche Herkunft oder mit Zusätzen wie «Art», «Typ», «Fasson», «Nachah- mung», «Rival-», «Qualität» oder dergleichen in abweichender Form benutzt werden, sofern trotz der Abweichung die Gefahr einer Verwechslung im Verkehr besteht. (3) Die Bestimmungen dieses Artikels sind auf Erzeugnisse oder Waren bei der Durchfuhr nicht anzuwenden.

Artikel 5 (1) Die Bestimmungen des Artikels 4 sind auch anzuwenden, wenn für Erzeugnisse oder Waren oder deren Aufmachung oder Verpackung oder auf Etiketten, Rechnungen, Frachtbriefen oder sonstigen Geschäftspapieren oder in der Werbung Kennzeichnungen, Marken, Namen, Aufschriften oder Abbildun- gen benutzt werden, die unmittelbar oder mittelbar falsche oder irreführende Angaben über Herkunft, Ursprung, Natur, Sorte oder wesentliche Eigenschaften der Erzeugnisse oder Waren enthalten. (2) Namen oder Abbildungen von Orten, Gebäuden, Denkmälern, Flüssen, Bergen, von historischen oder literarischen Persönlichkeiten, Trachten, Motiven der Folklore, typische Sprachausdrücke eines Vertragsstaates oder dergleichen, die nach Auffassung eines wesentlichen Teils des beteiligten Publikums oder der beteiligten Geschäftskreise des anderen Vertragsstaates, in dem der Schutz in Anspruch genommen wird, klar erkennbar auf den ersteren Vertragsstaat oder auf einen Ort oder ein Gebiet dieses Vertragsstaates hinweisen, gelten als'falsche oder irreführende Angaben über die Herkunft im Sinne des Absatzes l, wenn sie für Erzeugnisse oder Waren benutzt werden, die nicht aus diesem Vertragsstaat stammen, sofern nicht der Name oder die Abbildung unter den gegebenen Um- ständen vernünftigerweise nur als Beschaffenheitsangabe oder Phantasiebezeich- nung auf gefasst werden kann. 1223

Artikel 6 Ansprüche wegen Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieses Ver- trages können vor den Gerichten der Vertragsstaaten ausser von Personen und Gesellschaften, die nach der Gesetzgebung der Vertragsstaaten hierzu berechtigt sind, auch von Syndikaten, Verbänden und Vereinigungen geltend gemacht wer- den, welche die beteiligten Erzeuger. Hersteller, Händler oder Verbraucher un- mittelbar oder mittelbar vertreten und in einem der Vertragsstaaten ihren Sitz haben, sofern sie nach der Gesetzgebung des Vertragsstaates, in dem sie ihren Sitz haben, als solche in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten klagen können. Sie können unter diesen Voraussetzungen auch im Strafverfahren Ansprüche oder Rechtsbe- helfe geltend machen, soweit die Gesetzgebung des Vertragsstaates, in dem das Strafverfahren durchgeführt wird, solche Ansprüche oder Rechtsbehelfe vorsieht.

Artikel 7 , - (1) Jeder Vertragsstaat kann vom anderen Vertragsstaat verlangen, Erzeug- nisse oder Waren, die mit einer der in den Anlägen A und B dieses Vertrages aufgeführten Bezeichnungen versehen sind, nur dann zur Einfuhr zuzulassen, wenn den Erzeugnissen oder Waren eine Bescheinigung über das Recht zur Be- nutzung der Bezeichnung beigefügt ist. In diesem Fall unterliegen die Erzeugnisse oder Waren bei ihrer Einfuhr der Zurückweisung, wenn ihnen die Bescheinigung nicht beigefügt ist. (2) Mit dem Ersuchen nach Absatz l hat der Vertragsstaat dem anderen Vertragsstaat die Behörden mitzuteilen, die zur Ausstellung der, .Bescheinigung berechtigt sind. Der Mitteilung ist ein Muster der Bescheinigung beizufügen.

Artikel 8 (1) Erzeugnisse und Waren, Verpackungen, Etiketten, Rechnungen, Fracht- briefe und sonstige Geschäftspapiere sowie Werbemittel, die sich bei Inkrafttreten dieses Vertrages im Gebiet eines der Vertragsstaaten befinden und rechtmässig mit Angaben versehen worden sind, die nach diesem Vertrag nicht benutzt wer- den dürfen, können bis zum Ablauf von zwei Jahren nach Inkrafttreten dieses Vertrages abgesetzt oder aufgebraucht werden. : (2) Darüber hinaus dürfen Personen und Gesellschaften, die eine der nach den Artikeln 2 oder 3 geschützten Bezeichnungen bereits im Zeitpunkt der Unter- zeichnung des Vertrages rechtmässig benutzt haben, diese Bezeichnung bis zum Ablauf von sechs Jahren nach Inkrafttreten des Vertrages weiterbenutzen. Das Weiterbenutzungsrecht kann nur mit dem Geschäftsbetrieb oder dem Teil des Geschäftsbetriebes, zu dem die Bezeichnung gehört, vererbt oder veräussert wer- den. 1224

(3) Ist eine der nach den Artikeln 2 oder 3 geschützten Bezeichnungen Bestandteil einer Firma, die bereits im Zeitpunkt der Unterzeichnung des Vertra- ges rechtmässig 'benutzt worden ist, so sind die Bestimmungen des Artikels 2 Absatz 4 Satz l und'des Artikels 3 Absatz 4 Satz l auch dann anzuwenden, wenn die Firma nicht den Namen einer natürlichen Person enthält. Absatz 2 Satz 2 ist entsprechend anzuwenden. (4) Artikel 5 bleibt vorbehalten.

Artikel 9 (1) Die Listen der Anlagen A und B dieses Vertrages können durch Noten- wechsel geändert oder erweitert werden. Jedoch kann jeder Vertragsstaat die Liste der Bezeichnungen für Erzeugnisse oder Waren aus seinem Gebiet ohne Zustim- mung des anderen Vertragsstaates einschränken. (2) Im Falle der Änderung oder Erweiterung der Liste der Bezeichnungen für Erzeugnisse oder Waren aus dem Gebiet eines der Vertragsstaaten sind die Be- stimmungen des Artikels 8, anzuwenden ; statt des Zeitpunkts der Unterzeichnung und des Inkrafttretens des Vertrages ist der Zeitpunkt der Bekanntmachung der Änderung oder Erweiterung durch den anderen Vertragsstaat massgebend.

Artikel 10 Die Bestimmungen dieses Vertrages schliessen nicht den weitergehenden Schutz aus, der in einem der Vertragsstaaten für die nach den Artikeln 2, 3 und 5 Absatz 2 geschützten Bezeichnungen und Abbildungen des anderen Vertragsstaa- tes auf Grund innerstaatlicher Rechtsvorschriften oder anderer internationaler Vereinbarungen besteht oder künftig gewährt wird.

Artikel!! (1) Zur Erleichterung. der Durchführung dieses Vertrages wird aus Vertre- tern der Regierung jedes der Vertragsstaaten eine Gemischte Kommission gebil- det. (2) Die Gemischte Kommission hat die Aufgabe, Vorschläge zur Änderung oder Erweiterung-der Listen der Anlagen A und B dieses Vertrages, die der Zustimmung der Vertragsstaaten bedürfen; zu prüfen sowie alle mit der Anwen- dung dieses Vertrages zusammenhängenden Fragen zu erörtern. (3) Die Gemischte Kommission tritt auf Verlangen eines der Vertragsstaaten zusammen. Artikel 12 , Die Vertragsstaaten sind bestrebt, alle Zuwiderhandlungen gegen die Be- stimmungen dieses Vertrages, von denen sie Kenntnis erhalten, auf diplomati- schem Wege zu regeln. 1225

Artikel 13 (1) Dieser Vertrag bedarf der Ratifikation; die Ratifikationsurkunden wer- den so bald wie möglich in Madrid ausgetauscht. (2) Dieser Vertrag tritt drei Monate nach Austausch der Ratifikationsurkun- den in Kraft und bleibt zeitlich unbegrenzt in Kraft. (3) Dieser Vertrag kann jederzeit von jedem der beiden Vertragsstaaten mit einer Frist von einem Jahr gekündigt werden.

Zu Urkund dessen haben die obengenannten Bevollmächtigten diesen Ver- trag unterzeichnet. - • , '

Geschehen in Bern, am 9. April 1974, in zwei Urschriften in französischer und in spanischer Sprache, wobei beide Texte in gleicher Weise massgebend sind.

Für die Für den Schweizerische Eidgenossenschaft : ; Spanischen Staat: Graber Basa 1226

Protokoll

Die hohen Vertragsparteien, von dem Wunsche geleitet, die Anwendung gewisser Vorschriften des Ver- trages vom heutigen Tage über den1 Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbe- zeichnungen und ähnlichen Bezeichnungen näher zu regeln, haben die nachstehenden Bestimmungen vereinbart, welche einen integrie- renden Bestandteil des Vertrages bilden : 1. Die Artikel 2 und 3 des Vertrages verpflichten die Vertragsstaaten nicht, in ihrem Gebiet beim Inverkehrbringen der Erzeugnisse oder Waren, die mit den nach den Artikeln 2 und 3 des Vertrages geschützten Bezeichnungen versehen sind, die Rechts- und Verwaltungsvorschriften des anderen Ver- tragsstaates anzuwenden, die sich auf die verwaltungsmässige Kontrolle die- ser Erzeugnisse und Waren beziehen, wie zum Beispiel diejenigen Vorschrif- ten, die die Führung von Eingangs- und Ausgangsbüchern und den Verkehr dieser Erzeugnisse oder Waren betreffen. 2. Die Artikel 2 und 3 des Vertrages finden auf Bezeichnungen von Tierrassen keine Anwendung. Das gleiche gilt für Bezeichnungen, die nach Massgabe des Internationalen Übereinkommens zum Schutz von Pflanzenzüchtungen vom 2. Dezember 1961 als Sortenbezeichnungen verwendet werden müssen, wenn dieses Über- einkommen im Verhältnis zwischen den Vertragsstaaten des vorliegenden Vertrages in Kraft getreten ist. 3. Durch den Vertrag werden die in jedem der Vertragsstaaten bestehenden Bestimmungen über die Einfuhr von Erzeugnissen oder Waren nicht be- rührt. Artikel 7 bleibt vorbehalten. 4. Als Übersetzungen der nach den Artikeln 2 und 3 des Vertrages geschützten Bezeichnungen (Art. 4 Abs. 2 des Vertrages) gelten auch die entsprechenden lateinischen Bezeichnungen und im Falle der Bezeichnung «westschweize- risch» auch die Bezeichnung «romand». Der nach Artikel 4 Absatz 2 des Vertrages gewährleistete Schutz für die von den geschützten Bezeichnungen abgeleiteten Eigenschaftswörter gilt im Falle des Kantonsnamens «Grau- bünden» auch für die Kurzform «Bündner». 5. Der Schutz des Namens «Iberia» gemäss Artikel 2 Absatz l des Vertrages schliesst nicht aus, dass dieser Name in der Schweiz für Erzeugnisse und Waren portugiesischer Herkunft benutzt wird. 1227

6. Die in Artikel 2 Absatz l des Vertrages genannten Namen der spanischen Regionen und Provinzen sind :

Regionen Andalucia Castilla la Nueva Leon Aragon Castilla la Vieja Murcia Asturias Cataluna Navarra Baléares Extremadura Valencia Canarias Galicia Vasconeadas

Provinzen Alava Granada Palmas (Las P.) Guadalajara Pontevedra Alicante Guipüzcoa Sahara Espanol Almeria Hueha Salamanca Avila Huesca Santa Cruz de Tenenfe Badajoz Jaén Santander Baléares Leon Segovia Barcelona Lérida Sevilla Burgos Logrono Soria Câceres Lugo Tarragona Câdiz Madrid Temei Castellón Malaga Toledo Ciudad Real Murcia Valencia Córdoba Navarra Valladohd Coruna (La C.) Orense Vizcaya Cuenca Oviedo Zamora Gerona Palencia Zaragoza 7. Die in Artikel 3 Absatz l des Vertrages genannten Namen der schweizeri- schen Kantone sind : Appenzell Ausser Rhoden Schaffhausen Appenzell Inner Rhoden Schwyz Aargau Solothurn Basel-Landschaft Tessm Basel-Stadt Thurgau Bern Unterwaiden ob dem Wald Freiburg Unterwaiden nid dem Wald Genf Uri Glarus Waadt Graubünden Wallis Luzern Zug Neuenburg Zürich St. Gallen 1228

8. Die folgenden in den Anlagen A und B des Vertrages aufgeführten Bezeich- nungen dürfen im anderen Vertragsstaat nur benutzt werden, wenn ihnen der Name des Ursprungslandes oder jede andere Bezeichnung, die die Warenherkunft klar angibt, beigefügt ist :

Weine Spanische Bezeichnungen Schweizerische Bezeichnungen in der Schweiz : in Spanien : Barbera Chablais Conca de Barberà Döttingen Rodana Erlenbach Forst Hermitage Johannisberg Montagny Saint-Aubin Winkel

9. Angaben über wesentliche Eigenschaften im Sinne des Artikels 5 des Vertra- ges sind :

Für spanische Weine : Vino noble de mesa Oloroso Vino generoso Amontillado Generoso Rancio Fino

Auf schriftliches Verlangen eines der Vertragsstaaten und mit Zustimmung des anderen Vertrags Staates kann die Liste dieser Bezeichnungen geändert oder erweitert werden. Jedoch kann jeder Vertragsstaat diese Liste der Be- zeichnungen für Erzeugnisse oder Waren aus seinem Gebiet ohne Zustim- mung des anderen Vertragsstaates einschränken.

10. 1. Der Schutz der in der Anlage B des Vertrages aufgeführten Käsebezeich- nung «Gruyère» ist gewährleistet, solange Spanien dem in Stresa am 1. Juni 1951 unterzeichneten internationalen Abkommen über den Gebrauch der Ursprungsbezeichnungen und der Benennungen für Käse nicht angehört. 2. Zugunsten von spanischen Personen oder Gesellschaften, die oder deren Rechtsvorgänger im Gebiet des Spanischen Staates die Bezeichnung « Gruyère» im Zeitpunkt der Unterzeichnung des Vertrages für spanischen Käse recht- massig benutzt haben, wird die m Artikel 8 Absatz 2 des Vertrages vorgesehene Frist auf acht Jahre verlängert. 1229

11. Die in Artikel 8 Absatz l vorgesehene Frist wird in bezug auf Behälter aus Glas und Keramik, in die eine nach dem Vertrag geschützte Bezeichnung eingraviert ist, auf acht Jahre verlängert.

Geschehen in Bern, am 9. April 1974, in zwei Urschriften in französischer und in spanischer Sprache, wobei beide Texte in gleicher Weise massgebend sind.

Für die Für den Schweizerische Eidgenossenschaft : Spanischen Staat : Graber Basa

Bundesblatt 126 Jahrg Bd II 50 1230

Anlage A

I. Gemeinden und Weinbaugebiete, die berechtigt sind, die nebenstehenden Ursprungsbezeichnungen zu benutzen

Ursprungsbezeichnungen Gemeinden

Jérez-Xeres-Sherry Chiclana de la Frontera Puerto Real Manzanilla-Sanlü- Chipiona Rota car de Barrameda Jérez de la Frontera Sanlücar de Barrameda Puerto de Santa Maria Trebujena

Malaga Archidona Montes de Malaga Competa Ronda Cuevas de San Marcos Torrox Malaga Vêlez Malaga

Montilla y Morues Aguilar de la Frontera Montemayor Cabra Montilla Cordo ba Monturque Dona Mencia Nueva Carteya Los Moriles Puente Genil Lucena

Rioja Rioja Aha: Canas Abalos Canillas Alesanco Cârdenas Alesón Casalarreina Anguciana Cello rigo Arenzana de Abajo Cenicero Arenzana de Arriba Cihuri Azofra Cordovin Badarân Cuzcurrita Banos de Rio Tobia Entrena Bobadüla Fonzaleche Brinas Fuenmayor Briones Ginnico Camprovin Haro 1231

XJrsprungsbezeichnungen Gemeinden Herramélluri Samaniego Hormilla Villabuena de Alava Hormilleja Yécora Hornos de Moncalvillo Huércanos •Rioja Baja : Leiva Agoncillo Logrono Alberile Manjarrés Alcanadre Medrano Aldeanueva de Nâjera Ebro Navarrete Alfaro Ochanduri Andosilla Ollauri Arnedo Rodezno Ausejo Sajazarra Autol San Asensio Azagra San Vicente Bergasa Sojuela Calahorra Sotés Corera Tirgo El Redal Treviana El Villar de Arnedo Tricio Galilea de Rioja Unirmela Grâvalos Ventosa Lagunilla de Jubera Villalba de Rioja Mendavia Villar de Torre Murillo de Rio Leza Zarratón Ocón Pradejón Rioja Alavesa : Quel Bario s de Ebro Ribafrecha Barriobusto Rincón de Soto Cripân San Adrian Elciego Santa Engracia de Elviliar Jubera Labastida Sartaguda Labranza Tudelilla Laguardia Viana Lanciego Villamediana de La Puebla de Labarca Tregua Leza Moreda de Alava Navaridas Oyón Salinillas de Buradón 1232

Urspiungs Bezeichnungen Gemeinden Tarragona Alcover Miravet Tarragona clâsico Aleixar Montbrió de Tarragona Tarragona campo Alforja Montferrì Aliò Montroig Almóster Mora la Nueva Altafulla Mora de Ebro Argenterà Morell Ascó Nulles Benisanet Pallaresos Borjas del Campo Perafort Botarell Fobia de Mafumet Brâfm Fobia de Montornés Cabacés Prades Cambrils Pratdip Capsanes Puigplat Castellvell Renau Catllar Ruidecanas Colldejón Ruidecóls Constanti Rodana Gerbera Rourell Cornulleda Ruidóns Dosaiguas Salomó Gandesa Tarragona Garcia Tivisa Garidells Torre de Fontambella Ginestar Torre del Espanol Guiaméts Torredembarra La Canonja Valimeli La Figuera Valls La Nou de Gayâ Vandellós La Riera Vespella La Secuita Vilabella La Selva Vilallonga Marsâ Vilanova de Escornalbou Maslloréns Vilaplana Masó Vilarredona Maspujols Vilaseca Masroig Vinebre Mila Virîol y Archas

Priorato Bellmunt Lloâ Falset Mola Gratallops Poboleda La Morera de Montsant Porrera 1233

Ursprungs Bezeichnungen Gemeinden Reus Vitella Alta Torroja Vitella Baja Valls

Ribero Arnoya Cenile Beade Leiro Carballeda de A via Ribadavia Castrelo de Mino

Valdeorras El Barco La Rua El Bollo Rubiana Carballeda de Valdeorras Villamartin Laroco

Alella Alella San Fausto de Compcen- Cabrils tellas Martorellas San Pedro de Premia Masnou Santa Maria de Martorel- Mongat las Premia de Mar Teyâ San Ginés de Vilasar Tiana Vallromanas

Alleante Agost Sax Alleante Tibi Aspe Villena Baneres Benejama Alcalali Biar Beniarbeig Campo de Mirra Benichembla Canada de Alicante Benidoleig Castalla Benimeli Elda Benisa Hondón de las Nieves Benitachell Hondón de los Frailes Calpe Ibi Castell de Castells La Alguena Dénia Monforte del Cid Gâta de Gorgos Monóvar Jalon Novelda Jâvea Onil Lliber Pétrel Miraflor Pinoso Murla Saunas Ondara 1234

Ursprungs Bezeichnungen Gemeinden Orba Setla y Mirarrosa Parcent Teulada Pedreguer Tormos Sagra Vali de Laguart Sanet y Negrals Vergel Senija

Valencia Albaida Castellón de Rugat Carlet Catadau Casinos Cuatretonda Chelva Chulilla Jätiva Guadasequies Liria La Yesa Onteniente Loriguilla Pedralba Losa del Obispo Sagunto Luchente Torrente Llombay Valencia Mogente Villar del Arzobispo Moncada Monserrat Agullent Montaverner Alcublas Montesa Alfarrasi Montichelvo Alpuente Montroy Aras de Alpuente Olleria Ayelo Malferit Otos Baldo var Palomas Beigida Picasent Bellus Puebla del Buch Benaguacil Real de Montroy Benicolet Ribarroja Beniganim Rugat Benisano Terra teig Betera Titaguas Bufali Vallada Bugarra Villamarchante

Utiel-Requena Camporrobles Venta del Moro de las Fuentes Villagordo del Gabriel Fuenterrobles Requena Calderón Siete Aguas Campo Arcis Sinares Casas Eufemia Utiel Casas de Moya 1235

Ursprungs bezeichnungen Gemeinden Casas de Pradas Los Duques Casas del Rey Los Isidros Casas de Soto Los Mancos Hortunas Los Pedrones Jaraguas Los Ruices La Portera Ponton La Torre Rebollar Las Cuevas San Antonio Las Monjas San Juan Los Cojos Sardineros Los Corrales

Cheste Alborache Godolleta Bunol Macastre Cheste Turis Chrva Yâtova Dos Aguas

Carinena Aguarón Encinacorba Alfamén Longares Almonacid de la Sierra Paniza Alpartir Tosos Carifiena Villanueva del Huerva Consuenda

Navarra Ribera Baja: (Navarra) Bargota Ablitas Bervinzana Arguedas Caparroso Barillas Carcar Cascante Carcastillo Cintruénigo Câseda Corella Dicastillo Fitero Desojo Monteagudo El Busto Murchante Faloes Tudela Funes Tulebras Gallipienzo Larraga Ribera Alta • (Navarra) Lazagurria Allo Lerin Arellano Losada Armananzas Los Arcos Arróniz Luquin Barbarin Marcilla 1236

Ursprungsbezeichnungen Gemeinden Mélida Estella Miranda de Arga Garinoain Mo retiti Legarda Murilo el Cuende Leoz Murilo el Fruto Mendigorria Olite Muruzabal Oteiza Obanos Peralta Oloriz Pitillas Orisoain San Martin de Unx Pueyo Sansoain Puente la Reina Sansol Tiebas Santacara Tirabo Sesma Ucar Tafalla Unzue Tores del Rio Uterga Ujué Villatuerta Vülafranca Montana: (Na varrà) Valdizarbe. Aibar Averin Esclava Adios Exprogui Anorbe Javier Artajona Leache Artazu Lerga Ayegui Liédana Barasoain Lumbier Biurrun Sada Cirauqui Sangüesa Enériz

Panades Aiguamurcia Cubellas Albinana Cunit Arbós Fontrubì Avinonet Gelida Baneras La Bisbal del Panades Begas La Granada Bellvey La Llanuca Cabrerà de Igualada Las Cabanas Calafell Lloréns del Panades Canellas Mediona Castellet y Cornai Montateli Castellvi de la Marca Olérdola Creixell Olesa de Bonesvalls 1237

Ursprungsbezeichnungen Gemeinden Olivella Santa Fé de Panades Fachs Santa Margarita y Monjos Pia del Panades Santa Oliva Pontons San Vicente de Calders Puigdalba Sitges Roda de Bara Subirats San Cugat Sasgarrigas Torrelavid San Jaime dels Domenys Torellas de Foix San Martin Sarroca Vendrell San Pedro de Ribas Villafranca del Panades San Pedro de Riudevitlles Villanueva y Geltrù San Quintin de Mediona Vilovi San Sadurni de Noya

Jumilla Jumilla Fuente Alamo Montealegre Hellin-

Huelva Almonte Moguer Beas Niebla Bollulos Par del Condado Palos de la Frontera Bonares Rociana del Condado Chucena San Juan del Puerto Hinojos Trigueros La Palma del Condado VfflalbadelAlcor Lucena del Puerto Vilarrasa Manzanilla

Mancha Alhambra Almagro Fuensanta Almedina Almodovar del Campo Arenas de San Juan Argamasilla de Alba Argamasilla de Calatrava Montalvo Ballesteros de Calatrava Bolanos de Calatrava Ossa de Montici Calzada de Calatrava Campo de Criptana Caracuel Albaladejo Carrión de Calatrava Alcazar de San Juan Carrizosa Alcolea de Calatrava Castellar de Santiago Aidea del Rey Ciudad Real 1238

Ursprungsbezeichnungen Gemeinden Daimiel Atalaya de Cariavate Fernâncaballero Barajas de Melo Fuenllana Belinchón Fuente del Fresno Belmonte Granâtula de Calatrava Canadajuncosa Herencia Carrascosa de Haro La Solana Casas de Fernando Alonso Las Labores Casas de Guijarro Malagón Casas de Haro Monzanares Casas de los Pinos Membrilla Castillo de Garcimufioz Miguelturra Cervera del Llano Montici El Cariavate Pedro Munoz El Hito Piedrabuena El Pedernoso Poblete El Pro vencio Porzuna Fuente de Pedro Naharro Pozuelo de Calatrava Fuentelespino de Haro Puebla del Prìncipe Honrubia Puerto Lâpice Hontanaya San Carlos del Valle Horcajo de Santiago Santa Cruz de Mudela Huelves Socuéllamos La Almarcha Terrinches La Hinojosa Tomelloso Las Mesas Torre de Juan Abad Las Pedroneras Terrenueva Leganiel Torralba de Calatrava Los Hinojosos Valenzuela de Calatrava Montreal del Llano Villahermosa Montalbanejo Villamanrique Mota del Cuervo Villamayor de Calatrava Olivares del Jücar Villanueva de la Fuente Osa de la Vega Villar del Pozo Paredes Villarta de San Juan Pinarejo Villarubia de los Ojos Pozoamargo Pozorrabio Acebrón Puebla de Almenara Alberca de Zâncara Rada de Haro Alcâzar del Rey Rozalén del Monte Alconchel de la Estrella Saelices Almendros San Clemente Almonacid del Marque- Santa Maria del Campo sado Rus 1239

Ursprungsbezeichnungen Gemeinden Santa Maria de los Llanos La Villa de Don Fadrique Sisante Lillo Tarancon Los Yébenes Torrubia del Castrilo Madridejos Tresjuncos Manzaneque Tribaldos Marjaliza Uclés Mascaraque Vara del Rey Miguel Esteban Villaescusa de Haro Mora Villalgardo del Marque- Nambroca sado Noblejas Vülamayor de Santiago Ocana Villar de Cafias Ontigola con Oreja Villar de la Encina Orgaz con Arisgotas Villarejo de Fuentes Quero Villares de Saz Quintanar de la Orden Villambio Romeral Zarza del Tajo Santa Cruz de la Zarza Sonseca con Casalgordo Ajofrin Tembleque Almonacid de Toledo Turleque Cabafias de Yepes Urda Cabezamesada Villacanas Camunas Villafranca de los Consuegra Caballeros Corrai de Almaguer Villaminaya Chueca Villamuelas Dosbarrios Villanueva de Alcardete El Toboso Villanueva de Bogas Huerta de Valdecarâbanos Villarrubia de Santiago La Guardia Villatobas La Puebla de Almoradiel Yepes

Manchuela Albacete Alborea Alcali del Jücar Carcelén Mahora Casas de Juan Nünez Casas-Ibanez Pozo-Lorente 1240

Ursprungsbezeichnungen Gemeinden Landete La Pesquera Villalgordo del Jücar Ledana Minglanilla Villatoja Mira Villa valiente Montilla del Palancar Narboneta Alar con Olmedilla de Alarcón Aliaguilla Paracuellos Almodovar del Pinar Piqueras del Castillo Barchîn del Hoyo Pozoseco Buenacho de Alarcón Puebla del Salvador Campillo de Altobuey Quintanar del Rey Cardeneto Rubielos Altos Casasimarro Rubielos Bajos Castillejo de Iniesta Solerà del Gabaldón Chumillas Talayuelas El Herrumblar Tébar El Ferai Vallehermoso de la Fuente El Picazo Valverdejo Enguidanos Villagarcia del Llano Gabaldón Villalpardo Garaballa Villanueva de la Jara Granja de Iniesta Vülarta Granja de Campalbo Villora Hontecillas Yémeda Iniesta

Almansa Hoya Gonzalo Pétrola Caudete Chinchilla Villar de Chinchilla Corrai Rubio

Méntrida Alcabón Casarrubios del Monte Aldeaencabo Castillo de Bayuela Almorox Chozas de Canales Arcicollar Domingo Ferez Camarena El Cäsar de Escalona Camarenilla Escalona Cardie! de los Montes Escalomlla Carmena Fuensalida Carpio de Tajo Garcia tun 1241

Ursprungsbezeichnungen Gemeinden Hinojosa de San Vicente Puebla de Montalbân Hormigos Quismondo Huecas Real de San Vicente Los Cerralbos Santa Cruz de Retamar Maqueda Santa Gialla Méntrida Torre de Esteban Nombela Hambrân Noves Torrijos Nuno Gómez Val de Santo Domingo Otero Valmojado Paredes Venta de Retamosa Pelahustân Villamiel Portillo

Valdepefias Santa Cruz de Mudela Valdepefias

Conca de Barbera Barbera Sarreal Biancafort Solivella Espluga de Francoli Vallclara Montblanch Vilavert Pira Vimbodi Rocafort de Queralt

Terra Alta Arnés Horta de San Juan Batea Prat de Compte Bot Pinell de Bray Caseras Pobla de Masaluca Corbera de Ebro Vülalba de los Arcos Fatarella Gandesa

Valle de Monterrey Castrelo del Valle Oimbra Monterrey Vérin

Yecla Yecla

Ampurdân-Costa Agullana Darnius Brava Buadella Espolla Cabanas Garriguella Cadaqués La Junquera Cantallops Llansa Capmany Llers Cistella Masarach Colera Mollet de Perelada 1242

Ursprungsbezeichnungen Gememden Palau-Sabadera San Clemente Sasebas Perelada Selva del Mar Pont de Molins Terradas Portbou Vilajuiga Pou Vilamaniscle Puerto de la Selva Vilanova de la Muga Rabos Viure Rosas

II. Geographische Bezeichnungen von Gemeinden und typischen Weinbaugebieten

Provmzen Gememden Gebiete La Corufta Betanzos Santiago de Compostela

Lugo Amandi Chantada Monforte de Lemos Navia de Suarna Quiroga San Clodio

Orense Carballino Valle de Arnoya Los Peares Manzaneda Puebla de Trives

Pontevedra Barro ValledelSalnes Caldas de Reyes Albarino del Salnes Gambados Gambados Meano Tierra de Gambados Meis Portas Poyo Ribadumia Sangenjo Villagarcia Villanueva de Arosa 1243

Provinzen Gemeinden Gebiete Arbó Condado del Mino Credente Condado del Tea Mondariz Valle del Tea La Nieves Puenteares Salceda Salvatierra de Mino El Rosai El Rosai La Guardia Tornino Tuy Tierras de Hìo y Aldân Valle Minor Oviedo Cangas del Narcea

Vizcaya Baquio Ondârroa

Leon Cacabelos El Bierzo Villafranca del Bierzo Arganza Toral de los Vados Carracedelo Ponferrada Cabanas Raras Sancedo Priaranza del Bierzo Cubillos del Sii

La Bafieza La Baneza Leon Sahagün Valencia de Don Juan

Zamora Benavente Bermillo de Sayago Fuentesauco Toro Villalpando Zamora

Salamanca Penaranda de Bracamonte Sequeros 1244

Provinzen Gememden Gebiete Avila Cebreros Tierra de Cebreros Arevalo

Burgos Aranda de Duero Ribera del Duero Roa

Palencia Palencia El Cerrato

Valladolid La Seca Ribera del Duero Medina del Campo Tierra de Medina Medina de Rioseco La Nava Nava del Rey Olmedo Rueda Tordesillas Valoria la Buena Valladolid Vallalon de Campos Cigales Penafiel

Huesca Barbastro Somontano Huesca

Zaragoza Calatayud Campo de Calatayud Villalengua Ateca Munebrega Miedes Jarque Cervera Tierga Villarroya de la Sierra Maluenda

Borja Campo de Borja Ainzon Magallon Pozuelo Tabuenca Fuendejalon

Almuma de Dona Godina 1245

Provinzen Geinemden Gebiete Daroca Tarazona

Teruel Alcaniz Calamocha Hijar Valderrobles

Lerida Borjas Blancas Cervera

Barcelona Arenys de Mar San Sadurni de Noya Barcelona Malvasia de Sitges Granollers Igualada Manresa Martorell Mataro PladeBajes Sabadell San Feliu de Llobregat Tarrasa

Baleares Benisalem Felanitx Inca Mallorca Manacor Menorca

Caceres Canameros Montanchez Montanchez

Badajoz Alburquerque Tierra de Barros Almendralejo Almendralejo Badajoz La Serena Guareria Los Santos de Maimona Merida Zafra 1246

Provinzen Gebiete Madrid Cadalso de los Vidrios Arganda Cenicientos Chinchón Colmenar de Oreja Navalcarnero San Martin de Valdeigle- sias Valmojado Villa del Prado

Alleante Alcoy Benejama Callosa de Ensarriâ Jijona

Almerîa Laujar

Castellón de la Plana Albocâcer Castellón San Mateo Vinaroz

Granada Albondón Costa de Granada Albunol Santa Fé de Granada

Murcia Bullas

Islas Canarias Malvasìa de Tenerife Malvasìa de Lanzarote

III. Besondere Bezeichnungen für Weine und Getränke auf Weinbasis Weine : Cava (Schaumwein) Chacoli Criadera Granvâs (Schaumwein) Palo Cortado Solerà Vino enverado 1247

Getränke auf Clarea (mit Ausnahme der an Ort Weinbasis : Sangria und Stelle zubereiteten, für Zurra den sofortigen Konsum bestimmten Getränke)

IV. Geographische Bezeichnungen von anderen alkoholischen Getränken

Aguardiente de cäna de Motril Palo de Mallorca Anis de Cazalla (mit Angabe der Ron Canario Ursprungsbezeichnung geschützt) Ron de Motril Anis de Chinchón Ron Costa del Sol Anis de la Costa Brava Sidra de Asturias Anis de Ojén Sidra de Berriatùa Anis de Rute Sidra de Ondârroa Ginebra de Menorca

V. Geographische Bezeichnungen für Früchte, Gartenbauerzeugnisse und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie deren Verarbeitungsprodukte

Früchte und Gartenbauerzeugnisse

Aceituna gordal de Sevilla Higos secos de Fraga Aceituna manzanilla de Sevilla Higos secos de Huelva Aceituna sevillana Limones de Murcia Alcaparras de Mallorca Melocotones de Aragon Alcaparras de Murcia Melocotones de Lérida Almendras de Mallorca Melocotones de Murcia Almendras de Tarragona Melocotón de Calanda Avellanas de Tarragona Melones de Elche Cebollas de Liria Melones tendrales de Valencia Cebollas de Valencia Melones de Villaconejos Cerezas de Jerte Naranja amarga de Sevilla Ciruelas Claudias de Tolosa Pasas de Dénia Dâtiles de Elche Pasas de Malaga Espârragos de Aranjuez Pepinos de Calahorra Fresas y fresones de Aranjuez Pepinos de Gran Canaria 1248

Feras de Aranjuez Tomate de Alleante Feras limoneras de Extremadura Tomate de Canarias Feras limoneras de Lérida Uvas de Aledo Pimiento de Murcia Uvas de Almeria Pimiento de la Rioja Uvas de Màlaga Plàtanos de Canarias

Andere landwirtschaftliche Erzeugnisse

Azafrân de La Mancha Pimenton de Murcia Clavêles de La Maresma Pimentón de La Vera

Erzeugnisse der Vieh- und Landwirtschaft

Butifarra catalana Queso de Villalón Chorizo de Cantimpalos Queso de Aragon Chorizo de Pamplona Queso de los Bellos (bellusco) Jamón de Jabugo Queso de Cervera Jamón de Cumbres Mayores . Queso de Gobea Jamón de Trévelez Queso de Grazalema Jamón serrano Queso de Orduna Lacón de Galicia Queso de Oropesa Miel de La Alcarria Queso de los Pedroches Mordila de Burgos Queso de Puzol Queso de Burgos Queso torta del Cäsar Queso de Cabrales Queso de La Armada Queso gallego Queso del Cebrero Queso de Herencia Queso de Gamonedo Queso de Idiazabal Queso de Leon Queso de Mahón (Espana) Queso pasiego Queso manchego Queso de Ulloa Queso del Roncai Salchichón de Vieh Queso de San Simon Sobreasada de Mallorca

Verarbeitungsprodukte und Konserven

Aceite de Baena Form von Konserven) Aceite de Borjas Biancas Cigarrillos de Canarias Aceite de Tortosa Cocido madrilène (ausschliesslich in Almendras de Alcacâ Form von Konserven) Callos madritena (ausschliesslich in Dulce de membrillo de Puente Genil Form von Konserven) Fabada asturiana (ausschliesslich in Callos riojana (ausschliesslich in Form von Konserven) 1249

Frutas confitadas de Aragon Puros de Canarias Mantequilla de Soria Turrón de Alleante Mazapân de Toledo Turrón de Guirlache de Zaragoza Paella Valenciana (ausschliesslich in Turrón de Jijona Form von Konserven)

VI. Geographische Bezeichnungen für Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft

Ledererzeugnisse

Calzado de Elda Calzado de Meno rea Calzado de Inca Marroquineria de Ubrique

Textilerzeugnisse

Alfombras de La Alpujarra Goyescas, mantillas y vélos de Alfombras de esparto de Ubeda Granada Bordados de Lagartera Mantas de Palencia Bordados de Mallorca Panos de Sabadell Pafios de Tarrasa

Steinzeug und Porzellan

Ceràmica de Manises Porcelana del Bidasoa Ceramica de Talavera

Möbel

Muebles de Manacor Muebles de Sonseca

Schmuckwaren und kunstgewerbliche Erzeugnisse

Artesanìa de Eibar Filigrana charra (Salamanca) Artesania de Toledo Hierros artisticos de Toledo Bisuteria de Menorca Perlas de Manacor o de Mallorca Filigrana de Córdoba 1250

Waffen

Armas de fuego de Eibar Navajas y cuchillos de Albacete Espadas y cuchillos de Toledo

VII. Geographische Bezeichnungen für Mineralwasser

Agua de Betelü Agua de Mala velia Agua de Carabana Agua de Mondariz Agua de Verin Agua de Solares Agua de Lanjarón 1251

Anlage B

I. Weine

A. Westschweiz

Regionale Herkunftsangabe : Oeil de Perdrix 1. Kanton Wallis

Regionale Herkunftsangaben : Amigne Humagne Arvine Johannisberg Dole Rouge d'enfer (Höllenwein) Fendant Vin des payens (Heidenwein) Goron Vin du Glacier Hermitage (ou Ermitage)

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Ardon Leuk (Loèche) Ayent Leytron Bramois (Brämis) Magnot Branson Martigny (Martinach) Chalais Miège Chamoson Molignon Champlan Montagnon Charrat Montana Châtaignier Muraz Chermignon Ollon Clavoz Pagane Conthey Raron (Rarogne) Coquimpex Riddes Corin Saillon Fully Salquenen (Salgesch) Grand-Brûlé Savièse Granges Saxon Grimisuat Sierre (Siders) La Folie Signèse Lentine Sion (Sitten) 1252

Saint-Léonard Vétroz Saint-Pierre de Clages Veyras Uvrier Visp (Viège) Varen (Varone) Visperterminen

2. Kanton Waadt

Gebietsnamen : Bonvillars Les Côtes de l'Orbe Chablais Lavaux La Côte Vully

Regionale Herkunftsangaben : Dorin Salvagnin

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen :

Bonvillars Bonvillars Grandson Concise Onnens Corcelles

Chablais Aigle Villeneuve Bex Yvorne Ollon

La Côte Aubonne Gilly Begnins Gollion Bougy-Villars Luins Bursinel Mont-sur-Rolle Bursms Morges Château de Luins ' Nyon Chigny Perroy Coinsins Rolle Coteau de Vincy Tartegnin Denens Vinzel Féchy Vufflens-le-Chateau Founex 1253

Lavaux Blonay Lutry Burignon Montagny Calamin Montreux Chardonne Paudex Châtelard Pully Chexbres Riex Corseaux Rivaz Corsier Saint-Légier Cully Saint-Saphorin Cure d'Attalens Savuit Dézaley ' Treytorrens Epesses Vevey Faverges Villette Grandvaux

Les Côtes de l'Orbe Arnex Valleyres sous Rance Orbe

Vully Vallamand

3. Kanton Genf

Regionale Herkunftsangabe : Perlan

Gebietsname : Mandement

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Bernex Lully Bourdigny Meinier Dardagny Peissy Essertines Russin Jussy Satigny 1254

4. Kanton Neuenburg

Gebietsname : Là Béroche

Gemeinde-, Lage- und Weingutnaöien : Auvernier Cornaux Bevaix Cortaillod Bôle Cressier Boudry Hauterive Champréveyres La Coudre Colombier Le Landeron Corcelles Saint-Aubin Cormondrèche Saint-Biaise

5. Kanton Freiburg

Gebietsname : Vully

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen: Cheyres Nant Motier Praz Mur Sugiez

6. Kanton Bern

Gebietsname : Lac de Bienne

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Alfermée Oberhofen Chavannes (Schafis) Schernelz (Cergnaux) Erlach (Cerlier) Spiez Ile de Samt-Pierre (St. Petersmsel) Tüscherz (Daucher) La Neuveville (Neuenstadt) Twann (Douanne) Ligerz (Gieresse) Vingelz (VigneUle) 1255

B. Ostschweiz

Regionale Herkunftsangabe : Clevner

I.Kanton Zürich

Gebietsnamen : Zürichsee Weinland/Kanton Zürich Limmattal (nicht Weinland ohne Zusatz) Zürcher Unterland

Regionale Herkunftsangaben : Weinlandwein Zürichseewein

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen :

Zürichsee Appenhalde Mariahalde Erlenbach Meilen Feldbach Schipfgut Herrliberg Stäfa Hombrechtikon Sternenhalde Küsnacht Turmgut Lattenberg Uetikon a. See Männedorf Wädenswil

Limmattal Weiningen Zürcher Unterland Bachenbülach Oberembrach Boppelsen Otelfmgen Buchs Rafz Bülach Regensberg Dättlikon Schloss Teufen Dielsdorf Steig-Wartberg Eglisau Wasterkingen Freienstein Wil Heiligberg Winkel Hüntwangen 1256

Weinland/Kanton Zürich (nicht Weinland ohne Zusatz) Andelfingen Rickenbach Benken Rudolfingen Berg am Irchel Schiterberg Dachsen Schloss Goldenberg Dinhard Stammheim Dorf Trüllikon Flaach Trüllisberg Flurlingen Truttikon Henggart Uhwiesen Hettlingen Volken Humlikon Wiesendangen Neftenbach Winterthur-Wülflingen Ossingen Worrenberg Rheinau

2. Kanton Schat'fliausen

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Beringen Munot Blaurock Oberhallau Buchberg Osterfingen Chäferstei Rheinhalde Dórflingen Rüdlingen Eisenhalde Siblingen Gàchlingen Stein a. Rhein Hallau Thayngen Heerenberg Trasadingen Löhningen Wdchingen

3. Kanton Thurgau

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Amlikon Iselisberg Arenenberg Kalchrain Bachtobel Karthause Burghof Karthause Ittingen Ermatingen Neunforn Götighofen Nussbaumen Herdern Ottenberg Hüttwilen Ottoberger 1257

Schlattingen Warth Sonnenberg Weinfelden Untersee

4. Kanton St. Gallen

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Altstätten Pfauenhalde Au Ragaz Balgach Rapperswil Berneck Rebstein Buchberg Rosenberg Eichberg Sargans Forst Thal Freudenberg Walenstadt Marbach Wartau Mels Werdenberg Monstein Wil Pfafers

5. Kanton Graubünden

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Chur Malans Costams Maienfeld Domat/Ems St. Luzisteig Fläsch Trimmis Igis Zizers Jenins

6. Kanton Aargau

Gemeinde-. Lage- und Weingutnamen : Auenstein Goldwand Birmenstorf Herrenberg Bödeler Hornussen Bözen Hottwil Brestenberg Klingnau Döttingen Küttigen Effingen Mandach Elfingen Oberflachs Ennetbaden Remigen 1258

Rüfenach Stiftshalde Rütiberg Tegerfelden Schinznach Villigen Schlossberg Wettingen Seengen Wesenberg Steinbrack Zeiningen

C. Übrige Schweiz

l. Kanton Baselland

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen: Aesch Maisprach Ariesheim Muttenz Senken Pratteln Biel Tschäpperli Buus Wintersingen Klus

2. Kanton Luzern

Gemeindename : Heidegg

3. Kanton Schwyz

Gemeindename : Leutschen

4. Kanton Tessin

Regionale Herkunftsangaben : Bondola Nostrano

II. Ernährung und Landwirtschaft Back- und Süsswaren

«Grüessli» d'Aegeri «Raben» de Baar (Aegeri Grüessli) (Baarer Raben) 1259

«Kräbeli» de Baden Gaufrettes du Jura (Badener Kräbeli) (Jura Waffeln) Bricelets de l'Emmental Languettes du Jura (Emmentaler Bretzeli) (Jura Züngli) Gâteau aux noix de l'Ëngadine Biscuits du Léman (Engadiner Nusstorte) Gaufrettes et biscuits du Toggenburg Délices fourrées de Gottlieben Anneaux de Willisau (Gottlieber Huppen) (Willisauer Ringli) Pain de paysan d'Hegnau Biscuits de Winterthur (Hegnauer Bauernbrot) (Winterthurer Kekse)

Bier Bière de Baar Bière d'Orbe Bière de Bellinzone Bière de Rheinfelden Bière de Bütschwil Bière de Schwanden Bière de Calanda «Märzen» de Uetliberg Bière de Coire Bière de Uster Bière de Eichhof Uto Bière de l'Ëngadine Bière de Wädenswil Bière de Frauenfeld Bière de Weinfelden Bière du Gurten Bière de Wil Bière de Hochdorf Bière de Winterthur Bière de Langenthal

Delikatessen Escargots d'Areuse

Fischwaren Feras de Hallwil Feras de Sempach (Hallwüer Baichen) . (Sempacher Baichen)

Fleischwaren Saucisses d'Ajoie «Schüblig», saucisson-jambon d'Hallau «Schüblig» de Bassersdorf Charcuterie payernoise Saucisse de l'Emmental

Gartenbauerzeugnisse Oignon de semence d'Oensingen 1260

Konserven Conserves de Bischofszell Conserves de Rorschach Conserves de Lenzburg Conserves de Sargans Confitures de Lenzburg Conserves de Wallisellen

Milch- und Käseprodukte Arenenberg Gruyère (Greyerzer Käse, Gniviera) Bagnes (nicht Gruyère französischen «Mutschli» de Brienz Ursprungs) (Brienzer Mutschli) Vacherin Mont d'Or Fromage de Conches Fromage de Piora (Gomser Käse) Fromage de Saanen Fromage d'Emmental (Emmentaler Sbrinz Käse) (nicht Emmentaler mit Tête de Moine Angabe des Herstellungslandes in (Bellelay Käse) nach Schriftart, Grosse und Farbe Fromage de l'Urserntal gleichen Buchstaben) (Ursernkäse)

Mineralwasser Adelboden Rhäzüns Aproz Rheinfelden Eglisau Romanel Elm Sassal Eptingen Schwarzenburg Gonten Sissach Gontenbad Unter Rechstein Henniez Vais Knutwil Valser St. Petersquelle Lostorf Walzenhausen Meltingen Weissenburg Nendaz Zurzach Passugg

Spirituosen

Marc d'Auvernier Kirsch de l'Emmental Kirsch de la Béroche Eau-de-vie de prunes du Freiamt «Röteli» de Coire (Freiämter Pflümliwasser) (Churer Röteli) Eau-de-vie de poires «Theiler» du Bérudges de Cornaux Freiamt Marc de Cressier (Freiämter Theilers Birnenbrannt- Marc de Dole wein) 1261

Eau-de-vie de quetsches du Freiamt Schwarzbuben Kirsch (Freiamter Zwetschgenwasser) Eau-de-vie de prunes du Seeland Kirsch du Freiamt Kirsch de Spiez Eau-de-vie de prunes du Fncktal Eau-de-vie d'herbes de la Smsse Kirsch du Fncktal centrale Eau-de-vie d herbes du Gotthard (Innerschwyzer Krauterbrannt- (Gotthard Krauterbranntwem) wein) Liqueur Grande Gruj ere Kirsch de la Suisse centi ale Gentiane du Jura (Urschwyzer Kirsch) Vieille lie du Mandement Spintueux de Worb Kirsch du Rigi

Tabak Bnssago

III. Gewerbliche Wirtschaft

Glas- und Porzellanwaren

Verre de Bulach Verre de Saint Prex Porcelarne de Langenthal Cristal de Sarnen

Kunstgewerbliche Erzeugnisse Pendulettes de Bi ienz Masques du Lotschental Sculptures sur bois de Brienz Meubles de Saas

Maschinen, Eisenwaren Tuyaux de Chomdez Machines produits en metal legei de Menziken Profile special de Gerlafmgen Articles de canalisation de Rondez Robinettene de Klus

Papierwaren Papier de Cham Papier de Peilen Papier de Landquart

Spiele, Spielwaren und Musikinstrumente Boites a musique de Samte-Croix

Bunde»blatt P6 Jahrg Bd II 51 1262

Steinzeug, Steine, Erden Granite de Andeer Serpentine de Poschiavo Granite de Calanca Quartzite de San Bernardino Quartzite de Calanca Quartzite de Soglio Calcaire de Lagern Gravier de Weiach

Textilerzeugnisse

Fil d'Aegeri Tissage à la main de Saas (Aegeri Garne) (Saaser Handgewebe) Tissage de Hash Tissage du Toggenburg (Hasliweberei) (Toggenburger Gewebe) Fil de la Lorze Etoffe de Truns (Lorze-Garne) (Trunser Stoffe) 1263

Übersetzung des französischen Originaltextes

Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Französischen Republik

über den Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbezeichnungen und anderen geographischen Bezeichnungen

Der Schweizerische Bundesrat und der Senatspräsident provisorisch im Amt des Präsidenten der Französischen Republik

in Anbetracht des Interesses der beiden Vertragsstaaten, die Naturerzeug- nisse und die Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft sowie insbesondere die Herkunftsangaben einschliesslich der Ursprungsbezeichnungen und andere geo- graphische Bezeichnungen, die bestimmten Erzeugnissen oder Waren -vorbehalten sind, wirksam gegen unlauteren Wettbewerb zu schützen. sind übereingekommen, zu diesem Zweck einen Vertrag zu schliessen. und haben zu ihren Bevollmächtigten ernannt :

Der Schweizerische Bundesrat : Herrn Bundesrat Pierre Graber. Vorsteher des Eidgenössischen Politischen Departements.

Der Senatspräsident provisorisch im Amt des Präsidenten der Französischen Republik : Herrn Bernard Dufournier. ausserordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Französischen Republik in der Schweiz.

Die Bevollmächtigten haben nach Austausch ihrer in guter und gehöriger Form befundenen Vollmachten folgendes vereinbart : 1264

Artikel l Jeder der Vertragsstaaten verpflichtet sich, alle notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um in wirksamer Weise 1. die aus dem Gebiet des anderen Vertragsstaates stammenden Naturerzeug- nisse und Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft gegen unlauteren Wettbe- werb im geschäftlichen Verkehr und 2. die in den Artikeln 2, 3 und 5 Absatz 2 erwähnten Namen, Bezeichnungen und Abbildungen sowie die in den Anlagen A und B dieses Vertrages aufge- führten Bezeichnungen nach Massgabe dieses Vertrages und des Protokolls zu diesem Vertrag zu schützen.

Artikel 2 (1) Die Namen «Französische Republik», «Frankreich» und die Namen der historischen französischen Provinzen sowie die in der Anlage A dieses Vertrages aufgeführten Bezeichnungen sind, soweit sich nicht aus den Absätzen 2 bis 4 etwas anderes ergibt, im Gebiet der Schweizerischen Eidgenossenschaft aus- schliesslich französischen Erzeugnissen oder Waren vorbehalten und dürfen dort nur unter denselben Voraussetzungen benutzt werden, wie sie in der Gesetzge- bung der Französischen Republik vorgesehen sind. Jedoch können gewisse Vor- schriften dieser Gesetzgebung jeweils durch ein Protokoll für nicht anwendbar erklart werden. (2) Wird eine der in der Anlage A dieses Vertrages aufgeführten Bezeichnun- gen für andere als die Erzeugnisse oder Waren, denen sie in der Anlage A zugeordnet ist, benutzt, ist Absatz l nur anzuwenden, wenn 1. die Benutzung geeignet ist, den Unternehmen, die die Bezeichnung für die in der Anlage A angegebenen französischen Erzeugnisse oder Waren rechtmäs- sig benutzen, Nachteile im Wettbewerb zuzufügen, es sei denn, dass an der Benutzung der Bezeichnung im Gebiet der Schweizerischen Eidgenossen- schaft für nichtfranzösische Erzeugnisse oder Waren ein schutzwürdiges In- teresse besteht, oder 2. die Benutzung der Bezeichnung geeignet ist, den besonderen Ruf oder die besondere Werbekraft der Bezeichnung zu beeinträchtigen. (3) Stimmt eine der nach Absatz l geschützten Bezeichnungen mit der Be- zeichnung eines Gebietes oder Ortes ausserhalb des Gebietes der Französischen Republik überein, so wird durch Absatz l nicht ausgeschlossen, dass die Bezeich- nung für Erzeugnisse oder Waren benutzt wird, die in diesem Gebiet oder Ort hergestellt sind. Jedoch können jeweils durch ein Protokoll ergänzende Bestim- mungen getroffen werden. (4) Durch Absatz l wird ferner niemand gehindert, auf Erzeugnissen oder Waren, ihrer Verpackung, in den Geschäftspapieren oder in der Werbung seinen Namen, seine Firma, soweit sie den Namen einer natürlichen Person enthält, und 1265 seinen Wohnsitz oder Sitz anzugeben, sofern diese Angaben nicht als Kennzei- chen der Erzeugnisse oder Waren benutzt werden Die kennzeichenmassige Be- nutzung des Namens und der Firma ist jedoch zulassig, wenn ein schutzwurdiges Interesse an dieser Benutzung besteht (5) Die Absätze 2 bis 4 finden nur vorbehaltlich des Artikels 5 Anwendung

Artikel 3 (1) Der Name «Schweizerische Eidgenossenschaft», die Bezeichnungen «Schweiz» und «Eidgenossenschaft» und die Namen der schweizerischen Kan- tone sowie die in der Anlage B dieses Vertrages aufgeführten Bezeichnungen sind, soweit sich nicht aus den Absätzen 2 bis 4 etwas anderes ergibt, im Gebiet der Franzosischen Republik ausschhesshch schweizerischen Erzeugnissen oder Waren vorbehalten und dürfen dort nur unter denselben Voraussetzungen benutzt wer- den, wie sie in der schweizerischen Gesetzgebung vorgesehen sind Jedoch können gewisse Vorschriften dieser Gesetzgebung jeweils durch ein Protokoll für nicht anwendbar erklart werden (2) Wird eine der in der Anlage B dieses Vertrages aufgefuhiten Bezeichnun- gen für andere als die Erzeugnisse oder Waren, denen sie in der Anlage B zuge- ordnet ist, benutzt, so ist Absatz l nur anzuwenden, wenn 1 die Benutzung geeignet ist. den Unternehmen, die die Bezeichnung für die in der Anlage B angegebenen schweizerischen Erzeugnisse oder Waren recht- massig benutzen, Nachteile im Wettbewerb zuzufügen, es sei denn, dass an der Benutzung der Bezeichnung im Gebiet der Franzosischen Republik für nichtschweizerische Erzeugnisse oder Waren ein schutzwurdiges Interesse besteht, oder 2 die Benutzung der Bezeichnung geeignet ist, den besonderen Ruf oder die besondere Werbekraft der Bezeichnung zu beeinträchtigen (3) Stimmt eine der nach Absatz l geschützten Bezeichnungen mit der Be- zeichnung eines Gebietes oder Ortes ausserhalb des Gebietes der Schweizerischen Eidgenossenschaft uberem, so \\ird durch Absatz l nicht ausgeschlossen, dass die Bezeichnung für Erzeugnisse oder Waren benutzt w ird, die in diesem Gebiet oder Ort hergestellt sind Jedoch können jeweils durch ein Protokoll ergänzende Be- stimmungen getroffen werden (4) Durch Absatz l wird ferner niemand gehindert, auf Erzeugnissen oder Waren, ihrer Verpackung, in den Geschaftspapieren oder m der Werbung seinen Namen, seine Firma, soweit sie den Namen einer naturlichen Person enthalt, und seinen Wohnsitz oder Sitz anzugeben, sofern diese Angaben nicht als Kennzei- chen der Erzeugnisse oder Waren benutzt werden Die kennzeichenmassige Be- nutzung des Namens und der Firma ist jedoch zulassig, wenn ein schutzwurdiges Interesse an dieser Benutzung besteht (5) Die Absätze 2 bis 4 finden nur vorbehaltlich des Artikels 5 Anwendung 1266

Artikel 4 ( l )'Werden die nach den Artikeln 2 und 3 geschützten Namen oder Bezeich- nungen diesen Bestimmungen zuwider im geschäftlichen Verkehr für Erzeugnisse oder Waren oder deren Aufmachung oder Verpackung oder auf Rechnungen, Frachtbriefen oder anderen Geschäftspapieren oder in der Werbung benutzt, so wird die Benutzung auf Grund des Vertrages selbst durch alle gerichtlichen oder behördlichen Massnahmen einschliesslich der Beschlagnahme unterdrückt, die nach der Gesetzgebung des Vertragsstaates, in dem der Schutz in Anspruch genommen wird, für die Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs oder sonst für die Unterdrückung unzulässiger Benutzung von Bezeichnungen in Betracht kommen. (2) Die Bestimmungen dieses Artikels sind auch dann anzuwenden, wenn diese Namen oder Bezeichnungen in Übersetzung oder mit einem Hinweis auf die tatsächliche Herkunft oder mit Zusätzen wie «Art», «Typ», «Fasson», «Nachah- mung» oder dergleichen oder in abweichender Form benutzt werden, sofern trotz der Abweichung die Gefahr einer Verwechslung besteht. (3) Die Bestimmungen dieses Artikels sind auf Erzeugnisse oder Waren bei der Durchfuhr nicht anzuwenden.

Artikel 5 (1) Die Bestimmungen des Artikels 4 sind auch anzuwenden, wenn für Erzeugnisse oder Waren oder deren Aufmachung oder Verpackung oder auf Rechnungen, Frachtbriefen oder sonstigen Geschäftspapieren oder in der Wer- bung Kennzeichnungen, Marken, Namen, Aufschriften oder Abbildungen be- nutzt werden, die unmittelbar oder mittelbar falsche oder irreführende Angaben über Herkunft, Ursprung, Natur, Sorte oder wesentliche Eigenschaften der Er- zeugnisse oder Waren enthalten. (2) Namen oder Abbildungen von Orten, Gebäuden, Denkmälern, Flüssen, Bergen oder dergleichen, die nach Auffassung eines wesentlichen Teils des betei- ligten Publikums oder der beteiligten Geschäftskreise des Vertragsstaates, in dem der Schutz in Anspruch genommen wird, auf den anderen Vertragsstaat oder auf einen Ort oder ein Gebiet dieses Vertragsstaates hinweisen, gelten als falsche oder irreführende Angaben über die Herkunft im Sinne des Absatzes l, wenn sie für Erzeugnisse oder Waren benutzt werden, die nicht aus diesem Vertragsstaat stam- men, sofern nicht der Name oder die Abbildung unter den gegebenen Umständen vernünftigerweise nur als Beschaffenheitsangabe oder Phantasiebezeichnung auf- gefasst werden kann.

Artikel 6 Ansprüche wegen Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieses Ver- trages können vor den Gerichten der Vertragsstaaten ausser von Personen und Gesellschaften, die nach der Gesetzgebung der Vertragsstaaten hierzu berechtigt sind, auch von Verbänden und Vereinigungen geltend gemacht werden, welche 1267 die beteiligten Erzeuger, Hersteller, Handler oder Verbraucher unmittelbar oder mittelbar vertreten und in einem der Vertragsstaaten ihren Sitz haben, sofern sie nach der Gesetzgebung des Vertragsstaates, m dem sie ihren Sitz haben, als solche in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten klagen können und soweit die Gesetzgebung des Vertragsstaates, in dem Klage erhoben werden soll, ähnliche Verbände und Vereinigungen dieses Staates zur Klage berechtigt Sie können unter diesen Vor- aussetzungen auch im Strafverfahren Ansprüche oder Rechtsbehelfe geltend machen, soweit die Gesetzgebung des Vertragsstaates, m dem das Strafverfahren durchgeführt wird, solche Ansprüche oder Rechtsbehelfe vorsieht

Artikel 7 (1) Erzeugnisse und Waren, Verpackungen, Rechnungen Frachtbriefe und sonstige Geschaftspapiere sowie Werbemittel, die sich im Zeitpunkt des Inkraft- tretens dieses Vertrages im Gebiet eines der Vertragsstaaten befinden und recht- massig mit Angaben versehen worden sind, die nach diesem Vertrag nicht benutzt werden dürfen, können bis zum Ablauf von zwei Jahren nach Inkrafttreten dieses Vertrages abgesetzt oder aufgebraucht werden (2) Darüber hinaus dürfen Personen und Gesellschaften, die eine der nach den Artikeln 2 oder 3 geschützten Bezeichnungen bereits im Zeitpunkt der Lnter- zeichnung des Vertrages rechtmassig benutzt haben, diese Bezeichnung bis zum Ablauf von sechs Jahren nach Inkrafttreten des Vertrages weiterbenutzen Das Weiterbenutzungsrecht kann nur mit dem Geschäftsbetrieb oder dem Teil des Geschäftsbetriebes, zu dem die Bezeichnung gehört, vererbt oder veraussert wer- den (3) Ist eine der nach den Artikeln 2 oder 3 geschützten Bezeichnungen Bestandteil einer Firma, die bereits im Zeitpunkt der Unterzeichnung des Vertra- ges rechtmassig benutzt worden ist, so sind die Bestimmungen des Artikels 2 Absatz 4 Satz l und des Artikels 3 Absatz 4 Satz l auch dann anzuwenden, wenn die Firma nicht den Namen einer naturlichen Person enthalt Absatz 2 Satz 2 ist anwendbar (4) Dieser Artikel findet nur vorbehaltlich des Artikels 5 Anwendung

Artikel 8 (1) Die Listen der Anlagen A und B dieses Vertrages können durch Noten- wechsel geändert oder erweitert werden Jedoch kann jeder Vertragsstaat die Liste der Bezeichnungen für Erzeugnisse oder Waren aus seinem Gebiet ohne Zustim- mung des anderen Vertragsstaates einschränken (2) Im Falle der Änderung oder Erweiterung der Liste der Bezeichnungen für Erzeugnisse oder Waren aus dem Gebiet eines der Vertragsstaaten sind die Be- stimmungen des Artikels 7 anzuwenden, statt des Zeitpunkts der Unterzeichnung 1268 und des Inkrafttretens des Vertrages ist der Zeitpunkt der Bekanntmachung der Änderung oder Erweiterung durch den anderen Vertragsstaat massgebend.

Artikel 9 Die Bestimmungen dieses Vertrages schliessen nicht den weitergehenden Schutz aus, der in einem der Vertragsstaaten für die nach den Artikeln 2, 3 und 5 Absatz 2 geschützten Bezeichnungen und Abbildungen des anderen Vertragsstaa- tes auf Grund innerstaatlicher Rechtsvorschriften oder anderer internationaler Vereinbarungen besteht oder künftig gewährt wird.

Artikel 10 (1) Zur Erleichterung der Durchführung dieses Vertrages wird aus Vertre- tern der Regierung jedes der Vertragsstaaten eine Gemischte Kommission gebil- det. X (2) Die Gemischte Kommission hat die Aufgabe, Vorschläge zur Änderung oder Erweiterung der Listen der Anlagen A und B dieses Vertrages, die der Zustimmung der Vertragsstaaten bedürfen, zu prüfen sowie alle mit der Anwen- dung dieses Vertrages zusammenhängenden Fragen zu erörtern. (3) Jeder der Vertragsstaaten kann das Zusammentreten der Gemischten Kommission verlangen.

Artikel!! Dieser Vertrag gilt für die Gebiete der Französischen Republik.

Artikel 12 (1) Dieser Vertrag bedarf der Ratifikation; die Ratifikationsurkunden wer- den so bald wie möglich in Paris ausgetauscht. (2) Dieser Vertrag tritt drei Monate nach Austausch der Ratifikationsurkun- den in Kraft und bleibt zeitlich unbegrenzt in Kraft. (3) Dieser Vertrag kann jederzeit von jedem der beiden Vertragsstaaten mit einer Frist von einem Jahr schriftlich gekündigt werden. 1269

Zu Urkund dessen haben die obengenannten Bevollmächtigten diesen Ver- trag unterzeichnet.

Geschehen in Bern, am 14. Mai 1974, in zwei Urschriften in französischer Sprache.

Für die Für die Schweizerische Eidgenossenschaft : Französische Republik : Graber Dufournier 1270

Protokoll

Die hohen Vertragsparteien, von dem Wunsche geleitet, die Anwendung gewisser Vorschriften des Ver- trages vom heutigen Tage über den Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbe- zeichnungen und anderen geographischen Bezeichnungen näher zu regeln, haben die nachstehenden Bestimmungen vereinbart, welche einen integrie- renden Bestandteil des Vertrages bilden : 1. Die Artikel 2 und 3 des Vertrages verpflichten die Vertragsstaaten nicht, in ihrem Gebiet beim Inverkehrbringen von Erzeugnissen oder Waren, die mit den nach den Artikeln 2 und 3 des Vertrages geschützten Bezeichnungen versehen sind, die Rechts- und Verwaltungsvorschriften des anderen Ver- tragsstaates anzuwenden, die sich auf die verwaltungsmässige Kontrolle die- ser Erzeugnisse und Waren beziehen, wie zum Beispiel diejenigen Vorschrif- ten, die die Führung von Eingangs- und Ausgangsbüchern und den Verkehr dieser Erzeugnisse oder Waren betreffen. 2. Die Artikel 2 und 3 des Vertrages finden auf Bezeichnungen von Tierrassen keine Anwendung. Das gleiche gilt für Bezeichnungen, die nach Massgabe des Internationalen Übereinkommens zum Schutz von Pflanzenzüchtungen vom 2. Dezember 1961 als Sortenbezeichnungen verwendet werden müssen, wenn dieses Über- einkommen im Verhältnis zwischen den Vertragsstaaten des vorliegenden Vertrages in Kraft getreten ist. 3. Durch den Vertrag werden die in jedem der Vertragsstaaten bestehenden Bestimmungen über die Einfuhr von Erzeugnissen oder Waren nicht be- rührt. 4. Als Übersetzungen der nach den Artikeln 2 und 3 des Vertrages geschützten Bezeichnungen (Art. 4 Abs. 2 des Vertrages) gelten auch die entsprechenden lateinischen Bezeichnungen und im Falle der Bezeichnung «westschweize- risch» auch die Bezeichnung «romand». Der nach Artikel 4 Absatz 2 des Vertrages gewährleistete Schutz für die von den geschützten Bezeichnungen abgeleiteten Eigenschaftswörter gilt im Falle des Kantonsnamens «Grau- bünden» auch für die Kurzform «Bündner». 5. Die in Artikel 2 Absatz l des Vertrages genannten Namen der historischen französischen Provinzen sind : 1271

Alsace Dauphiné Comté de Nice Angoumois Flandre Nivernais Anjou Comté de Fok Normandie Artois Franche-Comté Orléanais Aunis Gascogne Picardie Auvergne Guyenne Poitou Béarn Ile de France Provence Berry Languedoc Roussillon Bourbonnais Limousin Saintonge Bourgogne Lorraine Savoie Bretagne Lyonnais Touraine Champagne Maine Comtat Venaissin Corse Marche Der Schutz des Namens «Schweiz» gemäss Artikel 3 Absatz l des Vertrages schliesst nicht aus, dass in Frankreich die Bezeichnung «Petit Suisse» für in Frankreich hergestellten Käse benutzt wird. Die folgenden in den Anlagen A und B des Vertrages aufgeführten überein- stimmenden Bezeichnungen dürfen im anderen Vertragsstaat nur benutzt werden, wenn ihnen der Name des Ursprungslandes oder jede andere geo- graphische Bezeichnung, die die Warenherkunft klar angibt, beigefügt ist:

Weine Hermitage Montagny Saint-Aubin

Mineralwasser Vais Die Liste dieser Bezeichnungen kann gemäss dem in Artikel 8 des Vertrages vorgesehenen Verfahren geändert werden. Zugunsten von Personen und Gesellschaften, die oder deren Rechtsvorgän- ger eine nach den Artikeln 2 oder 3 des Vertrages geschützte Bezeichnung im Zeitpunkt der Unterzeichnung des Vertrages bereits seit mehr als fünfzig Jahren rechtmässig benutzt haben, w ird die m Artikel 7 Absatz 2 des Vertra- ges vorgesehene Frist auf zwanzig Jahre verlängert. Diese Bestimmung gilt nicht für die Namen «Schweiz» und «Frankreich». Durch die Aufnahme der Bezeichnung «Sbrinz» in die Anlage B des Vertra- ges wird nicht ausgeschlossen, dass diese Bezeichnung in Frankreich für nichtschweizerischen Käse benutzt wird, wenn der Bezeichnung die Angabe des Herstellungslandes in nach Schriftart, Grosse und Farbe gleichen Buch- staben hinzugefügt wird. Diese Bestimmung ist nur anwendbar, solange die Schweiz und Frankreich dem am I.Juni 1951 in Stresa unterzeichneten 1272 / Abkommen angehören und die Bezeichnung «Sbrinz» nicht aus Anhang B zu diesem Abkommen zurückgezogen worden ist ; zur Wahrung wohlerwor- bener Rechte können die beiden Regierungen im gemeinsamen Einverständ- nis Übergangsbestimmungen treffen. 10. Durch die Aufnahme der Bezeichnung «Vacherin Mont d'Or» in die Anlage B des Vertrages wird nicht ausgeschlossen, dass in Frankreich die Bezeich- nungen «Vacherin» oder «Mont d'Or» für in Frankreich hergestellte Käse benutzt werden. 11. Durch die Aufnahme der Bezeichnung «Clevner» in die Anlage B des Ver- trages wird nicht ausgeschlossen, dass diese in Frankreich neben einer geo- graphischen Bezeichnung als Bezeichnung für einen Wein benutzt wird, der von der gleichnamigen Rebsorte stammt. 12. Jeder Vertragsstaat kann vom anderen Vertragsstaat verlangen, Erzeugnisse oder Waren, die mit einer der in den Anlagen A und B dieses Vertrages aufgeführten Bezeichnungen versehen sind, nur dann zur Einfuhr zuzulas- sen, wenn den Erzeugnissen oder Waren eine Bescheinigung über das Recht zur Benutzung der Bezeichnung beigefügt ist. In diesem Fall unterliegen die Erzeugnisse oder Waren bei ihrer Einfuhr der Zurückweisung, wenn ihnen die Bescheinigung nicht beigefügt ist. Mit dem Ersuchen nach Absatz l hat der Vertragsstaat dem anderen Ver- tragsstaat die Behörden mitzuteilen, die zur Ausstellung der Bescheinigung berechtigt sind. Der Mitteilung ist ein Muster der Bescheinigung beizufügen. Der ersuchte Staat ist berechtigt, das Zusammentreten der Gemischten Kommission zwecks Prüfung des Ersuchens zu verlangen. 13. Die Einfuhr von Weinen, Süssweinen und Branntweinen mit französischer Ursprungsbezeichnung in die Schweiz untersteht der Vorlage von Ur- sprungszeugnissen, die von der französischen Verwaltung ausgestellt werden und die die Berechtigung zur Verwendung der Ursprungsbezeichnung be- scheinigen.

Geschehen in Bern, am 14. Mai 1974, in zwei Urschriften in französischer Sprache.

Für die Für die Schweizerische Eidgenossenschaft : Französische Republik : Graber Dufoumier

3857 1273

Anlage A

I. Weine und Spirituosen A. Weine und Branntweine mit Ursprungszeugnis

a) Weine Région d'Alsace

Vin d'Alsace ou Alsace Dangolsheim Vin d'Alsace ou Alsace Dieffenthal in Verbindung mit einem Dorlisheim geographischen Namen oder Eguisheim dem Namen einer Rebsorte Eichhoffen Wembaugemeinden mit Anrecht Epfig auf die Bezeichnung «Vm Ergersheim d'Alsace» : Furdenheim Ammerschwihr Gertwiller Andlau Goxwiller Avolsheim Gresswiller Balbronn Gueberschwihr Barr Guebwiller Beblenheim Hattstatt Bennwihr Heiligenstein Bergbieten Hunawihr Bergheim Hurtigheim Bergholtz Husseren-les-Châteaux Bergholtz-Zell Ingersheim B ernards willer Irmstett Bernardville Itterswiller Bischoffsheim Katzenthal Blienschwiller Kaysersberg Boersch Kientzheim Bourgheim Kintzheim Cernay Kirchheim Catenois Marienheim Cleebourg Mittelbergheim Colmar Mittelwihr Dahlenheim Molsheim Dambach-la-Ville Mutzig 1274

Niedermorschwihr Scherwiller Nordheim Sigolsheim Nothalten Soultz Obermorschwihr Soultz-les-Bains Obernai Soultzmatt Orschwihr Steinseltz Orscliwiller Thann Ottrott Traenheim Pfaffenheim Turckheim Reichsfeld Voegtlingshoffen Ribeauvillé Walbach Riquewihr Wangen Rodern Westhalten Rohrschwihr Westhoffen Rosenwiller Wihr-au-Val Rosheim Wintzenheim Rott Wolxheim Rouffach Wuenheim Saint-Hippolyte Zellenberg Samt-Pierre Zimmerbach Scharrachbergheim

Région de Bordeaux Barsac Entre-Deux-Mers Haut- Blayais Benauge Blaye Graves Bordeaux Graves supérieures Bordeaux clairet Graves de Vayres Bordeaux Côtes de Castillon Haut-Médoc Bordeaux Côtes de Francs Lalande de Pomerol Bordeaux Haut-Benauge Listrac Bordeaux rosé Loupiac Bordeaux supérieur Lussac-Saint-Emilion Bourg Margaux Bourgeais Médoc Gérons Montagne-Saint-Emilion Côtes de Blaye Moulis Côtes de Bordeaux Saint- Moulis-en-Médoc Macaire Néac Côtes de Bourg Parsac-Saint-Emilion Côtes Canon-Fronsac ou Pauillac Canon Fronsac Pomerol Côtes de Fronsac Premières Côtes de Blaye Entre-Deux-Mers Premières Côtes de Bordeaux 1275

Premières Côtes de Bordeaux Saint-Emilion Premier Grand gefolgt von einem Gemeinde- Cru Classé namen Saint-Emilion Grand Cru ' Premières Côtes de Bordeaux Classé Cadillac Saint-Emilion Grand Cru Premières Côtes de Bordeaux Saint-Estèphe Gabarnac Sainte-Foy-Bord eaux Puisseguin-Saint-Emilion Saint-Georges Saint-Emilion Sables-Saint-Emilion Saint-Julien Sainte-Croix-du-Mont Sauternes Saint-Emilion

Région de Bourgogne, Maçonnais, Beaujolais

Aloxe-Corton Pruzilly Auxey-Duresses Quincié Bâtard-Montrachet Régnié Beaujolais Rivolet Beaujolais Villages Romanèche Beaujolais gefolgt von einem Saint-Amour-Bellevue der nachfolgend erwähnten Saint-Etienne-des Oullières Gemeindenamen : Saint-Etienne-la-Varenne Arbuissonnas Saint-Julien Beaujeu Saint-Lager Blacé Saint-Symphorien-d'Ancelles Cercié Salles Chânes Vaux La Chapelle-de-Guinchay Vauxrenard Charentay Villié-Morgon Chenas Beaujolais supérieur Chiroubles Beaune Denicé Bienvenues-Bâtard-Montrachet Burette Blagny Emeringes Bonnes-Mares Fleurie Bourgogne Juliénas Bourgogne Aligoté Jullié Bourgogne clairet ou Bour- Lancié gogne rosé Lantigné Bourgogne clairet ou Bour- Le Perréon gogne rosé Marsannay ou Les Ardillats Marsannay la Côte Leynes Bourgogne Marsannay ou Marchampt Bourgogne Marsannay la Montmelas Côte (rouges) Odenas Bourgogne grand ordinaire 1276

Bourgogne Hautes Côtes de Puligny-Montrachet Beaune, Bourgogne clairet ou Saint-Aubin rosé Hautes Côtes de Beaune Sampigny-lès-Maranges Bourgogne Hautes Côtes de Santenay Nuits, Bourgogne clairet ou Savigny-lès-Beaune rosé Hautes Côtes de Nuits Côte de Brouilly Bourgogne ordinaire Côte-de-Nuits-Villages Bourgogne passe-tout-grain Criots-Bâtard-Montrachet Brouilly Dezize-lès-Maranges Chablis Echezeaux Chablis grand cru Fixin Chablis premier cru Fleurie Chambertin Gevrey-Chambertin Chambertin-Clos-de-Bèze Givry Chambolle-Musigny Grands-Echezeaux Chapelle-Chambertin Griotte-Chambertin Charlemagne Juliénas Charmes-Chambertin Ladoix Chassagne-Montrachet ' Latricières-Chambertin Cheilly-lès-Maranges Maçon Chenas Maçon Villages Chevalier-Montrachet Maçon gefolgt von einem der Chiroubles nachfolgend erwähnten Chorey-lès-Beaune Gemeindenamen : Clos de la Roche Azé Clos de Tart Berzé-la-Ville Clos de Vougeot Berzé-le-Châtel Clos Saint-Denis Bissy-la-Mâconnaise Corton Burgy Corton Charlemagne Bussières Côte de Beaune Chaintres Côte de Beaune-Villages Chânes Côte de Beaune mit Voranstel- La Chapelle-de-Guinchay lung eines der nachfolgend erwähn- Chardonnay ten Gemeindenamen : Charnay-lès-Mâcon Auxey-Duresses Chasselas Blagny Chevagny-les-Chevrières Chassagne-Montrachet Clessé Cheilly-lès-Maranges Crèches-sur-Saône Chorey-les-Beaune Cruzilles Dezize-les-Maranges Davayé Ladoix Fuisse Meursault Grévilly Monthélie Hurigny Fernand-Vergelesses Igé 1277

Leynes Moulin-à-Vent Loche Musigny Lugny Nuits Milly-Lamartine Nuits-Saint-Georges Montbellet Fernand-Vergelesses Peronne Petit-Chablis Pierre-Clos Pinot-Chardonnay-Mâcon Prisse Pommard Pruzilly Pouilly-Fuissé La Roche-Vineuse Pouilly-Loché Romanèche-Thorins Pouilly-Vinzelles Saint-Amour-Bellevue Puligny-Montrachet Saint-Gengoux-de-Scissé Richebourg Saint-Symphorien-d'Ancelles Romanée (la) Sologny Romanée-Conti Solutré-Pouilly Romanée-Saint-Vh ant Uchizy Ruchottes-Chambertin Vergisson Rully Verzé Saint-Amour Vinzelles Saint-Aubin Viré Saint-Romain Mazis-Chambertin Saint-Véran Mazoyères-Chambertin Sampigny-lès-Maranges Mercurey Santenay Meursault Savigny-lès-Beaune Montagny La Tache Monthélie Vins Fins de la Côte de Nuits Montrachet Volnay Morey-Saint-Dems Vo sne-Romanée Morgon Vougeot

Région de Champagne Champagne Rosé des Riceys

Région du Jura, des Côtes du Rhône et du Sud-Est Arbois Château-Grilley Arbois Pupillin Châteauneuf-du-Pape Bandol Clairette de Bellegarde Bellet Clairette de Die Cassis Clairette du Languedoc Château-Chalon Condrieu 1278

Cornas Vacqueyras Coteaux d'Ajaccio Valréas Côtes du Jura Vinsobres Côtes du Rhône Visa n Côtes du Rhône Villages Côte Rôtie Côtes du Rhône gefolgt von Crépy einem der nachfolgend erwähnten Crozes-Hermitage Gemeindenamen : Gigondas Cairanne Hermitage Chusclan L'Etoile Laudun Lira c Rasteau Palette Roaix Patrimonio Rochegude Sa int-Joseph Rousset-les-Vignes Saint-Péray Saint-Maurice-sur-Eygues Seyssel Saint-Pantaléon-les-Vignes Tavel Séguret

Région de la Vallée et des Coteaux de la Loire

Anjou Coteaux du Loir Anjou pétillant Coteaux de Saumur Rosé d'Anjou Jasnières Rosé d'Anjou pétillant Menetou-Salon Cabernet d'Anjou Montlouis Anjou Coteaux de la Loire Montlouis pétillant Blanc fumé de Pouilly Muscadet Bonnezeaux Muscadet des Coteaux de la Bourgueil Loire Chinon Muscadet de Sèvre-et-Mame Coteaux de l'Aubance Pouilly-Fumé Coteaux du Layon Pouilly-sur-Loire Coteaux du Layon gefolgt von Quarts de Chaumes einem Quincy der nachfolgend erwähnten Reuilly Gemeindenamen : Sancerre Beaulieu-sur-Layon Saint-Nicolas-de-Bourgueil Chaume Savennières Faye-d'Anjou Saumur Rablay-sur-Layon Saumur Champigny Rochefort Saumur pétillant Saint-Aubin-de-Luigne Cabernet de Saumur Samt-Lambert-du-Lattay Tourame 1279

Touraine pétillant Azay-le-Rideau Touraine gefolgt von einem der Mesland nachfolgend erwähnten Vouvray Gemeindenamen : Vouvray pétillant Amboise

Région du Sud-Ouest Bergerac Gaillac Premières Côtes Bergerac sec Haut-Montravel Bergerac rosé Irouléguy Blanquette de Limoux ' Jurançon Cahors Limoux nature Côtes de Bergerac Madiran Côtes de Bergerac moelleux Monbazillac Côtes de Bergerac Côtes de Montravel Saussignac Pacherenc du Vie Bilh Côtes de Duras Pécharmant Côtes de Montravel Rosette Fitou Vin de Blanquette Gaillac

Natürliche Süssweine und Likör« eine

Banyuls Muscat de Lunel Banyuls Grand Cru Muscat de Mrreval Côtes d'Agly Muscat de Rivesaltes Côtes de Haut-Roussillon Muscat de Saint-Jean-de- Frontignan Minervois Grand Roussillon Pineau des Charentes Maury Pineau Charentais Muscat de Beaumes de Venise Rasteau Muscat de Frontignan Rivesaltes

b) Weinbrand

Région d'Armagnac Armagnac Haut-Armagnac Bas-Armagnac Ténarèze

Région de Cognac Cognac Borderies Bons Bois Eau-de-vie des Charentes 1280

Eau-de-vie de Cognac Grande Champagne Esprit de Cognac Grande Fine Champagne Fine Champagne Petite Champagne Fins Bois

c) Andere Branntweine

Calvados du Pays d'Auge

B. Branntweine mit Ursprungszeugnis

Calvados Eau-de-vie de marc de Calvados de l'Avranchin Champagne ou marc de Calvados du Calvados Champagne Calvados du Cotentin Eau-de-vie de marc originaire Calvados du Domfrontais des Coteaux de la Loire Calvados du Mortanais Eau-de-vie de marc des Côtes- Calvados du Pays de Bray du-Rhône Calvados du Pays du Merlerault Eau-de-vie de marc originaire ' Calvados du Pays de la Risle de Franche-Comté Calvados du Perche Eau-de-vie de marc originaire Calvados de la Vallée de l'Orne du Languedoc Eau-de-vie de cidre de Bretagne Eau-de-vie de marc originaire Eau-de-vie de poiré de Bretagne de Provence Eau-de-vie de cidre du Maine Eau-de-vie de marc originaire Eau-de-vie de poiré du Maine de Savoie Eau-de-vie de cidre de Norman- Eau-de-vie de vin originaire die d'Aquitaine Eau-de-vie de poiré de Eau-de-vie de vin de Bourgogne Normandie Eau-de-vie de vin originaire du Marc d'Alsace gefolgt von der Bugey Bezeichnung Gewurztrami- Eau-de-vie de vin originaire du ner Centre-Est Eau-de-vie de marc originaire Eau-de-vie de vin originaire des d'Aquitaine Coteaux de la Loire Eau-de-vie de marc d'Auvergne Eau-de-vie de vin des Côtes du Eau-de-vie de marc de Rhône Bourgogne ou marc de Eau-de-vie de vin de Faugères Bourgogne Eau-de-vie de vin originaire de Eau-de-vie de marc originaire Franche-Comté du Bugey Eau-de-vie de vin originaire du Eau-de-vie de marc originaire Languedoc du Centre-Est Eau-de-vie de vin de la Marne 1281

Eau-de-vie de vin originaire de Mirabelle de Lorraine Provence

C. Weine höherer Qualität aus beschränkten Anbaugebieten (V. D. Q. S.)

Centre-Ouest Châteaumeillant Saint-Pourçain-sur-Sioule Coteaux d'Ancenis Valençay Coteaux du Giennois ou Côtes Vin d'Auvergne de Gien Vin d'Entraygues et du Fel Coteaux du Tricastin Vins du Haut Poitou Coteaux du Vendômois Vin d'Estaing Côtes d'Auvergne Vin de Marcillac Gros Plant du Pays Nantais Vin de l'Orléanais Mont-près-Chambord-Cour- Vin du Thouarsais Cheverny

Lorraine Côtes de Toul Vin de Moselle (nicht «Mosel- Wein»)

Lyonnais Côtes du Forez Vin du Lyonnais Vin de Renaison Côte Roan- naise

Midi Cabrières Faugères Coteaux du Languedoc Minervois Coteaux de la Méjanelle Montpeyroux Coteaux de Saint-Christol Picpoul de Pinet Coteaux de Vérargues Pic-Saint-Loup Côtes du Vivarais Quatourze La Clape Roussillon Dels Aspres Corbières Saint-Chmian Corbières du Roussillon Saint-Drezery Corbières Supérieures Saint-Georges-d'Orques Corbières Supérieures du Saint-Saturnin Roussillon Sartène Costières du Gard Vin du Sartenais 1282

Savoie-Dauphine Vin du Bugey Vin de Savoie Roussette Roussette du Bugey Roussette de Savoie Vin de Savoie

Sud-Est Coteaux de Pierrevert Côtes de Provence

Sud-Ouest Côtes de Buzet Villaudric Côtes du Marmandais Vin de Béarn ou Rosé de Béarn Fronton Côtes de Fronton ou Rousselet de Béarn Tursan Vin de Lavilledieu

Vallée du Rhône Coteaux d'Aix-en-Provence Coteaux du Lubéron Coteaux d'Arx-en-Provence Côtes du Ventoux Coteaux des Baux-en- Haut-Comtat Provence Vin de Châtillon-en-Diois Coteaux des Baux-en-Provence

D. Andere Ursprungsbezeichmingen Vin nature de la Champagne Sonnenglanz Kaefferkopf

E. Liköre Cassis de Dijon

F. Spirituosen Vermouth de Chambéry

G. Rums Rhum des Antilles Rhum Bourbon 1283

Rhum de la Guadeloupe Rhum de la Nouvelle Calédonie Rhum de la Guyane française Rhum de la Réunion Rhum de la Martinique Rhum de Tahiti

II. Andere landwirtschaftliche Erzeugnisse

Käse Beaufort Fromage bleu du Haut-Jura Bleu des Causses Gex-Septmoncel Cantal Laguiole-Aubrac ou Laguiole Chaource Maroilles Comté ou Gruyère de Comté Neufchâtel Gruyère (aber nicht Gru3 ère Roquefort schweizerischen Ursprungs Saint-Nectaire oder Gruyère mit Angabe des Salers Haute-Montagne Herstellungslandes in nach Schriftart, Grosse und Farbe gleichen Buchstaben)

Früchte

Chasselas de Moissac Olives de Nyons Noix de Grenoble

Gemüse

Carottes de Créances Lentilles vertes du Puy

Verschiedene Erzeugnisse

Foin de Crau Miel des Vosges, montagne ou Miel de Lorraine ' plaine Huiles de Ny ons

Geflügel

Poulet du Bourbonnais Pintadeaux de la Drôme Volaille de Bresse 1284

III. Mineralwasser Le Boulou Saint-Yorre Chateauneuf-les-Bains Vals Contrexeville Vichy Evian-les-Bains Vittel Saint-Galmier

IV. Gewerbliche Erzeugnisse Dentelle du Puy Mouchoirs et toile de Cholet Emaux de Limoges Poterie de Vallauris

3857 1285

Anlage B

I. Weine A. Westschweiz Regionale Herkunftsangabe : Oeil de Perdrix

1. Kanton Wallis Regionale Herkunftsangaben :

Amigne Humagne Dole Johaonisberg Fendant Rouge d'enfer (Höllenwein) Goron Vin des payens (Heidenwem) Hermitage (ou Ermitage) Vin du Glacier

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen.

Ardon Montagnon Ayent Montana Bramois (Brämis) Muraz Branson Raron (Rarogne) Chamoson Riddes Charrat Saillon Chermignon Salquenen (Salgesch) Clavoz Savièse Conthey Saxon Coquimpex Sierre (Siders) Fully Sion (Sitten) Granges Saint-Léonard Grimisuat Saint-Pierre de Clages Leuk (Loèche) Uvrier Leytron Varen (Varone) Magnot Vétroz Martigny (Martinach) Visp (Viège) Miège Visperterminen Molignon 1286

2. Kanton Waadt Gebietsnamen:

Bonvillars Lavaux Chablais Vully La Côte

Regionale Herkunftsangaben :

Dorin Salvagnin

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen :

Bonvillars Arnex Grandson Bonvillars Onnens Concise Orbe Corcelles

Chablais Aigle Villeneuve Bex Yvorne Ollon

LaCôte

Aubonne Luins Begnins Mont-sur-Rolle Bougy-Villars Morges Bursmel Nyon Bursins Perroy Château de Luins Rolle Coinsins Tartegnin Féchy Vinzel Founex Vufflens-le-Chateau Gilly

Lavaux

Blonay Chardonne Burignon Châtelard Calamin Chexbres 1287

Corseaux Paudex Corsier Pully Cully Riex Cure d'Attalens Rivaz Dézaley Saint-Légier Epesses Saint-Saphorin Faverges Savuit Grandvaux Treytorrens Lutry Vevey Montagny Villette Montreux

Vully Vallamand

3. Kanton Genf Regionale Herkunftsangabe : Perlan

Gebietsname : Mandement

Gemeinde-, Lage- undWeingutnamen : Bernes Lully Bourdigny Memier Dardagny Peissy Essertines Russin Jussy Satigny

4. Kanton Neuenburg Gemeinde-, Lage- undWeingutnamen :

Auvernier Cortaülod Bevaix Cressier Boudry Hauterive Champréveyres La Coudre Colombier Le Landeron Corcelles Saint-Aubin Cormondrèche Saint-Biaise Cornaux 1288

5. Kanton Freiburg Gebietsname :

Vully

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Cheyres Nant Môtier Praz Mur Sugiez

6. Kanton Bern Gebietsname :

Lac de Bienne (Bielersee)

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Affermée Schernelz (Cergnaux) Chavannes (Schafis) Ile de Saint-Pierre (St. Petersinsel) Erlach (Cerlier) Spiez La Neuveville (Neuenstadt) Tüscherz (Daucher) Ligerz (Gieresse) Twann (Douanne) Oberhofen Vingelz (Vigneule)

B. Ostschweiz Regionale Herkunftsangabe :

Clevner

I.Kanton Zürich Gebietsnamen :

Zürichsee Weinland/Kanton Zürich (nicht Limmattal Weinland ohne Zusatz) Zürcher Unterland

Regionale Herkunftsangaben : Weinlandwein Zürichseewein 1289

Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen :

Zürichsee Appenhalde Mariahalde Erlenbach Meilen Feldbach Schipfgut Herrliberg Stäfa Hombrechtikon Sternenhalde Küsnacht Turmgut Lattenberg Uetikon a. See Männedorf Wädenswil

Limmattal Weiningen

Zürcher Unterland Bachenbülach Oberembrach Boppelsen Otelfingen Buchs Rafz Bülach Regensberg Dättlikon Schloss Teufen Dielsdorf Steig-Wartberg Eglisau Wasterkingen Freienstein Wü Heiligberg Winkel Hüntwangen

We in land /' Kon ton Zürich (nicht Weinland ohne Zusatz) Andelfingen Rickenbach Benken Rudolfingen Berg am Irchel Schiterberg Dachsen Schloss Goldenberg Dinhard Stammheim Dorf Trüllikon Flaach Trüllisberg Flurlingen Truttikon Henggart Uhwiesen Hettlingen Volken Humlikon Wiesendangen Neftenbach Winterthur-Wülflingen Ossingen Worrenberg Rheinau 1290

2. Kanton Schafïhausen Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Beringen Munot Blaurock Oberhallau Buchberg Osterfingen Chäferstei Rheinhalde Dörflingen Rüdlingen Eisenhalde Siblingen Gächlingen Stein a. Rhein Hallau Thayngen Heerenberg Trasadingen Löhningen Wilchingen

S.KantonThurgau Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Amlikon Karthause Ittingen Arenenberg Neunforn Bachtobel Nussbaumen Burghof Ottenberg Ermatingen Ottoberger Götighofen Schlattingen Herdern Sonnenberg Hüttwden Untersee Iselisberg Warth Kalchrain Weinfelden Karthause

4. Kanton St. Gallen Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen : Altstätten Pfauenhalde Au Ragaz Balgach Rapperswil Berneck Rebstein Buchberg Rosenberg Eichberg Sargans Forst Thal Freudenberg Walenstadt Marbach Wartau Mels Werdenberg Monstein Wd Pfâfers 1291

5. Kanton Graubünden Gemeinde-, Lage- und Wemgutnamen : Chur Malans Costams Maienfeld Fläsch St. Luzisteig Igis Trrmmis Jenins Zizers

6. Kanton Aargau Gemeinde-. Lage- und Weingutnamen :

Auenstein Mandach Birmenstorf Remigen Bödeler Rüfenach Bözen Rutiberg Brestenberg Schinznach Dóttìngen Oberflachs Effingen Schlossberg Elfingen Seengen Ennetbaden Steinbruck Goldwand Stiftshalde Herrenberg Tegerfelden Hornussen Villigen Hottwü Wettingen Klingnau Wessenberg Küttigen Zemingen

C. Übrige Schweiz

I.Kanton Baselland Gemeinde-, Lage- und Weingutnamen :

Aesch Maisprach Ariesheim Muttenz Senken Pratteln Biel Tschäpperli Buus Wintersingen Klus

2. Kanton Luzern Gemeindename :

Heidegg 1292

3. Kanton Schwyz Gemeindename : Leutschen

4. Kanton Tessin Regionale Herkunftsangaben : Bondola No strano

II. Ernährung und Landwirtschaft

Back- und Süsswaren

«Grüessli» d'Aegeri (Aegeri Pain de paysan d'Hegnau (Hegnauer Grüessli) Bauernbrot) «Raben» de Baar (Baarer Raben) Gaufrettes du Jura (Jura Waffeln) «Kräbeli» de Baden (Badener Languettes du Jura (Jura Züngli) Kräbeli) Biscuits du Léman Bricelets de l'Emmental (Emmentaler Gaufrettes et biscuits du Toggenburg Bretzeli) Anneaux de Willisau (Willisauer Gâteau aux noix de l'Engadine Ringli) (Engadiner Nusstorte) Biscuits de Winterthur (Winterthurer Délices fourrées de Gottlieben Kekse) (Gottlieber Huppen)

Bier Bière de Baar Bière de Schwanden Bière de Bellinzone Bière de Uster Bière de Coire «Märzen» de Uetliberg Bière de l'Engadine Uto Bière de Frauenfeld Bière de Wädenswil Bière de Hochdorf Bière de Weinfelden Bière d'Orbe

Delikatessen Escargots d'Areuse 1293

Fischwaren

Feras de Hallwil (Hallwiler Baichen) Feras de Sempach (Sempacher Baichen)

Fleischwaren

Saucisses d'Ajoie «Schüblig», saucisson-jambon «Schüblig» de Bassersdorf d'Hallau Saucisse de l'Emmental Charcuterie Pavernoise

Gartenbauerzeugnisse

Oignon de semence d'Oensingen

Konserven Conserves de Bischofszell Conserves de Sargans Conserves de Rorschach Conserves de Wallisellen

Milch- undKäseprodukte

Bagnes oder Gruyère mit Angabe des «Mutschli» de Brienz (Brienzer Herstellungslandes m nach Mutschli) Schriftart, Grosse und Farbe Fromage de Conches (Gomser Käse) gleichen Buchstaben) Fromage d'Emmental (nicht Vacherin Mont d'Or Emmentaler mit Angabe des Fromage de Fiora Herstellungslandes in nach Fromage de Saanen Schriftart, Grosse und Farbe Sbrinz gleichen Buchstaben) Tête de Moine (Bellelay Käse) Gruyère (Greyerzerkäse) (nicht Fromage de l'Urserntal (Ursernkäse) Gruyère französischen Ursprungs

Mineralwasser

Adelboden Nendaz Aproz Passugg Eglisau Rhäzüns Elm Romanel Eptingen Sassal Henniez Sissach Knutwil Unterrechstein Lostorf Vais Meltmeen Walzenhausen

Bundesblatt 126 Jahrg Bd II 1294

Weissenburg Zurzach

Spiri tuosen Marc d'Auvernier Gentiane du Jura Kirsch de la Béroche Kirsch du Rigi «Röteli» de Coire (Churer Röteli) Schwarzbuben Kirsch Bérudges de Cornaux Eau-de-vie de prunes du Seeland Marc de Cressier Kirsch de Spiez Marc de Dole Eau-de-vie d'herbes de la Suisse Eau-de-vie de prunes du Fricktal centrale Kirsch du Fricktal (Innerschwyzer Kräuterbranntwein) Eau-de-vie d'herbes du Gotthard Kirsch de la Suisse centrale (Gotthard-Kräuterbranntwein) (Urschwyzer Kirsch)

Tabak Brissago

III. Gewerbliche Wirtschaft

Glas- und Porzellanwaren

Verre de Bülach Verre de Saint-Prex Porcelaine de Langenthal Cristal de Sarnen

Kunstgewerbliche Erzeugnisse Pendulettes de Brienz Masques du Lötschental Sculptures sur bois de Brienz Meubles de Saas

Maschinen, Eisenwaren Tuyaux de Choindez Machines, produits en métal léger de Profile spécial de Gerlafingen Menziken Robinetterie de Klus Articles de canalisation de Rondez

Papierwaren Papier de Cham Papier de Landquart 1295

Spiele, Spielwaren und Musikinstrumente

Boîtes à musique de Sainte-Croix

Steinzeug, Steine, Erden Granite de Andeer Serpentine de Po schiavo Granite de Calanca Quartzite de San Bernardino Quartzite de Calanca Quartzite de Soglio Calcaire de Lägern Gravier de Weiach

Textilerzeugnisse Fil d'Aegeri (Aegeri Garne) Tissage à la main de Saas Tissage de Hasli (Hasliweberei) (Saaser Handgewebe) Fil de la Lorze (Lorze-Garne) Etoffe de Truns (Trunser Stoffe) 1296

Der Vorsteher des Eidgenössischen Politischen Departements Bern, den 14. Mai 1974

Seiner Exzellenz dem französischen Botschafter Herrn Bernard Dufournier

Herr Botschafter, unter Bezugnahme auf den heute unterzeichneten Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Französischen Republik über den Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbezeichmmgen und anderen geographi- schen Bezeichnungen beehre ich mich, Ihnen im Namen des Schweizerischen Bun- desrates zu bestätigen, dass gemäss Artikel 3 Absatz 3 der ausschliessliche Schutz, den die Namen der schweizerischen Kantone aufgrund von Absatz l desselben Artikels als Haupt- oder als Eigenschaftswort geniessen - soweit sich nicht aus den Absätzen 2 bis 4 etwas anderes ergibt -, in Frankreich den weiteren Gebrauch der Bezeichnung « vaudois» für Käse nicht hindert, der aus dem nach der Überlieferung als «vaudois champenois» benannten Gebiet stammt, sofern der Bezeichnung «vau- dois» der deutlich lesbare Name des Fabrikationsgebietes so beigefügt ist, dass für das Publikum jede Täuschungsgefahr ausgeschlossen wird. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Regierung der Französischen Repu- blik schlage ich vor, dass dieses Schreiben und Ihr entsprechendes Antwortschrei- ben eine Vereinbarung zwischen den Vertragsstaaten bilden sollen, die gleich- zeitig mit dem obgenannten Vertrag in Kraft treten soll. Genehmigen Sie, Herr Botschafter, den Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochachtung.

Graber 1297

Der französische Botschafter in der Schweiz Bern, den 14. Mai 1974

An den Vorsteher des Eidgenössischen Politischen Departements

Herr Bundesrat. ich habe die Ehre, den Empfang Ihres Schreibens vom heutigen Tag zu bestätigen, das folgenden Wortlaut hat :

«Unter Bezugnahme auf den heute unterzeichneten Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Französischen Republik über den Schutz von Herkunftsangaben. Ursprungsbezeichnungen und anderen geo- graphischen Bezeichnungen beehre ich mich, Ihnen im Namen des Schweizeri- schen Bundesrates zu bestätigen, dass gemäss Artikel 3 Absatz 3 der aus- schliessliche Schutz, den die Namen der schweizerischen Kantone aufgrund von Absatz l desselben Artikels als Haupt- oder als Eigenschaftswort gemes- sen - soweit sich nicht aus den Absätzen 2 bis 4 etwas anderes ergibt -, in Frankreich den weiteren Gebrauch der Bezeichnung « vaudois» für Käse nicht hindert, der aus dem nach der Überlieferung als «vaudois champenois» benannten Gebiet stammt, sofern der Bezeichnung «vaudois» der deutlich lesbare Name des Fabrikationsgebietes so beigefügt ist, dass für das Publikum jede Täuschungsgefahr ausgeschlossen wird. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Regierung der Französischen Repu- blik schlage ich vor. dass dieses Schreiben und Ihr entsprechendes Antwort- schreiben eine Vereinbarung zwischen den Vertragsstaaten bilden sollen, die gleichzeitig mit dem obgenannten Vertrag in Kraft treten soll.»

Ich habe die Ehre. Ihnen mitzuteilen, dass die Regierung der Französischen Republik mit dem Inhalt der im Namen des Bundesrates abgegebenen Erklärung und damit einverstanden ist, dass Ihr Schreiben und dieses Antwortschreiben eine Vereinbarung zwischen den beiden Vertragsstaaten bilden sollen, die gleichzeitig mit dem Vertrag, auf den sie sich bezieht, in Kraft tritt. Genehmigen Sie, Herr Bundesrat, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung. Dufournier

Bmidesblatt 126. Jahrg Bd II Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend drei Verträge über den Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbezeichnungen und anderen geographischen Bezeichnungen (Vom 16. Oktober 1974)

In Bundesblatt Dans Feuille fédérale In Foglio federale

Jahr 1974 Année Anno

Band 2 Volume Volume

Heft 47 Cahier Numero

Geschäftsnummer 12142 Numéro d'affaire Numero dell'oggetto

Datum 25.11.1974 Date Data

Seite 1177-1297 Page Pagina

Ref. No 10 046 214

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