Presseinformation

Die City – Das Land Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg 20. Juni – 13. September 2020 Rupertinum Atrium, [1] & [2] Presse Mit Die City – Das Land präsentiert das Museum der Moderne Salzburg erneut einen Teil seiner weltweit einzigartigen Bestände an japanischer Mönchsberg 32 5020 Salzburg Fotografie aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Im Mittelpunkt steht Austria diesmal das Verhältnis von Stadt, Land und Gesellschaft. T +43 662 842220-601 F +43 662 842220-700 Salzburg, 1. Juni 2020. Zu den größten künstlerischen Entwicklungen der [email protected] neueren Zeit in Japan gehört die atemberaubende Fotografie der 1960er- www.museumdermoderne.at und 1970er-Jahre. Die von den Fotografen entwickelte neue visuelle Sprache steht für einen radikalen Bruch mit der traditionellen Bildauffassung. Das Museum der Moderne Salzburg besitzt dank des persönlichen Engagements von Otto Breicha, dem Gründungsdirektor des Museums, ein Konvolut von rund 600 Vintage-Abzügen jener Zeit – das ist ein in Österreich einmaliger Bestand. Über 40 Jahre nach der Entstehung der Fotografien wurde ein erster Teil der Sammlung unter dem Titel I-Photo präsentiert, ein Begriff, der sich an das literarische Genre der Ich-Erzählung anlehnt. Die zweite Ausstellung japanischer Fotografie mit dem Titel Die City – Das Land rückt nun das Verhältnis von Stadt, Land und Gesellschaft ins Zentrum. „Durch den visionären Sammeleifer von Otto Breicha befindet sich dieser außergewöhnliche Bestand heute in Salzburg. Es freut mich sehr, dass wir die 2018 begonnene Reihe zur japanischen Fotografie fortsetzen und somit auch unsere Kompetenz als Zentrum für künstlerische Fotografie in Österreich erneut unter Beweis stellen können“, so Thorsten Sadowsky, Direktor des Museum der Moderne Salzburg. Für Christiane Kuhlmann, Kuratorin Fotografie und Medienkunst, sind die präsentierten Aufnahmen „einzigartige Zeitdokumente. Japan hatte durch seine geografische Lage bis 1945 eine in sich abgeschlossene Kultur-, Kunst- und Fototradition. Die Öffnung nach außen – mit den Olympischen Sommerspielen 1964, der Weltausstellung 1970 in und dem Bau des internationalen Flughafens in Tokio – ermöglichte einerseits einen bis dato nie gekannten wirtschaftlichen Aufschwung und erschütterte im Gegenzug das tradierte Selbstverständnis der ganzen Nation. Die Fotografien spiegeln weniger den Glanz dieser Blütezeit, sondern den Prozess der Veränderung und ihre Schattenseiten.“

Die Ausstellung Die City – Das Land verdeutlicht, wie die japanische Topografie von Stadt und Land wahrgenommen wurde. Der Stil der Bilder wird als „are, bure, boke“ beschrieben, was sich als „rau, unscharf, unfokussiert“ übersetzen lässt. Damit schuf die neue japanische Fotografie – in gleicher Weise, wie dies die Kunst der Nachkriegszeit getan hatte – ein Bewusstsein für die sich verändernde politische und soziale Realität. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die bedeutenden Serien Toshi-e / Towards the City (1974) von Yutaka Takanashi und To the Village (1973– 76) von Kazuo Kitai. Daneben werden die surrealen Bilder von Ikkō Narahara und Werke von Kikuji Kawada und Chōtoku Tanaka, der in den 1970er-Jahren in Wien lebte und auch am Salzburg College unterrichtete, erstmalig in Salzburg ausgestellt. Insgesamt werden ca. 200 Werke von Museum der Moderne – Rupertinum Betriebsgesellschaft mbH 1/3 Presseinformation Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung FN 2386452 des Museum der Moderne Salzburg Firmenbuchgericht Salzburg

Presse zwölf Fotografen zu sehen sein, die zusammen mit einem Rückblick auf die Highlights von I-Photo ein Gesamtbild dieses einzigartigen T +43 662 842220-601 F +43 662 842220-700 Sammlungsbereichs ergeben. Unter den in der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg vertretenen Fotografen befinden sich so berühmte [email protected] Namen wie Nobuyoshi Araki, von dem mehr als 120 Arbeiten vorhanden www.museumdermoderne.at sind, Daidō Moriyama, Masahisa Fukase und der kürzlich verstorbene Issei Suda.

Im Anschluss an die Ausstellung in Salzburg wird eine Auswahl von 50 Bildern aus dem Bestand des Museums von September bis Ende November 2020 im renommierten Japanischen Kulturinstitut in Köln zu sehen sein.

Mit Werken von Nobuyoshi Araki (1940 Tokio, JP), Takashi Hanabusa (1949 Kobe, JP – Tokio, JP), Tetsuya Ichimura (1930 Nagasaki, JP – Tokio, JP), Yoji Jikihara (1950 Shizuoka, JP – Yokohama, JP), Kikuji Kawada (1933 Tsuchiura, JP – Tokio, JP), Kazuo Kitai (1944 Anshan, Mandschurei, CN – Tokio, JP), Jun Morinaga (1937 Nagasaki, JP – 2018 Tokio, JP), Daidō Moriyama (1938 Osaka, JP – Tokio, JP), Ikkō Narahara (1931 Fukuoka, JP – 2020 Tokio, JP), Shinzō Shimao (1948 Kobe, JP – 2020 Tokio, JP), Issei Suda (1940–2019 Tokio, JP), Chōtoku Tanaka (1947 Tokio, JP), Hajime (Gen) Tokura (1950 Okayama, JP), Matsutoshi Takagi (1948 Tokio, JP), Yutaka Takanashi (1935 Tokio, JP), Shuji Yamada (1939 Nishinomiya, JP – Minami-Awaji, JP)

Kuratorinnen: Christiane Kuhlmann mit Andrea Lehner-Hagwood

Begleitprogramm: 13. August 2020, 16 Uhr Kuratorenführung mit Andrea Lehner-Hagwood Teilnahme frei mit Museumsticket

10. September 2020, 16 Uhr Kuratorenführung mit Christiane Kuhlmann Teilnahme frei mit Museumsticket

2/3 Presseinformation Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Presse Pressekontakt Martin Moser T +43 662 842220-601 F +43 662 842220-700 T +43 662 842220-601 M +43 664 8549 983 [email protected] [email protected] www.museumdermoderne.at

Besucher_innen-Information Museum der Moderne Salzburg Rupertinum Wiener-Philharmoniker-Gasse 9 5020 Salzburg, Austria T +43 662 842220 [email protected] www.museumdermoderne.at

Öffnungszeiten Di bis So 10–18 Uhr Mi 10–20 Uhr Während der Festspiele zusätzlich Mo 10–18 Uhr

Eintrittspreise Rupertinum Regulär € 6 Ermäßigt € 4,50 Gruppen (10 pax) € 4,50 Kinder/Jugendliche (6 – 18) € 3,50 Familien 2 Erwachsene + Kinder € 12 1 Erwachsener + Kinder € 9

3/3 Presseinformation Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Pressebilder

Die City – Das Land Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg 20. Juni– 13. September 2020 Rupertinum [1] & [2] Presse Die Verwendung des Bildmaterials ist ausschließlich in Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und Mönchsberg 32 5020 Salzburg unter Angabe der angeführten Bildunterschriften und Copyrights Austria gestattet. Download: http://www.museumdermoderne.at/de/presse/ T +43 662 842220-601 F +43 662 842220-700

Benutzername: presse [email protected] Passwort: 123456 www.museumdermoderne.at

Takashi Hanabusa Ohne Titel, um 1975 Silbergelatineabzug auf

Barytpapier Museum der Moderne Salzburg © Takashi Hanabusa

Tetsuya Ichimura Nagasaki, 1971−72 Chromogener Abzug Museum der Moderne Salzburg © Tesuya Ichimura

Museum der Moderne – Rupertinum Betriebsgesellschaft mbH 1/5 Pressebilder Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des FN 2386452 Museum der Moderne Salzburg Firmenbuhgericht Salzburg

Yōji Jikihara Ohne Titel, 1973 – 1975 Silbergelatineabzug auf

Barytpapier Museum der Moderne Salzburg © Yoji Jikihara

Kikuji Kawada Ohne Titel, 1960−1962 Aus der Serie Youth Silbergelatineabzug auf Barytpapier Museum der Moderne Salzburg © Kikuji Kawada

Kazuo Kitai Inbanuma, Präfektur , Flussfischer, 1975 Aus der Serie To the Village Silbergelatineabzug auf Barytpapier Museum der Moderne Salzburg © Kazuo Kitai

Jun Morinaga Ohne Titel, 1972 Aus der Serie Japanese Cities Silbergelatineabzug auf

Barytpapier Museum der Moderne Salzburg © Jun Morinaga

2/5 Pressebilder Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Ikko Narahara Two Garbage Cans, Indian Village, New Mexico, 1972, Aus der Serie Where Time Has Vanished

Silbergelatineabzug auf Barytpapier Museum der Moderne Salzburg © Esate Ikko Narahara

Shinzō Shimao Nathan Road, Hong Kong, 1970 Silbergelatineabzug auf Barytpapier

Museum der Moderne Salzburg © Shinzo Shimao

Matsutoshi Takagi Ohne Titel, 1974–1975 Aus der Serie Under Clouds Silbergelatineabzug auf Barytpapier Museum der Moderne Salzburg © Matsutoshi Takagi

3/5 Pressebilder Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Yutaka Takanashi Ohne Titel, 1974 Aus der Serie Toshi-e (Towards the City) Silbergelatineabzug auf Barytpapier Museum der Moderne Salzburg © Yutaka Takanashi

Chotoku Tanaka Ohne Titel, 1973–77 Aus der Serie Wien, Japan Silbergelatineabzug auf Barytpapier Museum der Moderne Salzburg © Chotoku Tanaka

Hajime (Gen) Tokura Straßenecke in Kobe, um 1970 Silbergelatineabzug auf

Barytpapier Museum der Moderne Salzburg © Gen Tokura

4/5 Pressebilder Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Shuji Yamada Landschaft, Station West, Teil 2 , 1969 Silbergelatineabzug auf Barytpapier Museum der Moderne Salzburg © Shuji Yamada

5/5 Pressebilder Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Ausstellungsansichten

Die City – Das Land Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg 20. Juni – 13. September 2020 Rupertinum [1] & [2], Atrium Presse

Mönchsberg 32 Alle: Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre 5020 Salzburg Austria aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg Ausstellungsansicht, Museum der Moderne Salzburg, 2020 © Museum der T +43 662 842220-601 Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar F +43 662 842220-700

Download: www.museumdermoderne.at/de/presse/ [email protected] www.museumdermoderne.at Benutzer: presse Passwort: 123456

Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Ausstellungsansicht Museum der Moderne Salzburg, 2020 © Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg Ausstellungsansicht Museum der Moderne Salzburg, 2020 © Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg Ausstellungsansicht Museum der Moderne Salzburg, 2020 © Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

Museum der Moderne – Rupertinum Betriebsgesellschaft mbH 1/3 Ausstellungsansichten Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der FN 2386452 Sammlung des Museum der Moderne Salzburg Firmenbuchgericht Salzburg

Presse

T +43 662 842220-601 F +43 662 842220-700 Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und [email protected] 1970er-Jahre aus der Sammlung www.museumdermoderne.at des Museum der Moderne Salzburg

Ausstellungsansicht Museum der Moderne Salzburg, 2020 © Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Ausstellungsansicht Museum der Moderne Salzburg, 2020 © Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Ausstellungsansicht Museum der Moderne Salzburg, 2020 © Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Ausstellungsansicht Museum der Moderne Salzburg, 2020 © Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

2/3 Ausstellungsansichten Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Presse Die City – Das Land. Japanische T +43 662 842220-601 Fotografie der 1960er- und F +43 662 842220-700 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne [email protected] www.museumdermoderne.at Salzburg

Ausstellungsansicht Museum der Moderne Salzburg, 2020 © Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Ausstellungsansicht Museum der Moderne Salzburg, 2020 © Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Ausstellungsansicht Museum der Moderne Salzburg, 2020 © Museum der Moderne Salzburg, Foto: Rainer Iglar

3/3 Ausstellungsansichten Die City – Das Land. Japanische Fotografie der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Die City – Das Land Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg 20. Juni – 13. September 2020 Rupertinum Atrium, [1] & [2]

Introtext

Während der 1960er- und 1970er-Jahre entwickelte sich Japan zur weltweit führenden Technologienation. Urbanisierung und die gleichzeitige Entvölkerung der Landregionen begleiteten diesen rasanten ökonomischen Aufschwung. Tokio wurde zur größten Stadt der Welt und überschritt 1962 die Zahl von zehn Millionen Einwohner_innen. Die dortige Austragung der Olympischen Spiele 1964 wurde als nationale Leistung gefeiert. Dieser Wandel änderte nicht nur die Arbeitswelt, sondern verursachte einen radikalen Umbruch in allen Lebensbereichen.

Parallel dazu entstand eine neue künstlerische Avantgarde, die von den Fotograf_innen der Zeit direkt beeinflusst wurde, maßgeblich etwa durch die Gruppe um das Fotomagazin Provoke. Zu ihr zählt Yutaka Takanashi (1935 Tokio, JP), der in seiner berühmten Serie Toshi-e (Richtung Stadt) die Grenze zwischen dem urbanen und dem ländlichen Raum sowie die westlichen, insbesondere amerikanischen Einflüsse auf die Stadt untersuchte. Fotograf_innen wie Kazuo Kitai (1944 Anshan, CN) agierten im direkten Umfeld der Student_innenunruhen von 1968, die sich vor allem gegen den Ausbau des internationalen Flughafens Narita und die damit verbundene Landenteignung der Bauern richteten. Für Kitai war das der Auslöser für seine Beschäftigung mit dem Land. To the Village (Ins Dorf) ist der Titel seiner dazu entstandenen preisgekrönten Serie. Das Museum der Moderne Salzburg besitzt mit diesen beiden Konvoluten zentrale Werke jener revolutionären Epoche.

Die Ausstellung zeigt die Wahrnehmung des japanischen Lebensraumes in Stadt und Land Mitte des 20. Jahrhunderts. Der Stil der Bilder wird als are, bure, boke beschrieben, als „rau, unscharf und unfokussiert“; das macht ihren besonderen Reiz aus.

Werke von Nobuyoshi Araki, Takashi Hanabusa, Tetsuya Ichimura, Yoji Jikihara, Kikuji Kawada, Kazuo Kitai, Jun Morinaga, Daidō Moriyama, Ikkō Narahara, Matsutoshi Takagi, Yutaka Takanashi, Chōtoku Tanaka, Gen Tokura, Shinzō Shimao, Issei Suda, Shuji Yamada

Mönchsberg 32 5020 Salzburg Austria

T +43 662 842220-101 F +43 662 842220-700

1/10 Wandtexte Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des [email protected] Museum der Moderne Salzburg www.museumdermoderne.at

Werktexte

Nobuyoshi Araki (1940 Tokio, JP)

Nobuyoshi Araki studierte von 1959 bis 1963 Fotografie und Filmwissenschaft an der Universität in Chiba. Danach arbeitete er bei einer Werbeagentur und begann, neben seiner kommerziellen Fotografentätigkeit eigene fotografische Projekte zu verwirklichen.

Der Künstler erklärte 1970 zum „ersten Jahr von Araki“. Angesichts seiner Unzufriedenheit mit dem Status quo der etablierten Fotografie startete er verschiedene künstlerische Experimente. Er warf den Machern populärer, kommerzieller Bildertäuschung und Unehrlichkeit vor und setzte sich zum Ziel, durch seine neue Form der Fotografie das wahre Gesicht der sich rasant verändernden Gesellschaft zu zeigen.

1971 heiratete er. Die Dokumentation der Hochzeitsreise mit seiner Frau Yoko veröffentlichte er in dem kleinen Fotobuch Sentimental Journey. Dieser Reisebericht, von dem sich einige Bilder und die Erstausgabe des gleichnamigen Fotobuches in der fotografischen Sammlung des Museum der Moderne Salzburg befinden, ist der Beginn von Arakis Karriere als wohl bekanntester japanischer Fotograf. Er selbst versteht dieses Fotobuch als eine neue Art, über das Leben zu berichten: Fotografieren und Leben sind für ihn Synonyme. Im Statement zu Sentimental Journey schreibt er: „Der Ich-Roman kommt der Fotografie am nächsten.“ In dieser Erzählform dienen die Erlebnisse der Autorin bzw. des Autors und die möglichst realitäts- getreue Darstellung als Ausgangsmaterial einer fiktiven Geschichte.

Araki wurde 1992 bei Camera Austria in Graz die erste Einzelausstellung in Europa gewidmet. In die Diskussion gerieten kürzlich seine Bondage- Fotografien, die letztlich dazu führten, dass über ihn 2018 im Zusammenhang mit #MeToo debattiert wurde.

Takashi Hanabusa (1949 Kobe, JP – Tokio, JP)

Takashi (Lyu) Hanabusa arbeitete nach seinem Abschluss an der Kuwasawa Design School in Tokio im Verlag des Magazins Nippon Camera. 1971 war er Assistent des Fotografen Yutaka Takanashi, der die Entwicklung Tokios zur modernen Großstadt-gesellschaft in der Serie Tôshi- e (Richtung Stadt) dokumentierte. Hanabusas Arbeiten schließen hier an. Er zeigt die Stadt als einen rätselhaften Ort, an dem Tradition und Moderne, Hightech und Natur einander gegenüberstehen. Manches lässt der Fotograf – wenn beispielsweise Gesichter im Schatten bleiben – bewusst im Unklaren. Er wählt die Bildausschnitte so, dass Personen nur fragmentarisch dargestellt werden, oder hebt Details der Kleidung hervor, die sinnbildhaft für das traditions-bewusste Japan stehen.

Seit 1973 arbeitet Hanabusa als freischaffender Fotograf und ist Mitglied der Japan Professional Photographers Society.

2/10 Wandtexte Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Tetsuya Ichimura ((1930 Nagasaki, JP – Tokio, JP)

Tetsuya Ichimura studierte an der Nihon-Universität in Tokio und kam durch den Fotografen Shōtarō Akiyama – konkret durch dessen Porträts von berühmten Filmschauspielerinnen wie Yoshiko Kuga und seine Erotika – zur Fotografie. Diese Richtung verfolgte Ichimura selbst eine Zeit lang. 1956 wurde er auf der ersten in Japan konzipierten internationalen Ausstellung zur subjektiven Fotografie ausgezeichnet. Diese war von der avantgardistischen deutschen Gruppe fotoform und deren Ausstellungen subjektive fotografie I–III angeregt. Die drei Ausstellungsteile wurden 1951, 1953 und 1958 auf der photokina, der Weltmesse für Fototechnik in Köln, präsentiert. Das Ziel dieser Bewegung war es, abstrakte Bilder zu gestalten, die allein durch die technischen Möglichkeiten der Kamera, der Entwicklung und der Abzüge umzusetzen waren. Die in der foto-grafischen Sammlung des Museum der Moderne Salzburg vertretenen Arbeiten Ichimuras zeigen seine direkte Nähe zu dieser fotografischen Strömung. Ab 1956 arbeitete er als freier Fotograf. In den späten 1970er-Jahren beschäftigte er sich mit japanischer Ikonografie, Landschaft und seiner Heimatstadt Nagasaki.

Yoji Jikihara (1950 Shizuoka, JP – Yokohama, JP)

Yoji Jikihara studierte Fotografie an der Nihon-Universität in Tokio und machte dort 1973 seinen Abschluss. Schon 1970 veröffentlichte er seine Werke erstmals in damals populären Fotomagazinen wie Asahi Camera. Seine erste Einzelausstellung Things that are difficult to name fand 1972 im Shinjuku Nikon Salon statt. 2001, erst dreißig Jahre später, zeigte Jikihara seine in den 1970er-Jahren entstandenen Fotografien in einer Einzel- ausstellung im Doi Photo Plaza in Tokio. 2010 folgte die Soloschau Throwing Clouds im Salon Ginza, in der Farbfotografie zu sehen war.

Jikihara hält singuläre Momente des täglichen Lebens – vor allem in der japanischen Hauptstadt – fest. In der fotografischen Sammlung des Museum der Moderne Salzburg befinden sich mehr als fünfzig seiner Werke. Sie zeigen das Interesse des Fotografen für das Skurrile und Surreale.

Kikuji Kawada (1933 Tsuchiura, JP – Tokio, JP)

Kikuji Kawada ist durch seine fotografische Auseinandersetzung mit den Spuren des Zweiten Weltkrieges in Japan bekannt geworden. Der Fotozyklus Chizu (1960–1965), in dem er die Verletzungen des Landes festhielt, wurde am 6. August 1965, zum 20. Jahrestag des Atombombenabwurfes auf die Stadt Hiroshima, unter dem Titel Chizu. The Map veröffentlicht. Die Publikation ist heute eines der gefragtesten japanischen Fotobücher und sticht nicht nur durch Kawadas Fotografien heraus, sondern auch durch die vielschichtige Gestaltung.

Das gedruckte Bild in Fotobüchern und Zeitschriften ist Kawadas Thema seit seinem Studium an der Rikkyo-Universität in Tokio. 1955 begann er für den Shinchosha-Verlag zu arbeiten, wo er bei der Erstausgabe der

3/10 Wandtexte Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Wochenzeitschrift Shukan Shincho mitwirkte und für Glamour- und Porträtaufnahmen zuständig war. 1959 gehörte er zusammen mit Eikoh Hosoe, Ikkō Narahara, Akira Satō, Akira Tanno und Shōmei Tōmatsu zu den Gründern der Gruppe VIVO. Die VIVO-Fotografen führten einen Diskurs über die grundlegenden Fragen der Fotografie als Praxis: über ihr Verhältnis zur sozialen und politischen Revolution, ihre mehrdeutige Funktion als dokumentarischer Beweis auf der einen und Kunst auf der anderen Seite sowie über ihre strukturelle Dialektik zwischen subjektivem und objektivem Realismus. Sie waren inspiriert von der zeitgenössischen amerikanischen und europäischen Fotografie, aber vor allem geprägt durch die existenziellen und radikalen Ideen, die Japans intellektuelle kulturelle Avantgarde der Nachkriegszeit aufgeworfen hatte.

Kawada war einer der Fotografen, die 1974 in der Ausstellung New Japanese Photography im Museum of Modern Art in New York gezeigt wurden. Diese Ausstellung war Anlass für Otto Breicha, sich intensiv mit der zeitgenössischen japanischen Fotografie zu befassen. Die Arbeiten in der fotografischen Sammlung des Museum der Moderne Salzburg sind Kawadas späterem Werk zuzuordnen, in dem er sich kunstgeschichtlichen Sujets oder Motiven aus Astronomie und Natur zuwendete. Diese veröffentlichte er 1998 in Buchform: Los Caprichos (1969–1981), Rasuto kosumoroji. The Last Cosmology (1979–1997) und Car Maniac (1991– 1998).

1996 erhielt Kawada den Jahrespreis der Photographic Society of Japan, 2003 widmete ihm das Metropolitan Museum of Photography unter dem Titel Theatrum Mundi eine Retrospektive. 2011 verlieh ihm die Photographic Society of Japan einen Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk.

Kazuo Kitai (1944 Anshan, Mandschurei, CN – Tokio, JP)

Kazuo Kitai wuchs in Kōbe auf und brach nach einem halben Jahr sein Kunststudium an der Nihon-Universität ab, um die Student_innenproteste der 1960er-Jahre in Tokio zu fotografieren. Diese richteten sich gegen die Landenteignung der Bauern und gegen das Wirtschaftsabkommen mit den USA. Bereits 1965 veröffentlichte Kitai mit Resistance sein erstes Fotobuch zu diesem Thema, das die Demonstrationen von 1964 in der Nähe der US- Marinebasis in Yokosuka nachvollzieht. In den Jahren 1966 und 1967 arbeitete er ausschließlich für politische Student_innengruppen. Im darauffolgenden Jahr zog er in das Dorf Sanrizuka östlich von Tokio, wo die Bewohner_innen gegen den Bau des neuen Flughafens protestierten und oft gewaltsam mit den Behörden zusammenstießen. Das war für ihn der Impuls, sich weiter mit dem Land, den dortigen Lebensbedingungen und seinen ureigenen Traditionen auseinander-zusetzen. „Das Land“ ist ein ungewöhnliches Thema im Kanon der japanischen Fotografie; die in der fotografischen Sammlung am Museum der Moderne Salzburg vorhandenen Arbeiten können daher als Rarität gelten.

4/10 Wandtexte Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

1975 erhielt Kitai den ersten Kimura-Ihei-Preis, Japans angesehensten Preis für junge künstlerische Fotografie, der im Andenken an den Fotografen Kimura Ihē (1901–1974 Tokio, JP) vom Magazin Asahi Camera vergeben wird. Der Preis beinhaltete auch die Veröffentlichung einer monografischen Sonderausgabe, die Kitai 1976 der Serie To the Village widmete. Es ist die erste Publikation dieser Werkgruppe, 1980 und 2001 folgten zwei weitere Bücher zum selben Thema. 2018 erschien erstmalig außerhalb Japans ein Fotobuch zu Kitais Land-Serie.

Jun Morinaga (1937 Nagasaki, JP – 2018 Tokio, JP)

Jun Morinaga schloss 1960 sein Studium der Fotografie an der Nihon- Universität in Tokio ab und erhielt 1963 den Nachwuchspreis der Photographic Society of Japan.

Seine Karriere begann er als Assistent des US-amerikanischen Fotografen William Eugene Smith. Dieser hielt sich als Kriegsfotograf des US- amerikanischen Magazins LIFE 1945 in Japan auf und fotografierte auch die Schlacht um Okinawa. Er verstand sich als neutraler Beobachter und befasste sich nach dem Krieg mit Reportagen, die man heute als Enthüllungsjournalismus bezeichnen würde. Smith und seine Frau Aileen Mioko, eine Amerikanerin mit japanischen Wurzeln, lebten von 1971 bis 1973 im japanischen Minamata. Dort schufen sie eine Langzeitreportage über die Auswirkungen einer Quecksilbervergiftung, die durch die Verklappung von Schwermetallen verursacht wurde. In diese Zeit fällt die Zusammenarbeit zwischen Smith und Morinaga, als dessen Hauptthema sich das Wasser herauskristallisierte. Die Werke in der fotografischen Sammlung des Museum der Moderne Salzburg sind aber skizzenhafte Stadtbilder, die vor dieser Zeit entstanden sein müssen.

Morinaga wurde von der Japan Critics Association und der Photographic Society of Japan ausgezeichnet.

Daidō Moriyama (1938 Osaka, JP – Tokio, JP)

Daidō Moriyama ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Fotografen Japans. Er studierte Design und Fotografie in Kōbe. 1961 zog er nach Tokio und beschäftigte sich von da an ausschließlich mit Fotografie. Nachdem er anfänglich als Assistent von Eikō Hosoe gearbeitet hatte, machte er sich 1964 als Fotograf selbstständig.

Moriyama gehörte neben dem Kunstkritiker Kōji Taki und den Fotografen Yutaka Takanashi, Shōmei Tōmatsu und der Gruppe um das einflussreiche Magazin Provoke an. Es erschien von 1968 bis 1969 in nur drei Ausgaben, und war für die Entwicklung der Fotografie von enormer Bedeutung. Provoke stand für den Ansatz, dass fotografische Bilder das ausdrücken können, wofür es keine Worte mehr gibt. Der visuelle Stil der Fotografen um Provoke sollte are-bure-boke sein, was so viel wie „körnig,

5/10 Wandtexte Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

grob und unscharf“ bedeutet – eine Ästhetik, die Moriyamas Fotografien bis heute prägt.

Das immerwährende Thema Moriyamas ist die Stadt Tokio. Im Interview sagt er: „For me cities are enormous bodies of people’s desire.” Täglich zieht er durch die Stadt, fotografiert, was ihn anzieht, was ihn trifft – ohne aber durch den Sucher der kleinen Kompaktkamera zu blicken. Aufnahmen vom Straßenverkehr, von Passant_innen, Schaufenstern, Plakaten und von Details wie Lippen, Augen oder Pflanzen sind wiederkehrende Motive. Alles ist mit harten Schwarz-Weiß-Kontrasten abgezogen und wirkt seltsam fremd und entrückt, wie einem Traum entnommen. Moriyama hat mehrere hundert Fotobücher herausgebracht. Diese wirken wie Fotoromane. Japan: A Photo Theater (1968) ist das erste Buch, das in dieser anekdotischen Form erschien.

1983 wurde er von der Photographic Society of Japan, einer Organisation zur Förderung der Fotografie in Japan, zum Fotografen des Jahres gewählt. 2012 erhielt er den Infinity Award for Lifetime Achievement, eine Ehrung für herausragende Leistungen in Fotografie und bildender Kunst, vergeben vom International Center of Photography in New York.

Ikkō Narahara (1931 Fukuoka, JP – 2020 Tokio, JP)

Ikkō Narahara studierte Rechtwissenschaften und Kunstgeschichte an der Chūō-Universität und der Waseda-Universität in Tokio. Schon während dieser Zeit fotografierte er. In seiner ersten Einzelausstellung Ningen no ochi (Menschenland) zeigte er Arbeiten, die auf den Inseln Hashima und Sakurajima entstanden waren. Für seine Ausstellung Okuko (Königreich) erhielt er 1958 den Nachwuchspreis der Japan Photography Critics’ Association. Neben Eikoh Hosoe, Kikuji Kawada, Akira Satō, Akira Tanno und Shōmei Tōmatsu war er 1959 Mitbegründer der Künstlergruppe VIVO, die ein Labor und Studio etwas außerhalb von Ginza, einem prominenten Stadtteil in Tokio, hatte. Zwischen 1962 und 1965 lebte Narahara in Europa und den USA. In dieser Zeit entstanden die Serien Europe: Where Time Has Stopped und Where Time Has Vanished, die er in ikonischen Fotobüchern publizierte. In Japan gewann er 1968 den Geijutsu-Senshō Preis der Agentur für kulturelle Angelegenheiten und den Mainichi-Art-Prize. 1986 erhielt er den Jahrespreis der Photographic Society of Japan. Retrospektiven fanden 2002 im Maison Européenne de la Photographie in und 2004 im Tokyo Metropolitan Museum of Photography statt. Ikkō, wie er kurz genannt wird, ist mit seinen Arbeiten in zahlreichen internationalen Museen vertreten.

Das Museum der Moderne Salzburg besitzt neben den drei ausgestellten großformatigen Fotografien die Erstausgaben der Fotobücher Japanesque (1970) und Celebration of Life (1972).

6/10 Wandtexte Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Shinzō Shimao (1948 Kobe, JP – 2020 Tokio, JP)

Shinzō Shimao wuchs in Kōbe und auf der Insel Amami-Ōshima auf. 1974 machte er seinen Abschluss in Fotografie an der Tokyo Zokei University. Die Galleria Grafica in Tokio zeigte 1975 seine erste Einzelausstellung China Town. Zu sehen waren dort Bilder seiner Südostasien-Reisen vom Anfang der 1970er-Jahre. Zu dieser Serie gehören auch die sechzig Werke, die sich in der fotografischen Sammlung am Museum der Moderne Salzburg befinden. Im Laufe der aktuellen Recherchen hat sich herausgestellt, dass es sich dabei um seltene Handabzüge handelt, von denen nur noch wenige existieren.

Shimao hatte zahlreiche Einzelausstellungen, darunter Life 1990–1995 im Tokyo Metropolitan Museum of Photography mit Bildern, die sich auf das private Leben seiner Familie konzentrieren. Sein eigentliches Thema aber blieb Asien. Seit 1981 reiste er mehrmals im Jahr zusammen mit seiner Frau, der Fotografin Tokuko Ushioda, nach China. Dort beschäftigte sich Shimao mit den verschiedenen Bevölkerungsgruppen und ihren Lebenswelten. Die Fotos dieser Reisen wurden 2008 in dem Fotobuch Wandering in China veröffentlicht. Herausgegeben wurde es von der japanischen Fotoexpertin Yoko Sawada, die auch das Museum der Moderne Salzburg dabei unterstützte, das Werk dieses wichtigen Fotografen einzuordnen und zu datieren. Shimao ist auch als Schriftsteller und Autor von Essays bekannt.

Issei Suda (1940–2019 Tokio, JP)

Issei Suda studierte am Tokyo College of Photography und schloss 1962 sein Studium ab. Von 1967 bis 1970 arbeitete er als Bühnenfotograf für die Avantgarde-Theatergruppe Tenjō Sajiki, die von dem Schriftsteller und Filmemacher Shūji Terayama geleitet wurde.

In Opposition zur Gruppe der Fotografen um das Provoke-Magazin gründete sich Ende der 1960er-Jahre die Gruppe Kompora, zu der auch Suda gehörte. Der Name ist ein typisches japanisches Kompositum, das sich aus der Übersetzung der englischen Begriffe contemporary und photography zusammen-setzt. Konkret beziehen sich die Fotografen auf die 1966 im George Eastman House in Rochester, im Bundesstaat New York, gezeigte Ausstellung Contemporary Photographers: Toward a Social Landscape. Ziel der Gruppe war es, alltägliches Leben in distanzierter Bildsprache klar und genau widerzuspiegeln. Trotz der angestrebten kühlen Objektivität sind auch diese Bilder für zuweilen rätselhaft und verstörend.

Diesen Eindruck erwecken auch die hier präsentierten Arbeiten. Sie entstammen alle aus der Serie Fûshi Kaden (1975−1976), die 1978 als Sudas erstes Fotobuch im Verlag Asahi Sonorama erschien. Es ist ein visueller Diskurs über Tradition und Moderne. Die große Spannung zwischen den hypermodernen Städten und dem noch sehr traditionellen Leben in ländlichen Gebieten ist ein Thema, das Suda zeitlebens beschäftigt. Für Fûshi Kaden reiste er durch das Land und fotografierte vor

7/10 Wandtexte Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

allem auf traditionellen Festivals, die matsuri genannt werden. Der Titel ist schwierig zu übersetzen. Er ist Reverenz an eine theoretische Abhandlung über das Nō-Theater, geschrieben im frühen 15. Jahrhundert von einem der wichtigsten Figuren des Nō, dem Großmeister Zeami Motokiyo. Dieser beschreibt darin seine Vorstellung von Schönheit und Stil des Theaters, die er mit einer noch nicht voll erblühten Blume vergleicht. Gleichzeitig geht es aber auch um die innere Wahrnehmung und den äußeren Ausdruck im Schauspiel. Issei Suda überträgt diese Vorstellung auf seine Art der Foto- grafie. Die Figuren seiner Fotografien erscheinen teilweise, als seien sie an einer Art Theaterstück beteiligt, von dem sie selbst nichts ahnen, während lediglich der Fotograf den Regieplan kennt.

Suda war Professor an der Osaka University of Arts und wurde 1997 mit dem Domon Ken Award ausgezeichnet.

Matsutoshi Takagi (1948 Tokio, JP)

Matsutoshi Takagi studierte Fotografie an der Nihon-Universität in Tokio und schloss 1971 sein Studium ab. Unmittelbar danach begann er für das Nippon Design Center zu arbeiten, das noch heute eine der wichtigsten Werbeagenturen des Landes ist. Für die Serie Another One, die 1972 in seiner ersten Einzelausstellung im Shinjuku Nikon Salon zu sehen war, wurde Takagi mit dem Semi Grand Prize des Taiyo Awards ausgezeichnet. Der Preis wird seit 1964 vom japanischen Kultur- und Gesellschafts-magazin Taiyo vergeben. Mitte der 1970er-Jahre begann Takagi, für seine Serie Under Clouds mit einer 4×5-Großformat-Kamera zu arbeiten, mit der keine schnellen Reihenaufnahmen, sondern komponierte Einzelbilder aufgenommen werden. Die Bilder in der fotografischen Sammlung des Museum der Moderne Salzburg sind inszenierte Landschafts- und Architekturaufnahmen, deren Besonderheiten vor allem in der Wahl des Ausschnitts und der nicht zu dechiffrierenden Komposition liegen. In einer sehr eigenen düsteren Ästhetik verbindet Takagi die Motive Stadt und Land.

1995 gründete er in Tokio das Fotostudio Kimella. 2009 fand die Überblicksausstellung Shade in Shadows in der Canon Gallery in Tokio und Osaka statt, die seine zwischen 1973 und 1985 entstandenen Arbeiten präsentierte. Takagis jüngste Ausstellung Paris 1995 fand 2014 in Kōbe statt.

Yutaka Takanashi (1935 Tokio, JP)

Yutaka Takanashi ist neben dem Kunstkritiker Kōji Taki und den Fotografen Takuma Nakahira, Shōmei Tōmatsu und Daidō Moriyama Mitbegründer des legendären Fotomagazins Provoke. Von 1968 bis 1969 erschienen lediglich drei Ausgaben, die enorm einflussreich und wegweisend für die neue Fotografie in Japan waren.

Takanashi studierte Fotografie an der Nihon-Universität sowie von 1959 bis 1961 an der Kuwasawa Design School in Tokio. Er wurde 1964 mit dem 8.

8/10 Wandtexte Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Newcomer-Preis der Photographic Society of Japan ausgezeichnet und erhielt 1967 den Preis der Pariser Biennale für junge künstlerische Fotografie. Als freier Fotograf war er für Werbeagenturen tätig; daneben arbeitete er an seinen fotografischen Studien zur Stadt. Die Veränderung Tokios vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels durch Technisierung und wirtschaftliche Neuerungen wurde zu seinem zentralen Thema. Im Stil von Provoke, der in Japan als are-bure-boke (körnig, grob und unscharf) bezeichnet wird, fotografierte er Tokio und publizierte die Ergebnisse in verschiedenen Fotobüchern. 1974 erschien Tôshi-e (Richtung Stadt), das als Meisterwerk der Provoke-Ära gilt. 1977 veröffentlichte er Machi (Stadt), 1983 Tokyoites 1978–1983 und 2000 Chimeiron: genius loci, Tokyo.

2012 widmete ihm die Pariser Fondation Henri-Cartier Bresson eine große Einzelausstellung, die sein wichtiges Werk erstmalig in Europa publik machte. Takanashis europäischer Erfolg führte dazu, dass er auch in Japan wiederentdeckt wurde.

Chōtoku Tanaka (1947 Tokio, JP)

Chōtoku Tanaka ist einer der wenigen japanischen Fotografen, die sich in den frühen 1970er-Jahren mit Europa und konkret mit Österreich beschäftigten. Er studierte an der Nihon-Universität in Tokio, an der er 1970 seinen Abschluss machte. Ein Jahr zuvor stellte er bereits in dem neu gegründeten Nikon-Salon in Tokioter Bezirk Shinjuku aus. Als freier Fotograf veröffentlichte er seine Arbeiten in den japanischen Fotomagazinen Camera Mainichi und Asahi Camera oder in der schweizerischen Camera. Otto Breicha stellte den Fotografen 1974 in der Literaturzeitschrift Protokolle vor, nachdem dieser 1973 von Tokio nach Wien gezogen war. Er assistierte Breicha bei seinen Recherchen und begleitete ihn auf seiner Japanreise 1975. Tanaka hatte Verbindungen zu jüngeren Vertreter_innen der japanischen Fotoszene wie Shinzō Shimao und Yoji Jikihara, die durch seine Vermittlung in Breichas Japan-Ausstellungen Neue Fotografie aus Japan und Junge Fotoszene Japan 1976 integriert wurden. Tanaka lebte bis 1980 in Wien und entwickelte sich zu einem teilnehmenden Beobachter der Stadt. Es folgten Aufenthalte in New York und Prag, wo er bis 2014 lebte. In Salzburg gab Tanaka 1979 einen Workshop am Salzburg College und unterrichtete an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst. Er hat eine Gastprofessur an der Universität Osaka inne.

Hajime (Gen) Tokura (1950 Okayama, JP)

Hajime (Gen) Tokura studierte Industriedesign an der Technischen Hochschule von Okayama. Anschließend zog er nach Tokio, um Fotografie zu studieren. Dort machte er 1973 seinen Abschluss an der Nihon- Universität. Während dieser Zeit veröffentlichte er Arbeiten in diversen Fotomagazinen, darunter Asahi Camera und Camera Mainichi. Seine erste Einzelausstellung Phenomenon on the Edge of Light fand 1971 im Shinjuku Nikon Salon statt. In diesen Anfangsjahren legte sich Tokura den

9/10 Wandtexte Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Künstlernamen Gen zu, vermutlich für eine bessere internationale Lesbarkeit. Nach seinem Studium arbeitete er einige Jahre für eine Druckerei und eine Fotoagentur in Tokio. Es ist nicht bekannt, ob und wie er seitdem seine künstlerische Fotografie fortführte. Die fotografische Sammlung des Museum der Moderne Salzburg besitzt 58 Arbeiten Tokuras, vor allem Porträts und Szenen in einer historischen Stadt, vermutlich Okayama, wo er heute noch lebt und seit 1998 ein Fotostudio betreibt.

Shuji Yamada (1939 Nishinomiya, JP – Minami-Awaji, JP)

Yamada studierte an der Kuwasawa Design School in Tokio, wo er 1960 seinen Abschluss machte. Er spezialisierte sich auf Architekturfotografie und entwickelte ab Mitte der 1960er-Jahre eine ganz eigene Vorstellung von Stadtaufnahmen. Das belegen auch die aus dieser Zeit stammenden Werke in der fotografischen Sammlung des Museum der Moderne Salzburg. Ihn interessierten nicht die Details der Gebäude, sondern deren Dimensionen sowie die Masse an Menschen, für die sie errichtet wurden. Es waren die Auswirkungen des enormen Wirtschaftswachstums auf die Gesellschaft, die Yamada mit dem Bild der Stadt verband.

Einige seiner Aufnahmen wurden 1972 in der März-Ausgabe der Architekturzeitschrift SD mit experimentellem Layout veröffentlicht. Das Projekt der Stadtfotografie verfolgte er zehn Jahre lang und stellte es 1979 mit einer Ausstellung unter dem Titel Japan Village: Nihonmura 1969–79 im Minolta Photo Space in Tokio und mit einem gleichnamigen Fotobuch vor. Yamadas Werke waren unter anderem 1975 in den Ausstellungen Fifteen Photographers Today des National Museum of Modern Art in Tokio zu sehen, durch die auch Otto Breicha auf den Künstler aufmerksam wurde. 1978 war er an der Ausstellung Ma, Espace-Temps du Japon im Musée des Arts Décoratifs in Paris beteiligt, die von dem Architekten und Stadtentwickler Arata Isozaki kuratiert wurde.

1982 gab Yamada seine Tätigkeit als Fotograf auf und zog nach Minami auf die Insel Awaji im Seto-Binnenmeer, um das Handwerk der Kawara, der traditionellen japanischen Tondachziegelherstellung, zu erlernen.

10/10 Wandtexte Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Die City – Das Land Japanische Fotografien der 1960–1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg 20 Juni – 13. September 2020 Rupertinum [1] & [2]

Werke in der Ausstellung

Die Werke sind alphabetisch und chronologisch gereiht. Beschreibende Titel sind nicht kursiv gesetzt, Bildmaße in Höhe vor Breite angegeben. Die Fotografien sind Vintageabzüge.

Nobuyoshi Araki 1940 Tokio, JP

Ohne Titel, 1969–1976 Aus der Serie „Yoko My Love“ (Yoko, meine Liebe) 3 je 25 x 18 cm 20,2 x 25,8 cm 4 je 15,5 x 24,2 cm 29 x 19 cm 23 x 28,8 cm GB 1_1-45_23,29,30 / GB 2_1-39_1,8,9,24,36 / GB 4_1-5_5 / GB 5_1-10_7

Ohne Titel, um 1970 25 x 18 cm GB 1_1-45_2

Ohne Titel, 1971 Aus der Serie „Sentimental Journey“ (Sentimentale Reise) 2 je 25 x 18 cm 19 x 29 cm 3 je 33 x 50 cm 25,7 x 25,7 cm GB 1_1-45_14 / GB 5_1-10_3 / GB 6_1-3_1 / GB 44_1-13_4,5,6

Alle: Silbergelatineabzüge auf Barytpapier

Takashi Hanabusa 1949 Kobe, JP – Tokio, JP

Ohne Titel, um 1975 Silbergelatineabzüge auf Barytpapier 16,2 x 23 cm 4 je 17,4 x 17,4 cm GB 15_1-31_8 / GB 16_1-11_5,8,10,11

1/9 Werkliste Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Tetsuya Ichimura 1930 Nagasaki, JP – Tokio, JP

Nijubashi, Imperial Palace, Tokyo, um 1965 (Nijubashi, Königlicher Palast, Tokio) 26 x 18,3 cm GB 41

Kyoto Palace, Kyoto, 1968 (Kyoto Palast, Kyoto) 20,4 x 25,4 cm GB 30_1-5_1

Ohne Titel, um 1968 2 je 26 x 18,3 cm 17,3 x 25,7 cm 20 x 26,3 cm GB 30_1-5_2,3,4,5

Alle: Silbergelatineabzüge auf Barytpapier

Nagasaki, 1971–1972 Chromogene Abzüge 2 je 31 x 41 cm 41 x 29,8 cm GB 50_1-3_1-3

Yōji Jikihara 1950 Shizuoka, JP – Yokohama, JP

Ohne Titel, 1973–1975 Silbergelatineabzüge auf Barytpapier 23 je 14,8 x 21,6 cm 2 je 21,6 x 14,8 cm GB 24_1-36_2,3,5,7,9,10,11,13,14,15,16,19,20,21,22,23,25,27,29,30,31,33,34/ GB 26_1-15_13,14

Kikuji Kawada 1933 Tsuchiura, JP – Tokio, JP

Ohne Titel, 1960−1962 Aus der Serie „Youth“ (Jugend) 15,6 x 23 cm GB 39

Ohne Titel, 1970−1976 Aus der Serie „Los Caprichos“ (Launen) 21,4 x 21,4 cm 27 x 18 cm 2 je 18 x 27 cm 2 je 18,9 x 23,8 cm 18 x 29 cm 18,4 x 27,5 cm

2/9 Werkliste Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

15,6 x 23 cm GB 38_1-19_1,2,3,4,6,7,12,16,19

Alle: Silbergelatineabzüge auf Barytpapier

Kazuo Kitai 1944 Anshan, CN – Tokio, JP

Kijishi, 1973 (Holzarbeiter) 25 × 37,8 cm GB 52_1-16_16

Matagi, 1973−1976 (Jäger) 24,8 x 37,4 cm 2 je 25 × 37,2 cm GB 49_1-5_3 / GB 52_1-16_9,12

Kume, , 1974 19,1 x 28,3 cm 37,5 x 24,8 cm GB 9_1-10_5, 8

Shokatan, Hokkaido, 1974 28,3 x 19 cm GB 9_1-10_1

Inbanuma, Chiba district, river fisherman, 1975 (Inbanuma, Präfektur Chiba, Flussfischer) 25 x 37,5 cm GB 52_1-16_5

Goshogake-onsen, Akita prefecture, Tojiba, 1975 (Goshogake-onsen, Präfektur Akita, Tojiba) 25 × 37,5 cm GB 52_1-16_10

Ohgo, Gunma district, Kuwabata (mulberry field), 1975 (Ohgo, Präfektur Gunma, Kuwabata [Maulbeerfeld]) 25 × 34,3 cm GB 52_1-16_14

Taue, 1976 (Reisbauern) 25 x 37,3 cm GB 52_1-16_7

Mogamigawa, Yamagata district, 1976 (Mogamigawa, Präfektur Yamagata) 19,1 x 28,2 cm GB 9_1-10_6

3/9 Werkliste Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Alle: aus der Serie „To the Village“ (Ins Dorf) Alle: Silbergelatineabzüge auf Barytpapier

Jun Morinaga 1937 Nagasaki – 2018 Tokio, JP

Ohne Titel, 1972 Aus der Serie „Japanese Cities“ (Japanische Städte) Silbergelatineabzüge auf Barytpapier 10 je 16,6 x 24,7 cm GB 32_1-10

Daidō Moriyama 1938 Osaka, JP – Tokio, JP

Ohne Titel, um 1960 3 je 16,5 x 24,7 cm GB 31_1-10_4,5,8

National Highway 1 AT, Dawn 1, Asahi-cho, Kuwana City, Mie Prefecture, 1968 (Autobahn 1 AT, Dämmerung 1, Asahi-cho, Stadt Kuwana, Präfektur Mie) 16,5 x 24,7 cm GB 31_1-10_10

Ohne Titel, um 1970 Aus der Serie „Tales of Tono“ (Geschichten von Tono) 16,5 x 24,7 cm GB 31_1-10_6

Stray Dog, Misawa, Aomori, 1971 (Streunender Hund, Misawa, Aomori) 28 x 41 cm GB 46_1-2_2

Alle: Silbergelatineabzüge auf Barytpapier

Ikko Narahara 1931 Fukuoka – 2020 Tokio, JP

Side of Pool, Lake Powell, Utah, 1971 (Seite des Swimmingpools, Powell See, Utah) 22,5 × 34 cm GB 51_1-3_1

Long Fence, Illinois, 1972 (Langer Zaun, Illinois) 22,5 × 34,3 cm GB 51_1-3_2

4/9 Werkliste Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Two Garbage Cans, Indian Village, New Mexico, 1972 (Zwei Mülleimer, Indianer Dorf, New Mexico) 22,6 × 33,6 cm GB 51_1-3_3

Alle: aus der Serie “Where Time Has Vanished” (Wo die Zeit verschwunden ist) Alle: Silbergelatineabzüge auf Barytpapier

Shinzō Shimao 1948 Kōbe, JP – 2020 Tokio, JP

Hong Kong, 1970 2 je 20,3 x 28,4 cm GB 3_1-43_2,22

Nathan Road, Hong Kong, 1970 (Nathan Straße, Hong Kong) 2 je 20,3 x 28,4 cm GB 3_1-43_9,10

Lunar New Year, Taipei, 1970 (Mond Neujahr, Taipei) 20,3 x 28,4 cm GB 3_1-43_32

Manila, 1970−1975 2 je 16,3 x 24,5 cm 16,3 x 24,6 cm 15,8 x 24,2 cm 5 je 20,3 x 28,4 cm GB 3_1-43_6,14,17,34,40 / GB 12_1-43_1,6,8,10

Wedding, Manila, 1973 (Hochzeit, Manila) 20,3 x 28,4 cm GB 3_1-43_16

Bangkok, 1973 15,9 x 24,5 cm 20,3 x 28,4 cm GB 12_1-43_16 / GB 3_1-43_41

Jai Alai Building, Manila, 1974 (Jai Alai Gebäude, Manila) 20,3 x 28,4 cm GB 3_1-43_18

Movie theatre, Hong Kong, 1974 (Kino, Hong Kong) 20,3 x 28,4 cm GB 3_1-43_26

5/9 Werkliste Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Rizal Park, Manila, 1974 20,3 x 28,4 cm GB 3_1-43_28 GB 3_1-43_28

Alle: Silbergelatineabzüge auf Barytpapier

Issei Suda 1940 Tokyo, JP – 2019 Tokio, JP

Enoshima Island, Kanagawa district, 1975 (Insel Enoshima, Präfektur Kanagawa) 15,4 x 15,8 cm GB 27_1-8_1

Meigetsuin Temple, Kamakura, Kanagawa district, 1975 (Meigetsuin Tempel, Kamakura, Präfektur Kanagawa) 15,4 x 15,8 cm GB 27_1-8_4

Kamakura, Kanagawa district, 1975 (Kamakura, Präfektur Kanagawa) 2 je15,4 x 15,8 cm 15,5 x 15,4 cm GB 27_1-8_6,7,8

Annaka, Gunma district, 1976 (Annaka, Präfektur Gunma) 2 je 15,4 x 15,8 cm GB 27_1-8_2,3

Jokanji Temple, Matsuzaki, Shizuoka district, 1976 (Jokanji Tempel, Matsuzaki, Präfektur Shizuoka) 15,5 x 15,8 cm GB 27_1-8_5

Alle: aus der Serie „Fûshi Kaden“ Alle: Silbergelatineabzüge auf Barytpapier

Chōtoku Tanaka 1947 Tokio, JP

Ohne Titel, 1973−1977 Aus der Serie „Wien, Japan“ Silbergelatineabzüge auf Barytpapier 10 je 15,3 x 22,4 cm 3 je 22,8 x 15,3 cm 2 je 12,3 x 18,2 cm 2 je 11 x 17 cm GB 13_1-28_1,2,5,8,10,14,16,19,20,21,23,25,27 / GB 14_1-16_1,4,5,7

6/9 Werkliste Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Hajime (Gen) Tokura 1950 Okayama, JP

Ohne Titel, um 1970 Silbergelatineabzüge auf Barytpapier 16 je 14 x 14,3 cm 13 x 19 cm 14,5 x 14,5 cm GB 10_1-54_3,8,10,12,13,14,15,16,17,18,22,30,31,32,35,39,51 / GB 25_1-4_4

Yutaka Takanashi 1935 Tokio, JP

Ohne Titel, 1974 Aus der Serie “Tôshi-e” (Richtung Stadt) Silbergelatineabzüge auf Barytpapier 9 je 19,5 × 28,6 cm 28,6 x 19,5 cm 27 x 40,8 cm GB 34_1-10 / GB 48

Matsutoshi Takagi 1948 Tokio, JP

Ohne Titel, 1974−1975 Aus der Serie „Under Clouds“ (Unter Wolken) Silbergelatineabzüge auf Barytpapier 3 je 17,8 x 22,8 cm 2 je 18,5 x 23,5 cm 20,5 x 25,3 cm GB 19_1-13_10,11 / GB 20_1-17_7,8,16,17

Shuji Yamada 1939 Nishinomiya, JP – Minami-Awaji, JP

Landscape, Toshimaen-theme park in Tokyo, summer, 1969 (Landschaft, Toshimaen-Vergnügungspark in Tokio, Sommer) 19,5 x 28,3 cm GB 33_1-10_2

Landcape, Shinjuku Station West, part 2, 1969 (Landschaft, Shinjuku Station West, Teil 2) 19,3 x 28,3 cm GB 33_1-10_10

Ohne Titel, um 1970 18,5 x 25,3 cm 19,5 x 30,5 cm 20 x 29,5 cm GB 33_1-10_1,5,7

7/9 Werkliste Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Landscape, Shinjuku, 1971 (Landschaft, Shinjuku) 29 x 20 cm GB 33_1-10_3

Landscape, line 7, winter, 1971 (Landschaft, Linie 7, Winter) 20,7 x 30 cm GB 33_1-10_4

Landscape, apartment complex, spring, part 1 and 2, 1971 (Landschaft, Wohnanlage, Frühling, Teil 1 und 2) 24 x 30 cm 22 x 30 cm GB 33_1-10_8,9

Landschaft, Yokkaichi (Mie prefecture), summer, 1972 (Landschaft, Yokkaichi [Mie Präfektur], Sommer) 12,4 x 30,2 cm GB 33_1-10_6

Alle: aus der Serie „Japanese Villages“ (Japanische Dörfer) Alle: Silbergelatineabzüge auf Barytpapier

Dokumentarfilm in der Ausstellung

Tokio entsteht aus der Asche, 2016 Film (Farbe, Ton) Deutsch Regie: Julien Olivier Produktion: ARTE France 1:30 Min.

Bücher in der Ausstellung

Aus der Bibliothek Otto Breichas: Japanesque. Ikko Narahara. Tokyo, 1970.

Aus der Bibliothek Otto Breichas: Nobuyoshi Araki, Sentimental Journey. Tokyo, 1971. (Originalausgabe)

Aus der Bibliothek Otto Breichas: Nobuyoshi Araki, Sentimental Journey, Okinawa. Tokyo, 1971. (Auf dem Buchcover: „Dr. Breicha, Araki Nobuyoshi, in Japan”)

Aus der Bibliothek Otto Breichas: Celebration of Life. Ikko Narahara. Tokyo, 1972.

Aus der Bibliothek Otto Breichas: Nobuyoshi Araki, Tokyo. Tokyo, 1973.

Aus der Bibliothek Otto Breichas: New Japanese Photography. Ausst.-Kat. Museum of Modern Art, New York. New York, 1974.

Protokolle− Wiener Jahresschrift für Literatur, bildende Kunst und Musik. Hg. Otto Breicha, 1974/76. Mit Artikel über Chotoku Tanaka.

8/9 Werkliste Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg

Kazuo Kitai. To the Village. Asahi Camera magazine, Tokyo, Sonderausgabe, Oktober, 1976.

Neue Fotografie aus Japan. Ausst.-Kat. Kulturhaus Graz. Wien, Graz, 1977.

Chotoku Tanaka. Graz, 1977.

Issei Suda. The work of Liftime. Photographs 1968-2006. Berlin, 2011.

Daido Moriyama.Tales of Tono. London, 2012.

Daido Moriyama.Tokyo. Ausst.-Kat. Fondation Cartier pour l’art contemporain, Paris. Paris, 2016.

Kazuo Kitai. To the Village. Berlin, 2017.

Daido Moriyama. A Diary. Ausst.-Kat. Hasselblad Center, Göteborg. Köln, 2019.

9/9 Werkliste Die City – Das Land. Japanische Fotografien der 1960er- und 1970er-Jahre aus der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg