B E T E I L I G U N G S B E R I C H T

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B E T E I L I G U N G S B E R I C H T B E T E I L I G U N G S B E R I C H T der Großen Kreisstadt Bühl (Baden) für das Rechnungsjahr 2016 - 2 - Inhaltsverzeichnis: A. Die rechtlichen Grundlagen kommunalen Handelns __________________________ 7 B. Übersicht über die Beteiligungsunternehmen der Stadt Bühl _________________ 10 C. Tabellarische Übersicht der Beteiligungen der Stadt Bühl mit Bilanzkennzahlen _ 11 1. Beteiligungen an Kapitalgesellschaften ___________________________________ 13 1.1 Bühler Sportstätten GmbH _________________________________________ 14 1.2 Stadtwerke Bühl GmbH ____________________________________________ 23 1.3 Bühler Innovations- und TechnologieZentrum GmbH ___________________ 31 1.4 Schlachthof Bühl GmbH ___________________________________________ 37 1.5 Baden - Airpark Beteiligungsgesellschaft mbH ________________________ 43 1.6 WRO Wirtschaftsregion Offenburg/Ortenau GmbH _____________________ 48 2. Beteiligungen an Gesellschaften des bürgerlichen Rechts ___________________ 52 2.1 Tiefgaragengemeinschaft Volksbank Bühl – Stadt Bühl (GdbR) __________ 53 2.2 TechnologieRegion Karlsruhe (GbR) ________________________________ 57 3. Eigenbetriebe _________________________________________________________ 61 3.1 Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung __________________________________ 62 4. Mitgliedschaft in Zweckverbänden _______________________________________ 67 4.1 Abwasserzweckverband Bühl und Umgebung _________________________ 68 4.2 Zweckverband Hochwasserschutz Raum Baden-Baden / Bühl ___________ 75 4.3 Zweckverband Wasserversorgung Bühl und Umgebung ________________ 79 4.4 Zweckverband Gewerbepark mit Regionalflughafen Söllingen ___________ 84 4.5 Zweckverband Acherner Mühlbach __________________________________ 89 4.6 Abwasserverband Sandbach _______________________________________ 91 5. Stiftungen ____________________________________________________________ 93 5.1 Naturschutzstiftung Waldhägenich __________________________________ 94 6. Sonstige Beteiligungen und Geschäftsanteile ______________________________ 98 6.1 Zweckverband kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIVBF) _________________________________________________________ 99 6.2 Regionales Rechenzentrum Karlsruhe VermietungsGdbR _______________ 99 6.3 Baugenossenschaft Familienheim Mittelbaden e. G. __________________ 100 6.4 Bühler Wohnungsbaugenossenschaft e. G. __________________________ 100 6.5 Gemeinschaftskläranlage Baden-Baden _____________________________ 100 6.6 Affentaler Winzergenossenschaft __________________________________ 100 6.7 Holzhof Oberschwaben e. G. ______________________________________ 101 6.8 ZG-Raiffeisen-Warengenossenschaft _______________________________ 101 6.9 Badischer Gemeinde-Versicherungs-Verband ________________________ 101 6.10 Volksbank Bühl e. G. ____________________________________________ 101 - 3 - 6.11 Raiffeisenbank Altschweier e. G. ____________________________________ 102 6.12 Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen Kreisver-einigung Bühl e.V. _ 102 6.13 Affentaler Wein- und Obstbaugenossenschaft _________________________ 102 6.14 Bühler BürgerEnergiegenossenschaft _______________________________ 102 - 4 - Wirtschaftliche Betätigung der Stadt Bühl Vielfalt der kommunalen Aufgaben Die Aktivitäten einer Selbstverwaltungskörperschaft sind äußerst vielfältiger Natur. Gemeinsam ist ihnen das Ziel, die Bedürfnisse ihrer Bürger zu befriedigen und die auf örtlicher Ebene notwendigen öffentlichen Einrichtungen zur Versorgung der Bevölkerung zu unterhalten und entsprechende Dienstleistungen anzubieten. Nach der Art der Betätigung unterscheidet man zwischen gesetzlichen und freiwilligen Aufgaben weisungsgebundenen und weisungsfreien Aufgaben hoheitlichen und (privat-) wirtschaftlichen Aufgaben Mögliche Organisationsformen Die Tätigkeiten einer Stadt können in verschiedenen Organisationsformen betrieben werden. Sie finden ihren finanziellen Niederschlag zunächst einmal im Haushaltsplan. Der Haushaltsplan ent- hält alle im Haushaltsjahr für die Erfüllung der Aufgaben der Gemeinde voraussichtlich eingehen- den Einnahmen und zu leistenden Ausgaben. Entwickelt eine Stadt wirtschaftliche Aktivitäten, wird sie dies je nach Intensität in einem Regiebe- trieb, einem Eigenbetrieb, in einer kommunalen Gesellschaft oder in Form einer Beteiligung tun. Organisationsformen, deren sich die Gemeinden bedienen können, sind: der Regiebetrieb die Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GdbR) der Eigenbetrieb die GmbH / AG der öffentlich-rechtliche Zweckverband nach dem Gesetz über kommunale Zusammenarbeit (GKZ) die Selbstständige Kommunalanstalt öffentliche oder private Stiftungen der eingetragene Verein (e. V.) Regiebetrieb Der Regiebetrieb ist die einfachste und älteste Form der wirtschaftlichen Betätigung. Er ist in haus- haltsrechtlicher, rechnungstechnischer, organisatorischer und personeller Hinsicht ein unselbst- ständiger Bestandteil der Gemeinde. Die selbstständige Willensbildung fehlt ebenso wie eine eigene Haushaltsführung. Sein Vermögen ist unausgegliederter Bestandteil des übrigen Gemein- devermögens; das Personal wird meist auch noch für andere kommunale Aufgabenbereiche ein- gesetzt. Durch die Einbeziehung kalkulatorischer Kosten (Abschreibung und Kapitalverzinsung) und die Einrechnung von Verwaltungskosten über innere Verrechnungen wird im Regiebetrieb eine Kostenrechnung als Grundlage der Wirtschaftlichkeitsorientierung betrieben. Eigenbetrieb Gemeinden können Unternehmen als Eigenbetriebe nach dem Eigenbetriebsgesetz führen, wenn deren Bedeutung dies rechtfertigt. Eigenbetriebe sind wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Un- ternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit. Sie sind aus dem Haushalt der Gemeinde ausge- sondert und haben eine selbstständige finanzwirtschaftliche Planung, also einen eigenen Wirtschaftsplan, selbstständige Buchführung (doppik-kaufmännisch) mit eigenständigem Ab- schluss und getrennter Vermögensverwaltung. - 5 - Grundlage für die Gründung eines Eigenbetriebs ist die Betriebssatzung. Nach dem Eigenbetriebs- recht ist eine Betriebsleitung nicht zwingend vorgeschrieben. Das Eigenbetriebsrecht ist den An- forderungen an die kommunale Wirtschaft angepasst und ermöglicht es, ein kommunales Unternehmen in Abwägung des Verhältnisses Wirtschaftlichkeit und öffentliches Interesse optimal zu führen. GmbH / AG Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung bzw. die Aktiengesellschaft sind privatrechtliche Rechtsformen mit eigener Rechtspersönlichkeit. Diese Gesellschaften haben eigene Geschäfts- führer und Verwaltungen, die Buchführung erfolgt nach kaufmännischen Gesichtspunkten in eige- ner Zuständigkeit. Hält die Stadt 100 Prozent der Gesellschaftsanteile einer Kapitalgesellschaft, spricht man von einer Eigengesellschaft. Die Wahl der Rechtsform der Aktiengesellschaft ist nur dann zulässig, wenn der öffentliche Zweck des Unternehmens nicht ebenso gut in einer anderen Rechtsform erfüllt werden kann. Durch diese Regelung wird der Rechtsform der GmbH Vorrang eingeräumt. Zweckverband Gemeinden können Zweckverbände gründen, um bestimmte Aufgaben gemeinsam zu erfüllen. Zweckverbände sind Körperschaften des öffentlichen Rechts und eigenverantwortlich tätig. Sie treten zur Erfüllung der Aufgabe an die Stelle der Gemeinde. Die Vorschriften des Gemeindewirt- schaftsrechts sind sinngemäß anzuwenden. Selbstständige Kommunalanstalt Gemeinden können durch Satzung eine selbstständige Kommunalanstalt in der Rechtsform einer rechtsfähigen Anstalt des öffentlichen Rechts errichten oder bestehende Eigenbetriebe durch Aus- gliederung und Kapitalgesellschaften durch Formwechsel im Wege der Gesamtrechtsnachfolge in selbstständige Kommunalanstalten umwandeln. Ist mit der Kommunalanstalt eine wirtschaftliche Betätigung verbunden, ist dies nur unter Beachtung der Vorgaben des § 102 GemO zulässig. Die selbstständige Kommunalanstalt kann sich nach Maßgabe der Anstaltssatzung und in entspre- chender Anwendung der für die Gemeinde geltenden Vorschriften an anderen Unternehmen be- teiligen, wenn das dem Anstaltszweck dient. Sinn und Zweck eines Beteiligungsberichts Die Gemeindeordnung verpflichtet die Gemeinden zur Aufstellung eines jährlichen Beteiligungs- berichts (§ 105 Abs. 2 GemO). Vom Beteiligungsbericht nimmt der Gemeinderat Kenntnis. Er ist ortsüblich bekannt zu machen und an sieben Tagen öffentlich auszulegen. Durch das Gesetz soll ein Beitrag zum Aufbau eines Steuerungssystems geleistet werden, das es den Gemeinden ermöglicht, alle Bereiche der Kommunalverwaltung in vergleichbarer Weise der kommunalpolitischen Verantwortung des Gemeinderats und des Oberbürgermeisters zu unterstellen. Wesentliche Grundsatzentscheidungen müssen von den demokratisch legitimier- ten Vertretungsorganen getroffen und verantwortet werden. Die Wahl privatrechtlicher Unternehmensformen durch die Gemeinde setzt verfassungsrechtlich die Wahrung der Verantwortung der Gemeinde für die Aufgabenerfüllung auch in diesen Unterneh- mensformen voraus. Deshalb werden im Gegenzug zu einer Liberalisierung der Privatrechtsfor- menwahl die Pflichten der Gemeinde zur Steuerung und Kontrolle der Unternehmen in Privatrechtsform stärker betont. - 6 - Es ist deshalb unabdingbar, dass die kommunalpolitisch Verantwortlichen nicht nur die Kernver- waltung, die Eigenbetriebe und die Zweckverbände, sondern auch die kommunalen Unternehmen und Einrichtungen in Privatrechtsform als Teil der Verwaltung entsprechend ihren Vorstellungen von der Erfüllung des öffentlichen Zwecks letztverantwortlich steuern und kontrollieren. Bei der Vielzahl der wirtschaftlich und teilweise auch rechtlich
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