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SPREEUFER

FÜR ALLE ! INITIATIVKREIS VERSENKEN! AG SPREEUFER

BILANZ DER VERHANDLUNGEN IM SONDERAUSSCHUSS SPREERAUM VON OKTOBER 2008 BIS DEZEMBER 2009 HINTERGRÜNDE///VORSCHLÄGE///ERGEBNISSE Liebes , rund vier Jahre Initiativenarbeit liegen hinter uns, Weil es vielfältige Initiativen rund um Mediaspree gibt, hier zahlreiche Aktionen und Demonstrationen, ein Bürgerentscheid eine organisatorische Erläuterung: Wir, die AG Spreeufer im und die Verhandlungen mit dem Bezirk - Initiativkreis haben den Bürgerentscheid, viele Aktionen sowie und den Eigentümervertretern. Mehr als ein Jahr lang gab es den die Verhandlungen im Sonderausschuss Spreeraum durch- Sonderausschuss Spreeraum, über dessen Ergebnisse und un- geführt. Des weiteren gibt es die AG Spreepirat_innen, die sere Initiativen wir hier informieren wollen. Es hat einige Ver- den Verhandlungsprozess eher kritisch sahen und z.B. die änderungen der Planungen gegeben, aber keine Richtungs- Proteste zur Eröffnung des O2-World organisiert haben. umkehr. Das schnelle Geld durch Grundstücksverkäufe Das neue Aktionsbündnis Mediaspree entern! orga- bestimmt nach wie vor die Landespolitik. Deshalb lohnt es nisiert für den 5.Juni vielfältige Aktionen an der Spree: sich, das Thema weiter zu bearbeiten und der Betonfrak- „Auf zu neuen Ufern!“. Seit einem Jahr existiert das tion aus Politik und Wirtschaft weiterhin in die Suppe Megaspree-Bündnis und veranstaltet auch dieses zu spucken. Beteiligt euch an der Kampagne Medi- Jahr wieder die große Demo-Parade: Sternmarsch aspree Versenken! am 10. Juli 2010: „Rette deine Stadt!“ Die Hintergründe zum Bürgerentscheid und Sonderausschuss ach dem Fall der Mauer prognosti- tät einlösen. Einem weltweiten Trend zur und umfangreiche Befugnisse. Ziel der Nzierten gewisse Kreise aus Politik Privatisierung und Kommerzialisierung Mediaspree-Pläne war es, an der Spree und Wirtschaft ein künftiges Anwachsen des städtischen Raumes, dem Ausver- exklusive Industriezweige anzulocken der Berliner Bevölkerung auf 5 Millionen kauf von kommunalen Grundstücken und und landeseigene Grundstücke zu Geld und einen Wirtschaftsboom als Ost-West Betrieben, von Boston über London, von zu machen. Vor allem Bürohäuser sollten Drehachse – damit verbunden einen dras- Paris bis Hamburg, wurde nun auch in gebaut werden, trotz eines eklatanten Bü- tischen Anstieg des Büroflächenbedarfs. Berlin der meiste Raum gegeben. Als ge- roflächenleerstands in Berlin (mittlerweile Megaplanungen wurden aus dem Boden wünschten Nebeneffekt für die anliegen- 1,67 Mio m2, Stand: 2009). Dazu Wohnun- gestampft wie etwa der den Grundstücke, Kieze und Stadtviertel gen, die in der Logik des Marktes nur für oder der Hochhausplan Alexanderplatz wurde eine allgemeine und undifferenzier- Besserverdienende bezahlbar sein wür- (Bild unten). Auch Mediaspree entstamm- te Aufwertung erhofft. den und die Stadtautobahn A100, damit te diesem Denken. Der Boom blieb aus, Senat und Bezirk suchten auch für un- die neue Umgebung auch gut mit dem die Planungen bestehen weiterhin. seren Stadtteil „Partner“ in der Wirtschaft, Auto erreichbar sei. Wir wollen die Stadt- Die „Renaissance der Innenstädte“ soll- der exklusive Mediaspree e.V. trat auf zerstörung aufhalten und Betonpolitik de- te das große Versprechen nach Prosperi- den Plan und erhielt öffentliche Gelder legitimieren. Mediaspree – Bauleitbilder einer vergangenen Epoche? bwohl das neoliberale Credo von O Sparen, Privatisieren und dem All- Kollhoff-Plan Alexanderplatz (1993) heilmittel „Freie Marktwirtschaft“ offen- sichtlich gescheitert ist und sich mittler- weile unter kritischen und aufmerksamen Zeitgenossen eine bewusste Sicht auf unsere Welt durchsetzt, die von ökologi- scher, sozialer und kultureller Nachhal- tigkeit sowie gleichberechtigter Teilhabe geprägt ist, enttäuscht die Berliner Se- natsebene weiterhin mit althergebrachten Modellen der Stadtentwicklungspolitik. Von internationalen Investoren sol- len Funktionsbauten in die Landschaft gesetzt werden, die sich vor allem der Verwertungslogik von überregional agie- renden Konzernen anpassen. Die möch- ten bei Bedarf genauso schnell gehen, wie die lokale Förderung ausgelaufen ist. Flexibilität ist das Credo, Langfristig- keit und Ästhetik können so kein Thema sein, genauso wenig ein lokaler Bezug. Während sich Anwohner und viele Inter- wohnungsnaher Grünfläche (bei einem bauen ihre Ufer „grün“ um, der Berliner essierte noch wundern über die seltsam Richtwert von 6 m2/EW) der Innenstadt- Senat setzt stattdessen auf Beton. Außer- rückwärts gewandten Planungen, die bezirk mit den wenigsten Grünflächen dem benötigt Friedrichshain einen freien zwar Kreativbranche versprechen aber in Berlin. In Kreuzberg sind es ebenfalls Grundwasserabfluss in die Spree. Durch doch nur Monotonie bringen, werden die nur 3,04 m2/EW. Schon jetzt ist Berlin die geplanten Tiefgaragen ist das nicht letzten zusammenhängenden Mauerstrei- eine der Städte Europas, die in den hei- mehr gesichert, Altbauten drohen „abzu- fen wahllos durchbrochen und das letzte ßen Sommernächten am wenigsten ab- saufen“. Sollen zukünftige Generationen Lokalkolorit platt- und glattgemacht, um kühlt, das gesamtstädtische Klimagefüge ehemals kommunale Grundstücke teuer kurzfristigem Kommerz Platz zu schaf- läuft immer mehr aus dem Ruder. Andere von Privaten zurückkaufen um diese Fehl- fen. Friedrichshain ist mit nur 1,09 m2/EW Städte, wie z.B. /Main oder Wien entwicklungen rückgängig zu machen?

2 INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER Veränderungsbereich nach Die Mietspirale Sonderausschuss rfahrungen aus anderen Stadtge- Ebieten, wie etwa den Altbezirken oder , wo fast ein kompletter Bevölkerungsaustausch seit den 90er Jahren stattgefunden hat, fin- den keine Berücksichtigung. Selbst die senats- und bezirkseigenen Studien, die vor einer Verdrängung der ärmeren Bevölkerung warnen, werden sträflich missachtet. Die taz fasst es so zusam- men (21.11.2009): „Falls die Hauptstadt nämlich nicht mehr arm und sexy ist, sondern ein bisschen vom Aufschwung abkriegt, so die Aussage eines Senats- gutachtens, sei eine Entwicklung wie in Paris nicht auszuschließen: Die Innen- stadt den Reichen, der Unterschicht die Vorstädte.“ Eine ungebremste, kommerzielle Auf- wertung wird betrieben. Luxus-Sanierung und neue Hochpreis-Appartements trei- ben den Mietspiegel weiter hoch. Folge ist, dass die ansässige Bevölkerung aus den Kiezen verdrängt wird, weil das eige- ne Einkommen nicht mehr ausreicht oder das Arbeitsamt dank Gesetz die gestiege- Quelle: Mediaspree e.V. nen Mieten nicht mehr übernehmen will. Wir fordern ein grundsätzliches Umsteu- Senat hat nach fast einem Jahrzehnt dar- Aber anstatt die schwächeren Mitglie- ern der Senatspolitik, Freiflächen in der aus gelernt und will in Zukunft seine Wirt- der der Gesellschaft oder diejenigen, wel- Stadt nicht nur als potentielles Bauland zu schaftsförderung an ein Existenz sichern- che sich mit wenigen finanziellen Mitteln sehen. des Gehalt koppeln. aber dafür mit viel Herz und Kreativität für Beispiel MTV: Das Unternehmen bringt ihre Kieze einsetzen zu schützen, wird auf Lose Versprechungen seine Mitarbeiter größtenteils aus Ham- die angeblichen Mietbegrenzungen in den burg mit. Leider gingen unterwegs auf Großsiedlungen verwiesen und darauf, on den Beteiligten wird die Öffent- dem Umzug fast 50% der Arbeitsplätze dass „niemand ins Randgebiet verdrängt Vlichkeit mit „durchgängigen Spree- verloren. Dafür wird die Gebäudereini- werde“ (Senatorin Junge-Reyer im Tages- ufern“ sowie der utopischen Menge von gung und -sicherung günstig von lokalen spiegel am 13.07.2009). 40.000 neuen Arbeitsplätzen geködert. Arbeitskräften durchgeführt. Mit lokalem Quartiersmanagement wird Das Totschlagargument „Hier könnten X Beispiel O2-World: Für Catering, Kü- versucht, Kieze zu stabilisieren, während Arbeitsplätze entstehen“ wird zur Legiti- che und Kartenverkauf wurde Personal die Aufwertungswelle gleichzeitig unge- mierungsformel für alles, ungeachtet der gesucht. Macht bei insgesamt 1.150 Jobs hindert weiterrollt. So wird soziale Stadt- Verhältnisse vor Ort. Es gibt aber mittler- ca. 150 (!) reguläre Arbeitsverhältnisse. entwicklung zur leeren Behauptung. Der weile sechs Großprojekte dieser Art in der Ansonsten: Flexibel und auf Stundenbasis „entspannte Wohnungsmarkt“ existiert nur Stadt, welche aus Mangel an Nachfrage jobben mit ausreichender Belastbarkeit, in der Vorstellung der Senatoren, in den entweder nicht ausgelastet sind (Potsda- Stressresistenz und Motivation für Hun- Kiezen herrscht Wild-West-Stimmung in mer Platz) oder erst gar nicht realisiert gerlöhne. Zwischenstand: Die schlechte der Gier um die höchsten Renditen. Der werden. Die Zahl von 40.000 Arbeitsplät- Auslastung der Halle führte bereits zu Mietsektor muss dringend wieder stärker zen wurde in der Zwischenzeit selbst vom massivem Arbeitsplatzabbau. In mehre- reguliert werden. Stoppt die Veradelung Mediaspree e.V. auf eine möglicherweise ren Wellen wurden die in Kooperation mit (Gentrifizierung)! realistischere Zahl von nur noch 5.000 dem JobCenter Eingestellten wieder ent- herab gestuft. Aber was für Arbeitsplätze lassen, der Rest ackert in einem fürchter- Bessere Ideen sind das? Mit Schwarzarbeit und Löhnen lichen Betriebsklima. Die Halle lässt sich weit unter Tarif hat Mediaspree begonnen, nur noch mit enormen Freikartenkontin- ediaspree e.V. warb mit Arbeits- wie bei Razzien auf den Großbaustellen genten füllen und ist schwer defizitär. Mplätzen der Kreativbranche, denn festgestellt wurde. Diese Liste der Missstände ließe sich für Investoren wirkt das Ambiente von Beispiel Quelle-Callcenter: Der Se- weiter fortsetzen, z.B. mit den Büroleer- Kunst und Kultur wertsteigernd. Aber nat finanziert den Umzug von Quelle nach ständen im Allianzhochhaus oder der sog. nicht das einseitige Werben um Pres- Kreuzberg mit 1,3 Mio. Euro Fördergeldern. „Oberbaum-City“. Trotz Subventionen in tigeobjekte, sondern eine kleinteilige Zum Dank setzt das Unternehmen seine Millionenhöhe gibt es nach wie vor kei- Entwicklung bietet nachhaltige Entwick- Mitarbeiter in Leipzig, Chemnitz und Essen ne lohnenden Erfolge. Das veräußerte lungschancen. auf die Straße. Dazu ein Stundenlohn von Vermögen hätte in Verbindung mit dem Die Zwischennutzungen, soziokulturel- 6 Euro (gegenüber 11,30 Euro in West- Ideenreichtum im Bezirk sicher bessere le Projekte, Wagenburgen, Strandbars deutschland), aufgestockt mit Hartz IV. Der Ergebnisse erzielt. und die Clubszene haben es vorgemacht.

INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER BILANZ SONDERAUSSCHUSS SPREERAUM WWW.MS-VERSENKEN.ORG 3 Die Spreeufer sind auch vielfältig und internationalen Wirtschaftsakteuren oder sche Diskussion über eine alternative kleinteilig nutzbar. Auf kurz oder lang sol- dem Mietniveau in München orientiert. Entwicklung. Die Öffentlichkeit darf nicht len sie ihren Standort aufgeben, wenn sie Eine Stadtentwicklung, die auf lokale weiter mit vollendeten Tatsachen und ihren Dienst als Attraktoren für Investitio- Stärken setzt, wird bei Berücksichtigung Sachzwängen überrumpelt und der Bezirk nen getan haben. Projekte wie das YAAM, bestehender Strukturen langfristig erfolg- von Investoren und Senat in die falsche der Schwarze Kanal und viele andere reich wirken und ausstrahlen. Richtung gedrängt werden. Nach unseren leisten schon lange soziale Dienste für Statt dessen sinnlose Polemik: Sena- ersten Erfolgen werden wir bessere Ideen Anwohner und Bezirk - und das ohne jeg- torin Junge-Reyer behauptete auf dem weiter unterstützen und Bürgerbeteiligung liche öffentliche Unterstützung. Sie haben Stadtforum am 7. Januar 2010, der Senat praktizieren, um die bau- und sozialpoliti- den Zugang zum Wasser geöffnet und sei für „Spreeufer für alle“, die Bürger- schen Forderungen des Bürgerentscheids Friedrichshain - Kreuzberg mehr zusam- bewegung halte jedoch an Mauern und durchzusetzen. mengebracht, als Investorenplanungen Stacheldraht privater Zwischen- das je gekonnt hätten. Unser Bezirk hat in nutzer fest. Ähnlich inakzeptabel der Vergangenheit seine eigene Identität sind die Äußerungen von Klaus erfunden, die an vielen Stellen aus einer Wowereit im Tagesspiegel- selbstorganisierten Haltung und dem Mut Interview vom 13. Dezember der Kreativität seiner Bewohner entstan- 2009, der die Diskussion um die den ist. Ein Flair, das weit über die Be- Spreeufer mit dem Anzünden zirksgrenzen ausstrahlt und der ganzen von Autos in Verbindung bringt. Stadt zu Gute kommt. Das soll alles ver- Und obwohl wir für jedes Grund- schwinden. stück ein alternatives Konzept Der Berliner Senat verschenkt die ein- erarbeitet haben, wird gerne malige Gelegenheit an der Spree eine behauptet, wir wollten nichts als zukunftsorientierte Stadtplanung zu be- Brachen erhalten. treiben, deren Richtlinien sich nicht an Wir wollen eine demokrati-

Der Bürgerentscheid „Spreeufer für alle!“ m den unsozialen und nichtökolo- Spreeufer (A). Das waren fast so viele, den „Druck der Straße“ unterstützen und Ugischen stadtplanerischen Miss- wie für die Partei des Bezirksbürger- eine langfristige Wirkung auf die Spree- ständen ein Gegengewicht entgegen zu meisters Franz Schulz in der letzten uferplanungen ausüben. Alle folgenden stellen, haben wir im Oktober 2007 das Wahl gestimmt hatten. Proteste können sich auf den amtlich fest- Bürgerbegehren „Spreeufer für alle!“ Der zur Abstimmung gestellte bezirks- gestellten Bürgerwillen berufen. gestartet: 16.500 Unterschriften konn- eigene Vorschlag (B) fand nur geringe Mit den Wahlbenachrichtigungen wur- ten wir in fünf statt der zur Verfügung Unterstützung. Dieser beschränkte sich den die rund 180.000 Wahlberechtigten stehenden sechs Monaten beim Bezirk auf die ohnehin geplante Uferpromenade, per Postsendung über die Spreeuferent- einreichen. Berliner Rekord! Nach eini- Spreefenster (Durchgänge an die Spree) wicklung informiert. Die Medien sahen auf gen Verhandlungsrunden wurde amt- und den Verzicht auf Hochhäuser in Grund des amtlichen Vorgangs eine ge- lich, dass es kein Entgegenkommen Kreuzberg und im Osthafen. Veränderun- wisse Informationspflicht und haben das des Bezirks gibt und der Entscheid not- gen sollte es nur geben, wenn sie nichts Thema breit ins öffentliche Bewusstsein wendig ist. Nach einer kurzen Periode kosten. Ein Richtungswechsel war dieser transportiert. Durch unsere vielfältigen des „Wahlkampfes“ mit Aktionen wie Vorschlag nicht und auf der Kreuzberger Aktionen wollten wir einem Übergewicht z.B. der legendären Spreeblockade „In- Seite waren ohnehin keine Hochhäuser an „Amtlichkeit“ entgegensteuern, dem vestorenbejubeln“ oder der Demo-Pa- geplant. Prozess einen Kampagnencharakter ver- rade am Wahlvortag stimmten am 13. Der Bürgerentscheid ist eingebettet in leihen und vielen die Möglichkeit zur Teil- Juli 2008 fast 30.000 Menschen (87%) eine Kampagne, die nach der Gründung nahme geben. Es gab eine sehr große für unsere Vorschläge zur Rettung der des Initiativkreises 2006 begann. Er sollte Unterstützung in den Stadtteilen.

4 INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER Der Wortlaut der Begründung zum Bürgerentscheid Unter dem Label „Mediaspree“ ist beabsichtigt, die Spreeufer mit Baublocks bis 10 Meter an die Ufer zu bebauen. Entstehen sollen elf neue Hochhäuser, teure Hotels, Lofts und Büros mit privatisiertem Spreeblick. Für die öffentliche Nutzung sind nur so- genannte „Spreefenster“ oder „Pocketparks“ geplant – kleine Grünflächen, die zwischen den Baublocks zum Spreeufer führen. Am Spreeufer selbst verbleibt der Öffentlichkeit lediglich ein „Uferwanderweg“. Mit diesem Vorhaben wird die historische Chance vertan, Flussuferzonen als wichtige Naherholungsräume zu entwickeln. Denn Berlin verfügt im Vergleich zu anderen Städten über einen geringen Freiflächenanteil an den Flussufern. Für die Ansiedlung von Unternehmen stehen im Bezirk genügend andere Flächen zur Verfügung. ● Ein Mindestabstand für Neubauten zu den Spreeufern von 50 Metern ist ein adäquates Maß für eine öffentliche Nutzung der Flussufer mit Grün- und Kulturflächen. Bestehende Gebäude sollen in ein Freiflächenkonzept integriert und durch Pavillons mit öffentlichen Nutzungen ergänzt werden können. Die verbleibenden Neubauflächen müssen so parzelliert werden, dass sich viele Nutzer/innen engagieren können und nicht nur wenige Großinvestoren. Vorschläge dazu sollen Ideenwerkstätten erar- beiten. Besondere Beachtung soll die kleingewerbliche Nutzung sowie die Nutzung für alternative/nichtkommerzielle kulturelle Aktivitäten erhalten. Und auch die Privatisierung öffentlicher Liegenschaften muss aufhören! ● Die bestehenden Bebauungspläne sollen auch bezüglich ihrer Baumassen neu diskutiert werden. Die Hochhausplanungen (über einer Traufhöhe von 22 Metern) müssen aufgegeben werden. Die künstliche Initiierung einer „Boomtown“ passt nicht in den Bezirk und ist auch aus umwelt- und sozialpolitischen Gründen abzulehnen. ● Die Brommybrücke wird als Steg gebaut. Aber nur 200 Meter weiter ist jetzt eine zusätzliche Straßenbrücke (nur für Bus/ Tram) auf Höhe der Manteuffelstraße geplant. Es liegt nahe, dass sie später für den Autoverkehr geöffnet und diesen in den Wohngebieten drastisch erhöhen würde. Zudem zerteilt die Brücke die möglichen Grünflächen an den Spreeufern. Aus diesen Gründen soll auf die geplante zusätzliche Brücke verzichtet werden. Der öffentliche Nahverkehr kann über die bestehenden Brücken weiterentwickelt werden. Unsere Ideenwerkstatt Osthafen am 30. März 2008 ergab den Vorschlag eines weiteren Fuß- gängersteges zwischen Lohmühleninsel und Osthafen. (...)

it den strukturellen Parametern größeren Zusammenhang sehen muss. Entwicklung, welche schrittweise mit den Mder drei Hauptforderungen haben Eine von und für Großinvestoren geschaf- Anwohnern diskutiert und formuliert wer- wir ein neues Leitbild und im Subtext fene Boomtown am Spreeufer, welche den soll. Der Bürgerentscheid und die der offiziellen Begründung (oben) die sich weder an den Bedürfnissen im Bezirk Kampagne haben dem Thema zu großer stadtpolitischen Hintergründe zur Ab- noch an dem orientiert, was das Spree- Aufmerksamkeit verholfen. Auch die all- stimmung gestellt, z.B. den Stopp der ufer für seine Anwohner und Nutzer at- gemeine Diskussion über ungezügelte Privatisierung öffentlichen Eigentums. traktiv macht, wird abgelehnt. Marktverhältnisse im Bereich von Grund- Es ist offensichtlich, dass man die For- Gefordert wird deshalb eine ökologi- rechten wie z.B. dem Wohnen, hat Auf- derungen des Bürgerentscheids in einen sche und sozial nachhaltige, kleinteilige trieb bekommen.

INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER BILANZ SONDERAUSSCHUSS SPREERAUM WWW.MS-VERSENKEN.ORG 5 Der Sonderausschuss stellten Anträge und ließen Alternativen nicht zustimmen und haben den Sonder- prüfen, führten (viel zu selten) Grundsatz- ausschuss verlassen. Dieser wurde dar- rotz seines überwältigenden Er- diskussionen, visualisierten und präsen- aufhin aufgelöst und fortan behandelt der Tgebnisses gilt der Bürgerentscheid tierten Ergebnisse von Ideenwerkstätten, Ausschuss für Stadtplanung das Spree- nur als BVV-Beschluss und ist rechtlich kommentierten oder verhinderten manch uferthema weiter. Sämtliche abschlie- nicht bindend. Als Reaktion auf den unbedachten Antrag der verschiedenen ßenden Beschlussfassungen sind durch demokratisch ermittelten Bürgerwillen Fraktionen. unseren Ausstieg bewusst ohne unsere wurde 2008 auf Bezirksebene der Son- Nach mehr als einem Jahr hatte der Beteiligung erfolgt. Das ist somit nicht das derausschuss Spreeraum eingerich- Sonderausschuss nur Teilergebnisse im Ende der Diskussion. tet. Bezirkspolitiker aller Fraktionen (3 Sinne des Bürger- Grüne, 2 Linke, 2 SPD, 1 FDP, 1 CDU) entscheids erbracht. sowie vier Bürgerdeputierte unserer In- Trotzdem wurde durch itiative sollten die Umsetzung des Bür- den Bezirksbürger- gerentscheids im Detail erörtern. Dazu meister Schulz (Grüne) wurden Senatsvertreter, Grundstücksbe- ein Abschlussbericht sitzer und Nutzer eingeladen. zur Kenntnisnahme im Von Oktober 2008 bis Dezember 2009 Sonderausschuss ein- bearbeitete der Sonderausschuss Spre- gereicht. Diesem vor- eraum die Perspektiven für eine Umset- gezogenen Ergebnis zung des Bürgerentscheids. Meist tagte konnten wir als Bür- er auf unseren Wunsch in den Kulturein- gerdeputierte aus Ver- richtungen an der Spree, um den öffent- antwortung gegenüber lichen Charakter zu untertreichen. Wir dem Bürgerentscheid

Unsere Vorschläge und die Ergebnisse Zu jedem betreffenden Grundstück hatten wir ein konkretes Veränderungskonzept zur Diskussion gestellt und Ideen für seine Umsetzung eingebracht. Ziel war es, beispielhaft Alternativen aufzuzeigen und dadurch den festgefahrenen Prozess der Spreeuferentwicklung wieder in Bewegung zu bringen.

Osthafen (Behala)

Stand: B-Plan Aufstellungsbeschluss 2-10 in 2005, öffentliche sive Baurecht meistbietend veräußert. Auslegung nicht erfolgt, die Umsetzung schreitet dennoch voran • die Freiflächen des Osthafens sollen mit einer Kette von (Nhow-Hotel, Labels II), Bauvorbescheide wurden auf Basis • Baukörpern bebaut werden von § 34 BauGB und auf Grundlage des B-Plan-Aufstellungs- • Uferweg von zehn Metern Breite beschlusses an die Behala erteilt, welche die Grundstücke inklu- • auf der Rückseite der Gebäude großflächig Parkplätze

Leitbild Spreeraum 2002, Senatsverwaltung

Bezirklicher Bebauungsplan 2-10

er B-Plan 2-10 geht weit über die Senatsbaudirektor Hans Stimmann, der beantragt. Das Beschleunigungsgesetz DVorgaben des Planwerks Innen- mittlerweile aber selbst Abstand von des Senats zwingt die Bezirke zur kurz- stadt und des gemeinsamen Leitbildes diesen Planungen genommen hat. fristigen Erteilung von Baugesuchen. von Bezirk und Senat für den Osthafen Die Behala als landeseigener Betrieb Dennoch wäre eine andere Entwicklung hinaus. Statt drei Baufeldern (Leitbild hat sich in ihrem Handeln vom Bürgerent- am Osthafen möglich gewesen. Der Se- Spreeraum) sieht der Bebauungsplan scheid in keiner Weise stören lassen und nat hat die Behala zur maximalen Verwer- neun vor. So wird die historische Ha- kurz vor dem Beginn der Sperrwirkung tung der Hafenflächen angewiesen. Diese fenfläche komplett verbaut. Forciert des Bürgerbegehrens für die meisten Weisung hätte er jederzeit zurücknehmen wurde die Verdichtung vom damaligen Grundstücksparzellen Bauvorbescheide können und könnte dies immer noch tun.

6 INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER Die zulässigen Gebäudeabmessungen zwischen Labels II Ergebnis unserer Ideenwerkstätten; die Farbgebung der und Elsenbrücke (B-Plan 2-10) Gebäudeteile steht für deren Individualität

Osthafen östlicher Platzbereich Durch den Bürgerentscheid konnte dieser Grundlage eine Prüfung erfolgt. das Hochhaus angeblich nicht verhandel- das Hochhaus mittlerweile wegverhan- Staatssekretärin Frau Nehring-Venus, bar sein. Bauvorbescheide, die der Bezirk delt werden, das Gebäude wird nun 24 die am 29.10.08 für den Wirtschaftsse- quasi dem Land Berlin erteilt, sehen wir Meter hoch. Zum Osthafen veranstal- nat zu Gast im Sonderausschuss in der als revidierbar an. Der Senat blockierte teten wir zwei Ideenwerkstätten, de- Bar25 war, erklärte dort, man wünsche jedoch sämtliche Alternativen. ren Ergebnisse Inhalt unseres Antrags sich konkrete Änderungswünsche vom Das Bezirksamt hat erklärt, den B-Plan waren. Stichworte: Ende des Medien- Bezirk, dann könne man über alles reden. nun so weiterführen zu wollen. Das sehen hafens, Öffnung zum Rudolfkiez, multi- Das Bezirksamt hat seine Bemühungen wir als Missachtung des Bürgerwillens. funktionaler Stadtplatz mit Pavillons am jedoch auf das Hochhaus beschränkt und Zum exklusiven Modezentrum Labels II Wasser, Wohn- und Geschäftshäuser der Wirtschaftssenat bekam somit nie die soll noch ein Drittes dazu kommen. Auch entlang der Stralauer Allee als soziales erwarteten förmlichen Änderungswün- dem Nhow-Hotel, das die Baugenehmi- Modellprojekt einer Wohnungsbauge- sche zur weitreichenderen Reduzierung gung kurz vor dem Inkrafttreten des Bür- sellschaft, z.B. der Degewo. der Baumassen. Wegen der Bauvorbe- gerbegehrens erhielt, sollen noch weitere Die BVV hat beschlossen, dass auf scheide sollten die Grundstücke bis auf Blocks folgen.

Unser Antrag zum Osthafen östlicher Bereich Das Bezirksamt wird beauftragt zu prüfen, die Bauleitplanung des aufgestellten Bebauungsplans 2-10 dahingehend zu ändern, dass 1. die Geschossbauten einen Mindestabstand von 50 Metern zu den Spreeufern haben 2. die Gebäude ab dem 2. Obergeschoss für Wohnzwecke genutzt werden 3. die Traufhöhe von maximal 22 Meter eingehalten wird 4. die Uferfreifläche einen hohen Grünanteil sowie einen Spielplatz und Strandbereich erhält 5. an der Uferpromenade Pavillons mit öffentlichen Nutzungen entstehen können 6. die Hafenstraße hinter Labels II endet 7. statt der Hafenmauer Bäume, Parkplätze, der Radweg und andere Grüngestaltungen den Gebäuden straßenseitig vorgelagert werden

Westlicher Platzbereich, Osthafensteg Für die westliche Freifläche zwischen Grundstücke bezeichnete der Bezirks- Elsen- und Oberbaumbrücke schließen Nhow-Hotel und MTV haben wir eine bürgermeister als an Hochtief verkauft, und von der Lohmühleninsel eine direkte Kombination aus Platzbereich, dem ge- was sich ein Jahr später als unwahr he- Verbindung über die Modersohnbrücke planten Ponton Spree 2011 und einem rausstellte (nur eines war verkauft). Die zum Boxhagener Platz schaffen sollte, aus unseren Ideenwerkstätten hervor- Planung der Blocks geht weiter (Bild wurde vom Senat als nicht förderfähig gegangenen Hafensteg vorgeschla- links). Der Rad- und Fußgängersteg, der eingestuft, weil kein Autoverkehr darüber gen (Bild rechts). Die zwei disponiblen eine Lücke von 1,3 Kilometern zwischen geht. Sehr klimagerecht!

Ponton „Spree 2010“, Baublocks nach Bebauungsplan 2-10; unser Vorschlag aus den Ideenwerkstätten (Hafensteg, Freifläche...)

INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER BILANZ SONDERAUSSCHUSS SPREERAUM WWW.MS-VERSENKEN.ORG 7 Fazit: Die Entwicklung des Osthafen eine durchgängige Ummauerung sowie plante Gebäude nicht in seine Umgebung widerspricht dem Bürgerentscheid: Mit eine überdimensionierte Parkplatzbarri- „einfügt“. Wie weit diese Definition dehn- leeren Versprechungen und Fehlinfor- ere zur Stralauer Allee hin einen zuneh- bar und interpretierbar ist, zeigen das mationen unter Ausnutzung der Kol- mend festungsähnlichen Charakter. Das Nhow-Hotel und Labels II. Alle Neubauten legialität der Initiative wurden im Son- nördlich angrenzende Wohngebiet – der im Osthafen wurden nur nach §34 BauGB derausschuss mögliche weitreichende Rudolfkiez – profitiert so kaum von der beschieden. Änderungen aktiv verhindert. Entwicklung vor der eigenen Haustür und Wir wollen, dass der Bebauungsplan- Sogar der Eigentümer „Labels Berlin“ bekommt stattdessen die Aussicht aufs entwurf endlich öffentlich ausgelegt wird, war zur Anpassung der Lage seines ge- Wasser zugebaut. Statt eine öffentliche um die weitere Entwicklung ohne jegli- planten Bauvorhabens Labels II an den Erschließung und damit das Entstehen ei- che öffentliche Beteiligung zu stoppen! Bürgerentscheid bereit. Einer Verschie- nes lebendigen Quartiers zu fördern, wird Der Bezirk rühmt sich, außergewöhnliche bung des Baukörpers um weitere zehn auf Barrieren, autogerechte Entwicklung Bürgerbeteiligung zu betreiben, aber hier Meter von der Uferkante sowie der Über- sowie Exklusivität gesetzt. Hier wäre ein- werden nicht einmal minimale Standards nahme der damit verbundenen Kosten deutig mehr möglich gewesen. Weiterhin eingehalten. An den Einwendungen wird stimmte er zu - wenn der Bezirk dies in wird die Bedeutung des §34 BauGB deut- sich die Qualität des geplanten Stadtbil- einem Eilverfahren bewältigt. Dazu war lich, nach welchem auch ohne öffentlich des messen lassen müssen. der Bezirk nicht bereit und so wurde La- ausgelegten und festgesetzten B-Plan Wir fordern einen Planungs- und Ver- bels II da gebaut, wo es heute steht. gebaut werden kann. Einzig möglicher kaufsstopp bis zur Planauslage und Der „Medienhafen“ bekommt durch Ablehnungsgrund ist, dass sich das ge- Auswertung der Einwendungen!

An der Schillingbrücke / Stralauer Platz 29-34 (Maria am Ostbahnhof)

Stand: B-Plan 2-17 (Aufstellung 2009), im Besitz des Landes Berlin (in Verwaltung des Liegenschaftsfonds), Zwischennutzer „Maria am Ostbahnhof“. Ein Bieterverfahren, basierend auf den Bebauungsplanentwurf, ist am 31.03.2010 ausgelaufen, es gibt mehrere Bieter.

die Öffentlichkeit ist der Verlust der Gestaltungs- möglichkeiten an dieser Stelle des Spreeufers von Bedeutung und es verschwindet eine wichtige Adresse der Berliner Kul- turszene, das Ma- ria. Zudem ist der durch Entzugsdro- hung erzwungene Bebauungsplan Neuer Bebauungsplan 2-17 Unser Vorschlag gemäß Bürgerentscheid alles andere als demokratisch. Ohne Bürgerbe- achdem der Bezirk im Vorfeld des an der Schillingbrücke (Symmetrie zum teiligung und ohne Wettbewerb wurden NBürgerentscheids in einem (provi- Ibis-Hotel) und eine Aufweitung auf 24 hier Fakten geschaffen und anschließend sorischen) Aufstellungsbeschluss das Meter am Energieforum. Ein Schildbür- wird schnell verkauft. Typisch Berliner gesamte Grundstück zur Grünfläche gerstreich: Statt offener Spreeufer entste- Bau- und Planungskultur? Eine alternati- erklärt hatte, wies der Senat unter An- hen Hinterhöfe und der auf der Abbildung ve Entwicklung auf dem dafür am besten drohung des Entzugs per Ultimatum die rechts liegende Block dockt mit seiner geeigneten Grundstück (da in direktem Umsetzung der Ziele des Planwerks Rückseite an den Bestandsbau an – das öffentlichen Besitz) ist am Widerstand der Innenstadt an. Weil das Grundstück Licht muss „mit Eimern“ herein getragen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung möglichst teuer verkauft werden soll, werden. Zudem ist nun der Bau eines wegen kurzfristiger geldorientierter Ziele müsse die höchste bauliche Ausnut- Hochhauses an der Schillingbrücke vor- gescheitert. zug gewährleistet sein. Zudem sollen gesehen. Unser Vorschlag im Sonderaus- Investoreninteressen gewahrt bleiben. Vor dem Hintergrund des Bürgerent- schuss: Grenzbereinigung durch Grund- Offensichtlich geht es vor allem um den scheids, der sich klar gegen die Privatisie- stückstausch, Sanierung und experimen- Schutz von Buchwerten und potentiel- rung öffentlichen Eigentums, Hochhaus- telle Erweiterung des Gasag-Gebäudes len Verkaufserlösen und nicht um die bau und eine Bebauung dicht an der Spree zur Schauspielschule, Punkthaus an der Interessen der eigenen Bürger. ausgesprochen hat, sehen wir hier einen Kreuzung Mühlenstraße (Bruttogeschoss- Der Liegenschaftsfonds fertigte einen groben Verstoß gegen den Bürgerwillen. fläche ca. 5.700 2m ), Pavillons mit Spree- Kompromiss-Entwurf mit Baublöcken in Der Verkauf des relativ kleinen Grund- terrassen an der Schillingbrücke, Trans- einem Uferabstand von 20 statt 10 Metern stücks (8.500qm) wird kaum zur Sanie- formation der Maria zum Kulturpavillon an. Der Bezirk reduzierte auf 12 Meter rung des Landeshaushalts beitragen. Für an der Spree (evtl. Verkleinerung und Öff-

8 INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER nung zur Spree), Unterführung der Schil- beinhaltete, diese im erweiterten Gasag- sag-Gebäudes einverstanden. Weder der lingbrücke im Uferbereich. Gebäude unterzubringen. Die Schau- Bezirk noch der Senat haben diese Idee Es war einmal geplant, die Schauspiel- spielschule hätte dann eine Kooperation jemals ernsthaft aufgegriffen. Nun ent- schule „Ernst-Busch“ an diesen Teil des mit dem Maria eingehen können. Grund- steht an der Stelle des Gasag-Gebäudes Spreeufers anzusiedeln. Unser Vorschlag sätzlich war auch der Eigentümer des Ga- ein weiteres Hotel.

Visualisierung aus der Verkaufsbroschüre des Liegenschaftsfonds 2010

Holzmarktstraße 19-30 (Bar25)

Stand: Festgesetzter B-Plan V-76, Eigentümer BSR, Zwischennutzer Bar25 bzw. brachliegend (ehem. Strandmarkt). Das Gelände gilt als durch Altlasten verseucht. Das Dekontaminierungsverfahren ist umstritten (Aushub bis auf 12 Meter Tiefe oder Ausschwemmung mittels Bohrungen), die jahrelangen Verkaufsbemühungen waren bislang erfolglos.

Gebäudeabmessungen laut festgesetztem Bebauungsplan V-76, Hochhausensemble auf dem Gelände der Bar25

ie Bar25 ist nicht nur eine weit über rauszunehmen, da es hinter dem Bahn- schilder, mit welchem der Senat anderer- Ddie Grenzen hinaus be- damm nicht um Spreeufer geht. Das seits im Ausland für Berlin wirbt, ersatzlos kannte Partylocation, sondern auch ein Grundstück mit seinem bestehenden geopfert werden. Tatsächlich wäre aber, alternatives Wohnprojekt. Rund zwei Baurecht käme als Tauschoption für das laut eines Gutachtens der Bar25, eine Drittel des Geländes werden bewohnt. genehmigte Projekt „Columbus-Haus“ punktuelle Altlastenbeseitigung bei Wei- Diese südöstliche Hälfte des Bebauungs- auf dem YAAM-Gelände in Frage (siehe terbetrieb möglich. In dieser Zeit könnte plans (Hochhaus statt Bar25) ist das nächstes Kapitel). in einem transparenten, bürgernahen Ver- letzte Spreeufer-Grundstück zwischen Nichts von all dem hat bisher Berück- fahren eine öffentliche Nutzung diskutiert Schillingbrücke und Marx-Engels-Forum, sichtigung gefunden. Der Umgang mit und entwickelt werden. Voraussetzung ist auf dem noch Aufenthaltsqualität für die diesem Grundstück zeigt ebenfalls, wie aber, dass Berlin zugunsten der eigenen Öffentlichkeit realisiert werden könnte. sehr das Streben nach kurzfristigen, kulturellen Landschaft und einer öffentli- Die Zwischennutzungen zeigen, dass ein finanziellen Gewinnen die Planungen am chen Nutzung an der Spree auf Verkaufs- solches Angebot von der Bevölkerung an- Spreeufer beeinflusst. Die BSR als lan- erlöse verzichtet. genommen wird. deseigener Betrieb In unserem Antrag im Sonderaus- bemüht sich, unter schuss haben wir vorgeschlagen, dass dem Vorwand der das zwischen Straße und Ufer nur 48 bis Altlastenbeseitigung 60 Meter breite Grundstück eine Freiflä- bessere Verkaufsbe- che bleiben soll. Temporäre, eingeschos- dingungen zu schaf- sige Pavillons für kulturelle Aktivitäten fen, ungeachtet des und Freizeitzwecke sollen das alternative Bürgerwillens oder Konzept ergänzen. des nicht existieren- Als Kompromiss für den Verzicht auf den Bedarfs an Bü- Baufläche hatten wir vorgeschlagen, den ronutzungen. Dafür nordwestlichen Teilbereich planungs- soll eines der subkul- rechtlich aus dem Bürgerentscheid he- turellen Aushänge-

INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER BILANZ SONDERAUSSCHUSS SPREERAUM WWW.MS-VERSENKEN.ORG 9 Stralauer Platz 35 (YAAM)

Stand: B-Planentwurf V-38, Baugenehmigung nach §34 BauGB, verlängert 2009, Eigentümer: Urnova (Spanien), Geplant: Bürokomplex mit 31.000 m2 Nutzfläche (), Zwischennutzer Young African Arts Market (YAAM)

GRUNDSTÜCKSTAUSCH

Zeichnung: Initiativkreis Mediaspree Versenken!

as YAAM ist der Pionier der Freiflä- Dchennutzung an der Spree und seit 1994 bereits fünf Mal wegen ehrgeizi- ger Büroplanungen umgezogen - nie ist dann etwas gebaut worden. Es ist offensichtlich, dass das YAAM an sei- nem idealen Standort in seiner Funktion als ufernahe Kultur- und Sportbegeg- nungsstätte nicht mehr wegzudenken ist. Stadträumlich wäre das Grundstück die sinnvolle Fortsetzung des Spree- parks von der Oberbaumbrücke bis zum Energieforum. Auf diesem Grund- Quelle: Mediaspree e.V. stück ging es uns deshalb nicht um die Mit diesem Tausch könnte die Firma der Uferabstand des geplanten Gebäu- Reduzierung der geplanten Gebäude- Urnova, neben zusätzlichen Flächen, auf des wurde um fünf auf ca. 15 Meter he- abmessungen, sondern um generellen politisch entspanntem Terrain bauen – die raufgesetzt. Dennoch: Der Widerspruch Bestandsschutz. Deshalb haben wir Spreeufer blieben von Maximalverwer- zwischen maximalen Verwertungsinter- hier den Lösungsweg des Grundstück- tung verschont. Das Land Berlin hätte essen eines internationalen Investors und stausches vorgeschlagen. Als Tausch- ein für die öffentliche Nutzung kostba- lokalen Bürger- und Zwischennutzerinter- grundstück käme der landeseigene res Spreeufergrundstück gewonnen und essen wird so ins Unbestimmte hinausge- nordwestliche Bereich des B-Plans dabei einen Flächengewinn erzielt. Auf zögert. V-76 (BSR) in Frage. Nach einem unseren Antrag hin wurde das Bezirksamt Der Zustand der abgewirtschafteten erfolgreichen Grundstückstausch zwi- aktiv und bekam vom Senat die erwartete Immobilienbranche und der anhaltende schen Urnova und BSR wäre das Land Antwort, dass dieser keinem „defizitären politische Druck zur Rettung der Spree- Berlin Eigentümer des Grundstückes. Grundstückstausch“ zustimme. Die Ver- ufer macht einen absehbaren Baubeginn Das BSR-Grundstück hinter dem Bahn- tragsverlängerung für das YAAM machte unwahrscheinlich. Gerüchte vermitteln damm ist zwar mit rund 6.100 m2 kleiner der Grundstückseigentümer Urnova von den Eindruck, dass die Firma Urnova das als das Grundstück der Urnova (knapp der Verlängerung der auslaufenden Bau- Grundstück weiterverkaufen will. 8.900 m2), doch der B-Plan V-76 erlaubt genehmigung abhängig. In den folgenden Der Senat plant für das Areal „Stralauer für diesen Teilbereich eine größere bau- Verhandlungen konnte ein Kompromiss Platz“ eine Aktualisierung des Leitbildes liche Ausnutzung (36.000 m2 gegenüber erreicht werden: Das YAAM darf bis zu Spreeraum. Ob das YAAM dabei eine Rol- 31.000 m2 auf dem YAAM-Grundstück). einem Baubeginn Bestehen bleiben und le spielen wird, ist fraglich.

10 INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER Mühlenstraße 60-63 (Oststrand)

Stand: B-Plan V-74, Baugenehmigung für ein Hochhaus (67 Meter), Bauvorbescheid für den 140 Meter langen Riegel. Zwischennutzer des Grundstücks: Oststrand u.a.

Investorenplanung altes Leitbild des heutigen Anschutz-Geländes

er „East-Side-Tower“ wurde in den den Turm an dieser Stelle tatsächlich zu ist ein wunderbarer Platzhalter für die Zwi- D 1990er Jahren als Abschluss einer bauen. Nicht viel spricht dafür, dass die schennutzungen. Das kann noch lange so Gebäudekette am Ufer gedacht (heuti- Eigentümer „city-bauten“ die Umsetzung bleiben. Dennoch sollte das Projekt in die ge East-Side-Galery). Er ist nach deren dieses Projekts zeitnah in Erwägung Diskussion über Grundstückstausch auf- Abwicklung als einziges übrig geblie- ziehen. Ohne eine gewisse „Nachbar- genommen werden. Ein Antrag dazu wur- ben. Niemand will heute noch dieses schaft“ und wohnungsnahe Infrastruktur de in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg Ding, weder der Bezirk, noch der Bürger- ist das geplante Luxus-Wellness-Woh- beschlossen. Der Bereich sollte ein Ort meister. Nicht einmal der Architekt (nps nen nicht vorstellbar. für kulturelle Nutzungen bleiben und nicht Tschoban) ist begeistert von der Idee, Die nicht umgesetzte Baugenehmigung steril werden, wie der East-Side-Park. Anschutz- und Postareal

Stand: Festgesetzte B-Pläne V-3, 2-4 VE und V-83, städtebauliche Verträge, Eigentümer: Anschutz Entertainment Group AEG (zentrales Grundstück 523.000 m2 Geschossfläche), BSR (südöstlicher Teil 100.000 m2 Geschossfläche), Postbahnhofareal (137.700 m2 Geschossfläche) Eigentümer: ein unbekanntes dänisches Ehepaar

ur mit einem kleinen Gutachterver- nen. Heute haben Nfahren (2002) an der Öffentlichkeit wir hier nichts als vorbei und mit übertriebenen Vorga- Parkplätze, über- ben für die bauliche Ausnutzung der all Werbeschilder, Grundstücke wurde eine unglaubliche die die Anwohner Planung aus dem Boden gestampft. belästigen und Das ehemalige Bahngelände ging für dem Monstrum einen geheim gehaltenen Preis in das „O2-World“ droht Eigentum des texanischen Multimilliar- mangels Auslas- därs Philip Anschutz (AEG) über. Einen tung die Pleite. kleineren Teil hält die BSR und nutzt Die Anschutzver- diesen als Betriebsgelände. Die Post treter kündigten hat ihr Areal am Ostbahnhof vor dem an, nur an die Bürgerentscheid an ein dänisches Ehe- exklusivsten Nut- paar verkauft, die Parzellen sind mit zer zu verkaufen. dauerhaften Zäunen für einen längeren Es ist von einem Quelle: Mediaspree e.V. Stillstand gesichert. Kongresszentrum mit Hotelhochhaus die In diesem Fall wird ein großes Problem Dem Auftritt der Anschutz-Gesandten Rede. Unser Prüfantrag im Sonderaus- städtebaulicher Verträge deutlich: Ne- (Europa-Chef Detlef Kornett und Projekt- schuss zur Beseitigung der Hochhäuser ben dem weitgehenden Aussschluss der leiter Michael Kötter) im Sonderausschuss im B-Plan fand in der BVV wenig Unter- Öffentlichkeit ist bis heute nicht bekannt, am 4. Dezember 2008 war die Drohung vo- stützung. Man hatte Angst vor einer Ver- wie viel AEG für den Erwerb des gigan- rausgegangen, eine Umsetzung unseres schlechterung des Verhältnisses zum Ei- tischen Grundstücks zahlen musste und Vorschlags (siehe nächste Seite) würde gentümer. welche (Nicht-)Auflagen in den Vertrag das Land 50 Millionen Euro kosten. Hin- Werbeanlagen in dieser Größe und mit eingeflossen sind. Für Interessierte ist tergrund ist ein städtebaulicher Vertrag, Lage sind laut Bauordnung nicht genehmi- er kostenpflichtig einsehbar, die wesentli- der dem Eigentümer bis 31.12.2020 volle gungsfähig, waren aber Teil des B-Plans. chen Stellen, gut ein Drittel, sind jedoch Garantie auf das Baurecht sichert. Das Unser Antrag zur Demontage der Werbe- geschwärzt. Projekt ist ein Musterbeispiel für eine fehl- anlagen führte immerhin dazu, dass die Bei zukünftigen städtebaulichen Verträ- geschlagene Stadtplanung neoliberalen AEG gezwungen wurde, die Leuchtstärke gen müssen neben einer größeren öffent- Charakters. Das ehemalige Bahngelände der Schilder auf das gesetzlich vorge- lichen Beteiligung auch mehr Weitsicht hätte auch anders entwickelt werden kön- schriebene Maß zu reduzieren. die Planungen bestimmen.

INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER BILANZ SONDERAUSSCHUSS SPREERAUM WWW.MS-VERSENKEN.ORG 11 BSR

Planung rund um die O2-World Ideenwerkstatt vom 06.05.08 Das Land Berlin hat das Areal bereits „Entertainment-Center“ (rote Flächen). Bildung eines wirklich lebendigen Quar- erschlossen (Straßen, Leitungssys- Es entstand eine adäquate Platzabfolge tiers zu ermöglichen. Vor allem auf dem teme). Von daher ergab unsere Ide- rund um die O2-World und Sportflächen Bereich der BSR sollte sozialer, bzw. be- enwerkstatt vom 06.05.08 ein Votum im Nordwesten. Vorgeschlagen wurde zahlbarer Wohnungsbau entstehen. Um für eine Verbesserung der baulichen eine Mischung aus Wohnen und Gewer- den absehbaren gravierenden Fehlent- Struktur durch sinnvolle Reduzierung: be, die kleinteilig ist und allen Bevölke- wicklungen entgegenzuwirken, sehen wir Verzicht auf die Hochhäuser und das rungsgruppen offen steht. Ziel ist es, die hier dringenden Diskussionsbedarf.

Nördliche Lohmühleninsel

Stand: Bau- und Planungsrecht von 1958: Baunutzungsplan in Verbindung mit der Berliner Bauordnung (1958/60), gewerbliche Nutzung unterschiedlicher Eigentümer, Betonwerk als größter Nutzer

er Bezirk sieht keine Möglichkeit, den gewerblichen Nut- Dzern geeignete Ersatzflächen anzubieten. Die gewerb- lichen Nutzer haben kein Interesse an einer Verlagerung. Rund um das Kraftwerk Klingenberg entstehen jedoch neue Gewerbeflächen, die sich als neuer Standort anbieten wür- den. Als ersten Schritt zur Entwicklung als Grün- und Kul- turfläche will das Bezirksamt eine Änderung des Flächen- nutzungsplans anregen. Auf der südlichen Lohmühleninsel werden unterdessen die Frei- und Grünflächen im Rahmen des Programms „Stadtumbau West“ erneuert. Am 20.05.2008 gab es hierzu eine Ideenwerkstatt: Grundvor- aussetzung für die Entwicklung ist die Verlagerung des Gewer- bes an geeignete Stelle, z.B. Kraftwerk Klingenberg, sowie die öffentliche Nutzung als Grün- und Kulturfläche (kein Wohnen wegen Störwirkung). Der Brückenschlag zum Osthafen (Hafens- teg für Fußgänger/Radfahrer) sollte beide Bezirke verbinden. Ein Freibad soll in die Freiflächennutzung eingefügt werden. Kosten- pflichtig sollen nur die Beckenbereiche sein, die Liegewiese und der Strand bleiben öffentlich. An der Schleusenstraße werden Funktionsgebäude für Sport, Kultur, Gastronomie und Freibad vorgeschlagen. Vorschlag zur Nutzungsverteilung nördliche Lohmühleninsel Cuvrystraße/Schlesische Straße

12 INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER Stand: Festgesetzter B-Plan B 2-5, Baugenehmigung „Neue Spreespeicher“, Eigentümer IVG Immobilien AG

ie Zuständigkeit liegt bei der Senatsverwaltung für Stadt- Dentwicklung, nachdem das Bezirksamt die bestehende Baugenehmigung nach jahrelanger Untätigkeit zurücknehmen wollte. Der Senat sieht heute keine Notwendigkeit zur Pla- nungsänderung. Auf dem Grundstück, von welchem das YAAM einst weichen musste, wird Stillstand zelebriert und alternative Planungen blockiert. Der Eigentümer lässt keine Bauabsichten erkennen. Nachbarschaftliche Aneignungen finden zwar statt (das Grundstück wird inoffiziell als öffentliche Grünfläche ge- nutzt), mittelfristige Zwischennutzungen werden vom Eigentü- mer jedoch verweigert. Unsere Ideenwerkstatt am 20.05.2008 ergab folgenden Vor- schlag: Die Verbauung entlang der Cuvrystraße und des Spree- ufers entfällt, statt dessen experimentelle Brandwandbebauung, Bereitstellung einer Rohbaustruktur (Wohnregal), die individuell und temporär ausgebaut und genutzt wird, Nachbarschaftsgär- ten ergänzen das alternative Konzept, an der Spree entsteht eine öffentliche Grünfläche mit Open-Air-Kino, Pavillons bieten öffentli- che Nutzungen. Vorschlag Nutzungsverteilung Cuvry/Schlesische Straße

Kreuzberger Spreeufer an der Köpenicker Straße

Stand: Ex-Dämmisol: B-Plan VI-77 von 1966 (industriell-gewerbliche Nutzung), Aufstellungsbeschluss für B-Plan 2-17 im Juli 2007 für den Großinvestor Bellymoore, der sich wegen des Bürgerentscheids zurückzog, erneuter Aufstellungsbeschluss am 01.09.2009, im Besitz der Behala (Land Berlin), die Firma Dämmisol zog 2008 nach Friedrichshain um. Die Gelände Exil, Heeresbäckerei, Zapf und Supermarkt: Bau- und Planungsrecht von 1958, alle in Privatbesitz befindlich.

Ex-Dämmisol (Behala) Exil Heeresbäckerei Zapf Supermarkt Abbildung mit 50-Meter-Zonierung des Bürgerentscheids.zwischen Schillingbrücke und Netto-Markt (Köpenicker Straße 16-29).

ntgegen der Behauptungen, Me- Behala-Grundstücks um eine „Schubla- geschah weitgehend am Sonderaus- Ediaspree wäre längst abgeschlos- denplanung“ zu vermeiden. Dem konnten schuss vorbei und ohne Bürgerbeteili- sen und der Bürgerentscheid käme wir unsere Vorstellungen von kleinteiliger gung. Die nachträgliche Bürgerversamm- zu spät, ist das Ufer in Kreuzberg pla- Entwicklung und Parzellierung entgegen- lung ohne formales Einwendungsrecht nungsrechtlich quasi jungfräulich. Die setzen. und Möglichkeiten der Einflussnahme ist Planungen sind veraltet, somit ist hier Unser alternativer Verfahrensvorschlag keine erfolgreiche Bürgerbeteiligung. eine tatsächliche, weitreichende Neu- wurde durch den neu gefassten Aufstel- Eine schließlich noch eingesetzte entwicklung im Sinne des Bürgerent- lungsbeschluss (Behala-Dämmisol) unter- Arbeitsgruppe zur „Operationalisierung“ scheids möglich. Entsprechend sollten laufen Immerhin wurde dabei der Behala unseres Antrages war in vielen Teilen hier Leitlinien einer neuen Planungskul- mit dem erfolgreichen Bürgerentscheid obsolet geworden und bereits bei ihrem tur sowie die Möglichkeiten der Bürger- im Rücken ohne Entschädigungsfor- zweiten Treffen mangels Anwesenheit der beteiligung erarbeitet werden, um eine derungen (statt 10 Meter) ein 20 Meter Parteienvertreter arbeitsunfähig. wirklich partizipative Entwicklung „von breiter öffentlicher Uferstreifen sowie 10 Jetzt steht die „Qualifizierung“ der Pla- unten“ zu ermöglichen. anschließende, ebenfalls unbebaubare nungen im Sinne des Bürgerentscheids Mit unserem modellhaften Verfahren (aber private) Meter abgehandelt, was zu- an. Dies muss über ein modellhaftes (siehe nächste Seite) stießen wir auf nur sammen 30 Meter unbebaute Uferfläche Verfahrens geschehen. Dabei stehen begrenzte Gegenliebe. Unser Vorschlag macht. Dazu kommt ein weiterer Platzbe- neben der Gestaltung soziale Fragen im wurde über Monate hinweg vor allem reich. Vordergrund: wer baut was und für wen? als „zu aufwändig“ und „zu teuer“ ange- Entsprechend dieses Modells wurden Ein Prozess, an dem wir uns beteiligen sehen. Die Grünen befürworteten sogar vom Bezirksamt neue „Leitlinien für das werden und Interessierte zur Mitwirkung den Komplettverkauf des landeseigenen Kreuzberger Spreeufer“ verkündet. Das einladen.

INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER BILANZ SONDERAUSSCHUSS SPREERAUM WWW.MS-VERSENKEN.ORG 13 Unser Antrag zum Änderungsverfahren Bebauungsplan VI-77 (Ex-Dämmisol) in den Sonderausschuss Spreeraum Das Bezirksamt wird beauftragt, ein Änderungsverfahren zum Bebauungsplan VI-77 (Behala Köpenicker Straße 15-29, Ex-Däm- misol) auf Grundlage des Bürgerentscheids „Spreeufer für alle!“ einzuleiten. Dabei soll ein modellhaftes Bürgerbeteiligungsver- fahren Anwendung finden, an dem die Stadteilvertretungen sowie der Initiativkreis zu beteiligen sind. Das Ziel ist ein qualifizierter Bebauungsplan. Das Verfahren und Ergebnis sollte vor dem Hintergrund des Bürgentscheids eine hohe Qualität besitzen und der Relevanz des Spreeuferabschnitts entsprechen. Dazu schlägt der Initiativkreis folgenden Verfahrensablauf vor: 1. Aktivierende Bürgerbefragung zu Nutzungswünschen 2. Auftaktveranstaltung der Initiative, Stadtteilvertretungen und Sonderausschuss zur Verfahrensart und Nutzungsvorstellungen 3. Experten-Hearing zum Leitbild Spreeraum und der konkreten Grundstücksentwicklung 4. Bürgerbeteiligung: z.B. Planning for Real, Charette, Open Space, Planspiel zu den planerischen Grundlagen des Ideenwettbe- werbs 5. Kooperativer Ideenwettbewerb: Der städtebauliche Ideenwettbewerb sollte keine Zulassungsbeschränkungen haben und nach einer Ausstellungsperiode sowohl durch eine Bürgerjury als auch durch eine Fachjury entschieden werden. Die Entwurfsverfasser sollten sich einverstanden erklären, dass ggf. Elemente ihrer Arbeit in andere Strukturen übertragen werden können. Das Wettbe- werbsverfahren müsste als Bürgerbeteiligung definiert sein, um den Freiraum für neue Verfahrensarten zu ermöglichen. Auf eine Anonymisierung der Beiträge könnte verzichtet werden, sodass sich die UrheberInnen aktiv an der Diskussion beteiligen können. Die Hinzuziehung der östlichen Ufergrundstücke in das Planungsgebiet sollte erwogen werden. 6. Überarbeitungsphase: Nach einer Überarbeitungsphase erwarten wir als Ergebnis eine solide und breit akzeptierte Grundlage für die Änderung des bestehenden Bebauungsplans. Die Grundstücksvergabe soll erst nach Festsetzung des Bebauungsplans beginnen.

Die Brommybrücke der Oberbaum- und Elsenbrücke schlie- Erfolgreiche Zusammenarbeit? ßen würde (siehe Seite 7). Hier könnte der Leider scheint es, dass Bürgerpartizi- n Sachen Brommybrücke war der Bürgerentscheid vielleicht in einigen Jah- pation über ein bloßes „darüber reden“ IBürgerentscheid erfolgreich. Seit ren wieder eine Rolle spielen. Februar 2010 ist die Ausweisung der nicht hinausgehen darf. Die Entschei- Spreeüberquerung in Verlängerung der Fazit zur Arbeit im dungen über Inhalte werden davon Brommystraße als Steg für Fußgänger/ kaum berührt. In den letzten Monaten Radfahrer im Bereichsentwicklungs- Sonderausschuss des Sonderausschusses wurden im- plan (BEP) des Bezirks beschlossen. er Sonderausschuss Spreeraum mer mehr Entscheidungen einseitig Dwar ein sinnvolles Instrument zur getroffen. Zudem wurden die Grund- Klärung der Rahmenbedingungen und lagen für eine vertrauensvolle weitere hätte zur Umsetzung weitreichender Zusammenarbeit zunehmend durch Änderungen führen können. Die Arbeit Vorenthaltung von Informationen sowie war sehr aufschlussreich, anfangs von eigenmächtigem Vorgehen des Bürger- einer kollegialen Atmosphäre geprägt meisters erschüttert. Parteiengezänk und führte zu ersten Veränderungen und Profilierungsdrang, d.h. der Ver- der Spreeuferplanungen. Das Bezirks- such, die spärlichen Veränderungen amt hat gegenüber dem Senat aber zu und Erfolge für sich in Anspruch zu wenig riskiert. Mehr als einmal wäre es nehmen, taten ihr übriges. Eine ver- sinnvoll gewesen, nicht zu kneifen, son- trauensvolle und ernst gemeinte Zu- Vorausgegangen war die ursprüngliche dern mit bürgerfreundlichen Entschei- sammenarbeit sieht anders aus. Planung einer Straßenbrücke von Kreuz- dungen dem Senat die unpopulären Wo es keine Verhandlungsmasse mehr berg in die Boomtown Mediaspree inklu- Schritte zu überlassen - wenn er sich gab, wurde unsere Teilnahme zum Fei- sive Hochhaus am Brückenkopf auf der getraut hätte. genblatt. Das Bezirksamt hat mit dem Friedrichshainer Seite. Nur das Hochhaus Unsere eingebrachten Vorschläge wa- plötzlichen Erlass der unveränderlichen ist aus den alten Plänen geblieben (siehe ren vor allem als Instrumente gedacht, um Beschlüsse den Sonderausschuss been- Seite 11). Druck auf den Senat auszuüben und ihm det. Durch unseren Austritt am 02.12.2009 Durch Proteste wurde diese Planung zu- vor Augen zu führen, dass eine Diskussion konnten wir die mageren Ergebnisse als nehmend in Frage gestellt und durch den um die Qualitäten anderer Ideen stattfin- Besiegelung des Bürgerentscheids ein Bürgerentscheid konnte die Entscheidung den muss. Stück weit delegitimieren. Die von den Grünen propagierten Er- zum Steg erzielt werden. Auch der faule Trotzdem haben wir nicht Kompromiss, eine Straßenbrücke zwar, folge des Sonderausschusses stehen aber nur für den Busverkehr zu bauen, fiel bestenfalls im Einklang mit der Bezirks- erfolglos agiert! nicht nur im Bürgerentscheid durch (Wahl- Wahlvariante B. Der Bürgerentscheid  Der Mediaspree e.V. ist versenkt und variante B des Bezirks), sondern später hatte sich jedoch eindeutig für eine aufgelöst. auch in den Ausschüssen und in der BVV. Umsetzung unserer Variante A (50m  Für viele Grundstücke haben wir Die Autofraktion lässt nicht locker und Uferabstand, 22m Traufhöhe, keine im Sonderausschuss Spreeraum klei- es wird an einem weiteren Brückenschlag Autobrücke) ausgesprochen. Eine wirk- ne Planungsänderungen auf den Weg getüftelt, der Manteuffelbrücke. Diese soll liche Überarbeitung des alten Leitbildes gebracht. dann endlich straßentauglich sein und im Sinne des Bürgerentscheids hat nie  Die Lichtemissionswerte der Werbe- zunächst Bus und Straßenbahn dienen. Al- stattgefunden. Das Ergebnis, Media- tafeln der O2-Halle mussten an beste- ternativ dazu schlugen wir den Hafensteg spree „light“, kann deshalb nicht das hendes Recht angepasst werden. vor, der eine erhebliche Lücke zwischen Ende der Diskussion sein.  Der Verkauf landeseigener Grund-

14 INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER stücke an der Spree konnte in der Zeit hung vor einer Änderung der bestehenden Der Zubringeranschluss unter der War- der Ausschussverhandlungen nicht Planungen zurückschreckt, ist es für Sen- schauer Brücke existiert bereits. A100 realisiert werden. Stadt nicht notwendig, offen als der letzt- verhindern heißt also auch Mediaspree  Die Senatsverwaltung überarbeitet endlich Entscheidende in Erscheinung zu versenken! das „Planwerk Innenstadt“; allerdings treten. Man kann stattdessen bequem auf nur ein Vertiefungsgebiet am Stralauer die Planungsverantwortung des Bezirks Platz. verweisen und wäscht sich die Hände in  Berlin wird international stärker am Unschuld. Umgang mit dem Spreeraum/Bürge- Stadtentwicklung mit dem rentscheid gemessen und kann nicht unbeobachtet und uneingeschränkt Taschenrechner Missmanagement betreiben. Es besteht die Weisung von Seiten des  Allgemein konnte die Bevölkerung Senats, landeseigene Grundstücke vielfältig über die politischen Hinter- meistbietend zu verkaufen. Die Verwer- gründe aufgeklärt sowie an den Pro- tung der Spreeufer allein nach ökono- zessen beteiligt werden. mischen Kriterien ist ein Armutszeug- nis für die Berliner Stadtentwicklung Immer wieder Schadensersatz und wird dem öffentlichen Interesse in Wie weiter? Es ist unverständlich, dass von Seiten keinster Weise gerecht. Ein Beispiel ist uch wenn die Verhandlungen erst der Politiker so getan wird, als ob die der Liegenschaftsfonds, der eigentlich Aeinmal beendet sind, ist eine Um- Forderungen des Bürgerentscheids uto- eine nachhaltige und soziale Stadtent- setzung des Bürgerentscheids „Spree- pisch wären. Utopisch sind die Berech- wicklung unterstützen sollte, in der Pra- ufer für alle!“ nach wie vor unser Ziel. nungen der Schadensersatzforderun- xis jedoch vorwiegend an den Meist- Wir werden uns in die weiteren Pla- gen von 165 Millionen Euro, die noch bietenden verkauft - Fehlentwicklungen nungen für die Kreuzberger Ufer ein- immer als Argument für den Stillstand sind vorprogrammiert. mischen, öffentliche Planauslagen er- an den Spreeuferentwicklungen her- Eine weitere Privatisierung macht die zwingen, informieren und gegen den angezogen werden. Wie in dieser Bro- geforderten Planungsänderungen an der Eindruck angehen, dass das Thema schüre deutlich geworden sein dürfte, Spree unmöglich. Dabei werden sogar die erledigt sei. Ziel ist es, den Verkauf lag der Fokus der Arbeit im Sonderaus- landeseigenen Betriebe (Behala, BSR) öffentlicher Grundstücke zu stoppen schuss vor allem auf Grundstücken, die von Seiten des Senats und Bezirks ger- und ein neues Leitbild für den Spree- sich in der Hand des Landes Berlins be- ne als „privatisiert“ eingestuft. Diese hin- raum durchzusetzen. Die Möglichkeiten finden, seien es Behala, Lifo oder BSR. gegen verweisen auf die Anordnung des sind vielfältig und das Engagement vie- Zusammen machen sie rund 89.000 Senats zur Grundstücksverwertung. Am ler ist gefragt. 2 m der Gesamtfläche aus (gegenüber Ende will niemand verantwortlich oder Auch in diesem Jahr gibt es wieder 2 74.000 m privater Uferflächen). Diese fähig sein, diese Verkaufsanordnung Großveranstaltungen, die u.a. die Spree- in die Summe der zu erwartenden Ent- ändern zu können. Die Bevölkerung wird ufer im Fokus haben: schädigungszahlungen einzubeziehen müde taktiert. sowie Grundstücke, die schön längst Anstatt auf lokale, mit Erfolg gewachse- • 5. Juni „Auf zu neuen Ufern“ bebaut sind, war und ist eine große ne Strukturen zu setzen und eine bürger- Aktionstag entlang der Spree des Ak- Irreführung der Öffentlichkeit. orientierte Entwicklung voranzutreiben, tionsbündnisses „Mediaspree entern!“ die dem Charakter und den Stärken des Falscher Ansprechpartner? Gebiets entspricht, wird an den alten, fehl- • 10. Juli „Rette deine Stadt!“ Die Senatsverwaltung für Stadtent- geschlagenen Leitlinien festgehalten. Demo-Parade zum Jahrestag des Bür- wicklung (SenStadt) unter Senatorin gerentscheids (Megaspree-Bündnis) Junge-Reyer darf dem Bezirk die Pla- nungszuständigkeit für ein Grundstück Stolperstein A100 Es geht um die Verhinderung eines entziehen, falls die dort geplante Ent- ie Verlängerung der A100 von Neu- Großprojektes, das nicht nur die Spree- wicklung „gesamtstädtischen Interes- Dkölln über bis hinauf zur ufer sterilisieren und betonieren würde, sen“ zuwider laufe. Dies bedeutet de Frankfurter Allee (16. und 17. Bauab- sondern auch die sozialen Strukturen facto eine Entmachtung des Bezirks. schnitt) ist ein zentraler Bestandteil der in den Kiezen durch eine weitere Hoch- Frau Junge-Reyer hat mehrfach deut- Mediaspreeplanung. Geplanter Baube- preisentwicklung zu zerstören droht. lich gemacht, dass sie bereit ist, diesen ginn: 2011. Der Spreeraum soll an die Schritt zu gehen, sollten Entscheidun- und so auch an den neuen Es gibt Alternativen zu Mediaspree. gen des Bezirks den Ruf Berlins als Großflughafen angeschlossen werden. Die Stadt gehört uns allen! „verlässlichen Partner“ von Investoren beschädigen. Den Investoren solle kein finanzieller Schaden entstehen. Als INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER selbstverständlich aber gilt, dass z.B. www.ms-versenken.org - [email protected] die vielen Mieter mit niedrigem Einkom- jeden Montag, New Yorck im Bethanien, 20 Uhr men finanzielle Nachteile selbst tragen Offene Treffen müssen. Spendenkonto: Rechtsanwalt Fadi El-Ghazi - Kontonr.: 1003 1340 93 Im Endeffekt ist diese permanente BLZ: 120 300 00 Stichwort: „Spreeufer für alle“ Deutsche Kredit Bank Drohkulisse bestens geeignet, jede Form Diese Broschüre wurde unterstützt von: von alternativer Planung zu verhindern. V.i.S.d.P.: H. Schneider, 10119 Berlin Da der Bezirk auf Grund der Entzugsdro-

INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER BILANZ SONDERAUSSCHUSS SPREERAUM WWW.MS-VERSENKEN.ORG 15 BERLIN-AUFRUF

Aus dem Senats-Schlussbericht vom 30.09.2008 „Entwicklung des Spreeraums“ (Drucksache 16/1748), Autorin: Ingeborg Junge-Reyer, Senat Berlin ...“Die hohe Attraktivität experimenteller Nutzungen wirkt sich positiv auf die ange- strebte Entwicklung im Spreeraum aus. Deshalb ist es Ziel, langfristig experimen- telle Nutzungen im Spreeraum zu ermöglichen. Hierzu soll das Leitbild Spreeraum Friedrichshain-Kreuzberg aktualisiert werden, so dass nach Möglichkeit dauerhafte Interventionsorte für ständig wechselnde experimentelle Nutzungen festgelegt wer- den. Daneben soll ein Verfahren zur Vergabe der Sondernutzungsrechte für diese Standorte entwickelt werden, das sicherstellt, dass zeitlich befristet die Umsetzung zukunftsweisender, öffentlich zugänglicher, experimenteller oder kultureller Konzepte geschaffen wird und dass unterschiedliche auf dem Immobilienmarkt nicht finanzier- bare Konzepte dabei zum Zuge kommen. Der Aspekt des Experimentellen und Nicht- Kommerziellen, der Kreuzberg und Friedrichshain charakterisiert, soll so lang-fristig ein Bestandteil des Spreeraumes werden.“... also: Mediaspree Versenken! Die Unterzeichnenden unterstützen die Umsetzung der Senatserklärung.

Name Wohnort Beruf

Klaus Wowereit Berlin Regierender Bürgermeister

Ingeborg Junge-Reyer Berlin Senatorin für Stadtentwicklung

Der Bürgerentscheid „Spreeufer für alle!“ hat das öffentliche Interesse an einer sozialen und ökologischen Stadtentwicklung aufgezeigt und muss von der Politik respektiert werden. Aus schönen Papieren sollen Taten werden! INITIATIVKREIS MEDIASPREE VERSENKEN! AG SPREEUFER WWW.MS-VERSENKEN.ORG

Die Erklärung wurde als Antwort auf eine parlamentari- Diese Seite biite ausschneiden oder kopieren, unterschrei- sche Anfrage von Senatorin Junge-Reyer verfasst. Daraus ben lassen und senden an: machten wir den „Berlin-Aufruf“ und fingen an, für die Um- Senatorin für Stadtentwickung Ingeborg Junge-Reyer setzung dieser Inhalte Unterschriften zu sammeln. Rund Württembergische Straße 6 2000 sind es bisher... 10707 Berlin ...oder an die Initiative weiterleiten!