Weihnachts- Variationen Sonntag, 20
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Weihnachts- variationen Sonntag, 20. Dezember 2020, 17 Uhr Pfarrkirche St. Martin, Hochdorf Konzertzyklus 2020/21 Platzreservation [email protected] Hochdorf Weihnachtsvariationen Sonntag, 20. Dezember 2020, 17 Uhr André Stocker, Orgel Dietrich Buxtehude ( 1637 – 1707 ) Präludium E-Dur BuxWV 141 Samuel Scheidt ( 1587 – 1654) Johann Ludwig Krebs ( 1713 – 1780) Johann Pachelbel ( 1653 – 1706) Johann Sebastian Bach ( 1685 – 1750) Vom Himmel hoch, da komm ich her Vier Choralbearbeitungen Johann Gottfried Walther ( 1684 – 1748 ) Lobt Gott, ihr Christen, all zugleich Choralpartita Johann Melchior Dreyer ( 1746 – 1824 ) Pastoralsonate G-Dur Andante pastorell. – Allegro molto pastorell. Christian Heinrich Rinck (1770 – 1846) Neun Variationen und Finale op. 90 (Morgen kommt der Weihnachtsmann) Christian Robert Pfretzschner ( 1821 – 1885 ) Variationen im Stile einer Pastorale über das Weihnachtslied «Stille Nacht, heilige Nacht» Charles Marie Widor ( 1844 – 1937) Orgelsinfonie op. 13,2 D-Dur Pastorale – Finale HochdorfHochdorf Sonntag, 20. Dezember 2020, 17 Uhr André Stocker, Orgel André Stocker André Stocker studierte nach der altsprachlichen Matura an der Stiftsschule Engelberg Geschichte und Musikwissenschaft in Basel. Auf das Lizentiat folgte die Ausbildung zum Kirchenmusiker in Luzern. 2003 beendete er sie mit der Konzertreife bei Jakob Wittwer an der Musikhochschule Luzern. André Stocker ist seit 1998 Organist an der katholischen Pfarrkirche St.Martin in Hochdorf. Er unterrichtet und gibt Konzerte als Solist und Begleiter. 2007 spielte er an seinem Instrument die CD «Carillon de Noël» ein. Im Frühjahr 2016 realisierte er gemeinsam mit Anja Röhn, Violine, und Jürg Eichenberger, Violoncello, eine Doppel-CD mit Kammermusik von Rheinberger und Moscheles und Orgelmusik von Guilmant. André Stocker engagiert sich kulturpolitisch in der Stiftung Musikförderung an der Hochschule Luzern Musik. Das Weihnachtslied «Vom Himmel hoch, da komm ich her» ist ein Klassiker aus der Feder von Martin Luther. Die vier barocken Orgelbearbeitungen beginnen mit einem vierstimmigen Satz von Samuel Scheidt; es folgen ein pastoral gefärbtes Trio mit der Liedmelodie im Bass von Johann Pachelbel, ein Bicinium mit kräftig bewegter Bassstimme von Johann Ludwig Krebs und ein klassischer Orgelchoral aus der Feder von Johann Sebastian Bach. Nikolaus Herman veröffentlichte das Lied «Lobt Gott, ihr Christen alle gleich» 1560 in Wittenberg. Die Choralpartita von Johann Gottfried Walther präsentiert den Choral in fünf knappen Variationen, unter anderem mit koloriertem cantus firmus, mit dem cantus firmus im Bass und mit fugierten Vor- und Zwischenspielen. Das französische Chanson «Ah! Vous dirai-je maman» stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die einprägsame Melodie machte weltweit Karriere. Als Weihnachtslied «Morgen kommt der Weihnachtsmann» (Text: Hoffmann von Fallersleben) wurde es im 19. Jahrhundert in Deutschland sehr beliebt. Christian Heinrich Rinck schrieb eine Reihe von Variationen samt abschliessendem Finale über die Melodie und veröffentlichte sie 1828 als Opus 90 bei Schott in Mainz. Die Variationen zeigen Rinck als kontrapunktisch versierten, mit der Orgel bestens vertrauten Komponisten der Bachschule. Christian Robert Pfretzschner gehört zur Legion von Komponisten, die sich mit dem bekanntesten aller Weihnachtslieder beschäftigt haben. In seinen Stille Nacht-Variationen stellt er das Lied in einem schlichten Satz vor (H-Dur). Die erste Variation kontrapunktiert die Melodie mit einer bewegten Mittelstimme. In der zweiten Variation (E-Dur) wandert die Melodie in den Bass, über dem sich die andern Stimmen frei entfalten. Einige Modula- tionstakte führen zur dritten Variation (G-Dur), in der eine arabeske Flötenmelodie das Lied umspielt. Nach der Rückkehr in die Grundtonart H-Dur ertönt überraschend das Lied «Vom Himmel hoch» in hoher Lage. Das «Stille Nacht» erklingt dazu im Pedal. Die weihnächtlichen Pastoralstücke oder Hirtenmusiken zeichnen sich aus durch dreiklangsbetonte Melodik, parallele Terz- und Sextgänge, schlichte Harmonien, Sicilianorhythmen und das Nachahmen der Hirteninstrumente Schalmei und Sackpfeife. Aus der Zeit der Klassik stammt die heiter verspielte Pastoralsonate G-Dur von Johann Melchior Dreyer. Sie ist das musikalische Pendant zu unserem lichten Kirchenraum. Die Pastorale G-Dur gehört zu den beliebtesten Stücken aus Widors frühen Orgelsym- phonien. Der beschwingte dreiteilige Satz basiert auf einer reizvollen Oboenmelodie mit Staccatobegleitung, zu der ein choral-ähnliches Thema wirkungsvoll kontrastiert. Im Mittelteil wird das Anfangsmotiv in variierter Form verarbeitet; es erklingt nacheinander auf der Oboe, dem Krummhorn und im Pedal. Der Schlussteil beschränkt sich auf die Oboenmelodie und mündet in eine lange Coda. Das Grand Chœur-Finale, ein rastlos pulsierendes «Perpetuum Mobile», ist ein Exempel für Widors Vermögen, mit einer scheinbar geringen musikalischen Substanz eine grandiose Wirkung zu erzielen. orgelpunkte.ch Hochdorf.