Magazin KLASSIK Seite 48
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
magazin KLASSIK No.No. 1/ 17Sommer/Sommer € 5,50 20162020 100 Jahre Salzburger Decca / © Uli Weber Festspiele Das Magazin von Onlost? Patioca100 po Jahre——— Salzburger S.XY entrio Festspiele ta quem diu et S. ines 2 con hos omandiu eto aus audem merficam.Das Equo Leitmotiv vatus meines——— S.XYLebens iuris bon inS. Etrendius. 25 Reagieren Benat, auf nihilBeethovens videm di,Energie nit vivit L. Ocae S. ips,29 quis, cut adhusAus ——— nah und S.XY fern etem,– der condammusikalische se mantemo Tapetenwechsel viveres cerit, cae molibunt?S. 32 Em ex se pultus An inverobus ——— S.XY aurnitum none aucidem ustiquam in tem horum pulost? WIENBEETHOVEN2020 und das HAUS DER MUSIK laden zur Gesprächsreihe „LET‘S TALK /www.valencestudio.com & Design: Valence © lllustration ABOUT BEETHOVEN“ Dr. Susanne Schicker (WIENBEETHOVEN2020) und Simon K. Posch (HAUS DER MUSIK) mit ExpertInnen im Gespräch im HAUS DER MUSIK Prof. Dr. Dr. Oliver Rathkolb 04. JUNI 2020 18.30 Uhr Prof. Lidia Baich, MA 22. OKTOBER 2020 18.30 Uhr Prof. Dr. Clemens Hellsberg 09. DEZEMBER 2020 18.30 Uhr Details: www.wienbeethoven2020.at www.hausdermusik.com WWW.WIENBEETHOVEN2020.AT @WIENBEETHOVEN2020 Wien: 107,3 | Graz: 94,2 EDITORIAL 1 magazin KLASSIK No.No. 1/ 17Sommer/Sommer € 5,50 20162020 100 Jahre Salzburger Decca / © Uli Weber Festspiele – Herbert Karajan_ASF von © Helmuth Schaffler Das Magazin von Onlost? Patioca100 po Jahre——— Salzburger S.XY entrio Festspiele ta quem diu et S. ines 2 con hos omandiu eto aus audem merfi cam.Das Equo Leitmotiv vatus meines——— S.XYLebens iuris bon inS. Etrendius. 25 Reagieren Benat, auf nihilBeethovens videm di,Energie nit vivit L. Ocae S. ips,29 quis, cut adhusAus ——— nah und S.XY fern etem,– der condammusikalische se mantemo Tapetenwechsel viveres cerit, cae molibunt?S. 32 Em ex se pultus An inverobus ——— S.XY aurnitum none aucidem ustiquam in tem horum pulost? Foto Cover: Eine Maske für den Maestro. Das hat er sich erspart. Für alle anderen ist das Jubiläumsjahr der Salzburger Festspiele auch: das Jahr der Maske. Die Collage auf dem Cover stammt von studio VIE. * Das eigentliche Editorial lesen Sie auf Seite 63. magazin KLASSIK Sommer 2020 JAHRE SALZBURGER 2 Foto – Jedermann 1920, Alexander Moissi, Johanna Terwin, Copyright © Werner Krauß © Foto Ellinger FEST- SPIELE 100 – Beschreibung Foto – Beschreibung Foto Foto Monika Jaroš Text – Text Wien: 107,3 | Graz: 94,2 Festspiele in Salzburg als erstes Friedensprojekt – das war die erklärte Absicht der Gründerväter, des Theatermagiers Max Reinhardt, des Poeten Hugo von Hofmannsthal, des damals schon weltberühmten Komponisten Richard Strauss, des anerkannten Direktors der Wiener Staatsoper Franz Schalk und des erfolgreichen Bühnenbildners Alfred Roller. © Copyright © Beschreibung Foto Beschreibung Foto – Foto 3 magazin KLASSIK Sommer 2020 Weil Salzburg wegen „seiner wundervollen zentralen „Möge das Festspielhaus ein Feiertagshaus künstleri- Lage und seiner landschaftlichen und architektoni- scher Kultur Europas zu Gast in Österreich werden“, schen Pracht“ das Zeug dazu hätte „Wallfahrtsort zu schwärmte der Festredner Rudolf Holzer bei der werden für die zahllosen Menschen, die sich aus dem ersten ordentlichen Generalversammlung der Salz- blutigen Gräuel dieser Zeit nach den Erlösungen der burger Festspielhausgemeinde am 15. August 1918, Kunst sehnen“. (Max Reinhardt) also noch im Krieg. Weil Salzburg das „Herz vom Herzen Europas“ Für Hugo von Hofmannsthal war das Salzburger (Hugo von Hofmannsthal) sei mit einer besonderen Festspielhaus gar „ein Symbol. Keine Theatergrün- Aufgabe, einer geradezu historischen Sendung. dung, nicht das Projekt einiger träumerischen Phan- Und weil nur die Kunst, ausgedrückt durch ein tasten und nicht die lokale Angelegenheit einer Pro- Festspiel, die vom Krieg gegeneinander gehetzten vinzstadt. Es ist eine Angelegenheit der europäischen Völker wieder friedlich zueinander bringen könnte. Kultur und von eminenter politischer, wirtschaftlicher Mir als geborene und immer noch begeisterte Salz- und sozialer Bedeutung.“ burgerin gefällt diese Verehrung für die schöne Stadt Und Max Reinhardt erklärte 1917 in seiner Denk- natürlich sehr! Und ich schäme mich angesichts der schrift zur Errichtung eines Festspielhauses in Hellbrunn: Tatkraft dieser Gründerväter manchmal für den Klein- „Neben vielen höchst bedeutungsvollen Erschei- mut, das Selbstmitleid von uns Heutigen. nungen, die unsere Zeit uns offenbart, ist auch die Ihrem Glauben an die Kraft der Kunst und den bemerkenswerte Tatsache zu verzeichnen, dass die Kraftort Salzburg verdanken die Festspiele ihre Exis- Kunst, insbesondere die Kunst des Theaters sich in tenz. Sie ließen sich nicht beirren von ständigen den Stürmen dieses Krieges nicht nur behauptet, Geldnöten. Sie ließen sich nicht abhalten von der sondern ihr Bestehen und ihre Pflege geradezu als Idee „einer Weltkunstzentrale auf österreichischem unumgängliche Notwendigkeit erwiesen hat. Die Boden“, obwohl Österreich 1918 vom Europa um- Welt des Scheines, die man sich durch die furchtbare spannenden Habsburgerreich zum vergleichsweise Wirklichkeit dieser Tage ursprünglich aus allen Angeln winzigen Rest geschrumpft war. gehoben dachte, ist völlig unversehrt geblieben, sie ist Sie ließen sich nicht entmutigen von der – ver- eine Zuflucht geworden für die Daheimgebliebenen, ständlichen – Mutlosigkeit der Mehrheit. Diese drückte aber ebenso für viele, die von draußen kommen und sich schon in der Namensgebung der Ersten Republik auch für ihre Seele Heilstätten suchten. Es hat sich aus: Weil man nicht an die Überlebensfähigkeit des gezeigt, dass sie nicht nur ein Luxusmittel für die 4 Mini-Österreichs glaubte, nannte man sie Deutsch- Reichen und Saturierten, sondern ein Lebensmittel österreich. Es ist daher kein Wunder, dass den meisten für die Bedürftigen ist.“ Festspielen als künstlerischer und wirtschaftlicher Liest man all die glühenden Bekenntnisse zu Motor einer Region, so wie sie Max Reinhardt schon den Festspielen in Salzburg, dann versteht man sehr 1917 prophezeite, eine Fata Morgana mitten in den bald, dass sie nicht trotz der düsteren Zeiten, sondern Nachkriegsnöten zu sein schien. Sie sahen nicht die Helga Rabl-Stadler gerade deshalb so vehement, so berührend ausfielen. ferne Chance, dass der Tourismus dem Land einst Auch nach dem Zweiten Weltkrieg, dessen Ende Brot bringen würde. Sie sahen nur die nahe Gefahr, – Text sich heuer zum 75. Mal jährte, erfüllten die Festspiele dass das Brot durch ausländische Gäste noch weniger eine eminent politische Funktion. Eine der ersten würde. Und tatsächlich mussten für die ersten Fest- Taten von US-General Mark Clark (1945 bis 1947 spiele 1920 außertourlich 54.000 Kilo Mehl in Salzburg US-Hochkommissar für Österreich) war es, den von ausgegeben werden, um die ärgste Not zu lindern. den Nazis abgesetzten Festspielpräsidenten Heinrich Die Aufrufe der Festspielgründer strotzten trotz- Puthon zurückzuholen und bereits für den August 1945 dem vor Optimismus. wieder Festspiele in Salzburg einzufordern – obwohl Salzburg damals noch in Schutt und Asche lag. Clark wählte für seinen ersten öffentlichen Auftritt in Öster- reich am 12. August 1945 absichtsvoll die Eröffnung der Festspiele: „Ich bin mir sicher bewusst, dass diese frühe Einführung ihrer Festspiele ein Beweis dafür ist, dass die gemeinsame Arbeit des österreichischen Volkes und der Vereinten Nationen, ein freies unabhängiges Österreich wiederherzustellen, bald glücken wird.“ Und auch die europäische Gründungsmission der Festspiele wird in der jungen Zweiten Republik wieder in den Mittelpunkt gerückt: So gab Bundeskanzler Leopold Figl in seiner Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 1949 – wenige Tage vor der ersten Sitzung des im Mai 1949 gegrün- deten Europarates in Straßburg – den Festspielen erstmals offiziell eine europäische Dimension: „Die Festspiele, hier in der Mitte Europas, gleich nach dem romanischen Süden wie dem germanischen Norden und dem slawischen Osten, hier im Schnittpunkt der Wien: 107,3 | Graz: 94,2 5 © Lydia Gorges Helga Rabl-Stadler – verschiedensten Geistesrichtungen und politischen derung des Fremdenverkehrs im Land Salzburg am Foto Interessen sind sie Manifestation nicht nur des öster- 27. Dezember 1926, dessen Aufgabe laut Protokoll reichischen, sondern auch des gesamteuropäischen expressis verbis die dauerhafte Finanzierung der Fest- Kulturwillens. […] Nicht mehr vereinzelt erklingt spiele sein sollte, setzte er eine echte Pioniertat. Dies der Ruf nach einem engeren Zusammenschluss der wusste Max Reinhardt aufs Rührendste zu würdigen. europäischen Staaten und nach einer ernsten Rück- 1930 ließ er dem landesherrlichen Schutzpatron der besinnung auf die gemeinsamen Kulturwerte, sondern Festspiele eine Büste anfertigen und schrieb, „dass es er ist Wunsch und Hoffnung jedem, der für uns alle zumindest ebenso viel bedeutet, künstlerische Dinge eine bessere Zukunft ersehnt.“ zu verwirklichen, wie sie zu ersinnen.“ Der Bau des Großen Festspielhauses und des- Die kühne Prophezeiung Max Reinhardts hat sich sen Einweihung vor 60 Jahren waren daher so wie glücklicherweise bewahrheitet. Die Salzburger Fest- die Gründung der Festspiele einmal mehr nicht die spiele sind künstlerischer und ökonomischer Motor © Siemens © bloße Gründung eines weiteren Theaters: Es war ein einer ganzen Region. Leuchtturmprojekt des 1945 befreiten Österreichs. Die Salzburger Festspiele sind eine Weltmarke, Wirtschaftlich ist Salzburg ohne Festspiele heute sie sind ohne Übertreibung das wichtigste und größte undenkbar. Es war Landeshauptmann Franz Rehrl, Klassikfestival