campusMagazin der Hochschule Offenburg University of Applied Sciences Ausgabe Nr. 34 / Sommer 2013
Alte Bilder – neue Rollen: Frauen an der Hochschule
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Liebe Leserinnen und Leser, am 10. Dezember 2012 wurde mit dem und auch Maßnahmen wie unser neues ersten symbolischen Spatenstich der Start Mentorinnenprogramm „CrossLIFE“, in für das neue Kollegiengebäude E am Stand- dem das Potenzial junger Frauen für die ort Offenburg gegeben. Der Neubau ist im Bereiche Mathematik, Naturwissenschaft Hinblick auf die quantitative Entwicklung und Technik erschlossen wird. Vor diesem der Hochschule in den vergangenen fünf Hintergrund gibt es in unserem aktuel- Jahren unverzichtbar, wenngleich er ledig- len „Campus“ einen Themenschwerpunkt, lich den Flächenfehlbedarf mit dem Stand der auf die Frauen an unserer Hochschu- des Jahres 2006 berücksichtigt. le fokussiert. Themen sind unter anderen Im neuen Gebäude werden rund 120 die Bedeutung der Gleichstellung oder die CAD/CAM-Arbeitsplätze in zwei Räumen Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im untergebracht. Des Weiteren werden ein Dezember 2012 ist die Hochschule erfolg- PC-Pool des Rechenzentrums der Hoch- reich als „Familienfreundliche Hochschu- schule mit 63 Plätzen, Seminarräumen und le“ reauditiert worden. Hörsälen für Studierende sowie 30 Büros für Kurz vor Redaktionsschluss haben mich Professoren und Mitarbeiter eingerichtet. der Hochschulrat und der Senat zum vierten Am Standort Gengenbach ist man da Mal als Rektor gewählt. Dem Hochschulrat schon etwas weiter: Am 17. Januar wurde und dem Senat danke ich für den großen in einer ansprechenden Feier der Grund- Vertrauensvorschuss, den mir das einstim- stein für den Bildungscampus gelegt. Das mige Wahlergebnis zeigt. Für mich ist es Kollegiengebäude mit rund 2300 Quadrat- ein beeindruckendes Ergebnis und ich freue metern bietet Raum für mich auf die weitere gute Zusammenarbeit In Dienstzimmer, Semi- in den kommenden sieben Jahren. Zukunft narräume, Hörsäle und Dank sage ich auch dem Redaktionsteam, steht nun das PC-Pools. Hinzu kommt das unverändert mit großem Engagement qualitative ein Audi-Max, das mit dafür Sorge trägt, dass unser „Campus“ als Wachstum der 300 Quadratmetern attraktives Medium über das Leben rund um Hochschule im als Großhörsaal rund die Hochschule berichtet. In den Dank einge- Vordergrund. 300 Studierenden Platz schlossen sind alle Firmen, die durch ihre bieten wird. Anzeigenschaltung die Finanzierung dieser In Zukunft steht nun das qualitative Ausgabe sichergestellt haben. Wachstum der Hochschule im Vordergrund: Dazu gehören Maßnahmen wie das MINT- Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen College, das unter anderem die immer unterschiedlicher werdenden Bildungsbio- PROF. DR.-ING. WINFRIED LIEBER grafien der Studierenden berücksichtigt REKTOR HOCHSCHULE OFFENBURG
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 4 INHALT
EDITORIAL 3
NACHRICHTEN
6 Spatenstich für neues Gebäude 7 Die Raumnot in Gengenbach hat bald ein Ende 8 Rekord auf der Recruiting-Messe 9 Preisverleihung an die Jahrgangsbesten 10 Zweiter Qualitätstag an der Hochschule 11 Förderpreis für den besten startING-Abschluss 11 Girls´ Day 2013 – Machen Sie mit! 12 Doppelter Erfolg beim Prix Bartholdi 6 Spatenstich für neues Gebäude 13 Kurznachrichten 14 Abschlussfeier mit 376 guten Wünschen Mit einem symbolischen Spatenstich hat die Hochschule Offenburg die 16 Schülerstudium: Probieren vor dem Studieren Bauarbeiten für das neue Gebäude E feierlich eingeläutet 17 Die TECademy fördert den MINT-Nachwuchs 18 Schüler produzieren einen Kurzfilm 20 Ein Team der Hochschule schafft es ins Kino 21 MI-Studentin beim Deutschen Rock & Pop- Preis erfolgreich 22 Wenn ein Comic zur Abschlussarbeit wird 24 Fotoreportage: Dokumentationsreise 96 Hochzeit international zur „Nuit Blanche“
In Bangkok trafen sich auf einem Hoch- zeitsempfang Senior Service und viele ehemalige Studierende der Hochschu- le Offenburg 26 Titelthema
58 Impressionen von der elften Summer University des VDE
Bei der elften Summer University konnten Gymnasiasten aus der Region zwei Tage lang Hochschulluft schnuppern
26 Marie Curies Schwestern – Frauen an der Hochschule 2 8 Frauen in der Forschung 30 Die Beauftragten für Chancengleichheit über ihre Projekte 18 Schüler produzierenn 31 Verstärkung aus Malaysia für das Gleichstel- einen Kurzfilm lungskomitee 32 Ein Filmprojekt über Frauen in MINT-Berufen 33 Frauenwirtschaftstage: „Es geht um uns“ Bei einem Kooperationsprojekt der 34 Plädoyer für die Gleichstellungspolitik Hochschule Offenburg und des Schil- lergymnasiums machten sich Schü- ler auf die Suche nach kulturellen Unterschieden INHALT 5
CAREER CENTER ZENTRUM FÜR PHYSIK
37 Mit dem Career Center zu Deutschlands 76 Nachrichten größter Jobmesse
INFORMATIONSZENTRUM FAMILIENFREUNDLICHE HOCHSCHULE 78 E-Books – eine Erfolgsgeschichte 38 Das Zertifikat familienfreundliche 80 Kommunikation zwischen den Netzen Hochschule wurde bestätigt 82 Das Rechenzentrum mit neuem Auftritt
MEDIEN UND INFORMATIONSWESEN MINT-COLLEGE
40 „English for Teaching“ an der University of Maryland 84 Mentoren erleichtern neuen Studierenden 41 Das Campus-Radio Offenburg stellt sich vor den Start an der Hochschule 42 Endspurt für das Projekt „Design am Oberrhein“ 44 Neue Partnerhochschule in Costa Rica 45 Filmpremiere: Hymnus-Clips und Spots INTERNATIONAL CENTER 45 Animationsfilme auf dem Internationalen 86 International Evening: Die Welt zu Gast an der Hochschule Trickfilmfestival in Stuttgart 88 ECM-Absolvent überrascht seine Familie 46 aus:zeit – eine Projektarbeit über veränderte Stadtbilder als Abschlussredner 48 Werbung – lyrisch interpretiert 90 Nachrichten aus der Graduate School 49 MI-Studentin als beste Praktikantin ausgezeichnet 92 Indien – Austausch einmal anders 50 Natur, Großstadt, Studium – ein Semester in Vancouver 93 Ein Auslandssemester in Thailand 51 Interview mit Diane Schüssele zu ihrem Film 94 Nachrichten aus dem International Office „Five Minute Love Story“ 95 Wissenschaft ohne Grenzen aus Tutorensicht 96 Der Senior Service feiert eine ELEKTROTECHNIK UND internationale Hochzeit in Bangkok INFORMATIONSTECHNIK 98 Mit dem Senior Service auf den Spuren der Schauenburg 99 Der Senior Service backt 52 Neuer Forschungsschwerpunkt: internationales Weihnachtsgebäck mit Business Intelligence Wissen erzeugen 53 Forschungssemester in Sydney VEREIN DER FREUNDE UND FÖRDERER 54 Neuauflage einer traditionsreichen Kooperation mit der Polytech in Grenoble 100 Der Verein der Freunde unterstützt Studierende 56 Neu berufen: Prof. Dr. rer. nat. Eva Decker auch bei der Praktikumssuche 56 Neu berufen: Prof. Dr.-Ing. med. habil. Matthias Heinke 102 HIWIN ist Mitglied im Verein der Freunde 58 Impressionen von der elften Summer University des VDE 59 IEEE Symposium on Wireless Systems 59 Teilnahme an der Smart-Grid-Konferenz in Hongkong INSTITUT FÜR ANGEWANDTE FORSCHUNG 60 Studierende des Informatik-Masters besuchen Novartis 61 Web-Tech-Nacht mit Pizza und Public Viewing 104 Nachrichten aus dem Institut für Angewandte Forschung 106 Franz Alt zu Gast am Institut für Energiesystemtechnik 108 Ein Jahr Peter Osypka Institute for Pacing and Ablation MASCHINENBAU UND VERFAHRENSTECHNIK
62 Die Firma Schaeffler schenkt der Hochschule FREIZEIT drei Exponate 63 Studentengruppe reaktiviert einen in die Jahre 110 Marathon Karlsruhe gekommenen Industrieroboter 111 Was treiben Sie, Herr Vondung? Taekwondo! 64 Nachrichten 112 Was treiben Sie, Frau Prof. Müller? Klettern! 66 Neue Spritzgießmaschine ermöglicht Ausbildung auf höchstem Niveau 67 Neu berufen: Dr. rer. nat. Daniel Kray BETRIEBLICHE GESUNDHEITSFÖRDERUNG
114 Blutspende an der Hochschule – BETRIEBSWIRTSCHAFT UND ein „Gemeinschaftswerk“ WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN 115 Die Ersthelfer am Campus Offenburg
68 Studierende des berufsbegleitenden MBA-Studiums im Silicon Valley UNDUN AUSSERDEM: 70 Mit Humor besser lernen 115115 72 Das Projekt „Fit4PracSis“ Impressum 116116 erarbeitet neue Lehrkonzepte Interview mit Prof. Dipl.-Ing. Karl-Heinz Klingenschmidt 118118 73 Studierende erhalten Einblick Zum Schluss in einen Finanzkonzern 74 Neu berufen: Prof. Dr. Anne Najderek 74 Neu berufen: Prof. Dr. rer. nat. Steffen Schlager 707 6 NACHRICHTEN
Spatenstich für neues Gebäude
Der Bau kann beginnen: Mit einem symbolischen Spatenstich hat die Hochschule Offenburg am 10. Dezember 2012 gemeinsam mit dem baden-württembergischen Finanz minister Nils Schmid die Bauarbeiten für das neue Gebäude E feierlich eingeläutet
Es waren die Farben, die Finanzminister Nils Bild oben: Spatenstich kann: Mit einer großzügigen Summe hat er für die Schmid gleich aufgefallen sind: „Schwarzer Saal, für das neue Gebäude E Anschubfinanzierung des Bauvorhabens gesorgt. rote Sessel – auch mal eine interessante Varian- auf dem Campus Offen- In einer bewegenden Rede berichtete er von seiner te“, scherzte er im großen Mediensaal des Gebäu- burg (von links): Eckhard Motivation und seiner tiefen Verbundenheit mit der Schreiner (Vermögen und des D, das im Jahr 2009 fertiggestellt worden war. Hochschule Offenburg. Bau), Wolfgang Bruder Nun, drei Jahre später, gab es an der Hochschule (Vorsitzender Hoch- Auch die Partnerschaft mit der Universi- den Startschuss für ein weiteres Gebäude. Fünfstö- schulrat), Finanzminister tät Olsztyn in Polen sprach Dietrich an: „Dieser ckig, als Passivhaus gebaut, soll das neue Gebäude Nils Schmid, Rektor Dialog ist mir eine Herzensangelegenheit“, sagte E ab dem Wintersemester 2014/15 Platz zum Arbei- Winfried Lieber, Ehren- der Ehrensenator. Sehr persönliche Worte richte- ten, Studieren und Lehren bieten. „Gute Forschung senator Georg Dietrich, te er auch an den eigens aus Olsztyn angereisten braucht kluge Köpfe, sie braucht aber auch eine Oberbürgermeisterin Universitätsdirektor Ryszard Górecki und auch an Edith Schreiner, Andrea gute Infrastruktur“, sagte Schmid. Rektor Winfried Lieber. „Den von mir gewünsch- Dohner (Ministerium für Wissenschaft und Kunst) ten Dialog über die Landesgrenzen sehe ich hier Georg Dietrich hält bewegende Rede und Bauunternehmer an der Hochschule erfüllt“, lobte er. Dietrich, der Nico Wacker in den letzten Jahren des Kriegs selbst einge- Georg Dietrich, Ehrensenator der Hochschule Offen- setzt wurde, schloss seine Grußworte mit einem burg, hat einen erheblichen Teil dazu beigetragen, bewegenden Ausspruch: „Dass ich Europa heute dass diese Infrastruktur nun geschaffen werden in Frieden erleben darf, ist das größte Geschenk,
Gute Freunde: Rektor Winfried Lieber und Ehrensenator Georg Dietrich
Viele Hochschulmitar- beiter und zahlreiche Gäste kamen zum feier- lichen Spatenstich am 10. Dezember 2012
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 NACHRICHTEN 7
Wir wollten das ich je bekommen habe.“ Und der Tag, an dem Edith Schreiner, Offenburger Oberbürgermeis terin, der Friedensnobelpreis an die Europäische Union hob in ihrem Grußwort hervor, dass die Hochschu- der Hoch- verliehen wurde, sei ein durchaus denkwürdiger le bei der Stadt einen hohen Stellenwert habe: schule damit den Tag für diesen Spatenstich. „Wir tun alles, damit sich Studierende, Eltern mit Raum geben, den Kindern und auch Senioren in Offenburg wohlfüh- sie braucht, um Es besteht weiterer Flächenbedarf len.“ Durch ein zinsloses Darlehen der Stadt in Höhe sich zu entwi- von 1,7 Millionen Euro kann das neue Gebäude um ckeln.“ Wolfgang Bruder, Vorsitzender des Hochschulrats, den dringend benötigten fünften Stock erweitert EDITH SCHREINER, verwies in seiner Rede auch auf den zusätzlichen werden. „Wir wollten der Hochschule damit den OBERBÜRGERMEISTERIN Flächenbedarf an der Hochschule. „In der Bibliothek Raum geben, den sie braucht, um sich zu entwi- gibt es 14 Leseplätze und sechs Computerarbeits- ckeln“, sagte Schreiner. plätze“, gab Bruder zu bedenken. „Hier haben wir also dringenden Erweiterungsbedarf“, stellte er klar. SUSANNE GILG
Die Raumnot in Gengenbach hat bald ein Ende
Auch in Gengenbach wird gebaut: Die Stadt Gengen- beläuft sich auf 9,207 Millionen Euro. „Diese Inves- bach hat im Beisein von Hochschulrektor Professor tition wird sich auszahlen – für Gengenbach, für Dr. Winfried Lieber und Landrat Frank Scherer die die Hochschule Offenburg und für die ganze Regi- Grundsteinlegung für den Bau des BildungsCam- on, denn zukünftig können hier rund 1200 junge pus gefeiert. Das Gebäude soll zum Wintersemes- Menschen in einem Umfeld studieren, das durch ter 2013/14 bezugsfertig sein die unmittelbare Nähe zum angrenzenden Schul- „Das ist ein guter Tag für Gengenbach“, sagte zentrum den Namen Bildungscampus zu Recht Bürgermeister Thorsten Erny am 17. Januar zu trägt“, sagte Landrat Frank Scherer bei der Grund- Beginn seiner Ansprache in der Aula des Martha- steinlegung. Schanzenbach-Gymnasiums. Mit dem Bildungs- Auch Hochschulrektor Winfried Lieber brach- Bei der Grundsteinle- Campus schafft die Stadt ein Vorzeigemodell te bei der Grundsteinlegung seine Freude zum gung in Gengenbach in Baden-Württemberg, von dem Gengenbach, Ausdruck: „Diese neue Stätte des Lehrens, Lernens (v.l.): Rektor Winfried die Hochschule Offenburg, das Bürgermeister- und Forschens wird unzähligen wissbegierigen Lieber, Gengenbachs Bürgermeister Thorsten Schrempp-Schulzentrum und die gesamte Region jungen Menschen Raum für ein erfolgreiches Studi- Erny, Landrat Frank profitieren werden. Zum Wintersemester 2013/2014 um geben und Ausgangspunkt für großartige akade- Scherer und Jürgen soll der Neubau für rund 500 Studierende der mische Karrieren sein“, sagte er in seinem Grußwort. Schwefel (Bauunterneh- Fakultät Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingeni- men Gustav Epple) eurwesen bezugsfertig sein. Außerdem gehören SUSANNE GILG Bild: Manuela Seiler zum BildungsCampus 13 zusätzli- che Klassenzimmer für das Schul- zentrum sowie Aufenthalts- und Theaterräume für die Ganztags- schule. Das Kollegiengebäude bietet mit rund 2300 Quadratmetern Raum für Dienstzimmer, Semi- narräume, Hörsäle und PC-Pools. Hinzu kommt ein Audimax, der mit 300 Quadratmetern als Großhör- saal rund 300 Studierenden Platz bieten wird. Ein ganz besonderer Höhepunkt ist die „Wertstromori- entierte Lernfabrik“, zu der die drei Labore „Rapid Prototyping“, „Lean Manufacturing“ und „Virtual Engi- neering“ gehören.
Gesamtauftragssumme beträgt 9,207 Millionen Euro
Die Gesamtauftragssumme für das Projekt, das europaweit ausgeschrieben worden war,
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Rekord auf der Recruiting-Messe
Mit 99 Ständen war die Recruiting-Messe der Hochschule so groß wie noch nie. Die Nachfrage nach qualifiziertem Nachwuchs ist groß
Wir Haguenau und Bühl der Fakul- möchten tät für Maschinenbau und Anschauungs- Verfahrenstechnik kostenlos material für die drei Exponate überlassen. Lehre zur Verfü- „Das Interesse an unse- gung stellen und rer Recruiting-Messe ist in unsere bestehende diesem Jahr so groß wie noch nie. Uns zeigt das, dass Kooperation mit die Industrie den Dialog mit der Hochschule den Studierenden sucht und vertiefen. die Nachfrage nach qualifi- RITA ROHMFELD, ziertem Nachwuchs hoch ist“, FIRMA SCHAEFFLER sagt Prorektor Professor Dr. Andreas Christ. „Für unse- re Studierenden ist es die ideale Möglichkeit der Kontaktaufnahme und des persönlichen Gesprächs mit Firmenvertretern und Personalverantwortli- chen.“ An den 99 Ständen präsentierten sich gestern Studierende informieren Kontakte knüpfen für die Karriere: Auf der Recrui- international bekannte Unternehmen genauso sich auf der Recruiting- ting-Messe haben sich die Studierenden der Hoch- wie Firmen aus der Region. „Der Messetag ist für Messe schule Offenburg an 99 Ständen über Praxisse- Studierende eine gute Gelegenheit, einen attrak- Bilder: Randolph Schö- mester, Abschlussarbeiten und Trainee- sowie tiven Arbeitsplatz, ein Thema für eine Abschluss- bichen Arbeitsstellen informiert. In diesem Jahr war die arbeit oder eine Stelle für ein Praxissemester zu Zahl der Aussteller so hoch wie noch nie. Auf der finden – oder einfach schon einmal die Weichen für Recruiting-Messe, die einmal im Jahr stattfindet, ihre berufliche Zukunft zu stellen“, berichtet Andreas können Studierende wichtige Kontakte zu poten- Christ. Auch Mitarbeiter und Professoren der Hoch- ziellen Arbeitgebern knüpfen. Fünf Vorträge zu schule konnten die Messe nutzen, um ihre Kontakte den Themen Bewerbung und Karriere rundeten mit Kooperationspartnern zu vertiefen. das Programm ab. Außerdem hat die Herzogen- auracher Firma Schaeffler mit Standorten in Lahr, Schaeffler übergibt drei Exponate an Maschinenbau und Verfahrenstechnik
Die Studierenden der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik profitieren künftig auch von einem Zylinderkopf, einem Pkw-Nebenaggregate- trieb und einem Eco Valve mit Spindeltrieb – diese Exponate haben Rita Rohmfeld und Volker Kamps von der Firma Schaeffler auf der Recruiting-Messe an Dekan Professor Alfred Isele, an Professor Claus Fleig und den Studenten Michael Dold übergeben. „Wir möchten auf diese Weise Anschauungsmate- rial für die Lehre zur Verfügung stellen und unsere bestehende Kooperation mit der Hochschule vertie- fen“, sagt Rita Rohmfeld, bei Schaeffler zuständig für den Bereich „Employer Branding“. An der Hoch- schule wurden bereits mehrere Abschlussarbeiten in Kooperation mit Schaeffler (LuK) geschrieben, auch das Projekt Schluckspecht wird mit Produkten und technischer Beratung unterstützt. Neu ist auch das Leichtbaufahrzeug-Projekt „CUTE“, das Schaeff- ler in Kooperation mit der Fakultät für Maschinen- bau und Verfahrenstechnik in Angriff nimmt.
SUSANNE GILG
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 NACHRICHTEN 9
1. Reihe (v.l.n.r.): Irene Gwokyalya, Sabrina Singler, Lena Hercher, Aline Seywald, Franziska Speck, Julia Migenda, Johanna Oswald, Carolin Lutz, Lea Christin Treick, Claudia Kriegeskorte, Werner Karlin (in Vertretung für Felix Bartknecht); 2. Reihe (v.l.n.r.): Manuel Roth, Christian Weinzierle, Marc Finkenzeller, Maximilian Landwehr, Matthias Spathelf, Georg Schäfer, Adrian Vollmer, Stefan Wrobel, Alexander Kopf; nicht im Bild: Paurnima Kulkarni, Marcel Jäkle, Felix Bartknecht, Arthur Lutz, Sebastian Siewert Bild: Peter Heck/Hochschule Offenburg
Ausgezeichnet!
Bei der Preisverleihung am 30. November vergaben 15 namhafte Unternehmen, Verbände und Fördervereine der Region Preise an die Jahrgangsbesten
Insgesamt 24 Absolventen und Studierende mit Migenda. Zum dritten Mal unter den Stiftern war hervorragenden Leistungen des vergangenen Die Preisstifter: die Thales Deutschland GmbH, die zwei Preise für Winter- und des Sommersemesters wurden geehrt. hervorragende Leistungen im Bereich der Elektro- Prorektor Rainer Bender gratulierte in seiner Eröff- Elektrizitätswerk technik und Informationstechnik vergab: Je 1000 nungsrede den Preisträgerinnen und Preisträ- Mittelbaden AG & Euro erhielten die beiden Master-Studenten Manu- gern: „Für Sie sind die Auszeichnungen sicherlich Co. KG, Etol-Werk el Roth und Christian Weinzierle. Eberhard Tripp ein persönlicher Erfolg, für uns alle sind sie ein Zum fünften Mal wurde der Förderpreis des GmbH & Co. OHG, Zeichen, dass sich Leistungsbereitschaft und Leis- Felix-Tradt-Preis, ZONTA-Clubs Offenburg Ortenau vergeben. Mit tungsfähigkeit lohnen.“ Weiter betonte Bender: „Zu IHK Südlicher diesem Preis möchte die Organisation Studentinnen einer Preisvergabe gehören aber auch die Preisstif- Oberrhein, Meiko in den traditionell männlich dominierten Fakultäten ter, die mit ihrer Bereitschaft, Absolventinnen und Maschinenbau Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Elekt- Absolventen wie auch Studierende der Hochschu- GmbH & Co. KG, rotechnik und Informationstechnik fördern. Dieses le zu ehren, ihre Verbundenheit mit der Hochschu- Stadt Offenburg, Jahr erhielten die Bachelor-Studentinnen Johanna le Offenburg dokumentieren. Auch sie setzen das Parker Hannifin Oswald und Lea Christin Treick den mit 800 Euro GmbH, Sparkasse Signal, dass sich Leistung lohnt.“ dotierten Preis für den besten Abschluss im Grund- Gengenbach, Spar- In diesem Jahr wurden 15 Preise vergeben. kasse Offenburg/ studium. Die Präsidentin des ZONTA-Clubs Michae- Baubürgermeister Oliver Martini verlieh den Preis Ortenau, THALES la Schulz-Müller übergab zudem noch drei Wissen- der Stadt Offenburg für die beste Studienleistung Defence & Security schaftsstipendien im Wert von jeweils 1800 Euro an der Hochschule. Der Preis ging an Marc Finken- Systems GmbH, an die drei Master-Studentinnen Irene Gwokyalya, zeller und Georg Schäfer, die im Studiengang VDI-Bezirksverein Paurnima Kulkarni und Carolin Lutz. Diese Förde- Maschinenbau am besten abgeschlossen haben. Schwarzwald e.V., rung soll Frauen, die bereits das Bachelor-Studium Verein der Freunde Während ein Großteil der ausgelobten Preise an erfolgreich abgeschlossen haben, ein weiterqualifi- & Förderer e.V., Absolventen mit hervorragenden Abschlussnoten Volksbank Lahr eG, zierendes Master-Studium ermöglichen. ging, würdigte der Verein der Freunde und Förde- Volksbank Offen- rer das soziale Engagement während des Studi- burg, ZONTA Club CHRISTINE PARSDORFER ums: Ausgezeichnet wurde das AStA-Mitglied Julia Offenburg/Ortenau
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 10 NACHRICHTEN
Angeregter Austausch beim Stehimbiss zum zweiten Qualitätstag
Meilenstein für mehr Qualität
Die Hochschule ist auf dem Weg zur Systemakkreditierung. Professor Dr. Anton Karle von der Hochschule Furtwangen berichtete auf dem 2. Qualitätstag von seinen Erfahrungen
Gut besucht war der zweite Qualitätstag unter dem das wie in Offenburg von der Evaluationsagentur Motto „Quality Audit und Systemakkreditierung: Baden-Württemberg (evalag) begleitet wurde. Die Wie geht es jetzt weiter?“ am 14. November 2012 Botschaft aus dem Quality Audit für seine Hochschu- mit knapp 120 Teilnehmern. Im Mittelpunkt stan- le fasste Karle wie folgt zusammen: „Wir sind gut, den die Fortschritte der Qualitätsentwicklung an der aber es gibt noch viel zu tun.“ Dieses Fazit zog auch Hochschule und das Verfahren der Systemakkredi- Prorektor Professor Dr. Rainer Bender in seinem tierung. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse aus Vortrag, in dem er die Meilensteine der Qualitäts- dem sogenannten „Qualitätsaudit“ entwicklung an der Hochschule Offenburg und (Quality Audit) vorgestellt. Eingela- Wir sind gut, aber es gibt die durchaus positiven Ergebnisse aus der zwei- den hatte das Rektorat alle Mitarbeiter noch viel zu tun. ten Begehung des „Qualitätsaudits“ vorstellte. Auf und Professoren sowie AStA-Studie- PROFESSOR DR. ANTON KARLE, Basis der Gutachterempfehlungen zeigte er konkre- rendenvertreter. Der Impulsgeber BEAUFTRAGTER FÜR SYSTEMAKKREDITIE- te Projektschritte auf, die den Weg in das Verfah- für die Veranstaltung war die im RUNG DER HOCHSCHULE FURTWANGEN ren der Systemakkreditierung einleiten sollen. Die Oktober durchgeführte zweite Bege- Entscheidung, eine Systemakkreditierung anzu- hung für das „Qualitätsaudit“, bei der eine Gutach- steuern, wurde im Jahr 2012 von der Hochschullei- tergruppe den Entwicklungsstand des Qualitätsma- tung und den Fakultäten der Hochschule Offenburg nagements an der Hochschule bewertet hatte. gemeinsam beschlossen und im „Qualitätsaudit“ von den Gutachtern positiv unterstützt. Professor Dr. Bender stellt konkrete Projektschritte vor Weitere Qualitätstage sind in Planung
Nach der Begrüßung durch Rektor Professor Dr. Der anschließende Stehimbiss gab den Teilneh- Winfried Lieber referierte Professor Dr. Anton Karle, mern die Gelegenheit, sich in lockerer Runde Rektoratsbeauftragter für Systemakkreditierung der über die angesprochenen QM-Themen auszutau- Hochschule Furtwangen. In dem gut besetzten Medi- schen. Die rege Teilnahme und die offenen Gesprä- ensaal erläuterte Karle dem Publikum in interessan- che rund um die Veranstaltung sind erfreulich und ter und anschaulicher Weise, warum seine Hoch- zeigen, dass die Hochschule mit diesen Initiativen schule sich für die Systemakkreditierung entschie- auf dem richtigen Weg ist. Weitere hochschulüber- den hatte und welche Schritte erforderlich waren, Dr. Dagmar De Mey greifende Qualitätstage sind geplant und sollen um diesen Weg zu gehen. Zudem gab er wichtige ist Qualitätsmanage- dazu beitragen, die Hochschulangehörigen in die Insidertipps, insbesondere zur Planung und zum mentbeauftragte der Gestaltung des Qualitätsmanagements noch inten- Ablauf der Begehungen. Die Hochschule Furtwan- Hochschule. siver einzubinden. gen hatte als Vorbereitung auf die Systemakkredi- tierung ein Quality-Audit-Verfahren vorgeschaltet, DR. DAGMAR DE MEY
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 NACHRICHTEN 11
Förderpreis für den besten startING-Abschluss
Für den besten Abschluss im Einstiegssemester startING hat die Studentin Anna Hlawatsch einen Förderpreis der Firma VEGA Grieshaberer bekommebekommenn
Für Technik interessiert hat sich Anna hatte. Dass sie für ein Ingenieurstudiumstudium Hlawatsch schon immer, doch nach bestens geeignet ist, hat sie nun schrischrift-ft- dem Abitur hatte sie nicht den Mut, lich: Mit der Abschlussnote 2,11 ist sich für einen technischen Studien- sie die beste Absolventin des letz-z- gang einzuschreiben, war auf der Suche ten startING-Jahrgangs und hatat nach Orientierung. „Eigentlich woll- dafür von der Firma VEGA Gries-- te ich nach dem Abi ein ganzes Jahr haber in Schiltach eine Finanz-- lang Praktika machen, doch irgend- spritze von 300 Euro erhal-- wann habe ich die Schule vermisst“, ten. „Mich freut es ganz beson-- sagte Anna Hlawatsch bei der Verlei- ders, dass wir den Preis an einee hung der Zertifikate im vergangenen Frau verleihen konnten“, sagtee Sommer. Als ihr eine Kollegin einen Timo Hodapp, Personalleiter beiei Zeitungsartikel über das Einstiegsse- VEGA Grieshaber. Auch Profes-s- mester start-ING mitgebracht hat, hat sor Dr. Tobias Felhauer, der dasas sie nicht lang gezögert: „Das war genau Einstiegssemester startING leitet, Auszeichnung für die beste Abschlussnote bei startING das, wonach ich gesucht habe.“ Sie freut sich über den guten Abschluss (von links): Timo Hodapp, Personalleiter bei VEGA Gries- kommt aus Eschelbronn im Odenwald von Anna Hlawatsch: „Der Ingenieurbe- haber, Studentin Anna Hlawatsch, Professor Dr. Tobias – eine Gegend, die nicht zum typischen ruf ist sicherlich für Frauen und Männer Felhauer, Leiter des Studiengangs startING, und Loreen Effenberger, bei VEGA verantwortlich für das Social Einzugsgebiet der Hochschule Offen- gleichermaßen geeignet. Da allerdings Marketing burg zählt. „Das Semester in Offenburg Frauen bei den Ingenieuren noch deut- hat mich auf den Studiengang Elektro- lich unterrepräsentiert sind, wollen dass Frau Hlawatsch den Förderpreis technik gebracht“, berichtet sie und ist wir mit startING vor allem auch Frau- erhalten hat.“ froh darüber, dass sie sich nicht sofort en für Ingenieurstudiengänge begeis- an einer Hochschule eingeschrieben tern – daher ist es besonders erfreulich, SUSANNE GILG
Girls´ Day 2013 – Machen Sie mit!
Der bundesweite Girls‘ Day ist ein Ange- Fächern anzunähern, ohne das Gefühl zu lautet die Resonanz einer jungen Teil- bot des Kompetenzzentrums Technik- haben, im Schatten der Jungs zu stehen nehmerin. Diversity-Chancengleichheit e.V., um oder gar der Angst, sich vor den Jungs Im letzten Jahr gab es an der Hoch- speziell Mädchen an Berufe oder Studi- zu blamieren. Und in der Tat, plötzlich schule Offenburg u.a. Speiseeisherstel- engänge aus den Bereichen Technik, IT, gehen sie aus sich heraus, stellen Fragen lung im Kältetechniklabor, im Elektrotech- Handwerk und Naturwissenschaften und binden sich in das Geschehen ein. niklabor konnten die jungen Frauen am heranzuführen. Am Girls‘ Day haben „Ich finde es gut, dass Mädchen auch Oszilloskop ihre eigene Stimme begut- Mädchen die Möglichkeit, sich diesen in solchen Berufen unterstützt werden“, achten. Dieses Jahr findet der Girls‘ Day am Donnerstag, 25. April 2013, statt. Für das Gelingen der Veranstaltung brauchen wir Ihre Ideen und Vorschlä- ge, aber vor allem Ihre tatkräftige Unter- stützung! Machen Sie Ihr Labor zugäng- lich und begeistern Sie die Mädchen mit anschaulichen Versuchen für Natur- wissenschaft und Technik. Melden Sie sich bitte bis zum 7. April 2013 bei Britta Bieberbach (britta.bieber- [email protected]). Wir freuen uns sehr über neue Angebote, aber natür- lich auch über die, die sich bisher so erfolgreich bewährt haben.
BRITTA BIEBERBACH
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 12 NACHRICHTEN
Professor Dr. Jürgen Kern bei seiner Rede im Salmen
Steffen Strubel bedankt sich für den studentischen Hauptpreis
Doppelter Erfolg für die Hochschule beim Prix Bartholdi
Steffen Strubel erhielt den Hauptpreis für Studierende – und der trinationale Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik wurde ausgezeichnet
Bis zuletzt blieb es spannend: Bei der Verleihung man sich natürlich ganz besonders – als vorhin klar des Prix Bartholdi, die im Offenburger Salmen statt- wurde, dass es der Hauptpreis ist, war die Freude fand, erhielt der angehende Wirtschaftsingenieur riesengroß“, sagte Junk. Steffen Strubel den studentischen Hauptpreis. Bis dahin hatten die Studierenden nur von ihrer Nomi- Preis für trinationalen Studiengang nierung gewusst, die Platzierung wurde erst bei der Verleihung der Preise bekannt gegeben. 4000 Euro Zum ersten Mal wurde auch ein technischer Studi- bekam er für seinen Praktikumsbericht. Er hatte in engang mit dem Prix Bartholdi ausgezeichnet. Der Singapur ein halbes Jahr lang ein Praktikum bei der trinationale Studiengang Elektrotechnik und Infor- Firma MTU gemacht. Die Jury lobte seinen Bericht mationstechnik, an dem die Hochschule Offenburg, als präzise und ehrliche Analyse. Strubel freute sich das französische Institut Universitaire de Technologie über die Auszeichnung und sagte in seiner Dankesre- de Haguenau und das Haute Ecole Arc im schweize- de: „Ich finde es toll, dass ich für eine Arbeit, die ich rischen Neuchâtel beteiligt sind. Professor Dr. Jürgen ohnehin hätte schreiben müssen, eine so großarti- Kern, der am Aufbau des Studiengangs beteiligt war, ge Auszeichnung erhalte.“ Seit 2001 zeichnet der Prix Info: Der Prix Bartholdi stellte dar, welche Hürden bei der Einführung des Bartholdi jährlich die besten Auslandspraktikumsbe- wurde zum ersten Mal Studiengangs überwunden werden mussten: „Wir richte von Studierenden aus dem Dreiländereck aus. im Jahr 2001 in Colmar hatten erst einmal das Problem, die technischen verliehen. Er ist benannt Inhalte zu übersetzen“, berichtete Kern, der sich nach dem in Colmar Lob von Martin Herrenknecht geborenen Bildhauer bereits im Jahr 1999 erstmals mit den Partnerhoch- Frédéric Auguste Bartholdi schulen getroffen hatte. Inzwischen sei der Studi- Ein besonderes Lob gab es auch vom Schwanau- (1834–1904), dessen engang etabliert: „Die positiven Rückmeldungen er Tunnelbauer Martin Herrenknecht, der selbst an bekanntestes Werk die zeigen, wie gut der Studiengang funktioniert.“ Es sei diesem Abend mit dem Ehrenpreis des Prix Barthol- Freiheitsstatue in New ein Studiengang, der Mut erfordere, der die Studie- di ausgezeichnet wurde: „Besonders freut mich die York ist. Der Prix Bartholdi renden am Ende aber nur belohne. Kern dankte der ist der einzige Preis, der Auszeichnung für Steffen Strubel – solche Leute Hochschulleitung um Professor Dr. Winfried Lieber grenzüberschreitend im brauchen wir hier in der Region“, sagte Herren- Hochschulbereich der für die Unterstützung und feierte an dem Abend im knecht. Auch Professor Dr. Stefan Junk, der Stru- deutsch-französisch- Salmen mit seinem Team den Prix Bartholdi. bels Arbeit für den Preis vorgeschlagen hatte, freu- schweizerischen Ober- te sich im Salmen mit Strubel: „Als Professor freut rheinregion verliehen wird. SUSANNE GILG
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 KURZNACHRICHTEN 13 Großes Interesse an der FORUM-Reihe „Gewissensfragen“ stipendien Zahl der Deutschland DieDiie FORUM-VortragsreiheFO der Hochschule stand im Winter- semesterseemes 2012/13 unter dem Motto „Gewissensfragen“ mehr als verdoppelt VierVi verschiedenev Gäste sprachen über Ethik im Journa- lismus,lissmus im Bankensektor und in der Medizin. Am gefrag testenteesten war die Auftaktveranstaltung, eine Diskussi- Die Hochschule Offenburg hat die Zahl ihrer Deutschlandsti- ono zwischenz dem ehemaligen Chefredakteur der Bild- w pendien mehr als verdoppelt: Jetzt profitieren 32 Studierende . Zeitung,ZeitZ un Udo Röbel, und Prorektor Professor Dr. von den Stipendien, die von Firmen und Privatpersonen aus ThomasThomaT Breyer-Mayländer. Röbel war 1988 bekannt der Region finanziert werden. Im Vorjahr waren es 13 Stipendi- geworden,gewordg als er sich zu den Gladbecker Geiselneh- - en. Das Deutschlandstipendium ist ein Programm des Bundes- mernm insi Auto setzte und sie aus der Kölner Innen- ministeriums für Bildung und Forschung. Ziel ist es, begabte stadts lotste. Die FORUM-Reihe behandelt in jedem Studierende zu fördern und damit die aufkommende Stipendi- lo SemesterSemeS einen bestimmten Themenkomplex und en-Kultur in Deutschland zu stärken. Das Deutschlandstipendi- s wirdw in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsregi um wird unabhängig vom Einkommen der Eltern an besonders ono OrtenauOrte (WRO) organisiert. begabte, leistungsfähige und engagierte Studierende vergeben. Die Hälfte des Stipendiums werben die Hochschulen bei priva- ten Förderern ein – meist bei Unternehmen aus der Region –, die andere Hälfte gibt das Bundesbildungsministerium dazu. - Ende Januar haben sich Stipendienstifter und Studierende auf einem Treffen an der Hochschule kennengelernt.
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NeueN ue ZusammensetzungZusammensetzung im Hochschulrat
Neue Mitglieder im Hochschulrat sind Dr. Winfried Blümel, Vorstandsmitglied der Progress-Werk Oberkirch AG, Professorin Dr. Angelika Erhardt von der Fakultät für Elektrotechnik und Informations- technik sowie Professor Dr. Bernd Spangenberg von der Fakultät für Maschinenbau und Verfah- renstechnik. Der Rat setzt sich aus sechs externen und fünf internen Mitgliedern zusammen, alle drei Jahre wird er neu gewählt. Zum Vorsitzenden des Der alljährlich im November stattfindende Studieninfotag war gut besucht. Die Angebote Hochschulrats wurde wieder Dr. Wolfgang Bruder, der Hochschule stießen bei den Schülern auf großes Interesse. Vor allem das Einstiegsse- Vorstandsvorsitzender der EnBw Regional AG in mester startING stand hoch im Kurs. Hier verteilt Barbara Meier, im MINT-College zuständig Stuttgart und ehemaliger Oberbürgermeister der für den Bereich E-Learning, Infomaterial an Schüler. Stadt Offenburg, gewählt.
Klaus Erdrich ist neuer Vorsitzender des Kuratoriums
Klaus Erdrich (BCT, Willstätt) ist bei der 45. Vollversammlung des Kura- Neu: Eltern-Kind-Turnen toriums im Media-Tower der Hubert Burda Media zum neuen Vorsit- zenden gewählt worden. Der Vorstand wird ergänzt durch die beiden Ab dem Sommersemester 2013 wird es „Eltern- Stellvertreter Alexander Blättner (PRESSTEC Pressentechnologie Kind-Turnen“ für Studierende und Angestellte der GmbH, Kehl), Egon Weimer (Hubert Burda Media, Offenburg) und Hochschule Offenburg geben. In Altersgruppen Geschäftsführer Karl Bühler (Hochschule Offenburg). Der Wechsel war unterteilt soll es Motorik-Übungen und Spiele für die notwendig geworden, da der bisherige Vorsitzende des Kuratoriums, Kleineren, Gruppenspiele, Turnen und Tanzen für die Dr. Winfried Blümel (PWO, Oberkirch), in den Hochschulrat gewählt etwas Älteren geben. Das gemeinsame Sportange- wurde. Als neues Mitglied hat sich Dr. Steffen Auer, Präsident der IHK bot für Eltern und Kinder wird aller Voraussicht nach Südlicher Oberrhein, bei der Vollversammlung des Gremiums vorge- in einer Halle in Offenburg stattfinden. Bei Interesse stellt. Dem Kuratorium gehören 32 Personen an, die von der Hoch- nehmen Sie bitte Kontakt mit Maike Neumann auf. schule jeweils auf eine Amtszeit von vier Jahren gewählt werden. Bei E-Mail: [email protected] der jüngsten Vollversammlung hat der neue Vorsitzende Klaus Erdrich angekündigt, die Verbindung zwischen Hochschule und Wirtschaft stärken zu wollen – vor allem auch, weil er selbst Absol- vent der Hochschule ist. 14 NACHRICHTEN
376 gute Wünsche
Bei der Abschlussfeier in der Oberrheinhalle hat die Hochschule im Oktober 2012 die 376 Absolventinnen und Absolventen des Sommersemesters 2012 in die Berufswelt entlassen
Wir setzen darauf, dass Sie dazu beitragen, dass Baden-Württem berg weiter erfolgreich bleibt. ALEXANDER BONDE, MINISTER FÜR LÄNDLI- CHEN RAUM UND VERBRAUCHERSCHUTZ IN BADEN-WÜRTTEMBERG
Minister Alexander Bonde war Gastredner Ehrenbürgerwürde für Dr. Martin Herrenknecht auf der Hochschulfeier Ein Unternehmer, der nicht nur in der Ortenau, sondern weltweit erfolgreich ist, erhielt bei der Hochschulfeier die Ehrenbürgerwürde der Hoch- schule Offenburg: Dr. Martin Herrenknecht, Grün- „Hier in Offenburg zeigt sich der Ländliche Raum der und Vorstandsvorsitzender der Herrenknecht von seiner schönen, aber auch von seiner wirt- AG in Schwanau. Erst sieben Personen haben in schaftsstarken Seite“, lobte Gastredner Alexan- der fast 50-jährigen Geschichte der Hochschu- der Bonde zu Beginn seiner Rede. Mit den vielen le diese Würdigung erhalten. „Für die Hochschu- gut ausgebildeten jungen Menschen, die Semes- le ist es ein seltenes und besonderes Ereignis“, ter für Semester die Hochschule Offenburg verlas- sagte Rektor Professor Dr. Winfried Lieber in seiner sen, habe man in Baden-Württemberg die Chan- Ansprache. Denn mit dem Schwanauer Unterneh- Bild links unten: ce, weiter auf Erfolgskurs zu bleiben: „Wir setzen men arbeitet die Hochschule schon jahrzehnte- Zur Erinnerung werden darauf, dass Sie dazu beitragen, dass Baden-Würt- lang erfolgreich zusammen: „Zahlreiche Studie- Fotos geschossen temberg weiter erfolgreich bleibt“, appellierte der rende haben ihre Abschlussarbeit bei der Herren- baden-württembergische Minister für Ländlichen knecht AG geschrieben und ihr Praxissemester dort Bild rechts: Gespannt werden Raum und Verbraucherschutz an die Absolventin- absolviert“, so Lieber. Außerdem unterstütze Martin die Noten in nen und Absolventen. Herrenknecht die Hochschule ganz besonders. Augenschein genommen
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 NACHRICHTEN 15
Wenn es die Hochschule zu meiner Zeit schon gegeben hätte, hätte ich sicher hier meine Ausbildung gemacht. DR. MARTIN HERRENKNECHT, INHABER DER HERRENKNECHT AG UND SEIT 26. OKTOBER 2012 EHRENBÜRGER DER HOCHSCHULE OFFENBURG
Dr. Martin Herrenknecht (links) erhält von Rektor Winfried Lieber die Ehrenbürgerwürde der Hochschule
Martin Herrenknecht beeindruckte die Zuhörer „Sie helfen aus, wenn es an Tutoren mangelt, und mit der Zahl der Herrenknecht-Ingenieure, die an helfen mit, die Orientierungswochen aktiv zu gestal- der Hochschule Offenburg ausgebildet wurden: ten“, lobte Prorektor Professor Dr. Rainer Bender. „Bei uns arbeiten mehr als 170 Ingenieure von der Hochschule Offenburg.“ Schmunzelnd fügte ECM-Absolvent Roberto Rendón hält die er hinzu: „Wenn es die Hochschule zu meiner Zeit Abschlussrede schon gegeben hätte, hätte ich sicher hier meine Ausbildung gemacht.“ Der international erfolgrei- Für die Absolventen des Sommersemesters 2012 che Unternehmer betonte: „Ich werde mich weiter- Bild unten links: hielt Roberto Rendón aus Mexiko die Abschluss- hin für eine gute Zusammenarbeit einsetzen.“ Professor Dr. Philipp rede. Der 28-jährige Absolvent des Master-Studi- Eudelle, Dekan der engangs „Energy Conversion and Management“ Fakultät Betriebs- Aneeque Hassan erhält DAAD-Preis wirtschaft und (ECM) ist ein Beispiel dafür, dass es sich lohnt, inter- Wirtschaftsingenieur- nationale Luft zu schnuppern. Schon zu Schulzeiten Die Hochschulfeier stand vor allem auch im Zeichen wesen, verabschiedet hat er ein Jahr als Austauschschüler in Erfurt gelebt: der internationalen Studierenden: Den diesjährigen seine Absolventen „Dieses Jahr hat mir so viel gebracht“, sagte er in Preis des Deutschen Akademischen Austauschdiens- Bild unten mitte: seiner Rede. So viel, dass er zum Studium nach tes (DAAD), der an der Hochschule Offenburg traditi- Professor Dr. Volker Deutschland zurückgekehrt ist. Sänger, Dekan der onell bei der Hochschulfeier im Herbst verliehen wird, Fakultät Medien und erhielt der Student Aneeque Hassan aus Pakistan. Den Informationswesen, SUSANNE GILG Preis erhält der Student nicht nur für seine ausgezeich- verabschiedet die neten akademischen Leistungen, sondern vor allem Absolventen seiner Weiterlesen: Weitere Berichte über die Hochschulfeier finden Sie auch für sein starkes Engagement an der Hochschule: Fakultät auf Seite 88
Die Absolventen der Fakultät Maschinen- bau und Verfahrenstechnik halten ihre Zeugnisse in den Händen
Eine gut gefüllte Oberrheinhalle
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 16 NACHRICHTEN
Probieren vor dem Studieren
Begabte Schüler können an der Hochschule ihre ersten Credits sammeln
erkennen“, beschreibt Fischer seine Erfahrungen So geht´s zum mit dem Schülerstudium. Schülerstudium Daniel Fritsch hat seine erste Zeit an der Hoch- Auch wer noch eine schule nachhaltig beeindruckt. Und ihn schließ- Schule besucht, kann sich unter bestimmten lich darin bestärkt, das Studium der „Angewand- Voraussetzungen für ein ten Informatik“ in Offenburg aufzunehmen. „Ich sogenanntes Schülerstu- habe mir noch einige andere Hochschulen angese- dium einschreiben. An hen, aber dort hat es mir nicht so gut gefallen. In der Hochschule Offen- großen Unis sitzen zum Teil 1000 Studis im Hörsaal, burg braucht es dafür der Professor spricht übers Mikro, da entsteht eine die Empfehlung einer große Distanz. Hier an der Hochschule konnte Lehrkraft. Die „Früh- studierenden“ erhalten man immer Fragen stellen, die Atmosphäre ist viel einen Gasthörerstatus persönlicher und auch mehr an der Praxis orien- und können so eine Daniel Fritsch (links) gefällt die Atmosphäre an der Hochschule. Prof. tiert“, begründet Fritsch seine Entscheidung. Prüfung ablegen, die im Daniel Fischer hat ihn schon während des Schnupperstudiums betreut Für alle Schülerinnen und Schüler ist das Früh- Studium angerechnet studium allerdings nicht geeignet. Es ist großes wird. Daniel Fritsch ist schon ein „alter Hase“ an der Interesse am Thema notwendig und auch die Bereit- Kontakt: Hochschule. Zwar studiert er Angewandte Infor- schaft, in der Freizeit zusätzliche Stunden fürs Pauken Melanie Sester matik gerade erst seit wenigen Monaten. Seine aufzuwenden. Denn am Ende des Semesters steht melanie.sester@ hs-offenburg.de erste Prüfung hat er allerdings schon während für Schüler wie für die Studierenden die Prüfung Weitere Informationen: seiner Schulzeit abgelegt. Als Schüler kam er im auf dem Plan. „Daniel hat als Bester abgeschlos- www.studieninfo-bw.de/ WS 2011/12 an die Hochschule und besuchte als sen. Er hat im ITG auch sehr gute Voraussetzun- entscheiden/schueler- Gasthörer jeden Freitagnachmittag das Seminar gen und hat schon viele Informatik-Projekte durch- studium/ „Prozedurale Programmierung“. Damals besuch- geführt“, erklärt Prof. Fischer die guten Ergebnisse te er das Informations-Technische Gymnasium des jungen Talents. „Aber man muss kein Mathe- (ITG) in Offenburg. Sein Lehrer Manfred Steiner Genie sein, um sich für den Studiengang Ange- bemerkte das Potenzial, das in ihm und drei weite- wandte Informatik einzuschreiben. Allerdings sollte ren Jungen aus der 12. Klasse steckte, und nahm man Spaß am logischen und analytischen Denken Kontakt zum Studiendekan der Angewandten mitbringen.“ Wer sich für diesen Bereich entschei- Informatik, Professor Daniel Fischer, auf. Dieser det, hat die besten Berufsaussichten. „In der Ange- suchte einen passenden Kurs und kümmerte sich wandten Informatik ist man als Allrounder auf keine auch persönlich um zusätzliche Übungen, damit Branche festgelegt, man kann Routenplaner erstel- die Schülerstudis gut mitkamen. „Es hat Spaß len oder Handys programmieren“, so der Informatik- gemacht, die Vier waren hoch motiviert, und man Professor über die beruflichen Perspektiven. konnte keinen Unterschied zwischen ihren Leis- tungen und denen der offiziellen Studierenden CHRISTINE PARSDORFER
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Prof. Claus Fleig unterstützte die Schüler bei der Konstruktion der Schachfiguren
„Wie kommt die Dame aus dem Scanner?“
Die TECademy fördert den MINT-Nachwuchs und unterstützt die Kooperation Schule, Hochschule und Betriebe
Für naturwissenschaftlich interessierte Jugendliche TECademy – Schule kurze Einführung in das Programm, Tutor Sebas- ist die TECademy genau das Richtige: Ein ganzes ganz praktisch tian Serrer zeigte den Schülern den Umgang mit Schuljahr können Realschüler der Klassenstu- In der TECademy der CAD-Software. Mit Unterstützung von Prof. fe 8 und 9 des Ettenheimer August-Ruf-Bildungs- entwickeln Realschü- Claus Fleig konstruierten und zeichneten die Schü- lerinnen und -schüler zentrums ihrer Technikbegeisterung nachgehen. ler Dame, König, Turm mit Digitalmessschieber der Klassenstufen 6 Mit der Unterstützung ihrer regionalen Koopera- bis 9 Projekte, die und Radiusschablone nach. „Es ist faszinierend, tionspartner – der Hochschule Offenburg und der erste Einblicke in die mit welcher Leichtigkeit die Schüler das Projekt Firma Neugart aus Kippenheim – realisieren sie Arbeitsweilt ermög- meistern“, lobt der Hochschulprofessor die Arbeit in dieser Zeit an einem Nachmittag der Woche lichen. Sie erfahren der Jugendlichen. anspruchsvolle technische Projekte. Bei der Umset- dabei, wie Ingenieure Max, der später etwas mit Autos machen will, zung stehen ihnen Otto Hebding, Ausbildungslei- und Wissenschaftler war ganz begeistert von den technischen Möglich- arbeiten, und lernen, ter der Firma Neugart, und Claus Fleig, Professor keiten an der Hochschule. „In der Schule arbeiten komplexe Arbeiten in der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstech- im Team zu meistern. wir nur mit einfachen Zeichenprogrammen. Es ist nik, zur Seite. Die erste Projektidee kam von den Die Initiative, die schon cool, hier mit den tollen CAD-Programmen Schülern: Sie wollten Schachfiguren für ihre Schule von Südwestmetall zu zeichnen.“ Und auch Techniklehrer Torsten Schä- herstellen. Die Schüler durchliefen und gestalteten initiiert und durch fer schätzte die Möglichkeiten, die die Hochschule in den kommenden Wochen den gesamten Produk- das Ministeriums für bietet. „Die Programme haben einfach eine ande- tionsprozess – vom Entwurf über die Programmie- Kultus, Jugend und re Klasse als an unserer Schule.“ In seinen Augen rung bis hin zum Fräsen der Figuren bei der Firma Sport unterstützt wird, leistet die TECademy einen wichtigen Beitrag zur will den Übergang der Neugart. Berufsorientierung: „Die Schüler können in den Jugendlichen von der Bereits zum zweiten Mal Schule zur Hochschule Projekten ihren Horizont erweitern. Sie lernen begleiteten Tobias Schwab erleichtern und indivi- Betriebe der Region und die Hochschule kennen hre Berufs- und Torsten Schäfer, zwei duelle Kompetenzen und schnuppern ganz konkret in die Praxis.“ I wünsche technisch versierte Lehrer frühzeitig fördern. Das Auf dem Programm steht in diesem Schuljahr haben die Schü- des BIZ, die Schüler an die August-Ruf-BIZ ist die noch die Roboterprogrammierung, aber auch ein ler schon ziem- Hochschule, um dort die erste Schule in der theaterpädagogisches Projekt, in dem die Schüler Ortenau, die an der Zeichnungen, die sie an der Präsentationstechniken üben. Einziger Wermuts- lich klar: Infor- TECademy teilnimmt. matiker wollen Schule von den Schachfigu- Sie kooperiert dabei tropfen: Das einzige Mädchen, das teilnehmen sie werden oder ren erstellt hatten, im CAD- mit der Hochschule wollte, ist in letzter Sekunde abgesprungen. „irgendwas mit Labor in 3-D-Modelle umzu- Offenburg und der Autos“. setzen. Der Leiter des Labors, Firma Neugart aus CHRISTINE PARSDORFER Prof. Ali Daryusi, hielt eine Kippenheim.
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 18 NACHRICHTEN
Tage ohne Regen
Schüler und Schülerinnen auf filmischer Spurensuche nach kulturellen Unterschieden
Deutschland ist ja nicht so viel anders als Spanien. Das glaubt jedenfalls die junge Rocio und macht sich auf den Weg nach Deutschland, um an einem Schüleraustausch teilzunehmen. Doch schon als sie in das erste Fettnäpfchen tappt, bekommt sie deut- lich zu spüren: Sie hat sich schwer geirrt! Sie stellt unter anderem fest, dass deutsche Lehrer richtig sauer werden können, wenn man im Unterricht die Antworten einfach hineinruft, ohne die Hand zu heben, und dass Busfahrer zwar freundlich zurück- Die spanische winken, wenn man den Bus heranwinken will, aber Austauschschülerin nicht im Traum daran denken anzuhalten. Und Rocio (Rocio Mock) während sie von einer peinlichen Kleinkatastrophe tappt im Englisch- zur nächsten stolpert, macht sich das Gefühl von unterricht ins erste Einsamkeit breit. Fettnäpfchen Tage ohne Regen ist ein Kurzfilm, der klei- ne Episoden aus den Erlebnissen einer Spanie- die Schülerinnen und Schüler die Episoden und rin in Deutschland erzählt. Er entstand im Rahmen daraus die Drehbücher. eines Kooperationsprojekts der Hochschule Offen- Später beim Dreh war ein großer Teil der Schü- burg und des Schillergymnasiums und ist Teil eines ler mit eingebunden: als Regisseure, Regieassis- Austauschprogramms mit der spanischen Stadt tenten, Tonassistenten, Kameraassistenten, usw. ... Badajoz, gefördert durch die Comeniusstiftung. Die Posten Kameramann, Tonmeister und Beleuch- Es wird noch einen weiteren Kurzfilm geben, der ter wurden von Studierenden übernommen. Unter in Badajoz unter der Regie der spanischen Part- deren Aufsicht durften die jeweiligen Assistenten ner produziert werden wird. Beide Filme haben die Technik bedienen. den Vergleich zwischen der spanischen und der Besondere Erwähnung verdient der Soundtrack deutschen Kultur zum Thema. Sie werden im Juli des Films: Er wurde eigens von einer Schülerin des 2013 gemeinsam im Schiller-Gymnasium Premie- Schillergymnasiums geschrieben. Sie selbst spielt re feiern. die Gitarre und singt.sing Das Lied wurde im Tonstu- ddioio der HochschuleHochsch Offenburg aufgenommen. Schüler und Schülerinnen ObwohlObwohl der FilmFi sich noch in der Fertigstel- entwickeln Drehbücher lung befindebefindet,t erhielt er bereits seine erste Ehrung: Er wwar einer von neun Gewinnern Beteiligt waren an diesem Film Schülerinnennen und eines WettbewerbsWettb des Pädagogischen Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufe, einene SchSchü-ü- AustauschdAustauschdienstesi (PAD). An der Fachta- lerin der Oberstufe, die Spanischfachschaft,aft, eineini-i- gung zum 660. Geburtstag des PADs wurde ge spanische Austauschschüler, ein Peruaner,ner, der er gezeigt. zufällig am Set vorbeikam, sowie Studierendende und Mitarbeiter der Hochschule Offenburg. BRITTA BIEBERBACH IST Die Initiatoren des Projekts sind MMichaelaichaela AKADEMISCHEAKA MITARBEITERIN FÜR Wilhelm, Kathrin Mühlbacher und José Orellanarellana STUDIOSTUD UND MEDIENPRODUKTION. vom Schillergymnasium. Die akademische Mitarbeiterin Dipl.-Ing.-Ing. (FH) Britta Bieberbach übernahm Produkti-kti- onsleitung und Regie. In einem Filmsemi-mi- nar, das dem Dreh vorausging, schulte siee außerdem die jungen Filmemacher in den wichtigsten technischen und ästhetischen Aspekten einer Film- Den produktion. Und mitt Soundtrack diesem Wissen undd schrieb eine der Aufgabe, einen kulturel-ulturel- Die SchülerinS Virginia Schönewolf Schülerin des len Unterschied zwischenischen als ReRegieassistenting an der Klappe. Schillergymnasi- Deutschland und Spanienpanien Bild: MartinaMa Nicklaus, ums. aufzuzeigen, entwickeltenkelten „Offen„Offenburgerb Tageblatt“
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20 NACHRICHTEN
Ein Filmdebüt, bombig und schräg
Felix Stienz, ehemaliger Student der Fakultät Medien und Informationswesen, hat „Puppe, Icke und der Dicke“ in die Kinos gebracht. Mitgewirkt hat ein Team der Fakultät
Ich bin stolz darauf, dass unsere Fakultät inzwischen so professionell ist, dass wir Spielfilme drehen können. PROFESSOR DR. HEINER BEHRING
die er für „Puppe, Icke und der Dicke“ genutzt hat: Tonmischung und Bildbearbeitung sind hier von den Hochschul-Mitarbeitern Markus Moser, Sebas- tian Natto und Fabian Zenker ausgeführt worden, an den Dreharbeiten waren weitere Assistenten und Studenten der Medien-Fakultät beteiligt. Der ehemalige Assistent Ronald „Lynne“ Linder war einer der beiden Kameramänner des Films, der auch mit technischer Unterstützung durch die Hochschu- le im Sommer 2011 gedreht wurde und inzwischen erfolgreich auf vielen Festivals lief. „Ich bin stolz darauf, dass unsere Fakultät inzwischen so profes- sionell ist, dass wir Spielfilme drehen können“, sagte Professor Heiner Behring bei der Vorstellung des Films. Bei Felix Stienz hatte Behring den rich- tigen Riecher: „Man spürt es als Professor, ob in einem Studenten ein Regisseur steckt – bei Felix war das so.“
Aus zehn Seiten wird ein ganzer Spielfilm Ein Teil des Teams (von links): Kameramann Ronald „Lynne“ Linder, Professor Dr. Heiner Behring, Regisseur Felix Stienz und Sebastian Natto (Bildbearbeitung) Das erste Exposé für den Film hat Stienz vor etwas mehr als vier Jahren geschrieben: „Am Anfang war es ein recht bescheidenes Exposé über zehn Puppe will nach Berlin, der Dicke auch. Und Icke, Über den Film: Seiten, ein Episodenfilm“, sagte Stienz. Aus dem der eigentlich auf den Namen Bomber hört, kommt Auf einer Tour nach Paris kleinen Exposé ist ein beachtliches Roadmovie aus Berlin. Einer, der aus Berlin wegwollte, ist gabelt der kleinwüchsige geworden, das vor allem von seinen drei Haupt- Felix Stienz. Zumindest damals, mit 19, als er sich Kurierfahrer Bomber den darstellern Stephanie Capetanides („Puppe“), Tobi dicken Bruno und die blin- deutschlandweit für Medien-Studiengänge bewor- B. („Icke“ alias „Bomber“) und Matthias Scheuring de Europe auf. Europe ist ben hat und an der Hochschule Offenburg gelandet schwanger und will den („der Dicke“) lebt. An 27 Drehtagen ist der Film ist. Jetzt huldigt Regisseur Stienz seiner Heimat- Vater ihres Kindes, der zwischen Berlin und Straßburg gedreht worden. stadt mit seinem ersten Spielfilm: „Puppe, Icke als Müllmann in Berlin „Im Vergleich zu Filmstädten wie Berlin war der und der Dicke“ kam am 22. November 2012 in die arbeitet, finden. Bruno Dreh in Offenburg sehr dankbar – in Berlin dage- deutschen Kinos, im großen Mediensaal der Fakul- dagegen möchte in Berlin gen hat jeder schon ein Filmteam gesehen“, berich- tät Medien und Informations- die Vergangenheit seiner tete Stienz. Drehorte waren unter anderen das Familie erkunden. „Puppe, Das ist wesen gab es eine Vorstel- „Café Grün“ in der Oststadt, die Praxis eines Gynä- genau das, Icke und der Dicke“ ist lung des Films für die Pres- ein skurriles Roadmovie kologen, die Tanzbar Resch und eine Wohngemein- was ich immer se, bei der auch Regisseur zwischen Berlin und Paris, schaft in der Franz-Volk-Straße. „Es ist ein Traum, machen wollte, Felix Stienz anwesend war. in dem auch ganz viel dass ich diesen Film machen durfte“, sagte Felix als ich mit 19 „Als ich von der Hochschule Offenburg steckt. Stienz am Ende der Pressevorstellung. „Das ist angefangen habe. wegging, habe ich sehr vie - Weitere Infos, Fotos genau das, was ich immer machen wollte, als ich FELIX STIENZ, le Kontakte mitgenommen“, und den Trailer gibt‘s mit 19 angefangen habe.“ REGISSEUR UND berichtete Felix Stienz bei der unter http://www.puppe- DREHBUCHAUTOR Pressevorstellung. Kontakte, icke-und-der-dicke.de/. SUSANNE GILG
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 NACHRICHTEN 21
„Musik ist meine Leidenschaft“
June Heric war beim 30. Deutschen Rock & Pop-Preis erfolgreich – ein Interview
Seit wann machen Sie Musik, und wie sind Sie überhaupt dazu gekommen? June Heric Ich habe schon gesungen, bevor ich überhaupt spre- hat nach demm chen konnte – so meint meine Familie immer. Meine Studium ein musikalische Begabung habe ich wohl von meiner klares Ziel: Sie möchte Oma in die Wiege gelegt bekommen. Mit ihr trällere Deutschlandss ich auch heute noch um die Wette. Bühnen erobernern
Wie war es, als Sie zum ersten Mal vor Publikum Bild: Sarah StangeStange gesungen haben? Wie fühlt sich das Rampenlicht an? Bei meinem ersten öffentlichen Auftritt vor Publi- kum war ich gerade sechs Jahre jung und nahm begleiten. Momentan steht meine Bachelor-Thesis den Rummel mit kindlicher Leichtigkeit. Heute zeigt ganz im Fokus. Verbunden damit soll es natürlich auch sich kurz vor dem Bühnenaufgang das Lampenfie- wieder zurück auf die Bühnen der Nation gehen. ber, doch mit den ersten Tönen ist es wie wegge- blasen, und ich gehe voll und ganz in der Musik auf. Wie kam es, dass Sie bei dem 30. Deutschen Rock Je mehr Spaß ich dabei habe, desto mehr schwappt & Pop-Preis aufgetreten sind? die Stimmung auf das Publikum über. Das ist ein In der Kategorie „Deutscher Singer-Songwriter- Wahnsinnsgefühl! Preis“, in der ich für den 30. Deutschen Rock & Pop- Preis nominiert war, wurde jedem nominierten Act Einer Ihrer Schwerpunkte im Studiengang Medien die Chance gegeben, auch live auf der Bühne mit und Informationswesen ist Audioproduktion. Was seinem Können zu überzeugen. Für meinen Auftritt hat den Ausschlag für das Studium in Offenburg wählte ich meinen Song „Melody“ aus meinem gegeben? aktuellen Album, das von der Deutschen Popstif- Ein ausschlaggebender Punkt für den Studiengang tung als „Bestes Popalbum 2012“ mit dem 30. Deut- Medien und Informationswesen war der vergleichs- schen Rock & Pop-Preis ausgezeichnet wurde. weise hohe Praxisanteil gegenüber anderen Studi- engängen dieses Fachbereichs. Studierenden wird Wer ist Ihr/e Lieblingsmusiker/In? hier die Möglichkeit geboten, ihre Kreativität mit Lieblingsmusiker habe ich sicherlich unzählige. professioneller Technik in die Tat umzusetzen. In Allerdings ist Christina Aguilera mit ihrem Stimm- meinem Fall bedeutet das, mich und meine Musik umfang, ihrer Stimmgewalt und ihrer Liebe zum im Audiolabor der Hochschule Offenburg verwirkli- Detail in jeder ihrer Produktionen sowohl als Sänge- chen zu können. rin als auch als Songwriterin ein Vorbild.
Womit genau beschäftigen Sie sich in Ihrer Bache- Wie würde der Titel für einen Song heißen, der Ihr lor-Thesis? Studium in Offenburg beschreibt? In meiner Bachelor-Thesis, betreut von Professor Im Rahmen meiner Bachelor-Thesis ist bereits ein Dr. Hans-Ulrich Werner, dreht sich ebenfalls alles Song mit nahezu dieser Thematik entstanden. Er rund um das Thema Audioproduktion. Ein weiteres trägt den Namen „Got To Go“, zu Deutsch „Muss Album in kompletter Eigenproduktion ist bereits in gehen“. In ihm lasse ich das Studium Revue passie- Arbeit – vom Arrangement über das Komponieren, ren und breche zu neuen Ufern auf. Texten sowie dem Einsingen der Songs bis hin zum Mixen und dem Mastering. Info: June Heric ist am 3. Juni 1990 in Schöne- beck an der Elbe geboren und studiert im siebten Wird die Musik auch nach dem Studium im Mittel- Semester Medien und Informationswesen an der punkt stehen? Was ist für die Zukunft geplant? Hochschule Offenburg. Hörproben von June Heric Musik ist meine Leidenschaft, gibt mir die Möglich- gibt es unter www.juneheric.de. keit, mich mitzuteilen, Erlebtes zu verarbeiten und wird somit immer einen enorm hohen Stellenwert DIE FRAGEN STELLTE in meinem Leben haben und mich auch künftig SUSANNE GILG
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 22 NACHRICHTEN Quelle: Panini-Verlag Wenn ein Comic zur Abschlussarbeit wird
Johanna Baumann hat an der Hochschule zum ersten Mal einen Comic als Bachelor-Arbeit abgegeben. Wenig später hat der Panini-Verlag ihre Zeichnungen veröffentlicht
Wer die Gedanken von Johanna Baumann lesen mir bekommen“, erzählt sie schmunzelnd. Ihre Lieb- könnte, der würde wahrscheinlich Sprechblasen lingscomics in Kindertagen waren Asterix, Spirou sehen und große Augen. Die 26-Jährige zeichnet & Fantasio und die Lustigen Taschenbücher von Comics, sieht viele Alltagssituationen aus einer Disney. Während die Zeichner ihrer Vorbilder von etwas anderen Perspektive und hat an der Hoch- ihren Comics leben konnten, sieht Johanna das schule Offenburg die erste Bachelor-Arbeit als eher skeptisch: „Es wäre zwar schön, wenn ich von Comic abgegeben. den Comics leben könnte, aber ich denke, das ist „Ich wollte etwas anderes machen, und da ich eher unwahrscheinlich“, sagt sie. Größere Chancen schon immer gern gezeichnet habe und von Flix sieht sie im Bereich der Illustrationen und Animati- und Mawil wusste, dass theoretisch ein Comic als onen, in dem sie nach ihrem Bachelor auch schon Abschlussarbeit möglich ist, ist mir die Idee gekom- gearbeitet hat. men, dass ich meine Bachelor-Arbeit auf diese Wer die Gedanken des Lesers erraten könnte, der Weise gestalten könnte.“ Ralf Lankau, ihr Betreu- Johanna Baumanns Comic gelesen hat, würde eine er, sei gleich einverstanden gewesen. „Schließlich Sprechblase sehen, in der „Wow“ geschrieben steht. werden auch Filme als Abschlussarbeiten einge- reicht, hat er gesagt“, erzählt Johanna. Inzwischen SUSANNE GILG hat der Stuttgarter Panini-Verlag ihre Zeichnun- gen im Internet entdeckt und ihre Comics als Buch veröffentlicht.
Trennungen als Comics verarbeitet
„Was ich erlebe, sehe ich oft automatisch als Comic- Zeichnung vor mir“, berichtet die Freiburgerin, die Comiczeichnerin mittlerweile im zweiten Semester den Master- Johanna Baumann Studiengang „Medien und Kommunikation“ an der Hochschule Offenburg studiert. Trennungen hat sie schon erlebt, viele ihrer Bekannten auch, und so hat sie die Zeit nach einer Trennung in Comic-Form verarbeitet. „danach“ heißt der Comic, der im September vergangenen Jahres im Panini-Verlag erschienen ist. „Das war Wahnsinn, als die Anfra- ge kam – ich habe mich riesig gefreut und war total überrascht.“
Asterix und Obelix als Kindheitshelden Buchtipp: Johanna Baumann: danach, Panini, Viele ihrer Bücher hat sie nun schon signiert, hat 144 Seiten, 19,95 Euro. „danach“ in Comic-Läden von Lörrach bis Hanno- Johanna bloggt auch ver vorgestellt und war sogar auf der Frankfurter mehrfach in der Woche Buchmesse. „Viele Leute sind ganz perplex, weil Comics auf ihrer Seite sie anstelle einer Unterschrift eine Zeichnung von www.schlogger.de
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02:00 Uhr nachts in Paris
Eine Dokumentationsreise zur „Nuit Blanche“
Nein, an den Tresor kommt man nicht ran. Zusammen mit Kai Wissmann und den In Anbetracht des wachsamen Höllenhun- Studenten Benjamin Heitz und Christof des aus Abb. 1 ist das Tor unpassierbar! Stich haben wir uns auf eine Dokumen- Der Anlass unseres Besuchs in Paris war tationsreise zu diesem besonderen Event die „Nuit Blanche“, die in der Nacht vom 6. begeben. Beide Studierende befassen sich zum 7. Oktober 2012 stattfand – ein Ereig- in ihren Bachelor-Arbeiten mit interaktiven nis, zu dem Frankreichs Hauptstadt Kopf Videoinstallationen, was die Reise nach stand und sich in eine immense Videoins- Paris für sie besonders wertvoll machte. tallation verwandelte.
Abb. 1: „Tor zum Tresor“ bewacht vom Zerberus
Abb. 2: Ob sich in der Menge auch eine moderne Version der Marianne versteckt hat?
Abb. 3: Eine Armee von Elfen bewacht den Tresor
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Abb. 4, links: Start im Centre Pompidou mit letzten Vorbereitungsgesprächen bei Kaffeegenuss; letztes Bild unten: Live-Kunst in der Galerie Alb Rechts: Impressionen aus dem nächtlichen Paris; Tanz der Elfen vor dem Tresor; Lichtbotschaften im Théâthre du Chatelet; schwebender Bagger über Les Halles; feuerspuckender Drache auf der Seine in Höhe Pont-au-Change; La Défense – die Grand Arche unter einem anderen Blickwinkel 26 TITELTHEMA
Marie Curies Schwestern
Die Zahl der Studentinnen in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern steigt, trotzdem bleiben sie in Studiengängen wie Maschinenbau oder Elektrotechnik stark unter- repräsentiert
Die Chancen von Frauen sind heute so gut wie nie wieder, dass Jungen nicht per se besser in Mathe Studen- zuvor: Mädchen werden früher eingeschult und blei- und auch Mädchen nicht von Natur aus sprachbe- tinnen ben seltener sitzen als Jungen, ihnen gelingt häufi- gabter sind. Die Psychologin Janet Hyde von der fühlen sich ger der Übertritt von der Grundschule ins Gymnasi- University of Wisconsin-Madison hat die Mathe- Männern gegen- um, und in ihrer Lesekompetenz haben sie wie die Prüfungsergebnisse von sieben Millionen ameri- PISA-Studien zeigen, weiter die Nase vorn. Auch über meist nicht kanischen Schülern und Schülerinnen verglichen. beim Start ins Studium dominieren Mädchen inzwi- benachteiligt und Dabei schnitten Mädchen und Jungen in etwa schen europaweit die Hörsäle, in Portugal und Itali- wollen auch nicht gleich ab. Die Mädchen mit asiatischer Herkunft en liegen sie sogar in den männerlastigen natur- mit Samthand- übertrumpften sogar ihre Mitschüler. Das spricht wissenschaftlich-technischen Fächern gleichauf mit schuhen angefasst dafür, dass letztlich kulturelle und soziale Faktoren ihren Kommilitonen. Je weiter es allerdings auf werden. die Leistungen wesentlich stärker beeinflussen als der Karriereleiter nach oben geht, desto geringer zum Beispiel Hirnstruktur oder Gene, die heutzuta- der Frauenanteil: In Deutschland sinkt unter den ge (immer noch) gern in die Diskussion gebracht Promovierenden der Frauenanteil auf 44 Prozent, werden. Auch unbewusste Präferenzen und Vorur- bei den Habilitationen auf 25 Prozent, und von den teile von Lehrkräften spielen oft eine Rolle, wenn Professoren sind schließlichlich nur noch 17 Prozent weiblich.ich. In den ingenieurwissenschaft-aft- lichen Studiengängen bewegtweegt sich der Professorinnen-Anteilnteil im Acht-Prozent-Bereich, dderer Anteil der Frauen unter dendden Studierenden liegt im Schnitthhnitt gerade einmal bei zwanzignzig Prozent.
Allein unter Männern
Maschinenbau, Elektrotech-eech- nik, Informationstechnik: In diesen Studiengängen ssindind in Deutschland Frauen klaraar iinn der Minderheit. Besondersders junge Mädchen zeigen kaumaaum Interesse an diesen Fächern.hern. Fragt man 15-jährige Schülerhüler und Schülerinnen in Deutsch-tsch- land nach ihren Studienpräfe-rräfe- renzen, so kann sich laut ddedemm aktuellen OECD-Bericht jederjeder zehnte Junge eine Karriererre in den Ingenieurwissenschaftenaaften vorstellen (9,9 Prozent), bebeii den Mädchen ist es nur eeinesines von hundert. Da sind die Zahlen uunternter den Studienanfängern nahezuhezu ermutigend, wenn sich ddadannnn doch jedes fünfte Mädchenchen für einen MINT-Studiengangggang entscheidet. Über die Ursachen deses geringen Frauenanteils Foto: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chan-Technik-Diversity-Chan- streiten sich die Fachleute.te. Studien zeigen immer cengleichheit e.V. | Ort: Mathematikum Gießen
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Jungen eher in den Naturwissenschaften geför- sonderbehandelt werden“, erklärt die Gleichstel- Studien dert werden: Selbst wenn Lehrerinnen oder Lehrer lungsbeauftragte. „Dennoch tauchen beim Einstieg zeigen einen geschlechtergerechten Unterricht abhalten in den Beruf oft die ersten Probleme auf.“ Unterneh- immer wieder, wollen, scheitern sie oft daran, dass sie unbewusst mer stellen lieber einen Mann ein statt eine gleich- dass Jungen nicht den Jungen eine größere mathematisch-technische talentierte und gleichaltrige Frau, weil diese Kinder Kompetenz unterstellen. Dazu kommt, dass es in per se besser bekommen kann und dann – immer noch – meist Mädchen-Peergroups spätestens in der Pubertät Mathe können zu Hause bleibt. Ganz abgesehen von unterschied- „in“ ist, Mathe und Physik doof zu finden. und auch licher Bezahlung bei gleicher Leistung, was in der Mädchen nicht freien Wirtschaft immer noch häufig vorkommt. Von Quoten und Role Models von Natur aus „Das sind alles keine Themen, mit denen man sich sprachbegabter gern schon im Studium befasst. Dennoch ist es mir Auch an der Hochschule Offenburg bewegen sich sind. wichtig, diese Gedanken zur Lebensplanung, die die Frauenanteile von Studierenden und Profes- heute so wichtig ist, so früh wie möglich bei den sorinnen im bundesweiten Trend: Studentinnen Studierenden anzuregen.“ sind in allen Studiengängen unterrepräsentiert, ihr Anteil lag 2011 an der gesamten Hochschule bei CHRISTINE PARSDORFER knapp 23 Prozent. Der Anteil der Professorinnen lag wie in den Vorjahren bei nur zwölf Prozent, die Zahl der weiblichen Lehrbeauftragten ging sogar leicht auf 22,8 Prozent zurück. Beim akademischen Nach- wuchs sieht es besser aus: Hier liegt der Frauenan- teil immerhin bei 32 Prozent. Ein besonderes Problem an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften ist die Berufung von mehr Professorinnen. Um eine Professur zu erlan- gen, ist neben der wissenschaftlichen Qualifikati- on auch eine fünfjährige Berufspraxis erforderlich, davon drei Jahre außerhalb der Hochschule. „Eine Frauenquote, die zunehmend auch vom Wissen- schaftsrat gefordert wird, greift bei uns nicht, weil es einfach zu wenige Bewerberinnen auf die ausge- schriebenen Professuren gibt“, bedauert die Gleich- stellungsbeauftragte der Hochschule Offenburg Sabine Burg de Sousa Ferreira. Die Nachwuchsför- derung habe deshalb einen hohen Stellenwert. Dafür, dass inzwischen mehr junge Frauen ein naturwissenschaftliches Studium beginnen, sorgen Mädchenförderprogramme wie der Girls´ Day oder die Girls´ Akademie, an denen auch die Hochschu- le Offenburg teilnimmt. Probleme haben Frauen aber auch beim Start ins Berufsleben und beim Foto: Kompetenzzentrum Erklimmen der Karriereleiter: Das neue Programm Technik-Diversity-Chan- „CrossLIFE“, das im Februar 2013 an der Hochschu- cengleichheit e.V. | Ort: le gestartet ist (siehe Kasten), stellt den Studen- Mathematikum Gießen tinnen Mentorinnen aus Industrie und Wissen- schaft zur Seite, die nicht nur Unterstützung im Studium, sondern Einblicke ins Berufsleben geben Neues Mentorinnenprogramm an der Hochschule: CrossLIFE und wichtige Kontakte herstellen. Dem Mentoren- Seit Mai 2010 gibt es das Career Center an der Hochschule Offenburg, das Studierende beim konzept liegt der Gedanke zugrunde, dass Frau- Berufseinstieg nachhaltig unterstützt. Bisher fehlte eine spezifische Unterstützung für Frauen, en den Männern bei der Qualifikation nicht nach- die beim Einstieg in den Beruf und beim Aufbau ihrer Karriere mit stehen, dass ihnen aber Netzwerke und Vorbilder besonderen Problemen konfrontiert sind. Vor diesem Hintergrund fehlen und damit eine positive Selbsteinschätzung wurde CrossLIFE – Crossmentoring-Leadership-Initiative für Frauen mit Entwicklungspotenzial – ins Leben gerufen. Das Programm ist sowie wichtige Kontakte, die für den Berufseinstieg Teil des COMENT-Projekts (Coaching-, Mentoring- und Trainingspro- entscheidend sind. gramme für mehr Frauen in Führungspositionen), das vom Ministe- Auch Sabine Burg de Sousa Ferreira rät rium für Arbeit und Sozialforschung, Familien, Frauen und Senioren Studentinnen, an Mentorinnenprogrammen teil- in Kooperation mit dem Ministerium für Wirtschaft, Forschung und zunehmen und sich so auf Beruf und Karriere Kunst ausgeschrieben wurde. Verschiedene Maßnahmen wie der vorzubereiten. Ein Problem ist, dass viele junge Aufbau eines Studentinnen- und Mentorinnen-Netzwerks, studienbe- Frauen speziellen Angeboten für weibliche Nach- gleitende Coaching- und Seminarangebote sollen in Zukunft Frauen auf eine erfolgreiche Führungskarriere in Wirtschaft und Wissen- wuchskräfte skeptisch gegenüberstehen, weil sie schaft vorbereiten. Dabei ist das Ziel, die jungen Frauen mit dem keine Sonderbehandlung wollen. „Sie fühlen sich Thema Karriereplanung in Berührung zu bringen und bei ihrer fach- Barbara Klaus, die Koor- Jungs gegenüber nicht benachteiligt und wollen lichen und persönlichen Entwicklung zu begleiten und zu fördern. dinatorin von CrossLIFE auch nicht mit Samthandschuhen angefasst oder
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Frauen in der Forschung
Vor neun Jahren war Christiane Zell die erste Professorin mit Kindern in der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik
Heute, sagt die Biotechnologie-Professorin Chris- sind“, sagt Christiane Zell, die gerne in ihrem Beruf tiane Zell, habe sich vieles zum Positiven verän- arbeitet. Sie hat zwei Kinder und selbst erlebt, wie dert: „Zum Beispiel erleichtern Telearbeitsplät- schwer es sein kann, Kinder und Karriere unter ze die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.“ Sie einen Hut zu bringen: „Nach Vorstellungsgesprä- war zwei Jahre lang Gleichstellungsbeauftragte chen in der Industrie und an der Hochschule Offen- an der Hochschule, heute widmet sie sich mehr burg stand ich vor der Wahl – die Arbeit mit jungen der Forschung: „Die Hochschule ist aufgefordert, Menschen in der Lehre und die Gestaltungsmög- verstärkt Forschung zu betreiben – das Industry- lichkeiten, die die Hochschularbeit bieten, über- on-Campus-Projekt war schließlich der Anreiz, sich zeugten mich.“ Damals waren ihre Kinder noch sehr näher mit dem Thema Biogas zu beschäftigen“, sagt klein. Die Flexibilität, die die Professur an der Hoch- sie. Für ihre Forschung nutzen Christiane Zell und schule bietet, war ein zusätzlicher Anreiz. „Trotz- ihre Mitarbeiterin Katharina Haas moderne mole- dem war es manchmal schon Extremsport, beruf- kulargenetische Methoden. Wenn die beiden von liche Aufgaben und Familie miteinander zu verein- ihrem Projekt erzählen, dann ist die Begeisterung baren“, gibt sie zu. spürbar: „Nach der Einarbeitungsphase macht das Projekt richtig Spaß, es sind spannende Methoden, Potenziale von Frauen nutzen die wir hier anwenden können“, berichtet Kathari- na Haas. In ihrem Projekt analysieren die beiden Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Wissenschaftlerinnen Mikroorganismen in Biogas- Stuttgart arbeiten 4,3 Prozent der erwerbstätigen anlagen. Ziel ist, die Prozesse in den Biogasanla- Frauen im Land in einem naturwissenschaftlich- gen zu optimieren, um sie effizient für die Energie- technischen Beruf. Christiane Zell freut sich darü- gewinnung einzusetzen. ber, dass ihre ehemalige Studentin Katharina Haas zu den Frauen gehört, die sich für den MINT-Bereich Professorin Dr.Dr. Freude an der LehreLehre entschieden haben. „Wenn man das Potenzial hat, ChristianeChristiane Zell sollte man es auch nutzen dürfen, egal ob als Frau (vorne) mit ihrer „Auch„Auch die erneuererneuerbarenbaren EEnergiennergi haben ihre oder als Mann“, sagt sie. Die Professorin findet, dass MitarbeiterinMitarbeiterin Nachteile und es ggibtibt sie nicnichth zum Nullta- Mädchen und Jungen gleichermaßen der Zugang KatharinaKatharina Haas rif. In dieser RichtunRichtungg muss wweitere geforscht zum MINT-Bereich gewährt werden muss. „Schon im LaborLabor und optimiertoptimie werden – in der Kindheit wird leider dieses alte Rollenbild diedie BiotecBiotechnologie wird geprägt“, bedauert sie. „Wenn ich die Fahrräder darandaran einene großen repariere und mein Mann kocht, dann sehe ich AAnteilnteil haben, weil bei manchen Nachbarn teilweise sehr skeptische hier die Verfahren per Blicke.“ Dabei bräuchten Kinder genau das Gegen- ssee umweltfreundlichumw teil: Vorbilder, die ihnen zeigen, dass es normal ist, wenn auch Frauen zur Bohrmaschine greifen. „Es ist gut, wenn mehr Frauen in technischen Berufen tätig sind – dann können die alten Klischeebilder aufgebrochen werden.“ Dann hätten junge Frauen auch ganz andere Vorbilder, findet Christiane Zell.
SUSANNE GILG
Über das Biogas-Projekt:
Eine effiziente und somit wirtschaftliche Biogasbildung ist nur bei optimaler Zusammensetzung und Aktivität der beteiligten Mikro- organismen möglich. Die genaue Analyse der komplexen mikro- biologischen Prozesse liefert daher nicht nur wichtige Informati- onen zur Prozessstabilität, sondern auch für neue Strategien, die die Prozesse optimieren. Kontakt und weitere Informationen: Prof. Dr. Christiane Zell, 0781/205-100, [email protected]
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30 TITELTHEMA
Familienernährer und männerfreie Zonen
Die Beauftragten für Chancengleichheit Renate Becker und Marlies Pollet nach ihrer Wahl über die zukünftigen Aufgaben
Kontinuität und Wechsel zugleich: In ihrem Amt Befristete Stellen bestätigt wurde Renate Becker, die schon seit vier und niedrige Entgeltgruppen Jahren Beauftragte für Chancengleichheit an der Hochschule ist. Neue Stellvertreterin ist Marlies Als Beauftragte für Chancengleichheit begleitet Pollet, Mitarbeiterin der Graduate School. Zusam- Renate Becker die Einstellungsverfahren im nicht- men kümmern sie sich seit November 2012 um die akademischen Bereich der Hochschule. Sie begut- Belange der weiblichen und männlichen Angestell- achtet, ob Stellenanzeigen öffentlich ausgeschrie- ten, während die Gleichstellungsbeauftragte Sabi- ben sind, Frauen zur Bewerbung aufgefordert ne Burg de Sousa Ferreira für die Professorinnen werden und ob geeignete Kandidatinnen paritätisch und Professoren, akademischen Mitarbeiter und eingeladen werden. Weitere Themen, die in ihren Studierenden zuständig ist. Zuständigkeitsbereich fallen, sind familienfreund- Renate Becker nennt das Problem des Amts: liche Hochschule, familienfreundliche Arbeitszeiten „Alle haben viel zu tun, da bleibt für ehrenamtliches und die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Engagement wenig Zeit.“ Deshalb kommt manch- „Viele haben den Eindruck, dass es für Frau- mal der Austausch mit Kolleginnen, die mit der en an der Hochschule keine Benachteiligungen Gleichstellung befasst sind, zu kurz. Um die Infor- gibt“, meint Becker zur geringen Beteiligung bei mationsflüsse zu stärken und die Gleichstellung in der letzten Wahl zur Chancengleichheitsbeauftrag- den Hochschulstrukturen zu verankern, wurde ein ten. Schaut man sich aber die Entwicklungen an der Gleichstellungskomitee ins Leben gerufen: Zwei- Hochschule an, sieht es nicht ganz so gut aus: Frau- mal im Jahr treffen sich Gleichstellungsbeauftrag- en sind in Teilzeit wie auch in befristeten Verträgen te, ihre drei Stellvertreterinnen aus den Fakultäten, überdurchschnittlich vertreten. Von den Frauen im die Beauftragte für Chancengleichheit und jeweils nicht-technischen Dienst sind 88 Prozent auf Zeit fünf Studierende aus allen Fachbereichen, um aktu- beschäftigt, im technischen Dienst sind es immer elle Probleme und Initiativen zu besprechen und noch 44 Prozent. Auch was die Eingruppierung sich über die Entwicklungen in der Hochschule auf angeht, ziehen Frauen zweifelsfrei den Kürzeren. dem Laufenden zu halten (siehe auch zur Neube- Wie schon 2006 sind nach den Zahlen von 2010 die setzung den folgenden Beitrag). Vollzeitarbeitsplätze in den Entgeltgruppen E 11, E 12 und E 13 ausschließlich von Männern besetzt, in Teilzeit ist eine E-11-Stelle von einer Frau besetzt. „Frauen arbeiten oft in den Sekretariaten, die Eingruppierung ist durch den TVL vorgegeben und generell schlecht“, meint Marlies Pollet. „Warum aber jemand, der Maschinen bedient, mehr verdient als jemand, der pflegt, ist eigentlich nicht logisch“, wirft Renate Becker ein. In ihren Augen verweist das auf ein gesamtgesellschaftliches Problem, das mit sogenannten Frauenarbeitsplätzen und der immer noch verankerten Familienernährerideolo- gie zu tun hat. „Da können wir an der Hochschule allein nichts ändern.“
Das neue Gleichstellungskomitee (von links): Elena Stolle (Studentin MI), Renate Pauli (stellv. Gleichstellungsbeauftragte), Marlies Pollet (stellv. Chancengleichheitsbeauftragte), Professorin Dr. Grit Köhler (stellv. Gleichstellungsbeauftragte), Nurul Nadiah Mansor (Studen- tin Graduate School), Professorin Sabine Burg de Sousa Ferreira (Gleichstellungsbeauftragte), Renate Becker (Chancengleichheits- beauftragte), Barbara Klaus (akademische Mitarbeiterin im Bereich Gender) und Nicole Diebold (stellv. Gleichstellungsbeauftragte)
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Chancengleichheit für Männer und Frauen auch für Frauen ein Thema sein. „Männer gelten als Softi, wenn sie zuhause beim Kind bleiben, Frauen Becker fühlt sich von der Hochschulleitung bei der sind auf ihre Karriere fixiert, wenn sie nicht pausie- Umsetzung einer familienfreundlichen Hochschu- ren“, kritisiert Becker. „Es müsste in allen Arbeitsbe- le, der Einrichtung von Telearbeitsplätzen oder reichen Männer und Frauen in gleichen Positionen Möglichkeiten, bei Pflegefällen in der Familie flexi- geben“, ergänzt Pollet. „Ich würde gern auch mit bel zu arbeiten, gut unterstützt. Es hakt in ihren einem Mann in der Abteilung arbeiten, aber bisher Augen mehr bei einzelnen Abteilungsleitern, die sind wir im International Center eine männerfreie sich bisweilen zu wenig für die Belange ihrer Mitar- Zone.“ beiter und Mitarbeiterinnen einsetzen. Überhaupt sollte Chancengleichheit sowohl für Männer als CHRISTINE PARSDORFER
Verstärkung aus Malaysia
Die Verfahrenstechnik-Studentin Nurul Nadiah Mansor aus Malaysia ist neu im Gleichstel- lungskomitee der Hochschule. Sie möchte die Erfahrungen aus ihrem Heimatland einbringen
Sie hat gleich ja gesagt, als sie gefragt wurde, ob sie mit in ihre Heimat nehmen, in die sie in einigen im Gleichstellungsteam mitarbeiten möchte: „Ich Jahren wieder zurückkehren will. „Dort braucht finde es interessant, weil es so etwas in Malaysia man im Ingenieurbereich viele Kräfte.“ nicht gibt. Dort sind in der Arbeitswelt alle gleich“, Dass es in Deutschland Gremien wie das berichtet Nurul Nadiah Mansor. Die 26-Jährige Gleichstellungskomitee gibt, hat die 26-Jährige studiert seit September 2011 den Master-Studien- überrascht: „Männer und Frauen haben doch die gang „Process Engineering“ an der Hochschule gleichen Fähigkeiten – wieso werden sie dann in Offenburg. Doch manches versteht sie in Deutsch- der deutschen Arbeitswelt nicht gleich behan- land nicht: „Ich finde es komisch, dass hier nur so delt?“ Diesen und vielen weiteren Fragen möch- wenige Frauen etwas Technisches studieren.“ In te sich Nurul Nadiah Mansor zusammen mit dem Malaysia sind 60 Prozent der Hochschulabgänger Gleichstellungsteam widmen. „Das ist eine wirklich weiblich, es gibt viele Frauen im Ingenieurbereich. neue und interessante Aufgabe für mich“, fügt die „Mein Land ist zwar nicht so stark entwickelt wie Studentin hinzu. Deutschland, aber wir entwickeln uns gerade ziem- lich rasant, und dafür brauchen wir alle Kräfte – und SUSANNE GILG dazu gehören natürlich auch die Frauen“, sagt sie. Vielleicht liegt es an der naturwissenschaftlich-tech- nischen Bildung, die die Kinder in Malaysia schon früh in der Grundschule erhalten, dass sich Frau- en dort eher für technische Studiengänge entschei- den: „Wir hatten in der Grundschule schon Physik, und Mathe war mein Lieblingsfach – wir haben viele Spiele mit Nummern gemacht, und so habe ich Mathe ganz einfach gelernt. Ich glaube, dass die Kinder in Malaysia viel früher als hier mit Science in Berührung kommen.“ Während viele ihrer Kommilitonen Mathe zu schwer finden, fällt es der 26-Jährigen leicht, die Aufgaben zu lösen: „Mathe ist für mich Spaß“, erzählt sie schmunzelnd.
Drei Jahre Studium in Osnabrück Nurul Nadiah Mansor Nurul Nadiah Mansor lebt seit fünf Jahren in stammt aus Penang im Deutschland, mit einem Stipendium der malaysi- Norden Malaysias und schen Regierung hat sie drei Jahre lang in Osna- studiert seit September 2011 an der Hochschule brück studiert, bevor sie für den Master an den Offenburg „Process Oberrhein gekommen ist. „Die Sachen, die ich hier Engineering“. Seit lerne, gibt es in Malaysia teilweise noch gar nicht – Beginn des Jahres ist dazu gehört vor allem das Wissen über erneuerbare sie Mitglied im Gleich- Energien.“ Sie möchte das Wissen aus Deutschland stellungskomitee
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„In diesem Projekt steckt Herzblut“
Hochschul-Team dreht Doku über Frauen in MINT-Berufen
Wie spannend es sein kann, einen konfrontiert worden – und zwar nicht geht, hat das Filmteam in der Kinder- MINT-Beruf zu ergreifen, das wollen immer positiv“, begründet Barbara tagesstätte in Uffhofen gedreht, wo Barbara Klaus, Raphaela Nitz und Klaus ihr Engagement, das Thema auch Kinder von Studierenden und das Filmteam in ihrer Dokumentati- Gleichstellung in einer filmischen Mitarbeitern der Hochschule betreut on erzählen: „Wir alle sind in irgend- Dokumentation aufzugreifen. Vor allem werden. Am ersten Drehtag in der einer Form schon mit dem Thema im MINT-Bereich sei es noch sensib- Kindertagesstätte war Barbara Klaus ler als in anderen Bereichen, da in überrascht: „Es wurden naturwissen- diesem Bereich ohnehin wenige Frau- schaftliche Versuche gemacht und die en arbeiten. „Daher steckt in diesem Erzieher haben diese Versuche kind- Projekt wirklich Herzblut“, sagt Barba- gerecht erklärt – das kannte ich so ra Klaus, die die Dreharbeiten neben noch nicht.“ Begeistert hat es sie auch, ihrem Masterstudium „Medien und dass in der Kita Männer als Erzieher Kommunikation“ begleitet hat. arbeiten: „Hier wird richtig angesetzt“, In ihrer Dokumentation, die sie im findet die 26-Jährige. Die frühkindli- Auftrag der Gleichstellungsbeauftrag- che Prägung spielt in der Dokumenta- ten der Hochschule, Professorin Sabine tion eine wichtige Rolle. „Es ist Zeit, Burg de Sousa Ferreira, gedreht haben, dass sich jetzt etwas tut und jetzt kann portraitieren die Offenburger Filme- man etwas tun, da es nun auch poli- macherinnen vier Ingenieurinnen mit tisch die Plattformen dafür gibt“, stellt besonders spannenden Biographien. sie klar. Da es in der Doku auch um die Beim Dreh in der Kindertagesstätte in Uffhofen Vereinbarkeit von Beruf und Familie SUSANNE GILG
Chancen
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Die mediale Zukunft gestalten, digitale und analoge Welten verbinden, Herausforderungen in einem internationalen Umfeld begegnen, den Wandel der Medienindustrie aktiv begleiten, die Qualität starker Medienmarken und Produkte laufend verbessern, Kreativität und Erfolg leben, von der Vielfalt eines breit aufgestellten Unternehmens profi tieren, Karriere machen, Weiterbildung nutzen und Work-Life-Balance wahrnehmen – diese Chancen bietet Ihnen Hubert Burda Media. Erfahren Sie mehr unter www.hubert-burda-media.de campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 TITELTHEMA 33
Arbeitswelt – es geht um uns
Ein kurzer Report von den alljährlich stattfindenden Frauenwirtschaftstagen
Die Organisatorinnen luden am 17. und 18. Oktober 2012 unter dem Motto »Arbeitswelt – es geht um uns« zu zwei Veranstal- tungen in den Salmen und das Stadteil- und Familienzentrum Innenstadt nach Offenburg ein. Spannende Themen, viele Blick- winkel, angeregte Diskussionen fanden im Rahmen der Veran- staltung statt. Wie ist es um die Gleichstel- lung in unserer Gesellschaft und der Geschäftswelt bestellt? Wo stehen wir? Allein der Diskussi- onsbedarf im Zusammenhang mit der Gleichstellungsthematik lässt den Schluss zu, dass hier noch vieles im Argen liegt. Der Weg hin zu einer Wichtig Mayer-Bonde, Professorin für Tourismusmanage- gleichgestellten Gesellschaft und Geschäftswelt ist, das ment und Dienstleistungsmarketing, Monika Setz- ist noch weit. Wichtig ist, das Bewusstsein für die Bewusstsein für ler, Leiterin des IHK-Bildungszentrums Südlicher Thematik zu wecken, Mut zu machen, die Bedürf- die Thematik zu Oberrhein, und Nadja Prinz, Personalteamleite- nisse hierzu zu erkennen und an Beispielen zu wecken und an rin im Tesa-Werk Offenburg die Gesprächsrunde. sehen, dass Gleichstellung funktionieren kann. Beispielen zu Zwischen den Damen auf dem Podium und den Gästen der Veranstaltung entstand eine angereg- sehen, dass te Diskussion, die nach der Veranstaltung im Foyer Weibliche Führung und Karrierestrategien Gleichstellung des Salmen in kleinen Gesprächsrunden fortge- funktionieren „Es gibt keine Unterschiede qua Geschlecht, was führt wurde. kann. Kompetenz oder Führungsstil angeht“, betonte Die zweite Veranstaltung der Frauenwirtschafts- Martina I. Mronga in ihrem Impulsvortrag „Selbst- tage am 18. Oktober beschäftigte sich mit dem darstellung und Selbstbild“ am ersten Veranstal- Schwerpunktthema »Vereinbarkeit von Familie und tungsabend der Frauenwirtschaftstage. Die Diplom- Beruf«. Sonja Liebsch und Nives Mestro- Ökonomin aus Wuppertal mit dem Beratungs- und vic lasen im Stadtteil- und Familienzen- Forschungsschwerpunkt in Marke- trum Offenburg Innenstadt aus ihrem ting sowie Arbeits- und Organisa- Buch »Muttertier @n Rabenmutter«. tionssoziologie veranschaulich- In einer anschließenden Diskussi- te Studienergebnisse, nach denen on tauschten sich die Autorinnen nachweislich Frauen fach- mit den Lesungsgästen über die lich genauso gut sind wie Themen Wiedereinstieg in den Männer. Dennoch fällt der Beruf und Karriereplanung von Anteil weiblicher Führungs- Frauen aus. kräfte mit 23 Prozent immer Die Veranstalterinnen der noch sehr gering aus. Diese Frauenwirtschaftstage Tatsache sowie Erfolgs- können auf zwei gelun- faktoren und Karrierestra- gene Veranstaltungen tegien im Allgemeinen im Jahr 2012 zurück- diskutierten weibli- blicken che Führungskräf- te gemeinsam mit BABARA KLAUS, ASSIS dem Auditorium TENZ DER GLEICH innerhalb einer STELLUNG Podiumsdiskussi- on. Neben Martina I. Mronga vervoll- ständigten Conny Foto: Fotolia
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Gemeinsame Extra-Wurst: Gleichstellung funktioniert nur, wenn Frauen und Männer glei- chermaßen einbezogen werden Bild: Britta Bieberbach
Plädoyer für die Extra-Wurst
Frauen haben heute so viele Chancen wie noch nie. Trotzdem ist Gleichstellungspolitik immer noch notwendig
Im November ging ich am schwarzen Brett unserer psychologischen, wirtschaftlichen und gesell- Fakultät vorbei und nahm die Worte einer Studen- schaftspolitischen Gründen noch nicht so richtig tin wahr, die mit anderen vor einem Plakat der Frau- funktionieren mag. Womöglich fällt uns eine Schief- en-Wirtschafts-Tage stand. Auf dem Plakat, das in lage in der Gleichbehandlung im eigenen Alltag gar Orange und Rosa gehalten war, schaute selbstbe- nicht mehr auf, bei genauer Betrachtung gibt es sie wusst eine junge Frau in die suggerierte Ferne. Ich aber ohne Zweifel sowohl im Privat- als auch im hörte die Studentin sagen: „Mich nervt es, wenn Berufsleben. Meistens sind diese beiden ja auch Frauen meinen, dass ihnen eine Extra-Wurst gebra- untrennbar miteinander verbunden. ten werden muss – das ist mir peinlich. Frauen sind Um nun gleich ein bisschen polemisch zu doch längst gleichgestellt.“ werden: Wer putzt bei Ihnen zu Hause die Toilette? An jenem Abend war ich gerade auf dem Weg Wer kümmert sich hauptsächlich um die Kinder? zur Auftakt-Veranstaltung der Frauen-Wirtschafts- Wer verdient mehr Geld? Wer erwirbt mehr Renten- Tage in Offenburg, und nun fragte ich mich, ob ansprüche? Wenn Sie die ersten beiden Fragen mit Frauenförderung tatsächlich einfach nicht mehr „der männliche Teil unserer Lebensgemeinschaft“ zeitgemäß ist. Dort angekommen traf ich – natür- beantworten, dann werden Sie die beiden letz- lich – fast nur Frauen. Die Frauen waren aber ten Fragen wahrscheinlich auch mit „der weibli- nicht gekommen, um zu bedauern, dass sie Frau- che Teil unserer Lebensgemeinschaft“ beantwor- en sind und ihnen die Männer keine Gelegenheit ten können. Egal wie – wir sollten zusehen, dass gäben, etwas aus ihrem Leben zu machen. Es ging eine solche Aufteilung in Zuständigkeiten – ob viel mehr darum, wie Gleichstellung heute in der nun von Mann oder Frau belegt – aus wirtschaft- Berufswelt gelebt wird und wie sie mit dem Privat- lichen Zwängen nicht notwendig wird. Wir sollten leben vereinbar ist. Insbesondere wenn aus der wählen können, von welchen tradiert männlichen einzelnen Person eine Familie wird. und welchen tradiert weiblichen Aufgaben wir was machen wollen. Warum sich anstatt Schieflage bei der Gleichbehandlung Alte Strukturen, traditionelle einer neuen App Wie soll ich es zusammenfassen? Letztendlich ging Verhaltensweisen oder einem es auf dieser und geht es auf allen ähnlichen Veran- Friseurtermin staltungen um die Verwirklichung von Gleichstel- Die Möglichkeiten, eine gute Ausbildung und nicht auch mal ein lung. Eine Sonderbehandlung von Frauen ist nicht einen sicheren Job zu bekommen, sind für unse- berufliches gewünscht. Es geht um die Gleichstellung von re Studentinnen und Studenten da. Momen- Coaching gönnen? Mann und Frau und warum sie aus soziologischen, tan besonders in den MINT-Fächern (Mathematik,
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Informatik, Naturwissenschaft und Tech- mir erzählte, sie sei vor einem Jahr aus Wir sollten nik). Dennoch bleiben hier wichtige dem Norden Deutschlands in die schö- zusehen, Fragen, die die Gleichstellung von Mann ne Gegend um Offenburg gezogen, um dass eine Auftei- und Frau betreffen, offen. Selbst wenn einen Job mit Führungsverantwortung eine Beziehung gleichberechtigt gelebt lung in Zuständig- zu übernehmen. Nur, erzählte sie, ihr wird und die Kinderbetreuung in Zukunft keiten – ob nun Chef überließe ihr leider keine Verant- besser funktionieren sollte: Kinder brau- von Mann oder wortung und verhandle in Männerrun- chen Zeit. Zeit, die Eltern vorher für sich Frau belegt – aus den alles an ihr vorbei. selbst nutzen konnten (und im Zwei- wirtschaftlichen fel auch in ihre berufliche Entwicklung Zwängen nicht Bewusstseinsänderung gesteckt haben). Darüber hinaus sind die notwendig wird. für die kommenden Generationen Ansprüche an Eltern, was die Erziehung der Kinder betrifft, heute so hoch wie nie. Wenn Die Referentin des Abends war also forschend und sich Paare aber für Kinder entscheiden, wer steckt die Städteplanerin in ihrem Berufsalltag bedauer- dann mit der Karriere zurück? Sind die Berufe eines licherweise auf Verhaltensweisen gestoßen, die Paars überhaupt mit Kindern vereinbar? Und wenn einer tatsächlichen Gleichstellung nicht entspre- ja, wie? Wer geht wie lange in Elternzeit? Wer kürzt chen. Auf dem Weg nach Hause dachte ich mir, in den Jahren, nachdem Kinder geboren wurden dass unsere Studentinnen nach ihrem Studium (oder Familienangehörige zu pflegen sind), an mit all den Themen, die an diesem Abend disku- der Arbeitszeit? Ist klar, dass derjenige, der mehr tiert wurden, konfrontiert sein werden. Ich fand verdient – immer noch überwiegend der männli- es deshalb wichtig, dass Veranstaltungen wie die che Teil einer Lebensgemeinschaft – weiter arbeiten Frauen-Wirtschafts-Tage nach wie vor organisiert geht oder wird nach anderen, persönlichen Bedürf- werden, um Verhaltensweisen, die Gleichstellung nissen entschieden? Was passiert eigentlich nach unmöglich machen, zu erkennen und langfristig – einer Scheidung? auch und gerade für die nachfolgende Generation An jenem Abend lernte ich auf der Eröffnungs- – verändern zu können. veranstaltung der Frauen-Wirtschafts-Tage die Über eine andere Sache musste ich Diplom-Ökonomin Martina Mronga kennen, die ebenfalls noch nachdenken: Extra-Würste in ihrem Impuls Referat auf traditionelle Verhal- haben in unserer Vorstellung einen fiesen tensweisen von Frauen und Männern aufmerksam Beigeschmack. Warum eigentlich? Weil es machte. Unter dem Thema „Mikropolitik“ forderte uns schwerfällt, anderen mehr zu gönnen sie dazu auf: Auch Frauen sollten in ihrem beruf- als uns selbst? Warum sich anstatt lichen Alltag sogenannte „gentlemen agreement“ einer neuen App oder einem Friseur- treffen und ihre Arbeit – wie es Männer ganz unge- termin nicht auch mal ein berufliches zwungen tun – auf mehrere Schultern verteilen. Ein Coaching gönnen? Ich finde, Frauen wie Vorschlag, den ich mir vornahm, bald umzusetzen. Männer sollten sich ruhig ab und zu eine Extra-Wurst Sabine Burg Dass so eine Vorgehensweise sich Jungs schon in gönnen und auch anderen mal eine zugestehen. Und: de Sousa Ferreira ist Professorin für früher Kindheit antrainieren, bestätigte im Übrigen Auf dem nächsten Plakat der Frauen-Wirtschafts-Tage Drehbuch, Medientexte auch der junge Mann, der an diesem Abend der wird hoffentlich auch ein Mann zu sehen sein, denn und Filmregie und die einzige Vertreter seines Geschlechts geblieben war. Gleichstellung funktioniert nur gemeinsam. Gleichstellungsbeauf- Beim anschließenden Stehempfang lernte ich auch tragte der Hochschule eine sehr engagierte Städteplanerin kennen, die SABINE BURG DE SOUSA FERREIRA Offenburg
Veranstaltungsvorschau
19.03. 27.04. Einführung Studienanfänger Messe: Stuzubi, Stuttgart
05.04. 03.–04.05. Hochschulfeier Messe: Einstieg Abi, Karlsruhe
19.–20.04. 04.–05.05. Messe: Berufsinformationsmesse Offenburg Messe: horizon, Freiburg
25.04. 12.07. Girls Day Kinder-Uni
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 Neue Perspektiven
Sie suchen eine Aufgabenstellung, in der Sie mit Ihrem Engagement neue Impulse setzen können? Bei uns finden Sie Raum für Ihre persönliche Entwicklung und Kreativität. Gemeinsam verwirklichen wir zukunftsträchtige Ideen und arbeiten beständig daran, mit neuer Sensorik zur Brand- erkennung die Welt sicherer zu machen. Studierenden der Fakultät Elektro- und Informationstechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Angewandte Informatik und Mechatronik bieten wir: – Intensive Betreuung während der Zeit bei Hekatron, – ein umfangreiches Qualifizierungsprogramm, – sehr gute Zukunftsperspektiven.
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Gespräche mit Experten und Expertinnen, Praktikumsangebote und offene Stellen: Auf dem Absolventenkongress haben Karrierehungrige unzählige Möglichkeiten
Erste Schritte auf der Karriereleiter
Mit dem Career Center zu Deutschlands größter Jobmesse
Bewerbungstrainings, Business Knigge, Rhetorik- einen zweiten Bus organisiert, damit alle die Chan- kurse – das Career Center bietet Studierenden der ce haben, mit Personalern von interessanten Hochschule Offenburg ein vielfältiges Programm. Firmen zu sprechen.“ Einer der Höhepunkte ist für viele die Fahrt zum Absolventenkongress in Köln. Jeden November Sprungbrett für den erfolgreichen Berufsstart zieht die größte deutsche Jobmesse über 10 000 Besucher an, die den Grundstein für Karrieren Der Absolventenkongress gibt Studierenden die legen möchten. Möglichkeit, sich einmal auf dem „Karriereparkett“ auszuprobieren. Im professionellen Business-Outfit Über 100 Offenburger Studierende beim wird aus dem Studenten eine angehende Nach- Absolventenkongress wuchskraft, die sich den Firmen im besten Licht präsentiert. Damit das auch gut klappt, bietet das Da der Fokus auf Wirtschaftswissenschaftlern und Career Center das Seminar „Richtig vorbereitet zur Ingenieuren liegt, ist diese Karrieremesse beson- Jobmesse“ an. Hier lernen die Studierenden, wie ders interessant für die Studierenden der Hoch- sie professionell auftreten, gekonnt Firmenvertre- schule, die sich bundesweit bewerben möchten. ter ansprechen und wichtige Kontakte knüpfen. Zahlreiche deutsche Top-Unternehmen und Mittel- So wird die Suche nach einem Praktikum, einer ständler aus ganz Deutschland suchen hier nach Abschlussarbeit oder dem ersten Job ein Kinder- zukünftigen Fach- und Führungskräften. Eine gute spiel: Auf „Jobwalls“ können sich die Messebesu- Chance, seinen Traumjob zu finden. cher über die vielen offenen Stellen informieren. Über Deshalb bietet das Career Center seit drei 25 000 freie Positionen warten auf die Nachwuchs- Jahren eine Fahrt zum Absolventenkongress an. kräfte. Unternehmensvertreter stehen bereit, um Sie wird immer beliebter. alles Wissenswerte zum Jobeinstieg zu erklären. „Die Im profes- Dr. Ulrich Tjaden, der Leiter Firmen nehmen sich wirklich viel Zeit für die Fragen sionellen des Career Center, erzählt: der Studenten“, berichtet ein Teilnehmer. Und so Katharina Lupfer arbeitet im Career Business-Outfit „Wir haben mit ungefähr kommen die Studierenden mit wichtigen neuen Infor- wird aus dem Center und ist für 50 Anmeldungen gerech- mationen zu Berufschancen und einige auch mit viel- den Bereich Studenten eine net, aber dieses Mal wollten versprechenden Kontakten zurück nach Offenburg. „International Career“ angehende Nach- über 100 Studierende mitfah- und das TOP-Programm wuchskraft. ren. Also haben wir kurzfristig KATHARINA LUPFER, M.A. verantwortlich
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 38 FAMILIENFREUNDLICHE HOCHSCHULE
Familienfreundlichkeit wird groß geschrieben
Das Zertifikat „familienfreundliche Hochschule“ wurde Ende letzten Jahres bestätigt
Im Jahr 2009 erwarb die Hochschule Offenburg Die Förderung Der erste Workshop – erstmalig das Zertifikat »audit - familienfreundliche der Familien- der Strategieworkshop – Hochschule«. Ende des vergangenen Jahres wurde freundlichkeit macht fand im Mai des vergan- das Zertifikat nach einem Re-Auditierungsprozess die Hochschule zu genen Jahres im klei- geprüft und bestätigt. Innerhalb dieses Prozesses einem attraktiveren nen Kreis statt. Rektor wurden neue Ziele formuliert, um die Hochschule Studienplatz und Prof. Dr. Winfried Lieber, noch familienfreundlicher zu gestalten. Das Rekto- Arbeitgeber. die Prorektoren Prof. Dr. rat steht hinter der Sache und unterstützt sie mit Rainer Bender und Prof. großem Engagement. Dr. Andreas Christ sowie Kanzler Thomas Wiede- mer nahmen neben der Gleichstellungsbeauf- Wirkungsvolles Managementinstrument tragten Prof. Sabine Burg de Sousa Ferreira und Barbara Klaus, Assistentin der Gleichstellung, an Verliehen wird das Zertifikat von der Agentur dem Workshop teil. Die Anwesenden erarbeiteten „berufundfamilie“, einer Initiative der gemeinnützi- unter der Anleitung der Auditorin Christine Schö- gen Hertie-Stiftung. Ziel des „audit berufundfamilie“ neberg die Handlungsfelder, auf die die Hochschu- ist die Unterstützung von Arbeitgebern bei der le im nächsten Umsetzungszeitraum des Audit ein Umsetzung einer familienbewussten Personalpoli- besonderes Augenmerk legen wird. Die erarbeite- tik. Lizensierte Auditoren begleiten und unterstüt- ten Handlungsfelder betrafen vor allem die Perso- zen den Auditierungsprozess. nalentwicklung sowie Maßnahmen in Bezug auf Der Auditierungsprozess setzt sich aus dem die Führungskompetenz, die Informations- und Strategie- und Auditierungsworkshop zusammen. Kommunikationspolitik sowie die Arbeitsorgani- Innerhalb dieser Workshops wird der Status Quo in sation der Studierenden und Mitarbeitenden der Bezug auf die Familienfreundlichkeit herausgear- Hochschule. beitet und konkrete Ziele zur Verbesserung werden Zu diesen Themen diskutierten 22 Vertreter vereinbart. Auf dieser Basis erfolgt die Prüfung und aller Fakultäten sowie der Verwaltung und dem Auch die Unterstützung Verleihung des Zertifikats. Nach Ablauf von drei AStA Mitte Juni 2012 innerhalb eines ganztägigen von Beschäftigten mit Jahren läuft das Zertifikat aus und kann durch das Auditierungsworkshops. Gemeinsam erarbeite- pflegebedürftigen Ange- hörigen gehört zu einer Durchlaufen einer Re-Auditierung bestätigt und ten die engagierten Workshopteilnehmer und -teil- familienfreundlichen erneuert werden. Den Prozess der Re-Auditierung nehmerinnen konkrete Maßnahmen zur Förderung Hochschule | Bild: beruf- hat die Hochschule im vergangenen Jahr erfolg- der Familienfreundlichkeit an der Hochschule, die undfamilie gGmbH reich durchlaufen. in die Zielvereinbarungen aufgenommen wurden. Darunter ist die Unterstützung von Beschäftigten mit pflegebedürftigen Angehörigen durch Flexibi- lität in den Arbeitszeitmodellen ebenso zu finden, wie die kontinuierliche Ergänzung der Vorlesungen durch elektronische Medien.
…und so geht es weiter
Wegen des großen Erfolgs des Auditierungswork- shops soll es einen Workshop in diesem Rahmen im jährlichen Turnus geben. Ein solcher Workshop gibt Gelegenheit, über aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und die Familienfreundlichkeit nachhal- tig weiter zu fördern. Denn auf lange Sicht sollen die Maßnahmen zur Förderung der Familienfreund- lichkeit an der Hochschule Offenburg soweit gefes- tigt sein, dass sie ganz selbstverständlich zu den Abläufen gehören.
BARBARA KLAUS ASSISTENZ DER GLEICHSTELLUNG
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013
40 MEDIEN UND INFORMATIONSWESEN
“Now I´ve got it!”
14 Tage „English for Teaching“ an der University of Maryland
Lehrgebieten passende Lehr- Unsere veranstaltungen, sodass wir beiden den „American Way of Lehrer verlangten Teaching“ hautnah erleben ständig Hausauf- und mit den einheimischen gaben; wir fühlten Dozenten diskutieren konn- uns fast wieder ten. Und weil sich die Inhal- wie Studierende. te des gesamten Kurses um gute Lehre, neue Lehrmethoden und interessan- te Lehrinhalte drehten, lohnte sich der Aufwand in doppelter Hinsicht. Darüber hinaus verlangten unsere beiden Lehrer ständig Hausaufgaben; wir fühlten uns fast wieder wie Studierende. Und das Leben als Student an der University of Maryland ist sicherlich reizvoll. 30 000 Studieren- de, die alle eng mit dem Campus verbunden leben. Denn Studieren, Wohnen, Essen und das überwäl- Master-Vorlesung Multimedia Databases; Diskussion Professoren aus tigende Angebot an Freizeitaktivitäten finden alle- in Englisch. Ein Studierender, wohl aus Südostasien, Baden-Württemberg samt auf dem überaus gepflegten Hochschulgelän- stellt dem Dozenten eine Frage. Dozent: „Sorry?“ Der in Washington de mit vielen stilvollen Gebäuden statt – eine wirk- Student wiederholt die Frage. Dozent schaut immer lich anregende Umgebung. noch fragend, gibt dann eine Antwort, die vielleicht Vorlesung Multimedia Databases im Winter- passen könnte oder auch nicht. Der Dozent ist nicht semester 2012/13. Ein Studierender, dem Augen- zufrieden mit sich; der Dozent bin ich. schein nach aus Nordafrika, stellt dem Dozenten 90 Minuten Vorlesung in Englisch zu halten ist eine Frage. Dozent: „Sorry, I didn’t understand.“ anstrengend und nicht einfach. Noch schwieriger Der Student wiederholt die Frage. Dozent: „O yes, aber ist eine Diskussion mit Studierenden aus aller now I’ve got it...“ Herren Länder: Sie alle sprechen Englisch, aber jeder mit landesspezifischer Betonung, Aussprache VOLKER SÄNGER, DEKAN M+I und Wortwahl. Vor diesem Hintergrund kam mir der Kurs „English for Teaching“ der University of Mary- land wie gerufen: 14 Tage Englische Lehre lernen in den USA für Professoren aus Baden-Württemberg. Gegensätze: Reisen bildet und liefert neue Eindrücke. Das ein großzügiger, galt bereits für meine Anreise im September 2012. gepflegter Campus mit schmucken Nach einer ungeplanten Flugumleitung über Pitts- Gebäuden, allerdings burgh nach Washington D. C. folgte eine endlo- innendrin gelegent- se Kreuzfahrt mit dem Flughafenshuttle durch lich antiquiert Washington zu etwa sieben verschiedenen Hotels, nur nicht zu meinem, das außerhalb der Stadt schon in Maryland lag. Auf meine Nachfrage erklärte mir der Fahrer, dass wohl ein Fehler bei der Routen- planung passiert war. Das verstand ich, aber nur nach mehreren Nachfragen („Sorry?“), weil sein Englisch für meine Ohren sehr schwer verständlich war. Keine Frage, meine Motivation war gesichert. Neben vielen Erlebnissen und interessanten Ausflügen war natürlich der Kurs selbst der abso- lute Mittelpunkt der Reise. Die Leiterin des English Institutes, Liz Driver, und der hervorragende Teacher Charles Duquette leiteten uns durch ausgeklügel- te Hör-, Sprech- und Grammatikübungen, durch Diskussionen und Kurzvorträge mit Videoauf- nahmen. Außerdem lotsten sie jeden von uns 17 Professoren als Gasthörer in mehrere zu unseren
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 MEDIEN UND INFORMATIONSWESEN 41
Das Hochschulradio-Team: von links Annika Murr, Heidi Hoffmann, Nurcan Kizi und Florian Krause alias DJ Silvester Foxtail
„Live muss man können“
Wenn das On-Air-Schild leuchtet, geben die Live-Sendungen des Campus- radios den Ton an
„Live muss man können.“ Da sind sich Heidi Hoff- jeden Dienstag aktuelle Themen sowie ausgewähl- mann und Nurcan Kizil einig. Die zwei MI-Studen- te Musik an. Bei „HalloWach“ stellt die Moderatorin tinnen moderieren ihre Sendung „Quergehört & Annika Murr den Zuhörern neue Musik in Form eines Quergefragt“ wöchentlich live, und obwohl nach Albums der Woche vor. In der Sendung ist auch der einigen Monaten das „Radiomachen“ schon Routi- aktuelle Tratsch und Klatsch der Stars sowie Wissens- Heidi Hoffmann (links) ne geworden ist, sind sie vor jeder Sendung immer wertes aus aller Welt zu hören. Die Morningshow und Nurcan Kizil noch aufgeregt. „Wie viele Leute werden uns zuhö- des Campusradios wird zur „studentenfreundlichen ren, kommt der Interviewpartner, wird die Technik Zeit“ gesendet: immer dienstags um 10 Uhr. Annika funktionieren?“ Diese Fragen gehen den Studen- Murr war eine der ersten Tutorinnen des Campusra- tinnen in den letzten Minuten vor dem Live-Auftritt dios. Nach einem Praxissemester bei „Radio Regen- immer wieder durch den Kopf. bogen“ in Mannheim kam sie zurück, um die redak- Die Aufregung der Moderatorinnen ist tionelle Arbeit zu stärken. Die MI-Studentin kümmert verständlich. „Hinter einer Live-Sendung steckt so sich als Crossmedia-Redakteurin um das Einpflegen viel Arbeit: Man muss ein Thema finden, vorher von Texten auf der Website sowie um die Kommu- darüber recherchieren, sich auf den Interviewpart- nikation via Facebook. „Diese Arbeit macht mir sehr ner einstellen. Wir bereiten uns stundenlang dafür viel Spaß, weil man einen Blick für das Ganze entwi- vor. Es wäre schade, wenn der Live-Auftritt nicht ckelt und sich nicht nur auf eine Sache konzentriert, hundertprozentig laufen würde“, erzählt Heidi Hoff- sondern ganz viel Abwechslung hat.“ mann, die seit zwei Semestern live moderiert. Wenn das On-Air-Schild im D-Gebäude dann an „Lieblingslied: Genretechnisch ist, versuchen die Moderatorinnen trotzdem locker makroökonomisch“ zu bleiben und souverän zu wirken. „Es ist aufre- gend, aber es macht auch sehr viel Spaß. Und man Musikalisch ab geht es im Campusradio jeden wird auch sicherer mit der Zeit“, so Nurcan Kizil. Die ersten Dienstag im Monat, wenn DJ Silvester Foxtail Info: Campusradio Studentin ist seit dem Wintersemester Tutorin fürs die Lieblingslieder seiner Zuhörinnen und Zuhörer auf Facebook Alle Radio und vertritt Theresa Glünkin in der Sendung. spielt. Der DJ, der als akademischer Mitarbeiter in Informationen über die „Quergehört & Quergefragt“ bietet ihren Zuhö- der Hochschule tätig ist, möchte nur die „feinsten“ Live-Sendungen des Campusradios sind auf rerinnen und Zuhörer genau das an, was der Name Songs in seiner Live-Sendung haben, von Hip-Hop der Facebook-Seite des verspricht: einen bunten Mix aus Themen aus der und Rock bis zur elektronischen Musik. „Lieblings- Websenders zu finden. Region, Interviews mit Persönlichkeiten, neus- lied ist genretechnisch makroökonomisch“, erklärt Annika Murr, Heidi te Hintergrundinformationen aus der Hochschule Silvester Foxtail, der aber gern einen Schwer- Hoffmann und Nurcan und die aktuellsten Hits. Die Mischung aus regio- punkt auf Lieder mit deutschsprachigen Texten legt. Kizil sind immer unter- nalen Themen und guten Songs passt genau in die „Lieblingslied“ ist die meistgehörte Sendung des wegs, um die besten Berufsvorstellung von Heidi Hoffmann: „Ich wollte Campusradios. Das liegtiegt auch darandaran,, Bilder, Meldungen und journalistisch tätig sein, aber das Schreiben allein dass sie sehr interaktivktiv zusammen Statements für das Campusradio festzu- war mir zu wenig. Mir war auch die Musik wichtig. mit dem Hörer via Skypeype und Face-Face- halten. Auf der Seite Das kann ich hier gut miteinander verbinden“, so book gestaltet wird. wird fleißig „geposted“ die begeisterte Radiomacherin. und „geliked“, was den ANNIKA MURR, HEIDIDI HOFFMANN, Austausch zwischen Jeden Dienstag: „HalloWach“ und NURCAN KIZIL STUDIERENIEREN MEDIMEDI Studierenden und EN UND INFORMATIONSWETIONNSWWE den Redakteurinnen „Lieblingslied“ SEN, JAQUELINE GRIEBELEREBELEER einfacher macht. Auch die drei Live-Sendungen „Quergehört und Quergefragt“ ist nicht die einzi- KOLLMANN IST AKADEMIDEMMI haben ihre eigene Face- ge Live-Sendung, die im Campusradio gestreamt SCHE MITARBEITERIN.TEERIIN. book-Seite. Also, rein- wird. „HalloWach“ von Annika Murr und „Lieblings- schauen und „Liken“. lied“ von DJ Silvester Foxtail bieten den Hörern Annika Murr
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 42 MEDIEN UND INFORMATIONSWESEN
Auf der Eunique Das DMC in Mulhouse Das DMC von innen
Gezielte Grenzüberschreitungen
Endspurt für das Interreg-IV-Projekt „Design am Oberrhein“ und Start von motoco@dmc
Das bis Ende September 2013 über drei Jahre Mischa Schaub (Leiter des Instituts HyperWerk der laufende EU Interreg-Projekt „Design am Ober- FHNW) hat motoco@dmc vorgestellt, ein Projekt, rhein“, an dem die Fakultät M+I der Hochschule das von Pro Helvetia gefördert wird und an dem Offenburg beteiligt ist, hat als Ziel eine grenzüber- wir ebenfalls beteiligt sind. greifende trinationale Vernetzung der verschie- denen Designhochschulen mit Einbindung der Ein trinationales Designcenter für Mulhouse Kreativindustrie. Zusammen mit der Hochschu- le für Gestaltung Karlsruhe (HfG), der Université Mit motoco@dmc wird in den nächsten zwei de Strasbourg und der Fachhochschule Nordwest- Jahren evaluiert und getestet, wie die denkmal- schweiz sind wir 2012 mit vielen gemeinsamen geschützte Textilfabrik DMC Aktionen diesem Ziel nähergekommen. Wie ist das (Dollfus-Mieg et Compagnie, Mit tatkräftiger Unterstützung von Florian Krau- Gebäude 1756 – 2009) in Mulhouse zu se (B.Sc. MI und zukünftiger Master-Studierender) für die verschie- einem trinationalen Design- und Nina Klein (m.gp6) ist eine Webseite entstan- denen Anforde- center mit Ateliers, Werkstät- den, auf der alle gemeinsamen Veranstaltungen rungen nutzbar, ten und Veranstaltungsorten zu sehen sind und die über ein CMS-System von wie kann trinatio- umgewandelt werden kann. allen Partnern zu editieren ist. Ein Newsletter hält nale Zusammen- In diesem Zusammenhang alle Beteiligten und Interessierten informiert. Einer arbeit im Design- gibt es interessante Themen unserer Studierenden, Adrian Karcher (m.gp6), hat bereich aussehen? zu bearbeiten, und es werden erfolgreich eine Seminarreihe in Industriedesign an in diesem Jahr bereits Work- der HfG Karlsruhe belegt, und wir hatten einen sehr shops und Veranstaltungen dort stattfinden, die kreativen Siebdruckworkshop mit Gaspard Weiss- von uns medial begleitet und mitgestaltet werden heimer, einem Abgänger des Instituts HyperWerk, sollen. der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Wie ist das Gebäude für die verschiede- nen Anforderungen nutzbar, wie kann trinatio- Radiobeiträge, Workshops nale Zusammenarbeit im Designbereich ausse- und eine Vortragsreihe hen, welche Werkzeuge (Websites, Plattfor- men) werden gebraucht? Als inhaltliche Zielsetz- Darüber hinaus hat sich Heidi Hofmann (MI4) um ung steht die Auseinandersetzung mit der Open Radiobeiträge zum Thema „Design am Oberrhein“ Culture im Vordergrund. Entstanden ist die Idee gekümmert, und Nadine Reith, Raphael Duschek, aus dem Projekt „motoco“ des HyperWerk der Nurcan Kizil, Eduard Beck, Maike Klinger (MI4) FHNW, dessen Leiter Mischa Schaub ist, ein inter- und Jennifer Fuchs (m.gp4) haben die gemeinsa- national angelegtes Reise- und Austauschprojekt, men Auftritte auf der Internationalen Messe für das seit Jahresbeginn 2012 dynamisch gewachsen Angewandte Kunst & Design Eunique in Karlsru- ist. motoco steht für „mobilize to communicate“ he und weitere Workshops und Treffen mit Kamera oder auch für „more to come“ und hat die Website und Mikrofon dokumentiert. Im Januar 2013 fand http://motoco.me. motoco hat mit einer Reise durch ein Workshop in Lorentzen, Elsass, initiiert von der den Balkan und einem Austauschprojekt mit Istan- Université de Strasbourg, statt. Dies alles ist zu bul begonnen, an dem auch Nina Klein teilgenom- sehen auf der Webseite design-am-oberrhein.eu. men hat. Darüber hinaus hat sie zusammen mit Des Weiteren ist die Vortragsreihe DesignKul- Marcel Ehret und Stefan Dierle bereits eine Projekt- tur_DesignDialoge ins Leben gerufen worden, zu arbeit mit dem Thema „OpenWerk“ geschrieben, der an den verschiedenen Hochschulen Referenten die den Bereich der OpenCulture untersucht und zu unterschiedlichen Designthemen sprechen und eine Bestandsaufnahme zum Thema leistet. alle Partner herzlich eingeladen sind. So haben bei uns bereits Andreas Siefert von der Firma pong.li in PROF. SABINE HIRTES, AUDIOVISUELLE Karlsruhe eine interessante Präsentation zu Medi- POSTPRODUKTION UND VISUAL EFFECTS en im Raum und Interaktivität gehalten, und Prof.
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 iStockphoto.com/pei ling hoo 146208 |
Steinbeis Technologie.Transfer.Anwendung.
Steinbeis ist Synonym für unternehmerischen Wissens- und Technologietransfer. Seit mehr als 40 Jahren an baden-württembergischen Hochschulen aktiv, gehören zum Steinbeis-Verbund heute rund 900 Steinbeis-Unternehmen sowie Kooperations- und Projektpartner in 50 Ländern. Das Dienst- leistungsportfolio der fachlich spezialisierten Steinbeis-Unternehmen im Verbund umfasst Beratung, Forschung & Entwicklung, Aus- und Weiterbildung sowie Analysen & Expertisen für alle Management- und Technologiefelder. Ihren Sitz haben die Steinbeis-Unternehmen überwiegend an Forschungsein- richtungen, insbesondere Hochschulen, die originäre Wissensquellen für Steinbeis darstellen. Dach des Steinbeis-Verbundes ist die 1971 ins Leben gerufene Steinbeis-Stiftung.
An der Hochschule Offenburg tragen heute Experten an sechs Steinbeis-Unternehmen zum praxis- nahen Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bei und bieten insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen maßgeschneiderte und innovative Problemlösungen an. Davon profi tieren Hochschule und Wirtschaft gleichermaßen: die Praxisnähe sichert die Aktualität der Lehre und Ausbildung, der wissenschaftliche Fortschritt der Hochschule wiederum fördert direkt den Marktvorsprung der Unternehmen.
Steinbeis-Stiftung Haus der Wirtschaft | Willi-Bleicher-Str. 19 | 70174 Stuttgart www.steinbeis.de 44 MEDIEN UND INFORMATIONSWESEN
Neue Partnerhochschule in der „Schweiz Zentralamerikas“
Kooperation zwischen Universidad Veritas, San José, Costa Rica und der Hochschule Offenburg
der Nähe der Hauptstadt San José liegt. Während der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag durfte die Delegation auf der Ehrentribüne der Staatspräsi- dentin Platz nehmen. Dies zeigt die Bedeutung, die dieser Städtepartnerschaft beigemessen wird. Als Reaktion auf diesen ersten Kontakt wurde Prof. Behring, Heinz Prof. Gruner im Oktober 2012 von der Universidad Ritzau vom Verein Pura Veritas nach Costa Rica eingeladen. Ziel der Einla- Vida/Lahr und Prof. dung war die Evaluation des Studiengangs Digita- Gruner beim National- feiertag Costa Ricas. le Animation (aus europäischer Sicht) und die Veran- Im Hintergrund die staltung von Gastvorlesungen über Animations- Staatspräsidentin Laura film. Zudem sollte ein Abkommen für ein Austausch- Chinchilla Miranda programm für Studierende und Lehrende erarbei- tet werden. Schließlich wurde eine Kooperation Nicht im tropischen Regenwald, sondern auf einem zwischen der Hochschule Offenburg und der Univer- Hügel inmitten der Hauptstadt San José liegt die sidad Veritas vereinbart. Die dort üblichen Studien- Kunst-, Film- und Gestaltungshochschule Universi- gebühren von etwa 6000 Euro im Jahr werden unse- dad Veritas. Die moderne Architektur des Hauptge- ren Studierenden erlassen. Dies darf als herzliche bäudes aus Glas und Stahl erinnert an die Gebäude Einladung für M+I-Studierende angesehen werden! des Architekten Stefan Behnisch. Auf vier Etagen Ein Besuch beim Deutschen Akademischen wird in offenen Raumsituationen Design und Archi- Austauschdienst in San José ergab, dass Bache- tektur gelehrt. Die transparente und kommunikati- lor-Studierende durch das neu aufgelegte DAAD- Heinz Ritzau (Pura Vida, ve Atmosphäre des Gebäudes fördert einen regen Förderprogramm ISAP finanzielle Unterstützung Lahr), Prof. Götz Gruner, Austausch. Auf dem Campus befinden sich weite- für ein Auslandssemester in Costa Rica beantragen Ronald Sasso (Präsident re Werkstätten, das Filmstudio und die Abteilung können. Auch Aufenthalte von Professoren werden und Eigentümer der Digitale Animation. gefördert. Damit steht einem regen Austausch mit Hochschule), Aurelia Im April 2012 besuchten Prof. Dr. Heiner Behring dieser sympathischen Hochschule in der „Schweiz Garido (Vizepräsidentin und Prof. Götz Gruner diese Privathochschule Zentralamerikas“ nichts mehr im Weg. und Rektorin), Oscar und auch die staatliche Universität. Sie waren als Pamino (Dekan für alle Studiengänge), Prof. akademische Begleiter einer deutschen Delegation PROF. GÖTZ GRUNER Heiner Behring, Irina aus Lahr zum Nationalfeiertag Costa Ricas eingela- ANIMATIONSFILM, MEDIENKUNST Yébenes (Direktorin den. Organisiert wurde dieses Treffen vom Verein STUDIENDEKAN MEDIEN. GESTALTUNG UND Digitale Animation) Pura Vida. Lahr ist Partnerstadt von Alajuela, das in PRODUKTION M.GP
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Filmpremiere in Stuttgarter Kino: Hymnus-Clips und Spots
Die Filmpremiere mit Musikfilmen von Studieren- bewundert. In zwei kurzen Spots animierte eine den der Hochschule Offenburg im Kino-Atelier am zweite Gruppe von Studierenden Noten, die sich Bollwerk in Stuttgart war ausverkauft. Sie wurde aus der Partitur herauslösen und als lustige Charak- deshalb im Januar 2013 gleich zweimal gefeiert. tere unter die Sänger mischen. Studierende des Studiengangs medien.gestaltung Der tosende Beifall des jugendlichen Publikums und produktion (m.gp) hatten drei Musikclips und bestätigte, dass die Filmemacher das Lebensgefühl zwei Teaser (Spots) für die Stuttgarter Hymnus- der Jungen getroffen hatten. Chorknaben produziert. Die Filme wurden mit einer professionel- Trotz seiner 100-jährigen Tradition suchte dieser len RED-Kamera in einer Videoauflösung von 4K Chor eine zeitgemäße Medienpräsenz. Deshalb aufgenommen. Dadurch ergaben sich neue Spiel- hatten die Filmemacher bei der Produktion der räume für die kreative Nachbearbeitung. Für die Filme kreative Freiheit. So kamen in der Premie- Projektion auf der großen Leinwand wurden die re drei experimentell gestaltete, vom Chorleiter als Hymnus-Clips und Spots in das Kinoformat DCP „Kunstwerke“ bezeichnete Clips zur Aufführung. JPEG 2000 codiert. Inzwischen sind sie unter http:// Die jungen Sänger agierten darin als coole Rapper. www.hymnus-chor.de/ zu bewundern. Sie wurden bei den spektakulären Dreharbeiten am Stuttgarter Schlossplatz von vielen Schaulustigen PROF. GÖTZ GRUNER
Filmteam mit der RED-Kamera
Dreh auf dem Stuttgarter Schlossplatz
Offenburger Animationsfilme auf dem Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart
Das Festival of Animation Film Stuttgart zieht jedes inhaltlich Tiefgang beweist. Bei Jahr über 70 000 Zuschauer und Professionals der dieser Präsentation zeigte sich Branche an und kann sich mittlerweile wohl als das insgesamt, dass die Hochschule größte Animationsfilmfestival der Welt bezeich- Offenburg zum künstlerischen nen. Dort ist es Tradition, Filme von ausgewählten Niveau der Filmhochschulen internationalen Filmhochschulen im Rahmenpro- kontinuierlich aufschließt. gramm zu präsentieren. Im Jahr 2012 hatten wir als Hochschule Offenburg die Chance, uns neben PROF. GÖTZ GRUNER der ältesten Filmhochschule Europas, der FAMU in Prag, sowie der Moho- ly-Nagy University Budapest und der Filmakademie Ludwigsburg mit den aktuellen Animationsfilmproduktionen einem internationalen Fachpublikum vorzustellen. In unserem Programm lief zum Beispiel der Zeichentrickfilm „Fade“, für den Tausende von Einzelzeichnun- gen angefertigt wurden und der auch
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 46 MEDIEN UND INFORMATIONSWESEN
Über die Zeit und den urbanen Raum
Eine Projektarbeit geht den Veränderungen des Stadtbilds nach aus:zeit
aus:zeit widmet sich genau dieser Problematik. In einer Zeit, in der die Jahre immer schneller verge- hen, die Uhrzeiger immer schneller zu laufen schei- nen, soll aus:zeit einen Anreiz geben, sich mit den wirklichen Dingen des Lebens zu beschäftigen. Die Realität ist uns ebenso abhanden gekommen wie das Zeitgefühl. Unterschiedliche Aktionen im öffentlichen urbanen Raum treiben den Menschen zurück in seine natürliche Umgebung.
Zeitkiller Handy LINDA KUNATHÜNVER, FREIE WERKSTATT, BETREUT VON PROF. RALF LANKAU, M.GP6 as also ist die Zeit? WWenn mich niemand fragt, weiß ich es. Wenn ich es jemandem erklären will, der fragt, weiß ich es nicht. (AUGUSTINUS, BEKENNTNISSE, BUCH II, KAPITEL 14)
Wo sind sie hin – die Sitzmöglichkeiten in unse- rer Stadt? Was ist geschehen mit den Spielplät- Kressefeld zen unserer Kindheit? Warum sind Parks und Plätze menschenleer? Ein Grund dafür ist nicht schwer zu finden. Unsere Gesellschaft wird immer älter. Und die verbliebenen jungen Menschen halten sich am liebsten in ihren eigenen begrenzten vier Wänden auf. Wenn sie sich doch mal in die „weite Welt“ hinaustrauen, dann huschen sie schnell vorbei. Das Stadtbild ist von einer gewissen Stille geprägt. Diese Stille könnte schön sein, schließlich Aktion 1 könnte sie in unserer hektischen Zeit helfen, Ruhe zu „Lass Gras finden, sich näherzukommen, sich zu finden. Aber drüber lebt denn der Mensch nicht von Kommunikation wachsen“ und Begegnungen? Machen diese den Menschen nicht erst zum Menschen – zum homo sociolo- gicus? Man kann doch nur Toleranz und Aufge- schlossenheit von einer Gesellschaft erwarten, die tatsächlich in Kontakt miteinander steht; von einer Gesellschaft, in der man einander begegnet und sich austauscht. Die Zeit zwingt uns in ein Korsett. Wir sind Teil einer Maschinerie, die sich schon lange nicht mehr nach unseren eigenen Wünschen richtet und wenn doch, so sind diese Wünsche vorgegau- kelt von einer Welt, in der Konsum und Luxus die Aktion 2 höchsten Werte darstellen. „Zeitfluss“
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 Schleifen ist unsere Welt
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Werbung – lyrisch interpretiert
Schauspieler Gereon Nussbaum lehrt den Umgang mit Text, Sprache und Stimme
In den letzten Jahren haben die Studierenden er aber auch Lesungen, Werbung, sachliche Infor- der Medienfakultät die sonore, vielseitige Stim- mation und Bildungsformate. Er verhilft Führungs- me von Gereon Nussbaum aus Köln kennenge- kräften durch „Präsentationscoaching“ zu Souve- lernt. Hörspiele, Filmszenen, Lesungen, Experi- ränität, Persönlichkeit und Gelassenheit. Im Kame- mente, Märchen und Meditationen sind mit seiner ratraining lernen Unternehmensvertreter, worauf Hilfe entstanden, als perfekte Dienstleistung und es bei Vorträgen, Dialogen und Verhandlungen zugleich als Sensibilisierung für die Wirkung von ankommt. Sprache in den Medien. Häufig kommt er selbst zu Besuch oder Produktionsteams fahren zu ihm Eine Vorlesung wie eine Performance hin und nehmen vor Ort auf. Sein Studio ist Teil der größten privaten Schauspielschule im deutsch- Mit seiner Stimme verkörpert Gereon Nussbaum sprachigen Raum. An der „Arturo“ unterrichtet die tiefe Wirkung akustischer Kommunikation als Gereon Nussbaum Talente für die Bühne, vor allem Persönlichkeit und Medienprofi. Gerade für Studie- aber für Mikrofon und Kamera. Als Regisseur, Leit- rende ist das eine anregende Erfahrung, denn bei stimme im Kulturprogramm WDR3, Schauspieler aller Klangbegeisterung in Musik, Film und Games und Sprecher für Hörfunk und Fernsehen gestaltet ist der Umgang mit Text, Sprache und Stimme ein ganz eigenes Feld. In den Sprecher Offenburger Seminaren wird sind keine so seine Präsentation nicht zur Marionetten, Vorlesung, sondern entsteht sondern Dialog- als Performance, in der er partner, die Texte Werbung wie Lyrik liest oder in ganz neue Versi- den Bösewicht mit trügeri- onen weiterentwi- scher Sanftheit darstellt. Eine ckeln. Stimme ermöglicht also viele Rollen, die er, so Nussbaum, in den „Fluss der Medienarbeit hineinkomponiert“. Gelegentlich kommen Absolventinnen wie Jana Piechota mit ihm, oder weitere LehrerInnen der Schule, wie zu den „Clinch Files“, dem Videothriller, der ein Hörspiel wird. Sehr hilfreich ist dabei, dass die „Arturo“ auch eine eigene Agentur betreibt, die Studierende schon früh an die Praxis vermit- telt. Ingo van Gulijk, selbst Absolvent der Schule und Profisprecher, organisiert dann auch für unsere Studierenden das Zusammentreffen, vom Casting bis zum Einsatz seiner eigenen Stimme. Gereon Nussbaum mit Studierenden im Stimm-Workshop Bei den Produktionen ist es daher reizvoll, solche Professionalität als Lernprozess auf beiden Seiten zu erleben. Denn SprecherInnen sind keine Marionetten, sondern Dialogpartner der Produzen- ten, und die Textpassagen werden durch sie oft in ganz neue Versionen umgeformt und weiterentwi- ckelt. Das gilt auch für unsere zukünftige Zusammen- arbeit, denn im Sommersemester 2013 entsteht als Projektarbeit ein multimediales Portrait der „Artu- ro“ in Köln, als Video und Radioform, durch Foto- grafie, Text, Clip und Collage. Dabei öffnen sich auch auf den Webseiten der Schauspielschule wie hier in Offenburg künstlerische Fenster, in denen experimentelle Formen den Austausch fortsetzen.
HANSULRICH WERNER IST PROFESSOR FÜR SOUND UND MEDIEN AN DER FAKULTÄT M+I
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 MEDIEN UND INFORMATIONSWESEN 49
Stipendium des Deutschen Sparkassenverlags für MI-Studentin
Martina Furrer als beste Praktikantin ausgezeichnet
In diesem Jahr zeichnete der Deutsche Sparkassen- Martina Furrer war während ihres PPrak-rak- verlag (DSV) zum dritten Mal die besten Praktikan- tikums bei der AM | Communications,ns, tinnen und Praktikanten der letzten beiden Jahre einer Kommunikations- und Conten-n- aus. Martina Furrer, Studentin im Bachelor-Studi- tagentur und Tochter des Deutschenn engang Medien- und Informationswesen, bekam Sparkassenverlags, im Bereich Digi-- für ihre Leistungen im praktischen Studiensemes- tal Media tätig. Zu den Kunden derr ter eines dieser Stipendien verliehen. Agentur gehören überwiegend Unter-r- Die Verleihung fand am 16.11.2012 in einer nehmen der Sparkassen-Finanzgruppe.e. feierlichen Abendveranstaltung im Haus des DSV Die Agentur plant unter anderem denen in Stuttgart statt. Insgesamt wurden sechs Stipen- Medieneinsatz der „Gemeinsamen Spar-parr- dien vergeben. Jedes Stipendium umfasst eine kassenwerbung“. Darüber hinaus betreuteut Einmalzahlung von 1 000 Euro, eine Urkunde und die AM verschiedene Unternehmen ausus ein kleines Dankeschön. Zudem erhielten auch die der freien Wirtschaft. Nominierten, die nicht für ein Stipendium ausge- wählt worden waren, eine Urkunde und ein klei- PROF. DR. UTE ROHBOCK,CKK, nes Geschenk für ihre herausragenden Leistungen. STUDIENDEKANINN MMII Zu den Kriterien der Stipendiumsvergabe zählen neben den Leistungen während des Praktikums die Martina Furrer (links) mit Kristin von Kulessa, Noten im Studium an der Hochschule. ihrer Betreuerin während des Praktikums
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Erlebnisse eines „auditors“
Natur, Großstadt, Studium – ein Semester in Vancouver
Im Studiengang „medien. gestaltung und produk- tion“ hatte ich die Chance, für drei Monate nach Vancouver an die Simon Fraser University (SFU) zu gehen und unter der Obhut von Professor Barry Truax als Gasthörer am Kurs „electroacoustics“ teil- zunehmen. Unter dem Begriff „electroacoustics“ ist der Prozess der Tonbearbeitung zu verstehen, der aus akustischen Klangquellen elektronisch verar- beitete Klangwelten macht. Diese können realitäts- nahe Geräuschkulissen abbilden oder verfremdete und träumerische Collagen schaffen. Barry Truax ist ein weltweit anerkannter Profes- sor und Künstler, wenn es um die elektronische Verar- beitung von akustischen Tonquellen geht. Der gebo- rene Kanadier hat in den letzten Jahrzehnten die Welt bereist und dabei stets im Fachbereich der elektro- akustischen Klangverarbeitung gelernt und gelehrt. Dafür hat er Töne und Klänge von den verschiedens- Studentenausweis vorenthalten. Zusammenge- Vancouver - Downtown ten Orten in Amerika und Europa aufgenommen fasst kann man sagen, dass man für eine bezahlbare und daraus nicht nur Kunstprojekte mit erstaunlicher Gebühr etwas lernt, aber dafür in anderen Belangen Wirkung gemacht, sondern auch eine ganze Samm- weniger Möglichkeiten eingeräumt bekommt. lung von Klängen erstellt. Diese ermöglicht es wiede- rum den Studierenden, ganz eigene Klangwelten Vielleicht die schönste Stadt der Welt… Die Klang- zu schaffen, ohne dass sie selbst die Welt bereisen sammlung müssen. Im Tonstudio der SFU ist eine acht-kanali- Ein wichtiges Thema ist sicherlich Unterkunft und von Barry Truax ge Surround-Installation angebracht, was bedeu- Lebensstandard. Auf dem Campus der SFU, der sich ermöglicht es den tet, dass über acht Lautsprecher, die symmetrisch im auf einem eigenen Berg im Stadtteil Burnaby befindet, Studierenden, ganz Achteck um einen Sweetspot angebracht sind, ein bekommt man ein kleines studentisches Appartement wahrer Surround-Sound entsteht. So wird man von zu fairen Preisen. Doch das lebenslustige Downtown eigene Klangwelten allen Seiten gleichermaßen von den eindringlichen liegt fast eine Stunde mit Bus und Bahn entfernt. So zu schaffen, ohne Klängen bezaubert. Auf dieser Installation durfte ich muss man sich über das Internet eine „Off-Campus“- dass sie selbst die ein Kunstprojekt gestalten, für das ich verschiedene Alternative suchen. Es gibt einige Zimmer von priva- Welt bereisen Klangquellen aufnahm und verfremdete, um sie dann ten Anbietern und in WGs, die in Burnaby oder sogar müssen. als Kulisse für ein Gedicht zu nehmen. zentrumsnah liegen. Der Lebensstandard ist zwar ähnlich wie in Deutschland, jedoch sollte man für die Zwiespältige Erfahrungen Lebenshaltungskosten etwas mehr einplanen. Als Student bekommt man wiederum bei vielen Events Die SFU gehört zu den zwei größten Universitäten im und Attraktionen günstigere Preise. Großraum Vancouver und bildet über 30 000 Studen- Wer mich fragt, ob sich mein Semester in Vancou- ten in fast allen Fachgebieten aus. Als internationa- ver gelohnt hat, Zeit und Kosten gut investiert waren, ler Student den Weg nach Vancouver zu gehen ist dem kann ich nur antworten: Ja! Ich habe viel gelernt, kein Selbstläufer und vor allem auch kein Schnäpp- in meinem Kurs, speziell im experimentellen Bereich chen. Für mich blieb die Alternative als „special audit der Tonbearbeitung. Ich habe viel erlebt, habe interes- student“ (auf Deutsch als Gasthörer) am Kurs teilzu- sante Menschen kennengelernt und konnte natürlich nehmen. Mit wenigen Hundert kanadischen Dollar pro auch mein Englisch weiter verbessern. Kurs und Semester ist das eine bezahlbare Option. Ich durfte in Vancouver leben, eine Stadt, die es Tilmann Vöhringer Doch wie gestaltet sich ein Semester als „audi- schafft, das pazifische Meer, den Simon-Fraser-River, im Tonstudio tor“? Hier muss man den Kontakt zum lehrenden die Rocky Mountains und unglaubliche viele Parks und Professor suchen. Er allein entscheidet, ob und wie Grünflächen zu vereinen. Eine Metropole im Einklang viele Gasthörer er zulässt. Wird man zugelassen, mit einer atemberaubenden Natur und damit die viel- bekommt man die Möglichkeit, sich in den Kurs zu leicht schönste Stadt der Welt. Und so kann ich mich setzen. Prüfungen sind für die „special audit students“ nur bei Prof. Barry Truax, Prof. Hans-Ulrich Werner und nicht vorgesehen, und deshalb erhält man auch keine all denjenigen, die mich bei meinem Auslandssemes- Note und keine Credits. Genauso bleiben Gasthö- ter unterstützt haben, bedanken. rern andere studentische Vorteile wie der günsti- ge Buspass der Universitäten oder ein voll gültiger TILMANN VÖHRINGER, M.GP
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 MEDIEN UND INFORMATIONSWESEN 51
Gloria Endres de Oliveira als Emma
Laute Coffeeshops und Skypecastings Interview mit Diane Schüssele, deren Film „Five Minute Love Story“ schon auf 15 internationalen Festivals lief
2011 drehten Diane Schüssele und Robert Jenne „adaptiert“, also quasi eine deutsche Geschichte den Film„Five Minute Love Story“ als Bachelor- daraus gemacht. Arbeit an der Fakultät M+I. Es ist die Geschichte zweier Menschen, die innerhalb von kurzer Zeit Welche Filme haben Sie inspiriert? eine ganz große Liebe durchleben. Eine junge Frau Da habe ich keinen konkreten im Kopf... Während der sitzt in einem Café und versteckt einen flüchtigen Drehvorbereitung und als wir das Café und die Haupt- Taschendieb vor der Polizei, indem sie ihn in einen darstellerin gefunden hatten, fielen uns des öfteren spontanen, fiktiven Beziehungsstreit verstrickt. Ähnlichkeiten zu „Die fabelhafte Welt der Amelie“ Dabei zieht sie alle Register, die sie sich aus auf. Generell mögen wir Filme, die subtil sind. Büchern über die romantische Liebe angelesen hat. Der Film ist ein lei den schaft li ches Plä doy er Die Hauptdarstellerin Gloria Endres de Oliveira ist dafür, in stinkti ve und irra tio na le Entschei dun gen inzwischen auch aus dem Fernsehen bekannt. War im Leben zu tref fen. Schon 15 Mal lief der Film auf es schwierig, sie für die Produktion zu gewinnen? internationalen Festivals, fünf Preise hat er erhal- Nein, überhaupt nicht. Sie hat sich bei uns bewor- ten. Im November war er für den renommierten ben und war unser absoluter Glücksfall! Obwohl Baden-Württembergischen Filmpreis 2012 nomi- es nur ein Skypecasting war, bei dem sie dann am niert; von der Deutschen Film- und Medienbewer- Bildschirm eine Szene spielte, erkannten wir augen- tung erhielt der Kurzfilm inzwischen das Prädikat blicklich, dass sie unsere Emma war. Sie hatte „besonders wertvoll“. niemals eine Schauspiel- schule besucht. Wir waren Wie sind Sie auf die im Drehtermin zum Zeit- Filmidee gekommen? punkt des Castings noch Diane Schüssele: Ich habe etwas flexibel, daher pass- 2010/2011 in den USA an ten wir den Drehzeitraum der University of Texas at so an, dass sie auf jeden Austin Film studiert, und Fall dabei sein konnte. da war es Aufgabe im Drehbuchkurs, ein Kurz- Verfolgen Sie schon ein filmscript zu schreiben. Ich neues Projekt? erinnere mich nicht mehr Ja, gegenwärtig studie- genau daran, woher die ren Robert und ich im 2. Idee genau kam, ich weiß Semester den Master- nur noch, dass ich sie Studiengang Elektronische selbst im Café geschrie- Medien an der HdM Stutt- ben habe. Die Original- gart. In diesem Semester fassung spielte eher in steht wieder ein Kurzfilm- einem lauten amerikani- projekt an, bei dem Robert schen coffeeshop. Als wir Regie führt und ich das uns dann entschlossen Buch (mit)schreibe. hatten, das Buch zu verfil- men, haben Robert und Diane Schüssele DIE FRAGEN STELLTE ich das Buch zusammen CHRISTINE PARSDORFER
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 52 ELEKTROTECHNIK UND INFORMATIONSTECHNIK
Mit Business Intelligence aus der Datenflut Wissen erzeugen
Neuer Forschungsschwerpunkt an der Hochschule Offenburg
Business Intelligence (BI) befasst sich In einem BI-Agilität eines Unternehmens wird mitTechnologien, Systemen und Prozes- Forschungs- maßgeblich durch die Gestaltung der sen, um aus Daten entscheidungsrele- projekt wird unter- drei Bereiche BI-Architektur, BI-Aufbau- vantes Wissen zu erzeugen. Seit Jahren sucht, welche organisation und zugehörige BI-Prozes- ist BI ein Top-Thema in den Unterneh- Maßnahmen und se bestimmt. In einem Forschungspro- men und ist auch im Mittelstand ein Technologien für jekt wird untersucht, welche Maßnah- unverzichtbarer Bestandteil der Unter- „Agile Business Intel- men und Technologien für „Agile Busi- nehmenssteuerung. Ursprünglich zur ligence“ förderlich ness Intelligence“ förderlich sind. Analyse von Kennzahlen im Controlling Neben der Flexibilität zur Entwick- sind eingesetzt spielen nun auch Datenquel- lung neuer BI-Anwendungen stellen len wie Sensoren zur Überwachung von Prozessen, wachsende Datenmengen („Big Data“) sowie immer Maschinen oder sozialen Netzwerken eine immer mehr Datenquellen und -formate eine Herausforde- wichtigere Rolle, um Fragen zur gegenwärtigen rung dar. Auch der zunehmende Bedarf nach Analy- Situation mithilfe von BI präzise zu beantworten. sen in Echtzeit ist mit klassischen BI-Anwendun- Unternehmen müssen in der Lage sein, Prozesse gen oft nicht zu erfüllen. In diesem Umfeld haben und Planungen schnell auf neue Marktgegebenhei- sich in den letzten Jahren neue Technologien wie ten anzupassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. In-Memory-Datenbanken und Graphics-Process- Dies hat auch Auswirkungen auf das Informations- Unit-basierte Lösungen entwickelt. Diese neuen management und erfordert eine höhere Flexibilität Technologien bieten eine um Faktoren höhere der BI-Anwendungen. Neben dem Reporting von Analyseperformance, was einerseits der wichtigs- historischen Daten wird für Unternehmen zuneh- te Faktor für die Anwenderzufriedenheit ist, ande- mend wichtiger, aus der Vielzahl von Daten mithilfe rerseits aber auch die Beantwortung ganz neuer von BI belastbare Aussagen über die voraussichtli- Fragestellungen ermöglicht. chen Unternehmensergebnisse ableiten zu können. Der neue Forschungsschwerpunkt Business Diese Entwicklungen führen dazu, dass der Bedarf Intelligence an der Hochschule Offenburg beschäf- an BI-Lösungen steigt, und zu neuen Herausfor- tigt sich mit den aktuellsten Entwicklungen und derungen, mit denen sich der Forschungsschwer- sieht sich als Bindeglied zwischen Forschung und punkt Business Intelligence an der Hochschule Wirtschaft. Offenburg beschäftigt. PROF. DR. TOBIAS HAGEN, FAKULTÄT B+W Wachsende Datenmengen PROF. DR. JAN MÜNCHENBERG, FAKULTÄT E+I als Herausforderung PROF. DR. STEPHAN TRAHASCH, FAKULTÄT E+I
BI-Abteilungen müssen einerseits eine stabile und dauerhafte BI-Infrastruktur bereitstellen und gleich- zeitig nur schwer vorhersehbare Veränderungen unterstützen. Agile Vorge- hensmodelle haben sich in der Software-Entwick- lung bewährt und stel- len einen De-facto-Stan- dard dar. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich auch innerhalb der BI ein Trend zu den „leichtge- wichtigen“ agilen Entwick- lungsmethoden abzeich- net, wobei in BI-Projek- ten oft langjährig beste- hende Lösungen erweitert werden, um neue analy- tische Fragestellungen zu beantworten. Der Grad der
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 ELEKTROTECHNIK UND INFORMATIONSTECHNIK 53
Klaus Dorer, seine Frau Susanne und ihre Kinder Anika und Niklas vor der Skyline Sydneys
Der idyllische Innenhof des DSIRO
Und noch ein Tor!
Bei einem dreimonatigen Aufenthalt in Sydney forschte Klaus Dorer, wie Roboter selbstständig lernen können
Im WS 2012/13 verbrachte ich einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt am CSIRO (Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation) in Sydney. Dort arbeitete ich vor allem mit dem Seni- or Researcher Oliver Obst zusammen, den ich 1999 zum ersten Mal beim RoboCup in Stockholm getrof- fen habe. Er ist Spezialist im Umgang mit neurona- len Netzwerken und maschinellen Lernverfahren. Eine wichtige Voraussetzung für maschinel- les Lernen und dessen Optimierung ist, dass man Oliver Obst (links) Forschung auf bestimmte Dinge sehr häufig wiederholen kann. und Klaus Dorer höchstem Niveau Wenn also beispielsweise ein Roboter besser Bälle vor dem CSIRO Das CSIRO (Common- schießen soll, erreicht man das, indem er immer wealth Scientific and wieder ein bisschen anders schießt. Er beobachtet Industrial Research dann, was besser funktioniert und verbessert sich Organisation) ist ein so stetig. In einem Lerndurchgang schoss er rund staatliches Forschungs- institut, beschäftigt über 400 000 Mal, danach im Durchschnitt fast einen 6600 Mitarbeiter und Meter weiter als davor (5,20m statt 4,30m). Dazu Nicht alle approXimation (SAX) an, hat 13 Forschungsabtei- war es zunächst notwendig, die Software so anzu- unsere aber eben auch neue Verfah- lungen, die über ganz passen, dass sie in der Lage ist, verteilt auf einem Ziele lassen sich ren wie Echo-State-Netzwer- Australien verteilt sind Cluster zu laufen. Das hat die ersten vier Wochen während der drei ke, mit denen das bisher noch und zum Teil auch außer- meines Aufenthalts in Anspruch genommen. Davon nicht versucht wurde. Echo- halb Australiens liegen. Monate erreichen. werden wir aber auch noch in Offenburg profitie- State-Netzwerke sind neuro- Am CSIRO wurde die Aber wenn die Atomspektroskopie ren, denn dort können wir dann (kleinere) Serien Arbeit erst einmal nale Netzwerke, die wie ein automatisiert und parallel durchführen. Kurzzeitgedächtnis funktio- oder die Grundlagen läuft, lässt sich Das Thema, das ich mit Oliver zusammen nieren und damit vielleicht der WLAN-Technologie das Ganze auch entwickelt, dort steht bearbeitete, ist das Clustering von Zeitreihen. Wir die Ähnlichkeit von Zeitseri- über die Entfer- einer der 150 schnellsten möchten am Ende zum Beispiel erreichen, dass der en erkennen könnten. Nicht nung ganz gut Rechner der Welt. Er Computer selbst ein Fußballspiel einteilen kann in: alle unsere Ziele lassen sich hat 100 Prozessoren mit Hier hat der Gegner mehr über Links gespielt, dort weiterführen. während der drei Mona- jeweils 16 Cores sowie wurde mehr gedribbelt, da wurde mit drei Spie- te erreichen, aber wenn die jeweils 2 GPUs (Grafik- karten Prozessoren für lern gestürmt. Das Ganze soll aber natürlich auch Arbeit erst einmal läuft, lässt sich das Ganze auch schnelle mathematische unabhängig vom Fußball allgemein für Serien von über die Entfernung ganz gut weiterführen. Berechnungen). Daten über die Zeit gehen, also beispielsweise auch Bei der sonstigen Infrastuktur (Gebäude, Inter- für Wetterprognosen: Der Juli 2003 verlief ähnlich netanbindung) sind wir an der Hochschule Offen- Prof. Dr. Klaus Dorer, wie der Juli 1974 und beide Male war danach der burg durchaus verwöhnt. Einzig die Kantine kann hat im WS 2012/13 ein August sehr heiß. hier mit einer Atmosphäre glänzen, die uns Offen- Forschungssemester Dazu ist es notwendig, aus sehr vielen Daten burger neidisch machen könnte: Im Innenhof befin- in der Abteilung ICT (information und commu- Ähnlichkeiten herauszufinden, auch wenn sie eben den sich große Tische, an denen man in ruhiger nication technology) nur grob ähnlich sind. Wir wenden verschiede- Atmosphäre bei überwiegend sehr schönem Wetter des CSIRO in Marsfield ne bekannte Verfahren wie die Diskrete Fourier gern auch mal etwas länger das eine oder andere (Sydney) verbracht. Transformation (DFT) oder Symbolic Aggregate Problem diskutiert.
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 54 ELEKTROTECHNIK UND INFORMATIONSTECHNIK
Die Studentengruppe mit ihren Betreuern auf dem Dach der Polytech
Exkursion nach Grenoble
Neuauflage einer traditionsreichen Kooperation
Im Jahr 1987 gab es die ersten brieflichen Kontak- deutsch-französischen Masters in Elektrotechnik/ te zu der Ecole Polytech de Grenoble in Frankreich, Informationstechnik zu starten. An der Hochschule einer Grande Ecole, die der Universität in Grenob- Offenburg übernahm Prof. Joachim Orb die Aufga- le angegliedert ist. Schon ein Jahr später wurden be, sich um die Ausarbeitung des Programms zu die ersten Studierenden zwischen den Hochschu- kümmern. Die Idee dabei ist, den Studierenden len ausgetauscht. Das daraus entstandene Doppel- der Hochschule Offenburg den Einstieg in Grenob- diplom war eins der ersten seiner Art und wurde le durch ein „Übergangssemester“ zu erleichtern, besonders von den französischen Studierenden das im Falle eines Nichtbestehens als Teil des sieb- gerne genutzt. Mit der Einführung des Bachelor- ten Semesters des Bachelorstudiengangs gewertet und Mastersystems an den deutschen Hochschu- werden kann. Auf diese Art und Weise können die len wurde die Durchführung des Doppeldiploms Auskünfte zu diesem Studierenden testen, ob sie den Herausforderun- erneut schwierig, da die Grandes Ecoles in Frank- neuen Angebot gibt gen in Grenoble gewachsen sind. reich sehr strikte zeitliche Vorgaben für die Verga- Prof. Dr. Joachim Orb, Hervorragend geeignet aufgrund der bereits be eines ihrer Diplome haben. Das Doppeldiplom Programmbeauftragter durch das Bachelorstudium geschulten Französi- wurde daher auf Eis gelegt, auch wenn es weiter- (joachim.orb@hs-offen- schkenntnisse sind die Studierenden des trinati- hin gute und regelmäßige Kontakte zur Polytech burg.de) onalen Studiengangs Elektrotechnik / Informations- Tel. 0781 205 4778 oder Grenoble gab. technik. Um den Studierenden allgemein die Part- Vera Vanié, Vor zwei Jahren nun, wurde die Hochschule Koordinatorin nerhochschule und den neuen Master vorzustel- von Martin Kogelschatz auf Basis einer Erasmus (vera.vanie@hs-offen- len, sind Prof. Heinrich Pfeifer und Vera Vanié mit Staff Mobility besucht und die Gelegenheit genutzt, burg.de), sieben Studierenden vom 19. bis 20.11.2013 nach einen neuen Versuch zur Ausarbeitung eines Tel. 0781 205 159. Grenoble gefahren. Den Studierenden wurde in aller Ausführlichkeit die Hochschule gezeigt und der Studiengang vorgestellt. Der Tag wurde mit Die folgende Abbildung erklärt die verschiedenen Zugänge zu diesem Masterstudium, das auf Laborversuchen an einem Atomic Force Micro- deutscher Seite Teil des Masters Elektrotechnik/Informationstechnik ist: scope abgerundet, während Prof. Heinrich Pfeifer und Vera Vanié den Reinraum besichtigen durften, Externe Sem Polytech‘ HS Offenburg HS Offenburg der überregional von Universitäten für Versuche a. Hochschule . Grenoble 3i EI EI3nat angemietet werden kann. externe Der neue deutsch-französische Master wird 1 Classes Prépa / OG B1 Hag 1 1 Bachelor- von der Deutsch-Französischen Hochschule geför- Passeport des 2 OG B2 Hag 2 Studium écoles dert. Dies bedeutet für die Studierenden, dass sie Elektrotechnik / 3 d’ingénieurs OG B3 OG B3 2 Etudes en automatisch eine Mobilitätsbeihilfe in Höhe von Polytech (PeiP) 4 OG B4 OG B4 Electrotechniqu 270 Euro im Monat während des Auslandsaufent-
e (niveau Zulassung 5 Gr D5 OG B5 NE 5 Inscription / halts bekommen, und es bedeutet für den Studi- 3 Bachelor) 6 Gr D6 OG B6 NE 6 engang, dass seine Qualität von einer externen Gutachtergruppe geprüft wurde. 7 Gr D7
OG (Stage Gr D8 (Stage VERA VANIÉ 4 d'application / Gr D8 (Stage d'application / d'application / 8 Praxissemeste Bachelor-Thesis) Praxissemeste r) r ) Vera Vanié ist Koordinatorin des 9 OG M2 Gr D9 5 trinationalen Bachelorstudiengangs 10 OG M1 La scolarité / Elektrotechnik/Informationstechnik Verlaufsdarstellung Verlaufsdarstellung 6 11 Master-Thesis (double encadrement / Doppelbetreuung) und des deutsch-französischen Masters derselben Fachrichtung.
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 17*.3*6)*6,6AC8*36'*.8,*'*6.3)*6 *,.43'*7(-@+8.,8&6:&84.3+47(46*2*-6&17!.8&6'*.8*6).*7.(-9&2.838;.(0193, 9&1.8@877.(-*693,93) *6:.(*&3&,*2*38'*+&77*3G!425*8*3>.78*.3*6937*6*6'*)*98*3)78*36+41,7+&0846*3.8&,.1*6 4+8;&6**38;.(0193,*.3*6-4(-:*6+B,'&6*33+6&7869089693)3*9*78*3!!*(-3414,.*3458.2.*6*3;.6+B6937*6*,14'&1&,.*6*3)*3 93)*39&&97)*36&3(-*3#*67&3)-&3)*1422*6(*&30*3#*67.(-*693,*34)*6!*1*042293.0&8.4364>*77*F693)92)*3 %&-193,7:*60*-6E
B6).*7**6&97+46)*693,*3;B37(-*3;.6937&2'.8.43.*68*!*&251&=*6).*.375&33*3)*364/*08*3#*6&38;46893,B'*63*-2*3 $.6;411*3*37(-*3).*3*9*)**3*.3'6.3,*3)&2.8>92*.75.*1422*6(*64>*77**+H>.*38*693)%&-193,7564>*77*34(- 7.(-*6*6 ;*6)*3 $.6 79(-*3 '*,*.78*693,7+@-.,* .8&6'*.8*6.33*3 2.8 &97,*56@,8*2 38*6*77* +B6 !6*3)7 !*(-3414,.*3 93) *8-4)*3.3)*6!;.*> 56.3, *6:*66&(1*477(1.57* <.'*63&8* "!#*678@60*3 .*937*6!*&2&17
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NEU BERUFEN Ihr Lieblingsfach in der Schule? Mathe… Wenn nicht Professor an der Hochschule, was wären Sie gern geworden? Ich hätte wohl im SAP-Umfeld weitergear- beitet. Prof. Dr. rer. nat. Der größte Erfolg in Ihrem Berufsleben? Bei der SAP AG Eva Decker Entwicklungsleiterin für einen Anwendungsbereich mit 6000 internationalen Großkunden. Fakultät Elektrotechnik Was sollte unbedingt noch erfunden werden? und Informationstechnik Wie man die Zeit verlangsamen kann. (E+I), Professorin Ihre Lieblingstätigkeit am PC? MINT-College Mit dem iPad herumschauen, was in der Welt so alles los ist. Lesen Sie noch Bücher oder tun Sie´s nicht mehr unter einem E-Book? Beides. An der Hochschule Offenburg gefällt mir…? Dass persönli- cher Kontakt zu den Studenten möglich ist. Eva Decker hat Diplom-Mathematik mit Nebenfach Informatik Was tun Sie, wenn Sie in einer wichtigen Frage nicht an der damaligen Universität Karlsruhe (TH), dem heutigen weiterkommen? Mich beraten. Karlsruher Institut für Technologie (K.I.T) studiert und in Mathe- Mein Lieblingsort an der Hochschule? Die Räumlichkeiten in matik in einem Thema der komplexen Analysis promoviert. den oberen Stockwerken mit Blick in Richtung Schwarzwald. Was sollten Studierende ins Studium mitbringen? Motivati- Danach war sie Entwicklerin für betriebswirtschaftliche on und Bereitschaft, Neues lernen zu wollen. Anwendungsentwicklung bei der SAP AG. Nach zwei Jahren Drei Dinge für die Insel? Ich habe drei Söhne, die mich wohl übernahm sie die Entwicklungsleitung im Bereich der R/3 SAP nicht allein auf die Insel lassen, weshalb ich sie einfach mitneh- Business Suite Human Resources Management Systems, war men würde. dort Produkt Manager sowie Solution Manager für die ERP- Aufgaben an der HS Offenburg Cloud-Lösung SAP Business byDesign. Professur für Mathematik und Angewandte Informatik, Fakultät E+I. MINT-College: Unterstützung von Initiativen zur Verbesse- Seit 2010 übernahm sie an der Hochschule Offenburg Lehr- rung der Studienbedingungen in den MINT-Fächern, in meinem aufträge für Mathematik, Software-Ergonomie bzw. objek- Fall Schwerpunkt Mathematik und Informatik. torientierte SW-Entwicklung primär für die Studiengänge Wohnort und Familie: Nach vielen Jahren zurück in der Wirtschaftsinformatik/-plus bzw. Angewandte Informatik. Ortenauer Heimat wohne ich mit Ehemann und Söhnen in Hohberg nahe Offenburg.
NEU BERUFEN
Professor Dr.-Ing. Ihr Lieblingsfach in der Schule? Biologie. med. habil. Wenn nicht Professor an der Hochschule, was wären Sie gern geworden? Elektrophysiologe. Matthias Heinke Der größte Erfolg in Ihrem Berufsleben? Die Habilitation. Was sollte unbedingt noch erfunden werden? Fakultät Elektrotechnik und Herzschrittmacher und Defibrillatoren mit aufladbaren Batterien. Informationstechnik (E+I) Ihre Lieblingstätigkeit am PC? Erstellen von Vorträgen. Lesen Sie noch Bücher oder tun Sie´s nicht mehr unter einem E-Book? Ich lese noch Bücher. An der Hochschule Offenburg gefällt mir…? … das Schwerpunktgebiet Kardiologie in der Medizintechnik / Matthias Heinke hat Technische Kybernetik, Automatisie- gefällt mir nicht … die geringe Laborfläche. rungstechnik und Biomedizinische Technik an der Technischen Was tun Sie, wenn Sie in einer wichtigen Frage nicht Hochschule Ilmenau studiert und 1983 als Diplomingenieur weiterkommen? Einen erfahrenen Kollegen fragen. abgeschlossen. Danach war er Wissenschaftlicher Mitarbei- Mein Lieblingsort an der Hochschule? ter der Abteilung Kardiologie der Klinik für Innere Medizin Das Labor Kardiovaskuläre Gerätetechnik. der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 1989 hat er zum Dr.- Was sollten Studierende ins Studium mitbringen? Ing. an der Technischen Hochschule Ilmenau promoviert und Interessiertheit und Durchhaltevermögen. den Fachabschluss als Fachingenieur der Medizin abgelegt. Drei Dinge für die Insel? 2009 folgte die Habilitation an der Medizinischen Fakultät Zelt, Wanderschuhe und Kompass. der Universität Jena. Seit Oktober 2012 ist er Professor für „Medizintechnische Assistenzsysteme, Gerätetechnik sowie Grundlagen des Qualitätsmanagements und der Statistik“ Familie und Freizeit an der Hochschule Offenburg und Mitglied des Peter Osypka Matthias Heinke ist verheiratet und hat einen Sohn. Institute for Pacing and Ablation. Er besucht gern Konzerte, wandert und spielt Volleyball.
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 DEINE KARRIERECHANCEN:
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Mini-Herzschrittmacher: Prof. Ismer erklärt die Elektronik gegen den müden Rhythmus
Impressionen von der elften Summer University des VDE
Am 4. und 5. September 2012 fand die nunmehr elfte Summer University in Zusammenarbeit mit Ausklang bei einem Grillabend mit Open End. Die dem Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Mischung aus Theorie und praktischen Angeboten Informationstechnik Südbaden (VDE) statt. 38 kam gut an, sodass in der anschließenden Evalu- Schülerinnen und Schüler aus den Gymnasien der ation Traumnoten erreicht werden konnten. Zahl- Region informierten sich zwei reiche Kollegen aus der Fakultät E+I trugen wieder Tage lang über Studi- enangebote, machten sich im Rahmen von Vorle- zum Erfolg der Veranstaltung bei. sungen und Laboren mit dem Hochschulalltag Die nächste VDE Summer University wird vertraut, besichtigten die VEGA in Schiltach, beka- wieder in der letzten Woche der Sommerferien am men Ratschläge rund um Bewerbungen, Praktika, 3. und 4. September 2013 stattfinden. Informatio- Ferienjobs und Berufseinstieg und genossen den nen unter http://www.vde-suedbaden.de bzw. auf den Webseiten der Hochschule.
Die Jugendlichen Auf der Lab-Tour konnten auch lernen Mikrocontrollers große elektrische Maschinen bei Prof. Fischer, einen praktisch erkundet werden Mikrocontroller zu programmieren
Prof. Trahasch vermittelte Tipps für mehr Internetsicherheit
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 ELEKTROTECHNIK UND INFORMATIONSTECHNIK 59
IEEE Symposium on Wireless Systems
Auf der alle zwei Jahre stattfindenden „IEEE International Conference on Intelligent Data Acquisition and Advanced Computing Systems: Techno- logy and Applications“ hat sich in den vergangenen Jahren der Special Stream on Wireless Systems so positiv entwickelt, dass 2012 erstmalig die Konferenz durch ein Symposium on Wireless Systems (SWS) ergänzt werden konnte. Dieses fand am 20. und 21. September 2012 als „1st IEEE International Symposium on Wireless Systems“ an der Hochschule Offen- burg unter Teilnahme von etwa 40 Wissenschaftlern aus neun Ländern statt. Hierbei konnte der Anspruch der IDAACS-Konferenz, einen Treffpunkt für Wissenschaftler aus dem Osten und dem Westen zu organisieren, erfüllt werden. Zahlreiche Wissenschaftler aus Osteuropa, aus Tschechien, aus Russland und aus der Ukraine kamen nach Offenburg. Aber auch Teilneh- mer aus Tunesien und Südafrika waren dabei. Chairmen des Symposiums waren Prof. Dr. Eren und Prof. Dr. Großmann von der FH Dortmund, Prof. Dr. Sieck von der HTWK Berlin und Prof. Dr. Sikora von der HS Offenburg. Das Programm mit seinen 24 Fachbeiträgen, das zwei Tage füllte, war durchweg nicht nur in Bezug auf die Einreichungen, sondern auch auf die Vorträge von einer sehr hohen Qualität. Auch das Rahmenprogramm, bei dem die südbadische Sonne u. a. bei einer Stadtführung durch Gengenbach wieder einmal verwöhnte, trug zur ange- nehmen und konstruktiven Stimmung bei. Das Symposium wurde in Bezug auf Reisestipendien und Druckkosten von der „Alcatel-Lucent-Stiftung für Kommunikationsforschung“ unterstützt. Die nächste IDAACS-Konferenz wird im September 2013 in Berlin statt- finden, das nächste Symposium on Wireless Systems im September 2014 in Odessa. Mehr Informationen unter http://idaacs.net/sws2012/
Aktive Teilnahme an der Smart- Grid-Konferenz in Hongkong
Das Thema einer nachhaltigen Energieerzeugung und einer intel- ligenten Verteilung ist nicht nur ein deutsches oder europäisches, sondern ein weltweites Thema. Grund genug zum globalen Gedan- kenaustausch auf der zweiten International Conference on Smart Grid and Clean Energy Technologies (ICSGCE), die vom 26. bis zum 28. Oktober 2012 in Hongkong stattfand. An der Konferenz nahm Prof. Dr. Axel Sikora als Mitglied des Programmkomitees, als Sessi- on Chair und als Referent aktiv teil, der die Tage vorher mit einer Delegationsreise des DAAD durch China unterwegs war und die Hochschule Offenburg auf der diesjährigen China Education Expo in Peking, Xi’an und Chengdu vertrat. Für die Konferenz wurden 198 Beiträge eingereicht, von denen 70 auf der Konferenz präsentiert und diskutiert wurden. Die Teilneh- mer und Teilnehmerinnen kamen aus 26 Ländern. Die nächste ICSGCE wird vom 11. bis 13. Oktober 2013 in Kuala Lumpur (Malaysia) stattfinden. Prof. Sikora wird dort als Chair das Technical Program Committee leiten. Informationen unter http:// www.icsgce.com/.
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 60 ELEKTROTECHNIK UND INFORMATIONSTECHNIK
Blick nach Basel
Erstmals haben Studierende des Informatik-Masters den Campus des Pharmakonzerns Novartis in Basel besichtigt und dort einen Informatik-Fachvortrag gehört
Es ist Rushhour an dem tristen Dezembermorgen in den Gebäuden. In kaum einem Gebäude finden sich Basel. Die Straßenbahnen spucken im Minutentakt noch Einzelbüros, Novartis verfolgt ein sogenanntes Menschen aus, die alle ein Ziel haben: den Novartis- „Multi-Space-Konzept“, in dem es keine festen Arbeits- Campus im Baseler Stadtteil St. Johann. Rund 12 000 plätze mehr gibt. „Die Arbeitsumgebungen sind offen Angestellte arbeiten hier, unter sie mischen sich an gestaltet und sollen die Kommunikation unter den diesem Tag 14 Studenten des Informatik-Masters der Vor allem Mitarbeitenden fördern“, erklärt die Führerin. Auch Hochschule Offenburg mit ihren beiden Professo- in der IT einen Supermarkt, eine Apotheke, viele Spezialitäten- ren Dr. Joachim Orb und Dr. Stephan Trahasch. „Es ist die Zahl der restaurants und Cafés gibt es auf dem Areal, das fast ist das erste Mal, dass wir mit unseren Studierenden Anwendungen einer Stadt in der Stadt gleichkommt. „Dafür erwar- bei Novartis zu Gast sind“, sagt Joachim Orb. Ziel ist, inzwischen so hoch tet Novartis von seinen Mitarbeitenden aber auch die den Studierenden schon während ihrer Ausbildung und auch komplex, größtmögliche Leistung“, sagt sie. einen möglichst breiten Einblick in die Arbeitsbereiche dass die Herausfor- zu gewähren, in denen sie später arbeiten können. derung, den Über- Jeder Bereich hat seine eigene IT Thema der Exkursion zu Novartis ist der Bereich Soft- blick zu behalten, ware-Architektur. „Die Vorlesung zur Software-Archi- In seinem anschließenden Fachvortrag über Soft- stetig zunimmt. tektur strukturiere ich unter anderem auch mithilfe ware-Architektur bestätigt auch Ingo Arnold, der INGO ARNOLD, eines Lehrbuchs, das Ingo Arnold verfasst hat“, berich- seit zehn Jahren bei Novartis arbeitet, dass sein UNTERNEHMENS- tet Joachim Orb. Ingo Arnold ist Unternehmens- Arbeitgeber viel fordert und nur die besten Mitar- ARCHITEKT BEI Architekt bei Novartis und hält nach einer Führung beiter für sich gewinnen möchte. „Vor allem in der IT NOVARTIS über den architektonisch eindrucksvollen Campus ist die Zahl der Anwendungen inzwischen so hoch des Pharmaunternehmens einen Fachvortrag vor den und auch komplex, dass die Herausforderung, den Studenten. Der Tag bei Novartis steht ohnehin ganz Überblick zu behalten, stetig zunimmt“, berichtet er. im Zeichen der Architektur: Während es am Vormittag Bei Novartis hat jeder Bereich, etwa der Generika- um die architektonischen Besonderheiten geht, die in Hersteller Sandoz oder der Augenheilkunde-Spezi- und an jedem Novartis-Gebäude zu finden sind, geht alist Alcon, seine eigene IT. es am Nachmittag um Software-Architektur. Die Dimensionen, in denen bei Novartis gedacht und gearbeitet wird, hinterlassen bei den Studen- ten einen bleibenden Eindruck. Am frühen Abend, „Multi-Space-Konzept“ ersetzt Info: Eine als sich die Offenburger Informatiker wieder auf den klassische Büros virtuelle Tour über den Campus Weg Richtung Heimat machen, sind die Straßenbah- „Novartis hat sich zum Ziel gesetzt, eine optimale kann man unter nen noch leer, die Fenster in den vielen Novartis- Arbeitsumgebung zu schaffen – zum Wohl des Unter- www.novartis.ch Gebäuden aber noch hell erleuchtet – die abendliche nehmens, der Mitarbeitenden, aber auch der Stadt machen. Rushhour beginnt in St. Johann später. Basel“, erklärt die Besucherführerin. Dazu gehört etwa, dass die Gebäude von international bedeuten- SUSANNE GILG den Architekten entworfen worden sind, dass Licht- und Sounddesigner für eine wohlige Atmosphäre Die Studierenden mit Referent Ingo Arnold sorgen. Im Frühjahr und im Sommer gibt es auch (2. von rechts), ihren Professoren Stephan Trahasch einen Freiluftbereich, in dem ebenso Besprechungen (8. von links) und Joachim Orb (1. von rechts) vor dem Novartis-Campus in Basel und Arbeitstreffen abgehalten werden können wie in
campusccacamaammppuuuss I DDasas MMaMagMagazinaaggaazzizin derdeerr HoHHochschuleoocchhshscsscchuhulh leOe OOffenburgfffffeennbbbuurrgg I SSommeroomommmmmeerr 201322012001013 ELEKTROTECHNIK UND INFORMATIONSTECHNIK 61
Haben dieie Web-Tech-NachtWeb-Tech-Nacht orga-orga- nisiertrt (von links): Christopher Stippekohlhl und die Informatik-Informatik- Professorenessoren Dr. Jan Münchenberg,henberg, Dr. Joachimm Orb und Dr. StephanStephan Trahaschrahasch
Pixel, Pizza und Public Viewing
Bei der Web-Tech-Nacht haben angehende Informatiker die Programmier- technik HTML 5 getestet
Die Web- Wer Pixel bändigen will, braucht eine große Tech- Pizza. Kain Sauer, der im ersten Semester „Wirt- Nacht ist eine tolle schaftsinformatik-plus“ studiert, stärkt sich mit Abwechslung zum einer Käsepizza für die Aufgabe, die vor ihm und normalen Hoch- seiner Gruppe liegt: „Die Aufgaben sehen ziem- schulalltag. lich kompliziert aus; das wird ein langer Abend“, WIJAYA ZIMMERMANN, sagt er schmunzelnd. Er und seine Kommilitonen Alexander Schritz WIRTSCHAFTSINFOR- sollen am Computer darstellen, wie sich ein Virus möchte mit HTML 5 MATIK-STUDENT ausbreitet. Sie haben von den Informatik-Professo- darstellen, wie sich ren der Fakultät Elektrotechnik und Informations- ein Virus ausbreitet technik bestimmte Vorgaben erhalten, die sie beim Programmieren berücksichtigen müssen. Bevor es an die Computer geht, beraten Kain Sauer und sein Kommilitone Alexander Schritz noch ihre Vorge- hensweise: „Wir haben uns überlegt, dass wir das Ganze mit einem lachenden und einem weinenden aufgestellt. Die Pizzen, mit denen sich die Studie- Smiley darstellen, die sich irgendwann berühren – renden stärken, haben die Semestersprecher orga- so wollen wir zeigen, wie sich der Virus ausbreitet“, nisiert. erklärt Schritz. Auch der Wirtschaftsinformatik-Student Wija- ya Zimmermann brütet mit seiner Gruppe darüber, Die erste komplexe Aufgabe im Studium wie sie das Spiel „Minesweeper“ mit den vorgege- benen Interaktionen und Animationen am besten „Es ist die erste komplexe Aufgabe, die die Studie- programmieren können. „Die Aufgaben sind schon renden lösen müssen“, berichtet Professor Dr. Jan anspruchsvoll, aber die Web-Tech-Nacht ist eine Münchenberg, der mit seinen Kollegen Christopher tolle Abwechslung zum normalen Hochschulalltag“, Stippekohl, Professor Dr. Joachim Orb und Profes- sagt er und fügt hinzu: „Immerhin dürfen wir hier sor Dr. Stephan Trahasch die Web-Tech-Nacht orga- auch Fußball schauen.“ Denn ablenken lassen sich nisiert und betreut. An diesem Abend sollen sich die Fußballfans unter den Studierenden nur vom die Studierenden der drei Informatik-Studiengän- badischen Fußballderby, das im Hintergrund läuft. ge „Angewandte Informatik“, „Wirtschaftsinfor- Als Jonathan Schmid den SC Freiburg in Führung matik“ und „Wirtschaftsinformatik-plus“ besser schießt, ist die Erleichterung in den Räumen der kennenlernen. Bis 21.30 Uhr besteht Anwesen- Fakultät spürbar – und der Ansporn, die Pixel auf heitspflicht, bleiben dürfen die Studierenden, so dem eigenen Spielfeld zu bändigen, noch größer. lang sie wollen. Vorsorglich haben die Informatik- Assistenten eine große Kaffeemaschine im Gang SUSANNE GILG
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 62 MASCHINENBAU UND VERFAHRENSTECHNIK
Rechtes und linkes Bild: Die Exponate werden in der praxisnahen Lehre eingesetzt
Mittleres Bild: Professor Alfred Isele nimmt die Exponate unter die Lupe
Schaeffler schenkt der Hochschule drei Exponate
Zylinderkopf, Nebenaggregatetrieb und Eco Valve: Auf der Recruiting-Messe hat die Firma Schaeffler Anschauungsmaterial für die Lehre zur Verfügung gestellt
Diese Expo- Die Studierenden der Fakultät Maschinenbau und ermöglichen uns eine sehr schöne, praxisnahe Ausbil- nate ermögli- Verfahrenstechnik profitieren künftig von einem dung für die Grundlagenfächer Maschinenelemente, chen uns eine sehr Porsche-Zylinderkopf, einem Pkw-Nebenaggregate- Thermodynamik und Verbrennungsmotoren“, berich- schöne, praxis- trieb und einem Eco Valve mit Spindeltrieb – diese tet Fleig. Auf diese Weise kommen die Studierenden nahe Ausbildung Exponate haben Rita Rohmfeld und Volker Kamps mit aktuellem Material der Firmen in Berührung und für die Grundla- von der Firma Schaeffler auf der Recruiting-Messe werden bei ihnen bekannter. „Es gibt bei uns einige genfächer Maschi- der Hochschule an Dekan Professor Alfred Isele, an Studierende, die eine Abschlussarbeit bei Luk schrei- nenelemente, Professor Claus Fleig und den Studenten Micha- ben“, sagt Fleig. Die Anschauungsobjekte, die Scha- el Dold übergeben. „Wir möchten auf diese Weise effler der Hochschule auf der Recruiting-Messe über- Thermodynamik Anschauungsmaterial für die Lehre zur Verfügung lassen hat, tragen dazu bei, das Interesse der Studie- und Verbren- stellen und unsere bestehende Kooperation mit renden an der Firma zu wecken. Schaeffler kooperiert nungsmotoren. der Hochschule vertiefen“, sagt Rita Rohmfeld, bei bereits bei mehreren Projekten mit der Hochschule: PROFESSOR Schaeffler zuständig für den Bereich „Employer Bran- Das bekannteste Beispiel ist der „Schluckspecht“. CLAUS FLEIG ding“. Sehr zur Freude von Professor Claus Fleig, der die Exponate in der Lehre einsetzt: „Diese Exponate SUSANNE GILG
Bei der Übergabe der Exponate (von links): Professor Alfred Isele, Rita Rohmfeld (Schaeffler), Professor Claus Fleig, Volker Kamps (Schaeffler) und Student Michael Dold Bilder : Randolph Schöbichen
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 MASCHINENBAU UND VERFAHRENSTECHNIK 63
Neues Leben für den Manutec R3
Studentengruppe reaktiviert einen in die Jahre gekommenen Industrieroboter
Das Projekt „Retrofit eines Manutec R3 Industrie- roboters“ entstand im dritten Semester unseres Studiengangs Mechatronik. Zum damaligen Zeit- punkt verfügte die Hochschule Offenburg über insgesamt drei Industrieroboter. Eine dieser drei Maschinen ist der Manutec R3, ein typischer Indus- trieroboter mit insgesamt sechs Gelenken, wie er in ähnlicher Form heute in nahezu jeder Fertigungs- straße eingesetzt wird. Der vorliegende Roboter sticht dabei durch seine sehr kompakte Bauwei- Der reaktivierte se heraus, bei der die Antriebskomponenten und Industrieroboter Versorgungsleitungen vollständig in das Gehäuse „Manutec R3“ integriert sind. Der zugehörige Schaltschrank war ebenfalls vorhanden, das System aber leider in keiner Weise funktionsfähig. Es gab zwar zu einem früheren Zeitpunkt bereits einen Versuch, zumin- dest ein Gelenk des Roboters wieder in Bewegung zu bringen, was aber zu keinem größeren Erfolg führte. Das Projekt hatte das Ziel, eines der Gelen- ke der defekten Maschine wieder zum Laufen zu bringen. Aus Gründen der Nachhaltigkeit musste es natürlich möglich sein, den gewählten Lösungs- weg auf alle Gelenke ausdehnen zu können. Im Wieder in Gang: Gegensatz zu den vielen angebotenen Laborpro- die Gelenke des jekten gab es bei uns weder eine Art Versuchsan- Roboters leitung noch die Gewissheit, dass das, was wir uns vorgenommen hatten, auch Der zugehörige Ohne das tatsächlich zum Erfolg führen Schaltkasten Vorwissen würde. Ausschlaggebend für der Gruppe hätten das Zustandekommen war wir das Projekt daher sicherlich auch die nicht durchführen Tatsache, dass alle Mitglie- Deutschland GmbH & Co. KG. Schneider Electric können. der unserer Gruppe über eine hat für unser Projekt das komplette Antriebspa- abgeschlossene Berufsausbil- ket bereitgestellt, während MEIKO für die Reali- dung im Fachbereich Mechatronik verfügten. Ohne sierung eines neuen Schaltschranks samt Innenle- dieses umfangreiche Vorwissen wäre die Durch- ben gesorgt hat. Mit dieser Ausstattung waren wir führung des Retrofits schlichtweg ganz unmöglich unserem Ziel dann schon ein sehr großes Stück gewesen. näher. Zu Beginn wurde der Roboter nun in seine Im Folgenden wurden die integrierten Servo- Einzelteile zerlegt und die bisherige Funktions- Matthias Behr, motoren von einem Teil unserer Gruppe ersetzt. Der weise eingehend analysiert. Vor ein großes Prob- Tobias Krause und andere Teil der Gruppe beschäftigte sich derweil lem wurden wir dabei durch die Antriebstechnik Moritz Gläsmann mit der Entwicklung, Konstruktion und Aufbau des sind Studenten des gestellt. Die Motoren waren Sonderanfertigun- neuen Schaltschranks. Nach etlichen Stunden, die Bachelor-Studiengangs gen, die Gebersysteme stark veraltet. Mangels Mechatronik und natürlich den eigentlichen Aufwand des mecha- motorspezifischer Daten mussten wir unsere erste bearbeiten derzeit ihre tronischen Projekts deutlich überschritten, konn- Idee, lediglich die Antriebsverstärker zu tauschen, Abschlussarbeitsthe- te der Roboter am 2. August 2012 wieder in allen verwerfen. Die einzig verbliebene Lösung bestand men. Die Vorarbeiten für Gelenken bewegt werden. Unsere Arbeit liefert darin, den kompletten Antriebsstrang zu ersetzen. den Retrofit des Indus- nun die Basis für die Entwicklung einer eigenen Dabei sind wir auf zwei grundlegende Probleme trieroboters wurden im Robotersteuerung und die Möglichkeit für weitere „Projekt Mechatronik“, gestoßen. Zum einen galt es, passende Motoren anspruchsvolle Projekte in diesem Bereich. die Fertigstellung im zu finden. Zum anderen musste diese Grunderneu- Rahmen des Wahl- erung finanziert werden. Unser besonderer Dank pflichtfachs „Industrie- MATTHIAS BEHR, gilt an dieser Stelle den Firmen MEIKO Maschinen- roboter“ bei Prof. Dr. M. TOBIAS KRAUSE, bau GmbH & Co. KG und Schneider Electric Motion Wülker geleistet. MORITZ GLÄSMANN
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 64 MASCHINENBAU UND VERFAHRENSTECHNIK
Nachrichten aus Maschinenbau und Verfahrenstechnik
Das Siegermodell der Heimschule Landolin überzeugte durch sein Design und die wind- Schüler und Lehrer schnittige Form werden fit in MINT zur Verfügung. Tipps für den Bau Am 24. Juni 2012 fand in Ettenheim gab bei einer Einführungsveran- der Solarmobil-Wettbewerb „Solar staltung Prof. Claus Fleig. Er erklär- Eine weitere Veranstaltung Challenge“ statt, an dem 26 Teams te die Bedeutung von Luftwiderstand für solarinteressierte Erwachsene fand aus dem Städtischen Gymnasium, und Reibung für die Schnelligkeit und in der Naturschule Ortenau statt: Auf dem August-Ruf Bildungszentrum empfahl stomlinienförmige Model- dem Bildungskongress „Von Natur aus und der Heimschule Landolin teil- le. Die Minimodelle sollten eine 15 Ortenau – nachhaltig und innovativ“ nahmen. Starterkits mit Solarzellen, Meter lange Strecke einmal vorwärts bildeten sich überwiegend Lehrer und Generatoren und Speichern im Wert und einmal rückwärts fahren, außer- Lehrerinnen aus Ortenauer Schulen von 250 Euro, die von Sponsoren dem gab es neben dem Rennen noch über Wege zu einer zukunftsfähigen finanziert wurden, standen den Teams eine gesonderte Wertung für das Energieversorgung weiter. Im Rahmen Design. Die Jury fand den Helios- der Veranstaltung leitete Prof. Claus Wagen der Heimschule am überzeu- Fleig einen Praxisworkshop, in dem gendsten: Sein blau-gelbes Design und die windschnittige Form er die Funktionsweise des „Schluck- Lehrer- erinnerte an ein reales Auto, specht“ erläuterte. Im Anschluss baute fortbildung und auch beim Rennen konn- er mit der Gruppe einen eigenen Stir- an der ling-Motor. (CP) te er einen der vorderen Plät- Naturschule ze belegen. Ortenau
Zum 65. Geburtstag von Professor Dr. Hans Müller-Storz gratulierte, auch im Namen der Fakultät Maschenbau und Verfah- renstechnik, Rektor Professor Dr. Wifried Lieber sowie Dekan Professor Alfred Isele. Professor Dr. Müller-Storz war von 1987 bis 2010 eine der tragenden Säulen des Maschinenbaus.
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 MASCHINENBAU UND VERFAHRENSTECHNIK 65
Workshop bei Hansgrohe
Zu seinem alljährlichen Workshop im Sommer- semester trafen sich alle Professoren und Professorinnen der Fakultät M+V am 14./15. Juni 2012 bei der Firma Hansgrohe in Schil- tach. Dort konnten alle Teilnehmenden bei einem Rundgang durch die Firma inte- ressante Einblicke erhalten. Bei einem anschließenden Gespräch wurden neue Kontakte geknüpft und bestehende vertieft. Danach begann die Klausurta- gung, die erfolgreich am zweiten Tag beendet wurde.
90 Jahre Professor Dipl.- Ing. Gerhard Walter
Am 12. Dezember 2012 feierte Prof. Gerhard Walter seinen 90. Geburtstag. Nach dem Studium des Maschinenbaus an der Technischen Hochschule Karlsruhe war Gerhard Walter viele Jahre als Betriebsingenieur und Technischer Leiter eines mittelständischen Unternehmens tätig. Am 1. Oktober 1966 wurde er an die damalige Staatliche Inge- nieurschule Offenburg berufen und 1973 zum Professor ernannt. 1969 übernahm Professor Walter den Technischen Beratungsdienst, der 1972 in die Steinbeisstif- tung für Wirtschaftsförderung umfirmiert wurde. Der Senat beauftragte Profes- sor Walter mit den Planungen für den Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen in Gengenbach, die er auch zur vollsten Zufriedenheit durchführte. Am 1. Oktober 1979, mit Beginn des WS 79/80 konnte der Fachbereich Wirtschaftsingenieurwe- sen seinen Vorlesungsbetrieb in Gengenbach aufnehmen. Sein Hauptlehrgebiet war Fertigungstechnik und Betriebswirtschaftslehre für Ingenieure, wo er seine sehr umfangreichen beruflichen Erfahrungen gut weitergeben konnte. Mit dem Grundlagenfach Darstellende Geometrie ist er den Studierenden aber haupt - sächlich in Erinnerung geblieben. 1988 schied Gerhard Walter aus dem aktiven Dienst aus. Neben seinen umfangreichen berufli- chen Tätigkeiten war er außerdem acht Jahre lang Vorsitzen- der der VDI-Bezirksgruppe Offenburg.
GÜNTHER KLEIN
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 66 MASCHINENBAU UND VERFAHRENSTECHNIK
Vor der ELEKTRA 50 (von links): Winfried Stöcklin, Director Operations Ferromatik Milacron Gerold Schley, Managing Director Ferromatik Milacron & Vice President China Operation Dekan Prof. Alfred Isele, Maschinenbau und Verfahrens- technik, Hochschule Offenburg Katharina Fild, Ba. Eng. Und Assistentin der Fakultät Maschi- nenbau und Verfahrenstechnik, Hochschule Offenburg Matthias Niederhofer, Dipl.- Ing. und Assistent der Fakultät Maschinenbau und Verfahrens- technik, Hochschule Offenburg Neue Spritzgießmaschine ermöglicht Ausbildung auf höchstem Niveau
Forschungskooperation von Ferromatik Milacron und der Hochschule Offenburg
ZweiTage war die Hochschule Offenburg zur Maschi- Überblick auf die gesamte Prozesskette nenabnahme bei Ferromatik Milacron in Malterdin- gen. Die vollelektrische Spritzgießmaschine ELEKT- An der Hochschule Offenburg lernen die Studieren- RA 50 wird seit dem WS 2012/13 an der Hochschu- den an der ELEKTRA 50 das Einrichten, Program- le Offenburg innerhalb des neuen Studiengangs mieren und den Einsatz von neu entwickelten „Maschinenbau/Werkstofftechnik“ eingesetzt. Über Kunststoffgranulaten mit speziellen Zusatz- und 100 Studierende profitieren nun jährlich von einem Füllstoffen, die die Gebrauchseigenschaften des Studium anhand neuster Maschinentechnologie. Fertigteils verbessern. Das Besondere der Ausbil- „Wir freuen uns, die Hochschule Offenburg bei dung: Der Spritzgießprozess kann direkt an der der Investition in diese moderne und energieeffi- Maschine nachvollzogen und Prozessparameter ziente Maschine deutlich unterstützen zu können validiert werden. Außerdem lassen sich neue Ferti- und damit einen Beitrag zur Nachwuchskräfte- gungstechnologien wie zum Beispiel das Rapid förderung zu leisten“, sagte Gerold Schley, Mana- Prof. Johannes Vinke, Prototyping für die Herstellung von Werkzeugein- ging Director bei Ferromatik Milacron & Vice Presi- Mitinitiator der sätzen überprüfen. Die Studierenden können so dent China Operation. „Zwischen der Hochschule Kooperation die gesamte Prozesskette bei der Entwicklung Offenburg und Ferromatik Milacron besteht nicht eines Spritzgießwerkzeugs von der Konstruktion zuletzt aufgrund der räumlichen Nähe eine lang- über Simulation und Optimierung bis zum fertigen jährige Partnerschaft, die wir mit dieser aktuellen Endprodukt durchlaufen. Forschungskooperation fortführen“, sagte Winfried „Ich bedanke mich im Namen der Hochschu- Stöcklin, Director Operations bei Ferromatik Milac- le Offenburg und unserer Fakultät bei der Firma ron und selbst Absolvent der Hochschule. Ferromatik Milacron für die Unterstützung bei der Vollelektrische Maschinen sind besonders Anschaffung der Spritzgießmaschine“, sagte der umweltfreundlich, da sie gegenüber herkömmlichen Dekan der Fakultät Maschinenbau und Verfahrens- hydraulischen Maschinen 50 bis 70 Prozent weniger technik Prof. Alfred Isele anlässlich der Übergabe. Strom und Wasser verbrauchen. Die ELEKTRA 50 „Die Möglichkeiten der ELEKTRA 50 in der Anwen- hat eine Schließkraft von 500 dung zu erlernen, ist für die Studierenden und ihr kN, womit kleine Kunststoff- Vollelektrische Maschinen sind späteres Berufsleben immens wichtig. Die Hoch- teile beispielsweise für die besonders umweltfreundlich, da schule ermöglicht damit ihrer wachsenden Studen- Medizin-, Verpackungs- oder sie gegenüber herkömmlichen hydrau- tenzahl eine Ausbildung auf höchstem Niveau.“ Konsumgüterindustrie herge- lischen Maschinen 50 bis 70 Prozent weni- stellt werden können. ger Strom und Wasser verbrauchen. CHRISTINE PARSDORFER
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 MASCHINENBAU UND VERFAHRENSTECHNIK 67
NEU BERUFEN Ihr Lieblingsfach in der Schule? Physik. Wenn nicht Professor an der Hochschule, was wären Sie gern geworden? F&E-Projektleiter im Prof. Dr. rer. nat. Bereich der Photovoltaik. Der größte Erfolg in Ihrem Berufsleben? Die erste Produk- Daniel Kray tionsmaschine des selbst erdachten Verfahrens zu sehen. Fakultät Maschinenbau Was sollte unbedingt noch erfunden werden? und Verfahrenstechnik Serienreife Stromspeicher-Technologien für erneuerbare Energien im großen Stil. (M+V) Ihre Lieblingstätigkeit am PC? Solarzellen-Simulationen. Lesen Sie noch Bücher oder tun Sie´s nicht mehr unter einem E-Book? Bücher. An der Hochschule Offenburg gefällt mir…? Freundliche Atmosphäre, guter Kontakt zu Studierenden. Daniel Kray hat Diplom-Physik mit Nebenfach Mathematik Was tun Sie, wenn Sie in einer wichtigen Frage nicht an den Universitäten Saarbrücken, Heidelberg und Freiburg weiterkommen? Diskutieren, bis ich weiterkomme. studiert und an der Universität Konstanz / dem Fraunhofer- Mein Lieblingsort an der Hochschule? Die Bibliothek. Institut für Solare Energiesysteme ISE zu hocheffizienten Solar- Was sollten Studierende ins Studium mitbringen? zellen promoviert. Neugier und Begeisterung, Faszination und Frustrationstoleranz. Danach war er zunächst als Gruppenleiter am Fraunhofer ISE Drei Dinge für die Insel? Ein Rückflugticket, ein solarbetrie- mit dem Aufbau zweier Forschungsgruppen beschäftigt. 2009 benes Internetradio und ein Handtuch. arbeitete er dann beim kalifornischen Startup-Unternehmen Innovalight im Silicon Valley. Ende 2009 war er als Senior Tech- nology Manager c-Si Solar Cells beim Schwarzwälder Maschi- Aufgaben an der Hochschule nenbauer RENA GmbH tätig. Daniel Kray wurde zum Sommersemester 2012 auf die Profes- sur „Verfahrenstechnik, insbesondere Erneuerbare Energien” Familie und Freizeit berufen. Er möchte die Forschung im Bereich der Verfahrens- In seiner Freizeit geht Daniel Kray gern Salsa tanzen, sofern er technik für die Photovoltaik weiterführen und ein entspre- nicht mit seinen beiden Töchtern in der Natur unterwegs ist. chendes Labor an der Hochschule Offenburg aufbauen.
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campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 68 BETRIEBSWIRTSCHAFT UND WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN
Der Reiz des Silicon Valley
Im Rahmen ihres berufsbegleitenden MBA-Studiums haben Studierende im Oktober 2012 an der „International Week“ im Silicon Valley teilgenommen
nur Modelle zu Unternehmensgründungen erklär- te, sondern auch die besondere Rolle der „venture capitalists“ (VC) erläuterte. Jene Investoren, die neben den Ideenträgern ebenfalls im Silicon Valley ansässig sind. Die offene Kommunikation über Geschäftsmodelle wird hierbei nicht als Gefahr von Ideendiebstahl wahrgenommen, sondern als notwendiger Baustein und erstes entscheidendes Marketing. Wissenstransfer ist einer der entschei- denden Erfolgsfaktoren, der sogar per Gesetz geschützt ist: So dürfen kalifornische Arbeitsverträ- ge keine Wettbewerbsklauseln enthalten – die Rota- tion von Fachkräften ist gewünscht.
Frauen haben bessere Erfolgsquoten
Im weiteren Verlauf der Woche besuchten die Teil- nehmer Paul Brody, Mitgründer und CEO von Sococo. Er benötigte für sein Geschäftsmodell Das Silicon Valley ist Seminare rund um das Thema „Entrepreneur- eines virtuellen Online-Büros nicht nur mehrere einer der bedeutendsten ship“ standen auf dem Programm der Studieren- Business-Pläne – Krisen, Fehlschläge und unge- Standorte der IT- und den, die von Professor Urs Bucher, dem Initia- wöhnliche Finanzierungsformen über Familie und High-Tech-Industrie tor dieses Programms, begleitet wurden. Teilneh- Freunde zeigten die Schwierigkeiten einer Unter- weltweit | Bild: Fotolia mer der Hochschule Offenburg waren Andy Roth- nehmensgründung auf. Die besondere Rolle der mann, Carsten Osenberg, Jürgen Henke und Frank Frau im „ecosystem“ Silicon Valley zeigte Sheryl Haas. In einem interessanten Mix von Inputs durch O‘Loughlin, Dozentin der Stanford Business School Professoren sowie Unternehmer wurde der Einfluss und selbst Unternehmerin: Die Frauenquote im von Leadership auf den Unternehmenserfolg unter Bereich der VCs und „start-ups“ liegt zwar nur bei die Lupe genommen. Bei zusätzlichen Firmenbesu- rund zwölf Prozent – allerdings bei deutlich besse- chen konnte diese Frage mit Führungspersonen in rer Erfolgsquote. Panel-Gesprächen diskutiert werden. Ziel war aber Alex Frieß, President von ecosystems, erörter- zu verstehen, was das Silicon Valley in seiner heuti- te gemeinsam mit den Studierenden die Vor- und gen Form ausmacht. War die Nachteile von „venture capital“. Als einer der ersten Wissen- Entwicklung geplant oder Facebook-Investoren kennt er durchaus die ange- stransfer ist geschah sie rein zufällig? nehmen Seiten, wies aber auch auf die relativ hohe einer der entschei- Wer oder was sind die trei- Misserfolgsquote hin. Neben vielen weiteren Vorträ- denden Erfolgsfak- benden Kräfte? Was braucht gen war der Unternehmensrundgang bei Goog- toren, der sogar per man für ein erfolgreiches le ein weiteres Highlight der Woche. Die gesamte Gesetz geschützt ist. Geschäftsmodell? Unternehmensphilosophie scheint auf eine dem Mitarbeiter angenehme und unterstützende Kultur Erfolgsfaktor Mentalität ausgerichtet zu sein: Zahlreiche Kaffeeküchen und Zen-Gärten sollen der Entspannung dienen. „Work Die Woche begann mit einem Highlight bei Swiss- hard, play hard“ lautet das Motto. nex: Professor Ben Miller, ein 85 Jahre „junger“ Zeitzeuge des Silicon Valley erläuterte das beson- Hoffnung auf schnelle Gewinne dere Wirtschaftssystem dieser Region. Hat sie sich Info: Details zum von einem industriellen Rüstungszentrum über die Etwas gewohnter erschien das folgende Unter- berufsbegleitenden Chipindustrie bis hin zu einem Pool moderner, digi- nehmen Baxano. Dr. Jefrey Bleich, MD und Grün- MBA-Programm an der taler Unternehmen entwickelt, so ist und bleibt ein der von Baxano, begann mit der Entwicklung eines Hochschule Offenburg und der International entscheidender Erfolgsfaktor für dieses einmalige medizinischen Operationswerkzeugs in der heimi- Week sind auf der „ecosystem“ die Haltung und Mentalität der dort schen Garage – den Anstoß erhielt er aus der eige- Webseite www.mba- lebenden Menschen. Es war Professor Tom Byers, nen beruflichen Praxis heraus. Obwohl es sich part-time.de. der an der Stanford Business School lehrt, der nicht hierbei um ein physisch greifbares Werkzeug mit
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 BETRIEBSWIRTSCHAFT UND WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN 69
dabei im direkten Gegensatz zum Sicherheitsden- Work ken deutscher Unternehmen und Investoren bzw. hard, play Banken. Hinzu kommt das „failure“-Denken. Einer hard“ lautet das der Schlüssel zum Erfolg heißt hierbei „networ- Motto bei Google. king“ – ein Erfolgsfaktor, dem in Deutschland noch verhältnismäßig wenig Beachtung geschenkt wird. Bei allen gewonnen Erfahrungen blieb letztlich nur Fast schon legendär: die Golden Gate Bridge eine Frage noch unbeantwortet: Wie sieht unser Zu Besuch bei Google Geschäftsmodell aus? (von links): Andy Roth- mann, Carsten Osen- konkretem Anwendungsfeld und bestehendem PROFESSOR DR. MARTIN ZIMMERMANN, berg, Jürgen Henke und Markt handelt, ist es wesentlich schwieriger, VCs CARSTEN OSENBERG Frank Haas zu gewinnen – im Gegensatz zum IT-Umfeld. Den Abschluss der Woche bildete ein Farewell Dinner in Sausalito, genauer gesagt im Lieblings-Restaurant von Janis Joplin, dem „Trident“, mit einem herrli- chen Ausblick auf die Skyline. Was haben wir nun von dieser Reise mitge- nommen? Natürlich die Erkenntnis gravieren- der Unterschiede zwischen amerikanischen und deutschen Unternehmen. Beeindruckend – wenn Über die Autoren: auch nicht unkritisch zu bewerten – sind die enor- Professor Dr. Martin me Geschwindigkeit und die Investitionssummen Zimmermann leitet den berufsbegleitenden bei der Gründung neuer Unternehmen verbunden Master of Business mit der Hoffnung auf schnelle und hohe Gewinne. Administration, Die Investitionsbereitschaft und Hoffnung auf den Carsten Osenberg nächsten „Google“ oder „Facebook“ – verbunden studiert General mit deutlich höherer Risikobereitschaft – stehen Management (MBA).
360 SIVAS.
campus I Das Magazin der Hochschule Offenburg I Sommer 2013 70 BETRIEBSWIRTSCHAFT UND WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN
Humor und Hochschule, passt das?
Mit Spaß lernt es sich leichter. Im Wintersemester 2012/13 hat ein Gartenzwerg zum besseren Verständnis der Vorlesung „Buchführung“ beigetragen
„Mit der Schule beginnt der Ernst des Lebens“ – Einsatz von Kurzgeschichten und Eselsbrücken Informationen so lautet ein altes Sprichwort. In der Vergangenheit im universitären Umfeld zum Autor: wurde Jugendlichen das schulische Lernen als ernst zu nehmender Vorgang auf dem Weg zum Erwach- Wie merke ich mir die Abfolge der Verkaufsprei- Der Diplom-Betriebswirt (FH) Martin Tradt M. Sc. senwerden eingeschärft. Heute dagegen darf und se im Handel? Anhand einer Geschichte wird ein ist wissenschaftlicher soll das Lernen in der Schule Spaß machen. Wie „lernförderliches Klima“ [MEYER] durch einfache Mitarbeiter an der Hoch- sieht es jedoch im universitären Umfeld aus – Begebenheiten aus dem täglichen Leben erzeugt: schule Offenburg und Humor und Hochschule, passt das? „Der Studierende geht am Abend in ein Lokal. An gibt dort seit dem Aus wissenschaftlicher Sicht wird dem geziel- der BAR sieht er eine hübsche junge Frau. Er geht Wintersemester ten Einsatz von Humor in Lehr-Lern-Situationen zu ihr hin und spricht sie an – das Gespräch ist sein 2009/2010 in mehreren eine durchweg positive Wirkung attestiert. Wie sich ZIEL. Am Ende des netten Gesprächs tauschen die Studiengängen die Vorle- Humor nun gezielt in der universitären Lehrpraxis beiden ihre Handy-Nummern aus. Der junge Mann sung „Buchführung – Technik des betrieblichen einbauen lässt, zeige ich nachfolgend am Beispiel trägt die Nummer in seine Telefon-LISTE ein. Ende. Rechnungswesens“ der Vorlesung „Buchführung“ im Wintersemester Was lernen wir nun daraus: Erst der BAR-, dann 2012/2013. der ZIEL- und letzten Endes der LISTEN-Verkaufs- preis – dies ist die Reihenfolge der Verkaufspreise Wissenschaftliche Diskussion auf Basis von im Handel!“. Dingen aus dem alltäglichen Leben Wie merkt man sich nachhaltig die goldene Regel zur Formulierung eines jeden Buchungs- Bei der Verbuchung von Produkten und Waren satzes: „Soll an Haben“? Diese Frage stellte sich können Gegenstände des täglichen Lebens verwen- ein Studierender des Studiengangs „Betriebswirt- det werden. Vorbedingungg ist, dass es technisch schaft/Logistik und Handel“Hande . Seine Lösung ist wiede- einfache und allgemein bekannteekannte Dinge sind. Zur rrumum eine Frage: „Was SOLLSOL ich anHABEN?“ Solche Erzeugung eines „lernförderlichenderlichen Klimas“ uundnd ähnliche humorvollehumorvollenn Eselsbrücken lassen sich [MEYER] bietet sich etwaa der Einkauf wwunderbarunderbar in jede VVorlesungorlesu einbauen. von Gartenzwergen an. Dieie LernenLernen-- Fazit: Auch BuchführBuchführungu kann Spaß machen. den verbinden mit diesem PProduktrodukt LLetztlichetztlich liliegtegt es aber in erstere Linie am Lehrenden durchweg „positive Emotionen“onen“ selselbst,bst, wie dieser humorhumorvollev Elemente innerhalb [DUBBS]; Scham, das Produktukt seiner VVorlesungorlesung einsetzeinsetzt.t Aber, Vorsicht: Humor nicht zu kennen,, wird somitmit ddeses HumorsHumors wewegengen ist – aangesichtsggesichts des universitäuniversitä-- von Anfang an vermieden.vermieden. ren UmUmfeldsfelds – nicht zielführendzielführend und sosogargar deplatdeplat-- Gartenzwerge als Gegen-Gegen- zziert.iert. Es ggehteht nichnichtt ddarum,arum, einen GasseGassen-n- stände sind den StudieStudie-- hahaueruer nachnach demdem anderenanderen zum BBestenesten renden bbereitsereits aus ihrem zu ggeben.eben. Es ggehteht vielmehr darum, in privaten UmfeldUmfeld bekannt, der WWissensvermittlungissensvermittlung als LLehren-ehren- die VVerwendungerwendung als der ppositivenositiven HHumorumor – im Sinn eines In die Vorlesung „Buch- ProdukteProdukte oder Waren im „päda„pädagogischengogischeen Humors“ – als LehLehr-r- führung“ hat sich im universitären Umfeld wird mimittelttel eeinzusetzen.inzuusetzen. In ddiesemiesem SiSinn:nn: Wintersemester 2012/13 jedochjedoch im ersten MMomentoment VVieliel SpaßSpaß auch ein netter Garten- als befremdlichbefremdlich empempfun-fun- zwerg eingeschlichen. den. Infolge dieses innerli-innerli- MARTINMARTIN TTRADTRADT Bild: Fotolia chenchen DiskursesDiskurses entsteht soo automatischautomatischde derr gegewünsch-wüwünsnschh- tet „„pädagogischepädagogische HHumor“umor“. [[K[KASSNER]KASSNER]
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Das Offenburger Unternehmen HOBART ist weltweiter Marktführer für gewerbliche Spültechnik. Zum Kundenkreis gehören Gastronomie und Hotellerie, Gemeinschafts verpflegung, Bäckereien und Flei- schereien, Supermärkte, Fluggesellschaften und Kreuzfahrtschiffe in der ganzen Welt.
HOBART entwickelt, produziert und verkauft Maschinen und Anlagen aus den Bereichen Spültechnik, Gar- und Zubereitungstechnik sowie Umwelttechnik. Weltweit hat das Unternehmen rund 6.865 Mitarbeiter. HOBART gehört zu dem amerikanischen Konzern Illinois Tool Works (ITW), der mit 65.000 Mitarbeitern unterschiedliche industrielle Produkte in rund 875 eigenständigen Unternehmen und in über 49 Ländern herstellt und vertreibt. Deutschlandweit leisten ca. 903 Mitarbeiter ihren Beitrag zur Entwicklung, Produk- tion und zum Vertrieb von innovativen Produkten im Bereich der Großküchentechnik.
HOBART bietet eine internationale Unternehmenskultur, eine fundierte und vielseitige Ausbildung, attraktive Entwicklungschancen, eine team orientierte Atmosphäre sowie innovative Ausrichtung.
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