Gsl P 26637 Ii

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Gsl P 26637 Ii KUNST UND VOLK MONATSHJEFTE DER BRESLAUER VOLKSBÜHNE GeschäftssteHe: überpräsidium, Albrechtstr. 32, Fernruf ühte 4298 VerantwortHcher Schriftleiter: Pa u 1 E g ger s, Breslau HEFT 2 . OKTOBER 1926 . 4. JAHRG. .-Preis 20 Pfennige- I - Für Mitglieder unentgeltlich . In halt: Chorlied aus Sophokles: ""Antigone"" - Pers011enverzeichnis und Einführung zu Müller=Sc6lösser: ""Scnnekkr Winnel"" - Granne=Bildnis - Aus Grannes Lenen - P. 'Friedrich üner Grannes 7/Iiefere Beckutul1g 77 - Zwei Granne = Briefe - Dramaturgisches von Grabbe ­ Personenverzeichnis zu Grabbe: ""Scherz/ Satire/ Ironie und tiefere Bedetltun{/ Einführung von Carl Behr - Personenverzeichnis zu Bruckner: ""Krankheit ckr Jugend"" und Einführung von Carl Behr - Dr. Alfred Laserstein : Professor Dr. Georg Dohrn - Zeichnung von Gerhard Stein: Professor Dohrn - Dr. Edinund Nick: Hermann Behr - Zeichnung von Gerhard Stein: Hermann Behr - Brul10 Zwiener: ""Die neue Sd3afteJ1bÜhJ1e"" mit Bildern - Kreuzworträtsel ­ .Die zehn Gebote fiir crheaterbesucher- - crheateranekdoten - Sonderveranstaltul1gen . - Mitteilungen Aus Sophokles' "Anti gone" Chorlied : Wohl dem, der vollendet des Lebens Zeit, Unlöslich hängen sie Ring in Ring. Ohne dap ihm je bitteres Leid Der Ewigen Zorn, stets neu entfacht, Den Trank der Freude vergiftet I Flammt unauslöschlich, und nirgend lacht Wem einmal die Götter das schwanke Haus Ein Schimmer befreiender Hoffnung. Erschüttert, dem bleibt kein Unheil aus, Ihm selbst und den Kindeskindern. Keinem Menschen, 0 Zeus, gelingt, Deines Willens mächtiges Walten Wie die Wogen bei widrig wehendem Nord Frevelnden Sinnes aufzuhalten I Weit über die dunklen Tiefen furt Der Schlaf, der alles Lebendige zwingt, Herrollen in Reihn und peitschen den Strand, Der Chor der Monde, der ohne Rasten Vom Grund aufwühlen den schwarzen Sand­ Im Reigen kreist, dich beugen sie nicht f Stöhnend erdonnern die Ufer -, Unberührt von des Alters Lasten So stürzt im Hause der Labdakiden, Thronst du als König in strahlendem Licht Als Erbe derer, die längst geschieden, Auf des Olympos schneeigem Gipfel! Emporgejagt von dem alten Fluch, Ein Leiden über das andere! Doch drunten auf Erden gilt allezeit, Von Anbeginn bis in Ewigkeit, In seiner Geschlechter langer Kette Das eine Gesetz, da ohne Leid Ist keinem gegeben, daf3 es sich rette; Kein menschlich Leben dahingeht In der Obersetzung von Walter Amelung. Verlag Eugen Diederichs, Jena Seite 34 Kunst und Voik Heft 2 '////////////////////////////////////////////////////// ////////////////////////////////////////////h 2. Vorstellung der Ihalia-Theater-Gemeinde Schneider Wibbel Komödie in fünf Bildern von H ans Müll er... S chI ö s s er. Personen: Anton Wibbel 7 Schneidermeister Fin, seine Frau Krönkel, Küfermeister Seine Frau Heubes MölfesZimpel \ G f 11ese b . enW .elle bb 1 Fläsch, Hausierer Hopp...Majänn, Bänkelsängerin Pangdich, Blechschläger Ein Polizist Knipperling, der Wirt zum Schwarzen Anker Schäng, sein Sohn Picar ein französischer Beamter Der Küster Verschiedene Gäste Der Verfasser des Lustspiels, Hans Müller...Schlösser, ist Rheinländer. Am 14. Juni 1884 in der Düsseldorfer Altstadt als Sohn eines gewesenen See... mannes geboren, lernte er von Kindheit auf Leben, Eigenart und Sprache der kleinbürgerlichen Altstadtbewohner Düsseldorfs gründlich kennen. Ein Zufall weckte frühzeitig sein schriftstellerisches Talent. Die Anregung einer Düssel... dorf er Zeitung veranlabte ihn zu der ersten Humoreske aus dem ihm ver... trauten Milieu, der bald weitere Arbeiten über seine Heimatstadt folgten 7 viele davon in Düsseldorfer Mundart. Es entstand ferner eine Sammlung nieder... rheinischer Schnurren und Anekdoten sowie ein Novellenbuch "Aus alten Hä.usern und von kleinen Leutenu. Den ersten erfolgreichen Schritt in die breite Oeffentlichkeit tat der junge Dichter mit der im Juli 1913 im Düssel... dorf er Schauspielhause zur Uraufführung gelangten Komödie "Schneider Wibbel'". Daran schlossen sich dann andere heitere Bühnenwerke: "Tante Plönchen u 7 "Die Zinnkanne H 7 "Die Aktenkammer H und der Einakterzyklus "Dreierlei Liebeu. Das volkstümlich Schnurrenhafte sowie das lokale und mundartliche Kolorit spielen denn auch im "S c h n eid e r W i b b e r ihre Rolle. Der nieder... rheinische Poet schöpft seinen Humor unmittelbar aus dem V olksleben, er zeichnet mit saftigem Pinsel und beschaulicher Breite; seine realistische Komik gemahnt an die niedersiichsische Stammesgemeinschaft, an alte Fastnachts... schwänke, an die schalkhaft derbe Kunst der niederländischen Meister. Und so kommt es ihm ungleich mehr auf die lebendige, frische Komik der Situationen an als auf satirische Tendenz; Ironie und Satire wohnen ganz von selbst vielen seiner Bilder inne. Schon das Motiv, aus dem Müller...Schlösser die Handlung spinnt birgt diese Elemente. Es ist der in der Weltliteratur, auch von modernen bichtern öfter behandelte Stoff von einem Menschen, der als Lebendiger für tot gilt, der seinen eigenen Tod erlebt und seiner eigenen Leiche zusieht, und der dann wieder in einstiger oder anderer Gestalt in seine Rechte als Lebender eintritt. Diesem Stoffe gibt der Verfasser dadurch eine besonders überraschende Wendung, dab er den Fall ganz plötzlich und un... vermutet über die Beteiligten hereinbrechen läßt und so den putzigen, nur im Rausche couragierten Wibbel und sein pfiffiges Weibchen in immer neue Verlegenheiten bringt. Indem der Dichter seine Handlung in die napoleonische Heft 2 K uns tun d V 0 1 k Seite;, 35 '///////////////////////////////////////////////////// /////////////////////////hrf/////////////////h Zeit verlegt - das Stück beginnt mit dem Einzug des Kaisers in ein rheinisches Städtchen, etwa 1812 - bietet er in seinen Bildern eine Reihe kulturhistorischer Genreszenen, deren frohsinnig derber Humor, die Menschen und ihre Umwelt mit den kleinen Schwächen und Eigenarten schildernd, zugleich volksstück... mäßig schnurrenhaft und satirisch das kleinbürgerliche Leben der Gegenwart kennzeichnet und beleuchtet. ..;: . ....;. :.1 . ': f j " .. .:1':._ Aus dem "C014pUS Imagillum" der Photographismell Gesellschaft, Charlottenburg Chrisfian 'Dietrich Grabbe geh.. 1801 gest. 1836 in Vetmold Aus Grabbes Leben Der spätgeborene Sohn proletarischer, trotz allem Streben des Vaters in Unbildung befangener Eltern hat Kindheit und Knabenjahre in der dumpfigen Atmosphäre des D tmolder Zuchthauses verbracht, wo der Vater eine Ver.... walterstelle versah. Frühreif und früh bewundert von den Seinen, geriet er als Leipziger Student in ein Sumpfleben hinein, aus dessen Nachwirkungen er sich nie wieder ganz befreien konnte. In Berlin fand er den Zusammen... hang, mit gleichstrebenden literarischen Genossen. Hier erhielt er den Brief Ludwig Tiecks, der den Glauben an eine große Zukunft mächtig in ihm ent... Seite 36 K uns tun d V 0 I k Heft 2 '////////////////////////////////////////////////////// ////////////////////////////////////////////h fac te. Dann hob seine erste Irrfahrt an, die ihn auf der Suche nach einem freIen Beruf von Enttäuschung zu Enttäuschung jagte, ihn durch persönliche Bekanntschaft mit Tieck diesem seinem Protektor entfremdete, bis wirtschaft... liche Not den Widerstrebenden in seine Heimatstadt Detmold zurückverschlug. Hier, als Jurist und Beamter, schuf er sich zeitweilig eine einigermaben bürger... liche Existenz, wurde jedoch bald durch eine Mibheirat mit einem um zehn Jahre älteren, aus ganz anderer gesellschaftlicher Sphäre stammenden Mädchen vollends aus dem mühsam aufrechterhaltenen Gleichgewicht seines Daseins herausgestürzt. Seine Liederlichkeit und maßlose Trunksucht und schließlich auch seine innere Unwahrhaftigkeit kosteten ihm seine Stellung. Einsam und unstät begab er sich auf eine zweite Irrfahrt, auf der ihm bei Immermann in Düsseldorf vom Schicksal noch einmal eine Gnadenfrist gewä.hrt wurde. Dann vollzog sich unaufhaltsam die Katastrophe: mit seinem Jugendfreund und Verleger zerfallen, von Immermann enttäuscht und körperlich zerrüttet, kehrte er heim in die Vaterstadt. In einem Gasthofe hausend., ward er, dessen todwunder Geist krampfhaft zum letzten Male um ein Meisterwerk "Die Hermannsschlachf rang, zum Gespött, zum Bajazzo stumpfsinnig...höhnischer Kleinstadtspießer. Unter polizeilichem Zwang mUßte er in seine Wohnung zu der lieblosen Lebensgefährtin zurückgebracht werden. Megärisches Gezänk drang zu seinem letzten Lager, als die Frau der Schwiegermutter den Zutritt zu ihrem sterbenden Kinde wehren wollte. Dann, als Grabbe aus seinem irdischen Inferno endlich erlöst war, ereignete sich - mit erschreckender sym... bolischer Bedeutung - das Satyrspiel: Aus Lorbeerblättern, die sie für irgend ein Gericht in der Küche aufbewahrte, wand seine Prau - mit Tränen der Rührung und der - Erleichterung in den Augen - ihm einen Kranz und schrieb die Worte darauf, die sie einst als schöngeistige Sch wä.rmerin dem bewunderten Dichter als Nachruf angekündigt hatte: "Non omnis moriarr ("Ich werde nicht ganz sterbenr ) Das war die groteske Apotheose eines ver... pfuschten Lebens. Paul Priedrich, der Verfasser des l1Grabbeu... Romans, In eInem Aufsatz über Grabbes "Tiefere Bedeutung H : Man erfabt die ganze Misere des deutschen Dichters im neunzehnten Säculum, wenn man erwägt: die Groben der nachfriderizianischen Zeit, mögen sie Lessing, Justus Möser, Wieland, Herder, Klinger oder Goethe und Schiller heißen, fanden in W olfenbüttel, Osn<;lbrück, Petersburg, Weimar landesherr... lichen oder mäzenatischen Schutz, die "Kinder des Jahrhunderts U stehen schutzlos in einem anfangs philisterhaft...verschlafenen, dann plötzlich nach auben, nach politischer
Recommended publications
  • Regional Oral History Office the Bancroft Library University of California Berkeley, California PART I
    Regional Oral History Office University of California The Bancroft Library Berkeley. California - California Jewish Community Oral History Series Ludwig Altman A WELL-TEMPERED MUSICIAN'S UNFINISHED JOURNEY THROUGH LIFE with an Introduction by Dr. Robert Kirschner Interviews Conducted by Eleanor K. Glaser and Caroline Crawford in 1988 Copyright @ 1990 by The Regents of the University of California and the Trustees of the Judah L. Wgnes Mus~u~I Since 1954 the Regional Oral History Office has been interviewing leading participants in or well-placed witnesses to major events in the development of Northern California, the West, and the Nation. Oral history is a modern research technique involving an interviewee and an informed intelviewe~inspontaneous conversation. The taped record is transcribed, lightly edited for continuity and clarity,, and reviewed by the interviewee. The resulting manuscript is typed in final form, indexed, bound with photographs and illustrative materials, and placed in The Bancroft Library at the University of California, Berkeley, and other research collections for scholarly use. Because it is primary material, oral history is not intended to present the final, verified, or complete narrative of events. It is a spoken account, offered by the interviewee in response to questioning, and as such it is reflective, partisan, deeply involved, and irreplaceable. All uses of this manuscript are covered by a legal agreement between The Regents of the University of California, the Trustees of the Judah L. Hagnes Museum, and Ludwig Altman dated December 9, 1988. The manuscript is thereby made available for research purposes. All literary rights in the manuscript, including the right to publish, are reserved to The Bancroft Library of the University of California, Berkeley and the Judah L.
    [Show full text]
  • Addenda Und Corrigenda
    Reger-Werk-Verzeichnis, Addenda und Korrigenda (Stand 1. Januar 2021) 1 Thematisch-chronologisches Verzeichnis der Werke Max Regers und ihrer Quellen Reger-Werk-Verzeichnis (RWV) Addenda und Korrigenda (Stand 1. Januar 2021) Seite Opuszahl Position Ist Soll 28* 2. Absatz, 8. Zeile (Opera 60 und 63, 1900) (Opera 60 und 63, 1902) 75* 4. Absatz, drittletzte Zeile (Opera 60 und 63 in 1900) (Opera 60 und 63 in 1902) 4 Op. 1 Entstehung und Herausgabe Erste Erfahrungen mit Korrekturen machte Reger Erste Erfahrungen mit Korrekturen machte Reger allerdings mit dem kurz danach eingereichten allerdings mit der zeitgleich eingereichten Violinsonate Klaviertrio op. 2, dessen zweiter Abzug … D-dur op. 3, deren zweiter Abzug … 7 Literatur • Constanze Germann-Bauer, Max Regers Violinwerke und ihre Beeinflussung durch Bach. Eine Auswahl von Regers Violinliteratur im Spiegel der Einflüsse und Vorbildwirkung J.S. Bachs, Master-Arbeit Salzburg 2016, Saarbrücken 2017 9 Op. 2 Entstehung und Herausgabe … und schloss mit diesem im Frühsommer 1892 … und schloss mit diesem im Frühsommer 1892 einen Siebenjahresvertrag. Die Violinsonate op. 1 einen Siebenjahresvertrag. Während der Verleger die ging sofort in Druck, das Trio folgte kurz danach, Autographen beider Violinsonaten op. 1 und op. 3 dessen Revisionsbögen die ersten waren, die der gleich zum Druck erhielt, muss Reger das Trio Komponist bearbeitete. Zweite Korrekturen, die spätestens im August nachgereicht haben, denn die erforderlich waren, sandte Reger bereits am 12. Korrekturabzüge sind auf den 19. September datiert September zurück: »es hat fast gar nichts mehr (siehe Quelle II). gefehlt. Einige, (vielleicht 5–6) falsche Noten, die der Stecher falsch gestochen hat u.
    [Show full text]
  • Charlotte Kraeker-Dietrich – „Schlesische Nachtigall“
    Joanna Subel (Wrocław, Polen) Charlotte Kraeker-Dietrich – „Schlesische Nachtigall“ Das Musikleben im vorkriegszeitlichen Breslau [poln. Wrocław] entwickelte sich auf verschiedenen Ebenen. Neben der Schlesischen Philharmonie und dem Stadttheater (später Opernhaus genannt) wurde Musik in Kirchen und zahlreichen Gesangvereinen gemacht, in denen sich Chor-Laiensänger ver- sammelten. Musikalische Traditionen wurden auch zu Hause bei Intellektu- ellen und in städtischen Oberschichten gepflegt, zu denen mehrere Breslau- er Ärztefamilien gehörten. Ihre Häuser wurden zu Kultursalons, wo nicht nur Musik ertönte, sondern auch über Kunst diskutiert wurde. Solche Kul- turzentren waren die Häuser von: Dr. Albert Neisser (1855–1916), Hautarzt, Universitätsprofessor und seiner Gattin Toni Neisser (1861–1913), Dr. Karl Partsch, Chirurg und Zahnarzt, Vorstandsmitglied des Breslauer Orchester- vereins und der Singakademie, sowie Dr. Herbert Kraeker, Arzt, und seiner Gattin, der Sängerin Charlotte Dietrich-Kraeker. Eben die zuletzt erwähn- te Familie lebte in der Ohlauer Vorstadt, und in ihrer Wohnung fanden regelmäßig Konzerte statt. Die Informationen zu den künstlerischen Akti- vitäten dieses besonderen Ehepaares, das sich unter anderem wegen der Musik zusammengefunden hatte, entstammen Beiträgen von Horst Gleiss sowie der von ihrer Tochter Roselotte Kraeker verfassten Familienchronik.1 Herbert Kraeker (1899–1992) hatte an der Universität Breslau ein Medi- zinstudium absolviert, zuvor aber Klavier und Geige spielen gelernt. Seine Musikausbildung war gut genug, um seine Frau während ihrer Gesangsauf- tritte musikalisch begleiten zu können. Dr. Kraeker war, abgesehen von 1Horst Gleiss, „Eine wahrhaft große Stimme, voll Wärme, Ebenmaß und Leuchtkraft. Gedenkblatt zum 20. Todestag der Breslauer Sopranistin Charlotte Kraeker-Dietrich am 20. April 1990“, in: Der Schlesier vom 23. April 1990; Ders., „Mit Äskulapstab und Notenschlüssel.
    [Show full text]
  • Musikabende Im Breslauer Haus Von Charlotte Kraeker-Dietrich Und Dr
    Joanna Subel (Wrocław/Breslau) Musikabende im Breslauer Haus von Charlotte Kraeker-Dietrich und Dr. Herbert Dietrich in den Jahren 1929–1944 Breslau war schon im neunzehnten Jahrhundert als Musikstadt bekannt. Mu- sikwerke verschiedenster Art hörte man in den zahlreichen Kirchen und auch in weltlichen Gebäuden. Auch war dieses Jahrhundert eine besondere Blü- tezeit des Konzertsaalbauwesens.1 Große Bedeutung hatten die Breslauer Singakademie (1825 gegründet) sowie der Breslauer Orchesterverein (1862 gegründet), von 1928 an Schlesische Philharmonie genannt.2 In Breslau [heu- te poln. Wrocław] fanden viele Musikfeste statt, auch Sängerbundesfeste.3 Fast alle Kulturinstitutionen waren bis zum Jahre 1944 tätig. Eine besondere Erscheinungsform des reichen Musiklebens der Hauptstadt Schlesiens war die Hausmusik. Träger war die Breslauer Intelligenz. Salons, in denen man die Musik pflegte, waren in den Villen bekannter Breslauer, u. a. in der Villa des Albert Neisser (1855–1916), Hautarzt und Universitäts- professor, und seiner Frau Toni Neisser (1861–1913).4 In diesem Haus trafen sich die Breslauer Elite und auch Künstler, die hier zeitweilig wohnten, u. a. 1Über das musikalische Leben in Breslau schrieb Maria Zduniak in Muzyka i muzycy polscy w dziewiętnastowiecznym Wrocławiu [Polnische Musik und Musiker im Breslau des 19. Jahrhunderts], Wrocław 1984. Eine Beschreibung der wichtigsten Konzertsäle in Breslau vor dem Zweiten Weltkrieg findet sich in: Marzanna Jagiełło-Kołaczyk, „Sa- le koncertowe w dziewiętnastowiecznym Wrocławiu“ [Konzertsäle im Breslau des 19. Jahrhunderts], in: Tradycje Śląskiej Kultury Muzycznej [Traditionen der schlesischen Musikkultur]. X. Akademia Muzyczna im. Karola Lipińskiego we Wrocławiu, Wrocław 2005; Dies., Wrocławskie établissements. Historia i architektura [Breslauer Etablisse- ments. Geschichte und Architektur], Wrocław 2000. 2Die Geschichte der Breslauer Singakademie ist beschrieben u.
    [Show full text]
  • Oswald Jonas Memorial Collection
    http://oac.cdlib.org/findaid/ark:/13030/tf4j49n9zc No online items Oswald Jonas memorial collection Processed by Robert Lang and Joan Kunselman; machine-readable finding aid created by Apex Data Services, 1999. Special Collections & University Archives The UCR Library P.O. Box 5900 University of California Riverside, California 92517-5900 Phone: 951-827-3233 Fax: 951-827-4673 Email: [email protected] URL: http://library.ucr.edu/libraries/special-collections-university-archives ©2017 The Regents of the University of California. All rights reserved. Oswald Jonas memorial collection MS 067 1 Descriptive Summary Title: Oswald Jonas memorial collection Date (inclusive): circa 20th century, undated Collection Number: MS 067 Creator: Jonas, Oswald Creator: Schenker, Heinrich, 1868-1935 Creator: Violin, Moriz, 1879-1956 Extent: 85.0 linear feet (86 document boxes, 10 record storage boxes, 1 flat storage box, unboxed material) Repository: Rivera Library. Special Collections Department. Riverside, California 92517-5900 Abstract: The Oswald Jonas memorial collection combines the papers of the Austrian music theorist Heinrich Schenker (1868-1935) with the papers of Oswald Jonas (1897-1978), a distinguished Schenker pupil and loyal disciple. Added to these are the papers of Moriz Violin (1879-1956), concert pianist and Schenker's closest friend, including the monumental Schenker-Violin correspondence extending from 1896 to 1935. The total collection comprises about 75,000 leaves of manuscript largely unpublished, including music manuscripts, theoretical and analytical studies, critical essays, letters, Schenker's Tagebücher kept over forty years (1896-1935), biographical materials and printed scores from Schenker's working library, often heavily annotated. In addition there are books, pamphlets, periodical publications, corrected galley and page proofs, notebooks, drafts and fragments from Schenker's work table, photographs and other memorabilia, together with related correspondence and research materials assembled by Jonas.
    [Show full text]
  • Thematisch-Chronologisches Verzeichnis Der Werke Max Regers Und Ihrer Quellen Reger-Werk-Verzeichnis (RWV)
    Reger-Werk-Verzeichnis, Addenda und Korrigenda (Stand 20. Januar 2020) 1 Thematisch-chronologisches Verzeichnis der Werke Max Regers und ihrer Quellen Reger-Werk-Verzeichnis (RWV) Addenda und Korrigenda (Stand 1. Januar 2020) Seite Position Ist Soll 28* 2. Absatz, 8. Zeile (Opera 60 und 63, 1900) (Opera 60 und 63, 1902) 75* 4. Absatz, drittletzte Zeile (Opera 60 und 63 in 1900) (Opera 60 und 63 in 1902) 4 Violinsonate d-moll op. 1 Erste Erfahrungen mit Korrekturen machte Reger allerdings Erste Erfahrungen mit Korrekturen machte Reger allerdings Entstehung und Herausgabe mit dem kurz danach eingereichten Klaviertrio op. 2, dessen mit der zeitgleich eingereichten Violinsonate D-dur op. 3, deren zweiter Abzug … zweiter Abzug … 7 Literatur • Constanze Germann-Bauer, Max Regers Violinwerke und ihre Beeinflussung durch Bach. Eine Auswahl von Regers Violinliteratur im Spiegel der Einflüsse und Vorbildwirkung J.S. Bachs, Master-Arbeit Salzburg 2016, Saarbrücken 2017 9 Klaviertrio h-moll op. 2 … und schloss mit diesem im Frühsommer 1892 einen … und schloss mit diesem im Frühsommer 1892 einen Entstehung und Herausgabe Siebenjahresvertrag. Die Violinsonate op. 1 ging sofort in Siebenjahresvertrag. Während der Verleger die Autographen Druck, das Trio folgte kurz danach, dessen Revisionsbögen beider Violinsonaten op. 1 und op. 3 gleich zum Druck erhielt, die ersten waren, die der Komponist bearbeitete. Zweite muss Reger das Trio spätestens im August nachgereicht Korrekturen, die erforderlich waren, sandte Reger bereits am haben, denn die Korrekturabzüge sind auf den 19. September 12. September zurück: »es hat fast gar nichts mehr gefehlt. datiert (siehe Quelle II). Einige, (vielleicht 5–6) falsche Noten, die der Stecher falsch gestochen hat u.
    [Show full text]
  • Regional Oral History Office Universityof California the Bancroft
    University of California Berkeley REGIONAL ORAL HISTORY OFFICE Regional Oral History Office University of California The Bancroft Library Berkeley, California California Jewish Community Oral History Series Ludvig Altman A WELL-TEMPERED MUSICIAN'S UNFINISHED JOURNEY THROUGH LIFE With an Introduction by Dr. Robert Kirschner Interviews Conducted by Eleanor K. Glaser and Caroline Crawford in 1988 of California Copyright (c) 1990 by The Regents of the University and the Trustees of the Judah L. Magnes Museum Since 1954 the Regional Oral History Office has been interviewing leading participants in or well-placed witnesses to major events in the development of Northern California, the West, and the Nation. Oral history is a modern research technique involving an interviewee and an informed interviewer in spontaneous conversation. The taped record is transcribed, lightly edited for continuity and clarity, and reviewed by the interviewee. The resulting manuscript is typed in final form, indexed, bound with photographs and illustrative materials, and placed in The Bancroft Library at the University of California, Berkeley, and other research collections for scholarly use. Because it is primary material, oral history is not intended to present the final, verified, or complete narrative of events. It is a spoken account, offered by the interviewee in response to questioning, and as such it is reflective, partisan, deeply involved, and irreplaceable. ******* **-*** ******* ******* ft*-*-*****-** All uses of this manuscript are covered by a legal agreement between The Regents of the University of California, the Trustees of the Judah L. Magnes Museum, and Ludwig Altman dated December 9, 1988. The manuscript is thereby made available for research purposes.
    [Show full text]
  • Wilhelm Furtwängler Symphony No
    Wilhelm Furtwängler Symphony No. 1 Württembergische Philharmonie Reutlingen Fawzi Haimor Wilhelm Furtwängler (about 1940) Wilhelm Furtwängler (1886–1954) Symphony No. 1 in B minor CD 1 1 Largo – Allegro 27'15 2 Scherzo: Allegro 10'04 T.T.: 37'22 CD 2 1 Adagio: Molto adagio, con devozione 21'05 2 Finale: Moderato assai – Largo – Allegro 29'45 T.T.: 50'52 Württembergische Philharmonie Reutlingen Fawzi Haimor John Knittel & Wilhelm Furtwängler in Ägypten (siehe auch Seite 9/ see p. 22) Ordnung der lebendigen Tradition zwischen dem schaffenden Künstler und seinem Publi- Wilhelm Furtwänglers erste Symphonie kum bestand. Dieses natürliche Spannungsfeld ging, so Furtwängler, zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem ... durch keinerlei Art von Bewußtsein kann einmal »Aufbruch der Atonalität« verloren und wurde durch verlorene Unschuld wiedergewonnen werden; alles immer größere propagandistische Anstrengungen er- wahre Schöpfertum aber wirkt nur im Stande der Un- setzt: »Charakteristisch für das Musikleben von heute ist schuld.1) das ungeheure Anwachsen von Theorien und ein ent- sprechendes Zurücktreten des eigentlichen Musizierens. Am 15. Dezember 1954 hätte Wilhelm Furtwängler Es ist schon fast so: Ohne durch irgendeine von der Zeit an der Bayerischen Akademie der Schönen Künste einen akzeptierte Ideologie, ohne durch ein Programm, das Vortrag halten sollen. Dazu kam es nicht mehr: Der ge- ihn als zeitgemäß ausweist, gleichsam gerechtfertigt ladene Gast erlag am 30. November, zwei Monate vor zu sein, wagt bald kein Musiker mehr, eine Note zu seinem 69. Geburtstag, in einem Baden-Badener Sana- schreiben.« torium einer Lungenentzündung. Was einstmals für den kreativen Künstler ein »Kampf Was Furtwängler dem Münchner Auditorium hätte ums Dasein« war, »in dem sich nur der Stärkste bewährt sagen wollen, blieb indes kein Geheimnis.
    [Show full text]