Bayerische Schmetterlinge Profitieren Unterschiedlich Stark Von Natura 2000

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Bayerische Schmetterlinge Profitieren Unterschiedlich Stark Von Natura 2000 ABBILDUNG 1 Eine ausgewachsene Matthias DOLEK, Christian STETTMER, Adi GEYER und Markus BRÄU Raupe des Hecken- wollafters. Ab dem 3. Raupenstadium ver- Bayerische Schmetterlinge profitieren lassen die Raupen das gemeinsame Gespinst, unterschiedlich stark von Natura 2000 vereinzeln sich und be- fressen dann zahlreiche andere Pflanzenarten. Diese hier ist auf der In Deutschland und Bayern kommen aktuell 16 Schmetterlingsarten der Anhänge II und IV Schlehe geblieben (Foto: der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie vor, zwei weitere Arten sind erloschen oder aus- Büro Geyer und Dolek). gesetzt. Welche Anstrengungen zu ihrem Schutz nötig sind, wird hier an sechs Beispielen erläutert. Dabei wird deutlich, dass detaillierte Kenntnisse zur Ökologie, insbesondere der Raupen, entscheidend sind, um zielführende Schutz- und Pflegemaßnahmen auszu- arbeiten. Nach deren Umsetzung stellen sich Erfolge oft erst nach mehreren Jahren ein. Zusätzlich ist ein vertieftes und langfristiges Monitoring unverzichtbar. Wenn es breit genug angelegt ist, können damit unerwartete Veränderungen und Jahresschwankungen zumindest ansatzweise erklärt werden. Entscheidend ist auch die Kontinuität der Fach- bearbeiter und Betreuer, da sich nur so vertiefte Ortskenntnisse und Kontakte zu wichtigen Personen entwickeln können. Schmetterlinge sind in den Anhängen II und SITUATION DER FFH-SCHMETTERLINGE IN IV der FFH-Richtlinie europaweit mit 51 Arten BAYERN IM VERGLEICH ZU DEUTSCHLAND repräsentiert, davon sind 39 Arten im Anhang UND EUROPA II gelistet, viele davon auch zusätzlich in An- Der Erhaltungszustand der FFH-Arten wird auf hang IV. In Bayern sind aktuell zehn Arten des der Ebene der biogeografischen Regionen be- Anhangs II nachgewiesen, eine weitere Art, der urteilt. Bayern liegt zum größten Teil innerhalb Regensburger Gelbling (Colias myrmidone), ist der kontinentalen biogeografischen Region und in Deutschland ausgestorben. Unter den zehn beinhaltet zudem den gesamten deutschen aktuell vorkommenden Arten sind zwei Nacht- Anteil an der alpinen biogeografischen Re- falter- und acht Tagfalterarten. gion. Tabelle 1 fasst zusammen, wie es um 39(2), 2017 65 Arten und Lebensräume M. DOLEK et al.: Bayerische Schmetterlinge profitieren unterschiedlich stark von Natura 2000 TABELLE 1 Übersicht des Erhaltungszustandes für Bayern, Deutschland und Europa in der kontinentalen und alpinen biogeografischen Region für alle in Deutschland vor- kommenden Schmetterlingsarten. Berichtszeitraum 2007–2012, Datenquellen: Bayern: LfU, zur Verfügung gestellte Tabellen; Deutschland: European Commission (2014); Europe: Eionet (2017). FV = günstig; U1 = ungünstig/unzureichend; U2 = ungünstig/schlecht; XX = unbekannt. FFH DEUtsCHER NAME WISSENSCHAFTLICHER NAME BAYERN DEUtsCH- EUROPA BAYERN DEUtsCH- EUROPA (KONTI- laND (KONTI- (ALPIN) laND (ALPIN) NENtal) (KONTI- NENtal) (ALPIN) NENtal) IV Wald-Wiesenvögelchen Coenonympha hero U1 U2 U2 -- -- U1 II, IV Moor-Wiesenvögelchen Coenonympha oedippus U2 U2 U2 -- -- U2 II, IV Regensburger Gelbling Colias myrmidone -- -- U2 -- -- U2 II, IV Heckenwollafter Eriogaster catax U2 U2 U1 -- -- FV Abbiss-/Skabiosen- II Euphydryas aurinia U1 U2 U1 FV FV FV Scheckenfalter Eschen-Scheckenfalter, Kleiner II, IV Euphydryas maturna U2 U2 U1 -- -- U1 Maivogel II Spanische Flagge Euplagia quadripunctaria FV FV FV FV FV FV II, IV Haarstrangwurzeleule Gortyna borelii ssp. lunata U2 U1 U1 -- -- -- IV Gelbringfalter Lopinga achine U1 U2 U1 FV FV U1 II, IV Großer Feuerfalter Lycaena dispar FV FV FV -- -- FV II, IV Blauschillernder Feuerfalter Lycaena helle U1 U2 U1 U1 U2 U2 IV Quendel-Ameisenbläuling Maculinea arion U1 U2 U2 FV FV U1 Dunkler Wiesenknopf- II, IV Maculinea nausithous U1 U1 U1 U1 U1 U1 Ameisenbläuling Heller Wiesenknopf- II, IV Maculinea teleius U1 U1 U2 U1 U1 U1 Ameisenbläuling IV Apollofalter Parnassius apollo U1 U2 U1 FV FV U1 IV Schwarzer Apollofalter Parnassius mnemosyne U1 U2 U1 FV FV U1 IV Nachtkerzenschwärmer Proserpinus proserpina FV XX U1 -- -- FV IV Östlicher Osterluzeifalter Zerynthia polyxena -- -- FV -- -- FV unsere FFH-Schmetterlinge steht: Positive Be- vogel, Apollofalter, Schwarzer Apollo, Haar- urteilungen haben in der kontinentalen Region strangwurzeleule und Heckenwollafter, das in Europa, Deutschland und Bayern lediglich Moor-Wiesenvögelchen sogar exklusiv in Bay- die Spanische Fahne und der Große Feuerfalter; ern. Insgesamt hat Bayern somit für acht Arten ebenfalls positiv bewertet wird, allerdings nur eine deutschlandweite Haupt- beziehungsweise in Bayern, der Nachtkerzenschwärmer. In der Alleinverantwortung. kontinentalen Region wird jedoch für etliche Arten die Situation in Bayern besser beurteilt als Für die alpine biogeografische Region wird der in Deutschland, nur bei der Haarstrangwurzel- Erhaltungszustand bei sechs von neun Arten eule verhält es sich umgekehrt. Damit kommt in Bayern als günstig beurteilt, jedoch nur bei dem Freistaat eine Schlüsselrolle im Schmetter- zwei von ihnen – Spanische Flagge und Ab- lingsschutz auch für Deutschland zu. Einzel- biss-Scheckenfalter – auch auf europäischer ne Arten kommen außer in Bayern nur noch in Ebene. Auch hieraus ergibt sich eine große Ver- einzelnen anderen Bundesländern vor, nament- antwortung Bayerns, die Schmetterlinge in der lich Wald-Wiesenvögelchen, Gelbringfalter, Mai- alpinen Region zu schützen und zu erhalten. 66 39(2), 2017 Arten und Lebensräume M. DOLEK et al.: Bayerische Schmetterlinge profitieren unterschiedlich stark von Natura 2000 ERFOLGREICHER SCHUTZ FÜR ABBILDUNG 2 ANSPRUCHSVOLLE SPEZIALISTEN Moor-Wiesenvögelchen – hier bei der Paarung – Um abzuschätzen, wie gut unsere FFH- kann man innerhalb Schmetterlinge durch das Natura 2000-Ge- Deutschlands nur in bietsnetz geschützt sind, wurden die Nachweis- Bayern beobachten punkte der Artenschutzkartierung (ASK) ab dem (Foto: Markus Bräu). Jahr 2000 ausgewertet. Die ASK-Daten enthalten für einzelne Vorkommen manchmal nur einen, häufig aber auch mehrere Nachweis-Punkte, ohne dass deren Zusammenhang ersichtlich ist; eine Auswertung auf Populationsebene ist daher nicht möglich. Nachfolgend wird die Situation einiger ausgewählter Arten vorgestellt. Einmalig in Deutschland: das Moor- Wiesenvögelchen Das Moor-Wiesenvögelchen (Coenonympha oedippus) ist in Deutschland nur aus Bayern bekannt. Das einzige verbliebene sowie das in- zwischen neu etablierte Vorkommen (siehe unten) liegen innerhalb von Natura 2000-Ge- bieten (Tabelle 2). Die Art galt lange als aus- Individuenzahlen erheblich angestiegen sind. gestorben, bis Markus Schwibinger sie 1996 Limitierend wirkt immer noch die geringe Größe des Lebensraums von etwas über einem wiederentdeckte (BRÄU & SChwIBINGER 2013). Seither wird der sehr kleine Bestand im Auftrag Hektar. Um das Aussterberisiko in Deutschland der Regierung von Oberbayern sorgfältig be- zu verringern, wurde in den letzten Jahren auch obachtet und in einem Forschungsvorhaben der versucht, eine neue Population zu begründen. ANL bearbeitet, um die Pflege noch gezielter auf Dazu waren zahlreiche Raupen und Puppen sowie einzelne Falter ausgesetzt worden, die die Ansprüche der Art auszurichten (BRÄU et al. 2016). Die Erweiterung des Lebensraums ist auf- aus Eiern von gefangenen Weibchen des be- wendig und langwierig; inzwischen zeigen sich stehenden Vorkommens gezüchtet worden jedoch deutliche Erfolge. waren. Nach mehreren erfolglosen Versuchen konnte schließlich eine kleine Population Insbesondere die ANL-Forschung brachte neue etabliert werden, die sich über zwei Falter- Erkenntnisse zur Ökologie der Raupen und er- generationen selbstständig erhalten hat und möglichte damit große Verbesserungen bei auf ein dauerhaftes zweites Vorkommen hoffen der Habitatentwicklung, in deren Folge die lässt (BRÄU et al., in Druck). Wesentlich für den FFH DEUtsCHER NAME WISSENSCHAFTLICHER NAME ASK PUNktE INNERHALB INNErhalb DES VERWENDET VON NatUra 200 M-UMkrEISES 2000-GE- UM NatUra BIETEN (%) 2000-GEBIETE (%) II, IV Moor-Wiesenvögelchen Coenonympha oedippus 4 100 100 TABELLE 2 II, IV Heckenwollafter Eriogaster catax 43 79 86 Übersicht der näher be- Eschen-Scheckenfalter, sprochenen Arten und II, IV Euphydryas maturna 78 65 72 Kleiner Maivogel deren Anteil der ASK- Nachweise ab dem Dunkler Wiesenknopf- II, IV Maculinea nausithous 3.047 49 57 Jahr 2000 innerhalb Ameisenbläuling von Natura 2000-Ge- Heller Wiesenknopf- II, IV Maculinea teleius 661 56 63 bieten beziehungsweise Ameisenbläuling eines Umkreises von 200 IV Apollofalter Parnassius apollo 246 63 76 Metern um die Schutz- gebiete. 39(2), 2017 67 Arten und Lebensräume M. DOLEK et al.: Bayerische Schmetterlinge profitieren unterschiedlich stark von Natura 2000 und bei Leipzig in Sachsen sowie in Sachsen- Anhalt vertreten; vom Heckenwollafter (Eriogaster catax) existieren außerhalb Bayerns nur noch Vor- kommen in Rheinland-Pfalz sowie in Thüringen, grenzüberschreitend zu Bayern. Die bayerischen Vorkommen sind überwiegend an traditionell bewirtschaftete Mittel- oder Niederwälder ge- bunden: Durch regelmäßige Stockhiebe werden lichte Waldbestände ähnlich jenen Habitaten ge- schaffen, die ursprünglich durch ungehinderte natürliche Prozesse wie Hochwasser, Phyto- phagenfraß oder extreme Wetterphänomene entstanden sein können. Die Mittel- und Nieder- wälder mit ASK-Nachweisen dieser Schmetter- lingsarten liegen überwiegend innerhalb von Natura 2000-Gebieten (Tabelle 2). Nur sporadisch gab es einzelne Funde außerhalb der Schutz- gebietsgrenzen; ein sehr kleines Vorkommen des Heckenwollafters wurde erst nach Ausweisung ABBILDUNG 3 entdeckt. Eine Ausnahme bilden die Vorkommen Der
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