Engagement À Double Tranchant Devenir Volontaire Est Une Entreprise Tout À Fait Louable
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woxx déi aner wochenzeitung l’autre hebdomadaire 1313/15 ISSN 2354-4597 2.20 € 03.04.2015 Engagement à double tranchant Devenir volontaire est une entreprise tout à fait louable. Malheureusement, peu de gens se rendent compte de tout ce que cette décision implique. Regards p. 10 EDITO NEWS REGARDS 0 1 3 1 3 In die Schuhe geschoben S. 2 Floutage p. 3 Variante des Andersseins S. 8 Du bist Schuld! Nein, du! „School- Le rapport Artuso continue à faire des Ob Krankheit oder Wesensart, Leaks“ wird zum Showdown zwischen vagues et la société luxembourgeoise Autismus ist ein gesellschaftliches DP und CSV. Dabei zieht sich keiner sort lentement de sa léthargie. Seul Phänomen, das zunimmt. Ein Blick auf 5 453000 211009 der Beteiligten gut aus der Affäre. manque le courage politique. Luxemburg legt Schwachpunkte offen. 2 NEWS woxx | 03 04 2015 | Nr 1313 EDITORIAL SCHOOL-LEAKS NEWS Schäbiges Bild David Angel Die „School-Leaks“-Affäre artet zum Schließung des Datenlecks interes- Feuilleton aus. Eine gute Figur gibt siert. Vielmehr nahmen sie die sich dabei keiner der Beteiligten ab. bietende Möglichkeit, das Bildungsmi- nisterium und damit die DP bloßzu- Wer wusste wann woüber Be- stellen, dankbar an. Politik als Dienst scheid? Das scheint zur wichtigsten am Lande und an den Menschen sieht Frage im nun schon zwei Wochen an- anders aus. dauernden „School-Leaks“-Feuilleton zu werden. Während die CSV-Abge- ordneten Martine Hansen und Felix Während die CSV sich Eischen dem Bildungsminister Claude in ihren Spielchen Meisch mit einem „juristischen Nach- spiel“ drohen, wirft die DP der größ- verstrickt, betreibt ten Oppositionspartei vor, „ein poli- die Regierung tisches Spiel auf Kosten der Schüler“ eine desaströse zu spielen. Und während also Meisch, Informationspolitik. Hansen und Eischen offenbar die Po- litik mit dem Bolzplatz verwechseln, müssen ein paar Tausend Grundschü- Während die CSV sich also in ih- ler nach Ostern noch einmal ran. ren Spielchen verstrickt, betreibt die Darüber wiederum empören sich Regierung eine desaströse Informati- die nationale Schülerkonferenz und onspolitik - etwas, das sich wie ein der Dachverband der Elternvereini- roter Faden durch die aktuelle Legis- gungen. Und nicht nur sie: Sowohl laturperiode zu ziehen scheint. So SEW (Syndikat Erziehung und Wis- deckte das Land vergangene Woche senschaft) als auch SNE (Syndicat auf, dass es schon mehrere Wochen national des enseignants) klagen die vor „School-Leaks“ zu einem Leck ge- „absoluten Examensbedingungen“ an, kommen war: Testresultate waren ver- die bei der Wiederholung der „épreu- sehentlich auf einer Internetplattform ves standardisées“ zur Anwendung gelandet, zu der Lehrer Zugang ha- kommen sollen. ben. Claude Meisch tat diese Tatsache Dass „School-Leaks“ nur die beim Regierungsbriefing als Neben- Spitze des Eisbergs ist und die - zu- sächlichkeit ab und erklärte, insge- mindest mündliche - Weitergabe der samt hätten nur fünf Personen Zugang Prüfungsfragen seit Jahren gang und zu den Ergebnissen gehabt. Das mag gäbe, scheint von allen Seiten überse- so sein. Wäre es aber in Anbetracht hen zu werden. Und dass diese Tat- der Ausmaße, die die „School-Leaks“- sache letztlich Ausdruck eines tiefer- Affäre recht schnell angenommen hat, greifenden Problems ist - nämlich nicht angebracht gewesen, möglichst der geringen Wertschätzung, die dem schnell mit der ganzen Wahrheit he- „enseignement secondaire technique“ rauszurücken? Auch auf die Frage gemeinhin entgegengebracht wird -, nach dem Grund der frühzeitigen auch. Herausgabe der Prüfungsfragen ist Statt nach vernünftigen Alterna- das Bildungsministerium bisher eine NEWS tiven zu der kostspieligen, kompli- zufriedenstellende Antwort schuldig Rapport Artuso: Excusez du peu! p. 3 zierten und letztendlich wenig auf- geblieben. schlussreichen Orientierungsprozedur Wie es nun weitergeht, ist noch Grundrechte und Religion: Frei glauben S. 4 zu suchen, gefallen sich DP und CSV nicht abzusehen. Wer wen zu wel- Schutz indigener Völker: in ihren gegensätzlichen Rollen. Wäh- chem Zeitpunkt über was unterrichtet Luxemburg will nicht ratifizieren S. 4 rend Meisch den starken Mann mit hat, werden, wenn überhaupt, erst der eisernen Hand im Bildungsmi- die eingeleiteten Ermittlungen klären. nisterium gibt, gerieren Hansen und Um herauszufinden, dass alle Betei- REGARDS Eischen sich als unnachgiebige Inves- ligten in dieser Affäre ein schäbiges Politiques climatiques: tigatoren, verstricken sich dabei aber Bild abgeben und mit ihrer „politique Qui trop peu embrasse… p. 6 zusehends in Widersprüche. politicienne“ ihren Teil zum ohnehin Welche Rolle die CSV in der gan- um sich greifenden Politikverdruss Autismus: Eigene Welt? S. 8 zen Affäre spielte, lässt sich abschlie- beitragen, sind jedenfalls keine Er- Le volontariat et ses enjeux: ßend noch nicht sagen. Ob sie aber mittlungen vonnöten. Au pays des merveilles p. 10 nun „Komplizin“ war oder nur auf den Zug aufgesprungen ist, um Clau- Rap français: Petit frère est vivant p. 13 de Meisch eins auszuwischen – ei- Spanien: Weder rechts noch links? S. 14 nes scheint jedenfalls klar: Martine Hansen und Felix Eischen waren zu (Couverture : Valérie Hentzen) keinem Moment an einer schnellen woxx | 03 04 2015 | Nr 1313 NEWS 3 AKTUELL SHORT NEWS RAPPORT ARTUSO Fairphone 2.0: Teurer, besser, fairer (lm) - Wer von einem fair gehandelten Handy träumte, es aber Excusez du peu ! verpasst hatte, Ende 2013 ein Exemplar des ersten Fairphones zu erstehen (woxx 1261), bekommt nun eine zweite Chance. Die nach Luc Caregari ihrem Produkt benannte niederländische Start-Up wird demnächst Vorbestellungen für ein neues Modell annehmen. Verändert hat sich fast alles: Diesmal, so liest man auf dem Portal Heise.de, kontrolliert Alors que les conclusions du ter sa responsabilité - comme l’avait die Firma viel genauer, was wo und unter welchen Bedingungen rapport Artuso sont en train de fait Jacques Chirac - au lieu de s’ex- hergestellt wird. Allerdings ist noch unklar, ob bei der Beschaffung sortir le débat sur la collaboration cuser formellement comme l’avait fait der Metalle Fairtrade-Standards eingehalten werden können. Bisher de sa léthargie, les conséquences Elio Di Rupo ? Des questions dont ont sind nur Lötzinn und Kondensatoren aus konfliktfreiem Material politiques se font attendre : entre débattu les membres de la conférence hergestellt. Die Arbeitsbedingungen beim singapurisch-chinesischen des archives mal gérées, une des présidents, le comité scientifique Partnerunternehmen sollen untersucht und gegebenenfalls verbessert recherche historique hypothéquée et derrière le rapport Artuso et Xavier werden. Darüber hinaus hat sich Fairphone auch entschieden, das l’incapacité notoire de la politique à Bettel en personne. Avec le résultat neue Modell eher am oberen Ende der Leistungsskala anzusiedeln - prendre des décisions courageuses, que pour les politiques le rapport, au und damit teurer zu machen. Dies sei im Sinne der Nachhaltigkeit, le champ est large. lieu de lever le flou, en a produit da- weil das Handy auch nach ein paar Jahren noch eingesetzt werden vantage, tant les conclusions de cette könne. Andere Voraussetzungen hierfür, wie einen austauschbaren Que ce soit samedi dernier au Ca- séance - dont le woxx s’est procuré le Akku, wurden bereits vom ursprünglichen Mittelklasse-Modell erfüllt, sino - Forum d’art contemporain ou procès-verbal - sont restées vagues. das seinerzeit 325 Euro kostete. mardi dernier au centre culturel de On y lit par exemple que, pour le pre- www.fairphone.com Reckange-sur-Mess, les conférences mier ministre, « ce rapport ne consti- et tables rondes sur le rapport Artu- tue pas un aboutissement, mais une so sont toujours propices à remplir étape dans le travail sur notre his- RTL honore un FN luxo les salles. Et, dans les discussions, les toire », et Bettel de renvoyer vers le langues se délient. La phrase « En- rapport sur les « comptes dormants » (lc) - La rédaction du woxx le savait déjà depuis quelques semaines : fin, le tabou est brisé » est d’ailleurs encore à faire et d’insister pour qu’on le 25 avril, un parti nommé « Sozial Demokratesch Vollekspartei » souvent entendue. Pourtant, le che- ne politise pas ce dossier. veut se constituer. Mais vu que c’est loin d’être la première fois que minement qui va du rapport vers des membres éminents de la fachosphère locale rêvent de fonder un des excuses officielles de la part du Six contre 3.000 parti - Steve Lamberty, le nouveau vice-président de l’Adrenalin, les gouvernement envers la communau- jeunes de l’ADR, a échoué magistralement par exemple - et qu’il est té juive pour les faits de collabora- Ce qui pourrait être un vœu pieux, souvent préférable de ne pas évoquer les gesticulations de ces milieux tion - désormais incontestables - de tant cette politisation a marqué le pour ne pas leur faire de la pub gratuite, on a préféré ne pas en la Commission administrative s’avère début de la polémique autour de ce parler. Quelle surprise alors de voir sur le site de RTL un article sur ce difficile. rapport. Une seule conclusion a été nouveau parti, d’autant plus que le texte semble dénué de tout esprit Et cela pour deux raisons. fanfaronnée à l’unanimité à la fin critique envers une telle évolution. Au contraire, le fondateur du parti, D’abord, parce que le dialogue entre de la séance : il faut continuer à ex- Nico Castiglia, « qui veut s’inspirer du Front national, mais peut-être pour et contre est semé d’embûches plorer l’histoire douloureuse de la pas de façon aussi radicale », a même droit à une interview, sans que et de malentendus. On a très bien pu collaboration. nos confrères mentionnent le fait qu’il a déjà figuré sur les listes d’un le voir lors de la table ronde à Rec- C’est vite dit et ça ne coûte rien de parti. Celui des Pirates en l’occurrence, où il était en troisième position kange-sur-Mess, où l’auteur du rap- le dire, même si c’est une négation to- sur la liste de la circonscription Sud. Les flibustiers devraient faire port devait débattre avec Jean Ha- tale de la rhétorique encore employée un peu gaffe à leurs embauches : ce n’est pas la première fois qu’un milius, l’ancien ministre libéral qui à la publication du rapport, où ce der- candidat teinté de brun se glisse dans leur parti.