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1 / 1 5 Eimnamen Postadresse: Erdbergstraße 192 – 196 1030 Wien Tel: +43 1 601 49 – 0 Fax: +43 1 71123.8891541 E-Mail: [email protected] www.bvwg.gv.at DVR: 0939579 ENTSCHEIDUNGSDATUM 7 . 1 2 . 2 0 2 0 GESCHÄFTSZAHL W 173 2 1 6 6 2 5 9 - 1 / 1 5 E IM NAMEN DER REPUBLI K! Das Bundesverwaltungsgericht hat durch die Richterin Dr. Margit Möslinger-Gehmayr als Einzelrichterin über die Beschwerde des XXXX , geb. XXXX , StA. Afghanistan, vertreten durch die ARGE Rechtsberatung Diakonie und Volkshilfe, gegen den Bescheid des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl vom 27.6.2017, Zl. XXXX , nach Durchführung einer mündlichen Verhandlung zu Recht erkannt: A) I. Der Beschwerde wird hinsichtlich Spruchpunkt II. des angefochtenen Bescheides stattgegeben und XXXX gemäß § 8 Abs. 1 AsylG 2005 der Status des subsidiär Schutzberechtigten in Bezug auf den Herkunftsstaat Afghanistan zuerkannt. II. Gemäß § 8 Abs. 4 AsylG 2005 wird XXXX eine befristete Aufenthaltsberechtigung bis zum 7.12.2021 erteilt. B) Die Revision zu Spruchpunkt A.I., A.II. ist gemäß Art 133 Abs. 4 B-VG nicht zulässig. - 2 - Entscheidungsgründe : I. Verfahrensgang: 1. Der Beschwerdeführer (in der Folge BF) reiste illegal in Österreich ein und stellte am 28.10.2015 einen Antrag auf Gewährung von internationalem Schutz. 2. Bei der am 29.10.2015 durchgeführten Erstbefragung durch ein Organ der Landespolizeidirektion Wien gab der BF an, er sei am 1.1.2000 in Afghanistan geboren, gehöre der Volksgruppe der Tadschiken an und sei Muslim sunnitischen Glaubens. Er spreche Dari und habe vier Jahre lang die Grundschule in Kunduz besucht, wo er in XXXX gewohnt habe. Seine Eltern seien 40 Jahre alt (Vater: XXXX , Mutter: XXXX ). Er habe drei Brüder ( XXXX Jahre; XXXX Jahre und XXXX Jahre) und eine XXXX -jährige Schwester ( XXXX ). Seine Familie lebe in seiner Heimatprovinz. Über seinen Fluchtgrund befragt, führte der BF aus, dass die Taliban vor ca. einem Monat ihr Dorf attackiert und dabei viele Leute getötet hätten. Er sei alleine aus seinem Dorf geflüchtet. Er sei in einem Geschäft bei der Arbeit gewesen, als seine Mutter ihm telefonisch mitgeteilt habe, dass er nicht nach Hause zurückkommen solle, weil das Dorf von den Taliban besetzt sei. Sein Vater habe als Polizist gearbeitet. Deshalb seien die Taliban bei ihnen zu Hause gewesen und hätten seine Mutter geschlagen. Aus diesen Gründen sei er geflüchtet. 3. Mit Verfahrensanordnung vom 2.9.2016 wurde vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (in der Folge BFA) auf Basis eines eingeholten medizinischen Gutachtens vom 11.5.2016 der XXXX als Geburtsdatum des BF festgesetzt. 4. Am 1.3.2017 wurde der BF vom BFA niederschriftlich einvernommen. Der BF gab an, er sei gesund und besuche vier Stunden in der Woche einen Deutschkurs. Er heiße XXXX , sei XXXX Jahre alt, sunnitischer Tadschike und in der Provinz Kunduz, Bezirk XXXX , im Dorf XXXX geboren. Er sei Tadschike, sunnitischer Moslem und habe vier Jahre lang die Schule besucht. Er habe von der Geburt bis zur Ausreise mit seiner Familie im Heimatdorf gelebt. Sein Vater sei Polizist und er selbst Tagelöhner im Geschäft gewesen. Er stehe in Kontakt mit seinen Eltern und Geschwistern. Sie würden noch in XXXX leben. Er habe Afghanistan verlassen, weil sein Dorf von den Taliban angegriffen worden sei. Die Taliban hätten seine Mutter nach ihm und seinem Vater gefragt, weil er der älteste Sohn sei. Seine Mutter habe ihm gesagt, er dürfe nicht mehr nach Hause kommen, woraufhin er sofort nach Kabul und dann in den Iran - 3 - ausgereist sei. Die Taliban würden junge Männer mitnehmen und töten. Persönlich sei er nie bedroht worden. Bei einer Rückkehr würden sie ihn töten, weil er geflüchtet sei. Mit seiner Familie habe er vor einer Woche Kontakt gehabt. 5. Mit Bescheid vom 27.6.2017, Zl. XXXX , wurde der Antrag des BF auf internationalen Schutz gemäß § 3 Abs. 1 iVm. § 2 Abs. 1 Z 13 AsylG 2005 bezüglich der Zuerkennung des Status des Asylberechtigten (Spruchpunkt I.) und gemäß § 8 Abs. 1 iVm § 2 Abs. 1 Z 13 AsylG 2005 bezüglich der Zuerkennung des Status des subsidiär Schutzberechtigten in Bezug auf den Herkunftsstaat Afghanistan (Spruchpunkt II.) abgewiesen. Dem BF wurde gemäß § 57 AsylG 2005 ein Aufenthaltstitel aus berücksichtigungswürdigen Gründen nicht erteilt. Gemäß § 10 Abs. 1 Z 3 AsylG 2005 iVm § 9 BFA-VG wurde gegen ihn eine Rückkehrentscheidung gemäß § 52 Abs. 2 Z 2 FPG erlassen und weiters gemäß § 52 Abs. 9 FPG festgestellt, dass die Abschiebung des BF gemäß § 46 FPG nach Afghanistan zulässig sei (Spruchpunkt III.). Es wurde die Frist für die freiwillige Ausreise des BF gemäß § 55 Abs. 1 bis 3 FPG mit 14 Tage ab Rechtskraft der Rückkehrentscheidung festgelegt (Spruchpunkt IV.). Im Bescheid traf die Behörde Feststellungen zur Person des BF und zur Lage in Afghanistan. Der BF habe sein Vorbringen, wonach er von den Taliban bedroht worden sei, nicht glaubhaft machen können. Glaubhaft sei gewesen, dass er aufgrund der allgemeinen Lage Afghanistan verlassen habe. Es habe nicht festgestellt werden können, dass der BF bei einer Rückkehr in eine existenzbedrohende Notlage gedrängt würde. Eine Rückkehr in die relativ volatile Provinz Kunduz scheide aus. Es sei dem BF aber möglich, sich in den Städten Kabul, Mazar-e Sharif und Herat eine neue Existenz aufzubauen. In Österreich sei der BF in der Grundversorgung. Enge soziale Kontakte hätten nicht festgestellt werden können. Die Rückkehrentscheidung stelle daher keine Verletzung von Art 8 Abs. 2 EMRK dar. 6. Gegen den Bescheid vom 27.6.2017 wurde mit Schreiben vom 14.7.2017 vom BF Beschwerde erhoben. Es wurden sämtliche Spruchpunkte wegen inhaltlicher Rechtswidrigkeit und Verletzung von Verfahrensvorschriften bekämpft. Dem BF drohe Verfolgung aufgrund der Zugehörigkeit zur sozialen Gruppe der Familie. Der BF würde wegen der Tätigkeit seines Vaters als Polizist für die afghanischen Sicherheitsbehörden von den Taliban verfolgt. Zudem sei der BF als Rückkehrer aus dem Ausland besonders exponiert und leichtes Ziel für die Taliban. Es drohe auch Zwangsrekrutierung für den BF. Die belangte Behörde stütze sich bei ihren Feststellungen auf unvollständige und teilweise veraltete Länderberichte. Eine Rückkehr nach Kabul oder andere Großstädte komme - wie anhand der Länderberichte ersichtlich - insbesondere aufgrund der volatilen Sicherheitslage, dem Anstieg von Anschlägen und dem steigenden Einfluss der Taliban in der Hauptstadt nicht in Frage. Die Beweiswürdigung der belangten Behörde sei mangelhaft. - 4 - Dem BF drohe im Fall einer Rückkehr aufgrund des Vorliegens kumulierender Faktoren jedenfalls unmenschliche bzw. erniedrigende Behandlung. Es wurden folgende Faktoren aufgezählt: das junge Alter des BF, die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit, die fehlende Kenntnis zur Infrastruktur und zu den örtlichen Gegebenheiten in Kabul, Mazar-e Sharif und Herat, die prekäre Situation aufgrund tausender Rückkehrer, die fehlende Berufsausbildung und die lediglich geringe Berufserfahrung und Schulbildung, das fehlende familiäre und soziale Netz außerhalb der Heimatprovinz, die fehlenden finanziellen Ressourcen der eigenen Familie, die fehlende Möglichkeit finanzieller Unterstützung von diesen bei einer Rückkehr zu erhalten sowie die eigene Vermögenslosigkeit. Es könne nicht zuletzt mit ausreichender Sicherheit ausgeschlossen werden, dass der BF bei einer Rückkehr nach Afghanistan nicht in eine ausweglose Lage bzw. existenzielle Notlage geraten würde, bzw. die Sicherheitslage für sich genommen nicht mehr als stabil genug angesehen werden könne. Dem BF drohe bei einer Rückkehr eine Verletzung seines Rechts auf Leben. Eine Verletzung des Art. 3 EMRK wäre im Fall der Abschiebung nach Afghanistan mit hoher Wahrscheinlichkeit vorliegend und mache jene somit unzulässig. Auch verfüge der BF in Österreich über ein Privatleben iSd Art. 8 EMRK und sei die Behörde ihrer diesbezüglichen Ermittlungspflicht nicht nachgekommen. 7. Die gegenständliche Beschwerde und der bezughabende Verwaltungsakt wurden dem Bundesverwaltungsgericht am 31.7.2017 von der belangten Behörde vorgelegt. 8. Am 21.11.2018 führte das Bundesverwaltungsgericht in Anwesenheit eines Dolmetschers für die Sprache Dari, von Gholam-Jusef Malekzadeh, von XXXX und von XXXX sowie der Rechtsvertretung des BF eine mündliche Verhandlung durch. Der BF hielt seine bisherigen Angaben zu seiner Herkunft und seinem Glauben aufrecht und gab an, das im Verfahren festgestellte Geburtsdatum zu akzeptieren. Er habe vier Jahre lang die Schule besucht und ein Jahr lang als Tagelöhner in einem Lebensmittelgeschäft gearbeitet, in dem er Kunden begleitet und ihnen gezeigt habe, wo sich die Ware befinde. Er wisse nicht, wo sich sein Vater befinde. Sein Vater habe vor circa zwei Monaten aufgehört, als Polizist zu arbeiten, nachdem es einen Vorfall gegeben habe, bei dem sein ca. XXXX - jähriger Bruder ( XXXX ) geschlagen worden sei. Seine Mutter, seine drei Brüder ( XXXX – XXXX Jahre, XXXX Jahre und ein weiterer XXXX -jähriger Bruder) sowie eine Schwester ( XXXX Jahre) würden weiterhin im Heimatdorf leben und dürften keine Schule besuchen. Er sei von den Taliban 2014 persönlich bedroht worden, die öffentliche Schule nicht besuchen zu dürfen. Deswegen habe er diese abgebrochen und als Tagelöhner gearbeitet. Sie seien jedoch nicht persönlich gekommen, sondern hätten dem Imam gesagt, dass er die - 5 - Dorfbewohner informieren solle. Persönlich habe er bislang noch keine Taliban gesehen. 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