Schwyzer Landschaften 10 EINZIGARTIGE WANDERUNGEN GRUSSWORT SEHNSUCHTSORTE LIEGEN NÄHER, ALS SIE DENKEN

Liebe Wanderin, lieber Wanderer Viele von uns sehnen sich nach einer wilden Natur, fernab des Alltags. Der Sehnsuchtsort liegt näher, als Sie denken. Fast unbemerkt blüht und gedeiht eine Vielfalt an unterschiedli­ chen Landschaften im Kanton . Darunter sind charak­ teristische Naturschönheiten, welche schweizweit einmalig sind. So zum Beispiel die nordisch anmutenden Moorwälder der Ibergeregg. Die Feuchtwälder wurden von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz als Landschaft des Jahres 2019 ausgezeichnet. Wilde, steile und raue Landschaften finden Wanderer in ­Riemenstalden. Pflanzenliebhaber weiden ihre Augen an den wilden Alpenblumen im Wägital oder an den seltenen Moor­ pflanzen im Hochmoor . Frühaufsteher und Abendwanderer erhaschen einen Blick auf Tiere in freier Wildbahn am Grossen Mythen. Und im natürlichen Amphi­ theater Glattalp setzen sich Flachmoore, steile Bergflanken, schmale Grate und der Glattalpsee in Szene. Selbst für land­ schaftsverwöhnte Wandersleute ist es spannend, diese und weitere Naturperlen zu entdecken. Diese machen den Kanton Schwyz zu einem Wanderwunder. Die einzigartigen Schwyzer Landschaften muss man nicht auf ausgetrampelten Pfaden kennenlernen. Wir haben für Sie Routen zusammengestellt, auf denen Sie diese auf weniger be­ kannten Wegen erkunden. Als hilfreicher Begleiter auf diesen Wanderungen empfiehlt sich die App «Outdoor Schwyz» der Schwyzer Wanderwege.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und unvergessliche Naturerlebnisse­

Vendelin Coray, Geschäftsführer Schwyz Tourismus

2 INHALT

1 ETZEL 4 2 WÄGITAL 6 3 ROTHENTHURM 8 4 MYTHEN 10 5 IBERGEREGG 12 6 BERGSTURZGEBIET GOLDAU 14 7 RIGI SCHEIDEGG 16 8 RIEMENSTALDEN 18 9 MUOTATAL 20 10 GLATTALP 22

Verein Schwyzer Wanderwege 24 Wegkategorien, Sicher unterwegs 25 Kontakt 26 Impressum 27

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SCHWIERIGKEIT Mehr erfahren zu den Schwyzer Wanderung leicht Landschaften und wie man sie Wanderung mittel entdecken kann.

3 ETZEL DER AUSFLUGSBERG AM ZÜRICHSEE

Der Etzel erhebt sich zwischen dem Zürichsee und dem Sihl­ see. Er vereinigt sakrale, kultur-historische und landschaft­ liche Werte. Über den Etzelpass – oft auch St. Meinrad ge­ nannt – ziehen die Jakobspilger weiter Richtung Einsiedeln.

Wie Mosaiksteine fügen sich Bäche, hölzernes Pilgerhaus. Nach kurzer Wiesen, Weiden, Wälder und ver- asphaltierter Strecke surren im Hoch- streute Bauernhäuser zu einem Land- moor Schönboden die Moorlibellen. schaftsbild zusammen. Die vielen In der zweiten Hälfte der Wanderung Flach- und Hochmoore machen das wird der Blick auf den Zürichsee und Gebiet zu einem vielfältigen Lebens- auf die Zürcher Hügelketten zum Be- raum für Pflanzen und Tiere. gleiter. Nach Wiesen und Wäldern Die Kapelle auf dem Pass ist dem Hei- folgt das Flachmoor Etzelweid, bevor ligen Meinrad geweiht, der hier um man schliesslich die letzten Höhen- 828 gelebt haben soll. Sie bildet zu- meter wie die Pilger auf dem Jakobs- sammen mit dem Gasthaus St. Mein- weg zurücklegt. rad, dem Haus Egochs, der Teufels- brücke und dem Haus Tüfelsbrugg ein im Bundesinventar eingetragenes TIPP schützenswertes Ortsbild. Den Ausgangspunkt erreicht man am besten mit dem Auto. Zu Fuss Rundwanderung Etzelpass sind es 50 Minuten von der Bus- Der Rundweg beginnt beim Gasthaus haltestelle «Abzweigung Etzel- St. Meinrad. Dessen Geschichte reicht pass» bei Pfäffikon und 35 Minu- weit zurück, denn bereits im 14. Jahr- ten ab «Egg, Post» bei Einsiedeln. hundert stand auf dem Etzelpass ein

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RUNDWANDERUNG ETZELPASS

Strecke 6,4 km Aufstieg 191 m Technik Dauer 1 h 55 min Abstieg 191 m Kondition

5 WÄGITAL HOCHGEBIRGE NAHE ZÜRICH

Die imposanten Berge ziehen Wanderer und Kletterinnen ins Wägital. Wie gemalt schmiegen sich der Stausee und das kleine Dorf Innerthal an den Fuss der Bergreihe. Kaum zu glauben, dass die Zürichsee-Agglomeration nur einen Sprung entfernt liegt.

Die naturnahe Landschaft im Wägital Auf einem abwechslungsreichen Pfad entführt in ein stilles Idyll. Das Patch- wandert man weiter via Lauibüel hi- work aus Wald, Weiden und moorigen nauf zum höchsten Punkt der Tour: Inseln bietet dem Auge viel Abwechs- dem Himmelchopf (1841 m ü. M.). Der lung und Tieren wie dem seltenen Blick schweift über eine herbe Land- Birkhuhn ein ungestörtes Refugium. schaft und hinter dem See wachen Das kantonale Pflanzenschutzreser- Gross Aubrig und Fluebrig. Von nun vat «Köpfengebiet» erstreckt sich an schreitet man nur noch bergab: über 600 Höhenmeter. Hier und zuerst in Richtung Zindlen, dann via im Reservat «Zindlenspitz» finden Aberliboden zum Stausee. Am Ufer Pflan­zenliebhaber kaum noch vor- entlang kommt man zurück zum Aus- kommende Alpenpflanzen. In den hö­ gangspunkt. heren Lagen gipfelt das Karstgebiet in steilen Zipfeln und Graten. TIPP Rundwanderung Zindlen Die alpine Route geht über karsti- Ab Hinterbruch am Ufer des Wägi­ ge Alpweiden mit Löchern. Tritt- talersees steigt der Weg an in Rich- sicherheit und gute Wetterver- tung Chruter und erobert bereits hältnisse sind Voraussetzung. nach 2 km eine Höhe von 1411 m ü. M.

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RUNDWANDERUNG ZINDLEN

Strecke 10,3 km Aufstieg 871 m Technik Dauer 4 h 15 min Abstieg 871 m Kondition

7 ROTHENTHURM MOOR MIT SELTENHEITSWERT

Das grösste zusammenhängende Hochmoor der Schweiz war das erste Moor, welches mit der vom Volk angenommenen Rothenthurm-Initiative von 1987 unter Schutz gestellt wur­ de. Frei und unverbaut schlängelt sich das Flüsschen Biber durch das Gebiet.

In der letzten Eiszeit haben die Glet- aber auch durch Wälder. Moosbeeren scher die Moorlandschaft Rothen­ und Prachtlibellen erfreuen das Auge. thurm geformt, und über Jahrtausen- Manchmal hört man das typische de ist auf dem wasserundurchlässi- «Meckern» der Bekassine, die in gen Boden das Hochmoor gewachsen. Feuchtgebieten brütet, oder das Da wegen der Gewinnung von Torf und dumpfe Gurren der Grasfrösche. Der Ackerland seit dem 18. Jahrhundert Weg ist ab dem Bahnhof Rothen­ schweizweit 90 Prozent der Hoch- thurm als SchweizMobil-Route 835 moore verschwunden sind, ist Ro­ gut ausgeschildert. An Grillstellen thenthurm einmalig – mit 360 Hekt- und auf Bänken lässt es sich unter- aren Flach- und Hochmooren sowie wegs gut Pause machen. der Biber, einem der letzten unver- bauten Schweizer Flüsse. TIPP Moorweg Rothenthurm Während der Vogelbrutzeit vom Der Wanderweg eröffnet die Vielfalt 15. März bis 15. Juli sind einzelne der Moorlandschaft: Man wandert auf Wegabschnitte gesperrt. Die Um- Kiessträsschen, auf Trampelpfaden gehungsrouten sind gut ausge- und über Holzprügelwege durch wei- schildert. te, offene Flach- und Hochmoore,

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MOORWEG ROTHENTHURM

Strecke 11,1 km Aufstieg 78 m Technik Dauer 2 h 55 min Abstieg 171 m Kondition

9 MYTHEN WAHRZEICHEN UND WILDTIERE

Der Grosse und der Kleine Mythen sind das Schwyzer Wahr­ zeichen. Als schroffe Klippen erheben sie sich in einer ­sanften Landschaft. Mit dem sie umgebenden Mythenbann bilden sie das älteste Jagdbanngebiet der Schweiz.

Die Felspyramiden der Mythen wur- ten und Wildtierbeobachtungen. den bei der Entstehung der Alpen über Nach der Bergbahnfahrt wird mit ei- rund 150 km nach Schwyz gedrängt. nem Ausblick auf die Berge und Seen Die letzte Eiszeit verlieh ihnen ihr der Innerschweiz gestartet. Auf dem heutiges Aussehen. Das Gebiet um Abschnitt Rotenflue – Holzegg – Zwü­ die beiden Berge bietet dank Pflan- schet-My­then liegen vier Bergrestau- zenschutz und Jagdverbot viele Na- rants am Weg. Das «Günterigs» er- turerlebnisse: Wer achtsam wandert, reicht man über einen kurzen steilen kann Wildtiere wie Gämse und Mur- Abstieg auf einem gut ausgebauten meltiere beobachten. Zur Naturnähe Wanderweg durch Waldabschnitte gesellt sich die geschichtsträchtige und über Felsschutt. Schliesslich geht Kulturlandschaft mit den Kapellen es gemütlich weiter bis zur Mittel­ am Jakobsweg und den prachtvollen station «Rätigs». Herrenhäusern in Schwyz.

Rundwanderung TIPP um den Grossen Mythen Die Gämsen sind am häufigsten Die Wanderung von der Rotenflue anzutreffen auf der Strecke zwi- über Zwüschet-Mythen zurück zur schen Holzegg und Zwüschet- Mittelstation der Rotenfluebahn ver- Mythen. spricht aussergewöhnliche Aussich-

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RUNDWANDERUNG UM DEN GROSSEN MYTHEN

Strecke 6,4 km Aufstieg 131 m Technik Dauer 2 h 15 min Abstieg 649 m Kondition

11 IBERGEREGG LANDSCHAFT DES JAHRES 2019

Jedes Jahr ernennt die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz eine Landschaft des Jahres. 2019 ging die Auszeichnung an die Moorwälder der Ibergeregg, weil sie sich ihren natür­ lichen Zauber bewahrt haben.

Das Naturschutzgebiet Ibergeregg see und die umliegenden Zentral- umfasst über 3300 ha Fläche, wovon schweizer Berge für den Abmarsch. ein grosser Teil Moorlandschaft ist. Nach rund einer Stunde ist die Pass- Deshalb prägt die Ibergeregg eine höhe Ibergeregg erreicht, und der für Moorlandschaften typische, enge Blick auf den Talkessel Schwyz prä- Verzahnung von vielen Hoch- und sentiert sich aus einer neuen Perspek- Flachmooren mit ausgedehnten Wäl- tive. Der Alte Schwyzerweg führt nun dern. Da die Feuchtwälder kaum er- – zum Teil als Prügelweg – über offe- schlossen sind, leben dort bedrohte ne Moorflächen, Weiden und durch Tierarten wie zum Beispiel das Auer- Wälder mit feuchtnassen Böden. Man und Birkhuhn, der Kuckuck oder die fühlt sich wie nach Skandinavien ver- Ringdrossel. Die traditionelle Nut- setzt, bevor der Weg in die Schweiz zung der Streu- und Weideflächen zurückholt und in endet. trägt ebenso zur Vielfalt bei, und man erblickt Mehlprimeln und Rosmarin- heide. TIPP Das Wander-Kombi «Moorwälder Wanderung Ibergeregg–Oberiberg Ibergeregg» macht die Wander- Nach der Bergbahnfahrt stärkt auf der tour zu einer Rundreise inklusive Rotenflue der Panoramablick auf Bergbahn, Bus und Zvieri. den Lauerzer-, den Vierwaldstätter-

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WANDERUNG IBERGEREGG–OBERIBERG

Strecke 8,1 km Aufstieg 42 m Technik Dauer 2 h 15 min Abstieg 543 m Kondition

13 BERGSTURZGEBIET GOLDAU RÜCKEROBERUNG DURCH DIE NATUR

Das Gebiet des Goldauer Bergsturzes ist bekannt für seine reichhaltige Orchideen-Flora. Besonders während der Blütezeit im Frühsommer zieht die Farbenpracht Wanders­ leute aus der ganzen Schweiz an.

Die heutige Artenvielfalt ist eng an wicklungschance. Unterwegs auf dem das Unglück vom 2. September 1806 Schuttkegel trifft man regelmässig geknüpft, als gigantische Felsmassen auf Zeugen des Bergsturzes: riesige vom Rossberg ins Tal glitten. Die Ab- Nagelfluhblöcke. Der erste Abschnitt bruchkante ist heute noch gut sicht- der Wanderung, das heisst die Strecke bar. Als kantonales Pflanzenschutz- vom Bahnhof bis Höhe Spitzibüel, gebiet, Waldreservat und Trocken- verläuft auf der Route des Schwyzer standort von nationaler Bedeutung Höhenwegs. Vor dem Abstieg emp- ist das Gebiet mehrfach geschützt. fiehlt sich für Orchideenliebhaber Dank diesem Schutz kann man unter- eine Zusatzschlaufe auf dem mit wegs nachvollziehen, wie die Natur grünen Tafeln ausgeschilderten Or- das Gelände zurückerobert hat: von chideenweg. Aber aufgepasst, dieser der ersten Besiedlung mit Pflanzen ist technisch anspruchsvoll. bis zum geschlossenen Wald.

«Goldauer Bergsturzspur» TIPP Besonders schön ist die Wanderung, Mitten im Bergsturzgebiet im wenn Orchideen wie der Frauenschuh ­Natur- und Tierpark Goldau leben blühen. Diese können in der üblichen rund 100 heimische und europäi- Waldlandschaft nicht gedeihen und sche Wildtierarten. erhielten im Rutschgebiet eine Ent-

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«GOLDAUER BERGSTURZSPUR»

Strecke 8,6 km Aufstieg 622 m Technik Dauer 3 h 20 min Abstieg 622 m Kondition

15 RIGI SCHEIDEGG AUSSICHTSREICHE NATURTERRASSE

Das Panorama mit den umliegenden Bergzacken und den Schweizer Seen raubt einem schon vor dem ersten Schritt den Atem. Bei optimaler Fernsicht blickt man bis zum Schwarzwald und entdeckt gar den Säntis.

Der landschaftliche Reiz der Rigi aus der Ferne. Der Weg führt weiter Scheidegg rührt aus den Gegensät- zur Abzweigung Hinter Dosse und zen: Während in der Moorebene Ro­ dann auf den Dosse, wo eine phäno- tenfluo Allmig seltene Pflanzen wie menale Aussicht für den etwas stei- Orchideen oder Wollgräser wachsen, len Aufstieg belohnt. Für den eben- steht die schroff abfallende Rigi- falls steilen Abstieg Richtung Unter- Nordlehne im starken Kontrast zu stetten sind Stöcke empfehlenswert. diesen lieblichen Blütenblättern. Zum Über den Seeweg gelangt man wieder landschaftlichen Reichtum gehören nach Hinter Dosse, von wo aus die Rigi auch die Trockenwiesen am Dosse Scheidegg auf dem Trasse der alten oder die benachbarten steilen Fels- Kaltbad-Scheidegg-Bahn bequem zu berge Rigi-Hochflue und Gersauer- erreichen ist. stock.

Rundweg über Hinter Dosse Die Luftseilbahn Kräbel-Rigi Scheid- TIPP egg bringt die Wanderer zum Aus- Spielplätze, sagenhafter Bänkli- gangspunkt. Mit Blick auf den Vier- weg oder Wildtierspur – auf Rigi waldstättersee und die Alpen wan- Scheidegg erleben auch Familien dert man der Krete entlang. Selbst spannende Ausflüge. Eiger, Mönch und Jungfrau grüssen

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RUNDWEG ÜBER HINTER DOSSE

Strecke 6,7 km Aufstieg 356 m Technik Dauer 2 h 30 min Abstieg 356 m Kondition

17 RIEMENSTALDEN RAUE LANDSCHAFT UND STEILE HÄNGE

An der Grenze zwischen den Kantonen Schwyz und Uri ist Riemenstalden vor allem Bergwanderinnen und Kletterern ein Begriff. Eindrückliche Bergwelt und traditionelle Landwirtschaft kommen hier zusammen.

Die Landschaft in Riemenstalden hat Strässchen und Bewirtschaftungs- ihren Charakter in den letzten hun- wegen. Vor dem Passübergang «Hö- dert Jahren bewahrt. Die fast senk- chi» nimmt man den steil hinauf­ recht abfallenden Südhänge werden führenden Weg. Wilde Wald-Karst-­ auch heute noch mit grossem Auf- Landschaften wechseln sich mit of- wand von Hand bewirtschaftet. Im fenen Alpweiden ab. August sieht man in den steilen Heu- Im Gebiet «Tritt» durchsetzen bizarre planggen die Wildheuer arbeiten. Felsformationen die Wiesen. Der Weg Der Wald schützt das Dorf vor Schnee- führt unter dem Schmalstöckli vorbei, und Schlammlawinen und wird ent- das wie ein einsamer steiler Zahn in sprechend gepflegt. In den Trocken- die Landschaft ragt. Weiter geht es wiesen und im Flachmoor Goldplangg zur Lidernenhütte und schliesslich zur wachsen rar gewordene Pflanzen. Bergstation der Seilbahn. Authentische Hofgruppen und Alp- hütten sowie Kapellen und Bildstöck- li zeugen vom baukulturellen Wert. TIPP Bei der SAC-Hütte Lidernen ge- Rundwanderung über Lidernen niesst man den Blick auf Brunnen, Bei der Talstation der Luftseilbahn den Vierwaldstättersee und das Chäppeliberg-Spilau startet die Tun im Klettergarten. Wanderung auf sanft ansteigenden

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RUNDWANDERUNG ÜBER LIDERNEN

Strecke 5,8 km Aufstieg 570 m Technik Dauer 2 h 20 min Abstieg 45 m Kondition

19 MUOTATAL ABGELEGEN UND NATURNAH

Die weiten unberührten Naturlandschaften machen das Muotatal zu einem Rückzugsort für alle, die sich Stress und Hektik entziehen möchten. Im Gebiet «Sunnehalb» trifft man traditionelle Bauernhauskultur genauso wie eine ein­ drückliche Bergwelt.

In den Weilern Stalden, Hoftrog erreichen. Der einfache Spaziergang und Wil finden sich ortstypische konzentriert sich auf die sakralen Bauernhäuser. Diese ergänzen die und traditionellen Bauten im und sakrale Ausstrahlung der Pfarrkirche um den alten Dorfteil Wil, dem Ur- St. Sigismund und Walburga und sprungskern von . Doch der des Frauenklosters der Minoritinnen. Blick schweift über Weiden, an den Der Bach Starzlen formt die Topogra- steilen Wildheuer-Hängen hoch bis fie zu einem reichhaltigen Muster aus zu den Bergspitzen. Bachgräben, Wald und Wiesen. Die Trockenwiesen und die am Heubrig gelegenen Wildheuplanggen unter- stützen die Biodiversität. Eindrück- lich ist der durch eine bizarre Land- schaft angelegte Plattenweg von TIPP Horgrasen durch die Schluecht. Weitere Perlen im Muotatal sind der Fichtenurwald Bödmeren, die Spaziergang im alten Dorfteil Wil Karstlandschaft Silberen, das «Sunnehalb» nennen die Einheimi- Höhlensystem Hölloch und die schen den Teil des Muotatals, den Husky-Lodge. die Sonnenstrahlen auch im Winter

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SPAZIERGANG IM ALTEN DORFTEIL WIL

Strecke 4,6 km Aufstieg 143 m Technik Dauer 1 h 20 min Abstieg 143 m Kondition

21 GLATTALP STILLES NATURPARADIES­

Karstfelder, ein Flachmoor und der Glattalpsee charakteri­ sieren die Glattalp. Steile Gebirgszüge säumen das Hochtal über dem Bisistal. Und die freilaufenden Pferde, Schafe und Rinder lassen sich von den Wanderern nicht stören.

Ruhig widerspiegelt der idyllische der Weg Richtung Pfaff, einem schö- Glattalpsee die Mächtigkeit der Ber- nen Aussichtspunkt. Richtung Nord- ge: Ortstock, Höch Turm und andere osten liegen die Hochebene der Cha- Gipfel der Glarner und Schwyzer Al- retalp und die Karstfelder um den pen. Die Stille wird nur durch die eige- Pfannenstock. nen Tritte durchbrochen, dem Blöken Weiter geht es zum Riedbödeli: Die der Schafe oder dem Klang der Kuh- Hochebene sieht aus wie ein Kuchen, glocken. der in der Mitte zusammengefallen Die Glattalp ist ein eindrückliches ist. Rechts steigen Karrenfelder em- Amphitheater mit steilen Bergflan- por. In der Ebene stösst man immer ken und schmalen Graten. Im Berg- wieder auf kraterartige Erdeinbrüche. frühling lockt die Blumenpracht des Vorbei an der Alp Milchblätz wandert Moors und der Alpenlandschaft, wäh- man zurück zum Ausgangspunkt. rend die Bodenfurchen, Krater und Karstspalten eine Wanderung auch im Herbst zum Erlebnis machen. TIPP Rundwanderung zur Charetalp Einkehren und Übernachten im Den Ausgangspunkt erreicht man zu Berggasthaus Glattalp oder der Fuss oder mit der Luftseilbahn ab SAC-Hütte Glattalp. Saliboden. Vorbei an der Kapelle führt

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RUNDWANDERUNG ZUR CHARETALP

Strecke 8 km Aufstieg 357 m Technik Dauer 2 h 45 min Abstieg 357 m Kondition

23 DER VEREIN SCHWYZER WANDERWEGE

Fast die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer wandern regelmässig. 1700 Kilometer gut ­gepflegte Wanderwege ­führen durch den Kanton Schwyz. Darunter sind auch einige der schönsten Wanderungen der Schweiz.

Seit 1956 verfolgt der Verein Schwyzer Durch seinen Einsatz für attraktive Wanderwege das Ziel, die Fussgän- Fuss- und Wanderwege leistet der gerinnen und Fussgänger auf ruhigen Verein auch einen Beitrag zur Gesund- und belagsfreien Wanderwegen über heitsprävention, denn Wandern ist Wiesen und durch Wälder zu führen. eine naturnahe und erlebnisreiche Er setzt sich für ein sicheres und at- Freizeitaktivität. Der Verein erfüllt traktives Wegnetz ein – vor Ort und seine Aufgaben dank der finanziellen auf politischer Ebene. Zusammen Unterstützung und dem ehrenamt- mit dem Kanton, den Bezirken, Ge- lichen Einsatz zahlreicher Privatper- meinden, Verkehrsvereinen und Kor­ sonen. po­rationen pflegt er das Schwyzer ­Wanderwegnetz. Rund 35 Freiwillige Interessiert Sie eine Mitgliedschaft? kontrollieren die Wanderwege und Anmeldung unter die Signalisation regelmässig. www.schwyzer-wanderwege.ch

24 WANDERWEGE

WEGKATEGORIEN

Wanderweg: Keine besonderen Anforderungen. Schuhe mit griffiger Sohle empfohlen.

Bergwanderweg: Voraussetzungen sind gute körperliche Ver- fassung, Trittsicherheit, Schwindel­ ­freiheit und feste Schuhe.

Alpinwanderweg: Nötig sind sehr gute körperliche Verfas- sung, Trittsicherheit, Schwindelfrei­ ­heit sowie alpine Erfah- rung und entsprechende Ausrüstung. Quelle: Schweizer Wanderwege

SICHER UNTERWEGS

• Folgen Sie den signalisierten Wegen. • Schliessen Sie Zäune und Weidegatter. • Rasten Sie regelmässig. Trinken Sie viel – auch ohne Durst. • Bei Schlechtwettereinbruch: Kehren Sie rechtzeitig um oder ­suchen Sie Schutz in einer Hütte oder einem Unterstand. • Bei plötzlichem Unwohlsein oder anderen Schwierigkeiten: Kein Risiko eingehen und nichts erzwingen, rechtzeitig umkehren. • Beachten Sie die Vorschriften in Naturschutzgebieten. • Vorsicht beim Entfachen von Feuer. Bei anhaltender Trockenheit gänzlich auf Feuer verzichten. • Weidende Nutztiere: Führen Sie Ihren Hund an der Leine. Umgehen Sie Rinderherden ruhig und in 20 bis 50 Meter Distanz. • Blindgänger: Nie berühren. Fundort markieren und die Polizei benachrichtigen.­ • Der Natur und Umwelt zuliebe: Wandern Sie nach dem Motto «Nimm nichts mit als deine Eindrücke – hinterlasse nichts als deine Fussspuren». Quelle: Schweizer Wanderwege

25 KONTAKT

Über die vielseitigen Ausflugsmöglichkeiten im Kanton Schwyz informieren Sie die regionalen Tourismusbüros.

ERLEBNISREGION MYTHEN REGION EINSIEDELN-YBRIG- ZÜRICHSEE Brunnen Schwyz Marketing AG Einsiedeln-Ybrig-Zürichsee AG Bahnhofstrasse 15 Hauptstrasse 85 6440 Brunnen 8840 Einsiedeln Telefon +41 41 825 00 40 Telefon +41 55 418 44 88 www.erlebnisregion-mythen.ch www.eyz.swiss

REGION RIGI – BERG UND SEE REGION STOOS-MUOTATAL Gäste-Service Rigi Stoos-Muotatal Tourismus Bahnhofstrasse 7 Grundstrasse 232 6354 Vitznau 6430 Schwyz Telefon +41 41 399 87 87 Telefon +41 41 818 08 80 www.rigi.ch www.stoos-muotatal.ch

26 KONTAKT

Herausgeber Amt für Wald und Natur, Schwyzer Wanderwege, Schwyz Tourismus AG Redaktion Schwyz Tourismus AG, Ma­ nuela Gili Sidler Fotos Stefan Zürrer (Seiten 4, 8, 10, 14, 20, 26), Quersicht, visuelle Gestaltung (Seiten 1, 6, 24), Ruedi Müller (Sei- te 12), Rigi Bahnen AG (Seite 16), Jean-Christophe­ Dupasquier­ (Seite 18), Tina Schelbert (Seite 22) Gestaltung Quersicht, visu- elle Gestaltung Aufbereitung Karten bpp Ingenieure AG, Hoch- bau Tiefbau Umwelt GIS Druck Theiler Druck AG

Alle Angaben nach bestem Gewissen, jedoch ohne Gewähr. ­Änderungen vorbehalten. 3. Auflage August 2021. Den Druck dieser Broschüre hat unterstützt:

27 Ihre nützlichen Helfer für eine einfache und unkom­plizierte Freizeitplanung im Kanton Schwyz:

Website App outdoor-schwyz.ch «Outdoor Schwyz»