Steuern Und Entwicklung

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Steuern Und Entwicklung INFORMATIONSBROSCHÜRE STEUERN UND ENTWICKLUNG Wie die Steuerflucht die Entwicklung behindert – und was die Schweiz daran ändern kann Mark Herkenrath, Olivier Longchamp und Andreas Missbach Eine Informationsbroschüre von Alliance Sud und der Erklärung von Bern STEUERN UND ENTWICKLUNG © EvB_Alliance Sud_ Ju ni 2012 // 2 INHALT Übersicht – Was die Schweiz tun kann 3 1. Einleitung – Steuern und Entwicklung 4 2. Internationale Steuerflucht: Die Rolle der Schweiz 5 3. Doppelbesteuerungsabkommen 7 4. Einfache Steuerinformationsabkommen (TIEA) 9 5. Quellenbesteuerung – mit oder ohne Abgeltung 11 6. Automatischer Informationsaustausch 13 7. Steuervermeidung von Unternehmen 14 8. Steuern und Entwicklung: Die internationale Agenda 16 9. Fazit: Umsteuern! 18 ACHTUNG FACTSHEETS! Weiterführende Informationen und ein ausführliches Literaturverzeichnis zu den Themen dieser Broschüre finden Sie in unseren Online-Factsheets unter www.alliancesud.ch/de/ep/steuerpolitik oder www.evb.ch/factsheet steuern. IMPRESSUM Autoren: Mark Herkenrath, Olivier Longchamp und Andreas Missbach Herausgebende: Alliance Sud und Erklärung von Bern Zitation: Alliance Sud/Erklärung von Bern. 2012. Steuern und Entwicklung: Wie die Steuerflucht die Entwicklung behindert – und was die Schweiz daran ändern kann. Bern: Alliance Sud/Zürich: Erklärung von Bern. Juli 2012 Fotos: panos pictures Gestaltung: Clerici Partner Design, Zürich STEUERN UND ENTWICKLUNG © EvB_Alliance Sud_ Ju ni 2012 // 3 ÜBERSICHT – WAS DIE SCHWEIZ TUN KANN Durch die Steuerhinterziehung von Privatpersonen und die Steuervermei- dungspraktiken multinationaler Unternehmen fliessen jedes Jahr Milliarden- beträge aus den Entwicklungsländern ins Ausland ab. OECD-Schätzungen, auf die sich inzwischen auch der Bundesrat abstützt, beziffern diesen jährlichen Verlust auf rund 850 Milliarden Dollar. Das ist fast das 7-Fache der weltweiten öffentlichen Entwicklungs hilfe. Die vorliegende Broschüre zeigt auf, wie die Schweiz die Entwicklungsländer in ihrem wichtigen Kampf gegen die inter nationale Steuerflucht unterstützen kann und sollte. Automatischer Informationsaustausch: BürgerInnen seit 2005 einen Steuerrückbehalt. Damit Mittelfristig wird auch die Schweiz nicht umhin kom- fliessen sogar dann Steuereinnahmen an die betroffe- men, den automatischen Informationsaustausch zwi- nen Staaten zurück, wenn undeklarierte Vermögen in schen Steuerbehörden einzuführen. Sie sollte diesen der Schweiz trotz der erweiterten Amtshilfe unentdeckt Schritt allerdings nicht auf politisch einflussreiche bleiben. Eine vorsorgliche Quellenbesteuerung von Länder beschränken. Mit dem automatischen Infor- Zinseinnahmen und anderen Kapitalerträgen sollte des- mationsaustausch würden auch Steuersünder aus Ent- halb dringend auch den Entwicklungsländern angebo- wicklungsländern effektiv von ihrem Tun abgeschreckt. ten werden. In Ländern mit hoher Korruption oder un- Das Bankgeheimnis gegenüber neugierigen Nachbarn demokratischer Regierungsführung müssten die Erträge und Arbeitgebern hingegen bliebe genauso geschützt allenfalls in Entwicklungsfonds statt in die allgemeine wie in anderen Ländern. Staatskasse fliessen. Einfache Steuerinformationsabkommen (TIEA): Rückwirkende Besteuerung undeklarierter Vermögen: Auf dem Weg zum automatischen Informationsaus- Aus entwicklungspolitischer Sicht gibt es keinen ver- tausch sollte die Schweiz mit den Entwicklungsländern nünftigen Grund dafür, eine Quellensteuer auf zukünf- rasch die erweiterte Steueramtshilfe vereinbaren. Im tige Kapitalerträge mit einer Abgeltungsklausel zu ver- April 2012 hat sich der Bundesrat erfreulicherweise sehen. Das gilt auch für Länder mit korrupten oder bereit erklärt, dies zukünftig nicht nur über komplexe diktatorischen Regimes. Hier würde die Anonymität, Doppelbesteuerungsabkommen zu tun, sondern auch welche die Schweizer Abgeltungssteuer vorsieht, vor über einfache Steuerinformationsabkommen (TIEA: Tax allem Elitezirkel schützen, die mit diesen Regimes Information Exchange Agreements). Diese Bereitschaft unter einer Decke stecken. Sinnvoll wäre allerdings sollte er nun zügig in die Praxis umsetzen. eine rückwirkende Besteuerung undeklarierter Vermö- gen aus der Vergangenheit. Eine solche rückwirkende Grosszügige Quellensteuersätze Besteuerung wird auch von der deutschen Opposition in Doppelbesteuerungsabkommen (DBA): gegen das Abgeltungssteuerabkommen unterstützt. Sie Die Schweiz sollte einfache TIEA entgegen der aktuel- sollte den Entwicklungsländern nicht vorenthalten len Praxis des Bundesrates auch jenen Entwicklungs- werden. ländern anbieten, mit denen bereits Doppelbesteue- rungsabkommen bestehen. Ausserdem sollte sie bei der Länderweise aufgeschlüsselte Konzernbilanzen Neuverhandlung von DBA darauf verzichten, auf eine (Country-by-Country Reporting): Senkung der Quellensteuersätze für firmeninterne Li- Multinationale Konzerne sollten ihre Gewinne dort ver- zenz- und Zinszahlungen der Schweizer Konzerne zu steuern, wo die Wertschöpfung tatsächlich stattfindet drängen. Solche Quellensteuern bringen den Entwick- und sie für ihre Produktion staatlich finanzierte Infra- lungsländern dringend benötigte öffentliche Einnah- struktur und Bildung in Anspruch nehmen. Um zu ver- men. Gleichzeitig bieten sie einen gewissen Schutz hindern, dass Konzerne ihre Gewinne stattdessen in die davor, dass multinationale Unternehmen überhöhte steuergünstigsten Schweizer Kantone verlagern, sollte konzerninterne Lizenz- und Zinszahlungen nutzen, um sich die Schweiz für eine länderweise Aufschlüsselung Gewinne ihrer Tochtergesellschaften in die steuergüns- der Konzernbilanzen einsetzen. Dies gilt insbesondere tigere Schweiz zu verlagern. gegenüber Unternehmen, die von besonderen staatli- chen Leistungen (z.B. Investitionsschutzabkommen oder Quellenbesteuerung undeklarierter Kapitalerträge: DBA) profitieren. Die steuerlichen Sonderregeln für Im Rahmen des Zinsbesteuerungsabkommens mit der Holding-, Domizil- und gemischte Gesellschaften soll- EU erhebt die Schweiz auf die Zinseinkünfte von EU- ten abgeschafft oder stark eingeschränkt werden. STEUERN UND ENTWICKLUNG © EvB_Alliance Sud_ Ju ni 2012 // 4 1. EINLEITUNG – STEUERN UND ENTWICKLUNG Effektive internationale Entwicklungszusammenarbeit Jahren stagniert haben. Sie liegen heute im Durch- ist für die globale Armutsbekämpfung unabdingbar. Sie schnitt weiterhin bei rund 17 % (gegenüber durch- genügt aber nicht. Die Entwicklungsländer brauchen schnittlich 35 % bei den OECD-Ländern). In den meis- zusätzlich zur Hilfe aus dem Ausland auch dringend ten Ländern mit einem sehr tiefen Einkommen machen höhere eigene Steuereinnahmen. Nur so können sie die die Steuererträge sogar weniger als 15 % des BIP aus. nötigen einheimischen Mittel aufbringen, um die Fol- Das ist gemäss dem internationalen Währungsfonds zu gen des Klimawandels zu bewältigen und darüber hin- wenig, um auch nur die allernötigsten Staatsaufgaben aus nachhaltige soziale und wirtschaftliche Fortschrit- zu finanzieren.2 Während Industrieländer wie Deutsch- te zu erzielen. Das ist auch die Grundaussage des land fast 90 % der Staatseinnahmen aus Steuern bezie- Monterrey-Konsens der Vereinten Nationen, den die hen, sind es bei Uganda lediglich knapp 30 %. Schweiz im Jahr 2002 mitunterzeichnet hat. Der Hauptgrund, dass die Entwicklungsländer ihre Wie wichtig die Mobilisierung einheimischer Res- Staatseinnahmen über das letzte Vierteljahrhundert sourcen für die Entwicklungsfinanzierung ist, zeigt kaum steigern konnten, ist die Handelsliberalisierung. der African Economic Outlook 2010. Er kommt zum Sie hat zu massiven Einbussen bei den Importzöllen ge- Schluss, dass die Länder des südlichen Afrika innert führt. Öl exportierenden Ländern ist es inzwischen weniger Jahre rund vier Millionen zusätzliche Lehr- knapp gelungen, diesen Ausfall wichtiger Einnahmen kräfte einstellen müssten, um allen Kindern der Region durch zusätzliche Rohstoffsteuern wettzumachen, aber eine Grundausbildung zu gewährleisten. Solche wichti- eine nachhaltige Steigerung der Steuereinnahmen hat gen Staatsaufgaben lassen sich weder durch Privatin- auch hier nicht stattgefunden. Rohstoffarme Länder vestitionen noch alleine durch ausländische Entwick- hingegen haben den Ausfall nur bedingt kompensieren lungshilfe finanzieren. Forschungen des UN Millennium können, trotz der Einführung von Konsumsteuern, die Project haben ergeben, dass die Millenniumsentwick- tendenziell zu grösserer Einkommensungleichheit ge- lungsziele eine Verdoppelung der Ausgaben für Ar- führt haben. mutsbekämpfung, Bildung und Gesundheitswesen vor- Sollen die Steuereinnahmen der ärmeren Länder aussetzen. In den ärmsten Ländern wäre dafür eine weiter gesteigert werden, kommen dafür vor allem di- Erhöhung der Staatsausgaben (gemessen an der gesam- rekte Steuern in Frage: Einkommenssteuern für Privat- ten Wirtschaftsleistung) um mindestens 4 Prozentpunk- personen und Gewinnsteuern für inländische und aus- te notwendig.1 ländische Unternehmen. Häufig fehlen den lokalen Steuern sind also ein wichtiges Mittel zur autono- Behörden allerdings die nötigen finanziellen und perso- men Finanzierung von Entwicklung. Langfristig wer- nellen Kapazitäten, um wirksame Steuersysteme aufzu- den höhere Steuereinnahmen die Entwicklungsländer bauen und zu unterhalten. Entwicklungshilfe, die den dazu befähigen, sich aus der Abhängigkeit von der Aus- Ausbau der Steuerbehörden in ärmeren Ländern be- landhilfe und vom politischen Diktat einzelner Geber- zweckt, ist darum durchaus sinnvoll. Eine Studie der länder zu befreien. Ausserdem sind Steuern ein wichti- Oxford University
Recommended publications
  • Externalities in International Tax Enforcement: Theory and Evidence∗
    Externalities in International Tax Enforcement: Theory and Evidence∗ Thomas Tørsløv (University of Copenhagen) Ludvig Wier (UC Berkeley) Gabriel Zucman (UC Berkeley and NBER) December 25, 2020 Abstract We show that the fiscal authorities of high-tax countries can lack the incentives to combat profit shifting to tax havens. Instead, they have incentives to focus their enforcement efforts on relocating profits booked by multinationals in other high-tax countries, crowding out the enforcement on transactions that shift profits to tax havens, and reducing the global tax payments of multinational companies. The predictions of our model are motivated and supported by the analysis of two new datasets: the universe of transfer price corrections conducted by the Danish tax authority, and new cross-country data on international tax enforcement. ∗Thomas Tørsløv: [email protected]; Ludvig Wier: [email protected]; Gabriel Zucman: [email protected]. We thank the Danish Tax Administration for data access and many conversations, the Editor, three referees, and numerous seminar and conference participants. Financial support from the FRIPRO program of the Research Council of Norway and from Arnold Ventures is gratefully acknowledged. The authors retain sole responsibility for the views expressed in this research. 1 Introduction Multinational firms can avoid taxes by shifting profits from high-tax to low-tax countries. A number of studies suggest that this profit shifting causes substantial losses of tax revenue (Criv- elli, de Mooij and Keen, 2015; Bolwijn et al., 2018; Clausing, 2016; Tørsløv et al., 2020). In principle, tax authorities in high-tax countries can attempt to reduce profit shifting by increas- ing the monitoring of intra-group transactions and enforcing more strongly the rules governing the pricing of these transactions.1 Why, despite the sizable revenue losses involved, does profit shifting nonetheless persist? This paper provides a novel answer to this question by studying the incentives faced by tax authorities.
    [Show full text]
  • International Transfer Pricing and Tax Avoidance: Evidence from Linked Tax-Trade Statistics in the UK
    International Transfer Pricing and Tax Avoidance: Evidence from Linked Tax-Trade Statistics in the UK Li Liu, Tim Schmidt-Eisenlohr, and Dongxian Guo International Monetary Fund, Federal Reserve Board, and LSE LSG (IMF, FRB&LSE) Tranfer Mispricing 1 / 23 Disclaimers This work contains statistical data from HMRC which is Crown Copyright. The research datasets used may not exactly reproduce HMRC aggregates. The use of HMRC statistical data in this work does not imply the endorsement of HMRC in relation to the interpretation or analysis of the information. The views expressed in this presentation are those of the authors and do not necessarily reflect the views of the IMF, its Executive Board, or IMF management. Nor do the views necessarily reflect the position of the Federal Reserve Board or the Federal Reserve System. LSG (IMF, FRB&LSE) Tranfer Mispricing 2 / 23 Introduction Profit shifting by multinational companies (MNC) is a large concern for policy makers Unilateral: implementation of various anti-avoidance rules; ”Google tax” in the UK (2015) and Australia (2016) Multilateral: the G20/OECD base erosion and profit shifting (BEPS) project Common strategies used by MNC to shift profits: Debt shifting Royalties and service fees Transfer mispricing Some well-known cases: Google, Apple, Starbucks, Pfizer often through intellectual property rights, licensing etc But there are also some well-known TP cases: e.g. Caterpillar LSG (IMF, FRB&LSE) Tranfer Mispricing 3 / 23 Transfer Mispricing: A Simple Example Manipulating prices of goods and services
    [Show full text]
  • Ireland's Corporation Tax Roadmap
    Ireland’s Corporation Tax Roadmap Incorporating implementation of the Anti-Tax Avoidance Directives Prepared byand the recommendationsDepartment of Finance of the Coffey Review September 2018 Prepared by the Department of Finance Ireland’s Corporation Tax Roadmap Incorporating implementation of the Anti-Tax Avoidance Directives and recommendations of the Coffey Review September 2018 Prepared by the Tax Policy Division, Department of Finance, Government Buildings, Upper Merrion Street, Dublin 2, D02 R583, Ireland Website: www.finance.gov.ie Contents Foreword by the Minister ........................................................................................................................ i The journey so far – international tax reform in recent years ............................................................... 1 Actions Ireland has taken on corporate tax ............................................................................................ 4 EU Anti-Tax Avoidance Directives ........................................................................................................... 6 ATAD Interest Limitation ..................................................................................................................... 7 ATAD Exit Tax ...................................................................................................................................... 7 ATAD General Anti-Abuse Rule ........................................................................................................... 8 ATAD Controlled
    [Show full text]
  • Development Letter Draft
    Issue JAN-MAR ‘21 A periodical by Research and Policy Integration for Development (RAPID) with the support from The Asia Foundation Strengthening Localisation of SDGs: Rethinking Bangladesh’s Fiscal Year Time Frame A Model Union Approach M Abu Eusuf | Page 17 Shamsul Alam | Page 1 Combatting Transfer Mispricing: Getting Ready for LDC Graduation A New Avenue for Bangladesh Customs Abdur Razzaque | Page 3 Nipun Chakma & Mohammad Fyzur Rahman | Page 20 World Rankings of Dhaka University: Do Natural Hazards Make Farmers from Coastal How to Improve? Areas More Productive? Evidence from Bangladesh Muhammed Shah Miran | Page 6 Syed Mortuza Asif Ehsan & Md Jakariya | Page 24 Economic Governance in Bangladesh: The Need for Valuing the Socio-Cultural Aspects of Potential Roles for the Planning Commission Wetland Ecosystem Services in Bangladesh Helal Ahammad | Page 8 Alvira Farheen Ria & Raisa Bashar | Page 27 Multidimensional Poverty in Bangladesh: Plugging Bangladesh into Global COVID-19 Measurement and Implications Vaccine Supply Chain Mahfuz Kabir | Page 13 Rabiul Islam Rabi & Md Shahiduzzaman Sarkar | Page 30 © All rights reserved by Research and Policy Integration for Development (RAPID) Editorial Team Editor-In-Chief Advisory Board Abdur Razzaque, PhD Atiur Rahman, PhD Chairman, RAPID and Research Director, Policy Former Governor, Bangladesh Bank, Dhaka, Bangladesh Research Institute (PRI), Dhaka, Bangladesh Ismail Hossain, PhD Managing Editor Pro Vice-Chancellor, North South University, M Abu Eusuf, PhD Dhaka, Bangladesh Professor, Department
    [Show full text]
  • Doing Business in Emerging Markets the Benefits of Being Private
    Doing Business in Emerging Markets The Benefits of Being Private Pablo Slutzky∗ August 15th, 2017 Abstract This paper studies how firms deal with business regulations that limit their operations. I first exploit a natural experiment to show that the ownership structure of a firm affects its degree of compliance with regulations, with publicly listed firms complying more than privately held ones. Then I show that this differential compliance imposes a burden on listed firms that helps explain the patterns of M&A activity in emerging markets. When the level of market regulations increases, private firms acquire listed ones, and when the level decreases the results are reversed. I find that this effect is stronger for listed firms that are subject to stricter auditing and enforcement standards, suggesting that scrutiny plays an important role. Taken together, these results uncover an additional cost faced by listed companies, identify a new driver of M&A transactions in emerging markets, and show evidence that high levels of regulation lead to opaque corporate structures. JEL Classification: G32, G34, G38 Keywords: International Finance, Mergers and Acquisitions, Ownership Structure, Emerging Markets, Reg- ulation. ∗Assistant Professor, Department of Finance, University of Maryland, R. H. Smith School of Business. [email protected]. I am indebted to Charles Calomiris, Mauricio Larrain, and Daniel Wolfenzon for their continuous support. I am also grateful to Emily Breza, Murillo Campello, Marco DiMaggio, Andrew Hertzberg, Gur Huberman, Amit Khandelwal, Jonah Rockoff, Paul Tetlock, Stefan Zeume (discussant), and seminar and conference participants at BlackRock, Columbia Business School, the Federal Reserve Board, FMA, FRA, HBS, LBS, MIT, Notre Dame (Mendoza), Ohio State University (Fisher), Texas A&M (Mays), University of Maryland (R.
    [Show full text]
  • WIDER Working Paper 2016/95 Capital Flight and Development
    WIDER Working Paper 2016/95 Capital flight and development An overview of concepts, methods, and data sources Niels Johannesen1 and Jukka Pirttilä2 August 2016 Abstract: This paper offers a critical review of the methods used to estimate the extent of capital flight and illicit financial flows from developing countries. The largest estimates in the literature are based on imperfect methods with a great margin for error. Emerging new studies have built on approaches that successfully isolate missing capital flows and wealth and attempt to address the causal impact of tax rates on capital flows. The results from these studies indicate that the extent of capital flight from developing countries, while smaller than in earlier estimates, is still a cause for concern. Keywords: capital flight, illicit financial flows, taxation, developing countries JEL classification: H26, O10 Acknowledgements: We would like to thank Tony Addison, Konstantin Makrelov, and Finn Tarp for their helpful comments. 1 University of Copenhagen, Denmark; 2 University of Tampere, Finland and UNU-WIDER, Helsinki, Finland, corresponding author: [email protected] This study has been prepared within the UNU-WIDER project on ‘The Economics and Politics of Taxation and Social Protection’. Copyright © UNU-WIDER 2016 Information and requests: [email protected] ISSN 1798-7237 ISBN 978-92-9256-138-3 Typescript prepared by Lesley Ellen. The United Nations University World Institute for Development Economics Research provides economic analysis and policy advice with the aim of promoting sustainable and equitable development. The Institute began operations in 1985 in Helsinki, Finland, as the first research and training centre of the United Nations University.
    [Show full text]
  • Trapped in Illicit Finance: How Abusive Tax and Trade Practices Harm Human Rights
    Trapped in Illicit Finance How abusive tax and trade practices harm human rights September 2019 FTC Logo here 2 Trapped in Illicit Finance: How abusive tax and trade practices harm human rights Authors Dr Matti Kohonen (lead author), Abena Yirenkyiwa Afari, Prof Attiya Waris, Marcos Lopes-Filho, Mike Lewis, Neeti Biyani, Sakshi Rai, Tomás Julio Lukin, Dr Uddhab Pyakurel Acknowledgements Thanks to Alvic Padilla, Felix Ngosa, Marianna Leite, Robert Ssuuna, Sorley McCaughey, Toby Quantrill, and Tomilola Ajayi for their expert advice. This report was produced through the membership of Christian Aid, Centre for Budget Governance Accountability – CBGA, and Fundacion SES of the Financial Transparency Coalition, FTC, a global civil society network working to curtail illicit financial flows through the promotion of a transparent, accountable and sustainable financial system that works for everyone. This report reflects the views of Christian Aid, CBGA and Fundacion SES and is not intended to represent the positions of other members of the FTC. Christian Aid exists to create a world where everyone can live a full life, free from poverty. We are a global movement of people, churches and local organisations who passionately champion dignity, equality and justice worldwide. We are the changemakers, the peacemakers, the mighty of heart. caid.org.uk Contact us Christian Aid 35 Lower Marsh Waterloo London SE1 7RL T: +44 (0) 20 7620 4444 E: [email protected] W: caid.org.uk UK registered charity no. 1105851 Company no. 5171525 Scot charity no. SC039150 NI charity no. XR94639 Company no. NI059154 ROI charity no. CHY 6998 Company no. 426928 The Christian Aid name and logo are trademarks of Christian Aid © Christian Aid September 2019 Trapped in Illicit Finance: How abusive tax and trade practices harm human rights 3 Contents Cover: Part of the mining operation of Mineração Rio do Norte, a Brazilian company (with international shareholders Foreword 4 including the British-Australian company BHP Billiton).
    [Show full text]
  • The$Price$Of$Offshore
    # THE$PRICE$OF$OFFSHORE$REVISITED*$ # NEW#ESTIMATES#FOR#MISSING#GLOBAL#PRIVATE### WEALTH,#INCOME,#INEQUALITY,#AND#LOST#TAXES# # # At#dinner#they#did#dIscourse#very#fInely#to#us#of#the#probabilIty## that#there#Is#a#vast%deal%of%money#hid#In#the#land.# $ SS##Samuel#Pepys,##Diary#(1663)# # Dye%mon,%gen%mon% SS#HaItian#proverb # Theres%something%out%there%.%.%.%and%its%GROWING!% SS#RIpley# # # James$S.$Henry$ # Senior#AdvIsor/#Global#Board#Member# # Tax#JustIce#Network# # July#2012# # # # # *# Thanks# to# James# Boyce,# John# ChrIstensen,# Alex# Cobham,# RIchard# Murphy,# Ronan# Palan,# Sol#PIccIotto,# and#Nicholas# Shaxson#for# their# constructive# feedback.# Thanks# are# also#due#to#the#World#Bank,#the#IMF,#the#BIS,#and#the#UN#for#much#of#the#basIc#data# analyzed#In#this#report.##$ ©#James#S.#Henry,#TJN#2012# # 1 $ $ TABLE$OF$CONTENTS$ # The$Price$of$Offshore$Revisited$$$ # # # $ 1.$INTRODUCTION/$SUMMARY$AND$KEY$FINDINGS$ $ 2.$WHERE$IS$OFFSHORE,$ANYWAY?$$ $ 3.$THE$GLOBAL$HAVEN$INDUSTRY$ $ 4.$OLD$ESTIMATES$ $ 5.$NEW$ESTIMATES$$ $ 6.$TRADE$MISPRICING$$AN$ASIDE$ $ 7$.$IMPLICATIONS$ $ # # # # APPENDIX$I:$THE$PREVHISTORY$OF$$OFFSHORE$ESTIMATES$ $ APPENDIX$II:$$EXPLAINING$CAPITAL$FLIGHT$ $ APPENDIX$III:$KEY$CHARTS$ # # # # # ©#James#S.#Henry,#TJN#2012# # 2 # 1.$INTRODUCTION/$SUMMARY$$ # The#defInitIon#of#vIctory#for#this#paper#Is#to#revIew#and#Improve#upon#exIstIng#estImates# of##the#sIze,#growth#and#distrIbutIon#of#untaxed#prIvate#wealth#protected#and#servIced#by# the#global#offshore#Industry.## # This# Is# necessarIly# an# exercise# In# night#
    [Show full text]
  • International Transfer Pricing and Tax Avoidance: Evidence from Linked July 2017 Trade-Tax Statistics in the UK
    International transfer pricing and tax avoidance: Evidence from linked July 2017 trade-tax statistics in the UK WP 17/15 Li Liu International Monetary Fund and Oxford University Centre for Business Taxation Tim Schmidt-Eisenlohr Federal Reserve Board of Governors Dongxian Guo London School of Economics Working paper series | 2017 The paper is circulated for discussion purposes only, contents should be considered preliminary and are not to be quoted or reproduced without the author’s permission. International Transfer Pricing and Tax Avoidance: Evidence from Linked Trade-Tax Statistics in the UK∗ Li Liu, Tim Schmidt-Eisenlohr, and Dongxian Guoy July 2017 Abstract This paper employs unique data on export transactions and corporate tax returns of UK multinational firms and finds that firms manipulate their transfer prices to shift profits to lower-taxed destinations. It uncovers three new findings on tax-motivated transfer mispricing in real goods. First, transfer mispricing increases substantially when taxation of foreign profits changes from a worldwide to a territorial approach in the UK, with multinationals shifting more profits into low-tax jurisdictions. Second, transfer mispricing increases with a firm’s R&D intensity. Third, tax-motivated transfer mispri- cing is concentrated in countries that are not tax havens and have low-to-medium-level corporate tax rates. Keywords: transfer pricing, corporate taxation avoidance, multinational firms JEL Classification: F23, H25, H32 ∗We thank the staff at Her Majesty's Revenue & Customs' (HMRC) Datalab for access to the data and their support of this project. This work contains statistical data from HMRC, which is under Crown copyright. The research data sets used may not exactly reproduce HMRC aggregates.
    [Show full text]
  • Submission to the Davis Tax Committee Illicit Financial
    Economic Freedom Fighters’ (EFF) submission to the Davis Tax Committee Illicit Financial Flows and Transfer Mispricing - A Burden To South Africans © Economic Freedom Fighters (EFF) 78 De korte Street Johannesburg 2000 Phone: (011) 403 2313 ● Email [email protected] ● www.effighters.org.za 2 Table of Contents 1. Introduction ............................................................................................................................. 6 2. Basis of the EFF submission to the Committee ...................................................................... 6 3. Key terminologies ................................................................................................................... 9 4. Tax avoidance – aggressive tax planning ............................................................................. 11 5. Tax avoidance – aggressive tax planning in South Africa ..................................................... 11 6. Report of the High Level Panel on Illicit Financial Flows from Africa .................................... 15 7. Key Panel finding .................................................................................................................. 16 8. Some key recommendations by the High Level Panel .......................................................... 16 9. Transfer Pricing .................................................................................................................... 17 10. Transfer Mispricing ..............................................................................................................
    [Show full text]
  • How Multinationals Pad Their Budgets with the Wealth of Developing
    INTERNATIONAL How multinationals pad their budgets with the wealth of developing countries Tax havens are a geopolitical nightmare, and transfer pricing is a legal accounting trick to get money into tax havens, writes *Tanya Rawal-Jindia. mazon.com Inc. was brought to justment would have increased Amazon’s the 100,000 residents from lead poison- court by the US Internal Rev- federal tax payments by more than $1 ing 18 times over. enue Service (IRS) in 2017 for billion. Even for the U.S., a country with Water supply is not the only in- transferA pricing discrepancies. In 2005 decent (although waning) infrastructure, frastructural problem that arises when and 2006, the multinational tech com- the loss of this much cash in federal tax export countries suffer from a dramatic pany transferred $255 million in royal- revenue is substantial. Take for instance loss of tax revenue. Education, hospitals, ty payments to its tax haven in Luxem- the water crisis in Flint, Michigan — if telecommunications, and roads also de- bourg, but according to the IRS these the city’s estimated costs of $55 million cline. And in developing countries — royalty payments should have amounted to replace the pipes are accurate, then the countries that endure the most severe to $3.5 billion. This transfer pricing ad- Amazon’s tax payments could have saved backlashes of transfer and trade mispric- 28 African Agenda Vol. 22 No. 3 INTERNATIONAL African workers in a Chinese clothing factory ing — this infrastructure is often never rich and poor, of the resources they need In other cases, the incentive for misin- properly constructed in the first place.
    [Show full text]
  • FLORIDA TAX REVIEW Volume 19 2016 Number 3
    FLORIDA TAX REVIEW Volume 19 2016 Number 3 THE INTERSECTION OF EU STATE AID AND U.S. TAX DEFERRAL: A SPECTACLE OF FIREWORKS, SMOKE, AND MIRRORS By Romero J.S. Tavares* Bret N. Bogenschneider** Marta Pankiv*** ABSTRACT The Advance Pricing Agreements or transfer pricing rulings granted to U.S. multinationals by Ireland, the Netherlands, and Luxembourg were principally designed to achieve U.S. tax deferral and not EU tax avoidance. Adverse BEPS effects within the European Union would be immaterial in comparison to the deferral of U.S. tax on residual IP- related profits, and would have occurred primarily in countries other than those charged with the granting of unlawful State aid. The Irish, Dutch, and Luxembourgish treasuries have not foregone tax revenues in favor of the U.S. multinationals they allegedly aided, which is a requirement for a finding of prohibited State aid. However, the conduct of these low-tax EU States, which enables the deferral of U.S. tax and facilitates the accumulation of financial capital within * Researcher (DIBT-PhD) and Lecturer in the Global Tax Policy Center and in the Transfer Pricing Center of the Institut für Österreichisches und Internationales Steuerrecht (Institute for Austrian and International Tax Law), Wirtschaftsuniversität Wien (Vienna University of Economics and Business, WU). The views expressed in this Article are solely those of the authors. The authors would like to thank the Austrian Science Fund FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) and Prof. Dr. Pasquale Pistone for their assistance in the writing of this Article. ** Researcher (DIBT-PhD) in the Global Tax Policy Center of the Institute for Austrian and International Tax Law at WU.
    [Show full text]