ZOBODAT - www.zobodat.at

Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Nachrichten des Entomologischen Vereins Apollo

Jahr/Year: 2016

Band/Volume: 37

Autor(en)/Author(s): Dvorak Bostjan

Artikel/Article: stimmiVerbreitung der -Genera im Lichte der Verpuppungsweise: Die Vertreter von und Megacorma als Nichtwanderer (: ) 109-116 Nachr. entomol. Ver. Apollo, N. F. 37 (2/3): 109–116 (2016) 109

Verbreitung der Acherontiini-Genera im Lichte der Verpuppungsweise: Die Vertreter von Coelonia und Megacorma als Nichtwanderer (Lepidoptera: Sphingidae)

Boštjan Dvořák Dr. Boštjan Dvořák, Babelsberger Straße 9, D-10715 Berlin, Deutschland; [email protected] Zusammenfassung: Wandernde Schwärmerarten sind ab­weichenden Flugverhalten zusam­ ­men als mit der meist weit verbreitet und erfreuen sich seit langem eines Flug­kapazität an sich, die bei den meis­ten Vertretern der ver­gleichsweise hohen­ Forschungsstandes und Bek­annt­ ähnlich sein dürfte; man vergleiche da­mit heits­grades; alle drei Vertreterinnen der Gattung Ache­ron­ die wandernden Vertreter der Gattung­ Manduca Hüb­ tia Laspeyres, 1819 und zwei von Hübner, 1819 sind durch re­gel­mäßige, ausgedehnte Migrationen weit über ner, 1807, die alle auf die Neue Welt beschränkt blei­ben, ihre Stamm­gebie­ te hinaus bekannt und in verschiedenen sich auf ihrem Kontinent einer be­achtlichen Vielf­alt Klimazonen­ präsent.­ Diesen Genera stehen jedoch zwei erfreuen und als Wanderer ebenf­alls weit in den Nor­ wei­tere ge­gen­über, deren Vertreterinnen — trotz der Ähn­ den und Süden vordringen (Schreiber 1978), aber auf lichk­ eit und eng­ en Verwandtschaft mit den ersteren — ihre entfernten In­sel­arealen wie den Bermudas (Fer­gu­son et tro­pischen Area­le niemals verlassen. Warum sind Coelonia al. 1991) erst durch den Menschen angesiedelt wur­den. Rothsc­ hild & Jordan, 1903 und Megacorma Rothschild & Jor­dan, 1903 auf die afrikanischen beziehungsweise asia­ Vier weitere Ver­treter der Gattung Agrius sind in­des auf ti­schen Tro­pen beschränkt? Der Beitrag befaßt sich mit die indo­aus­tralische Region beschränkt (Beck & Kitching Über­legungen zu einem wahrscheinlichen Zusammenhang 2008). zwisc­ hen dem Lebensareal und der Verpuppungsweise der Ache­ron­tia Raupen­ dieser Schwärmerarten. Auch die Gattung Laspeyres, 1819 ist auf die Alte Welt besc­ hränkt, aber mit ihren drei Ver­tre­tern, Distribution of the genera of Acherontiini in the light die alle auch ausg­eprägte Wanderer sind, in ver­schie­ of the pupation mode: The representatives of Coelonia denen Kli­ma­zo­nen anwesend. Während In­di­vi­du­en der and Megacorma as non-migrating species (Lepidoptera: afrikanischen Ach. atropos (Linnaeus, 1758) bis nach Sphingidae) Mit­tel­skan­di­na­vien beobachtet werden können (Pit­ Abstract: Migrating sphingid species are mostly widely dis­ taway 2005, Reinhardt 1989), er­reichen die asiati­ ­schen tribut­ ed and enjoy a relatively high state of research and Ach. lachesis (Fabricius, 1798) und Ach. styx (West­wood, level of awareness;­ by their regular, extensive migrations 1844) regelmäßig Japan und das Ussuri-Gebie­ t (Pittaway all three species­ of the genus Acherontia Laspeyres, 1819 & Kitching 2014). Auch ihre Raupen können­ weit von Agrius and two of Hübner, 1819 are known widely beyond ihr­er „tropischen Heimat“ beobachtet wer­den und sind their ancestr­ al territories, inhabiting several climatic zones. These genera, however, are confronted by two further ones, in den ge­mä­ßig­ten Gebieten allgemein bekannt. Es muß the members of which — in spite of their affinity and close indes­ zug­e­ge­ben werden, daß es sich heute bei allen relatedness to the first two — do never leave their tro­pical­ ge­nann­ten Ar­ten um ausgeprägte Kul­tur­fol­ger handelt, areas. Why are Coelonia Rothschild & Jordan, 1903 and die — zumin­ ­dest zu einem großen Teil — an kultivierten Megacorma Rothschild & Jordan, 1903 restricted to the Pflan­zen le­ben. Da dies bei Ver­tre­tern von Coelonia african or asian tropics, respectively? The present con­tri­ Roth­schild & Jordan, 1903 in Afrik­a je­doch sehr ähn­ bution deals with thoughts about a probable relationship lich und bei Megacorma Roth­schild & Jordan, 1903 in be­tween the inhabited area and the pupation mode of the lar­vae of these Sphingidae species. Asien zumindest teilweise eben­falls der Fall ist, stellt sich uns die Frage, warum diese­ beiden Genera weit weni­ ­ger verbreitet sind als ih­re Verwandten. Obwohl Coe­lo­nia Einleitung fulvinotata (Butler, 1875) in ihrem Areal im Hin­blick Die Gattung Agrius Hübner, 1819 ist mit zweien ihrer auf die Raupenfunde meist eine Vorliebe für die­sel­ Ver­treter prak­tisch über die gesamte Welt verbreitet und ben Pflanzengattungen und -arten zeigt wie A. atro­pos besiedelt zu­min­dest zeitweise sämtliche Zonen mit kon­ und Raupen von Mega­corma­ obliqua (Walker, 1856) stant oder per­iodisch mildem Klima. Sowohl für den in zumindest gelegentlich auch auf Pflanzenarten gefun­­ der Alten Welt beheimateten Agr. convolvuli (Lin­nae­us, den werden können, die Ach. lachesis als Futter­pflan­ 1758) als auch für den in der Neuen Welt ver­tre­te­nen zen dienen (Dvořák 2014), bleibt nämlich die ers­te auf Agr. cin­gu­la­tus (Fabricius, 1775) gilt, daß sie durch aus­ die afrikanischen Gebiete süd­lich der Sahara (Pinhey ge­dehnte Wan­derzüge nord- und südwärts des Äqua­tors 1962) und die zweite auf den Regen­wald­gür­tel Asiens kon­ti­nentw­ eit anwesend sind und auch als Rau­pen regel­ beschränkt. mä­ßig beobachtet werden können. Außer­ ­dem begeben sich ihre Individuen auch auf int­ er­kon­tinen­ ­tale Flüge, was Ergebnisse und Diskussion ge­legentliche Funde auf den jeweils entg­egengesetzten At­lantikküsten zeigen. Die selb­stän­di­ge Überwindung Zur Rolle oder Ursache des Wandertriebs der Weltmeere, wie sie für diese bei­den Arten nach­weis­ So intensiv und lange den Funktionen ausgedehnter bar ist, stellt sogar innerhalb der Sphin­gidae eine Sel­ Mi­gra­tionen mancher Schwärmerarten nachgegangen tenheit dar, hängt aber offensic­ ht­lich eher mit einem wird, bleibt es noch immer schwierig, sich ein stimmi­­

© 2016 by Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 110 ges Gesamtbild zu verschaffen und anhand der Da­ten­ Der Umstand, daß ein so stabiler Fakt­or wie die Tag­es­ men­gen, die uns heute zur Verfügung stehen, die sich län­ge auf einem bestimmten Brei­ten­grad und in einem aus der Forschung und Beobachtung ergebenden Zusam­­ be­stimmten Raupenstadium für die Einleitung ihrer men­hänge auch im Rahmen eines überzeugenden Ver­ Dia­pause und die Fruchtbarkeit oder das Flugverhalten hältnisses von Ursachen und Folgen zu erblicken; trotz des geschlüpften Falters ausschlaggebend ist, spricht für zum Teil weitreichender Erkenntnisse und über­zeu­ ei­ne alte, präzise abgestimmte Anpassung an die große gender Einblicke in die Wandermechanismen scheint Mo­bilität zwischen den einzelnen Klimazonen. die Aussicht auf ein allgemeines Urteil über ih­ren Ursprung nach wie vor recht fern zu sein. Während Ein Vergleich zwischen Afrika und Asien näm­lich einerseits von der plausiblen An­nahme­ eines Der afrikanische Kontinent beherbergt vier, der asia­ all­gemeinen Populationsdrucks ausgegangen wer­den ti­sche drei Genera der Acherontiini, von denen jeweils kann, bei dem die Individuendichte einer Art in ih­rer die beiden gemeinsamen, nämlich Agrius und Ache­ron­ Brut­region zum immer wiederkehrenden Anlaß einer­ tia, Arten mit ausgeprägtem Wanderverhalten um­fas­sen; par­tiellen Abwanderung wird, erscheint es auf der an­de­ die Gattungen Coelonia und Callosphingia Roth­schild ren Seite recht plausibel, daß sich das Wander­ ­ver­hal­ten & Jordan, 1916 sind auf Afrika, die Gattung Me­ga­corma — zumindest bei regelmäßigen Migratoren — auf ei­ni­ge ist auf Asien beschränkt. Während Agrius und Ache­ entwicklungstechnische Vor­teile oder Not­wen­dig­kei­ rontia sowie Coelonia und Callosphingia auf dem afr­i­ ten zurückführen lassen soll­te. So kann das re­gelmä­ ­ßi­ge kanischen Festland durch nur je eine Art vertreten (und sommerliche Aus­brei­ten eines Teils der Po­pu­la­tio­nen zwei weitere Coelonia-Arten auf Madagaskar be­schränkt) von Daphnis nerii (Lin­nae­us, 1758) an den nordöst­ ­li­ sind (Carcasson 1967), kommen die beiden ers­teren im chen Mittelmeerrand als not­wen­di­ges Ausweichen aus stärker ge­gliederten Asien in zwei bezie­ ­hungsw­ eise fünf den zu dieser Jahreszeit für die freilieg­ enden Puppen­ Arten vor. Auch bei Megacorma wur­den bisher mehrere zu heißen Halb­wüs­ten­ge­bie­ten Nord­afrikas und des Arten mit teilweise überlappenden Area­ len­ beschrieben Nahen­ Ostens betrachtet wer­den (Pit­taway 1979), das (Eitschberger 2003). Alle vier nicht­wandernden Agrius- mit der Futterqualität einher­ ­geht, oder als schlichtes all­ Ar­ten sind auf einzelne In­sel­ter­ri­torien beschränkt. mähliches Ausweiten des Areals, das sich infolge güns­ tiger natürlicher Be­din­gun­gen (war­mes, feuchtes Wet­ter) Von Cal­lo­sphingia circe (Faw­cett, 1915) als einziger Ver­ und menschlicher Einf­lüsse­ (Oleanderkulturen) jähr­lich treterin des Genus sind bisher­ nur Falterfunde bek­ annt. und all­mäh­lich von selbst ergibt. Auch die Raupen von Me­ga­corma, die als Falter häufige Gäste an künstlichen Lichtq­uellen sind, blieben bis Zweiteres wirft, so stichhaltig und ein­wand­frei die zuletzt unbekannt be­zie­hungsw­eise unbeachtet. Der An­nah­me erscheint, dies die Frage auf, war­um dann ge­ringe Kenntnisstand der Präimaginalst­ adien bei den im­mer nur bestimmte Arten wandern, währ­end andere, ge­nannten Spezies mag zwar auf den ersten Blick rät­sel­ die ebenso wie diese Migratoren außerdem auch die haft erscheinen, hat aber vor allem zwei gut nachv­oll­ ge­samt­e tropische Region bewohnen, im Geg­en­satz zu zieh­ba­re Gründe (Dvořák 2016). Bei den diesbezüglich ih­nen die vorhandenen Schwellen mei­den und die Hür­ gut und vollständig besc­ hrie­benen Arten handelt es sich den zu den potentiellen Zusatzarealen in den tro­ckene­­ ei­nerseits stets um Mi­gratoren, die auch in nördlichen ren oder kühleren Klimaten niemals nehmen.­ Es kommt Brei­ten regelmäßig an­wesend sind, andererseits aber hinzu, daß Übergänge zwischen die­sen man­cher­orts sind diese Ver­tre­te­rin­nen der Reihe nach in ihrem — anders als im Falle des nach Süden durch die Ber­ge, ge­sam­ten Areal auch mehr oder weniger ausgeprägte Wasser und die Wüste abgeschirmten Eu­ropas — flie­ Kul­tur­folger, deren Raupen zumindest­ gelegentlich auf ßend sind und keine größeren Barrieren dar­stellen. ge­züch­teten Pflanzen auf­tre­ten und daran ab und zu als In so gut wie allen Fällen wandernder Sphinginae, und Schäd­linge auffallen. Die­se zwei Faktoren, die zudem ganz besonders bei den beiden in Europa regelmäßig auf­ oft eng miteinander ver­knüpft zu sein scheinen, treffen tretenden Acherontiini, aber fällt, im Gegensatz zu den bei keiner der nur teilw­ eise bekannten Vertreterinnen meisten Macroglossinae, die Fähigkeit auf, eine län­ge­re ge­mein­sam zu. kühlere beziehungsweise trockenere Periode im Pup­ Das läßt — mit einzelnen Einschränkungen — recht weit­ penstadium zu überdauern; diese verleitet — un­ab­hän­gig davon, ob man die Wanderungen auf einen oder meh­ rei­chen­de Folgerungen über ihre Lebensweise und ihre rere Gründe zurückführt oder aber als primäre Geg­e­ na­tür­lichen Biotope zu; im Folgenden wird versucht, ben­heit betrachtet — dazu, sie als einen festen Be­stand­ an­hand einiger Indizien eine wesentliche Trennlinie zwi­ teil ihrer Lebensweise anzusehen, auf die sie entspr­ e­ schen den wandernden und nicht wandernden Ver­tre­ chend angepaßt sind. Anders als bei D. nerii läßt sich tern dieser Unterfamilie zu ziehen. die ausgeprägte Dormanzfähigkeit der Puppen von Agr. Coelonia und Acherontia convolvuli, Agr. cingulatus, Ach. atropos, Ach. la­che­sis, Ach. styx und M. sexta als notwendiges und über­le­bens­ Coelonia und Acherontia sind Schwestergattungen (Kit­ re­le­van­tes Merkmal dieser Arten deuten, sei es, daß sie ching 2003). Als „klas­sische“ Langrüßler des Win­den­ ge­gen­wärtig darauf angewiesen sind oder daß sie es in schwär­mertyps sind alle Coelonia-Arten auf Nektar ang­ e­ der Ver­gangenheit waren. wiesen und zug­leich wichtige Bestäuber einiger Or­chi­

© 2016 by Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 111 deenarten, wäh­rend die Acherontia-Spezies als Ho­nig­ denen der angebauten Solanaceae, Fa­ba­ceae oder Mal­ spe­zia­listen eine auf­fäl­lig­ e Anpassung an Bienen und in vaceae, gedeihen (Dvořák 2014) und daß die Raupen die­sem Zu­sammen­ ­hang einige für alle Lepidoptera recht ei­ni­ger Arten anderer Genera, zum Beispiel Man­duca ungewöhnliche „technische Besonderheiten“ aufw­ ei­sen. quin­quemaculata (Haworth, 1803), denen die­ser Gat­ tung, deren Farbmuster stark variiert, recht ähnlic­ h sein Trotz der mar­kant verschiedenen Lebensweise der Ima­ kön­nen. gines­ zeigen sämtlic­ he Vertreter in allen Entwic­ k­lungs­ sta­dien — bis auf die Puppen, die bei Ache­ron­tia rüs­sel­ Ein weiterer Teil der Mißv­er­ständ­nis­se geht offensic­ ht­ los sind — eine of­fensichtliche äußere Ähnlic­ h­keit, in lich auf zum Teil irreführende Bezeic­ h­nungen einiger der sich die eben­falls gut nachweisbare gene­ ­ti­sche Nähe Pflan­zenarten zurück; so werden in Nord­amerika ran­ (Kit­ching 2003) wider­ spiegelt. Am auf­fälligsten sind die ken­de Sorten des häufigen Zier­ge­wächses­ „potato vine“ zwei über­ein­stim­menden Farbmuster der Raupen, die (So­la­num jasminoides, So­la­na­ceae) häufig mit der Süß­ bei allen Ver­tre­tern beider Genera auftreten: einer­seits kar­tof­fel (Ipomoea batatas, Con­volvulaceae) ver­wech­ der gelblich­grü­ne Typ mit sieben Paaren vorwärts-ab­ selt, und die darauf gefun­ ­denen­ Raupen von Manduca wärts geneigt­ er viole­ tt­blauer­ Seitenstreifen, der, leicht sex­ta oder M. quin­que­ma­cu­la­ta entsprechend für jene ab­ge­wan­delt, auch bei Me­gacorma vorkommt, an­de­rer­ von Agrius cingulatus gehal­ ­ten oder umgekehrt. Selbst seits die dunklere, einheit­ lic­ h bräunlich graue Var­iant­e wenn Raupen der beiden weit verbreiteten Agrius-Ar­ mit heller­ geflecktem Thor­akalbereich. Zwar lassen­ ten — bei anderen Ver­tre­tern der Gattung sind entw­ eder­ De­tailun­ t­erschiede in Zeichnung­ und Physiognomie — die Raupen unbekannt oder Informationen über de­ren trotz häu­figer Ver­wechs­lungen — immer eine ein­deu­ti­ge Futterpflanzen nicht zu­gäng­lich — gelegentlich tat­ Be­stimmung­ zu: Den helleren Varianten der Rau­pen säch­lich auch auf Vertretern an­derer Pflanzenfamilien fehlt bei Acherontia der für Coelonia (und Me­ga­cor­ma) auf­wachsen sollten, bleibt ih­re weitgehend oligo- bis ty­pi­sche zentrale Dor­salstreifen, das Analhorn ist bei mo­nophage Orientierung im Ver­gleich zu anderen Ver­ Coe­lo­nia dünner und der Thorakalbereich mit größe­ ­ren wandt­en der Untergruppe offensichtlich und auffällig. Er­hebun­ ­gen ver­se­hen. Andererseits aber ähneln sich die Umgekehrt finden sich Raupen von Ach. atropos im Mit­ Ge­ne­ra in Form (Kopfkapsel, S-förmig ge­schwun­genes tel­meerraum zuweilen vereinzelt auch auf Winden (Ca­ly­ Hörn­chen) und Habitus (Sphinx-Stellung mit weit ab­ste­ stegia sepium). Die strikte Spezialisierung auf Con­vol­vu­ hendem Kopf­bereich) verblüffend. la­ceae scheint bei Agrius mit einer früheren Abspal­ tung­ Eine zusätzliche Parallele bilden die vielfach ge­mein­sa­ einherzugehen, während sich Coelonia und Ache­ron­tia men Futterpflanzen, zumindest soweit wir uns auf die auch diesbezüglich nahestehen. Ge­nauigkeit der Fundberichte verlassen können, bei de­nen einzelne Verwechslungen nicht auszuschließen Warum bleibt Coelonia fulvinotata auf die sind. Acherontia atropos und Coelonia fulvinotata wer­ afrotropische Region beschränkt? den im tropischen und südlichen Afrika sowie auf Mada­­ Angesichts der weitgehend parallelen Fut­ter­pflan­zen­ gaskar beide auf Vertretern folgender botanischer Fa­mi­ vor­lie­ben von Acherontia atropos und Coelonia fulvi­no­ta­ta lien gefunden: Solanaceae, Lamiaceae, Bignoniaceae, bleibt es rätselhaft, warum die letztere nicht wenigs­ ­tens As­teraceae, Oleaceae, Verbenaceae, Vitaceae, Scrophu­ ­la­ gelegentlich auch nördlich ihres bekannten Areals auf­ riaceae. Die Raupen der Art C. fulvinotata, des weitaus tritt. Eine geringere Flugkapazität als technische Ein­ am häufigsten gesichteten Vertreters dieser Gattung, schrän­kung erscheint bei einer Art, die diesbezüglich sind offensichtlich noch polyphager als jene von Ach. Ei­gen­schaften von Acherontia und Agrius vereint, wenig atro­pos und werden zusätzlich von Arten der Con­vol­ wahr­scheinlich; beide verwandten Gattungen sind aus­ vu­la­ceae, Rubiaceae, Gesneriaceae, Acanthaceae und dauer­ nde Langstreckenflieger, und das dürfte bei C. Cy­pe­raceae­ sowie anderen Gewächsen gemeldet. Bei den ful­vi­no­tata kaum anders sein. Sollte dies allerdings der Con­volvulaceae deckt sich dieses Spektrum mit dem von Fall sein, stellt sich die Frage, warum die Vertreter von Agrius, die jedoch weitgehend auf diese Pflanzen­ ­familie Agrius und Acherontia eine so wesentlich höhere Kapazi­­ spezialisiert (und beschränkt) zu sein scheint. tät (oder andere Flugweise) zeigen sollten. Angaben über Funde der Raupen von Agr. cin­gu­la­tus Auch die Ernährung der Imagines spielt wohl nicht die auf Ver­tretern der Solanaceae und jener von Agr. con­vol­ entsc­ heidende Rolle; wie für Agr. convolvuli ist auch für vuli auf kultivierten Arten der Fabaceae, Mal­va­ceae oder C. ful­vinotata nachgewiesen, daß die Falter keine Spe­zia­ sog­ar Bignoniaceae bedürfen weiterer Über­prü­fung, da list­en sind, sondern aus sehr verschiedenen Blüten Nek­ es sich angesichts der Beschränkung solcher Funde­ auf tar aufnehmen,­ obgleich ihre Anwesenheit umg­ek­ehrt landwir­ tschaftliche Flächen offensichtlich bei vielen für einig­ e Orchideenarten ausschlaggebend ist (Was­ (und möglicherweise bei allen) um Ver­wechs­lun­gen han­ serthal 2011). Die bo­tani­ sc­ hen Verhältnisse entlang­ delt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit dar­auf zu­rückzu­­ der Küsten und Fluß­ufer (Nilt­al) sowie in Oasen und führ­en sind, daß einzelne Arten der wilden Con­vol­vu­la­ zeitweise grünen Bio­topen wür­den auch C. ful­vi­no­ta­ta ceae — neben Ipomoea batatas, die großf­läc­ hig angebaut entsprechende Refu­ ­gien zur Überbrüc­ kung bieten, da wird — ebenfalls nur auf frischen Böden und heute somit­ den Imagines diesel­ ben­ Blüten wie A. convolvuli und den vorwiegend auf gepflügten Flächen, al­so gemeinsam mit Raupen alle Pflanzen­ wie A. con­volvuli und A. atro­pos zur

© 2016 by Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 112

Verfügung stünden.­ Für die Beschränkung auf Ge­biete angegeben werden kann, obwohl die Puppen selbst südlich der Sahar­ a scheint es bei dieser Art ein ander­ es, mit einigen Fotos dokumentiert sind. Bei einer dieser­ un­über­wind­bares Hin­dernis zu geben. freigelegten Puppen mit ihren für die Art typisch ein­ gerollten Rüsselscheiden sind am Rand des Fotos auf Raupen von C. fulvinotata und Ach. atropos werden, wie der Erde dennoch Überreste von Fäden zu erkennen; es ei­nigen entomologischen Foren und anderen Int­er­net­sei­ han­delt sich um die zweite Puppenaufnahme eines von ten entnommen werden kann, in denen die Funde beider­ Mme. Bornot (2008) auf La Réunion dokumentierten Arten mit nicht wenigen Aufnahmen do­ku­men­tiert sind Ex­em­plars von Coelonia solani (Boisduval 1833) in der („Vynbos“ [anonym] 2013, Bornot 2008, What’s that Sek­tion „La Réunion“ der schon genannten Int­er­net­seit­e bug? 2016), meist auch in denselben Mo­na­ten gefunden, „Pa­pillons de Poitou-Charentes“. nicht selten an denselben Stellen; dar­unt­er sind Äcker, Zierflächen und Gärten zu nennen. Die Aufnahmen im als C. fulvinotata betitelten Beitrag sind einzeln korrekt mit dem Artnamen C. solani ver­se­ In ei­nigen wenigen Quellen schimmert teilweise und hen; die Art ist im Raupen­ st­ adium, das auf der ersten am Ran­de eine scheinbar unbedeutende Information Auf­nahme do­ku­mentier­ t wird, an ihrem glatten Anal­ durch, die sich auf die Verpuppung bezieht; jene von C. horn von der ande­ r­en zu unterscheiden. Die Überreste ful­vinotata sollen sich laut Angaben — im Gegensatz zu der Fäden sind links ober- und rechts unterhalb der de­nen von Ach. atropos — nicht in die Erde eingraben, Pup­pe zu sehen und er­in­nern an das feine De­ckeng­e­ son­dern auf der Bodenoberfläche in ein lockeres flecht, mit dem Erd­kam­mern bei Acherontia-Puppen Gespinst­ aus groben Fäden einwickeln. tape­ zier­ t sind; sie sind al­ler­dings deutlich stärker und Auf den ersten und vorerst einzigen Hinweis auf diese las­sen feste Faden­ ­for­men er­kennen. Das Geflecht umgab Ein­zelheit, die mir zunächst so überraschend und wohl die Wände der „Kammer“­ und wurde — um die un­glaub­haft vorkam, daß ich sie als Irrtum ansah, war Pup­pe zu photo­gra­phier­en — offenbar aufgerissen und ich vor längerer Zeit in einer Internetquelle gestoßen, größ­tenteils auf die Seit­e geschoben, um diese freizu­ ­le­ die nach einigen Jahren leider wieder verschwand, so gen; bei der „Kammer“,­ auf deren Grund auch die Exuvie­ daß ich mich nicht gebührend darauf beziehen kann; zu sehen ist, scheint es sich um eine kleine, flache Senk­ e darin wur­den Erfahrungen zweier Finder beschrieben, zu handeln, die mit diesem Fadengeflecht aus­ge­legt und von de­nen sich einer auf seine Beobachtung bei Raupen bedeckt war. Die Autorin hatte die am 16. v. 2008 photo­ von C. fulvinotata bezog. Einige Information zu C. ful­ gra­phier­te Raupe in Le Tampon auf La Ré­uni­on offenbar vi­no­ta­ta war unter anderem auch im Internet (Bornot in ein Gefäß mit Erde gelegt; die Puppe wur­de laut Ang­ a­ 2008) auf der Seite „Papillons de Poit­ou-Charentes“ in ben am 11. vi. dokumentiert, der ver­krüp­pelte Falter am den Ab­schnitten zu Ka­me­run und La Réunion zu finden, 15. vii. in de­nen ebenfalls ei­ni­ge Funde bildlich dokumentiert Das feine, unauffällige Geflecht aus zarten Fäden, mit wer­den — und dort wur­de diese Art irrtümlich der denen­ die Höhlendecken der Acherontia-Puppen belegt Un­ter­familie Ma­cro­glos­si­nae zugeordnet! Es deutet, wie sind, zerfällt beim Ausgraben der Puppen schnell und mir viel später einleuc­ h­tete, alles darauf hin, daß diese scheint nicht wesentlich zur Stabilität des Gebildes bei­ fal­sche Klas­si­fi­zie­rung auf Informationen oder Be­ob­ zutr­ agen, als vielmehr eine Rolle für die Isolierung der ach­tungen zur Ver­pup­pungsweise der Raupe zurüc­ k­ Wän­de zu spielen. Es ist nicht in jeder Bodenart gleich geht, die in der Tat für die meisten Vertreter dieser gut sichtbar; am besten ist es im Deckenbereich der­jeni­­ an­de­ren Unterfamilie ty­pisch ist. Von einer Raupe der gen Kammern zu erkennen, die die Raupen am Boden Unt­erfamilie Sphin­gi­nae erwartet man, daß sie sich zur ei­nes mit einem Braunerde-Humus oder -Reisig-Ge­ Ver­puppung in loc­ke­ren Boden eingräbt und dort eine misch aufgefüllten Behälters anfertigen, und läßt sich Höh­le formt. Auf den dritten Hinweis bin ich zuletzt in mit einiger Behutsamkeit zuweilen als größere, zu­sam­ der ita­lie­ni­schen Version von Wikipedia (2016) gest­ o­ men­hängende Schicht abziehen. Bei ßen; dort wird bei C. ful­vinotata und C. solani unter ist eine solche zusätzliche Seidendecke gänzlich ab­we­ ande­ r­em ausdrüc­ klic­ h er­wähnt, daß ihre Raupen sich send; die Puppe liegt in einer geglätteten Höhle mit in ei­nem lo­cke­ren Ge­spinst in der oberen Bodenschicht „kahler“­ Innenseite; ebenso ist es bei den neotropischen ver­puppen. Trotz um­fangreicher Literaturangaben be­ziehungsweise nearktischen Arten Manduca sexta, bleibt unklar, aus wel­cher Quelle die Urheber dieses ita­ M. quin­quemaculata und M. rustica. Bei der engen Ver­ lie­nischen Wi­ki­pe­dia­ar­ti­kels die Information über die wandt­schaft zwischen Acherontia und Coelonia sind Ver­puppung beziehen,­ da die Autoren, auf die sie sich auch im Bereich der Verpuppungsweise Ähnlichkeiten bei Angaben über das Puppenst­ adium laut Fußnoten wahrsc­heinlich — und einige gemeinsame „technische“ ber­ufen, in diesen­ Quel­len nur von der Verpuppung in Details zu erwarten; offensichtlich handelt es sich bei der einer un­ter­ir­di­schen Erd­kammer sprechen be­zie­hungs­ beschriebenen Struktur um eine ältere Ge­meinsam­ ­keit, weise­ dazu keine­ entspr­ ec­ henden Angaben machen. die bei Acherontia jedoch nur noch rudimentär er­hal­ten, Zur Zeit scheinen leider keine bekannten Aufnahmen bei Coelonia aber stark ausgeprägt ist. Der Unt­er­schied ver­fügbar zu sein, auf denen die erwähnten Gespinste in der Ausprägung dieser Seidenkonstruktion scheint sichtbar­ oder wenigstens erkennbar wären, so daß nichts eine Schlüsselrolle zu spielen; einerseits haben wir es Konkreteres über Umfang und Gestalt dieser Ge­bilde­ mit tiefliegenden, vollständig eingegrabenen Pup­pen zu

© 2016 by Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 113 tun, die von der Erde vollständig geschützt sind, auf der feuchtigkeit den Verhältnissen in einem gesc­ hlos­senen­ anderen Seite mit solchen, die, da die Raupen sich nicht Behälter (oder einer Erdkammer) entspricht. eingraben, lediglich auf der Erde liegen und daher­ eines Da die Puppen der Coelonia-Arten denselben Typ wie die Gespinstes zum äußeren Schutz bedürfen. der Gattungen Acherontia und Agrius aufweisen, aber im Da es sich bei beiden Genera um denselben Typ der emp­ Gegensatz zu diesen — gemäß den wenigen An­ga­ben — findlichen Mumienpuppen handelt, könnte dieser auf­ nicht in Erdkammern ruhen, sondern auf der Ober­fläche, fällige, aber nicht unbedingt als beachtenswert er­schei­ scheint das ihre Abhängigkeit vom tro­pi­schen Klima gut nende Unterschied eine Antwort auf unsere Aus­gangs­ zu erklären oder zumindest in einem Zusammenhang­ frage liefern: Während nämlich eine Höhle im mine­ ­ra­ erblicken zu lassen. lischen Boden (zumindest in Gegenden mit mehr oder Umgekehrt läßt sich mit Hilfe dieser Einzelheit aber weniger regelmäßigen Niederschlägen ohne mona­ ­te­lange auch nach­voll­ziehen, warum C. fulvinotata — im Geg­ en­ Trockenphasen) einen kon­stan­ten Feuch­tig­keits­erhalt satz etwa zu Ach. atro­pos — trotz derselben Fut­ter­pflan­ ge­währleistet, vermag dies ein lockeres Seiden­ g­espinst zen keine­ wander­ nde­ Art ist; frischer Boden mit loc­ ker­ er mit Sicherheit nicht. Dies wür­de gut er­klär­en, warum Er­de, wie die Ver­treter der beiden anderen Genera sie zur Ar­ten mit flacher Ver­pup­pungs­weise im­mer­feuchte Tro­ Ver­pup­pung benötigen, entsteht nur stel­len­wei­se in­fol­ge pengebiete niemals ver­lassen;­ eine ausr­eic­hende, für von Wit­terungseinflüssen (Erdrutsche, um­ge­stürz­te die empfindliche Puppen­ ­hülle­ aller Acherontiini­ (und Bäu­me, Ufer­zonen, Abgründe) oder mensch­li­cher Ein­ vie­ler anderer Sphinginae) zur Ent­wick­lung er­for­der­li­ wir­kung (Landwir­ tschaft), daher sind diese Ar­ten auf che Luftfeuchtigkeit ist nur im boden­ ­nahen Mikroklima die stän­di­ge Suche nach entsprechenden Stellen mit die­ im­merfeuchter Regen­wald­ge­bie­te dauerhaft ge­währ­leis­ sen Be­din­gungen angewiesen, die meistens auch mit den tet — oder eben unter der Er­de, wo die Puppe in ihrer Stand­orten der Futterpflanzen, größtenteils Pio­nier­ge­ Kammer ebenfalls ganz von der feucht­en Luft umg­ eben wäch­se, korrelieren. ist und nicht austrocknen kann. Verpuppen sich die Raupen dag­ e­gen an der Oberfläche, Die fatalen Folgen der Austrocknung und die Empf­ind­ wie offensichtlich bei Coe­lo­nia, kommt es auf die Be­schaf­ lich­keit der Puppen werden bei Ach. atropos und Agr. fenheit des Bodens nicht an; die Raupen können sich con­vol­vuli in der Zucht immer wieder bei vorzeitiger — unter entsprechenden klimatischen Bedingungen — Frei­le­gung deutlich; werden sie anschließend nicht in überall verpuppen, was die Suche der Falter nach geeig­­ ent­sprec­hend kleinen, abgedichteten Behältern auf­ ne­ten Lokalitäten überflüssig erscheinen läßt. be­wahrt, trocknen sie aus und ergeben bestenfalls ver­ krüp­pelte Falter. Auch in der Natur haben Puppen, die Beschränkung des Areals von Megacorma obliqua auf einem Acker freigelegt werden, oder deren Raupen auf die Regenwaldzone Asiens keinen­ entsprechend lockeren Untergrund finden und sich auf der Oberfläche verpuppen, in unseren Breiten Die Präsenz von M. obliqua ist auffällig genau auf die selbst in der warmen Jahreszeit nur minimale Über­ tropisc­ hen Gebiete Südostasiens beschränkt; die Falt­er­ lebens­ c­hancen. Einen teilweisen Schutz können — bei fun­de sind ausschließlich aus Gebieten mit Re­gen­wald­ frei­liegenden Puppen und allgemein im feuchtwarmen klima­ bekannt, während die Art nördlich und südlich Kli­ma — das Laub oder andere Bodenstreu sowie die die­ses Areals, in dem sie meist als eine der häufigeren ab­schirmenden Steine, Stämme oder Wurzeln bieten, die Sphingiden­ verzeichnet wird, nicht als Wanderer auf­ die Raupen häufig mit einigen Seidenfäden befestigen tritt. Die auf den Philippinen identifizierten und danach oder miteinander verbinden. Diese Verpuppungsweise auch auf einigen Aufnahmen aus Malaysia und Vietnam­ ist vorwiegend bei den Macroglossinae zu beobachten, erkannten Raupen (Dvořák 2016) entsprechen nach die aber in der Regel auch eine wesentlich unem­ p­findli­­ Farbmuster und Physiognomie am meisten denen von che­re Puppenhülle aufweisen und vielfach sogar in tro­ Coelonia, obgleich sie darin von denen aller ande­ r­en cke­nerem Klima frei am Boden liegend überleben kön­ Acherontiini am stärksten abweichen und teilweise den nen; es gibt nur wenige Ausnahmen, wie etwa die Ver­tre­ Rau­pen anderer asiatischer Genera der Sphinginae so­wie ter der Gattung Eumorpha Hübner, [1807], deren Pup­pen einiger Gattungen der Smerinthinae ähneln. wiederum in bloßen Erdkammern liegen und an jene der Wie bei Acherontia und Coelonia konnten auch bei Me­ga­ Sphinginae erinnern. Bei Arten mit frei oder in lockeren cor­ma (bisher) zwei Mustervarianten beobachtet wer­ Gespinsten liegenden Puppen haben diese da­gegen auch den: eine mit sieben Paaren seitlicher Schrägstreifen eine anders beschaffene, meist viel helle­ ­re Hülle als jene, ver­zier­te und eine einheitlich grüngefärbte mit heller die in Erdkammern liegen. gef­leckt­em Vorderteil, wobei das Muster der gestreiften Var­iant­e — wie etwa bei Psilogramma und Ambulyx — Im immerfeuchten Klima tropischer Gebiete verhält es un­ter­schiedlich stark ausgeprägt und dazu an zwei Stel­ sich mit den oberirdischen Puppen der besprochenen len von größeren Flecken unterbrochen sein kann. Sphinginae­ -Ar­ten etwas anders; dort sind sie — zumin­­ dest mit ent­sprec­hender Abschirmung, etwa mit Laub Der Habi­ tus­ der Raupen ähnelt ebenfalls am meisten oder Zweigen ge­schützt — tatsächlich auch im Freien dem von Coelonia und Acherontia; sie kennen eine sehr teil­weise über­le­bens­fähig, da die wesentlich höhere Luft­ ausg­eprägte Sphinx-Stellung. Abweichend von anderen

© 2016 by Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 114

Ache­rontiini ist die Kopfkapsel weniger abgeflacht und dabei sehr wahrscheinlich, daß diese klimatische Abhän­­ nicht dunkel gesäumt. gigkeit mit der für Coelonia anzunehmenden Weise der Verpuppung zusammenhängt; bei Coelonia und Me­ga­ Die Raupenfunde auf den Philippinen und in Malaysia stim­ corma scheinen nämlich geschlossene Waldgebiete das men mit denen der Falter und dem bekannten Areal der ursprüngliche Biotop gewesen zu sein, was sich nicht Art überein; in beiden Gebieten handelt es sich dabei um zuletzt in den vergleichsweise gleichmäßig über die ausgesprochen feuchte Waldbiotope. Eine­ Überraschung Landschaft verteilten Funden widerspiegelt, wäh­rend stellt geographisch der Nachweis im vietnamesisc­ hen Cát Acherontia und Agrius stellenweise gehäuft auf­tre­ten. Tiên dar; auch bei diesem Fundort han­delt es sich aber, obgleich er sich in der südvie­ tna­ me­ ­si­schen Savannenzone Für diese Annahme spricht auch das Muster ihrer Rau­ mit ausgeprägteren Troc­ken­zeit­en befindet, um ein pen, die (in der gestreiften Variante) bei beiden Gat­ immerfeuchtes Habitat in einer von Bergen gesäumten tungen mit einem ausgeprägten, dunklen zentralen Dor­ Senke entlang des Dong-Nai-Flusses.­ Bisher wurde die Art salstreifen ausgestattet sind; dieser fügt sich nämlic­ h (als Falter) nur im nörd­li­chen Teil Vietnams nachgewiesen, zu den meist verholzten Stengeln ihrer Futt­er­pflan­zen. solche Belege legen je­doch nahe, daß sie an entspechend Bei Agrius und Acherontia leben die Raupen da­ge­gen feuchten Stellen auch anderswo vorkommt. Rätselhaft öfter oder sogar vorwiegend auf niedrigeren, krauti­ ­gen bleibt ihr Fehlen in der Ghat-Region, während sie auf Sri Ge­wäch­sen (Solanaceae, Convolvulaceae), bei de­nen die Lanka und in ei­nigen nordöstlichen indischen Provinzen Blatt­ränder stärker hervortreten als die ebenso saf­tig­grü­ (Assam, Aru­nachal Pradesh) belegt ist. Die übrigen Teile nen Stengel, so daß ein dorsaler Mittelstreifen auf­fäl­liger Indiens sind von jahreszeitlich schwankendem Klima mit wäre. Auf eine vorwiegend von Baum­stäm­men ge­prägte aus­gepr­ äg­ten Trockenzeiten gekennzeichnet; hier ist M. Landschaft weist bei Megacorma ferner auch das Rumpf- obli­qua, wie auch im tropischen Südostchina und auf Tai­ und Flügelmuster der Falter; die aus­ge­zeich­nete Tarnung, wan — im Gegensatz zu Hainan sowie einigen südw­ est­ die die vertikal verlaufenden, in­ein­an­der übergehenden li­chen Gegenden Quangdongs, Guangxis und Yunnans Linien auf deutlich gefurchter oder glatter, von Flechten —, nicht anwesend. Sie fehlt auch auf den trockeneren bedeckter und mit Beulen be­sä­ter Baumrinde bewirken, Klei­nen Sundainseln. Die zunächst mutmaßliche Präf­e­ ist auf zahlreichen Pho­to­graphien­ belegt. renz für dauerhaft feuchte Habitate stimmt auch gut mit Eine weitere Parallele zwischen Coe­lo­nia und Me­ga­corma­ den häufigen Falterfunden in größeren Höhen über­ein ist die der Flügelhaltung in der Ru­he­position; wie bei und deckt sich zudem mit den Angaben, die Art sei (als vielen anderen unten genannten, vor­wiegend in Wäl­ Falter) in Küstennähe deutlich schwächer belegt­ als im dern lebenden Vertretern der Sphingini­ bleibt dabei ein Landesinnern der bewohnten Arealteile (Hol­loway 1987). großer Teil des entsprechend gefärbten Rumpfes sicht­ Bei den Futterpflanzen zeigen zumindest die Funde auf bar, worin sie sich von Acherontia und Agrius, bei de­nen Lu­zon (Dvořák 2014, 2016) Schnittpunkte mit Ache­ron­ die Flügel den Hinterleib vollständig bedecken und sie tia; die bisher belegten Baumarten Oroxylum indicum sich darüber überschneiden, markant unter­schei­den. und Spathodea campanulata, beide Vertreter der Big­no­ nia­ceae, sprechen eher gegen eine botanisch bedingte Arealerweiterung bei Agrius und Acherontia Hür­de, zumal da die letztere ein weit verbreiteter, aus Allem Anschein nach waren die Vertreter der heute Af­rika stammender Neophyt ist, und für eine Parallele wan­dernden Acherontiini-Arten ursprünglich auf sel­ zu Coelonia und Acherontia. Im Gegensatz zu Acherontia te­ne, sporadisch und in unterschiedlichen Gebieten wer­den die Raupen jedoch — trotz der Häufigkeit von S. ent­ste­hende Biotope angewiesen; die Seltenheit der ent­ cam­panulata — daran nicht in urbanen Biotopen gefun­­ spre­chenden Lokalitäten mit frischem Boden, auf dem den und blieben daher bis zuletzt unbeachtet. Ur­ba­ni­ zu­gleich die Futterpflanzen gediehen, zwang sie wohl zu sier­te und kultivierte Gebiete (Städte, Ackerland) stellen­ regelmäßigen, ausgedehnten Suchflügen. Diese schei­ trockenere Habitate dar. nen wenigstens teilweise mit den regelmäßigen jah­res­ In bezug auf Dvořák (2014) muß berichtigt werden, zeitlichen Abfolgen im Einklang gestanden zu haben­ — daß für die Präsenz die­ser Art an besonders feuchten, und könnten in der Vorzeit zu einem bestimmten Teil hö­her gelegenen und vom Kulturland entfernten Lok­ a­li­ vielleicht auch mit saisonalen Aktivitäten großer Wir­ tä­ten nicht der Reich­tum an weichem, feuchtem Bo­den, beltiere (tertiäre Säuger-Megafauna) in Ver­bindung zu sondern eher das feucht­ere Mikroklima selbst aus­schlag­ bringen sein. gebend ist, da die (bis­her noch nicht do­ku­men­tier­te) Einen bedeutenden Wen­depunkt­ stellte für diese Puppe wohl, ähnlich wie bei Coelonia, in einem lo­ckeren ur­sprüng­lich an Flußufer, Randbiotope und Lichtungen Gespinst auf der Boden­ ­oberfläche liegen dürf­te und an­ge­wie­se­nen und entsprechend sel­te­nen Arten das Ein­ somit — wie bei zahlr­ei­chen anderen wald­be­woh­nen­ setzen intensiver menschlicher Aktivitäten dar: Durch den Arten ver­schie­de­ner Sphinginae-Genera — geg­en die Ausbreitung der Landwirtschaft erhielten sie ver­ trockene Luft empf­indlic­ h wäre. hältnismäßig schlagartig, im Laufe weniger Jahr­tau­ Bei Megacorma handelt es sich offensichtlich um Tiere, sende,­ dauerhaft passende Biotope, die geophysisch und die, den Vertretern von Coelonia ähnlich, auf Biotope mit botanisch ihren Bedürfnissen entsprechen. Hierbei gilt konstant feuchtem Mikroklima angewiesen sind. Es ist es außerdem einen wesentlichen Aspekt her­vor­zu­he­ben;

© 2016 by Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 115 die in Erdkammern liegenden Puppen sind vor wech­ auf steinigen Unterlagen ruhen, auf denen sie auch am selnden Wettereinflüssen weitgehend geschützt und besten getarnt sind. diese Arten daher zumindest zeitweise in ver­schie­de­nen Falter der Coelonia- und Ache­rontia-Arten fügen sich Klimatypen überlebensfähig. Während aber zu­vor eine mit ihren Brauntönen da­ge­gen besser zu Baum­stäm­ erfolgreiche Entwicklung nur stellenweise, und zwar men, an denen sie tagsüber auch meistens gefunden an stets wechselnden Orten, und in sehr geringen Zah­ wer­den. Dabei mag diese Über­ein­stimmung wohl ins­ len möglich war, bot ihnen die mit der fort­schrei­ten­den be­son­dere für die frischge­schlüpf­ten Individuen eine Seßhaftigkeit des Menschen einhergehende re­gelmäßig­ e Rol­le gespielt haben, die sich ihre Ruheunterlage nicht Bodenkultivierung in kurzer Zeit dauerhaft idea­le ak­tiv aussuchen, aber in dieser Phase besonders stark Lebensbedingungen auf riesigen Flächen, die sich heut­e von se­lektiven Faktoren betroffen sind; während das über den vorwiegenden Teil der Landschaft aller Kon­ Schlüp­fen bei Agrius meist in felsiger Landschaft, zum tinente erstrecken. Bei­spiel in Küstennähe, erfolgte, ereignete es sich bei Die seitdem vergleichsweise eben­so riesigen Über­le­ Ache­rontia und Coelonia vorwiegend an Waldrändern, bensq­ uoten prägen das für Kul­tur­folger typische Ver­hal­ in der Nähe verholzter Pflanzen. Die besondere An­pas­ ten der sich über diese Flächen nach und nach ausbr­ ei­ sung an kriechende Gewächse scheint bei Agrius auch tenden Tiere zusätzlich, indem an­teilsmäßig vor al­lem an anderen Merkmalen er­kennbar­ zu sein. Die Raupen diejenigen Individuen, deren El­tern­tiere Acker­land­ge­ ken­nen im Gegensatz zu allen bek­annten Verwandten biete zur Eiablage aufsuchen, ihre Gene weitergeben. kei­ne klassische Warnpose in Sphinx-Stellung, sondern bieg­ en sich bei Beunruhigung seitw­ ärts; dieses Ver­hal­ten Einen weiteren Faktor stellt der Umstand dar, daß bei fügt sich zum Umstand, daß sie auf den am Boden krie­ Pio­niergewächsen, die in der Natur ursprünglich selten chenden Vertretern der Con­vol­vulaceae­ (zum Beispiel­ wa­ren und den übermäßigen Befall durch Ab­wehr­me­ Convolvulus, Ipomoea, Mer­re­mia) nicht nach unten hän­ cha­nismen wie Geruch gegen die Eiablage (Kessler et al. gen können, wie die Raupen der meisten anderen Sphin­ 2015) oder Re­gu­lie­rung der Fruchtbarkeit der daran auf­ gidae, die sich an den Ästen häng­ end fest­halten, son­dern wachsenden In­di­viduen­ zu begrenzen imstande war­en auf den Trieben „stehen“ müs­sen. (Huesing & Jones 1988, Hermsmeier et al. 2001, Lou & Baldwin 2003), dieser ökologisch relevanten Ei­gen­ Zusammenhänge zwischen der Verpuppungs- und schaften unter stets idealen Wachs­tums­be­din­gun­gen, der Lebensweise wie sie der reg­el­mä­ßig bearbeitete Boden und zusätz­ ­li­ che Bewässerung und Düngung bewirken, größ­ten­teils Der bisherige, wenn auch vorerst noch unvollständige entbehren — einerseits, weil es sich um kultivierte Sor­ Be­fund deutet darauf hin, daß die bekannten Arten der ten handelt, andererseits, weil sie sie nicht be­nö­ti­gen. Ache­rontiini in zwei Typen eingeteilt werden können: Die Folge ist ein rascher Anstieg der Fruchtbarkeit und sol­che, deren Raupen sich auf der Oberfläche ver­pup­ allgemeiner Häuf­igkeit solcher Arten, die zuneh­ mend­ pen, und solche, die sich dazu in die Erde eingraben; die auf Kultur­ ­pflan­zen leben. Dieses Szenario scheint bei da­mit verbundene Vitalität ihrer Puppen bestimmt — in allen Ver­tre­tern von Acherontia, beiden be­spro­che­nen Ver­bindung mit klimatischen Faktoren — ihre Lebens­ Agrius-Arten und insbesondere auch Manduca sex­ta und wei­se und das Areal. M. quin­que­ma­cu­lata weitestgehend zuzutreffen. Hierbei scheinen Megacorma und Coe­lonia einem äl­te­ Bei Agrius geht das Bedürfnis nach frischem Boden sehr ren, archaischen Typ anzugehören, des­sen Arten — stark mit der ausgeprägt monophagen Lebensweise ein­ ähn­lich wie die einiger anderer, ver­wandt­er Zweige her; Windengewächse umfassen — anders als die ande­­ der Sphin­ginae, zum Bei­spiel Xan­tho­pan Rothschild ren, von Acherontia und Coelonia favorisierten Pflan­ & Jordan, 1903, Cocytius (Hübner, 1819), Meganoton zenf­ami­ lien­ — fast ausschließlich Arten, die nur auf Bois­duval [1875], Cerberonoton Zo­lo­tu­hin & Ryabov, frisc­ hen Böden keimen und gedeihen; solche Standorte 2012 und Notonagemia­ Zolotuhin & Ryabov, 2012 — sind in der Natur meist rar und kommen dauerhaft nur ur­sprünglich Wald­bio­tope besiedeln, sich als Raupen­ auf an steilen Hängen, zum Beispiel in Küsten- und Uferbe­­ festem, aber vom Laub bedeckten Boden am Fuße der reic­ hen, vor, an denen sich aus ständig abfallender Erde Stämme und Wur­zeln verpuppen und da­her von die­ weic­ he, loc­ kere Anhäufungen bilden, die rasch von Win­ sen immerfeuchten Ha­bitaten abhängig sind, währ­end den­ge­wäch­sen bedeckt werden; in diesen finden sich, Agrius und Ache­ron­tia auf der anderen Seit­e einen neu­ ähnlich wie auf gepflügten Äckern, regelmäßig Kam­ eren Typ darstellen, des­sen Vertreter, wie auch ei­ni­ge mern mit Windenschwärmerpuppen. Die all­jähr­lich Arten der neo­tro­pi­schen Gattung Man­duca (Lin­nae­us, besonders häufigen Raupen- und Falterfunde im Küs­ 1763), aufgrund ih­rer in Erdkammern ru­henden Pup­ tenbereich, immer an denselben Stellen, sind, zum Bei­ pen von Feuchtig­ ­keits­schwankungen der Luft weitg­e­ spiel in Istrien, recht auffällig; möglicherweise ist auch hend unabhängig sind und sich daher, auf ständig­ er das Überqueren der Meere ein Teil des altererbten Flug­ Su­che nach den für ihre Entwicklung dring­ end be­nö­tig­ verhaltens, das der Suche nach Küstenabschnitten mit ten Frischbo­ ­den­flä­chen, zuerst über die troc­ keneren und entsprechenden Bedingungen angepaßt ist. Hierzu fügt damit nach und nach auch über die küh­leren Bio­to­pe sich die graue Grundfarbe der Falter, die tagsüber meist ausbreiten konn­ten.

© 2016 by Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main 116

Literatur flo­ral antagonists and mutualists. — eLife, DOI: 10.7554/ eLife.07641 (zuletzt aufgesucht: 24. ii. 2016). Beck, J., & Kitching, I. J. (2008): The Sphingidae of Southeast-Asia. — URL: sphin-sea. unibas. ch/ (zuletzt: 24. ii. 2016). Kitching, I. J. (2003): Phylogeny of the death’s head hawkmoths, Ache­rontia Laspeyres, and related genera (Lepidoptera: Bornot, C. (2008): Coelonia fulvinotata (Butler, 1875) [sic]. — In: Sphin­gidae: Sphinginae: Acherontiini). — Systematic Ento­ Guyonnet, A., Papillons de Poitou-Charentes, Identification mo­logy, London, 28 (1): 71–88. La Réunion, Observation de Mme Bornot Claude. — URL: Lou, Y., & Baldwin, I. T. (2003): Manduca sexta recognition and www.papillon-poitou-charentes.org/ Coelonia-solani-solani- re­sistance among allopolyploid Nicotiana host plants. — Pro­ Boisduval.html (zuletzt aufgesucht: 24. ii. 2016). ceedings of the National Academy of Sciences of the Uni­ Carcasson, R. H. (1967 [1968 nach Kitching?]): Revised catalo­ ted States of America (PNAS), Washington, 100 (Suppl. 2): gue of the African Sphin­gi­dae (Lepidoptera), with des­crip­ 14581–14586; Download unter www.pnas.org/ content/ 100/ tions of the East African species. — Nairobi (The East Afri­ suppl_2/ 14581.full.pdf (zuletzt: 24. ii. 2016). can Natural His­tory Society), 148 + 6 S., xvii Taf. (Down­ Pinhey, E. (1962): Hawk of central and southern Africa. — load möglich unter der URL: www. biodiversitylibrary. org/ Kap­stadt (Longmans Southern Africa), 139 S. content/ part/ EANHS/ XXVI_No.3__115__1_1967_Car­cas­ son. pdf, zu­letzt aufgesucht 8. iv. 2016). Pittaway, A. R. (1979): The butterflies and hawk-moths of east­ ern Saudi Arabia. — Proceedings and Transactions of the Dvořák, B. (2014): Futterpflanzen und Lebensweise einiger Kul­ Bri­tish Entomological and Natural History Society, London, tur­folger aus der Familie der Schwärmer (Lepidoptera: 12: 90–101. Sphin­gidae) im Raum von „Metro Manila“ (Philippinen). — Nach­richten des Entomologischen Vereins Apollo, Frank­furt ——— (2015): Sphingidae of the western Palearctic (including am Main, N.F. 35 (3): 153–160. Europe, Africa, the Middle East, western Siberia and western Central Asia). — URL: tpittaway. tripod. com/ sphinx/ list. ——— (2016): Zum Areal und Biotop von Megacorma obliqua (Wal­ htm (zuletzt aufgesucht: 24. ii. 2016). ker, 1856): Raupenbelege aus den Philippinen, Mala­ y­sia und Vietnam (Lepidoptera: Sphingidae). — En­to­mo­lo­gi­sche ——— & Kitching, I. J. (mit F. Lin) (2014): Sphin­gi­dae of the East­ern Zeitschrift, Schwanfeld, 126 (1): 19–23. Palearctic (including Siberia, the Russian Far East, Mongolia,­ China, Taiwan, the Korean Peninsula and Japan). — URL: Eitschberger, U. (2003): Eine weitere neue Art der Gattung Me­ga­ tpittaway.tripod.com/china/china.htm (zuletzt auf­ge­sucht: cor­ma Rothschild & Jordan, 1903 von Ceram (Le­pi­dop­te­ra: 24. ii. 2016). Sphingidae). — Neue Entomologische Nachrichten, Markt­ leuthen, 54: 113–135. Reinhardt, R. (1989): Wandernde Schwärmerarten (Totenkopf-, Win­den-, Oleander- und Linienschwärmer). — Die neue Ferguson, D. C., Hilburn, D. J., & Wright, B. (1991): The Lepi­­ Brehm-Bücherei, Wittenberg (Ziemsen), 112 S. do­pte­ra of Bermuda: Their foodplants, biogeography, and means of dispersal. — Memoirs of the Entomological Society Rothschild, L. W., & Jordan, H. E. K. (1903): A revision of the le­pi­ of Canada, Ottawa, Band 158: 105 S. dopterous family Sphingidae. — Novitates Zoologicae, Tring, 9 (Supplement), 420 S. Hermsmeier, D., Schittko, U., & Baldwin, I. T. (2001): Molecular int­eractions between the specialist herbivore Manduca sex­ta Schreiber, H. (1978): Dispersal centres of Sphingidae (Le­pi­do­ (Lepidoptera, Sphingidae) and its natural host Nicotiana pte­ra) in the Neotropical region. — Biogeographica, Den at­tenuata. I. Large-scale changes in the accumulation of Haag/ Bos­ton, 10: 1–195. growth- and defense-related plant mRNAs. — Plant Phy­sio­ „Vynbos“ (anonym) (2013): Handsome green Cockatoo pillar [= lo­gy, Lancaster, 125: 683–700; Download unter www. plant­ Coe­lonia fulvinotata]. — URL: www. ispot. org. za/ node/ phy­siol.org/content/125/2/683.full.pdf. 192689 (zuletzt aufgesucht: 24. ii. 2016). Holloway, J. D. (1987): The moths of Borneo, part 3, [Innentitel: Wasserthal, L. T. (2011): Evolution of long-tongued hawkmoths Superfamily Bombycoidea], Lasiocampidae, Euptero­ti­dae, and pollination of long-spurred Angraecum orchids. — Pro­ Bombycidae, Brahmaeidae, Saturniidae, Sphingidae. — cee­dings 20th World Orchid Conference, Singapur: 280–284. Kuala Lumpur (Southdene), 199 S., 163 SW-Taf., 20 Farbtaf. What’s that bug? (2016): Suche nach „fulvinotata“. — URL: www. — Download unter: www.mothsofborneo.com/part-3/ whatsthatbug. com/ ?s=fulvinotata (zuletzt aufgesucht: 8. iv. sphingidae (zuletzt aufgesucht: 24. ii. 2016). 2016). Huesing, J., & Jones, D. (1988): Antibiosis to the tobacco horn­worm Wikipedia (Italien) (2016): Coelonia fulvinotata [bzw.] Coelonia (Manduca sexta) in wild species of Nicotiana. — En­to­mo­logia solani. — URL: it.wikipedia.org/ wiki/ Coe­lo­nia_fulvinotata Experimentalis et Applicata, 47 (3): 267–274. [bzw.] Coelonia_solani (zuletzt aufgesucht: 24. ii. 2016). Kessler, D., Kallenbach, M., Diezel, C., Rothe, E., Murdock, M., & Bal­dwin, I. T. (2015): How scent and nectar influence Eingegangen: 30. xi. 2015

© Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main, Oktober 2016 ISSN 0723-9912

© 2016 by Entomologischer Verein Apollo e. V., Frankfurt am Main