Vol. 1 Gerhard Oppitz Franz Schubert
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hänssler Weitere Einspielungen mit Gerhard Oppitz / Schubert CLASSIC Already available with Gerhard Oppitz: Klavierwerke Beethoven Sonatas Vol. 1 Complete Piano Sonatas Vol. 1 – 9 Vol. 1 Vol. 4 Vol. 7 Beethoven Piano Sonatas Beethoven Piano Sonatas Beethoven Piano Sonatas No. 5, 6, 7, 8 No. 12, 13, 14, 15 No. 22, 24, 29 CD-No.: 93.201 CD-No.: 93.204 CD-No.: 93.207 Klaviersonate G-Dur D 894 Drei Klavierstücke D 946 Vol. 2 Vol. 5 Vol. 8 Beethoven Piano Sonatas Beethoven Piano Sonatas Beethoven Piano Sonatas No. 1, 2, 3 No. 16, 17, 18 No. 25, 26, 27, 28 Franz Schubert CD-No.: 93.202 CD-No.: 93.205 CD-No.: 93.208 GerhardGerhard OppitzOppitz Vol. 3 Vol. 6 Vol. 9 Beethoven Piano Sonatas Beethoven Piano Sonatas Beethoven Piano Sonatas No. 4, 9, 10, 19, 20 No. 11, 21, 23 No. 30, 31, 32 CD-No.: 93.203 CD-No.: 93.206 CD-No.: 93.209 Eine große Auswahl von über 700 Klassik-CDs und DVDs finden Sie bei hänssler CLASSIC unter www.haenssler-classic.de, auch mit Hörbeispielen, Downloadmöglichkeiten und Künstlerinformationen. 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Bereits im Umfeld von Franz Schuberts erster publizier- der Technik nach, zwar in rühmlicher Einheit beharrt, gung, wie man sie aus zahlreichen Ländler-Themen der Das finale Allegretto ist in seiner Mischung aus singen- ter Klaviersonate in a-Moll (op. 42 bzw. D 845) beschäf- aber in den abgesteckten Grenzen sich so frei und eigen, insgesamt etwa 500 Schubert‘schen Tänze für Klavier in der Gesprächigkeit und rhythmischer Energie, aus ge- tigten sich kenntnisreiche Musikfreunde bis hin zu den so keck und mitunter auch sonderbar bewegt, dass es Erinnerung hat. Vergleichbar der unvollendet gebliebe- schmeidiger Tanzstilisierung und liedhafter Inbrunst Fachleuten des frühen 19. Jahrhunderts mit dem Span- nicht mit Unrecht Fantasie heißen könnte.“ nen C-Dur-Sonate (D 840) aus dem Jahr 1825 wird auch eine der größten Kostbarkeiten, die Schubert für das nungsverhältnis zwischen den überlieferten Sonaten- Finks Überlegungen und Beobachtungen lassen sich also in der Kopfsatzdurchführung des G-Dur-Werkes die Ende eines Werkes gefunden hat. Dem Interpreten wird Formalitäten und Experimenten in Richtung formal doch zu Recht auf Schuberts dritte zu Lebzeiten ver- initiale akkordische Idee zu großen, mächtigen Schich- hier ein natürlicher, unverkrampfter Tonfall abverlangt, ungebundenen Komponierens. Im Vordergrund stand die öffentliche Klaviersonate anwenden. Diese viersätzige, tungen und bis zu extremen dynamischen Zuspitzungen zugleich aber auch eine Elastizität des Anschlags und ästhetische Kardinalfrage, auf welche Weise vor allem in Dauer und Anspruch weit ausholende Arbeit wurde gleichsam ausgetestet. Man darf sich keineswegs in die der rhythmischen Akzentuierung, die ihn sozusagen die Klaviermusik im Schatten – günstiger ausgedrückt: 1827 im Wiener Verlagshaus Haslinger gedruckt, nicht utopische Irre geführt fühlen, wenn man hier schon zum Dirigenten über seine Finger erhebt. Es sei erlaubt in der Nachfolge – Beethovens sich entfalten könnte: aber als „Grande Sonate“ – wie es zu Beethovens Zeiten die markanten, unerschütterlich glänzenden, von den in diesem Zusammenhang noch einmal G. W. Fink in der Im Sinne einer auf bestimmte, gleichwohl variable for- den editorischen Usancen entsprach –, sondern unter Blechbläsern überstrahlten Passagen im Zentrum Bruck- Leipziger Allgemeinen Musikalischen Zeitung zu zitieren: male Grundsätze eingeschworenen Erfindungstechnik, dem Titel: „Fantasie, Andante, Menuetto und Allegretto“. ner‘scher Sinfonie-Sätze spürt. „Sie (Schuberts Klaviermusik) ist reich an wahrhaft oder im friedlichen Kampf um neue expressive Frei- Ob Haslinger mit dieser Werkbeschreibung den damali- Dramatik, getürmte Akkordik wie im mittleren Teil des neuen und originellen, melodischen und harmonischen räume, deren Eroberung freilich eine Aufweichung der gen Marktgewohnheiten (und damit Gewinnvorstellun- Kopfsatzes prägt auch die Themen-Metamorphosen des Erfindungen; eben so reich, und noch mannigfaltiger im seit Haydn und Mozart vorgegebenen, von Beethoven gen) entgegenarbeitete, ob er mit dem Einverständnis Andante-Satzes, durchsetzt, durchbrochen von strei- Ausdruck; kunstvoll und beharrlich in der Ausarbeitung, weiterentwickelten ästhetischen Geländemarkierungen Schuberts rechnen konnte, mag dahin gestellt bleiben. chelnden Oktavkantilenen – einer der an Kontrasten namentlich auch in der Führung aller Stimmen; und da- bedeutete. In der angesehenen Leipziger Allgemeinen Fest steht – die faszinierende Hörlektüre des Werkes reichsten langsamen Sätze des gesamten Schubert- bei doch durchgängig wahre Pianoforte-Musik.“ Musikalischen Zeitung äußerte sich zu diesem seiner- lehrt es –, dass diese Sonaten-Fantasie in ihren melo- Oeuvres. Im folgenden Menuetto wagt Schubert formal Fraglich ist und bleibt es, ob die Drei Klavierstücke D zeit geradezu kulturpolitischen Reizthema ein gewisser disch-akkordischen, in ihren liquiden wie zögernden, und in der emotionalen Mitteilung einen Blick zurück 946 aus Schuberts Todesjahr 1828 als eine Sammlung G. W. Fink, dessen Überlegungen hinsichtlich der ge- in ihren tänzerischen wie träumerischen Passagen das in die stilistische Vergangenheit. Beethoven und auch von einander zugehörenden, gewissermaßen zyklisch nannten a-Moll-Sonate Wort für Wort auch auf jene Erfahrungsspektrum aller vorangegangenen Sonaten Schubert selber (nämlich in den Sonaten D 845 und D konzipierten Nummern einzuordnen sind. Zwar sind Sonate in G-Dur (op. 78 bzw. D 894) zu beziehen sind, Schuberts sprengt und im gleichen kompositorischen 850) hatten längst das höfisch-volkstümliche Menuett die beiden ersten Stücke in einem Manuskript überlie- mit deren vier Sätzen Gerhard Oppitz seine Einspielun- Atemzug auch alles, was seine komponierenden Vorgän- durch die schärfere, ätzendere Gangart der Scherzo- fert, die mit Schubert befasste Musikwissenschaft geht gen der Schubert‘schen Klavierwerke beginnt: ger und Zeitgenossen bis zum Jahre 1827 zur Diskussion Formalität abgelöst, was aber – wie man sieht und hört aber davon aus, dass Schubert mit zwei fragmentarisch „Es führen jetzt viele Musikstücke den Namen Fanta- gestellt hatten. – nicht heißen sollte, dass diese europäische Grundform überlieferten Stücken (D 915 B/C) eine dritte Serie von sie, an denen die Fantasie sehr wenigen oder gar keinen Über dem Eingangsgedanken, der nicht nur der Tonart des menschlich-musikalischen Beisammenseins nicht Impromptus im Anschluss an jene D 899 und D 935 ge- Anteil hat, und die man nur so tauft, weil der Name gut nach an den Beginn von Beethovens Klavierkonzert Nr. da und dort noch eine Rolle spielen sollte. Straff und dacht habe. Wie auch immer, wir haben es heute mit klingt und weil das Geisteskind, wie wild Wasser nach 4 erinnert, lastet und leuchtet zugleich eine Atmosphäre entschieden werden die Akkordpakete der Rahmentei- drei der bedeutendsten, im Tonfall farbenreichsten, in allen Seiten auslaufend, in keine gesetzliche Form sich lieblicher Schwermut. Mit langwierigen Seufzern tastet le vorgestellt – im wundersam krassen Gegensatz zu der pianistischen Diktion kühnsten Klavierwerke jener hat fügen wollen. Hier führt einmal, umgekehrt, ein Mu- sich die Musik voran, schwillt an, sinkt in sich zusam- den Zärtlichkeiten des Trio-Abschnitts, dessen keusch- ebenso begrifflich klaren wie sagenhaften Periode zu sikstück den Namen Sonate, an dem die Fantasie ganz men, durchsetzt von Momenten, von Zeitspannen des leuchtende Melodik über sachte pulsierender, den lieb- tun, die unter dem Motto musikalische Romantik einen offenbar den größten und entscheidensten Anteil hat, Innehaltens und des Sinnierens. Geduld ist gefordert, lichen „Gesang“ förmlich anstupsender Begleitung an bedeutenden Teil der Werke Beethovens, das Schaffen Franz Schuberts (Fantasie-)Sonate und das wohl jenen Namen nur führt, weil es dieselben ehe sich diese Sequenzen aus Vorsicht, aus Ankündigung jene Glückseligkeit denken lässt, die Schubert gelegent- und die Klavierstücke D 946 Abteilungen, überhaupt denselben äußern Zuschnitt und Beharrlichkeit auflösen in eine zart beschwingte, lich im Kreis seiner Freunde (und auf seinen wenigen hat, wie die Sonate, übrigens aber, dem Ausdruck und tänzerische, geradezu volkstümlich anmutende Bewe- Reisen) vergönnt war. Bereits im Umfeld von Franz Schuberts erster publizier- der Technik nach, zwar in rühmlicher Einheit beharrt, gung, wie man sie aus zahlreichen Ländler-Themen der Das finale Allegretto ist in seiner Mischung aus singen- ter Klaviersonate in a-Moll (op. 42 bzw. D 845) beschäf- aber in den abgesteckten Grenzen sich so frei und eigen, insgesamt etwa 500 Schubert‘schen Tänze für Klavier in