W E It E R D E N K
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Beate Ahr Roswitha Kirsch-Stracke DENKEN „Die künstlerische Freude am Reichtum _ der Naturformen gab den Anlass...“ Die Naturschutz-Pionierinnen Margarete Boie (1880-1946) und Helene Varges (1877-1946) WEITER Pilotstudie zur Quellenlage 1 2 Der Akademie für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein und dem Verein „Zukunftsfähiges Schleswig-Holstein – Förderverein der Umweltakademie e.V.“ danken wir für die finanzielle Förderung der Veröf- fentlichung. WEITER_DENKEN Nr. 1: Beate Ahr und Roswitha Kirsch-Stracke: „Die künstlerische Freude am Reichtum der Naturformen gab den Anlass...“ Die Naturschutz-Pionierinnen Margarete Boie (1880-1946) und Helene Varges (1877-1946). Pilotstudie zur Quellenlage. ISSN 1869-5647 Herausgegeben von gender_archland Forum für GenderKompetenz in Architektur Landschaft Planung Fakultät für Architektur und Landschaft der Leibniz Universität Hannover Herrenhäuser Straße 8 30419 Hannover www.gender-archland.uni-hannover.de Hannover, Januar 2010 3 Vorwort der Vorsitzenden Das Forum für GenderKompetenz in Architektur Landschaft Planung (gender_archland) ist im Dezember 2007 an der Leibniz Universität Hannover gegründet worden. Es ist hervorgegangen aus einer Initiative an der Fakultät für Architektur und Landschaft und beruht auf Vorarbeiten, die seit den 1980er Jahren an den ehema- ligen Fachbereichen Architektur bzw. Landschaftsarchitektur und Umweltentwicklung entstanden sind. Ziel des gender_archland ist es, die Genderperspektive in die bauenden und gestaltenden Disziplinen zu integrieren und für Forschung, Lehre und Transfer nutzbar zu machen. Dabei geht es vor allem auch darum, die Schnittstelle zwischen Architektur und Landschaft, Städtebau und Freiraumplanung zu thematisieren und die gewonnenen Erkenntnisse in Planungs- und Entwurfsprozesse einzubringen. Mitglieder des gender_archland sind nicht nur Angehörige der Leibniz Universität, sondern auch anderer Hochschulen, Verwaltungsstellen und freie Unternehmen bzw. Einzelmitglieder im In- und Ausland, die ein Interesse an der Förderung der genderbezogenen Forschung sowie an einer breiten nationalen und interna- tionalen Vernetzung haben. Im Laufe des Jahres 2008 konnte dank der Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) eine Geschäftsstelle an der Fakultät für Architektur und Landschaft eingerichtet und durch die Beteiligung an der Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen (LAGEN) der Schulterschluss mit vergleichbaren Insti- tutionen hergestellt werden, die an einem Wissenstransfer zwischen Sozialwissenschaften und anderen wissen- schaftlichen Disziplinen (Gender in Science – Science of Gender) interessiert sind. Die weitere nationale und internationale Vernetzung wird insbesondere mit dem Ziel verfolgt, Forschungskoope- rationen aufzubauen und den Austausch von WissenschaftlerInnen, insbesondere im europäischen Raum, zu fördern. Hierzu werden auf nationaler Ebene in regelmässigen Abständen Forschungsforen insbesondere auch mit dem Ziel der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und auf europäischer Ebene Workshops mit GenderForscherInnen zum Austausch unter WissenschaftlerInnen und zur Entwicklung gemeinsamer Forschungsperspektiven durchgeführt. Eine Gastprofessur, gefördert aus Mitteln des Niedersächsischen Maria- Goeppert-Mayer-Programms, wird ab dem WS 2009/10 die Arbeit des gender_archland für zwei Semester unterstützen und neben ihrem Beitrag zur Lehre an der Fakultät und im Rahmen fakultätsübergreifende Veran- staltungen zur Konsolidierung der internationalen Vernetzung beitragen. Im Vorfeld der Antragstellung werden auch Forschungsideen zur Projektreife gebracht, indem diese mit finanzi- ellen Hilfen unterstützt werden. Ein erstes Ergebnis legen wir mit diesem Heft vor, das gleichzeitig eine Reihe eröffnet, in der in lockerer Folge Arbeitsergebnisse der Mitglieder des gender_archland vorgestellt werden sollen, um die Genderperspektive in Architektur und Planung, Umwelt und Landschaft einem breiteren interes- sierten Publikum aus Forschung und Praxis näher zu bringen. Es freut uns besonders, dass wir mit dem vorliegenden Heft einen Beitrag leisten können zur Biographiefor- schung von Fachfrauen, die noch bis ins 20. Jahrhundert hinein von einer Professionalisierung ausgeschlossen waren und dennoch – aus der künstlerischen Freude heraus – bahnbrechende Arbeiten hervorgebracht haben. Mit der Erforschung des Werkes der beiden Pionierinnen im Naturschutz, Margarete Boie und Helene Varges, würde eine empfindliche Wissenslücke zu den Anfängen des Naturschutzes in Deutschland geschlossen und damit ein wertvoller Beitrag zur Vervollständigung der Geschichte der Disziplin geleistet. 4 Wir danken den beiden Autorinnen, Beate Ahr und Roswitha Kirsch-Stracke, die – unter grossem, weitgehend ehrenamtlichem Einsatz – keine Mühen gescheut haben, einen beachtlichen Teil der Quellen zur Vorbereitung der eigentlichen Forschungsarbeit ans Licht der Wissenschaft befördert zu haben, und wünschen dem Band nicht nur eine breite LeserInnenschaft, sondern insbesondere auch interessierte DrittmittelgeberInnen, die es ermöglichen, das Projekt mit den nötigen Finanzhilfen zum Abschluss zu bringen, um die bisher nur aufgewor- fenen Forschungsfragen vertieft bearbeiten und beantworten zu können. Hannover, September 2009 Prof. Dr. sc. techn. Barbara Zibell Prof. Dr. rer. nat. Eva Hacker Vorwort der Autorinnen Vor nicht einmal einem Jahr startete unser Forschungsprojekt. Das Forum für GenderKompetenz in Architektur Landschaft Planung der Leibniz Universität Hannover, gender_archland, ermöglichte uns, die jahrelange „Neben- her-Recherche“ zu zwei Pionierinnen im Naturschutz, Margarete Boie und Helene Varges, für eine Zeitspanne von fünf Monaten zu intensivieren und als Pilotstudie zur Quellenlage zu einem vorläufigen Abschluss zu bringen. Dieses Ende stellt allerdings – ganz im Sinne des Namens dieser Schriftenreihe – einen Auftakt dar: Wir wollen „weiter denken“, denn wir konnten erkennen wie lohnenswert es ist, die Geschichte des frühen Naturschutzes in Deutschland aus der Gender-Perspektive zu betrachten, um auf diese Weise einige „weiße Flecken“ der bisherigen Naturschutz-Geschichtsschreibung aufzuzeigen und ansatzweise „auszumalen“. Das gilt vor allem für das frühe Naturschutzengagement außerhalb von staatlichen Strukturen und Vereinen. Die nun vorliegende Veröffentlichung ist die überarbeitete Fassung unserer Pilotstudie zur Quellenlage „Margarete Ida Boie (1880 -1946) und Helene Varges (1877-1946). Pionierinnen im Naturschutz und in der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Küstennaturschutz – Umweltbildung – Inseltourismus.“ Sie wurde von Beate Ahr als Projektbearbeiterin und Roswitha Kirsch-Stracke vom Institut für Umweltplanung der Leibniz Universität Hannover als Projektleiterin von September 2008 bis Januar 2009 erstellt. Die Pilotstudie wurde durch gender_archland gefördert aus Mitteln des Forschungsfonds. Unsere Texte mit ausgewählten Illustrationen werden ergänzt durch zwölf umfangreiche Tabellen. Diese sollen vor allem eine schnelle Übersicht über die verwendeten Quellen sowie über die Lebensdaten, -ereignisse und Kontakte der beiden Naturschutz-Pionierinnen ermöglichen. Während der Bearbeitung dienten diese Zusam- menstellungen als Arbeitsblätter, weshalb sie unterschiedliche Formen der bibliographischen Angaben oder Abkürzungen zeigen. Die Tabellen sollen den Zwischenstand der Recherche darstellen und interessierten LeserInnen den Weg zum vertiefenden Quellenstudium weisen. Darüber ermöglichen sie es, weitere Bezüge zwischen Werk, Rezeption und Biographien zu entdecken. Unsere Studie war in dieser kurzen Zeit nur möglich, weil uns zahlreiche Personen wohlwollend und tatkräftig unterstützten. Barbara Hegenberger, Sylter Archiv, gewährte uns den umfassenden Zugang zu allen interes- sierenden Archivalien und unterstützte uns vertrauensvoll und tatkräftig sowie durch zahlreiche Auskünfte bei unseren Recherchen. Dr. Malte Bischoff, Landesarchiv Schleswig, recherchierte wichtige unveröffentlichte Quellen wie Briefe und einen Lebenslauf von Helene Varges von 1938. Jörg Andres, Nordseemuseum Helgoland, Dr. Erik Hagmeier, Biologische Anstalt Helgoland (BAH) in der Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven, Dr. Kornelia Küchmeister, Handschriftensammlung der Schleswig-Holsteinischen 5 Landesbibliothek und Christine Wolfelsperger, Kreisarchiv Pinneberg, forschten für uns in ihren Einrichtungen nach Material von und über Helene Varges und Margarete Boie. Bernd F. K. Bunk, Otto-Leege-Institut auf Juist, gab Auskunft über den Verbleib des Nachlasses von Otto Leege. Bernd Boie, Brigachtal, Neffe von Margarete Boie, erklärte sich interessiert an einem Austausch. Günter Varges, Emden, Neffe von Helene Varges und Nachlassbesitzer, stellte uns aussagekräftiges Material aus dem Emder Tagebuch zur Verfügung; in Gesprächen vermittelte er uns seine persönlichen Erinnerungen an Helene Varges und Margarete Boie sowie Daten von Kontaktpersonen. Gerhard Varges, ein weiterer Neffe von Helene Varges, gab wichtige Hinweise auf Zeitzeugen aus dem Familienkreis. Dr. Manfred Wedemeyer, Morsum/Sylt, erklärte sein Interesse an unserer Arbeit und seine Bereitschaft zu weiterführenden Gesprächen. Leider ist dieser unermüdliche und gewissenhafte Forscher und Publizist über Sylt Anfang dieses Jahres verstorben. Die Durchsicht des Manuskriptes übernahm Mechthild Kirsch, Bochum. Das Layout erstellte Johanna Niescken, Geschäftstelle gender_archland.