BAD TATZMANNSDORFER ZEITUNG August 1992
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An einen Haushalt! Postgebühr bar bezahlt! Informationen des Vereines für Kultur, Umweltschutz und Ortsverschönerung Nummer 14 Mai 2003 1. Auswanderertreffen in Chicago / USA Nachfahren von Auswanderern aus dem Bezirk Oberwart feierten ein Wiedersehen Familienforschung in der Praxis: Nachfahren von Auswanderern interessieren sich für ihre Vorfahren Verein für Kultur, Umweltschutz und Ortsverschönerung Seite 2 BAD TATZMANNSDORFER ZEITUNG August 1992 Ausstellung Kurbad Tatzmannsdorf AG - "Paul Rehling – Leben und Werk" Ausstellung Helmut Sillner Am 19. August jährt sich zum 5. Mal der Todestag unseres großen Bad Tatz- Im Jahre 1918 wurden die im Besitz der mannsdorfer Künstlers. Grafen Batthyány befindliche Kuranlagen von Bad Tatzmannsdorf durch eine Fi- Geboren als Paul Grandits am 4. Sept. nanzgruppe unter Führung von Moritz 1920 in St. Martin/Wart, wanderte er Heinrich erworben. Eine Aktiengesell- gemeinsam mit seiner Mutter Theresia und schaft wurde gegründet. seinem Stiefvater Johann Rehling Die Anbindung an die Aspangbahn im („Peam“) 1923 als knapp Dreijähriger in Jahr 1925 trug viel zum Aufschwung der die USA aus. folgenden Jahre bei. Der Kurort wurde zum bedeutenden Herz- und Frauenheil- Nachdem seine Familie wieder zurück- bad. Die Weltwirtschaftskrise der Dreißi- gekehrt war, lebte er in Bad Tatzmanns- gerjahre, Führungsmängel und schließlich dorf und war als vielseitiger Künstler bis der Anschluss an Großdeutschland 1938 zu seinem Lebensende tätig. hatten Konkurs, und Liquidierung zur Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt Folge. Da kein Reichsgau „Burgenland“ durch sein umfangreiches Schaffen. geschaffen wurde, erwarb die Steiermark Aktien und Kuranlagen. Das Rückstellungsgesetz nach 1945 ermöglichte die Wiedererrichtung der Gesellschaft am 10. Juni 1953 durch das Land Burgenland. Die wirtschaftliche Führung wurde Pächtern überlassen. Da nach anfänglichen Erfolgen in den 1970er Jahren eine Stagnation der Gästezahlen eintrat und Investitionen nur zaghaft getä- tigt wurden, entschloss sich das Land auch zur wirtschaftlichen Führung des Heilba- des. Nach Kündigung des Pachtvertrages übernahm Josef Sagmeister als Geschäfts- Ausstellungsdaten: führer Gastronomie und Hotellerie. Mag. Rudolf Luipersbeck ist seit 1. Jänner 1977 Ort: Evang. Pfarrsaal Vorstandsdirektor der Kurbad Tatzmanns- Zeit: 2. bis 10. August 2003, dorf AG. täglich von 15 bis 18 Uhr Der Neubau des Kurmittelhauses von 1976 bis 1979 war sichtbares Zeichen des Eröffnung: Samstag, 2. Aug. 2003, Neubeginns, der sich bald auch in steigen- 15 Uhr, durch Hrn. LR Helmut Bieler den Gästezahlen manifestierte. Die Ausstellung (Kurzentrum, 30. 9. bis Wie immer bei unseren Ausstellungen 16.10.2003) gibt einen Einblick in die wird nach der Eröffnung ein Büffet gebo- vielseitige Entwicklung des Kurbades in ten. den vergangenen Jahrzehnten und veran- schaulicht aktuelle Strömungen. Verein für Kultur, Umweltschutz und Ortsverschönerung Mai 2003 BAD TATZMANNSDORFER ZEITUNG Seite 3 Blochziehen 2004 1. Auswanderertreffen in Chicago Herbert Rehling Im Herbst vorigen Jahres fand in Mo- Sie erinnern sich sicher gern zurück: In kena (einer Stadt im südlichen Chicago) den Jahren 1984 und 1994 fand in Bad das 1. Treffen von Nachfahren von Aus- Tatzmannsdorf jeweils ein "Blochziehen" wanderern aus dem Bezirk Oberwart statt. statt. Und wieder sind beinahe 10 Jahre vergangen ... Daher wollen wir im nächs- Diesem Ereignis (auf Englisch „Family ten Jahr noch einmal eine solche Reunion“ genannt) war ein ungeahnter Veranstaltung organisieren. Erfolg beschieden: Über 80 Personen kamen nicht nur aus dem Umland von Dir. Hannes Mayerhofer legte schon vor Chicago sondern auch aus anderen Teilen Monaten ein fertiges Konzept für die der USA und versammelten sich im Ge- Durchführung vor. Obwohl ein Blochzie- meindesaal der Kirche von Mokena. hen monatelange Vorbereitungen erfordert, haben alle örtlichen Vereine ihre Mitwir- In den USA wurde das Treffen organi- kung zugesagt. Sie sind auch bereit, die siert von: Nettoeinnahmen für den Neubau des Rüst- William Hosh (einem Neffen unseres hauses der Feuerwehr zur Verfügung zu geschätzten Bad Tatzmannsdorfers stellen. Hrn. Alexander Hosch) sowie von Carol Sorensen (einer Eigenbauer-, Unter Federführung unseres Vereines, Brenner-, Fuith-Verwandten). der auch die weitere Abwicklung steuern wird, fanden bereits zwei Sitzungen zum "Blochziehen 2004"statt. Wer Ideen oder Anregungen zum Blochziehen hat oder einfach nur mithelfen will, ist herzlich eingeladen, sich bei unse- rem Obmann zu melden. Fr. Carol Sorensen, Obmann Herbert Rehling und Hr. William Hosh Übrigens weilte William Hosh vor kurzem auf Gegenbesuch in Bad Tatz- mannsdorf und auch Carol Sorensen wird wieder kommen, nachdem sie in den letz- ten Jahren bereits zweimal die Heimat ihrer Vorfahren besucht hatte. Blochziehen in Bad Tatzmannsdorf 1929 Aus der „alten Heimat“ waren unser Obmann Herbert Rehling und seine Gattin Helene vertreten. Verein für Kultur, Umweltschutz und Ortsverschönerung Seite 4 BAD TATZMANNSDORFER ZEITUNG Mai 2003 Karl Nika (gebürtig aus Bad Tatzmanns- dorf) v.r., im Hintergrund Teilnehmer, die aus Drumling bzw. Markt Allhau stammen In Anerkennung seiner Verdienste um die Familienforschung wurde unserem Obmann beim Treffen in Mokena die abgebildete Ehrenplakette überreicht. Offizielle Vertreter der Burgenländer in Beim Anschneiden der Begrüßungstorte Chicago – Emma Wenzel und Tom Glatz – hielten die Dankesreden. Der bekannte Radioreporter Wolfgang Unger („Wetterfrosch“) vom ORF Burgen- land reiste eigens zu diesem Großereignis an und gestaltete eine informative Sen- dung, die kurze Zeit später in „Burgenland aktuell“ zu hören war. Trude Nika, Gattin des gebürtigen Bad Tatzmannsdorfer Karl Nika, stellte sich als Dolmetscherin zur Verfügung. Trude Nika im Gespräch mit Wolfgang Unger (ORF Burgenland) und Tom Glatz Die Ehrenplakette für unseren Obmann Tom Glatz freute sich vor allem über die zahlreichen jungen Teilnehmer aus den USA (dritte, sogar vierte Generation der Verein für Kultur, Umweltschutz und Ortsverschönerung Mai 2003 BAD TATZMANNSDORFER ZEITUNG Seite 5 Auswanderer), für die das Treffen ein Anstoß zur Rückbesinnung war. Er drückte die Überzeugung aus, dass nun regelmäßi- ge Auswanderertreffen in Chicago stattfin- den werden, ein wichtiger Beitrag für alle Nachfahren der emigrierten Burgenländer, ihre Identität wiederzufinden. Herbert und Helene Rehling mit Joann Halper (stammt aus Jormannsdorf) Tom Glatz, Emma Wenzel, Helene Rehling, Herbert Rehling und William Hosh Einige Familien, die sich seit den Tagen der Auswanderung aus den Augen verloren hatten, feierten ein tränenreiches Wieder- sehen, z.B. die Fleck-Familien aus Neu- stift/Mariasdorf oder die Tomisser aus Jabing. Herbert Rehling und William Hosh Beim Auswerten und Ergänzen der Familiendatenbank Viele der Teilnehmer versicherten, die Heimat ihrer Vorfahren besuchen zu wol- len, sodass auch bei uns bald ein großes Herbert und Helene Rehling Treffen stattfinden könnte. freuen sich über das erfolgreiche Familientreffen Verein für Kultur, Umweltschutz und Ortsverschönerung Seite 6 BAD TATZMANNSDORFER ZEITUNG Mai 2003 In memoriam Grete Schitter Am 22. Februar hat uns ein Alt-Sulz- riegler Original für immer verlassen. Frau Margarete Schitter hat trotz harter Schick- salsschläge ihren Humor niemals verloren. Ihr Gedächtnis verblüffte Generationen. Wer seinen Geburtstag oder Konfirmati- onsspruch vergessen hatte, brauchte nur zur Schitter-Mutter gehen. Sie wusste ihn „Da Zidawog(n)“ bestimmt. Sümau hom an Zidawog(n), Ihr Markenzeichen wurde jedoch ein loussn Schwa(n)gl a midfohn. ganz spezielles Gedicht ihres Vaters über Ouxnhoufa hom an Saubea. das Sulzriegel der 1910er Jahre. Sie selbst Da Michlas rait auf da Nosn dahea. hat es ständig erweitert und modifiziert Da old Jany houd zau(n)diri Kia. Beam Ve(i)da froug(t): Wos kau(n) I dafia? und bei jeder sich bietenden Gelegenheit Da oldi Schle(i)gl is a Lump, zum Besten gegeben. Sie ist so zu einem und Schuista Sepperl, dea is krump. Kulturträger ersten Ranges in unserer Ha(n)zas lig(n) im Wingle(i)ck. Gemeinde geworden. Ihr Talent hat sie In Sigal sei(n) di Sau vare(i)ck(t). ihren Kindern weitervererbt. Ste(i)fflas hom an Saufaus. Boan hom an Rausch ban Haus. Weina hom a hochs Haus. Maura brinnts ban Raufaung aus. D´Maurarin hout di Housn au(n). Schmied Tauni is a launga Mau(n). Niga hom a Frau ban Haus. Ba Miatas schauts gaunz trauri aus. Biacha hom an graung(n) Bui. Huisban hom aundri gmui. Groufn hom a neichs Haus. Ouxnhoufa Saml sog(t): I pfeiff drauf. Frau Schitter im Gespräch mit LR Helmut Bieler Die folgende Urfassung des „Zidawog(n)“, die sie zuletzt bei der Ausstellung „Sulz- riegel im Wandel der Zeit“ rezitierte, sei unserer Frau Grete Schitter in Dankbarkeit gewidmet. Verein für Kultur, Umweltschutz und Ortsverschönerung Mai 2003 BAD TATZMANNSDORFER ZEITUNG Seite 7 In memoriam Béla Weyse Meine Lust Ist Leben Peter Rosegger Gute Nacht, ihr Freunde, Ach, wie lebt ich gern! Dass die Welt so schön ist, Dankt’ ich Gott dem Herrn. Dass die Welt so schön ist, Tut mir bitter weh, Wenn ich schlafen geh! Ach, wie möcht’ ich einmal Am 27. April ist unser langjähriger Noch von Bergeshöhn Funktionär und Gründungsmitglied Béla Meine süße Heimat Weyse von uns gegangen. Er hat sich in Sonnbeleuchtet sehn! unserem Verein durch seine Zuverlässig- Und den Herrn umarmen keit, Einsatzfreudigkeit und sein Organisa- In des Himmels Näh’, tionstalent unvergesslich gemacht und Eh’ ich schlafen geh. hinterlässt eine schwer zu füllende Lücke. Was wir besonders an ihm geschätzt